hesperus hat geschrieben: ↑28 Jun 2019 07:41
Ich frage mich auch, wie eng befreundet der Threaderöffner mit den Eltern des Mädchens ist. Wenn ihr seit Jahren vertraute "Busenfreunde" seid, könnte man vielleicht so einen Kommentar mit nem Augenzwinkern loswerden.
In allen anderen Fällen ist es nicht nur fehl am Platze, sondern zeugt auch vom durch und durch fehlendem Geschick für zwischenmenschliche Kommunikation und nicht vorhandenem Gespür für Situationen.
Warum? Weil es dich absolut nix angeht und so eine Frage dich einfach nur cringe erscheinen lässt.
Wenn du also öfter so einen ungeschickten und unreflektierten Stuss von dir gibst, wundert es mich nicht weiter, dass es mit den Menschen nicht so wirklich klappen will.
Das kann man auch sachlicher und ohne persönlichen Angriff formulieren. Er hat es ja nicht mit Absicht getan und fragt bewusst nach, wie er so etwas zukünftig vermeiden kann.
VollAB hat geschrieben: ↑27 Jun 2019 14:59
Nichtsdestotrotz hat er auf einer sachlichen Debatte womöglich recht.
Ich denke nicht, dass er auf einer sachlichen Ebene recht hat. Aber für die eigentliche Fragestellung von Stefan ist das auch nicht so relevant.
Ihm ist etwas passiert, was jedem passieren kann. Ihm ist ein Gedanke durch den Kopf gegangen und er hat ihn geäußert. Im Anschluss ist ihm die Situation entglitten. Ist jedem schon mal passiert.
Wenn das häufiger passiert, muss man überlegen, warum das so ist. Und darum geht es ihm ja.
Er hat in diesem Fall zwei Fettnäpfchen erwischt.
Das erste war, dass er ein sensibles Thema aufgegriffen hat. Diesbezüglich muss man bei sensiblen Themen entweder auch entsprechend sensibel vorgehen oder es gar nicht erst ansprechen. Was in diesem Fall kein Problem gewesen wäre, weil es nicht wirklich wichtig war.
Problematisch ist es dann, wenn man selbst nicht erkennt, dass es sich um ein sensibles Thema handelt.
Das zweite Fettnäpfchen war, dass es sich (indirekt) um einen Vorwurf handelte. Und somit die Gesprächspartner in eine Verteidigungsposition geraden sind. Was für das Gesprächsklima nicht förderlich ist.
Auch hier gilt, sensibel formulieren um möglichst das Gefühl von Vorwurf zu vermeiden. Oder eben gar nicht erst ansprechen. Was auch hier kein Problem gewesen wäre, weil die Situation kein Einschreiten verlangt hat.
Es wäre etwas anderes gewesen, wenn die Eltern ihre Kinder bei brennender Sonne ohne Kopfschutz oder Sonnencreme hätten spielen lassen. Dann hätte man zum Wohle der Kinder durchaus (möglichst sensibel) darauf hinweisen müssen.
Aber auch hier gilt, man muss natürlich erkennen, dass das gesagte als Vorwurf aufgefasst werden kann.
Von daher wäre es sinnvoll darüber zu diskutieren, wie man sensible Themen für sich erkennt und wie man erkennt, dass das gesagte als Vorwurf aufgefasst werden kann. Und zwar, bevor man es sagt.