Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

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inVinoVeritas
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von inVinoVeritas »

Ferienhaus hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:24
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:09 Das scheint auch genetisch in uns zu stecken, wie Experimente mit Säuglingen zeigen, die Menschen mit eben solchen schönen Gesichtern messbar länger anschauen und anlächeln, als jene die eben nicht solch ein Gesicht haben.
Ich gehe davon aus, dass das stimmt und bezweifle deine Aussage nicht. Aber gerade bei diesen Dingen: Ein Königreich für einen Beleglink! :)

"Babys haben einen angeborenen Sinn für Schönheit. Zu diesem Ergebnis kommt der britische Entwicklungspsychologe Alan Slater von der Universität Exeter. Slater zeigte fast hundert im Durchschnitt erst zweieinhalb Tage alten Säuglingen zwei ausgewählte Porträts: das Gesicht eines schönen und das eines weniger schönen Menschen. Bei der Auswahl der Gesichter berücksichtigte er die wissenschaftlich anerkannte Prämisse, als schön werde ein Gesicht empfunden, das in allen Einzelheiten möglichst nah beim Durchschnitt bleibt. Die neugeborenen Babys betrachteten das attraktive Gesicht deutlich länger als das andere. Eine frühere Studie mit mehrere Monate alten Kindern kam zum gleichen Ergebnis. Slater schließt aus beiden Versuchen, die Vorstellung von Attraktivität entstehe nicht im Auge des Betrachters, sondern sei "im Gehirn eines neugeborenen Kindes vorhanden, entweder vom Moment der Geburt an oder sogar früher".

Beispielhafter Link der sich darauf bezieht (es findet sich unendlich viel in dem Kontext wenn man in Google nach "säuglinge schönheitsforschung gesichter" sucht)

Es finden sich mit kurzer Google-Recherche aber auch ähnliche Experimente z.B. aus China, wo beispielsweise etwas ältere Kinder gleichsam reagiert haben und Menschen mit schönen Gesichtern bessere Charaktereigenschaften wie "Vertrauensvoll" beschrieben haben.
Den Link zur Studie über Schönheit in der Menschheitsgeschichte habe ich jetzt leider nicht so schnell finden können, aber in dieser wurde meiner Erinnerung nach z.B. belegt, dass bereits zur Zeit der Ägypter vor 3000 Jahren die Bildnisse der Nofrete (galt damals als schönste Frau der Welt) die gleichen mathematischen Formeln in der Gesichtsgeometrie zeigen, wie jene die wir heute auch schön finden.
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Ferienhaus
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Ferienhaus »

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:46
Ferienhaus hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:24
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:09 Das scheint auch genetisch in uns zu stecken, wie Experimente mit Säuglingen zeigen, die Menschen mit eben solchen schönen Gesichtern messbar länger anschauen und anlächeln, als jene die eben nicht solch ein Gesicht haben.
Ich gehe davon aus, dass das stimmt und bezweifle deine Aussage nicht. Aber gerade bei diesen Dingen: Ein Königreich für einen Beleglink! :)

"Babys haben einen angeborenen Sinn für Schönheit. Zu diesem Ergebnis kommt der britische Entwicklungspsychologe Alan Slater von der Universität Exeter. Slater zeigte fast hundert im Durchschnitt erst zweieinhalb Tage alten Säuglingen zwei ausgewählte Porträts: das Gesicht eines schönen und das eines weniger schönen Menschen. Bei der Auswahl der Gesichter berücksichtigte er die wissenschaftlich anerkannte Prämisse, als schön werde ein Gesicht empfunden, das in allen Einzelheiten möglichst nah beim Durchschnitt bleibt. Die neugeborenen Babys betrachteten das attraktive Gesicht deutlich länger als das andere. Eine frühere Studie mit mehrere Monate alten Kindern kam zum gleichen Ergebnis. Slater schließt aus beiden Versuchen, die Vorstellung von Attraktivität entstehe nicht im Auge des Betrachters, sondern sei "im Gehirn eines neugeborenen Kindes vorhanden, entweder vom Moment der Geburt an oder sogar früher".

Beispielhafter Link der sich darauf bezieht (es findet sich unendlich viel in dem Kontext wenn man in Google nach "säuglinge schönheitsforschung gesichter" sucht)
Trotz aller Differenzen: Vielen Dank!

Es ging mir nur herum, dass es Diskussionen für alle Seiten einfacher macht, wenn öfters solche Links kommen. Derjenige mit der Behauptung kann sie belegen und hat ein Mittel gegen Endlosdiskussionen, die irgendeine Tatsache oder wissenschaftliche Studie anzweifeln.

Der andere hat kann sofort draufklicken. Ja, man findet viel bei Google, aber der praktische Wert eines direkten Links ist nicht zu unterschätzen. ;)
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Bummi »

knopper hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:37

Bei Frauen genauso, also dass jetzt auf einmal alle Glatze haben wird wohl nie kommen…genauso wenig wie künstliche Falten, weil die junge Haut ja zu glatt aussieht ... :hammer: :D
Wer weiß, wer weiß.
Graue Haare (Granny-Hair) bei Frauen sind ja neuerdings sehr angesagt.
Wer hätte das mal gedacht? ;)
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Hopek »

Dustin Hoffman hat einmal sehr berührend davon gesprochen:

https://www.youtube.com/watch?v=xPAat-T1uhE

(deutsches tl;dr: Hoffman verkleidete sich für eine Filmrolle als Frau und war enttäuscht, dass er auch mit dem besten Make-Up nicht besonders hübsch aussah. Das führte ihm vor Augen, wie sehr er den Wert einer Frau von ihrem Aussehen abhängig machte und wie viele interessante Personen er nie kennenlernte, weil er sie ignorierte. Er habe wie unter einer Gehirnwäsche gehandelt.)
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von bettaweib »

Hopek hat geschrieben: 16 Mai 2019 18:51 Dustin Hoffman hat einmal sehr berührend davon gesprochen:

https://www.youtube.com/watch?v=xPAat-T1uhE

(deutsches tl;dr: Hoffman verkleidete sich für eine Filmrolle als Frau und war enttäuscht, dass er auch mit dem besten Make-Up nicht besonders hübsch aussah. Das führte ihm vor Augen, wie sehr er den Wert einer Frau von ihrem Aussehen abhängig machte und wie viele interessante Personen er nie kennenlernte, weil er sie ignorierte. Er habe wie unter einer Gehirnwäsche gehandelt.)
Vielleicht sollte jeder einmal in die Rolle des anderen Geschlechts schlüpfen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Siegfried »

Attraktivität ist doch nichts anderes wie eine gesellschaftliche Qualifikation. Ergo verstehe ich nicht wie man sich drüber aufregen kann wenn die als wertvoller oder besser betrachtet/behandelt werden wie unattraktive. Außerdem ist Attraktivität auch ein "Gut" ebenso wie Gold wonach die meisten streben und es auch gern besitzen würden wenn sie die Wahl hätten....siehe Schönheitsindustrie. Das macht es wertvoll. Im Job stellt ja dieses System auch keiner in Frage wenn jemand mit einer hohen Qualifikation mehr Geld bekommt, also als wertvoller für die Firma erachtet wird wie jemand ohne oder nur geringer Qualifikation.
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von alex321 »

Peter hat geschrieben: 16 Mai 2019 10:44
knopper hat geschrieben: 16 Mai 2019 10:01 jo klar ...man siehe nur mal auf RTL2 und co.
Man kommt doch auch sehr gut ohne diese Sender aus. Muss man ja nicht schauen.
Stimmt. Mich hat eine Sendung auf RTL2 mit ihrer Niveaulosigkeit dermaßen verstört, dass ich komplett aufgehört habe zu fernsehen. Das war vor fast 15 Jahren ...
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Reinhard »

Siegfried hat geschrieben: 16 Mai 2019 19:57 Ergo verstehe ich nicht wie man sich drüber aufregen kann wenn die als wertvoller oder besser betrachtet/behandelt werden wie unattraktive.

Deine Formulierung täuscht etwas über das eigentliche Problem hinweg. Ob die schönen Menschen als wertvoll betrachtet werden, kann man gut finden oder nicht, ohne dass es große Auswirkung hat. Aber wenn nicht-schöne Menschen abgewertet werden, das ist mies. Mies gegenüber den Betroffenen -- und philosophisch gesehen -- ein Defizit an der Gesellschaft selbst.

Kopfnuss zum Einschlafen:
Wenn du dir aussuchen könntest, ob du in der einen oder in der anderen Gesellschaft leben wollen würdest, aber OHNE zu wissen, ob du schön oder hässlich sein wirst, in welcher würdest du leben wollen?
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Melli »

NBUC hat geschrieben: 16 Mai 2019 14:57
Melli hat geschrieben: 16 Mai 2019 14:55
NBUC hat geschrieben: 16 Mai 2019 14:27Die Auswahl wie auch die Differenzierungsmöglcihkeiten dürften vor 10000 Jahren nicht so ausgeprägt gewesen sein und sich dann wohl auch primär über Optik als Gesundheits- und Leistungsmerkmal präsentiert haben.
Nichts gegen Raten, aber was man wissen kann, soll man wissen. Aber alle urgeschichtlichen Unkenrufe verhallen hier ungehört Bild
Was war denn deiner Meinung damals Usus?
Wir scheinen gerade so einige Fragen am Laufen zu haben, bei denen man nur begründen kann, warum man sie zumindest in dieser Form nicht sinnvoil beantworten kann (vgl. auch die nächste).

Bzw. die Frage läßt sich nur mit Bezug auf die jeweilige Kultur beantworten. (Was bis heute so ist – und die kulturelle Differenzierung dürfte damals eher höher gewesen sein).

Natürlich muß man in der Archäologie immer Fundstellen aus der jeweiligen Gegend zur jeweiligen Zeit haben. (Genauso wie man in der Ethnographie jemanden braucht, der bei den jeweiligen Leuten war, und noch dazu gediegen dokumentiert hat.)

Für Lektüren und Diskussionen entsprechender Papiere bin ich selbstredend gerne zu haben.

Zur nur allergröbsten Orientierung: Ästhetische Qualitäten sind "nice to have", aber es sind ganze (Groß-) Familien und weitläufigere soziale Strukturen, die miteinander auskommen müssen. Egal ob Partner selbst gewählt oder vorgeschlagen werden, wie leicht Scheidungen möglich sind, welchen Stellenwert Geschlechtersysteme (damit meine ich wesentlich sophistischeres als das deutsche "m/w/d") und ggf. Homosexualität (unter manchen der genannten Bedingungen entsprechend auch ein anspruchsvolleres Thema) haben, wie Treue vs. Promiskuität praktiziert werden, welche ökonomischen Interessen zu berücksichtigen sind, wie sich sozialer Status manifestiert, welche kulturellen Funktionen im allgemeinen und religiös-philosophischen im besonderen damit interagieren, etc. etc.

Archäologie ist so ein bißchen wie Kriminalistik, nur daß die Klientel schon etwas länger tot ist :mrgreen: Aber man bekommt schon vieles heraus.


bettaweib hat geschrieben: 16 Mai 2019 18:54Vielleicht sollte jeder einmal in die Rolle des anderen Geschlechts schlüpfen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Womit wir beim nächsten Problem angelangt wären... Wie bereits an anderer Stelle gesagt:
Melli hat geschrieben: 16 Mai 2019 14:31Du möchtest lieber nicht wissen, was ich für eine Art Mann abgäbe :lach:
Man sollte besser mit dem Begriff eines "Habitus" statt einer "Rolle" arbeiten.


Siegfried hat geschrieben: 16 Mai 2019 19:57Außerdem ist Attraktivität auch ein "Gut" ebenso wie Gold wonach die meisten streben und es auch gern besitzen würden wenn sie die Wahl hätten....
Nicht schon wieder! :pfarrer:


Reinhard hat geschrieben: 16 Mai 2019 21:33und philosophisch gesehen -- ein Defizit an der Gesellschaft selbst.
Ja, für meine Verhältnisse ist das ein absolute skandalöses Betragen.

Egal ob ich hier schon zur Genüge mitgelesen haben, daß manche auf Höflichkeit, Anstand etc. pfeifen.

Aber da dürfte die Axt oft im eigenen Bein landen, wenn sie ganz tolle Menschen ungerührt in die Wüste schicken Bild
Reinhard hat geschrieben: 16 Mai 2019 21:33Kopfnuss zum Einschlafen:
Wenn du dir aussuchen könntest, ob du in der einen oder in der anderen Gesellschaft leben wollen würdest, aber OHNE zu wissen, ob du schön oder hässlich sein wirst, in welcher würdest du leben wollen?
Die nächste unmögliche Frage :schwarzekatze: Ich kenne zwar so einige Gesellschaften, aber ich weiß daher auch, wie die zu mir stehen.
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von zumsel »

Ich finde äußere Attraktivität total wertvoll. Wenn ich in der Bahn sitze, dann sehe ich mir lieber attraktive Menschen an als welche, die auf mich langweilig wirken. Die Meinung, dass hübsche Menschen über alle Maßen gehyped werden Teile ich aber nicht.
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LonesomeCoder
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von LonesomeCoder »

knopper hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:37 Es wird sich keiner freiwillig vollstopfen damit er nen "Wohlstandsbauch" bekommt...der sich dann besser am Strand macht :D
In manch sehr armen Ländern in Afrika oder Asien ist das Schönheitsideal übergewichtig. Logik dahinter: Übergewichtige können sich mehr als ausreichend Essen leisten und könnten Partner und Kinder mitversorgen. Auch würden sie eine Hungersnot eher überleben. Da gilt das steinzeitliche "je besser jemand die Nahrung verwerten und Reserven speichern kann, desto besser seine Überlebenschancen" noch. In westlichen Industriestaaten ist dieses Feature vom Körper dagegen ein Nachteil. Hier sind wegen dem Überangebot an Nahrung nun die schlechten Verwerter im Vorteil.
In China gilt blass anstatt gebräunt als Ideal, da laufen die Leute mit verhülltem Gesicht am Strand rum.
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:46 "Babys haben einen angeborenen Sinn für Schönheit. Zu diesem Ergebnis kommt der britische Entwicklungspsychologe Alan Slater von der Universität Exeter. Slater zeigte fast hundert im Durchschnitt erst zweieinhalb Tage alten Säuglingen zwei ausgewählte Porträts: das Gesicht eines schönen und das eines weniger schönen Menschen. Bei der Auswahl der Gesichter berücksichtigte er die wissenschaftlich anerkannte Prämisse, als schön werde ein Gesicht empfunden, das in allen Einzelheiten möglichst nah beim Durchschnitt bleibt. Die neugeborenen Babys betrachteten das attraktive Gesicht deutlich länger als das andere. Eine frühere Studie mit mehrere Monate alten Kindern kam zum gleichen Ergebnis. Slater schließt aus beiden Versuchen, die Vorstellung von Attraktivität entstehe nicht im Auge des Betrachters, sondern sei "im Gehirn eines neugeborenen Kindes vorhanden, entweder vom Moment der Geburt an oder sogar früher".
So wahr, so traurig für manche :(
Die Medien sind also nicht alleine Schuld an den Schönheitsidealen. Ein Säugling wurde sicher noch nicht vom den meist falschen Klischees über Übergewichtige oder Werbung für Deo oder Duschgel beinflusst.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Melli »

zumsel hat geschrieben: 17 Mai 2019 07:22Wenn ich in der Bahn sitze, dann sehe ich mir lieber attraktive Menschen an als welche, die auf mich langweilig wirken.
Fährst Du gerne mit der Bahn?

Früher fand ich das mal interessant, aber dann mußte ich zu viel unterwegs sein, und ich wurde dem überdrüssig :(

Zumindest manche Menschen fand ich damals noch attraktiv :oops: Leider reduzierte sich auch das auf wahrscheinlich < 0,001% :(
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Mai 2019 10:25In manch sehr armen Ländern in Afrika oder Asien ist das Schönheitsideal übergewichtig.
Das kommt schon in gewissen Abstufungen, also man muß keineswegs sehr arm sein, und... ach, egal, wer glaubt schon an den BMI als Maßstab für Ästhetik?

Mit dem Wohlstandsbäuchlein der Nachkriegs-BRD hat das aber nichts zu tun.
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Mai 2019 10:25Da gilt das steinzeitliche "je besser jemand die Nahrung verwerten und Reserven speichern kann, desto besser seine Überlebenschancen" noch. In westlichen Industriestaaten ist dieses Feature vom Körper dagegen ein Nachteil. Hier sind wegen dem Überangebot an Nahrung nun die schlechten Verwerter im Vorteil.
Nein, das Pleistozän ist auch bei uns schon lange Vergangenheit :coolsmoke:

Das sind völlig verschiedene Arten von Essen, die da verwertet werden müssen.
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Mai 2019 10:25In China gilt blass anstatt gebräunt als Ideal
Nicht nur dort :(
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von klecks »

Melli hat geschrieben: 17 Mai 2019 10:50
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Mai 2019 10:25In China gilt blass anstatt gebräunt als Ideal
Nicht nur dort :(
Was schon verrückt ist ... - in meiner DDR-deutschen Kindheit galt Bräune als Schönheitsideal. Und ich habe auffallend weiße Haut. Als mit der Wende mehr Leute aus aller Welt in mein Blickfeld gerieten (und ich in ihres), wurde meine Hellhäutigkeit gelegentlich als erwähnenswert schön wahrgenommen. :lol:

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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von NBUC »

@Melli

ich war da bei vor 10000 Jahren, also Jägern und Sammlern.
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Hoppala »

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Mai 2019 15:46 Bei der Auswahl der Gesichter berücksichtigte er die wissenschaftlich anerkannte Prämisse, als schön werde ein Gesicht empfunden, das in allen Einzelheiten möglichst nah beim Durchschnitt bleibt. Die neugeborenen Babys betrachteten das attraktive Gesicht deutlich länger als das andere.
Es könnte Sinn machen, die Begriffe der zitierten Studie nicht mit beliebigem Inhalt zu füllen, sondern so zu nehmen, wie sie da (bzw, von inVinoVeritas zitiert) stehen.

Da steht: schön = möglichst durchschnttlich.
Mal abgesehen davon, dass nicht deutlich ist, wie dieser Durchschnitt gebildet wurde, entspricht das nicht dem, was allgemein als besonders "schönes" Ideal gilt.

Da steht: die Babys schauen länger drauf. Warum sie das tun, steht da nicht.
Der Forscher "vermutet", weil das von ihm als "schön" definierte Gesicht den Babys schöner erscheine.
Naja. Da lässt sich ohne deutlich mehr konkrete Grundlagen viel vermuten.

Aber passt ja so schön - warum also näher hingucken?

Meine Vermutung: Für das "schöne" Gesicht wurden digitalisiert Gesichter gemergt, bis wegen Durchschnitt jede Individualität entfernt war. Falls das stimmt: wer solche Bilder schon mal gesehen hat, weiß, dass die sehr irritierend merkwürdig rüberkommen. Ich guck da auch länger hin - aber nicht weil ees besonders attraktiv ist, sondern weil ich wissen will, was da eigentlich los ist mit diesem komischen Menschengesicht, oder ob ich gerad an Wahrnehmungsstörungen leide.
"Häßlichkeit" dagegen zeigt sich meist an besonders prägnanten Extremen. Da muss ich nicht lange hingucken, um das besondere Merkmal zu erkennen. Ob ich den Anblick insgesamt für wenig ansehenswert halte, ist damit noch gar nicht ausgemacht. Ich brauche dann für den ersten Blick zur Wiedererkenung erst mal nicht mehr.

Na gut: ich bin kein Wissenschaftler, der seine auf merkwürdigen Definitionen beruhenden Mutmaßungen in Fahczeitschriften veröffentlicht.

Natürlich ist besondere Atraktivität von Vorteil. Natürlich sind abstoßende Aspekte erst mal abstoßend. Natürlich gibt es die Gaußsche Verteilung über große Mengen. Nur was das jeweils im Auge des Betrachters, also individuell bedeutet - ist halt von Fall zu Fall verschieden.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von ComebackCat »

Gut aussehende Menschen können sich leider viel mehr rausnehmen, traurig, aber wahr. The halo effect says hallo.
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von LonesomeCoder »

ComebackCat hat geschrieben: 17 Mai 2019 11:38 Gut aussehende Menschen können sich leider viel mehr rausnehmen, traurig, aber wahr. The halo effect says hallo.
Leider völlig richtig. Unterschätzen aber schöne Menschen gern und geben den Unattraktiven dann die Schuld daran, dass sie nicht so erfolgreich und glücklich wie sie sind. Aber sie haben es durch das Verhalten der anderen viel schwerer.
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Melli »

klecks hat geschrieben: 17 Mai 2019 11:00Vielleicht muss man manchmal einfach die Bezugsgruppe ändern, wenn man die Chance dazu hat ...
Wäre zumindest manchmal nicht schlecht.
NBUC hat geschrieben: 17 Mai 2019 11:07@Melli
ich war da bei vor 10000 Jahren, also Jägern und Sammlern.
Das habe ich schon so verstanden. Das Problem ist, eine einheitliche "Jäger und Sammler" Kultur gab es nie, wie denn auch?
Hoppala hat geschrieben: 17 Mai 2019 11:31Meine Vermutung: Für das "schöne" Gesicht wurden digitalisiert Gesichter gemergt, bis wegen Durchschnitt jede Individualität entfernt war.
Muß man nicht unbedingt. Es gibt auch die Vermutung, daß reale Gesichter ohne besonders markante individuelle Züge positiv bewertet werden, weil man sich eine höhere Kompatibilität mit mehr Personen verspricht. Das paßt zum modernen "Beziehungsmarkt". Aber es ist dennoch sehr reizlos :oops:
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Hoppala »

Melli hat geschrieben: 17 Mai 2019 12:15 Muß man nicht unbedingt. Es gibt auch die Vermutung, daß reale Gesichter ohne besonders markante individuelle Züge positiv bewertet werden, weil man sich eine höhere Kompatibilität mit mehr Personen verspricht. Das paßt zum modernen "Beziehungsmarkt". Aber es ist dennoch sehr reizlos :oops:
Vermutungen mag es viele geben. Aber dass ausgeprägte Reizlosigkeit besonders "schön" (das ist ja die Wertung des Studienautors, die hier von einigen unhinterfragt übernommen wird) ist, möchte ich auch zu Dating-App-Zeiten bezweifeln.

Außerdem war da von "zwei ausgewählte Porträts: das Gesicht eines schönen und das eines weniger schönen Menschen" die Rede. Eine schnöde Gegenüberstellung von genau 2 Exemplaren, deren besondere unterscheidende Merkmale erst mal sehr unklar sind, und soweit sie beschrieben werden, für die Wertung "schön" sehr fragwürdig erscheinen.
Von der fragwürdig bewerteten Reaktion der Babys darauf ganz zu schweigen.

Sehr dürftig bis irreführend das alles - soweit die Infos hier vorgestellt wurden.

Warum die Blickführung von 2,5 Tage alten Säuglingen nun zu einem "Ha! Da siehstes!"-Argument für wesentliche Aspekte der Beziehungs(nicht)anbahnung unter Erwachsenen wird, wäre auch noch so ne Frage ... Ich vermute, die visuelle Differenzierungsfähigkeit eines 2,5tägigen ist noch nicht so sehr ausgeprägt, und daher auch nicht die (mögliche) Freude an komplexeren Merkmalen?

Aber ich bin halt chronisch unterbelichtet.
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Re: Äußere Attraktivität = Wertvoll? : (

Beitrag von Melli »

Mir kommt 2½ Tage auch sehr wenig vor. Geschweige ein Sample von n = 2 :( Das untermauert nicht die "Natürlichkeitserwägung", sondern ist unseriös. (Eigentlich fand ich den auf Googlebooks präsentierten Abschnitt auch sonst sehr kritiklos zusammengewürfelt und daher – reizlos.)

Die Erkennung von Gesichtern/Personen und Gegenständen, geschweige die ganzen anderen kognitiven Fähigkeiten müssen sich erst entwickeln. Dazu sollten sich bei Interesse gediegenere Arbeiten finden lassen.

Bei der eigenen Mutter geht das natürlich sehr schnell, aber der "Rest" ist ja auch nicht so wichtig :oops: