"Incel" fasse ich selbst noch in der ursprünglichen Fassung auf, nicht in der hassverzerrten Version. Aber Artikel wie dieser tragen in meinen Augen dazu bei, dass sich eigentlich nur noch auf das Hasserfüllte fokussiert wird. Ich kritisiere, dass man damit den Straftätern noch nach Jahren eine breite Bühne bietet und im Zuge der möglichen Sensationsgeilheit womöglich auch bei der Recherche schlampt, wodurch verbreitet der Eindruck entstehen mag, dass man Unfreiwillig Beziehungslose mit besonderer Vorsicht zu begegnen müsste.Gucki hat geschrieben: ↑31 Jan 2019 09:56 Was sagt Ihr dazu?
... Artikel ist aus einer österreichischen Tageszeitung...
https://kurier.at/leben/incels-die-toed ... /400393298
Ich bin ja schon froh, dass nicht noch AB als Begriff dort aufgetaucht ist, aber ich sehe da durchaus ein Problem auf mich zukommen, wenn ich offener damit umginge, dass ich mein leben lang beziehungslos bin und eben manchmal auch ungerichtete aggressive Anteile verspüre. Ich weiß noch gut, wie ich mal offener bei meinem damaligen Therapeuten darüber geredet hatte und er mich daraufhin implizit schon in der Ecke der potentiellen Straftäter sah. Eigentlich wäre es für mich ein weiterer Grund, sich gesellschaftlich völlig zu verabschieden.
Ich glaube, selbst wenn man schon ausdrückt, dass man solche Täter (oder allgemein Täter) bis zum einen gewissen Grad verstehen kann, lässt bei manchen schon Alarmglocken läuten. Dabei sagt diese Art der "Empathie" nichts darüber aus, wie man dazu steht. Wie schon erwähnt, ich lehne es ab, dass diesen Tätern überhaupt noch soviel (unwissenschaftliche) mediale Aufmerksamkeit gewidmet wird. Egal, wie miserabel es so im eigenen Leben zugehen mag, eine Rechtfertigung für solche Taten gibt es für mich nicht und mit solchen Typen will ich auch nicht in Verbindung gebracht werden. Mir wäre es ja lieb, wenn sie "vergessen" werden.