Ist das nicht zu theoretisch? Hältst du es nicht für möglich, dass es in einer Liebesbeziehung etwas anders sein könnte?
Fürchten Frauen Konkurrenz?
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Ich nehme Dich als einen überdurchschnittlich selbstbewussten Menschen wahr. Das Gefühl von Eifersucht überhaupt nicht zu kennen trifft wohl auf die Wenigsten zu, so ziemlich jeder hat doch irgendwelche Selbstzweifel
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
So gut wie jeder in einer Beziehung ist eifersüchtig, zumindest wenn einem etwas an dem anderen als Partner liegt. Nur die Grenzen der Eifersucht sind verschieden.inVinoVeritas hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 11:34 Ich persönlich denke, dass eifersüchtige Menschen ein großes Selbstwertproblem haben, denn sie gehen davon aus dass ihr Partner sie durch jemand anderen ersetzen könnte.
Ein komplettes Fehlen einer Eifersucht würde bedeuten, dass es einem auch egal wäre, wenn der andere sich von einem trennt, weil er mit jemand anderen glücklicher ist.
Ich kenne ein Paar, das eine sog. "offene Beziehung" führt. Wo also jeder sich auch mit anderen Leuten sexuell vergnügt. Und auf einem Seminar habe ich mal drei Leute kennengelernt, die augenscheinlich problemlos zu Dritt als "zwei Pärchen" in einer Wohnung wohnt. Ich sehe das als Extrem und die große Ausnahme an.
Das andere Extrem ist dann, wenn jemand schon die Krise bekommt, weil sich der Partner von einer FriseurIN die Haare schneiden lässt.
Und dazwischen gibt es die ganze Bandbreite an Eifersucht. Wichtig ist halt, dass man mit seinem Partner ungefähr auf "einer Linie" dabei ist. Sonst wird es in der Tat schwerig.
Zuletzt geändert von kim am 09 Jan 2019 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Das ist leider so. Ich gebe In Vino Veritas zwar vollkommen Recht, aber die Umsetzung ist für viele mit Sicherheit schwierig. Meine größte Angst vor einer Beziehung ist eben genau, dass ich aufgrund der Selbstzweifel das nötige Vertrauen in den Partner nicht aufbringen kann. Ich hoffe zwar, dass es mir reicht, wenn der Partner mir seine Liebe zeigt, um Zweifel vergessen zu können. Ich bin mir aber wirklich unsicher. Ob ich es schaffe wird allerdings wohl nur die Zeit und ein Versuch zeigen
Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Das kommt auf die Umstände an.
Ich Verwandter von mir ist zum Beispiel Vereinstänzer. Er startet auch regelmäßig bei Wettbewerben gegen andere Vereine und hat seit Ewigkeiten seine Tanzpartnerin. Das wäre zum Beispiel für mich ok.
Privat tanzt er allerdings nur mit seiner Frau. Und das würde ich mir dann auch wünschen.
Also ich sehe da schon einen Unterschied, ob einer das quasi "professionell" im Verein betreibt, wo der Sport ganz klar im Vordergrund steht. Oder ob es sich hauptsächlich um Treffen handelt, weil man diese Freundin jede Woche unbedingt sehen will und das Tanzen eher "Nebensache" ist.
Im Endeffekt muss man als Paar immer eine Lösung finden, mit der beide Partner gut leben können. Jemanden über seine Maße einengen ist schädlich. Genauso wie das Überfordern der Toleranz des anderen. Der klassische Mittelweg, auf den sich beide geeinigt haben, sehe ich als das Erstrebenswerteste an.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Die Frage ist doch, was für eine Art von Liebesbeziehung ich führen möchte. Man muss sich diese Frage nicht stellen, man kann auch eine Beziehung führen, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Ich sprach auch deshalb von einer gewissen "Reflektiertheit".
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Diesem Umkehrschluss kann ich absolut nicht zustimmen!
Eine Trennung geschieht eher selten aus heiterem Himmel heraus, weil der Partner sich urplötzlich in jemand anderes verliebt hat.
Da gibt es dann schon normalerweise länger vorher gewisse Anzeichen und Entwicklungen in der Beziehung, dass etwas nicht stimmt und in die falsche Richtung läuft.
Wenn ich sowas wahrnehme muss ich mit meinem Partner darüber sprechen und mit ihm gemeinsam daran arbeiten, dass wir beide in unserer Beziehung vollauf glücklich sind. Wenn das nicht mehr funktioniert, dann hat sich die Beziehung sowieso über kurz oder lang erledigt und es kommt - so weh das dann auch tut - zur Trennung.
Ich kann (und vor allem will) eine Partnerin aber nicht bei mir "halten", indem ich sie eifersüchtig kontrolliere, einschränke und von anderen attraktiven Männern fernhalte (was auf Dauer sowieso niemals klappen könnte). Wer betrügen oder sich nach einem neuen Partner umschauen will, der tut es sowieso.
Ich habe noch nie die Beobachtung oder Erfahrung gemacht, dass Eifersucht für ein Plus an Sicherheit, Beziehungs-, Lebens- oder Gefühlsqualität sorgt, sondern ganz im Gegenteil nur zu Unwohlsein, neurotischen Grübeleien, Vertrauensverlust und generellen Eingeschränkungen führt.
Wozu solcherlei Verlustangst-getriebene Fixierung auf den Partner führt kann man immer wieder überall mitbekommen, zu wirklich glücklichen Beziehungen führt es jedenfalls nicht.
Aber das ist nur meine Meinung, ist ja jedem selbst überlassen wie man eine glückliche Beziehung definiert und lebt.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Diesem Umkehrschluss kann ich wiederum absolut nicht zustimmen!inVinoVeritas hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 13:13 Ich kann (und vor allem will) eine Partnerin aber nicht bei mir "halten", indem ich sie eifersüchtig kontrolliere, einschränke und von anderen attraktiven Männern fernhalte
Eifersucht im gewöhnlichen Maße heißt ja nicht, dass man Freiheitsberaubung am Partner betreiben will. Es ist halt eine Verlustangst, die man nicht gerne spürt.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Das finde ich eigentlich auch schon zu viel verlangt. Wieso sollte er nicht mit anderen Frauen tanzen, solange das im "gesitteten" Rahmen abläuft?
Zur eigentlichen Frage:
Wenn ich es objektiv beurteile, so fände ich es schon schräg, einem Partner Freizeitaktivitäten in irgendeiner Form auszureden, weil er dort auf Frauen trifft.
Wenn sein Ding Tanzen ist (und meines eben nicht), dann will ich ihn ja nicht einschränken.
Sollte es dann allerdings darauf hinauslaufen, dass er einen Großteil seiner Freizeit für eine Beschäftigung aufwendet, bei dem ich keine Rolle spiele (und die Zeit mit mir sich dann auf ein Minimum reduziert), dann hätte ich damit auch ein Problem.
Was das regelmäßige Treffen anderer Frauen angeht, so denke ich, wenn es auf ebendiese Aktivität bezogen ist (wenn er also z. B. bei besagtem Tanzen bestimmte Frauen regelmäßig sieht), dann wäre das wohl für mich auch erstmal kein Problem.
Ich wäre allerdings skeptisch, wenn er sich einfach so regelmäßig mit einer bestimmten Frau trifft – auch wenn das offiziell einen freundschaftlichen Hintergrund hat.
Soweit meine theoretische Sicht der Dinge. Wie ich mich in einer solchen Situation dann wirklich fühle, kann ich ja aufgrund mangelnder Erfahrung nicht beurteilen, könnte mir aber vorstellen, dass doch öfter Eifersuchtsgedanken aufkommen als mir lieb ist. Ich hoffe nur, dass ich deswegen kein abschreckendes Verhalten an den Tag lege. Und ich hoffe eben auch, dass ich, wenn ich überhaupt mal in solch eine Situation kommen sollte (sprich in einer Partnerschaft bin) diese stabil genug ist, dass sie solche Momente aushält – und ich in dieser Beziehung selbstbewusst genug bin, dass ich sie mir nicht durch vermeintliche Konkurrenz verderben lasse.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Diese Unterscheidung finde ich merkwürdig. Wieso soll das beim Tanzsportverein okay sein, aber wenn man wöchentlich in die Tanzschule geht, um sich körperlich zu ertüchtigen, ist es dann ein Problem?kim hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 12:59 Ich Verwandter von mir ist zum Beispiel Vereinstänzer. Er startet auch regelmäßig bei Wettbewerben gegen andere Vereine und hat seit Ewigkeiten seine Tanzpartnerin. Das wäre zum Beispiel für mich ok.
Privat tanzt er allerdings nur mit seiner Frau. Und das würde ich mir dann auch wünschen.
Was heißt denn professionell? Ich bin auch Mitglied eines Sportvereins, sehe mich aber nicht als Profi an. Die allermeisten Hobbysportler lieben ihren Sport und möchten ihre Grenzen austesten. Profession bedeutet aber Gewerbe, Beruf. Das trifft aber dann nicht zu, auch wenn sich sportliche Ziele steckt.kim hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 12:59 Also ich sehe da schon einen Unterschied, ob einer das quasi "professionell" im Verein betreibt, wo der Sport ganz klar im Vordergrund steht. Oder ob es sich hauptsächlich um Treffen handelt, weil man diese Freundin jede Woche unbedingt sehen will und das Tanzen eher "Nebensache" ist.
Meine Tanzpartnerinnen sehe ich die meiste Zeit beim Tanzen, also denke ich nicht, dass es bei uns eine Nebensache ist, sondern eine Sache, die uns verbindet.
P.S: Wie sehe es eigentlich aus, wenn ich einmal in der Woche in den Tennisklub gehe und dort immer mit einem männlichen Trainingskollegen spiele?
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Natürlich bin ich nicht absolut frei von Selbstzweifeln und natürlich habe ich meiner Ex-Freundin auch schon mal einen sarkastischen Spruch reingedrückt, wenn ich das Gefühl hatte dass ich zu wenig Aufmerksamkeit bekommen habe (und sie umgekehrt bei mir).
Das sind aber nur so winzig kleine Wasserspritzer im Gesamtkonstrukt Beziehung und absolut bedeutungslos im großen Meer an Vertrauen, Freude aneinander, schönen Gefühlen und des gegenseitigen Bereicherns, ohne den anderen in irgendeiner Form einzuschränken.
Ich will mich nun wahrlich nicht als perfekten Beziehungsmenschen bezeichnen, aber eines habe ich schon unfassbar oft beobachtet: die meisten Beziehungen stehen und fallen mit der Art, wie liebevoll beide Partner im Alltag miteinander umgehen, wie sie miteinander Konflikte bewältigen und wie sie mit ihren eigenen Problemen und Neurosen in ihrem Kopf umgehen.
Gesunde Beziehungen finde ich deshalb hauptsächlich bei jenen Menschen vor, die reflektierte Persönlichkeiten sind und mit ihrem Partner auf Augenhöhe ein Modell leben, dass sich für beide bereichernd anfühlt.
Beziehungen hingegen, die von Verlustängsten und Mangel an Vertrauen (was im nächsten Schritt zu Einschränkungen des Partners führt) geprägt sind, halten für gewöhnlich nicht dauerhaft und machen auch keinen besonders nachhaltig glücklich.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Nagut, dann sollten wir aber erstmal eine gemeinsame Definition von "Eifersucht" finden inkl. der jeweiligen Abstufungen.Solstice hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 13:20Diesem Umkehrschluss kann ich wiederum absolut nicht zustimmen!inVinoVeritas hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 13:13 Ich kann (und vor allem will) eine Partnerin aber nicht bei mir "halten", indem ich sie eifersüchtig kontrolliere, einschränke und von anderen attraktiven Männern fernhalte
Eifersucht im gewöhnlichen Maße heißt ja nicht, dass man Freiheitsberaubung am Partner betreiben will. Es ist halt eine Verlustangst, die man nicht gerne spürt.
Wenn meine Partnerin nicht will (ergo es indirekt verbietet, weil es sonst Streit gibt), dass ich weiterhin meine platonische Freundin treffe, oder mit Freunden mal feiern gehe, oder im Tanzverein mit anderen Frauen tanze, oder mit Kumpels mal ein Wochenende nach Barcelona fliege, oder auch mal 5 freundliche Sätze mit einer Frau wechsele die mich gerade in einer Bar angesprochen hat, dann ist das ein Maß an Einschränkung, welches definitiv nicht mehr "bereichernd" ist. Da schwingt dann in jedem der Fälle Misstrauen mit, was für mich unweigerlich zu der Frage führen würde, auf welchem Fundament unsere Beziehung und unser Vertrauensverhältnis eigentlich überhaupt noch steht.
Noch lustiger wird es dann nur noch, wenn auch das Handy, Emails, Facebook oder sonstiges kontrolliert wird... da hätte es für mich dann aber schon lange vor diesem Stadium eine Trennung gegeben.
Aber wie gesagt, es muss jeder für sich selbst herausfinden, was sich nach "gesunder Beziehung" anfühlt und was nicht mehr.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Jetzt muss ich doch mal nachfragen. Bei wie viel würdest Du von regelmäßig sprechen? Das käme doch ganz auf die persönliche Sichtweise an, oder? Also alle 3 Monate, jeden Monat, jede zweite Woche?Calliandra hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 13:25Ich wäre allerdings skeptisch, wenn er sich einfach so regelmäßig mit einer bestimmten Frau trifft – auch wenn das offiziell einen freundschaftlichen Hintergrund hat.
Das kommt ganz auf die Situation an. Im Ernst jetzt, manchmal kann ein subtiles Verhalten abschreckender wirken als ein offenes Aussprechen der eigenen Befürchtungen. Ich hatte ja mal das Beispiel genannt, ein Ehepaar, sie würde gerne tanzen gehen, am liebsten mit dem Ehemann. Er sträubt sich, also schaut sie nach Singlekursen. Er meint, ja Schatz, kannst Du natürlich machen, ich werde hier zu Hause auf dich warten und hoffen, das Du schnell zurück kommst. Sowas wirkt dann wie ein Gefängnis ohne Gitterstäbe, wenn man nicht offen sagt, was man sich wirklich wünscht. Also lieber sagen, ich wünsche mir, dass Du nicht mit anderen tanzt, als zu sagen, ja, Du darfst natürlich tanzen gehen, aber ich werde traurig sein. Weil über ersteres kann man offen diskutieren und nach gemeinsamen Lösungen suchen. Das Zweite ist der Versuch, Schuldgefühle beim Partner zu erzeugen. Das ist quasi der Anfang einer emotionalen Erpressung.Calliandra hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 13:25 Soweit meine theoretische Sicht der Dinge. Wie ich mich in einer solchen Situation dann wirklich fühle, kann ich ja aufgrund mangelnder Erfahrung nicht beurteilen, könnte mir aber vorstellen, dass doch öfter Eifersuchtsgedanken aufkommen als mir lieb ist. Ich hoffe nur, dass ich deswegen kein abschreckendes Verhalten an den Tag lege.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Ich merke schon, du suchst die perfekte Beziehung mit wenig Kompromissen. Aber ist das realistisch?
Zuletzt geändert von Sabinchen am 09 Jan 2019 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Aus meiner jetztigen - verpartnerten - Lebenssituation heraus klingst du für mich wie ich, als ich - immerhin nahezu 20 Jahre! - kinderlose Single war. Da hatte ich ein engmaschiges Netz an Sozialkontakten für diverse Themen meines Lebens. Handwerkliche, lebenspraktische, emotionale, intellektuelle ...Strange Lady hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 11:13 Eine Frage an die Verpartnerten:
Ich bin ziemlich sozial promiskuitiv, d.h. ich flatterte gern wie ein Schmetterling von Blume zu Blume, um meine div. sozialen Bedürfnisse zu stillen. Ein exklusiver Partner als einzige Bezugsperson würde mich ziemlich beschneiden.
Gleichzeitig kann ich verstehen, dass Partner auch eifersüchtig sein können, wenn man/frau zu sehr bei anderen Leuten rumflattert und z. B. auch eigene Probleme eher mit anderen löst.
Kennt ihr das Problem?
Nachdem ich dann in fester Partnerschaft lebte, war dieses Netz zum großen Teil immer noch da. Aber verändert hat sich die Art, mit wem ich was wie teile. Z.B. reflektiere ich viele meiner Themen regelmäßig mit meiner besten Freundin, mit der ich seit meinem 5. Lebenjahr lebensbegleitend eng befreundet bin. Dass es sie in meinem Leben gibt, bedeutet für mich ungemeine Lebensqualität. - Aber ich lebe nicht mit ihr, beziehe mich nicht auf sie. Mein Partner und sie haben inzwischen einen eigenständigen Draht zueinander, sie ist als meine nahe Freundin Teil unseres gemeinsamen Lebens. Wir nehmen zu dritt Anteil an unser Leben, wir bereichern einander. Aber nur mein Partner und ich beziehen uns aufeinander, meine Freundin lebt ihr (aktuell partnerloses) Leben allein ...
Zwischen meinen beiden Ehen war ich ja einige JAhre solo und allein erziehend. Da habe ich mir (wieder) eine große Selbständigkeit angewöhnt. Diese Lebens-Art musste ich wieder ändern zugunsten von partnerschaftlichem Leben. Es ist nicht so, dass die anderen Menschen keine Rolle mehr spielen, ich bin zwar mit vielen MEnschen weiterhin im Gespräch über Themen, die mich betreffen, bringe aber die INhalt alle irgendwie in meine Partnerschaft ein. Die größte intime Nähe besteht zwischen meinem Partner und mir. Es gibt da nichts, was ich (vorsätzlich und wissentlich) heraushalte.
Ich finde, sich auf einen Partner einzulassen, hat schon auch was Radikales ... und es fordert einen heraus, ehrlich zu sich selbst zu sein. Und dann im nächsten Schritt dem anderen gegenüber. Sich ihm mit ALLEM zuzumuten. ICh fände einen Partner komisch, der wesentliche Dinge (nur) mit sich selbst abmacht. Genau komisch fände ich einen Partner, der wesentliche Dinge (nur) mit anderen ausmacht und mich bestenfalls vor vollendete Tatsachen stellt.
Aber vielleicht schreibe ich gerade an dir vorbei.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Nee, mit regelmäßig meine ich persönlich was im Sinne von mindestens einmal pro Woche, also wo es schon spürbar ist, dass dieses Verhältnis einen wichtigen Stellenwert hat. Aber auch da kommt es wahrscheinlich wieder drauf an. Wenn es eine Frau ist, die ich auch kenne und mag und bei den Treffen hin und wieder auch mal dabei bin, dann würde ich wohl lockerer damit umgehen können, wenn sie sich auch zu zweit öfter treffen, weil sie sich einfach z. B. schon lange kennen und mögen. Wäre es eine Frau, die meinen imaginären Partner erst seit kürzerem kennt und ich sie selbst noch nicht kennengelernt habe, dann würden da wohl eher Bedenken oder ungute Gefühle aufkommen.
Klar, wenn ich schon von vornherein ein Problem mit dieser Vorstellung habe, würde ich vermutlich meine Bedenken äußern. Aber in deiner speziellen eingangs gestellten Frage hätte zumindest ich kein Problem damit, ihm den Spaß zu lassen, sofern ich spüre, dass ich unabhängig davon in seiner Freizeitplanung einen wichtigen Stellenwert habe. Und sollte das nicht der Fall sein, dann liegt wahrscheinlich ein grundsätzliches Problem vor. Jemandem etwas auszureden, woran er Freude hat, wird dann aber wohl kaum die Lösung sein.BartS hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 13:49 Im Ernst jetzt, manchmal kann ein subtiles Verhalten abschreckender wirken als ein offenes Aussprechen der eigenen Befürchtungen. Ich hatte ja mal das Beispiel genannt, ein Ehepaar, sie würde gerne tanzen gehen, am liebsten mit dem Ehemann. Er sträubt sich, also schaut sie nach Singlekursen. Er meint, ja Schatz, kannst Du natürlich machen, ich werde hier zu Hause auf dich warten und hoffen, das Du schnell zurück kommst. Sowas wirkt dann wie ein Gefängnis ohne Gitterstäbe, wenn man nicht offen sagt, was man sich wirklich wünscht. Also lieber sagen, ich wünsche mir, dass Du nicht mit anderen tanzt, als zu sagen, ja, Du darfst natürlich tanzen gehen, aber ich werde traurig sein. Weil über ersteres kann man offen diskutieren und nach gemeinsamen Lösungen suchen. Das Zweite ist der Versuch, Schuldgefühle beim Partner zu erzeugen. Das ist quasi der Anfang einer emotionalen Erpressung.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Woran machst Du das fest, wenn ich fragen darf?
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Klar, gar keine Frage. Ein übliches Maß ein Eifersucht wäre für mich, dass es mir z.B. einen Stich versetzen würde, wenn meine Freundin ewig mit irgendeinem Kerl hin- und herschreiben würde. Oder mir täglich berichten würde, wie viele Männer sie heute auf der Arbeit wieder angeflirtet haben.inVinoVeritas hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 13:47 Nagut, dann sollten wir aber erstmal eine gemeinsame Definition von "Eifersucht" finden inkl. der jeweiligen Abstufungen.
Wenn meine Partnerin nicht will (ergo es indirekt verbietet, weil es sonst Streit gibt), dass ich weiterhin meine platonische Freundin treffe, oder mit Freunden mal feiern gehe, oder im Tanzverein mit anderen Frauen tanze, oder mit Kumpels mal ein Wochenende nach Barcelona fliege, oder auch mal 5 freundliche Sätze mit einer Frau wechsele die mich gerade in einer Bar angesprochen hat, dann ist das ein Maß an Einschränkung, welches definitiv nicht mehr "bereichernd" ist.
Kontaktverbote oder sonstige Einschränkungen kämen für mich niemals in Betracht, aber ich würde mich auch nicht selbstlos für sie "freuen". Deinen Umgang mit Eifersucht kann ich da nur beneiden, aber ich halte ihn für eher selten.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Ja. Übertriebene Eifersucht ist sicher für die Beziehung belastend und kann sie sogar zerstören.
Aber ein völliges Fehlen von Eifersucht bei meiner Partnerin fände ich dann auch wieder bedenklich.
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Re: Fürchten Frauen Konkurrenz?
Das verlangt ja auch keiner. Aber muss man deswegen ihr den Spaß an der Sache verderben? In so einem Fall würde ich mir überlegen, warum es mir einen Stich versetzt, wenn sie im Schreibkontakt mit einem anderen Mann ist.Solstice hat geschrieben: ↑09 Jan 2019 14:49 Ein übliches Maß ein Eifersucht wäre für mich, dass es mir z.B. einen Stich versetzen würde, wenn meine Freundin ewig mit irgendeinem Kerl hin- und herschreiben würde. Oder mir täglich berichten würde, wie viele Männer sie heute auf der Arbeit wieder angeflirtet haben.
Kontaktverbote oder sonstige Einschränkungen kämen für mich niemals in Betracht, aber ich würde mich auch nicht selbstlos für sie "freuen".
Ich kenne nun ziemlich gut die Single-Seite. Ich habe wenige Male erlebt, wie sich der Partner einer Frau "seltsam" benahm, mit der ich in Kontakt war. Ich fand es ehrlich surreal, dass der Partner auf mich eifersüchtig war. Schließlich ist er es, der mit ihr gemeinsam wohnen, Sex haben, die ganze Zeit reden kann. Er ist mit ihr zusammen und nicht ich. Wenn einer eifersüchtig sein müsste, weil er etwas nicht hat, was der andere genießen kann, dann bin doch ich das. Das ist so, als wenn jemand eine ganze Torte auf seinem Teller hat und auf denjenigen eifersüchtig ist, der sich zwei Krümel unterm Tisch ergatterte. Von daher werde ich auch kaum eifersüchtig sein, wenn meine Partnerin Zeit mit anderen Männern verbringen wird, solange sie mir treu ist, weil ich mich deutlich mehr an sie erfreuen kann als andere Männer.
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