Rosi hat geschrieben: ↑07 Jan 2019 21:19
Mit müden Augen hat geschrieben: ↑07 Jan 2019 16:40
Wie viele Moleküle hast du schon probiert und wie lange jeweils? Es kann viele Versuche brauchen und man muss mindestens 8 Wochen (?) pro Substanz warten bevor man den Versuch einstellt. Es braucht viel Geduld.
Habe schon einige probiert und mehrere Monate genommen. Ich möchte aber keine Medikamente mehr ausprobieren. Bin dagegen.
Zumal Medikamente die realen, sachlichen Probleme nicht ändern.
Rosi hat geschrieben: ↑07 Jan 2019 10:20
Ich fühle mich so schlecht. Kriege es nicht hin entscheidende Dinge in meinem Leben zu ändern, nicht mal Kleinigkeiten. Seit Jahren. Es fällt mir alles so schwer. Ich verhalte mich wie in einem Gefängnis und weiß, dass mir niemand helfen kann. Selbst schaffe ich es auch nicht. Das beklagen hilft nicht, aber ich fühle mich wie gelähmt und bin so gehemmt und antriebslos und so traurig. Habe den Glauben an mich komplett verloren. Woher soll der auch kommen, ohne Erfolgserlebnisse?
In unserer Welt wird sehr viel auf individueller Ebene abgehandelt. Die berühmte Tipp: "Zeitplanung, Prioritäten setzen, ein Ziel konzentriert angehen - dann klappt auch was."
Wer das nicht hinbbekommt, hat irgendwie ein persönliches Problem.
Das kann auch so sein. Und oft genug ist es
auch so. Aber eben nicht nur, und vor allem ist es nicht nur auf dieser Ebene zu ändern. Es gibt, so ganz nebenbei, auch immer noch eine sachlich vorhandene Realität.
Und in der werden Menschen oft mit Anforderungen konfrontiert, die für sie unter den gegegebenen Voraussetzungen von diesen gar nicht zu erfüllbar sind. Sie überfordern. Das können Naturkatastrophen und Unglücke sein. Oder auch einfach nur das unkoordinierte, automatisierte, nicht-mitmenschliche Handeln anderer Menschen. Die wenigsten beteiligen sich absichtlich an solchen Situationen. Die meisten meinen, sich um das Wohl anderer einfach nicht kümmern zu können, denn "das macht man so", "das sind die Regeln", "ich kann auch nichts ändern" etc.
Dann braucht Mensch Hilfe. Institutionelle Hilfe gibt es nur für bestimmte Fragetsellungen, und in der Regel auch erst dann, wenn die Existenz bereits akut bedroht ist - also "ganz weit unten". Menschen, die helfen könnten, sind oft der oben genannten "Individual"-Ideologie verhaftet. Das ist frustrierend - wenn man sieht, dass jemand die Möglichkeiten hätte, wenigstens ein kleines Problem aus der Welt zu schaffen, ohne dass es den spürbare Mühe kosten würde - aber der macht es nicht, weil ja "jeder für sich selbst verantwortlich ist".
Es gibt aber Menschen, die sich um so was nicht kümmern. Und pragmatisch helfen, wo sie helfen können. Und erst hinterher fragen, was sie tun können, damit du solche Situationen künftig vermeiden kannst.
Diese Menschen sind selten und extrem wertvoll. Aber es gibt sie. Sucht nach denen.
Und das geht nur, wenn ihr, du, deine Probleme wieder und wieder kontrolliert und strukturiert offen legst. Oft umsonst, und oft wird man darauf sehr unbefriedigende Reaktionen bekommen. Aber das ist egal - denn solche wertvollen Menschen zu finden wiegt das alles auf und ist zentral wichtig! Wenn die Probleme ohne Hilfe nicht bewältigt werden können, geht es logischerweise nur mit Hilfe. Deshalkb ist das oberste Priorität: Helfende Menschen finden.
Viel Erfolg.
Du hast übrigens immer mindestens ein Erfolgserlebnis. Du musst dir aber erlauben, es auch zu sehen: du lebst noch ud du kämpfst. Du hast dich noch nicht unterkriegen lassen. Das hätte nicht jeder geschafft. Dein Erfolg ist, nicht aufgegeben zu haben. Das ist alles andere als selbstverständlich und fordert einiges an Kraft, Entschlossenheit und Durchhaltewillen.
Und jetzt denk nicht: "Ja aber wie lange noch ..." Du vermisst Erfolgserlebnisse - nicht eventuell morgen zusätzlich eintretende Fehlschläge. Also erlaube dir, den Erfolg zur Kenntnis zu nehmen und zu spüren.
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