BartS hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 10:28
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Stabil hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 09:58
BartS hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 08:41
Also wenn man Texte liest, die mit "Ich halte", "man sollte" oder "ich würde" anfangen, dann kann ich es schon nachvollziehen, das jemand das als Aufforderung versteht.
"man sollte" steht nicht da. Damit verfehlst du das Thema, um das es hier geht.
Aus dem Posting von Morkel:
"Man sollte sich erst mal ein soziales Netz aufbauen."
OK, habe ich überlesen. Gehört also zum Thema. Wobei Morkel den Gedankengang mit IMHO eingeleitet hat und damit relativiert. "Seiner bescheidenen Meinung nach" sollte ... .
BartS hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 10:28
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Stabil hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 09:58
"Ich halte" drückt klar eine Meinung des Schreibers aus.
Zu einer Aufforderung im Leser kann es werden, wenn der Leser besonderen Zielen folgt, wie zum Beispiel, dass er meint, bei jedem, der eine Meinung äussert, diese auch umsetzen zu müssen. Das kommt durchaus vor. In diesem Fall kann es hilfreich sein, diese Einstellung zum Thema zu machen. Im Allgemeinen wird wohl klar sein, dass es viele Meinungen gibt, und man ohnehin nicht jeder folgen kann.
Zur Kommunikation gehört nicht nur das, was der Sender als Botschaft rausschicken will. Es gehört auch dazu, wie der Empfänger diese Botschaft wahrscheinlich auffassen wird. Ich halte es für verständlich, dass nicht wenige Leser die gesendeten Botschaften als Aufforderung verstehen.
Wenn die Botschaften aber ausdrücklich nicht als Aufforderung gemeint waren, dann ist es durchaus hilfreich, das explizit zu betonen.
Du übersiehst, dass es hier sehr viele Empfänger gibt, und von da her ist es schon unmöglich, alle möglichen Konnotationen zu antizipieren. Die übliche Lösung ist, dass man sagt, was man meint. Dass man die Botschaften so aufnimmt, wie sie gesagt werden. Und dass man Rücksprache hält, wenn das nicht ausreicht.
Die Forderung, dass immer mitgeschickt wird, wie etwas NICHT aufgefasst werden sollte, ist eine unangemessene und völlig unrealistische.
Das Auffassen einer Meinungsäusserung als Aufforderung halte ich eher für ein individuelles Problem, dass man bei Bedarf besprechen kann.
BartS hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 10:28
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Stabil hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 09:58
Anstatt jetzt den Schreibern Anforderungen an zu dichten, wo tatsächlich keine geäussert wurden, kann es auch hilfreich sein, mal zu hinterfragen, wie kann ich mit der möglicherweise verwirrenden Vielfalt an Meinungen gut umgehen.
Ich vermute mal, das Siegfried den Versuch gestartet hat, darzulegen, wie er diese Botschaften hier wahrnimmt. Das wäre eine gute Gelegenheit das aufzugreifen und die eigene Botschaft nochmal mit anderen Worten zu erklären. Und da fände ich es hilfreich, keine Aussagen wie "Bringen dich deine flachen Scherzchen weiter?" zu verwenden. Selbst dann nicht, wenn man die Frage für richtig hält. Ich bin der Meinung, bei einer erfolgreichen Kommunikation muss man nicht nur überlegen, was man sagt, sondern was man besser nicht sagen sollte.
Wenn einer fragt, wie etwas gemeint ist, oder schlicht feststellt, dass er etwas nicht versteht, dann reiche ich gerne weiter Erklärungen nach.
Das Augenrollen und Flachwitze fasse ich nicht als Bitte um Erläuterungen auf.
Dass ich ihm sein Augenrollen und sein Witzeln zurück gespiegelt habe, halte ich für eine angemessene Reaktion. Deinen Einwänden schliesse ich mich nicht an.
BartS hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 10:28
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Stabil hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 09:58
BartS hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 08:41
Leider sind die Texte wie "Man sollte sich erst mal ein soziales Netz aufbauen." auch nicht wirklich konkret und detailliert.
Ein kurzer Hinweis kann doch nicht detailliert und konkret sein.
Das sehe ich ganz genauso wie Du. Leider war dieser Satz nicht die Einleitung zu einer weiterführenden Erklärung, wie man beispielsweise nächste Schritte dahin ausüben kann. Es war der Schlusssatz eines Postings. Ich vermute mal, dass die allermeisten User hier wissen, wie wichtig ein soziales Netz ist.
Sie vermissen aber Hinweise, wie man diesem Ziel näher kommt.
Die konkreten Fragen kann er nicht vorweg nehmen. Wer mehr Antworten braucht, kann ja Fragen stellen.
Die Antworten, die Timido braucht, sind andere, als die, die Siegfried braucht. Dir ist wohl bewusst, dass Morkels Antwort an Timido gerichtet war und meine an Morkel. Ich steige gerne auf Zwischenfragen von jedem ein. Aber man kann von mir nicht erwarten, dass ich voraussehen kann, wer das liest, wen das interessiert, wer Zeit hat drauf einzusteigen, und was der jetzt konkret und praktisch in seiner Lebenssituation braucht.
BartS hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 10:28
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Stabil hat geschrieben: ↑09 Dez 2018 09:58
Da es keine einfachen allgemeinen Antworten geben kann - die Menschen sind nun mal sehr unterschiedlich - ist es erforderlich, konkrete und detaillierte Fragen zu stellen.
Ich stimme Dir da absolut zu. Ich glaube allerdings, dass viele User auch bei konkreten und detaillierten Fragen die Antworten vermissen. In der Rubrik "Austausch" finden sich sehr viele persönliche Geschichten, aus denen sich auch persönliche Fragen ergeben. Leider neigen aber die Antworter manchmal dazu, in allgemeinen Aussagen überzugehen. Ich will mich da gar nicht von ausschließen.
Ich würde deshalb Reaktionen wie von Siegfried als Wunsch verstehen, in solchen Fällen nicht nur bei allgemeinen Aussagen zu bleiben ala 'ein soziales Netz ist wichtig' oder 'Freundschaften sind wichtig', sondern in ein gemeinsames Gespräch einzusteigen.
Ja es bleibt dir unbenommen, auf Siegfrieds Posting in diesem Sinn zu antworten, wenn dich sein Einstieg motiviert.
"Immer wieder
geil wie mit
sinnlosen Aufforderungen hier
um sich geworfen wird aber auf die Ausgangsfrage wie man mit sozialen Defiziten ein soziales Netzwerk aufbaut gibt auch
keiner eine brauchbare Antwort.
"
Mich hat das nicht motiviert. Wer mit den Augen rollt scheint mir nicht gerade sehr offen zu sein.