Neue Leute kennen lernen - irgendwie stelle ich mich zu doof an

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Neue Leute kennen lernen - irgendwie stelle ich mich zu doof an

Beitrag von Antimainstream »

Als ich heute Morgen zur Arbeit ging sah ich sie wieder mal - meine Nachbarin (ich sage Nachbarin, weil es einfacher ist, dabei wohnt sie doch ein paar Häuser weiter und damit in einer anderen Straße ;) ). Wir kennen uns mehr oder weniger nur vom Sehen und aneinander vorbeilaufen. Vor drei Jahren - als ich in diese Gegend zog - grüßten wir uns nicht mal. Ich kann mich noch an den Moment erinnern als ich sie das erste Mal sah. Es war ein Samstag Nachmittag und ich kam gerade von irgendwo her. Sie stieg aus ihrem Auto in ihrer Reiter-Montur und kam mir mit ernsten Gesicht entgegen. Irgendwie fiel sie mir auf.
Irgendwann bekam ich auch mit, dass sie dort irgendwo wohnen musste und irgendwann sah ich auch wo. Damals fragte ich mich schon, wie man evtl. mal an sie ran kommen könnte - einerseits. Andererseits - mit ihrer ernsten Miene und der abweisenden Ausstrahlung - wollte ich gar nichts von ihr wissen. Das geht die letzten Jahre schon so hin und her.
Inzwischen habe ich sie auch etwas anders wahrgenommen. Sie bedient ab und an in der Kneipe, in der ich mich inzwischen immer blicken lasse, wenn dort wieder ein Konzert ist. Ich fand das echt lustig, als ich das erste Mal dort war und sie hinter dem Tresen stand. So klein ist die Welt, in meiner - inzwischen - Lieblings-Location arbeitet sie also auch noch gelegentlich :mrgreen: . Und dort lernte ich, dass sie auch anders kann, als ernst und abweisend zu sein.

Irgendwie ging ich davon aus, dass sie in diesen drei Jahren auch irgendwann geschnallt hätte, dass wir Nachbarn sind. Doch dem war nicht so. Als ich sie neulich darauf ansprach, ob sie etwas von dem Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr mitbekam, war sie ganz erstaunt. Sie wusste nicht, dass ich auch dort wohne. Aus dem Gespräch mit ihr fand ich heraus, dass sie scheinbar gar nicht das ganz große Selbstvertrauen hatte, wie ich dachte. Das kam durch ihre kühle Ausstrahlung immer so rüber. Später sagte ich, leider im nicht mehr ganz nüchternen Zustand :mrgreen: , dass ich hoffe, dass sie sich nicht beobachtet fühlt. Das sind einfach Feststellungen aus den letzten drei Jahren, die ich gemacht habe (dass wir Nachbarn sind). Was sie damit abtat, dass das eben so ist, wenn man in der Innenstadt wohnt.

Und heute Morgen sah ich sie aus ihrer Haustür gehen. Als sie diese aufmachte war ich eigentlich schon vorbei. Sie sagte kein Wort, kein "Guten Morgen" (was sowieso immer ich initiiere, sie würde weiter Stumm an mir vorbei gehen). Wieder diese ernste Miene, naja kann schon sein, dass sie kein Morgenmensch ist, kenne ich nur zu gut. Und gleichzeitig kam mir ein Bekannter auf dem Fahrrad entgegen den ich dann eher grüßte (an ihrer Haustür war ich ja, wie beschrieben, schon vorbei). Und hinterher gehen ist doch auch nicht das Wahre. Was soll sie sich denken (Stichwort Stalker ;) )? Aber gleich danach tat es mir so dermaßen leid.

Und wieder kam ich in's Grübeln, ob ich bei ihr überhaupt punkten kann. Ob es sich überhaupt lohnt zu Versuchen, an sie heranzukommen. Und ich bin Überzeugt, man müsste sie etwas näher kennenlernen, dann würden sich meine jetzigen Fragen beantworten. Und irgendwie spüre ich auch das Bedürfnis, sie zumindest mal kennen zu lernen. Nur bin ich dafür schon zu doof. Einerseits merke ich oft ihre Kühle Ausstrahlung und andererseits sehe ich mit wie vielen Leuten aus dem Ort sie auf Facebook befreundet ist, was ja nicht von ungefähr kommen kann. Ich frage mich, ob ich da vielleicht immer noch viel zu zurückhaltend bin, obwohl ich inzwischen - zumindest für meine Verhältnisse - viel aus mir herauskomme und mich schon so viel mehr traue als noch vor einem Jahr. :gruebel:

Und wie vor einigen Wochen beschrieben habe ich in meinem Ort viele Bekannte und es ist auch schön, nicht mehr anonym zu sein. Nur habe ich inzwischen angst, dass es nur bei Bekanntschaften bleiben könnte. Ich glaube schon, dass ich mehr auf sie zugehen müsste - immerhin verhalten sie sich offen mir gegenüber. Ach... vielleicht bin ich zu ungeduldig.
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Re: Neue Leute kennen lernen - irgendwie stelle ich mich zu doof an

Beitrag von Ninja Turtle »

Antimainstream hat geschrieben: 08 Nov 2018 22:23 Einerseits merke ich oft ihre Kühle Ausstrahlung und andererseits sehe ich mit wie vielen Leuten aus dem Ort sie auf Facebook befreundet ist, was ja nicht von ungefähr kommen kann. Ich frage mich, ob ich da vielleicht immer noch viel zu zurückhaltend bin, obwohl ich inzwischen - zumindest für meine Verhältnisse - viel aus mir herauskomme und mich schon so viel mehr traue als noch vor einem Jahr. :gruebel:
Das kann gut sein. :gruebel:
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Re: Neue Leute kennen lernen - irgendwie stelle ich mich zu doof an

Beitrag von Polarfuchs »

Falls du sie gerade auf der Strasse trifft würde ich beim Smalltalk bleiben. Und der Verlauf beim Smalltalk ist ja immer vom Allgemeinen zum Speziellen und der Versuch verbindlicher zu werden, um im Idealfall die Dame zu einem Treffen einzuladen, z.B. ins Kino gehen. :oho:
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Re: Neue Leute kennen lernen - irgendwie stelle ich mich zu doof an

Beitrag von Antimainstream »

Ergänzung:
Gestern Morgen habe ich sie wieder auf der Straße getroffen. Wie immer ihr ernstes Gesicht (sie scheint wirklich kein Morgenmensch zu sein). Aber als sie mich sah fing sie an zu lächeln dann merkte ich wie sie das Lachen unterdrücken musste, um mir einen guten Morgen zu wünschen :mrgreen: . Ich fand das einfach schön und ich dachte den Ganzen Tag, teilw. auch heute noch daran. Natürlich zu oft und zu lange. Was sie wohl über mich denken mag, wie war das Lachen gemeint. Ich glaube schon, dass es ein Überraschungsmoment war, dass wir und begegneten, jetzt wo sie weiß, dass wir Nachbarn sind. Aber man kann sich auch viel zusammenspinnen, ich habe auch Momente, wo ich mir denke, dass dieses Lachen weniger positiv gemeint ist. Immer diese Spinnerei...

Ich mache mir Gedanken, wie ich am Samstag vorgehe, wenn sie in der Bar überhaupt Dienst hat. Und langsam bestätige ich die Frage, ob ich zu zurückhaltend bin, mir langsam selber. Ich denke mir mittlerweile schon selber, dass man bloß nicht zu lange Warten sollte um etwas zu riskieren. Denn wenn man zu lange wartet, versteht sie die Signale womöglich nicht mehr und dann heißt es "Willkommen in der Friendzone!"
Aber ich habe noch einige Probleme. Zum einen weiß ich nicht, wie ich sie mal zu einem Treffen bringen könnte. Und wenn ich es wüsste, würde mich noch der Gedanke quälen, dass ich zu aufdringlich sein könnte.
Zum Anderen bekomme ich mega Respekt vor einer Beziehungsanbahnung, als Beziehungsunerfahrener. Ich stelle mir vor, dass das mein Leben und Alltag total umkrempelt (allein schon die Kompromisse) und ich nicht weiß wie es sein wird (man kann auch Angst vor dem ungewissen/unbekannten sagen). Aber ein Schritt nach den Anderen wa? Ich denke viel zu weit und viel zu viel. Obwohl ich es schon herunterschrauben konnte! :mrgreen:
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Re: Neue Leute kennen lernen - irgendwie stelle ich mich zu doof an

Beitrag von Ninja Turtle »

Antimainstream hat geschrieben: 14 Nov 2018 22:48 Denn wenn man zu lange wartet, versteht sie die Signale womöglich nicht mehr und dann heißt es "Willkommen in der Friendzone!"
Für den Anfang wäre eine Freundschaft, um die du dich selbst aktiv bemüht hast, doch gar nicht so schlecht.
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Re: Neue Leute kennen lernen - irgendwie stelle ich mich zu doof an

Beitrag von Antimainstream »

Ninja Turtle hat geschrieben: 15 Nov 2018 04:18 Für den Anfang wäre eine Freundschaft, um die du dich selbst aktiv bemüht hast, doch gar nicht so schlecht.
Sicher, überrumpeln ist kein guter weg. Das ist ja das was ich eingangs auch geschrieben habe. Erst mal kennen lernen. Wer weiß, vielleicht will ich urplötzlich nicht mehr :mrgreen: . Ich kenne sie ja kaum.
Ja, gar nicht so einfach mit der Beziehungsanbahnung, sowohl das "Wann" als auch das "Wie"
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