Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

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Hoppala
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Hoppala »

Solstice hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:52 Wenn ein AB von anderen als "zu lieb" oder gar "verlogen" wahrgenommen wird, obwohl er selbst meint, er halte sich nur an allgemeine Höflichkeitsregeln, dann ist das doch eine mögliche interessante Baustelle.
Auf jeden Fall.

Entweder werden die angesagten Höflichkeitsregeln dann in der Situation unterschiedlich gültig gesehen.
Oder die Art der Umsetzung stößt auf Irritation / Missfallen.

In jedem Fall haben wir nicht passende Kommunikation.
Das ist natürlich ein Fall für beide Seiten, aber wir haben es hier im Forum konkret nur mit einer Seite zu tun.
Folglich: lernen, besser zu kommunizieren. Bzw. besser mitzuteilen, was man will und tut.
Das heißt auch, die "Höflichkeitsregeln" nicht für gegeben zu halten, sondern im Einzelfall anzupassen. Und schon sind es keine Höflichkeitsregeln mehr, sondern persönliches Verhalten wird erkennbar.

So wie Lazarus Long der Höflichkeitregel "man grüßt bei Begegenung und Abschied" folgt, diese aber je nach seiner Situationseinschätzung verändert.
Ob das jeweils beim Gegenüber so ankommt, ist eine andere Frage. Sehr wahrscheinlich will Lazarus Long gar nicht, dass die anderen das unbedingt so deutlich wahrnehmen. Außer bei denen, bei denen er es ehrlich freundlich meint.

Und damit sind wir beim Punkt: das ist es, was rüberkommen muss. Ehrlich freundlich. Und im Falle eines Dates: ehrlich fasziniert, ehrlich angetörnt, ehrlich wertschätzend ... ich wüsste nun nicht, wie man das mit "allgemeinen Höfliichkeitsregeln" mitteilt.
Wer sich an denen festhält, hat verloren. Ebenso, wer sie gar nicht kennt.

Eine besondere Situation erfordert besondere Aktion.
Solstice hat geschrieben: 06 Nov 2018 09:10
Morkel hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:48 Darauf sollte man achten und ohne emotional zu werden nach seinen Bedürfnissen handeln, [...]
So, und das ist doch der spannende Punkt: Wo lernt man das, was können (m)ABs unternehmen?
Am liebsten konkrete Beispiele von Ex- oder Nie-ABs, wie sie auf Dates ihre sexuelle Seite zeigen (klingt komisch, wäre aber höchst interessant).
Du stellst 2 Fragen, die sehr wenig miteinander zu tun haben.
Aus Beispielen von anderen kann niemand lernen (schon gar nicht am besten), wie er nach seinen Bedürfnissen handelt - anders als Morkel würde ich auch sagen: gerade dabei gilt es, emotional zu handeln; emotional, aber nicht unvernünftig.

Nach eigenen Bedürfnissen handeln kann man auf sehr vielfältige Weise lernen. Grundsätzlich gilt es, für die eigenen Gefühle aufmerksam zu sein. Es gibt eine sehr weite Palette an Möglichkeiten dafür. Anders als gewünscht, ist eine konkrete Aufzählung hier aber nicht sinnvoll, da individuell sehr unterschiedlich sein kann, was funktioniert. Da hilft nur ausprobieren. Vom Waldspaziergang über das Abenteuer-Sabbatical bis zur Ausbildung zum Zen-Meister ist praktisch alles geeignet - nur eben nicht in jedem Einzelfall.

Konkretes Beispiel: Ich berühre und mache auf diese Weise vorsichtig, so dass es keine Ablehnung hervorruft, aber kloch klar genug, so dass ich mir sicher bin, dass sie es bemerkt, deutlich, dass ich mir auch taktile Nähe wünsche.
Außerdem mache ich klar, dass ich sehr gern meine Zeit mit ihr verbringe und alles, was sie ist, tut, denkt, sehr schätze und mehr davon erfahren will.

Und nicht zuletzt: Für Beziehungsaufnahme ist mehr an "Nähespektrum" erforderlich, als nur das Sexuelle. (Ansonsten kann das mit der Zeit und dem Mehrerfahren auch entfallen). Ich nehme an, dass die meisten denn doch darüber hinaus emotionale Ansprüche an eine Beziehung haben. Ansonsten dürfte man sich drauf einstellen, nach der ersten Nacht abserviert zu werden - weil man genau nur das als Bedürfnis kommuniziert hat.

Aber entscheidend ist der Einzelfall. Alles ist möglich. Und alles kann unmöglich sein.

Im übrigen: siehe inVinoVeritas.
Ein Flirt zeichnet sich eigentlich immer durch eine gewisse Doppeldeutigkeit (in jeder Hinsicht, nciht nur sexuell) aus.

Eventuell - das ist gerad ein spontaner Gedanke - entwickeln dann 2 gerade eine eigene kleine Sprache, ihre eigenen "Regeln" für den Umgang miteinander; Regeln, die eben nicht allgemeingültig sind.. Und Außenstehende bemerken, dass da 2 Menschen auf eine Weise miteinander umgehen, die im Detail nur für diese beiden richtig ist.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Hoppala »

schmog hat geschrieben: 06 Nov 2018 07:51
schmog hat geschrieben: 05 Nov 2018 10:12
Nein!
Ich sei zu negativ höre ich oft. (erstaunt das mit meiner Heimvergangenheit)

Wer sich AB und zu Regen, Nebel und Kälte wünscht ist negativ ?? ....

Das Wetterbeispiel ist eines von Vielen!
Ich bringe mein Beispiel nochmals:
Wenn ein Normalo Typ sich in Mitteleuropa 365 Tage Sonne wünscht ist er ein weltfremdes, oberflächliches Arschloch!
Und typisch ... genau solche hohlen Sofeten sind bei vielen oberflächlichen Mainstream Frauen erfolgreich ...
schmog hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:21
Krausig hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:19
schmog hat geschrieben: 06 Nov 2018 07:51
Ich bringe mein Beispiel nochmals:
Wenn ein Normalo Typ sich in Mitteleuropa 365 Tage Sonne wünscht ist er ein weltfremdes, oberflächliches Arschloch!
Und typisch ... genau solche hohlen Sofeten sind bei vielen oberflächlichen Mainstream Frauen erfolgreich ...
Nein ist er nicht. Aber mit dir zu diskutieren ist sowieso hoffnunglos.
Was ist er dann? Ein positiver Mensch ?? ....
schmog, bitte die Ruhe behalten.
Du weißt selbst, dass dein Werdegang und deine Situation sehr speziell und geradezu tragisch sind.

Das Wenigste, was du im Forum liest, ist für dich nützlich verwertbar. Noch weniger als für andere. Leider.
Nach all den Jahren hier im Forum muss ich sagen, dass du dein Leben bei allen Widrigkeiten anscheinend mit einem Anstand und Aufrichtigkeit und Beharrlichkeit führst, an der sich andere ne Scheibe abschneiden können.

Wenn du als negativer Mensch wahrgenommen wirst, dann ist das so. Du hast Gründe dafür. Das ändert aber nichts daran, dass die Menschen dich negativ wahrnehmen. Versuch, ihnen die Chance zu geben, dich besser und anders kennen zu lernen. Ob sie die Chance nutzen, liegt bei ihnen und es ist ihr Verlust, wenn sie sie nicht nutzen. Nicht deiner, denn mit Menschen, die dir nicht die nötige Aufmerksamkeit geben (können), ist dir wohl auch nicht gedient?

Ja, es ist üblich, Sonne und Wärme als "schönes Wetter" zu bezeichnen - auch noch nach 8 Wochen Wüstenhitze, wenn sich alle(!) nichts sehnlicher als einen Regenguss wünschen "hoffentlich ist das schöne Wetter bald vorbei! Es ist zu schön"; das sollte dir zeigen, was von solchen Floskeln zu halten ist.
Wer nun dennoch bzw. konsequenterweise auch mal gern 8 Wochen Regen wünscht, wird halt als Miesepeter einsortiert. Dabei ist der Fehler, dass du es so aussprichst - nicht, dass du es gern hätttest. Vermutlich würde dir auch 8 Wochen Dauerregen und ständig triefend nass, wenn du das Haus verlässt, auf die Nerven gehen, oder? Wer aber erzählt, dass er die Stimmung von rieselndem Regen mehr mag als 3 Tage windstillen Sonnenbrand, wird vielleicht als melancholisch, nicht aber als negativ wahrgenommen. Musst halt sagen, was du daran schön findest (und nicht, was dich an anderem Wetter stört).

Und nun freu dich: der Winter mit hoffentlich vielen trüben Tagen naht! :-)
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Gatem »

Morkel hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:48 Noch mal zu Erinnerung an die Verteidiger der "Nice Guy"-Ehre: Ich bezog mich auf das hier:
Gatem hat geschrieben: 06 Nov 2018 06:26 Aber das ist es doch genau, was das „nett sein“ ausmacht: Das man seine Wut unterdrückt, anstatt sie an anderen Leuten auszulassen.
Und das ist doch genau das was ich geschrieben habe, und was auch die Psychologie genau so sieht: Dass bei den ganzen sogenannten "Nice Guys" hinter ihrer "netten" Fassade lauter Verachtung und unterdrückte Wut steckt, vorallem für die "blöden" Frauen und die ganzen "Arschlöcher".

Klar kann man sich diese Fassade und dieses ständige Verstellen dann als "höflich", "rücksichtsvoll" oder sonst was schönreden. Macht es aber weder ehrlicher noch besser, egal ob für einen selbst oder andere.
Was wäre denn deiner Ansicht nach "ehrlicher" und "besser"?
Wie gesagt: Ich bin der Ansicht, dass genau das, was du beschreibst die Definition von "nett sein" ausmacht. Wenn ich auf jemanden wütend bin, dann kann ich ihm das nämlich entweder kommunizieren (körperlich als Gewalt, oder verbal als Beleidigung), oder ich lasse es und bin "nett".

Langfristig ist es doch für die Gruppenharmonie eindeutig sinnvoller, wenn man seine Ablehnung nicht nach außen trägt, sondern herunterschluckt. Somit ist "nett sein" aus meiner Sicht für alle bereits die beste Variante.
schmog

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von schmog »

Hoppala hat geschrieben: 06 Nov 2018 11:29 schmog, bitte die Ruhe behalten.
Du weißt selbst, dass dein Werdegang und deine Situation sehr speziell und geradezu tragisch sind.

Das Wenigste, was du im Forum liest, ist für dich nützlich verwertbar. Noch weniger als für andere. Leider.
Nach all den Jahren hier im Forum muss ich sagen, dass du dein Leben bei allen Widrigkeiten anscheinend mit einem Anstand und Aufrichtigkeit und Beharrlichkeit führst, an der sich andere ne Scheibe abschneiden können.

Wenn du als negativer Mensch wahrgenommen wirst, dann ist das so. Du hast Gründe dafür. Das ändert aber nichts daran, dass die Menschen dich negativ wahrnehmen. Versuch, ihnen die Chance zu geben, dich besser und anders kennen zu lernen. Ob sie die Chance nutzen, liegt bei ihnen und es ist ihr Verlust, wenn sie sie nicht nutzen. Nicht deiner, denn mit Menschen, die dir nicht die nötige Aufmerksamkeit geben (können), ist dir wohl auch nicht gedient?

Ja, es ist üblich, Sonne und Wärme als "schönes Wetter" zu bezeichnen - auch noch nach 8 Wochen Wüstenhitze, wenn sich alle(!) nichts sehnlicher als einen Regenguss wünschen "hoffentlich ist das schöne Wetter bald vorbei! Es ist zu schön"; das sollte dir zeigen, was von solchen Floskeln zu halten ist.
Wer nun dennoch bzw. konsequenterweise auch mal gern 8 Wochen Regen wünscht, wird halt als Miesepeter einsortiert. Dabei ist der Fehler, dass du es so aussprichst - nicht, dass du es gern hätttest. Vermutlich würde dir auch 8 Wochen Dauerregen und ständig triefend nass, wenn du das Haus verlässt, auf die Nerven gehen, oder? Wer aber erzählt, dass er die Stimmung von rieselndem Regen mehr mag als 3 Tage windstillen Sonnenbrand, wird vielleicht als melancholisch, nicht aber als negativ wahrgenommen. Musst halt sagen, was du daran schön findest (und nicht, was dich an anderem Wetter stört).

Und nun freu dich: der Winter mit hoffentlich vielen trüben Tagen naht! :-)
Danke! :)

Ich mag das graue Wetter seit meiner Kindheit sehr.
Es entspricht mir und meiner introvertierten Art.
Ich entspreche nicht dem schnelllebigen Mainstream und schwimme gegen den Strom.
https://wendland-net.de/zero/76/Regen.html
Es ist unbequem, anstrengend und braucht viel Energie.

Die extreme, sonnige Hochdruckdominanz der letzten Jahre ist nur ein Beispiel unter vielen.

Und; ich freue mich ausserordentlich auf den Herbst/Winter und eine ruhige Zeit hier. :good:
Ich darf noch nicht an den nächsten lauten Sommer denken ...
ComebackCat

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von ComebackCat »

Solstice hat geschrieben: 06 Nov 2018 07:10
Kein Wunder, dass ich nach meinen Dates immer neue platonische Freundinnen hatte, die mich "super nett" fanden :kopfstand:
Wobei die Tatsache, dass man nur oder vor allem weibliche Freunde hat, schon ein Indikator für einen "nice guy" ist.
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Solstice
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Solstice »

inVinoVeritas hat geschrieben: 06 Nov 2018 10:43 Vielleicht hilft dir diese lückenhafte und mit Sicherheit nur sehr verkürzte Antwort (andere schreiben komplette Bücher darüber ;) ) auf deine Frage ja etwas weiter?
Definitiv, solche Beiträge sind für mich und bestimmt auch andere hier sehr aufschlussreich. Danke dir und den anderen Mitgliedern hierfür! :) :) :)

Und bevor die unvermeidlichen Gegenstimmen kommen: Es geht hier nicht um DEN einzigwahren Wunderweg, mit dem jeder Erfolg haben wird und der jeder Frau gefällt. Sondern um ABs, die Probleme haben in der "flirtigen" Kommunikation auf Dates und daran arbeiten möchten.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
Nonkonformist

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Nonkonformist »

Dauerkonfrontationen so wie streit erschöpfen mich, also ich vermeide sie wo ich es kann.
Das bedeutetet das ich menschen, met wem ich nicht kann, lieber meide, und meine kontakte beschränkle auf menschen die mich grundsätzlich ähnlich sind - ein ziemliches leitmotiv in meinem leben, das ich bis in meinem berufswahl gehandhabt habe. Ich weiß nicht in wiefern das nett ist, es ist zuerst mal eine art überlebensstrategie.
Ich habe einen hohen harmoniebedarf und wähle mich dazu freunde aus, mit den ich harmoniere, die mich in vielen bereiche ähnlich sind.

Gruppen mit viel konformitätsdrang meide ich auch; das ist ein streit der ich nicht gewinnen kann, und mich konformieren will ich auch nicht. Also entziehe ich mich den meisten gruppen, bin ich eher individualist, aussenseiter, eigenbrötler, und waren die meisten meiner freunde das auch. Da will ich einfach nur meine ruhe haben.

Ja, ich vermeide unnötige konfrontationen und beschränke mich auf die, wofür es sich wirklich lohnt.
In anderen bereiche bin ich dann vielkleicht zu 'Nett'.

Und was alle unwichtigeren sachen angeht bin ich dann halt mal höfflich und dabei vielleicht ein bisschen heuchlerisch, wann mir der aufwand einer konfrontation für den thema einfach zu hoch ist. Da ist mein grundbedürfnis nach harmonie und ruhe grosser als ein konflikt über etwas kleines.

Kann man kritisieren, ändern wird ich mich in den bereich trotzdem nicht.

Ich schätze mal das extravertierten normalsensibelen einfacher mit konflikte umgehen können als introvertierten hochsensibelen, den das alles massenhaft viel energie kostet.

Was frauen angeht, bin ich in der anfangsfase meist noch gar nicht verliebt, und weil die frauen meist aktiver sind als ich, und das flirten initiieren, zuerst mal verwirrt wegen der aufmerksamkeit der frau und eher ambivalent, bis ich sie besser kenne. Da gibt es bei mir noch keine sexuelle bedürfnisse zu kommuinizieren, weil es diese in den ersten wochen/monate noch gar nicht gibt. Kann gut sein das ich aus spaß auich ein bisschen flirte, wann es eine grundsympathie gibt, aber in der fase mit sicherheit nicht um damit etwas zu 'eskalieren'. eher nur als spiel. Alles andere müsste ich lügen.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Calliandra »

Gatem hat geschrieben: 06 Nov 2018 11:49 Was wäre denn deiner Ansicht nach "ehrlicher" und "besser"?
… Wenn ich auf jemanden wütend bin, dann kann ich ihm das nämlich entweder kommunizieren (körperlich als Gewalt, oder verbal als Beleidigung), oder ich lasse es und bin "nett".
Langfristig ist es doch für die Gruppenharmonie eindeutig sinnvoller, wenn man seine Ablehnung nicht nach außen trägt, sondern herunterschluckt. Somit ist "nett sein" aus meiner Sicht für alle bereits die beste Variante.
Ich finde es merkwürdig, dass du nur diese beiden Möglichkeiten in Betracht ziehst. Wenn man auf jemanden wütend ist, dann hat das ja normalerweise Gründe, die durch ein bestimmtes Verhalten hervorgerufen werden.
Das kann man ja auch diplomatisch ansprechen und begründen, warum man dadurch genervt/verärgert/wütend ist. Vielleicht ist demjenigen gar nicht bewusst, dass er bei dir dadurch Wut auslöst – und dann gibst du ihm zumindest die Chance, sein Verhalten zu reflektieren, und er verhält sich vielleicht beim nächsten Mal anders. Oder es ist ihm durchaus bewusst, dann ist es aber, wie ich finde, auch angebracht, Grenzen zu zeigen. Und in bestimmten extremen Fällen ist durchaus auch mal ein Wutausbruch angemessen, was ja nicht heißt, dass man deswegen zum Choleriker werden muss.
Morkel

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Morkel »

Gatem hat geschrieben: 06 Nov 2018 11:49 Was wäre denn deiner Ansicht nach "ehrlicher" und "besser"?
Wie wär's damit Dinge auch mal anzusprechen die dich stören oder die du nicht willst (das leidige Thema Nein-Sagen), ohne gleich ausfällig zu werden oder demjenigen eins auf's Maul zu hauen? Du wirst sogar überrascht sein wie gut das oft ankommt.
Wie gesagt: Ich bin der Ansicht, dass genau das, was du beschreibst die Definition von "nett sein" ausmacht. Wenn ich auf jemanden wütend bin, dann kann ich ihm das nämlich entweder kommunizieren (körperlich als Gewalt, oder verbal als Beleidigung), oder ich lasse es und bin "nett".
Zwischen diesen beiden Extremen (körperliche/verbale Gewalt und alles in sich reinfressen) scheint es für dich also nichts zu geben. Genau das ist halt das Problem.
Langfristig ist es doch für die Gruppenharmonie eindeutig sinnvoller, wenn man seine Ablehnung nicht nach außen trägt, sondern herunterschluckt. Somit ist "nett sein" aus meiner Sicht für alle bereits die beste Variante.
Warum ist es dir denn so furchtbar wichtig immer mit jedem in "Harmonie" zu leben? Das ist doch völlig realitätsfremd. Außer du willst dein ganzes Leben in der Zuschauerrolle verbringen und immer andere für dein Leben entscheiden lassen. Man kann so einen Menschen auch als vollkommen profillos bezeichnen. Also genau das (um mal zum Ursprungsthema zurückzukehren) was dich bei jeder Frau ziemlich schnell in die Kategorien "asexuelles Etwas" und "taugt höchstens als emotionaler Mülleimer" katapultiert.
Doggo

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Doggo »

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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von LonesomeCoder »

Morkel hat geschrieben: 06 Nov 2018 07:23
Gatem hat geschrieben: 06 Nov 2018 06:45
Lilia hat geschrieben: 06 Nov 2018 06:40 Nein. Nett bist du aus dir heraus, weil du die Person oder Menschen überhaupt magst. Sonst würde sich "nett" uns "authentisch" gegenseitig ausschließen.
Das sehe ich grundsätzlich anders. „Nett“ ist, wenn man alle Menschen höflich, zuvorkommend und mit Respekt behandelt, unabhängig davon, was man eigentlich von ihnen denkt.
Das ist wie schon erwähnt wurde nicht wirklich nett, sondern einfach nur aggressionsgehemmt und unauthentisch. Zumal deine nonverbale Kommunikation nur schlecht verbergen kann was du in Wirklichkeit von diesem Menschen hältst. Aber danke für deine Sicht der Dinge, die ein gutes Beispiel für meine schon oft gemachte Beobachtung liefert. Jemand der aus sich heraus freundlich ist, braucht seine Gefühle weder zu unterdrücken noch diese ohne Rücksicht auszuleben, denn beides ist ziemlich ungesund und zerstörerisch, sowohl für einen selbst als auch für die eigenen zwischenmenschlichen Beziehungen. Oder denkst du es macht Freude mit Menschen zusammenzusein die einen gezwungen angrinsen während sie innerlich die Faust ballen und "So ein Arschloch!" denken?
Du unterstellst hier pauschal jedem, er sei aggressiv und wer das nicht zeigt, ist unauthentisch. Das ist aber so einfach falsch, es gibt wirklich Leute, die keine Aggressionen haben oder immer nett sind, egal ob sie nun was vom Gegenüber wollen oder von ihm abhängig sind. Ich halte etwa Tania für sehr authentisch. Eine Frau sollte also schauen, wie ein Mann andere Leute behandelt und nicht nur an dem Umgang mit ihm denken. Manche Arschlochmänner sind nur zu ihrer Traumfrau nett und zu sonst keinem und sie kanns nicht verstehen, warum ihren Partner keiner mag. Eine Frau war mal recht schockiert, wie sie erfahren hat, das ihr Freund in den Knast muss (er sagte, er müsste auf Montage) und er als Angeklagter und nicht wie er sagte, als Zeuge Gerichtstermine hatte... oder eine Frau wie sie erfahren hat, das ihr Freund ein Mobber ist.
Es leidet auch nicht jeder, der keine Beziehung und/oder Sex will, an unterdrückten Gefühlen. Es hat nun mal jeder andere Empfindungen, Charaktereigenschaften und Wünsche, die respektiert werden sollten und nicht jedem pauschal ein Leugnen vorgeworfen werden soll, der sie nicht hat.
Nonkonformist hat geschrieben: 06 Nov 2018 07:49 Nett sein hat fuer mich auch was mit ruecksicht zu tun, mit anderen nicht unnoetig verletzen zu wollen.
Und wer bei anderen geballten fauste und arschloch-gedanken bewirkt, ist da bestimmt auch selbst nicht so ganz unschuldig...

Mich stoert viel mehr das andere extrem: einfach nur authentisch und spontan tun und lassen und sagen worauf man gerade lust hat, aus egoistische gruende, ohne dabei auf die gefuehle der anderen zu achten oder sich gedanken ueber den konzequenzen zu machen, weil die eigene direkte beduerfnisse ueber alles gehen. Carpe diem, baby. Ja, ja.....
+1
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Arikari
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Arikari »

Stabil hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:00
Morkel hat geschrieben: 05 Nov 2018 22:07 Was ich an solchen Threads immer wieder interessant finde ist, dass diejenigen die sich regelmäßig als "zu lieb/nett/zuvorkommend" bezeichnen im gleichen Atemzug alle, die im Gegensatz zu ihnen "zum Zug" kommen, als Idioten/Arschloecher usw. beschimpfen. Das ist nicht mal ansatzweise "nett", sondern einfach nur paradox und aggressionsgehemmt hoch 3 . Die lauter "zu Netten" kochen wahrscheinlich innerlich vor lauter unterdrückte Wut auf die angeblichen Arschloecher die ihnen vermeintlich alles wegnehmen, und (was sie selbst noch nicht mal wahrnehmen) auf die Frauen, die ihren "tollen Eigenschaften" einfach nicht honorieren wollen und lieber mit den ganzen "Arschloecher" losziehen.
Ja. Die gängige psychologische Erklärung des Nice Guy Synddroms ist unterdrückte Wut, Verachtung, Anspruchshaltung und Verstellung den Frauen gegenüber. (btw Das Gegenteil von "zu nett" und Nice Guy Syndrom ist -wie hier schon oft angemerkt wurde- Ehrlichkeit, Selbstvertraunen, zu sich stehen und "authentisches Nettsein".)

Was hier bei manchen zum Ausdruck kommt, ist offene Aggression. Anstatt Frust und Wut über die eigene Situation zu äussern, werden Beleidigungen und Verachtung gegen die Frauen und gegen beziehungsfähige Männer geäussert.

Destruktiver Neid und Missgunst treten zu Tage, um es mal deutlich zu benennen. Damit tun sich die betroffenen Personen nichts gutes. Ein moralisches Thema will ich daraus ausdrücklich nicht machen. Das würde nicht helfen. Destruktiver Neid und Missgunst sind ein ungeschickter Umgang mit sich und mit der Welt.
+1
Außerdem spiegeln solche Aussagen eine Art Selbstschutzstrategie. "Nur Idioten/Arschlöcher kriegen Frauen ab. Ich habe keine Frau, also bin ich kein Idiot/Arschloch, sondern ein netter Kerl. Frauen sind dumm und irrational, wenn sie solche Kerle nehmen. Es ist besser, ohne Frau dazustehen als ein Idiot zu sein" -> gefühlte moralische Überlegenheit gegenüber Frauen und erfolgreichen Männern.
Es fällt mir leichter mit derartigen verbalen Ausfällen umzugehen, wenn ich mir die Gründe dafür verdeutliche. Dennoch sind sie unberechtigt und respektlos.
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
Milkman

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Milkman »

Morkel hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:48 Und das ist doch genau das was ich geschrieben habe, und was auch die Psychologie genau so sieht: Dass bei den ganzen sogenannten "Nice Guys" hinter ihrer "netten" Fassade lauter Verachtung und unterdrückte Wut steckt, vorallem für die "blöden" Frauen und die ganzen "Arschlöcher".

Klar kann man sich diese Fassade und dieses ständige Verstellen dann als "höflich", "rücksichtsvoll" oder sonst was schönreden. Macht es aber weder ehrlicher noch besser, egal ob für einen selbst oder andere.

Außerdem, und das scheinen mal wieder viele hier zu vergessen, gibt es eben nicht nur die beiden Extreme: "Ich grinse jeden falsch an" und "Ich haue jedem auf dies Fresse" sondern viele, viele Schattierungen. Gerade Wut nährt sich meist aus Gefühlen der Hilflosigkeit, dass eigene Bedürfnisse gerade nicht gewahrt werden, oder dass sonst was mit der derzeitigen Situation nicht stimmt. Darauf sollte man achten und ohne emotional zu werden nach seinen Bedürfnissen handeln, ohne gleich zu rücksichtslosen Arschloch mutieren zu müssen. Und eben auch nicht alles reflexartig alles unterdrücken, um sich anschließend darin baden was man doch für ein unheimlich lieber, netter Typ sei, und das nur von den ganzen "blöden Tussis" und "rücksichtslosen Arschlöchern" da draußen weder erkannt noch gewürdigt wird.
Danke, Morkel!

Dein erstes Posting, dem ich rückhaltlos zustimme. Auch (oder gerade) weil ich mein früheres Ich darin teils auch wiedererkenne.
Bummi

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Bummi »

Lazarus Long hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:11
Gatem hat geschrieben: 06 Nov 2018 06:45
Lilia hat geschrieben: 06 Nov 2018 06:40 Nein. Nett bist du aus dir heraus, weil du die Person oder Menschen überhaupt magst. Sonst würde sich "nett" uns "authentisch" gegenseitig ausschließen.
Das sehe ich grundsätzlich anders. „Nett“ ist, wenn man alle Menschen höflich, zuvorkommend und mit Respekt behandelt, unabhängig davon, was man eigentlich von ihnen denkt.
Das magst du so sehen. Für mich ist, was du da beschreibst, einfach nur verlogen. Wenn ich jemand einen "schönen Tag" wünsche, dann ist das genau so gemeint.
Ich arbeite im Dienstleistungsbereich und habe dort von Anfang an gelernt, dass man zu unfreundlichen Menschen besonders freundlich und zuvorkommend sein soll.
Das empfinde ich ebenfalls als verlogen, heuchlerisch und manipulativ. In der Tat nimmt das den unfreundlichen Menschen aber eher den Wind aus den Segeln, als wenn man ihr Auftreten spiegelt.

Am meisten ärgere ich mich darüber, dass unfreundlichen Menschen so meistens die größte Freundlichkeit und Aufmerksamkeit zukommt, als den freundlichen, netten Leuten. :fluchen:
Nonkonformist

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Nonkonformist »

Doggo hat geschrieben: 06 Nov 2018 13:14 Harmonie. Pefekte Beziehung. Kurz gesagt: Utopischer als der Kommunismus.
Klar wird es wohl mal grund zum streitigkeiten geben.
Aber diese dauerstreitbeziehungen die ich bei manche so kenne, wo es den partner langweilig wird wann sie nichts zum streiten haben, würden mich komplett in der wahnsinn treiben. Es geht um das ausmaß. Eine frau die kontinuierlich sehen will wie weit sie mit mir gehen kann, nenne es mal shit-tests oder so, würde mich schnell auf dem kecks gehen. Für manche menschen ist das leben ein kontinuierliches macht und status spiel, wo dauerhaft die grenzen überprüft werden müssen, sicher bei alpha-typen, in der werbe-branche gab es fast nur solche, und auf so etwas habe ich kein bock. Ich bevorzüge da menschen die harmonie nachstreben über diese dauerwettbewerbsmenschen, die streit brauchen um sich lebendig zu fühlen.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 06 Nov 2018 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
schmog

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von schmog »

Bummi hat geschrieben: 06 Nov 2018 13:32 Ich arbeite im Dienstleistungsbereich und habe dort von Anfang an gelernt, dass man zu unfreundlichen Menschen besonders freundlich und zuvorkommend sein soll.
Das empfinde ich ebenfalls als verlogen, heuchlerisch und manipulativ. In der Tat nimmt das den unfreundlichen Menschen aber eher den Wind aus den Segeln, als wenn man ihr Auftreten spiegelt.
Funktioniert nicht bei mir! :evil:

Gestern bekam ich einen Anruf meiner Versicherung. (ich hasse sinnlose Telefonanrufe von Firmen)
Es war soweit alles klar und es gab nichts zu besprechen.
Das sagte ich der Anruferin und sie beendete das überflüssige Gespräch rasch.
Zuletzt geändert von schmog am 06 Nov 2018 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Lazarus Long »

Bummi hat geschrieben: 06 Nov 2018 13:32
Lazarus Long hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:11
Gatem hat geschrieben: 06 Nov 2018 06:45

Das sehe ich grundsätzlich anders. „Nett“ ist, wenn man alle Menschen höflich, zuvorkommend und mit Respekt behandelt, unabhängig davon, was man eigentlich von ihnen denkt.
Das magst du so sehen. Für mich ist, was du da beschreibst, einfach nur verlogen. Wenn ich jemand einen "schönen Tag" wünsche, dann ist das genau so gemeint.
Ich arbeite im Dienstleistungsbereich und habe dort von Anfang an gelernt, dass man zu unfreundlichen Menschen besonders freundlich und zuvorkommend sein soll.
Das empfinde ich ebenfalls als verlogen, heuchlerisch und manipulativ. In der Tat nimmt das den unfreundlichen Menschen aber eher den Wind aus den Segeln, als wenn man ihr Auftreten spiegelt.

Am meisten ärgere ich mich darüber, dass unfreundlichen Menschen so meistens die größte Freundlichkeit und Aufmerksamkeit zukommt, als den freundlichen, netten Leuten. :fluchen:
Ich muß zugeben, daß ich an ein solches Umfeld nicht gedacht habe, sondern nur an ein privates.
Das von dir beschriebene Vorgehen funktioniert aber vermutlich auch in einem private Umfeld. Es in bestimmten Situationen zu nutzen, würde ich auch nicht für so schlimm halten. Erst wenn es zum Standardverhalten wird, wird es aus meiner Sicht zu einem Problem.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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LonesomeCoder
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Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von LonesomeCoder »

Arikari hat geschrieben: 06 Nov 2018 13:28 Außerdem spiegeln solche Aussagen eine Art Selbstschutzstrategie. "Nur Idioten/Arschlöcher kriegen Frauen ab. Ich habe keine Frau, also bin ich kein Idiot/Arschloch, sondern ein netter Kerl. Frauen sind dumm und irrational, wenn sie solche Kerle nehmen. Es ist besser, ohne Frau dazustehen als ein Idiot zu sein" -> gefühlte moralische Überlegenheit gegenüber Frauen und erfolgreichen Männern.
Es fällt mir leichter mit derartigen verbalen Ausfällen umzugehen, wenn ich mir die Gründe dafür verdeutliche. Dennoch sind sie unberechtigt und respektlos.
Da ist sicher was dran.
Es gibt aber auch Frauen, die stehen wirklich auf schlechte Menschen und sorgen für diesen Eindruck. In meiner Schule waren die Mobber die Jungs, die unter den Mädchen am allerbegehtersten waren. Der Eindruck der Männer darüber kann schon auf realen Beobachtungen basieren. Ich weiß noch einen Fall, wo eine Frau von einem Mann im Gesicht mit Säure übergossen wurde. War groß in den Medien. Sie wusste von seiner Gewaltbereitschaft, aber Zitat ihrer Aussage, warum sie sich trotzdem eingelassen hat: "er war doch so ein schöner Mann". Und ich selber weiß einen Mörder, der nach 10 Jahren Jugendhaft wegen Mord an der Ex (nachdem sie ihren Trennungswunsch äußerte) wieder der Frauenheld ist, der er vorher war. Ist aber noch immer genau so aggressiv wie vorher.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Doggo

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Doggo »

Bummi hat geschrieben: 06 Nov 2018 13:32
Lazarus Long hat geschrieben: 06 Nov 2018 08:11
Gatem hat geschrieben: 06 Nov 2018 06:45

Das sehe ich grundsätzlich anders. „Nett“ ist, wenn man alle Menschen höflich, zuvorkommend und mit Respekt behandelt, unabhängig davon, was man eigentlich von ihnen denkt.
Das magst du so sehen. Für mich ist, was du da beschreibst, einfach nur verlogen. Wenn ich jemand einen "schönen Tag" wünsche, dann ist das genau so gemeint.
Ich arbeite im Dienstleistungsbereich und habe dort von Anfang an gelernt, dass man zu unfreundlichen Menschen besonders freundlich und zuvorkommend sein soll.
Das empfinde ich ebenfalls als verlogen, heuchlerisch und manipulativ. In der Tat nimmt das den unfreundlichen Menschen aber eher den Wind aus den Segeln, als wenn man ihr Auftreten spiegelt.

Am meisten ärgere ich mich darüber, dass unfreundlichen Menschen so meistens die größte Freundlichkeit und Aufmerksamkeit zukommt, als den freundlichen, netten Leuten. :fluchen:
Hmm also besonders freundlich jein. Ich habe einen ECo-C Kurs gemacht der Konfliktmanagement, Teamwork, Selbstmarketing und Kommunikation beinhaltete. Man muss halt Nerven aus Stahl haben bei einigen Menschen. Wenn man aber die verbale Aggression bspw durchhält und statt mit Aggression zu antworten mit Verständnis und gewissen Fragen und sogenannten Deeskalierungsstrategien antwortet kann man es tatsächlich schaffen diese Menschen sozusagen zu entrüsten.
Morkel

Re: Ist man lieb wird man vom Leben bestraft

Beitrag von Morkel »

LonesomeCoder hat geschrieben: 06 Nov 2018 13:20 Du unterstellst hier pauschal jedem, er sei aggressiv und wer das nicht zeigt, ist unauthentisch. Das ist aber so einfach falsch, es gibt wirklich Leute, die keine Aggressionen haben oder immer nett sind, egal ob sie nun was vom Gegenüber wollen oder von ihm abhängig sind. Ich halte etwa Tania für sehr authentisch. Eine Frau sollte also schauen, wie ein Mann andere Leute behandelt und nicht nur an dem Umgang mit ihm denken. Manche Arschlochmänner sind nur zu ihrer Traumfrau nett und zu sonst keinem und sie kanns nicht verstehen, warum ihren Partner keiner mag. Eine Frau war mal recht schockiert, wie sie erfahren hat, das ihr Freund in den Knast muss (er sagte, er müsste auf Montage) und er als Angeklagter und nicht wie er sagte, als Zeuge Gerichtstermine hatte... oder eine Frau wie sie erfahren hat, das ihr Freund ein Mobber ist.
Es leidet auch nicht jeder, der keine Beziehung und/oder Sex will, an unterdrückten Gefühlen. Es hat nun mal jeder andere Empfindungen, Charaktereigenschaften und Wünsche, die respektiert werden sollten und nicht jedem pauschal ein Leugnen vorgeworfen werden soll, der sie nicht hat.
Ach herrje. Du hast das was ich geschrieben habe, anscheinend weder gelesen geschweige denn verstanden. Von Leuten die vorgeben keine Beziehung zu wollen war hier weit und breit kein Rede, genausowenig davon seine Aggressionen offen zeigen zu sollen oder dem anderen Kram den du dir da grad wieder zusammenreimst. Dieser schwarzweiße Quatsch, dass es außer "nett" sein nur unkontrollierte Aggressionen gibt kam bis jetzt nur aus der harmoniebedürftigten Ecke. Aber gut, in eurer Welt gibt es ja auch Wesen die keinerlei Aggressionen in sich tragen und wahrscheinlich noch nie auch nur ein böses Wort gedacht haben.