Kennenlernen - Verlieben - Sex

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Endura

Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Endura »

Stabil hat geschrieben: 06 Sep 2018 09:39 Das Verlieben zu vermeiden, wäre zerstörerisch. Das würde etwas Wertvolles und Schönes aus deinem Leben nehmen. Es ist auch nicht nötig.
Zum Verlieben, und nicht nur Verliebtheit, brauche ich Nähe zur Person und ausreichend Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch jemand mal mit mir so viel Zeit verbringen will. Außer eine Frau, die mich wieder finanziell ausnutzen möchte.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von BartS »

Lieber Stabil, wenn es so wunderbar ist, sich in jemanden zu verlieben, ohne es selbst abstellen zu können, dann erzähl es doch das nächste Mal Deiner Partnerin. Mal schauen, ob sie das auch so wunderbar findet und sich mit Dir mitfreut.
Stabil hat geschrieben:Wenn ich in Beziehung lebe, kann ich mich fremd verlieben und tue das auch oft, ich will das aber nicht durch mein Tun vertiefen. Das heisst eindeutig, dass ich dem Verlieben kein entsprechendes Handeln folgen lasse.
Kann es vielleicht sein, dass Du mit verlieben sowas wie mögen oder schwärmen meinst, ohne tiefere Bedeutung?
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von BartS »

Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 10:22 Manche Menschen können bewusst steuern, in wen sie sich verlieben und in wen nicht. BartS kann das anscheinend.
Wenn man das nicht kann, so kann man doch zumindest erreichen, dass man sich nicht verliebt. Gerade wenn man in einer Beziehung lebt.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Strange Lady »

BartS hat geschrieben: 06 Sep 2018 10:58
Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 10:22 Manche Menschen können bewusst steuern, in wen sie sich verlieben und in wen nicht. BartS kann das anscheinend.
Wenn man das nicht kann, so kann man doch zumindest erreichen, dass man sich nicht verliebt. Gerade wenn man in einer Beziehung lebt.
Nein, geht nicht immer. z.B. war ich schon in verheiratete Kollegen verliebt ... allein aufgrund der Tatsache, dass man täglich stundenlang eng miteinander arbeitet und der andere auch z.T. ambivalente Signale aussendet, war das nicht vermeidbar. Und es war mehr als schwärmen.
Das passiert einfach, wenn man viel Zeit miteinander verbringt. Und zu allem Überfluss noch eine bedürftige, unerfahrene Abine ist. Und auch in stabilen Ehen gibt es immer Momente, in denen es kriselt. Solange es nicht ins aktive Handeln mündet, ist es doch absolut ok.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von BartS »

Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:03 Nein, geht nicht immer. z.B. war ich schon in verheiratete Kollegen verliebt ... allein aufgrund der Tatsache, dass man täglich stundenlang eng miteinander arbeitet und der andere auch z.T. ambivalente Signale aussendet, war das nicht vermeidbar. Und es war mehr als schwärmen.
Weil wir es vorhin hatten: "verheirateter Kollege"=unerreichbar. :D Und zu sagen, weil er ambivalente Signale ausgesendet hat, war es nicht vermeidbar, sich in ihn zu verlieben, macht es sich recht leicht. Natürlich ist es das, wenn man rechtzeitig handelt. Wenn man sich aber nur emotional treiben lässt, dann sollte man es bitte nicht als "unvermeidbar" deklarieren.
Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:03 Das passiert einfach, wenn man viel Zeit miteinander verbringt. Und zu allem Überfluss noch eine bedürftige, unerfahrene Abine ist. Und auch in stabilen Ehen gibt es immer Momente, in denen es kriselt. Solange es nicht ins aktive Handeln mündet, ist es doch absolut ok.
Sorry, aber für mich hört es sich immer so an, als wenn eine dritte Person sich Deiner bemächtigt hat. Das es in Ehen kriseln kann, ist völlig natürlich. Auch das diese Ehen auseinandergehen. Wenn man dabei fremdgeht (oder sich einfach verliebt hat, ohne das was passierte), dann ist das ein deutliches Zeichen, dass die Sache gescheitert ist. Nur finde ich, sollte man sich nicht damit rausreden, dass man sich in jemand anderen verliebt hat, sondern klar sagen, dass man diese Ehe nicht mehr weiterführen möchte.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Strange Lady »

BartS hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:21
Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:03 Nein, geht nicht immer. z.B. war ich schon in verheiratete Kollegen verliebt ... allein aufgrund der Tatsache, dass man täglich stundenlang eng miteinander arbeitet und der andere auch z.T. ambivalente Signale aussendet, war das nicht vermeidbar. Und es war mehr als schwärmen.
Weil wir es vorhin hatten: "verheirateter Kollege"=unerreichbar. :D Und zu sagen, weil er ambivalente Signale ausgesendet hat, war es nicht vermeidbar, sich in ihn zu verlieben, macht es sich recht leicht. Natürlich ist es das, wenn man rechtzeitig handelt. Wenn man sich aber nur emotional treiben lässt, dann sollte man es bitte nicht als "unvermeidbar" deklarieren.
Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:03 Das passiert einfach, wenn man viel Zeit miteinander verbringt. Und zu allem Überfluss noch eine bedürftige, unerfahrene Abine ist. Und auch in stabilen Ehen gibt es immer Momente, in denen es kriselt. Solange es nicht ins aktive Handeln mündet, ist es doch absolut ok.
Sorry, aber für mich hört es sich immer so an, als wenn eine dritte Person sich Deiner bemächtigt hat. Das es in Ehen kriseln kann, ist völlig natürlich. Auch das diese Ehen auseinandergehen. Wenn man dabei fremdgeht (oder sich einfach verliebt hat, ohne das was passierte), dann ist das ein deutliches Zeichen, dass die Sache gescheitert ist. Nur finde ich, sollte man sich nicht damit rausreden, dass man sich in jemand anderen verliebt hat, sondern klar sagen, dass man diese Ehe nicht mehr weiterführen möchte.
Ich glaube, Menschen ticken da einfach unterschiedlich. Über meine Gefühle mag ich auch nicht diskutieren, bzw. mag mich nicht rechtfertigen für meine vermeintlich sinnlosen, irrationalen, ziellos dahintreibenden Gefühle. Ist halt nicht jeder so kontrolliert wie du.

Ja, ich bin schwach ... ich interessiere mich hin und wieder auch unvernünftigerweise für Menschen, die Tabu sind für mich. So, nun wirf den ersten Stein ... aber bitte versuche mir nicht meine Gefühlswelt abzusprechen und totzudiskutieren.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von BartS »

Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:32 Ich glaube, Menschen ticken da einfach unterschiedlich. Über meine Gefühle mag ich auch nicht diskutieren, bzw. mag mich nicht rechtfertigen für meine vermeintlich sinnlosen, irrationalen, ziellos dahintreibenden Gefühle. Ist halt nicht jeder so kontrolliert wie du.

Ja, ich bin schwach ... ich interessiere mich hin und wieder auch unvernünftigerweise für Menschen, die Tabu sind für mich. So, nun wirf den ersten Stein ... aber bitte versuche mir nicht meine Gefühlswelt abzusprechen und totzudiskutieren.
StrangeLady, es geht doch nicht darum, andere mit Steinen zu bewerfen. Jeder ist erstmal so wie er ist. Aber es hilft hier niemanden, wenn man aus Selbstschutz objektiv falsche Glaubenssätze in die Welt setzt und sich da noch gegenseitig bestärkt. Beispielsweise zu sagen, es ist unvermeidbar, mich in Person XY zu verlieben, wenn er ambivalente Signale sendet. Wenn man das glaubt, wie will man es beim nächsten Mal anders machen? Es gibt das schöne Gelassenheitsgebet, "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." Vielleicht hilft es, die eigenen Grenzen zwischen Änderbar und Nichtänderbar neu zu ergründen.

Außerdem sagst Du doch im Forum, man solle Dich auf Dinge hinweisen, die Du besser machen könntest.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Strange Lady »

BartS hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:43
Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:32 Ich glaube, Menschen ticken da einfach unterschiedlich. Über meine Gefühle mag ich auch nicht diskutieren, bzw. mag mich nicht rechtfertigen für meine vermeintlich sinnlosen, irrationalen, ziellos dahintreibenden Gefühle. Ist halt nicht jeder so kontrolliert wie du.

Ja, ich bin schwach ... ich interessiere mich hin und wieder auch unvernünftigerweise für Menschen, die Tabu sind für mich. So, nun wirf den ersten Stein ... aber bitte versuche mir nicht meine Gefühlswelt abzusprechen und totzudiskutieren.
StrangeLady, es geht doch nicht darum, andere mit Steinen zu bewerfen. Jeder ist erstmal so wie er ist. Aber es hilft hier niemanden, wenn man aus Selbstschutz objektiv falsche Glaubenssätze in die Welt setzt und sich da noch gegenseitig bestärkt. Beispielsweise zu sagen, es ist unvermeidbar, mich in Person XY zu verlieben, wenn er ambivalente Signale sendet. Wenn man das glaubt, wie will man es beim nächsten Mal anders machen? Es gibt das schöne Gelassenheitsgebet, "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." Vielleicht hilft es, die eigenen Grenzen zwischen Änderbar und Nichtänderbar neu zu ergründen.

Außerdem sagst Du doch im Forum, man solle Dich auf Dinge hinweisen, die Du besser machen könntest.
Ja, alles richtig.

Ich antworte mal direkt (da du ja auch nicht so der Diplomatieanhänger bist): du trifftst einfach nicht den richtigen Ton dabei. Bei dir geht es oft darum, dass andere Menschen Dinge anders sehen/fühlen/wahrnehmen als du und du das aber bis ins I-Tüpfelchen hinterfragst und sezierst.

Zu o.g. Punkt: unkontrollierte Gefühle für (auch unerreichbare, tabuisierte) Menschen - das möchte ich nicht ändern oder gar besser machen. So selten, wie das passiert, leide ich nicht drunter. Mein Hauptproblem ist nicht das wahllose Verlieben in Hundertschaften von Männern, ganz im Gegenteil. Es passiert mir viel zu selten. In zehn Jahren, drei Männer, davon einer, der vergeben war. Das ist nicht viel. Deshalb will ich das nicht ändern. Sondern steigern! :coolgun:

Woher weißt du, dass deine Glaubenssätze richtig sind? Hör bitte auf, die Legitimität und Existenzberechtigung der Gefühle und Wahrnehmungen anderer zu kritisieren. Du bist übergriffig und nervst gewaltig.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von BartS »

Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:51 Ja, alles richtig.

Ich antworte mal direkt (da du ja auch nicht so der Diplomatieanhänger bist): du trifftst einfach nicht den richtigen Ton dabei.
Okay, nehme ich zur Kenntnis. Dann solltest Du vielleicht dazu sagen, dass Du eben nicht über jedes Feedback über Dich glücklich bist, sondern Du möchtest, dass es im angemessenen Ton rüberkommt. Das ist ein legitimer Wunsch, für den man sich nicht rechtfertigen muss.
Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:51Woher weißt du, dass deine Glaubenssätze richtig sind? Hör bitte auf, die Legitimität und Existenzberechtigung der Gefühle und Wahrnehmungen anderer zu kritisieren.
Ich kritisiere nicht Gefühle oder Wahrnehmungen, sondern negative Glaubenssätze. Zu sagen, ich habe mich in XY verliebt, ist das eine. Zu sagen, man kann es nicht vermeiden, sich in XY zu verlieben, ist in meinen Augen ein Glaubenssatz, den man aus eigenen Antrieb heraus mal hinterfragen sollte.

Mal aus einer Psychologie-Seite übernommen: "Ein Glaubenssatz ist eine Vorstellung, die wir über uns selbst oder die Welt haben, in der wir leben. Wir verleihen den Glaubenssätzen die Macht der absoluten Wahrheit.

Und als solche dienen Glaubenssätze als Filter, durch den wir die Welt wahrnehmen. Sie sind die Brille, die wir benutzen, um besser zu sehen. Wir reagieren aus dieser Wahrnehmung heraus auf die Ereignisse in unserem Leben"
(https://gedankenwelt.de/glaubenssaetze- ... gestalten/)

Glaubenssätze sind nicht perse schlecht, aber man kann sie unterscheiden zwischen denen, die uns weiter helfen und denen, die uns sabotieren.

Im übrigen, wenn wir im Forum darüber diskutieren würden, welche Ansätze hilfreich für ABs wären und welche eher nicht, wäre schon eine Menge gewonnen.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Stabil »

Lieber Stabil, wenn es so wunderbar ist, sich in jemanden zu verlieben, ohne es selbst abstellen zu können, dann erzähl es doch das nächste Mal Deiner Partnerin. Mal schauen, ob sie das auch so wunderbar findet und sich mit Dir mitfreut.
In meinem Text stand nichts von "selbst abstellen ... können". Offensichtlich hat der Antworttext nichts mit meinem Text zu tun. Auch der zweite Satz widerspricht dem Inhalt von meinem Text. Eine Antwort auf Entgegnungen, denen der inhaltliche Bezug zu meinem Text fehlt, wäre sinnlos.
Kann es vielleicht sein, dass Du mit verlieben sowas wie mögen oder schwärmen meinst, ohne tiefere Bedeutung?
Das ist ein häufiges Missverständnis. "Mögen oder schwärmen ... , ohne tiefere Bedeutung" meine ich nicht.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Hoppala »

BartS hat geschrieben: 06 Sep 2018 12:23 Ich kritisiere nicht Gefühle oder Wahrnehmungen, sondern negative Glaubenssätze.

...

Glaubenssätze sind nicht perse schlecht, aber man kann sie unterscheiden zwischen denen, die uns weiter helfen und denen, die uns sabotieren.
Was du negativ findest, finden andere positiv, bereichernd für das eigene Leben wie auch für andere.

Du glaubst, hier in diesem Thread oder bei ähnichen Anllässsen keine Gefühle oder Wahrnehmungen zu kritisieren. Ich würde sagen, das ist ein negativer Glaubenssatz: es hilft dir nicht weiter.

Es gibt Glauben. Und es gibt Sein.
Es gibt Gefühle, die SIND. Die Kunst ist, den Unterschied zu erkennen zu Gefühlen, von denen man nur glaubt, dass sie sind.
Es ist für mich keine Option, der Klarheit halber davon auszugehen, dass alle Gefühle Glauben seien. Es ist keine Option, weil das für mich ein negativer Glaubenssatz wäre: einer, der meiner Erfahrung nach nicht hiflt (das heißt: ich kenne das von mir, leider. "Warum bin ich in XY verliebt - gibt doch keinen Grund und ist ziemlich hoffnungslos?" "Warum sollte ich YZ nicht lieben - es gibt doch soviele Gründe dafür?" Völlig sinnlose Fragen.). Er hilft mir nicht, weil er den emotionalen Zugang zu anderen Menschen enorm erschwert oder sogar verhindert.
Ich habe gelernt, dass es besser ist, Gefühle als unhinterfragbares Sein zu akzeptieren. Also der genau andere Weg als der, den du anscheinend hier deutlich machen willst. Nicht alle Gefühle. Wie gesagt: das festzustellen ist die Kunst.
Und das heißt keinesfalls, dass man diesen Gefühle ausgeliefert ist. Sie sind, aber ich gehe damit um. Hoffentlich. Meistens. Nobody's perfect.

Ich finde, du bist mit deiner Einstellung bei dem Thema unerbittlich gegenüber anderen, und vielleicht sogar gegen dich selbst.
Andererseits: wenn du das Gefühl hast, dass es für dich positiv ist, so darüber zu denken: dann mach. Andere machen es anders, und dadurch nicht notwendigerweise schlechter.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von BartS »

Stabil hat geschrieben: 06 Sep 2018 12:46
Kann es vielleicht sein, dass Du mit verlieben sowas wie mögen oder schwärmen meinst, ohne tiefere Bedeutung?
Das ist ein häufiges Missverständnis. "Mögen oder schwärmen ... , ohne tiefere Bedeutung" meine ich nicht.
...sondern?
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Milkman »

Stabil hat geschrieben: 06 Sep 2018 12:46 Das ist ein häufiges Missverständnis. "Mögen oder schwärmen ... , ohne tiefere Bedeutung" meine ich nicht.
Darf ich ganz unironisch fragen, wie dieses Verlieben entsteht und sich äußert?
Gibt es besondere Bedingungen in deinem Leben, die dieses Entstehen begünstigen?

Du schreibst, du hättest gelernt, damit umzugehen. Das stelle ich mir als sehr langwierigen, anstrengenden, auch schmerzhaften Prozess vor. Solche emotionalen Zustände sind ja zunächst nicht wirklich steuerbar, sondern kommen über uns. Oder irre ich da?
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von BartS »

Hoppala hat geschrieben: 06 Sep 2018 13:00 Was du negativ findest, finden andere positiv, bereichernd für das eigene Leben wie auch für andere.
Die Einnahme von Drogen kann auch als bereichernd für das eigene Leben empfunden werden. Deshalb würde ich das nicht unbedingt als Maßstab nehmen. Es würde nach meiner Meinung schon viel bringen, wenn man eigene Glaubenssätze mal hinterfragt und versucht zu ergründen, ob sie konstruktiv was bewirken oder uns in den Dingen hemmen, in denen wir eigentlich weiterkommen wollen.
Hoppala hat geschrieben: 06 Sep 2018 13:00 Du glaubst, hier in diesem Thread oder bei ähnichen Anllässsen keine Gefühle oder Wahrnehmungen zu kritisieren. Ich würde sagen, das ist ein negativer Glaubenssatz: es hilft dir nicht weiter.
Okay. Und was ist die Grundlage für Deine Vermutung?
Hoppala hat geschrieben: 06 Sep 2018 13:00Es gibt Glauben. Und es gibt Sein.
Es gibt Gefühle, die SIND. Die Kunst ist, den Unterschied zu erkennen zu Gefühlen, von denen man nur glaubt, dass sie sind.
Es ist für mich keine Option, der Klarheit halber davon auszugehen, dass alle Gefühle Glauben seien. Es ist keine Option, weil das für mich ein negativer Glaubenssatz wäre: einer, der meiner Erfahrung nach nicht hiflt (das heißt: ich kenne das von mir, leider. "Warum bin ich in XY verliebt - gibt doch keinen Grund und ist ziemlich hoffnungslos?" "Warum sollte ich YZ nicht lieben - es gibt doch soviele Gründe dafür?" Völlig sinnlose Fragen.). Er hilft mir nicht, weil er den emotionalen Zugang zu anderen Menschen enorm erschwert oder sogar verhindert.
Die eigentlich spannende Frage ist doch, gibt es ein Muster, in welche Menschen man sich verliebt. Beispielsweise in vergebene Leute. Das kann eine Menge über einen selbst aussagen. Gefühle sind nichts absolutes. Sie sind eigentlich Verarbeitungsergebnisse, die das Gehirn unbewusst aus seinen Inputs herleitet. Wenn irgendwelche unbewältigte inneren Konflikte existieren oder sich minderwertig fühlt, dann hat das auch Einfluss, welche Gefühle wir für andere entwickeln.
Hoppala hat geschrieben: 06 Sep 2018 13:00Ich habe gelernt, dass es besser ist, Gefühle als unhinterfragbares Sein zu akzeptieren.
Okay, ich habe das genaue Gegenteil gelernt. Das ist doch spannend, dass wir zu sehr unterschiedlichen Schlüssen kommen. :D
Hoppala hat geschrieben: 06 Sep 2018 13:00Und das heißt keinesfalls, dass man diesen Gefühle ausgeliefert ist. Sie sind, aber ich gehe damit um. Hoffentlich. Meistens. Nobody's perfect.
....oder meinst Du doch was ähnliches, formulierst es nur ganz anders? Auch ich denke, dass es wichtig ist, wie man mit seinen Gefühlen umgeht. Nur finde ich es gerade wichtig, Gefühle zu hinterfragen, damit man sie auf eine andere Art deuten kann und eine andere Einstellung findet. Um es an ein Beispiel zu verdeutlichen, Angst ist ein sehr prägnante Gefühl. Viele kennen das auch, dass ein Hineinsteigern die Angst noch verstärkt. Genau deshalb versucht man bei Therapien, ganz grob gesagt, einen anderen Zugang zur Angst zu finden. Es ist okay, ängstliche Gefühle im Anfangsstadium zu haben, aber man vermeidet Dinge, die diese Gefühle noch verstärken. Ähnlich sehe ich das auch beim Verlieben. Das ist kein On-Off-Zustand. Es gibt jede Menge granulare Zwischenzustände. Wenn ich die bemerke und ich möchte den Gefühlen nicht nachgehen, weil ich in einer Beziehung lebe, dann hat man Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken. Wenn wir diese Möglichkeiten nicht besitzen würden, könnte sich jedes Gefühl selbstverstärken und wir wären ihnen schutzlos ausgeliefert.
Hoppala hat geschrieben: 06 Sep 2018 13:00Andererseits: wenn du das Gefühl hast, dass es für dich positiv ist, so darüber zu denken: dann mach. Andere machen es anders, und dadurch nicht notwendigerweise schlechter.
Lieber Hoppala, Du bist doch genauso drauf wie ich. Wenn Du glaubst, eine Sache funktioniert bei Dir gut, dann tust Du das hier im Forum genauso kund.
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Stabil

Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Stabil »

Spannende Fragen, Tania.
Tania hat geschrieben: 06 Sep 2018 10:27
Stabil hat geschrieben: 06 Sep 2018 10:05Da habe ich erwartet, dass der Sinn unschwer zu erfassen ist.
Für mich ist er das. Aber vielleicht muss man diese "sich verlieben ohne Handlungen folgen lassen zu wollen" Situation tatsächlich ein paarmal erlebt haben, um das zu verstehen.
Ist das so? Dem musste ich erst einmal etwas nach gehen, um es weiter zu erfassen. Ich denke, selbst gleiches zu erleben hilft, ist aber nicht unbedingt erforderlich.

Sich verlieben, ohne danach zu handeln, das kennen ganz viele, um nicht zu sagen, fast jede und fast jeder.
Sich verlieben, aus guten Gründen nicht danach zu handeln, sich dabei wohl fühlen und Freude darüber empfinden zu können, das kennt offensichtlich nicht jede Person. Wer es selbst erlebt hat, kann es wohl nach empfinden, wenn davon geschrieben wird. Mancher kann es nicht nach empfinden. Aber um einen Text zu verstehen, muss man dessen Inhalt nicht nach empfinden können. Es reicht, den Text unvoreingenommen zu lesen. Dazu ist vielleicht nötig, etwas distanzierter zu sein, da man mit der Erlebensweise des Urhebers nicht vertraut ist und es ist erforderlich, dass man vermeidet, dass man emotional getriggert wird. Das gelingt natürlich nicht immer. Meistens kann man aber von Aussen ganz gut erkennen, wenn es passiert. Man sieht, dass plötzlich heftige Werturteile zum Ausdruck kommen, man sieht, wenn der gelesene Text implizit oder explizit in seinem Sinn entstellt wiedergegeben wird. Natürlich ist auch die Bereitschaft notwendig, unterschiedliche Erlebensweisen als gleichwertig und gleichberechtigt neben einander stehen zu lassen. Wer motiviert ist, recht zu haben, kann das schwer.
Tania hat geschrieben: 06 Sep 2018 10:27
Es kann sein, dass sie nicht ausgelebt werden kann oder dass ich sie nicht ausleben will, weil die Frau in Beziehung ist oder meinen Wunsch nach Annäherung nicht erwidert beziehungsweise, weil ich in Beziehung bin oder sehe, dass wir nicht zusammen passen.
Wie ist das eigentlich bei Dir in der Situation, dass die Frau durchaus Annäherung wünscht, aber nicht in Richtung Liebe, sondern in Richtung Freundschaft oder Plusfreundschaft? Kannst Du Dich trotz (oder gerade wegen) Deiner Verliebtheit drauf einlassen?
Meinst du unter der Voraussetzung, ich bin in Beziehung? Dann ist es so:
Aber ich weiss nicht, ob ich das wirklich gut im Voraus beantworten kann, wenn ich die Situation konkret nicht kenne. So gut kenne ich mich selbst auch nicht in diesen Situationen, um jetzt schon bis ins letzte Detail zu wissen, was ich wann brauche, um mich nicht in etwas zu vertiefen, was ich nicht will. Ich bin aber sicher, dass ich es rechtzeitig erkennen würde und weiss, wass ich zu tun habe.

Und es ist sicher recht unterschiedlich, je nach den auftauchenden Wünschen:
Plusfreundschaft oder Affäre wird gewünscht.
Das ist einfach zu beantworten: Dafür bin ich nicht zu haben. Mit der Frau kann ich mich treffen, aber nicht regelmässig. Ich würde mich mit ihr auch nicht abends und zu zweit treffen. Treffen am Abend, Besuch in ihrer Wohnung, das sind schon Beispiele für Verhalten, das etwas vertieft, was ich nicht will.

Freundschaft wird gewünscht.
Treffen im Freundeskreis, es ist klar, wer meine Partnerin ist, meine Partnerin ist auch öfter mal dabei. Da sehe ich kein Problem.

Gute Freundschaft wird gewünscht, weil wir einander vielleicht über das freundschaftlich Übliche persönlich gut verstehen, oder weil wir regelmässig gemeinsam Sport betreiben, oder weil wir uns in das selbe fachliche Spezialgebiet vertieft haben. Kann ich mir gut vorstellen.

Oder meinst du unter der Vaussetzung, ich würde gerade eine Partnerin suchen?
Den Wunsch nach Freundschaft oder guter Freundschaft würde ich ganz ähnlich erleben.

Beim Wunsch nach F+ oder Affäre, wäre das etwas ganz anderes.
Nur so nebenbei eine wenig intensive F+ oder Affäre mitnehmen, während ich Partnerin suche, das würde ich wohl kaum machen. Es wäre schade um die Lebenszeit.

Eine intensive F+ mit starken Gefühlen mit einer ganz aussergewöhnlich tollen Frau, da kann ich vielleicht nicht widerstehen. Ich würde das aber nicht als Dauerlösung sehen, sondern als gemeinsam erlebte intensive und wertvolle Zeit. Die Suche nach einer Partnerin würde wohl ruhen, aber ich würde danach mehr darüber wissen, was mir gut tut, und was ich vom Leben will.

Und bei einer Affäre, wäre es das Gleiche.

Ich hab versucht, nach besten Wissen und Gewissen zu antworten. Aber ich habe bemerkt, dass ich bei der Beantwortung solch hypothetischer Fragen mir nicht über die letzten Details im Klaren bin.
Stabil

Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Stabil »

Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:03 Nein, geht nicht immer. z.B. war ich schon in verheiratete Kollegen verliebt ... allein aufgrund der Tatsache, dass man täglich stundenlang eng miteinander arbeitet und der andere auch z.T. ambivalente Signale aussendet, war das nicht vermeidbar. Und es war mehr als schwärmen.
Das passiert einfach, wenn man viel Zeit miteinander verbringt. Und zu allem Überfluss noch eine bedürftige, unerfahrene Abine ist. Und auch in stabilen Ehen gibt es immer Momente, in denen es kriselt. Solange es nicht ins aktive Handeln mündet, ist es doch absolut ok.
Ich meine, deine Unterscheidung von Fühlen und Handeln ist das Wesentliche. Nachdem wir verantwortungsvoll handeln können, brauchen wir unsere Gefühle nicht zu unterdrücken. Dem würde ich voll und ganz zustimmen.

Das freie Fühlen scheint mir doch ein wichtiger Aspekt von Lebensqualität zu sein. Wir brauchen uns unserer Gefühle nicht zu schämen und es gibt keine "bösen" Gefühle, die wir unterdrücken müssten.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von kreisel »

Stabil hat geschrieben: 06 Sep 2018 15:20
Strange Lady hat geschrieben: 06 Sep 2018 11:03 Nein, geht nicht immer. z.B. war ich schon in verheiratete Kollegen verliebt ... allein aufgrund der Tatsache, dass man täglich stundenlang eng miteinander arbeitet und der andere auch z.T. ambivalente Signale aussendet, war das nicht vermeidbar. Und es war mehr als schwärmen.
Das passiert einfach, wenn man viel Zeit miteinander verbringt. Und zu allem Überfluss noch eine bedürftige, unerfahrene Abine ist. Und auch in stabilen Ehen gibt es immer Momente, in denen es kriselt. Solange es nicht ins aktive Handeln mündet, ist es doch absolut ok.
Ich meine, deine Unterscheidung von Fühlen und Handeln ist das Wesentliche. Nachdem wir verantwortungsvoll handeln können, brauchen wir unsere Gefühle nicht zu unterdrücken. Dem würde ich voll und ganz zustimmen.

Das freie Fühlen scheint mir doch ein wichtiger Aspekt von Lebensqualität zu sein. Wir brauchen uns unserer Gefühle nicht zu schämen und es gibt keine "bösen" Gefühle, die wir unterdrücken müssten.
Ich kann die Entstehung meiner Gefühle oder interaktiven Reaktionen jetzt
auch nicht so bewusst steuern.
Ich weiß nicht, wie das überhaupt gehen sollte;
vielleicht so nach buddhistischem Ansatz wo ich immer beobachte, seziere, analysiere und Dinge
in ihr wesentliches Nichts auflöse , sodass sich auch Ansätze von Gedanken, die zu Emotionen
führen, auflösen lassen?Aber so direkt und alles und sofort?
Das bräuchte hochgradige Bewusstheit und viel Erfahrung. Und erstmal müsste ich diese
Zielvorstellung auch haben. Vielleicht reicht es mir auch, Mensch zu sein und mich nach
bestem Gewissen zu akzeptieren und nach bestem Wissen moralisch zu handeln.

Ich kann die Sichtweise z Zt nicht nachvollziehen, dass es "Versagen" und "Betrug am Partner" ist,
wenn bei mir eine Verliebtheitsreaktion für jemanden da ist.
Oder wenn jemand einen Satz sagt und irgendwie ackert der in mir, weil er für mich neue
Sichtweisen und Erkenntnisse aufmacht. Das könnte dann ja auch böse sein.
Ich habe mich mit fremden Gedanken befasst und habe sie in mir wirken lassen.
Gedanken führen ja ggf. auch Emotionen mit sich oder eine Sichtänderung.

So schön die Vorstellung auch wäre, dass ich mit einem Partner in einer Blase lebe,
und nur hier etwas empfinde und nur der was auslösen kann und alles andere "Falsch",
"Sünde", "Fehltritt"?- ist; so ist es nicht meine Realität.
Und das erwartet mein Partner auch gar nicht von mir, dass ich so steril bin, dass niemand
anderes was bei mir auslösen dürfte.
Ich hätte auch das Gefühl, wenn der das erwarten würde, hätte ich irgendwie mit einem
zwanghaften Menschen zu tun, oder einem ängstlichen kontrollierenden, oder einem Menschen,
der keine Emotionen spürt. Und es wäre mir ein Graus, mich dort unterordnen zu müssen
und so tun zu müssen, als wäre das so (entgegen meiner Realität).

So muss halt jeder Topf seinen Deckel finden.
Und es gibt ja auch z. B. religiöse Gruppen, die ein Weltbild haben und wo es
immer zwei gibt, die sich finden und damit gut leben können.

@Bart
Wo nimmst du das denn her, dass da eine Kontrolle drüber wäre, wie Gefühle entstehen?
Ist das eine philosophische Denkweise? Eine spirituelle? Oder eine Selbsthilfepraxis?
Oder deine persönliche Weltbeobachtung?

Woher dieser allgemeingültige Richtigkeitsanspruch, dass deine Sichtweise besser ist,
und die anderen "sich verirrt haben" und korrigiert oder kritisiert werden müssen?

Dein Modell klingt nach einem hohen Maß an Selbstkontrolle / Kontrolle durch das denken;
als wäre alles reine Ratio.

Ich glaube, in meiner Jugend hatte ich auch mal solche Phantasien und Ansätze, bis halt
irgendwann doch die Selbsterfahrung und ein diffuses dunkles Inneres sich Bahn brach.
Und im großen und ganzen empfinde ich die gefühlsmäßigen und auch unbewussten Dinge
eher als Bereicherung, auch wenn sie manchmal echt ruckelig sind.
Und manchmal hätte so eine herrliche kühle Ruhe und alles unter Kontrolle in einer Art
dichtem Raum und steril auch was für sich.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von BartS »

kreisel hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:09 Ich kann die Entstehung meiner Gefühle oder interaktiven Reaktionen jetzt
auch nicht so bewusst steuern.
Ich weiß nicht, wie das überhaupt gehen sollte;
Wenn das tatsächlich stimmt und man das auf alle Menschen übertragen würde, dann könnten Ansätze wie Autogenes Training und auch andere Entspannungstechniken nicht funktionieren.
kreisel hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:09Ich kann die Sichtweise z Zt nicht nachvollziehen, dass es "Versagen" und "Betrug am Partner" ist,
wenn bei mir eine Verliebtheitsreaktion für jemanden da ist.
:gruebel: Gab es eine Äußerung im Forum, die in diese Richtung ging?
kreisel hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:09Und das erwartet mein Partner auch gar nicht von mir, dass ich so steril bin, dass niemand anderes was bei mir auslösen dürfte.
Okay. Was denkst Du denn, wie Dein Partner reagieren würde, wenn Du ihm davon berichtest, dass Du Dich in einen anderen Mann verliebt hast?
kreisel hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:09@Bart - Wo nimmst du das denn her, dass da eine Kontrolle drüber wäre, wie Gefühle entstehen?
Ist das eine philosophische Denkweise? Eine spirituelle? Oder eine Selbsthilfepraxis?
Oder deine persönliche Weltbeobachtung?
Ich würde nicht von Kontrolle sprechen, sondern von Beeinflussung. Und die Erfahrung, dass wir beispielsweise durch bestimmte Techniken Einfluss auf unbewusste Gefühle und Körperfunktionen haben, ist schon ziemlich alt.
kreisel hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:09Woher dieser allgemeingültige Richtigkeitsanspruch, dass deine Sichtweise besser ist,
und die anderen "sich verirrt haben" und korrigiert oder kritisiert werden müssen?
Sorry, aber jeder denkt doch, mit seiner Sichtweise am nächsten an der Wirklichkeit zu liegen. Du nicht?
kreisel hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:09Dein Modell klingt nach einem hohen Maß an Selbstkontrolle / Kontrolle durch das denken;
als wäre alles reine Ratio.
Auf diese Schlussfolgerung komme ich nicht. Beispielsweise kann man durch bewusstes Fußballtraining verschiedene Fähigkeiten verbessern, wie beispielsweise Ballannahme, Reaktionsgeschwindigkeit, Treffsicherheit. Trotzdem käme niemand auf die Idee zu sagen, dass Fußball ein Spiel der reinen Ratio ist. Training in Verbindung mit körperlichen Fähigkeiten aber auch in Fragen der Konzentration soll uns dazu befähigen, unbewusste Handlungen wie das Fangen des Balles, Laufen, Springen usw., sprich alles was schnell gehen muss und wir keine Zeit haben, die Bewegungen bewusst auszuüben, zu verbessern.
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Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von kreisel »

BartS hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:46 Wenn das tatsächlich stimmt und man das auf alle Menschen übertragen würde, dann könnten Ansätze wie Autogenes Training und auch andere Entspannungstechniken nicht funktionieren.
Autogenes Training fördert die Wärme / Entspannung und ggf. kann man Imagination mit
dazuholen, hat für mich keinen Kontext in Bezug auf Gefühlsentstehung.
Vor allem Gefühlsentstehung nicht im Rückzug vom Autogenen Training, sondern in lebendiger
Interaktion.
BartS hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:46
kreisel hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:09Ich kann die Sichtweise z Zt nicht nachvollziehen, dass es "Versagen" und "Betrug am Partner" ist,
wenn bei mir eine Verliebtheitsreaktion für jemanden da ist.
:gruebel: Gab es eine Äußerung im Forum, die in diese Richtung ging?
Du sagtest, wenn ein Partner sich verliebt hätte, wäre was falsch gelaufen und
es bliebe nichts anderes als den Partner zu verlassen. Sowas.
Ich werde es jetzt aber nicht raussuchen. Vielleicht erinnerst du dich ja trotzdem noch.
BartS hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:46Okay. Was denkst Du denn, wie Dein Partner reagieren würde, wenn Du ihm davon berichtest, dass Du Dich in einen anderen Mann verliebt hast?
Naja, nicht so "große Katastrophe, sie hat mich betrogen und wird mich verlassen".
Es wäre ein normales Reden darüber, was in mir vorgeht und was mich beschäftigt.
Wenns überhaupt so ausgewachsen wäre, dass es der Rede wert wäre.
BartS hat geschrieben: 06 Sep 2018 16:46Beispielsweise kann man durch bewusstes Fußballtraining verschiedene Fähigkeiten verbessern, wie beispielsweise Ballannahme, Reaktionsgeschwindigkeit, Treffsicherheit. Trotzdem käme niemand auf die Idee zu sagen, dass Fußball ein Spiel der reinen Ratio ist.
Das wäre für mich vergleichbar mit den buddhistischen /geistigen Erkenntnis-prozessen,
aber Training und Reaktion und Umgang lernen bedeutet doch nicht, dass gar nichts mehr
auftauchen würde, dass kein Ball auf mich zuspringt, dass ich nichts mehr verarbeiten müsste.
Zu trainieren wäre für mich z B der Bereich, was mache ich mit der vorhandenen Emotion,
(ausleben oder nicht; moralisch bewerten, Relevanz bewerten); nicht aber zu sagen,
die Emotion darf nicht da sein.
Vielleicht meinen wir an der Stelle doch was ähnliches, dass du ebenso meinst, man müsste
die Emotion nicht pflegen und gießen?
Es klang aber vorher so, als hättest du gesagt, die Emotion müsste noch nichtmals in ihren
Ansätzen enstehen und man könnte sie schon als Glaubenssatz enttarnen; und sie wäre
keine Macht, die "einfach nur passiert".
Aus meiner Sicht ist das Rohmaterial Emotion, auch wie das Rohmaterial Hunger, erstmal
eine Kraft, die einfach so passiert.

Aber es artet in zerpflücken aus, und hilfreich scheint das jetzt nicht zu sein und auch schon
nicht mehr ganz am Threadthema. Bin erstmal hier raus.
Zuletzt geändert von kreisel am 06 Sep 2018 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
Stabil

Re: Kennenlernen - Verlieben - Sex

Beitrag von Stabil »

Milkman hat geschrieben: 06 Sep 2018 14:03 Darf ich ganz unironisch fragen, wie dieses Verlieben entsteht und sich äußert?
Gibt es besondere Bedingungen in deinem Leben, die dieses Entstehen begünstigen?

Du schreibst, du hättest gelernt, damit umzugehen. Das stelle ich mir als sehr langwierigen, anstrengenden, auch schmerzhaften Prozess vor. Solche emotionalen Zustände sind ja zunächst nicht wirklich steuerbar, sondern kommen über uns. Oder irre ich da?
Zu den ersten beiden Punkten nur kurz:
Über verlieben und verlieben haben wir doch schon einen Thread hier irgendwo. Die Suche müsste den eigentlich schnell anzeigen können.
Und über die günstigen Bedingungen fürs Verlieben habe ich noch keine systematischen Beobachtungen angestellt. Keine Ahnung, leider.

Mit den Verlieben umzugehen, das hat sich von selbst ergeben und war sehr angenehm und erleichternd. Was davor war, war eine unscharfe Unterscheidung zwischem dem Gefühl des Verliebens und dem Vertiefen dieses Gefühls durch das Handeln. Diese Unklarheit hat mich andauernd in Konflikte und in wirres, widersprüchliches Verhalten gebracht. DAS war anstrengend und auch schmerzhaft.

Dieser lockere freudige Umgang mit dem Gefühl des Verliebens bei gleichzeitig klarer Verantwortung für mein Leben und für mein Handeln, das hat sich als Folge von einem Veränderungsprozess bei mir ergeben.

Ich hatte bemerkt, dass Verlieben, Begegnung und Nähe zu Frauen und Mädchen, ein paar sehr belastende Emotionen auslöste.
Unsicherheit, verschiedene Ängste, diffuser Schmerz und ähnliches tauchten auf. Einen neuen Umgang mit diesen Emotionen aus alten Tagen zu erlernen, ist nicht langwierig, anstrengend und schmerzhaft. Man braucht zwar die Bereitschaft, sich damit zu konfrontieren, aber nicht im Sinne eines schmerzhaften Wiedererlebens von alten Verletzungen, sondern im Sinne einer distanzierten und wohlwollenden Betrachtung mit Hilfe des reifen Wissens darüber, was hilfreich sein kann.