Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

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wosi96

Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von wosi96 »

Liebe Leute vom AB Treff,

ich wende mich an euch, weil ich leider nicht weiß an wen ich mich mit meinem Anliegen sonst wenden sollte. Es geht mir um Folgendes:

Ich - ein 22 Jahre alter, heterosexueller Mann - bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, mich meines Libido und meiner Sexualität zu entledigen. Das hört sich vielleicht nach einem komischen Anliegen
an, ich meine das aber absolut ernst! Im Laufe meines Lebens musste ich immer und immer wieder die Erfahrung machen, dass meine Sexualität etwas Falsches bzw. Böses ist und Sex immer in Reue, Hass und Chaos endet.

Nicht, dass ich schon sonderlich viele sexuelle Erfahrungen sammeln konnte, aber die beiden Male, die ich hatte, zählen auch heute noch zu den schlimmsten Momenten meines Lebens. Nach beiden Malen Sex mit jeweils unterschiedlichen Frauen wurde mir jedes Mal kurz danach gebeichtet, dass sie bereits in einer langjährigen Beziehung ist und ich der größte Fehler ihres Lebens wäre. Jedes Mal hatten meine
sexuellen Erfahrungen zur Folge, dass ich bestimmte berufliche Chancen nicht wahrnehmen konnte, weil ich sonst wieder in Kontakt mit den Frauen gekommen wäre. Das wollte ich nicht und so musste ich mich beruflich danach richten, einen Weg um die Beiden zu schlagen. Sprich: Umzug in ein neues Bundesland.

Und auch das Leben meiner Mutter wurde durch Sex zerstört: So wurde sie mit mir ungewollt schwanger, als sie 21 Jahre alt war und konnte so ebenfalls nie beruflich durchstarten. Jetzt lebt sie in Armut, hat den gleichen Fehler ein paar Jahre später mit einem anderen Mann gemacht - der sie nach der Schwangerschaft ebenfalls verlassen hat - und lebt nun von nichts.

Was das Problem für mich noch schlimmer macht ist, dass ich als (praktisch) AB mit niemandem darüber reden kann und nirgends hilfe finde. Meine Psychotherapie hilft da nicht, an Beratungsstellen wie pro familia kann ich mich nicht wenden, weil ich die Sitzungen nicht finanzieren kann. Und sonst finde ich auch nirgends ein offenes Ohr oder den Willen, mir zu helfen.

Wenn wir durch die #metoo-Debatte eines gelernt haben, dann dass Sexualität etwas Böses und Falsches ist - das kann ich durch mein eigenes Leben bestätigen: Sexualität schafft Chaos. Sexualität verletzt. Sexualität zerstört. Es gibt keine gute Sexualität .. und genau deswegen will ich nie wieder damit zu tun haben. Ich will meine Lust verlieren, für immer! Aber wie?

Welche Möglichkeiten für mein Ziel gibt es? Ist eine langjährige Therapie mit Medikamenten möglich? Oder sind Methoden wie physische oder chemische Kastration eine Möglichkeit? Ich habe gehört, es soll gute Medikamente geben um sexuelle Lust, den Libido, die Erektion, etc. praktisch zu eliminieren? Welche Möglichkeiten gibt es?

Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen? Das würde mir unglaublich viel bedeuten!

Liebe Grüße,

Simon

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Endura

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Endura »

Wenn Sex so was Schlimmes ist, warum gehst du dann mit Frauen ins Bett? :gruebel:
Daywalker

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Daywalker »

Darf ich? Bitte! Ich will da so viel dazu Schreiben, das glaubt ihr gar nicht...

Aber ein was muss ich vorher noch wissen. Meinst du das Ernsthaft?
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inVinoVeritas
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Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von inVinoVeritas »

wosi96 hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:44 Wenn wir durch die #metoo-Debatte eines gelernt haben, dann dass Sexualität etwas Böses und Falsches ist
Das hast du also aus der #metoo-Debatte "gelernt"? Echt jetzt?
Ich weiß gerade nicht ob du ein Troll bist oder ob du das tatsächlich ernst meinst.
Es ist nämlich offensichtlich, dass es bei der Debatte um sexuelle Übergriffigkeit und Missbrauch geht. Das ist etwas anderes, als wenn 2 Verliebte miteinander schlafen.

wosi96 hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:44 Sexualität schafft Chaos. Sexualität verletzt. Sexualität zerstört. Es gibt keine gute Sexualität .. und genau deswegen will ich nie wieder damit zu tun haben. Ich will meine Lust verlieren, für immer! Aber wie?
Hier kann dir das Forum nicht helfen. Wenn du das hier wirklich ernsthaft denkst, würde ich dir empfehlen dich mal beraten zu lassen, inwiefern du eine Psychotherapie machen könntest.
Cardinal

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Cardinal »

Daywalker hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:07 Darf ich? Bitte! Ich will da so viel dazu Schreiben, das glaubt ihr gar nicht...

Aber ein was muss ich vorher noch wissen. Meinst du das Ernsthaft?
Fällt es dir so schwer, das nachzuvollziehen. Empathie zu zeigen.
Hier breitet jemand seine innersten Probleme aus und die Reaktion ist nur: "Ist das dein Ernst?"
wosi96

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von wosi96 »

Daywalker hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:07 Darf ich? Bitte! Ich will da so viel dazu Schreiben, das glaubt ihr gar nicht...

Aber ein was muss ich vorher noch wissen. Meinst du das Ernsthaft?
Gerne darfst du das!

Und ja, ich glaube ich bin jetzt an einem Punkt wo ich das ernsthaft meine. Ich glaube nicht, irgendwo jemals Hilfe für meine Probleme zu finden und ich wenn mir jemand sagen würde: "Deine Einstellung ändert sich noch: Gesunde Sexualität, ehrliche Liebe und schöne Partnerschaften gibt es!" dann hört sich das genau so an wie wenn mich jemand davon überzeugen wolle, dass die Erde flach ist.

Auch in meiner Therapie sind wir an dem Punkt angelangt, wo mir meine Therapeutin empfiehlt mir eine Prostituierte zu holen - sehr hilfreich - und auch Stelle wie profamilia, etc. wollen sich damit nicht befassen: "Deine Probleme gehören nicht in unser Behandlungsspektrum" war der Wortlaut.

Deswegen will ich jetzt meiner Sexualität entledigen, bevor sie mich noch ins Grab bringt..
Cardinal hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:11 Fällt es dir so schwer, das nachzuvollziehen. Empathie zu zeigen.
Hier breitet jemand seine innersten Probleme aus und die Reaktion ist nur: "Ist das dein Ernst?"
Ich habe tatsächlich nichts anderes erwartet. Meine Therapeutin hat mir dazu geraten, mich in einem Absolute Beginners Forum mit anderen Betroffenen auszutauschen. Ich hab ihr noch gesagt, dass das sicher in Sticheleien und Rumgemosere enden wird. Sie meinte, ich soll es mal probieren. Und angesichts der bisherigen Antworten, scheint es so als sollte ich Recht behalten.

Aber ich warte mal ab .. vielleicht gibt es hier ja doch Empathie und positive Gespräche.
Daywalker

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Daywalker »

inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:10
wosi96 hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:44 Wenn wir durch die #metoo-Debatte eines gelernt haben, dann dass Sexualität etwas Böses und Falsches ist
Das hast du also aus der #metoo-Debatte "gelernt"? Echt jetzt?
Ich weiß gerade nicht ob du ein Troll bist oder ob du das tatsächlich ernst meinst.
Es ist nämlich offensichtlich, dass es bei der Debatte um sexuelle Übergriffigkeit und Missbrauch geht. Das ist etwas anderes, als wenn 2 Verliebte miteinander schlafen.

wosi96 hat geschrieben: 29 Aug 2018 12:44 Sexualität schafft Chaos. Sexualität verletzt. Sexualität zerstört. Es gibt keine gute Sexualität .. und genau deswegen will ich nie wieder damit zu tun haben. Ich will meine Lust verlieren, für immer! Aber wie?
Hier kann dir das Forum nicht helfen. Wenn du das hier wirklich ernsthaft denkst, würde ich dir empfehlen dich mal beraten zu lassen, inwiefern du eine Psychotherapie machen könntest.
+1
Daywalker

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Daywalker »

wosi96 hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:14
Daywalker hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:07 Darf ich? Bitte! Ich will da so viel dazu Schreiben, das glaubt ihr gar nicht...

Aber ein was muss ich vorher noch wissen. Meinst du das Ernsthaft?
Gerne darfst du das!

Und ja, ich glaube ich bin jetzt an einem Punkt wo ich das ernsthaft meine. Ich glaube nicht, irgendwo jemals Hilfe für meine Probleme zu finden und ich wenn mir jemand sagen würde: "Deine Einstellung ändert sich noch: Gesunde Sexualität, ehrliche Liebe und schöne Partnerschaften gibt es!" dann hört sich das genau so an wie wenn mich jemand davon überzeugen wolle, dass die Erde flach ist.

Auch in meiner Therapie sind wir an dem Punkt angelangt, wo mir meine Therapeutin empfiehlt mir eine Prostituierte zu holen - sehr hilfreich - und auch Stelle wie profamilia, etc. wollen sich damit nicht befassen: "Deine Probleme gehören nicht in unser Behandlungsspektrum" war der Wortlaut.

Deswegen will ich jetzt meiner Sexualität entledigen, bevor sie mich noch ins Grab bringt..
Cardinal hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:11 Fällt es dir so schwer, das nachzuvollziehen. Empathie zu zeigen.
Hier breitet jemand seine innersten Probleme aus und die Reaktion ist nur: "Ist das dein Ernst?"
Ich habe tatsächlich nichts anderes erwartet. Meine Therapeutin hat mir dazu geraten, mich in einem Absolute Beginners Forum mit anderen Betroffenen auszutauschen. Ich hab ihr noch gesagt, dass das sicher in Sticheleien und Rumgemosere enden wird. Sie meinte, ich soll es mal probieren. Und angesichts der bisherigen Antworten, scheint es so als sollte ich Recht behalten.

Aber ich warte mal ab .. vielleicht gibt es hier ja doch Empathie und positive Gespräche.
Gut. Dann jetzt ein wirklich ernst gemeinter Tipp. Ohne Sarkasmus. Ohne Ironie:

Wechsel deien Therapeuten. Oder suche gleich ein Arzt auf.
wosi96

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von wosi96 »

inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:10Das hast du also aus der #metoo-Debatte "gelernt"? Echt jetzt?
Ich weiß gerade nicht ob du ein Troll bist oder ob du das tatsächlich ernst meinst.
Es ist nämlich offensichtlich, dass es bei der Debatte um sexuelle Übergriffigkeit und Missbrauch geht. Das ist etwas anderes, als wenn 2 Verliebte miteinander schlafen.
Naja, ich studiere an einer Hochschule und bei uns gibt es Pflicht SUKs in Sachen "Gender Studies" und dort hat uns unsere Dozentin im Laufe des Semesters mehrere Artikel wie den folgenden geteilt:

https://witchwind.wordpress.com/2013/12 ... s-rape-ok/

Da spielen sehr viele Faktoren zusammen und ja, die #metoo Debatte mit so extremen Ansichten wie die unserer damaligen Dozentin haben dazu geführt, dass ich das im inneren wirklich fühle.

Das du gleich davon ausgehst, dass ich ein Troll bin, nur weil ich meine ehrlichen Gedanken hier im Forum teilen will, ist bedenklich. Denn in so einer verurteilenden Umgebung wird niemand jemals etwas positives mitnehmen können.
wosi96

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von wosi96 »

Ich weiß nicht, warum ich mir von diesem Forum erhofft habe, offen über meine Probleme reden zu können und vielleicht ein paar positive Gedanken mit auf den Weg zu bekommen.

Offensichtlich geht es hier - wie in so gut wie jedem Onlineforum - nur darum, sich selbst runterzumachen. Schade eigentlich.
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Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Ferienhaus »

wosi96, bitte fühle dich nicht angegriffen.

Es tut mir leid, das du in diesem Zustand bist. Es kann nur sein, dass dieses Forum hier der falsche Anknüpfungspunkt ist.

Salopp gesagt, wollen die meisten Betroffenen hier das genaue Gegenteil von dem, was du momentan willst: Du willst "endlich von Sex runterkommen". Wir wollen eher "endlich auch dabei sein".

Ein Forum für psychische Probleme oder Fragestellungen wäre denke ich die geeignetere Adresse.


Ich wünsche dir alles Gute.
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Galadriel

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Galadriel »

Wenn du es wirklich ernst meinst: Cyproteronacetat. Ist unter dem Namen Androcur erhältlich, aber verschreibungspflichtig. Ist ein Mittel zur chemischen Kastration; das reduziert den Testosteronspiegel und damit auch die Libido.
Ich bezweifle, dass dir ein Arzt das verschreibt, aber... naja, ist ja nicht mein Problem.
wosi96

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von wosi96 »

Ferienhaus hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:25 Salopp gesagt, wollen die meisten Betroffenen hier das genaue Gegenteil von dem, was du momentan willst: Du willst "endlich von Sex runterkommen". Wir wollen eher "endlich auch dabei sein".
Ich würde ja auch endlich gerne richtig dabei sein und schöne sexuelle Erfahrungen sammeln. Allerdings denke ich nicht, dass es gute Sexualität geben kann und deswegen habe ich mich hier angemeldet. Weil ich auch so gut wie keine Erfahrungen habe und Sexualität und Einsamkeit große Probleme in meinem Leben sind.

Ich hätte irgendwie gehofft, hier ein paar positive Anstöße zu bekommen oder zumindest ernsthafte Tipps hören, wie andere Menschen ein Leben ohne Sexualität durchleben.

Aber auf Verständnis trifft man hier im Forum offensichtlich nicht. Da geht es eher darum, "Hardline AB" zu sein und sich in seiner miserablen Rolle bestätigt zu sehen. Oder sucht hier im Forum wirklich irgendwer nach einem positiven und offenen Austausch und echten Lösungsvorschlägen? Ich habe das Gefühl, dass hier nur rumgemotzt wird.
Daywalker

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Daywalker »

Kloster und Zölibat ablegen? Damit zerstörst du deinen Körper nicht und tust deinem Geist noch was gutes. Wie viel Spaß das macht, Weiß ich aber nicht.
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Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von inVinoVeritas »

wosi96 hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:14 Meine Therapeutin hat mir dazu geraten, mich in einem Absolute Beginners Forum mit anderen Betroffenen auszutauschen. Ich hab ihr noch gesagt, dass das sicher in Sticheleien und Rumgemosere enden wird. Sie meinte, ich soll es mal probieren. Und angesichts der bisherigen Antworten, scheint es so als sollte ich Recht behalten.
Aber ich warte mal ab .. vielleicht gibt es hier ja doch Empathie und positive Gespräche.
Eine ausgewiesene Psychotherapeutin gibt dir also im Rahmen einer Therapie den Ratschlag, dass du dich in einem Forum voller Menschen, die gerne mal Sex & eine Beziehung hätten, darüber austauschen sollst, wie böse und schlecht Sex ist und wie man einen ur-menschlichen Trieb medikamentös oder durch eine Operation "entfernen" lassen kann? Echt jetzt?


wosi96 hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:20
inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:10Das hast du also aus der #metoo-Debatte "gelernt"? Echt jetzt?
Ich weiß gerade nicht ob du ein Troll bist oder ob du das tatsächlich ernst meinst.
Es ist nämlich offensichtlich, dass es bei der Debatte um sexuelle Übergriffigkeit und Missbrauch geht. Das ist etwas anderes, als wenn 2 Verliebte miteinander schlafen.
Naja, ich studiere an einer Hochschule und bei uns gibt es Pflicht SUKs in Sachen "Gender Studies" und dort hat uns unsere Dozentin im Laufe des Semesters mehrere Artikel wie den folgenden geteilt:

https://witchwind.wordpress.com/2013/12 ... s-rape-ok/

Da spielen sehr viele Faktoren zusammen und ja, die #metoo Debatte mit so extremen Ansichten wie die unserer damaligen Dozentin haben dazu geführt, dass ich das im inneren wirklich fühle.

Eine Dozentin an einer Hochschule empfiehlt also 5 Jahre alte Blog-Artikel unbekannter Urheber, die folgende kranke Ansichten über Sexualität bzw Geschlechtsverkehr (intercourse) propagieren?
Und ein 22-Jähriger mit einem gewissen Reifegrad (Abitur, studiert an Hochschule) liest sowas und übernimmt dann unreflektiert die Ansichten?

First, well intercourse is NEVER sex for women. Only men experience rape as sexual and define it as such. Sex for men is the unilateral penetration of their penis into a woman (or anything else replacing and symbolising the female orifice) whether she thinks she wants it or not – which is the definition of rape: that he will to do it anyway and that he uses her and treats her as a receptacle, in all circumstances – it makes no difference to him experiencing it as sexual. That is, at the very least, men use women as useful objects and instruments for penetration, and women are dehumanised by this act. It is an act of violence.

As FCM pointed out some time ago, intercourse is inherently harmful to women and intentionally so, because it causes pregnancy in women. The purpose of men enforcing intercourse regularly (as in, more than once a month) onto women is because it’s the surest way to cause pregnancy and force childbearing against our will, and thereby gain control over our reproductive powers.


Troll-Alarm.
wosi96

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von wosi96 »

inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:35 Troll-Alarm.
Begründet womit?

Weil mich so ein Artikel in einer schweren Zeit an einem wunden Punkt getroffen und sich irgendwie auch in meine Gedanken eingeschleust hat? Weil du das nicht akzeptieren willst und dir denkst, dass es unmöglich ist, dass mehrerer solcher Artikel einen jungen Mann, der sehr an seiner Sexualität und Männlichkeit zweifelt, von so etwas betroffen sein kann?

Statt hinter jeder Ecke einen Troll zu erwarten und die Probleme anderer nicht ernst zu nehmen bzw. als 'lächerlich' runterzuspielen, solltest du dich vielleicht ein bisschen in Empathie üben. Daran fehlt es dir nämlich ganz schön.
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Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Ferienhaus »

wosi96, selbst wenn du kein Troll bist...

Auf den ersten Blick, scheint das Forum für deine Problematik eher wenig geeignet zu sein.

Vielleicht sortierst du nochmals für ein paar Tage deine Gedanken und meldest dich dann nochmal? Oder eben ein anderes Forum.

Ist überhaupt nicht böse gemeint. :vielglueck:
"Destiny favors those who refuse to give up."
Daywalker

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von Daywalker »

wosi96 hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:39
inVinoVeritas hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:35 Troll-Alarm.
Begründet womit?

Weil mich so ein Artikel in einer schweren Zeit an einem wunden Punkt getroffen und sich irgendwie auch in meine Gedanken eingeschleust hat? Weil du das nicht akzeptieren willst und dir denkst, dass es unmöglich ist, dass mehrerer solcher Artikel einen jungen Mann, der sehr an seiner Sexualität und Männlichkeit zweifelt, von so etwas betroffen sein kann?

Statt hinter jeder Ecke einen Troll zu erwarten und die Probleme anderer nicht ernst zu nehmen bzw. als 'lächerlich' runterzuspielen, solltest du dich vielleicht ein bisschen in Empathie üben. Daran fehlt es dir nämlich ganz schön.
Also so unglaublich dein Anliegen hier auch ist, das Forenklima beschreibst du ganz gut. Das muss man dir lassen. Das musste ich auch schon feststellen, zu mir war man auch sehr gemein. :crybaby:

Dafür bekommst du auch ein guten Tipp. Wenn dich der Artikel so mitgenommen hat und du durch sowas so leicht zu beeinflussen bist, lese doch einfach noch ein paar "Artikel", in denen es um eine gesunde, normale Sexualität geht. Klappt vielleicht nochmal.
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Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von LonesomeCoder »

Cardinal hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:11
Daywalker hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:07 Darf ich? Bitte! Ich will da so viel dazu Schreiben, das glaubt ihr gar nicht...

Aber ein was muss ich vorher noch wissen. Meinst du das Ernsthaft?
Fällt es dir so schwer, das nachzuvollziehen. Empathie zu zeigen.
Hier breitet jemand seine innersten Probleme aus und die Reaktion ist nur: "Ist das dein Ernst?"
Macht euch da keine Hoffnungen, er kann es nicht. Ich weiß, es nervt, aber neue Nutzer sollten das wissen: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1042218#p1042218

@ TE: Sexualität ist nicht böse, sofern sie auf Freiwilligkeit basiert. Auch Frauen finden sie toll. Lies dir mal die Beiträge von Nutzerinnen wie Tania oder Bergkristall durch.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
wosi96

Re: Ein Leben ohne Liebe & Sexualität - wie?

Beitrag von wosi96 »

Ferienhaus hat geschrieben: 29 Aug 2018 13:44 wosi96, selbst wenn du kein Troll bist...

Auf den ersten Blick, scheint das Forum für deine Problematik eher wenig geeignet zu sein.

Vielleicht sortierst du nochmals für ein paar Tage deine Gedanken und meldest dich dann nochmal? Oder eben ein anderes Forum.

Ist überhaupt nicht böse gemeint. :vielglueck:
Ich weiß, dass meine Problematik vielleicht ziemlich extrem ist aber letztendlich sind das nur Gedanken die aus einer aussichtslosen Situation kommen. Natürlich würde ich gerne ein normale und gesunde Sexualität leben .. aber weil das in meinem ganzen Leben bisher noch nicht geklappt hat, ich nicht das Gefühl habe irgendwo in meinem Bedürfnis (und dem daraus resultierenden Schmerz) ernstgenommen zu werden, absolut keine Ahnung habe welche Auswege es gibt und das Bedürfnis nach Liebe & Sexualität so stark ist, dass es mich in meinem Studium, Beruf und Alltag hindert, entwickelten sich eben genau die oben geschriebenen Gedanken.

Wenn mir hier jemand Wege zeigen könnte, wie ich aus dieser Gedankenspirale wieder rauskommen würde, dann wäre ich unglaublich glücklich. Ich habe im Text ja schon recht deutlich beschrieben, dass ich "das Zerstören meiner Sexualität" als eine Art 'Rettung' oder 'Ausweg' sehe. Weil ich eben nicht weiß, wie ich mit meinen Bedürfnissen umgehen kann und mein Leben nicht weiter mit diesem inneren Druck und Scham leben will. Ich finde schon, dass das oben gut beschrieben wurde.

Stattdessen ernte ich hier aber Spott und "Troll Alerts", weil es offensichtlich für Alle unverständlich ist, wie man sich so hoffnungslos fühlen kann, dass man eine freiwillige Kastration in Betracht zieht. Ich verstehe sowieso nicht, warum hier jeder zweite User vor "Troll" spricht: Würde ich - wenn ich ein Troll wäre - nicht noch mehr Feuer entfachen, statt meine Aussagen und meine inneren Probleme zu rechtfertigen? Ich versuche euch doch klar zu machen, dass das WIRKLICH meine Gedanken sind die sich aus Jahren der Hoffnungslosigkeit und ein/zwei sehr schlechter sexueller (und irgendwo auch traumarisierender) Erfahrungen gebildet haben.

Ich WILL natürlich eine gesunde Partnerschaft führen und das schöne in Sexualität entdecken .. aber nach all meinen negativen Erfahrungen in Sachen Sex, einiger Traumata aus meiner Jugend in Sachen Liebe und dem allgemeinen Konsens, dass man meine Probleme nicht ernst nehmen könne bzw. mir niemand dabei helfen kann .. was soll ich den anderes tun als mir Gedanken darüber zu machen, diese eine Sache, die mir mein Leben und meinen Alltag zu Hölle macht, für immer aus meinem Leben zu verbannen? Das ist keine Entscheidung von wegen "Mir macht Sex keinen Spaß, deswegen will ich auch nie wieder haben können" oder "Ich will aus religiösen/spirituellen Gründen keinen Sex mehr haben" .. das ist ein "In meinem Leben hat Sexualität immer Schlimmes mit sich gebracht und ich finde nirgends Hilfe .. deswegen will ich mir das Bedürfnis nach Sexualität nehmen, um wenigstens ein ansonsten normales Leben leben zu können"..

Ich hätte irgendwie gehofft, dass das durchkommt und ich mich vielleicht mit ein, zwei Menschen über mein Problem austauschen kann .. vielleicht Denkanstöße bekomme, mit diesem tiefen Problem klar zu kommen bzw. mir selbst andere Sichtweisen aneignen zu können. Stattdessen erfahre ich hier das, was ich überall anders auch erfahre: Ablehnung meiner Probleme und Belustigung an meinen Problemen.

NACHTRAG:

Hätte ich gewusst, dass meine Probleme hier so fehl am Platz sind bzw. meine Nachricht so kontrovers aufgefasst wird, hätte ich mich hier im Forum natürlich nie geöffnet.