Wenn es so einfach zu erkennen und unmoralisch ist, warum wird es dann zugelassen?Axolotl hat geschrieben: ↑09 Aug 2018 20:59Das ist es doch was ich sage. Du kannst sie nicht voneinander trennen. Das sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Alle wollen Ausbeuter sein, nur wenige schaffen es. es setzt sich nur der durch der eiskalt, ohne moralische bedenken seine gier und seine Ambition über alles stellt und dafür notfalls über Leichen geht. Das kann oder macht halt nicht jeder.Reinhard hat geschrieben: ↑09 Aug 2018 20:33 Naja, das ist jetzt eine Null-Erklärung des Sachverhalts, weil tautologisch. Logischerweise gibt es Personen, die Ausbeuter werden, wenn es überhaupt geht. Ich würde sogar noch weiter gehen, dass fast jeder eine solche Position anstrebt, von ein paar Gandhi- oder Jesusfiguren abgesehen. Gerade das macht es aber erklärungswürdig, weil dann Leute -- anzunehmenderweise sogar die Mehrzahl -- nicht das erreichen können, was sie anstreben. Was unterscheidet denn die Ausgebeuteten von den Ausbeutern, so dass die Trennung überhaupt zustande kommt?
(Irgendeinen Unterschied muss ja wohl geben, wenn du schon behauptest, dass es an den Personen liegt.)
Außerdem behauptest du jetzt, dass die wenigsten Ausbeuter werden wollen.
Du sagst, dass es ein paar wenige skrupellose Ausbeutungspersonen gibt. Einen vermutlich überschaubar kleinen Personenkreis. Warum lässt man die gewähren? Vor allem: warum sollte es unausweichlich sein, dass man die gewähren lässt? Lassen muss?
Und warum das vor allem innerhalb des gesteckten Rahmens des Wirtschaftssystems sein muss. Ich meine, ein paar "Bernie Madoffs" kann es ja immer geben, aber das ist nicht die Art des Profitierens, die kritisiert wird.
Nein, es geht nicht um die Gegenleistung für die Erklärung, sondern weil ich der skrupellose Ausbeuter sein will; und wenn du dich ausbeuten lassen willst, dann musst du auch bereit sein, mir Ausbeuter 100 Euro zu überlassen. Sonst bin ich so skrupellos und komme mit
Axolotl hat geschrieben: ↑09 Aug 2018 20:59Dann hättest du klar machen müssen, was du genau meinst
Du hast recht. Der Sozialismus hat die Menschen frei von Grundbedürfnissen wie Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Redefreiheit und Reisefreiheit gemacht. Das sind echt mal ErrungenschaftenReinhard hat geschrieben: ↑09 Aug 2018 20:33 Was soll der Kommunismus (wenn überhaupt meinst du höchstens Sozialismus) nicht geschafft haben? Ein Wirtschaftssystem, das Befriedigung von Grundbedürfnissen für jeden mit sich bringt aber dabei nicht auf Wachstum oder räumliche Expansion in "neue Märkte" angewiesen ist?
Ich nehme das mal als Ausdruck dessen, dass du über Wirtschaft nicht mehr diskutieren willst. Gehen dir die Argumente aus?
Und auch bei kapitalistischen Systemen gab es welche mit Diktaturen. Sagt das nun was über den Kapitalismus aus?
Öhmm. Das ursprünglich ziemlich agrarisch geprägte Russland wurde doch industrialisiert ... vielleicht sollte man mal in Erinnerung rufen, dass so ungefähr das einzige Land, das vor dem Sozialismus schon industrialisiert war die DDR war.Axolotl hat geschrieben: ↑09 Aug 2018 20:59Der Maßstab ist, dass der Sozialismus langfristig nicht in der Lage war eine gesunde wirtschaft zu etablieren. stattdessen wurde die Modernisierung der Industrie sträflich vernachlässigt, die wichtigen Produktionsgüter gegen harte Währung ans Ausland verhökert, damit der Staat seine Wirtschaft überhaupt am laufen halten konnte und gleichzeitig waren selbst grundlegende Dinge nicht in ausreichendem Maß verfügbar. Da war nichts mit Befriedigung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung.
Das mit den Bananen ist einfach. Die Bananenrepubliken waren nun mal im westlichen Einflussbereich, geographisch gesehen. Wenn der Osten mehr Bananen angebaut hätte, als sie essen konnten, dann würdest du mir dasselbe über Kaffee, oder Orangen, oder Erdnüsse, oder Kakao erzählen. Danke fürs Gespräch.
Na schön. Dann sterbe ich halt dumm.Axolotl hat geschrieben: ↑09 Aug 2018 20:59Ne danke. Da hatte ich schon während der Ausbildung kein Interesse dran.Reinhard hat geschrieben: ↑09 Aug 2018 20:33
Ansonsten können wir ja mal diskutieren, wie eine tribalistische Wirtschaft, oder eine Schenkungsökonomie, oder eine Subsistenzwirtschaft im Allmendesystem ohne Privateigentum an Boden (bzw. dass halt immer genügend davon frei ist) dazu führen kann, dass eine perspektivlose Unterschicht entsteht ...
Womit ich NICHT behaupten will, dass das die ultimativen Wirtschaftsformen sind, mir geht es um den Vergleich bei gewissen Aspekten.