Schwarz-weiß Denken.
So gut ist er auch wieder nicht
Statusdrang, der wuensch zum alpha zu werden und anderen zu dominieren, habgier, etc, sind meiner meinung nach angeboren und mussen in der erziehung abgebremst werden, obwohl einiges davon, wie wettbewerb, in unseren wirtschaftsystem, (leider) auch stark gefordert wird. Das wir alle unserer vordertuere absperren, unsere rechner mit virenprogramme beschuetzen, und der polizei-praesens, sind fuer mich keine zeuge davon das wir unsere mitmenschen bedingungslos vertrauen. Und selbstverteidingskurse gibt es auch nicht ohne grund.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑25 Jul 2018 23:16
Dann hast du ein sehr anderes Menschenbild als ich.
In meinen Augen können Menschen gedankenlos, achtlos, egozentrisch sein. Und dabei aggressiv, rücksichtslos und auch gewalttätig.
Aber Grausamkeit ist kein grundsätzlich vorhandener Wesenszug, sondern wird durch Umstände und Erlebnisse geformt.
Wie du bereits erwaehnte, das sind wir anders. Es gibt da leute mit ein ziemliches gewaltspotential. Mit diesen potential werden wir alle auch geboren.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑25 Jul 2018 23:16 Ich habe auch ein anderes Selbstbild. Eins, dass keinen Kampf gegen irgendwelche niederen Triebe beinhaltet.
Mein berufswahl war sehr selbstbestimmt, das ich keine kinder wollte und kein kleinbuergerliches leben wollte auch. Mein beziehungslosigkeit ist nicht wirklich so gewollt. Zumindestens nicht auf bewuste ebene. Ich hatte mein leben, die sachen die mich gluecklich gemacht haben, gerne mit jemanden geteilt.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑25 Jul 2018 23:16 Aber zurück zum Thema Selbstwirksamkeit. Und so wie ich das sehe, hast du ein sehr selbstbestimmtes Leben geführt. Ja, da schließe ich die Beziehungslosigkeit mit ein...
Alles was ich will scheint unerreichbar und alles was erreichbar erscheint, kann mich nicht begeistern.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑25 Jul 2018 23:16 Du hast immer deine eigenen Entscheidungen getroffen und warst damit selbstwirksam.
Und jetzt ist es die Angst, die dich davon abhält, daran zu arbeiten, deine Lebensumstände zu ändern.
Dafuer kenne ich dich zu schlecht. Ich denke auch nicht das was man hier so schreibt ein komplettes bild ermittelt.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑25 Jul 2018 23:16 Mal ne ganz andere Frage: Könntest du drei Dinge nennen, die du und ich gemeinsam haben?
Auch ich kann mich daran gut erinnern, wo das nicht so geklappt hat.
Davor habe ich mich auch gefürchtet. Und ja, es könnte theoretisch beides passieren, wenn man jemanden mit diesen Wünschen bedrängt. Tatsächlich ist mir das nicht passiert. Für das höflich Fragen gibt es eine Antwort und kaum Ohrfeigen. Aber für unpassende Fragen gibt es halt meist abschlägige Antworten. Zum Glück lassen sich unpassende Fragen leicht vermeiden. Aber bekanntlich gibt es KEINE Methode, durch die man zu einer GARANTIERTEN Wunscherfüllung kommen könnte. Es ist im Leben notwendig, dass man mit der nicht Erfüllung von Wünschen gut umgehen kann.
Also dem Satz würde ich auch nicht zustimmen, wenn ich nicht wüsste, dass der Mensch grundsätzlich zu dazu neigt, Vermeidungsstrategien "zu fahren".
Schön gesagt....TheRealDeal hat geschrieben: ↑28 Jul 2018 19:06
.......Wobei mich die Erfahrung lehrt, dass wir einen gnädigen Schöpfer haben, der jedem Menschen nur so viel in seinen Rucksack packt, wie dieser auch bewältigen kann. Hat also jemand das Gefühl, dass ihm alles zu schwer wird, sollte er sich vergewissern, ob die Dinge, die er mit sich herum trägt, ihm auch gehören...
Also im Grunde im öffentlichen bzw. beruflichen Kontext, wo die eigenen Wünsche nicht den Wünschen von jemand anderem (der einem selbst wichtig ist) widersprechen könnten?Ninja Turtle hat geschrieben: ↑26 Jul 2018 03:53Situationen, wo es eben nicht um Emotionen geht?Tintenmalerin hat geschrieben: ↑25 Jul 2018 23:16In was für Situationen schaffst du es denn am besten, dich klar zu positionieren?
Ist wirklich schwer zu beantworten.
Ich glaube, das beschreibt recht gut das Gefühl, dass ich letztes Jahr hatte...TheRealDeal hat geschrieben: ↑26 Jul 2018 20:01Weißt du, ich bin ja der Sohn eines Landwirts. Vielleicht bist du jetzt in der Phase vor der Ernte. In der (wichtigen) Phase, wo es darum geht, auf die Kräfte zu vertrauen, loslassen zu können. Wenn du den Boden für die Saat gut vorbereitet hast, einen guten Zeitpunkt zur Aussaat gefunden hast, du dich um Düngung und so genannte Unkräuter gekümmert hast, deine Pflanzen keine Krankheiten haben, ist deine Arbeit getan. Und dann kannst du nichts mehr tun (außer beten vielleicht), die Kräfte müssen nun dafür sorgen, dass die Ernte gut wird. Du bist im Grunde zum tatenlosen warten verdammt, bevor du den richtigen Zeitpunkt zur Ernte bestimmst. Dieses "aushalten können", sich selbst zuzugestehen, die Dinge nicht mehr unter Kontrolle zu haben, kann und sollte man (meiner Meinung nach) auch lernen. Ich habe diese Zyklen tief in mir verankert. Deswegen kann ich (vielleicht zu gut) warten. Ich stehe vor meiner Ernte. Vielleicht morgen, vielleicht übermorgen, oder später. Die Zeit der Ernte wird aber sicher kommen.
Ich dachte eher an etwas davor bzw. dazwischen. Sich näher kennenlernen wollen, Zeit miteinander verbringen wollen, sich körperlich näher kommen wollen...
Stabil hat geschrieben: ↑27 Jul 2018 18:39[...] bekanntlich gibt es KEINE Methode, durch die man zu einer GARANTIERTEN Wunscherfüllung kommen könnte. Es ist im Leben notwendig, dass man mit der nicht Erfüllung von Wünschen gut umgehen kann.
[...] Ich habe es weiter oben schon angedeutet: Das Äussern von Wünschen ist nicht das Aufgeben einer Bestellung. In der Entstehung einer Beziehung muss sehr viel passieren, bis man Liebe erlebt. Und es muss auch viel passieren, bis es für zwei Menschen passt, dass sie gemeinsam Sex erleben. Dazu gehört auch, dass man zunächst viele kleinere Wünsche an einander richtet. Dadurch können Beide ein Gefühl dafür bekommen, wie sie mit ihren Wünschen umgehen. Während dessen muss man auch noch mit seinem sexuellen und emotionalen Begehren gut um gehen können. [...]
Ohne das Äussern von Wünschen kommt man nicht zusammen. Von daher ist es ratsam, den Entwicklungsprozess des Begegnens bis zur Beziehung zu pflegen und zu beachten, auf die Partnerin zu achten und die Wünsche zur passenden Zeit zu auszusprechen.
Welche Rolle spielt denn dabei noch das "Ja" des anderen?zumsel hat geschrieben: ↑27 Jul 2018 09:23Das äußert sich meiner Meinung nach bei manchen hier im Forum darin, dass sie sagen, dass man bei der Partnersuche darauf angewiesen ist, dass jemand anderes "ja" sagt.
Meine Meinung dazu ist aber eine andere.
[...]Glück, so meine interpretation, hängt davon ab wie sehr man im Einklang mit sich selbst ist. Dazu gehört auch zu wissen, dass man bei der Partnersuche selber etwas bewirken kann und nicht fremdgesteuert auf die Gunst anderer angewiesen ist.
Ja, dein Leben teilen. Aber du hast oft genug betont, wieviele Negativbeispiele von destruktiven Beziehungen du kennst.Nonkonformist hat geschrieben: ↑27 Jul 2018 18:24Mein beziehungslosigkeit ist nicht wirklich so gewollt. Zumindestens nicht auf bewuste ebene. Ich hatte mein leben, die sachen die mich gluecklich gemacht haben, gerne mit jemanden geteilt.
Interessant. Damit hast du mich jetzt fast überrascht, aber eigentlich doch eher den Eindruck verstärkt, den ich von dir habe.Dafuer kenne ich dich zu schlecht. Ich denke auch nicht das was man hier so schreibt ein komplettes bild ermittelt.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑25 Jul 2018 23:16 Mal ne ganz andere Frage: Könntest du drei Dinge nennen, die du und ich gemeinsam haben?
Laut deine introduktion sind wir beide kreativ - zeichnen, schreiben, das ist schon mal eine gemeinsamkeit.
Du hast probleme mit hypersensibilitaet.
Du hast probleme mit beruehrungen, ich auch, sicher was intimitaeten angeht mit menschen in den ich nicht verliebt bin.
Du glaubst eine depression zu haben, das teilen wir.
Wir beide brauchen mehr als eine koerperliche attraktion um uns wirklich fuer jemanden auf eine romantische ebene zu interessieren.
In meine eigene familie gab es eigentlich nur katastrophal schlechte beziehungen, meist deswegen, das die partner zu unterschiedlich waren und nicht kompatibelen lebensziele und wertvorstellungen hatten. Auch in mein freundeskreis hat es gerade aus diese grunden auf dauer haufig nicht gepasst. Die beziehungen die gehalten haben, waren beziehungen, in denen die partner sich in sachen lebensziele, wertvorstellingen, interessen, bildungsgrad, etc, eher ziemlich aehnlich waren. Die habe ich meist eher von grossere entfernung gesehen, das direkte umfeld aus meinen jugend hat mich gezeigt das beziehungen ziemlich die hoelle sein koennen, und das so einigen es nicht mal schaffen, sich aus solchen destruktuiven beziehungen zu entfernen. Das, womit ich am meisten vertraut bin, waren beziehungen die null funktioniert haben.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 00:15Ja, dein Leben teilen. Aber du hast oft genug betont, wieviele Negativbeispiele von destruktiven Beziehungen du kennst.Nonkonformist hat geschrieben: ↑27 Jul 2018 18:24Mein beziehungslosigkeit ist nicht wirklich so gewollt. Zumindestens nicht auf bewuste ebene. Ich hatte mein leben, die sachen die mich gluecklich gemacht haben, gerne mit jemanden geteilt.
Ich glaube, du hast keine ausreichend plastische Vorstellung davon, wie eine für dich funktionierende Beziehung aussehen würde. Daher auch deine Schutzmechanismen und dein Theoriegebäude, die effektiv verhindern, dass du in eine (negative) Beziehung gerätst.
Ich habe, seit den vorherigen post, in den Fuer die Vergebenen-thread deine 'kontaktanzeige' gelesen, und so unaehnlich sind wir uns gar nicht: hochsensibel, melancholisch, demisexuell, idealistisch, eigensinnig, widerspruchlich: das trifft ales auch auf mich zu. Du bist aber um einiges optimistischer und weniger zynisch als ich, mit einen grosseren vertrauen in deinen mitmenschen. Und wahrscheinlich auch ein bisschen flexibeler, wie du dein leben gestallten moechtest.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 00:15 Interessant. Damit hast du mich jetzt fast überrascht, aber eigentlich doch eher den Eindruck verstärkt, den ich von dir habe.
Allerdings habe ich keine Probleme mit Hypersensibilität. Dadurch sind nur die Herausforderungen, die sich mir stellen, andere.
Und ich glaube es nicht nur, ich habe eine (wiederkehrende) Depression.
Die Angst vor Berührungen habe ich in der Form nicht mehr, auch wenn ich da immer noch sehr zurückhaltend bin.
Ansonsten hast du etwa die Dinge genannt, die ich auch genannt hätte, nur etwas anders ausgedrückt.
Das "Ja" zueinander sagen ist auch für mich ein elementarer Bestandteil einer Beziehung genau so wie es wichtig für mich ist "nein" zu sagen, wenn ich etwas nicht möchte. Ich verstehe Selbstwirksamkeit als meine Überzeugung, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Wenn ich "Ja" oder "Nein" zu etwas sage, dann habe ich meistens diese Überzeugung, auch wenn Unsicherheiten mitschwingen können. Du scheinst ähnlich zu denken,wenn ich deinen Eröffnungspost lese.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 00:15Welche Rolle spielt denn dabei noch das "Ja" des anderen?zumsel hat geschrieben: ↑27 Jul 2018 09:23Das äußert sich meiner Meinung nach bei manchen hier im Forum darin, dass sie sagen, dass man bei der Partnersuche darauf angewiesen ist, dass jemand anderes "ja" sagt.
Meine Meinung dazu ist aber eine andere.
[...]Glück, so meine interpretation, hängt davon ab wie sehr man im Einklang mit sich selbst ist. Dazu gehört auch zu wissen, dass man bei der Partnersuche selber etwas bewirken kann und nicht fremdgesteuert auf die Gunst anderer angewiesen ist.
Ich emfinde ein klares "Ja" vom Gegenüber als unbedingt notwendig für eine Liebesbeziehung.
Mir ging es ja - plakativ gesagt - darum, selbst klar (und enthusiastisch) "Ja" sagen zu können, damit auch ein ebenso klares "Ja" zurückkommen kann.
Und "Nein" sagen zu können, um mit ungewolltem Interesse umgehen zu können, aber auch um ein "Nein" besser akzeptieren zu können, wo man sich ein "Ja" gewünscht hat.
Hast du Angst, dass dir das dann auch nicht gelingen würde, eine katastrophale Beziehung zu beenden?Nonkonformist hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 04:44In meine eigene familie gab es eigentlich nur katastrophal schlechte beziehungen, meist deswegen, das die partner zu unterschiedlich waren und nicht kompatibelen lebensziele und wertvorstellungen hatten. Auch in mein freundeskreis hat es gerade aus diese grunden auf dauer haufig nicht gepasst. [...] das direkte umfeld aus meinen jugend hat mich gezeigt das beziehungen ziemlich die hoelle sein koennen, und das so einigen es nicht mal schaffen, sich aus solchen destruktuiven beziehungen zu entfernen.
Kannst du dir denn auch Beziehungen zwischen den beiden Extremen "Ideal" und "Katastrophe" vorstellen? Oder (lösbaren) Konflikte auch in gesunden, gut laufenden Beziehungen aufkommen können?Ein fuer mich funktionierendes modell waere zwei selbstverwirklichende partner ohne familiengruendungswuensch die sich gegenseitig unterstutzen bei dasjenige das sie im leben erreichen wollen - und dazu natuerlich schoene gemeinsame sachen unternehmen. Eine starke emotional-empatische band mit einen aufrichtigen interesse in den anderen als einzigartigen person, der im grossem ganzen so akzepiert wird, so wie er/sie ist, ohne grosse aenderungswuensche, soll dabei das fundament sein. [...] Seit ich gleichzeitig eine ziemlich romantische und monogame ader habe, und sex wegen der sex und offene beziehungen nicht mein ding sind, sind passende frauen nicht einfach zu finden, eine kombination aus alle dieser sachen gibt es eher selten. (Ich kenne einige beispiele von beziehungen so wie ich die mir wuensche, unmoeglich ist es nicht.)
Ja, das trifft es auch aus meiner Sicht ziemlich gutIch habe, seit den vorherigen post, in den Fuer die Vergebenen-thread deine 'kontaktanzeige' gelesen, und so unaehnlich sind wir uns gar nicht: hochsensibel, melancholisch, demisexuell, idealistisch, eigensinnig, widerspruchlich: das trifft ales auch auf mich zu. Du bist aber um einiges optimistischer und weniger zynisch als ich, mit einen grosseren vertrauen in deinen mitmenschen. Und wahrscheinlich auch ein bisschen flexibeler, wie du dein leben gestallten moechtest.
Ja, würde ich auch so sehen.zumsel hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 06:57Ich verstehe Selbstwirksamkeit als meine Überzeugung, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Wenn ich "Ja" oder "Nein" zu etwas sage, dann habe ich meistens diese Überzeugung, auch wenn Unsicherheiten mitschwingen können. Du scheinst ähnlich zu denken,wenn ich deinen Eröffnungspost lese.
Also im Grunde eine Frage des Fokus' und der Perspektive?Die Überzeugung die Partnersuche aus eigener Kraft mitt einem Happy End abschließen zu können hat mich lange beschätigt. Zum einen hatte ich eine mir innewohnende Überzeugung, dass irgendwann alles gut wird. Dem gegenüber sah ich, dass es jemand geben muss, der auch zu mir "Ja" sagt. Fokussiert man sich aber nur darauf, dann ist man nicht mehr bei sich. Man ist bei jemand anderem. Man kann andere aber nicht ändern. Man ist ihrer Meinung ausgeliefert. -Man verliert dadurch seine Selbstwirksamkeit und macht sich zum Spielball. Darauf wollte ich hinweisen.
Das faszinierende daran ist, dass ich durch das Gefühl der Selbstwirksamkeit wieder mehr Mut und Raum habe, mit anderen Menschen in Kontakt und Resonanz zu kommen.Daher finde ich deine Ansichten total spannend sich aus dieser Hilflosikeit herauszunehmen, indem man selber ganz klar sagt was man will. Denn selbst, wenn man dann ein "nein" bekommt hat man dennoch eine schwierige Situation gemeistert und ist sich selbst treu geblieben. Das fühlt sich für mich besser an als ewig an vergangenen Situationen herumzuleiden und sich selbst zu bemitleiden, weilman auf die Gunst eines anderen angewiesen ist.
Bin schon mal viel zu lange in einen eigentlich ziemlich destruktiven kumpelfreundschaft haengen geblieben.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑12 Aug 2018 15:10 Hast du Angst, dass dir das dann auch nicht gelingen würde, eine katastrophale Beziehung zu beenden?
Ideal ist so ein wort, keine meiner OdBs war 100% passend. Es waren nur die einzigen mit wem ich mich ein beziehung habe vorstellen koennen. (Es gab noch etwa zehn mehr in den ich so halbwegs verliebt war und wo ich mir sex habe vorstellen koennen, und alle anderen frauen haette ich nicht mal kuessen wollen.) Ich kann nur meine eigene bereitschaft fuer eine beziehung so halbwegs vorstellen: bei den meisten frauen die ich kenne waere ich nicht mal zu kleine kompromisse bereit, fuer meine OdBs hatte ich wohl opfer geleistet - fuer meine grosste Liebe haette ich sogar das adoptieren eines kindes in betracht genommen.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑12 Aug 2018 15:10Kannst du dir denn auch Beziehungen zwischen den beiden Extremen "Ideal" und "Katastrophe" vorstellen? Oder (lösbaren) Konflikte auch in gesunden, gut laufenden Beziehungen aufkommen können?Ein fuer mich funktionierendes modell waere zwei selbstverwirklichende partner ohne familiengruendungswuensch die sich gegenseitig unterstutzen bei dasjenige das sie im leben erreichen wollen - und dazu natuerlich schoene gemeinsame sachen unternehmen. Eine starke emotional-empatische band mit einen aufrichtigen interesse in den anderen als einzigartigen person, der im grossem ganzen so akzepiert wird, so wie er/sie ist, ohne grosse aenderungswuensche, soll dabei das fundament sein. [...] Seit ich gleichzeitig eine ziemlich romantische und monogame ader habe, und sex wegen der sex und offene beziehungen nicht mein ding sind, sind passende frauen nicht einfach zu finden, eine kombination aus alle dieser sachen gibt es eher selten. (Ich kenne einige beispiele von beziehungen so wie ich die mir wuensche, unmoeglich ist es nicht.)
Und woran erkennst du bei einer Frau, dass so eine Beziehung mit ihr möglich ist?
Ich habe letztens meine bisher schlimmste psychische Krise durchlebt. Ohnmacht, Perspektivenlosigkeit, das Gefühl nicht für mich sorgen zu können.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑08 Jul 2018 22:41 Ich wollte bloß nie jemanden damit einschränken, dass ich etwas entscheide, selbst wenn es darum ging, meine eigenen Grenzen zu akzeptieren.
...
Also... Selbstwirksamkeit im Umgang mit anderen Menschen bedeutet - für mich - sich selbst klar zu positionieren, authentisch zu sein, zu seinen Wünschen zu stehen und damit Beziehungen aktiv mitzugestalten. Fassbar zu sein, sich selbst einzubringen und gleichzeitig mit anderen in Kontakt zu kommen.
Alle Einwände sind Rationalisierungen einer emotionalen Wahrheit, vor der ich mich schützen will.
Hast du eigentlich mal den Steppenwolf von Hermann Hesse gelesen?Nonkonformist hat geschrieben: ↑18 Jul 2018 18:27 Ich glaube, nur so kann man zum ziviliserten mensch werden, nur wann man das tier in sich kein chance gibt und es einsperrt.
Gut erkannt... Es gibt eben auch ein gesundes Maß an Egoismus. Wenn ich nicht "bei mir" bin, bin ich nicht richtig in meiner männlichen Kraft. Dann geht es mir nicht gut und daran leidet meine Beziehungsfähigkeit. Attraktiv kann vieles sein, ein Teil davon ist mit Sicherheit, dass man zuerst zu sich selbst "Ja" sagen kann. Das kann man lernen und dabei ist es auch unerheblich, was in meiner Biografie zu finden ist. Man kann auch "Ja" zur Sche*ße sagen...zumsel hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 06:57 Die Überzeugung die Partnersuche aus eigener Kraft mitt einem Happy End abschließen zu können hat mich lange beschätigt. Zum einen hatte ich eine mir innewohnende Überzeugung, dass irgendwann alles gut wird. Dem gegenüber sah ich, dass es jemand geben muss, der auch zu mir "Ja" sagt. Fokussiert man sich aber nur darauf, dann ist man nicht mehr bei sich. Man ist bei jemand anderem. Man kann andere aber nicht ändern. Man ist ihrer Meinung ausgeliefert. -Man verliert dadurch seine Selbstwirksamkeit und macht sich zum Spielball. Darauf wollte ich hinweisen.
Daher finde ich deine Ansichten total spannend sich aus dieser Hilflosikeit herauszunehmen, indem man selber ganz klar sagt was man will. Denn selbst, wenn man dann ein "nein" bekommt hat man dennoch eine schwierige Situation gemeistert und ist sich selbst treu geblieben. Das fühlt sich für mich besser an als ewig an vergangenen Situationen herumzuleiden und sich selbst zu bemitleiden, weilman auf die Gunst eines anderen angewiesen ist.
Das "ideal oder katastrophal" bezog sich auf die Beziehung, nicht auf die Frau. Das gemeinsame Leben irgendwo dazwischen, aber näher am Ideal.Nonkonformist hat geschrieben: ↑12 Aug 2018 15:55Ideal ist so ein wort, keine meiner OdBs war 100% passend. Es waren nur die einzigen mit wem ich mich ein beziehung habe vorstellen koennen.
Du kannst dir also vorstellen, dich in eine Frau zu verlieben, die sich so eine Beziehung wünscht?Ein leben rein nach kleinbuergerlichen pragmatischen spiessermodell nach gesellschaftlichen pflichtprogramm haette ich wohl fuer keiner uebrig gehabt.
Hm, das erinnert mich an etwas, dass eine Freundin mal gesagt hat; "Ich würde wenn lieber nach Norden ziehen, mein Mann aber lieber nach Süden. Also bleiben wir, wo wir sind."Was ist ja loesbar?
Wann ich nach Norden will und sie nach Osten, kann man sich auf richtung Nord-Ost einigen.
Will sie aber richtung sueden, na ja, dann geht's wohl nirgendwo hin.
Und ich befuerchte, das trifft fuer typen wie mich wohl auf den meisten frauen zu.
Es heißt aber wiederum auch nicht "Ja." Es ist wenn überhaupt nur ein "Jain", um mal den Begriff von Stephanie Stahl zu benutzen.Ueberigens, um bei einen anderen diskussion noch mit rein zu springen: wann ein bindungsaengstiger 'Nein' sagt, muess das nicht unbedingt 'Nein' bedeuten. Ich habe auch mal aus reiner panik OdBs von mir weggeschubst, wann ich eigentlich Ja haette machen sollen....
Ich hätte es so nicht benannt, weil "Fahrlässige Unterlassung der Selbstfürsorge" so nach einer Straftat klingt und damit nach Schuld. Mir geht es eher um Eigenverantwortung.Sinnsucher hat geschrieben: ↑12 Aug 2018 19:54Ich habe letztens meine bisher schlimmste psychische Krise durchlebt. Ohnmacht, Perspektivenlosigkeit, das Gefühl nicht für mich sorgen zu können.
In dieser Phase habe ich erkannt, dass ich für den Großteil des Unglücks das mir widerfährt selbst verantwortlich bin (bzw habe ich das zum ersten mal akzeptieren können...). Nicht durch aktives dran Arbeiten. Aber durch Unterlassung.
Ich bin für fahrlässige Unterlassung der Selbstfürsorge selbst verantwortlich.
[...]
Sobald das erkannt ist, wird die Selbstermächtigung möglich. Ich habe erst jetzt gemerkt wie stark ich unter meine Unauthentizität gelitten habe. Jetzt beginnt der lange Weg der Emanzipation.
Du siehst halt die Welt aus der Perspektive eines Mannes, der optisch zu den oberen 20 % gehört. Dann hat man es in der Tat sehr leicht mit der Beziehungssuche. Und wenn der sehr unwahrscheinliche Fall eintritt, dass man in seinem realen Umfeld keinen Erfolg hat, kann man immer noch auf Singlebörsen suchen oder anschließend halt in Problemforen wie diesem.zumsel hat geschrieben: "Wer keine Beziehung hat will auch keine."
Du hast mich doch noch nie live gesehen. Nicht das wir uns mal treffen und du singst : "♪♫ Geh mal Bier holen, du wirst schon wieder hässlich. ♪♫"ComebackCat hat geschrieben: ↑20 Aug 2018 14:29Du siehst halt die Welt aus der Perspektive eines Mannes, der optisch zu den oberen 20 % gehört. Dann hat man es in der Tat sehr leicht mit der Beziehungssuche. Und wenn der sehr unwahrscheinliche Fall eintritt, dass man in seinem realen Umfeld keinen Erfolg hat, kann man immer noch auf Singlebörsen suchen oder anschließend halt in Problemforen wie diesem.zumsel hat geschrieben: "Wer keine Beziehung hat will auch keine."
Manchmal.
Man sollte nur aufpassen, dass sich das Wesentliche nicht in den Grautönen verbirgt
Da hast du sicherlich recht. :/ Selbst noch in dieser Situation komme ich offenbar ohne Selbstgeißelung nicht aus.Tintenmalerin hat geschrieben: ↑19 Aug 2018 23:19 Ich hätte es so nicht benannt, weil "Fahrlässige Unterlassung der Selbstfürsorge" so nach einer Straftat klingt und damit nach Schuld. Mir geht es eher um Eigenverantwortung.