Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
zumsel

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von zumsel »

Tania hat geschrieben: 26 Jun 2018 13:46
Arikari hat geschrieben: 26 Jun 2018 12:44 - Alles wird gut.
Da die Lebenserfahrung eindrücklich bewiesen hat, dass das nicht zutrifft, würde ich den Satz ersetzen durch
"Was auch immer passiert - man überlebt es. Die Schmerzen werden weniger, an die Narben gewöhnt man sich, und irgendwann lächelt man auch wieder. Und sollte man es wieder Erwarten doch nicht überleben, ist man die Schmerzen auch los. So oder so - es geht vorbei."
"Alles wird gut."
Das war bei mir keine bloße Hoffnung. Vielmehr war es eine Überzeugung, die mich manch schwere Stunde hat überstehen lassen. Die Überzeugung, dass ich irgendwann einen Zustand erlebe, in der meine Seele das bekommt, wonach sie sich sehnt.

Ich wurde hier mal kritisiert als ich einer Abine mit diesem "Alles wird gut" Trost spenden wollte. Es wurde kritisiert, dass doch NIE absolut alles gut werden könne. Seitdem ich vergeben bin erlebe ich aber genau das. Ich bin der Überzeugung, dass ich nach Fehlern in meiner Beziehung suchen würde, wenn ich nicht dran glauben würde.

Natürlich kann es auch super schlimme prägende Ereignisse geben wie bei dir Tanja, die dich nicht mehr rosarot denken lassen. Dennoch denke ich, dass du andere Überzeugungen hast die dich hoffnungsvoll sein lassen. 😊
Milkman

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Milkman »

Stabil hat geschrieben: 26 Jun 2018 14:41 Das Unterlassen von Verallgemeinerungen und das Würdigen von positiven Ergebnissen, auch wenn sie subjektiv als selten erlebt werden, ist schon einmal ein nützliches Vorgehen.
Das setzt aber voraus, dass die positiven Ereignisse auch als solche erkannt werden. In etwa bei deinem Beispiel:
Stabil hat geschrieben: 26 Jun 2018 14:41 Ist "eine Ablehnung" ? Ist das ein Erfolg ?
Oder ist das eine sympathische, freundliche Plauderei?
Kann es nicht alles drei sein? Ein Erfolg, weil ich es geschafft habe, dass sich eine Frau nett mit mir unterhält, ohne dazu gezwungen zu sein? Ein Misserfolg, weil ich meine Nachfrage nach einem Wiedersehen brüsk abgewürgt wurde? Würde mir das wie von dir beschrieben passieren, würde ich mich ganz klar für "Misserfolg" entscheiden - ich habe mich getraut, das Gesprächslevel auf eine "intimere" Ebene zu heben, und bin damit auf die Nase gefallen.

Sicher kann ich mir die Rosinen rauspicken. Mich freuen, dass ich ein wenig Aufmerksamkeit und (anfangs) freundliche Interaktion erhaschen konnte. Die Frage ist, ob mein Selbstbild so mies ist, dass das für mich schon einen Erfolg darzustellen hat - oder ob ich mir für mich schon mehr erhoffe, weil ich mich für einen anständigen Kerl halte, der auch mal Erfolg bei den Frauen (=romantischer Natur) verdient hätte.
zumsel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:27 Das war bei mir keine bloße Hoffnung. Vielmehr war es eine Überzeugung, die mich manch schwere Stunde hat überstehen lassen. Die Überzeugung, dass ich irgendwann einen Zustand erlebe, in der meine Seele das bekommt, wonach sie sich sehnt.
Und wodurch speiste sich diese Überzeugung? Wie hast du sie am Leben erhalten?

Wie willst du diesen Glaubenssatz anderen nahebringen, die nicht wie du seine Erfüllung in einer Beziehung gefunden haben?

Ich bin, was das angeht, bei Tania. Nicht jeder Tunnel hat am Ende ein Licht. Nicht jeder Schmerz wird am Ende durch die doppelte Portion Glück vergoldet. Manchmal muss man sich damit bescheiden zu wissen, dass er weniger wird und irgendwann fast weg sein wird und allenfalls eine Narbe bleibt. Und ein Stückchen mehr Erfahrung und das Wissen, dass man wieder aufstehen kann, wenn man hinfällt.
Glockenspiel

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Glockenspiel »

zumsel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:27 Ich wurde hier mal kritisiert als ich einer Abine mit diesem "Alles wird gut" Trost spenden wollte. Es wurde kritisiert, dass doch NIE absolut alles gut werden könne. Seitdem ich vergeben bin erlebe ich aber genau das. Ich bin der Überzeugung, dass ich nach Fehlern in meiner Beziehung suchen würde, wenn ich nicht dran glauben würde.
Ich würde das fast als Beleidigung sehen und nicht als "Trost".
Das ist genau wie die Sätze "Jeder Topf findet einen Deckel" oder "Irgendwann kommt die richtige". Floskeln kommen eben nicht wirklich gut an, da man die Person nicht kennt und lediglich irgendwas sagen wollte.
Deshalb halte ich mich von jeglichen Floskeln fern, weil damit zeigt man in gewisser Weise, dass man diese Person und ihre Sorgen weniger ernst nimmt.
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Tyralis Fiena »

Stabil hat geschrieben: 26 Jun 2018 14:41

Mit dem Wort "fast" hast du dir schon Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Wenn du willst, kannst du dem nach gehen. Das kannst du für dich selbst machen, oder auch hier etwas darüber schreiben, oder beides. Was waren diese anderen Ereignisse, die keine Ablehnungen waren? Und wie waren sie möglich? Wie konntest du sie erkennen. Sie konntest du sie nutzen?

........

Fast bezieht sich lediglich nur auf die Tatsache, dass ich nicht jedesmal nonverbale und/oder verbale Ablehnungszeichen bekommen hatte. Entwicklungsmöglichkeiten gehen für mich schon wieder über die Tatsachen hinaus. Grob gesagt, binde ich Ablehnung nur daran, welche sichtbaren Zeichen ich bekomme. (würde ich noch die Onlineebene hinzuziehen, würde da eine Nichtantwort u.U. auch darunter fallen, wobei ich nicht unbedingt ersichtlich ist, ob es Desinteresse war oder schlichtes Übersehen). Jedenfalls real beziehe ich Ablehnung eben nur auf gezeigtes Desinteresse, wenn es zu einem konkreten Kontakt gekommen ist.

Die Ereignisse, wo es zu keiner Ablehnung kam (jedenfalls nicht gleich) sind für mich kaum systematisch einzuordnen, abgesehen davon dass es Unterhaltungen waren. Dreimal ging es damals etwas weiter, endete aber ebenso mit Ablehnung. Wie sie möglich waren? Wenn ich bspw. an das einzige Mal denke, wo mich jemand ansprach, dann war das eher Zufall, einzig die Verfügbarkeit kann ich da noch einordnen. Über die Begebenheiten hinweg, waren es bis auf zwei Ausnahmen alles Begegnungen, wo es zufällig für eine Unterhaltung gepasst hat. Zweimal ging es über eine vorige Freundschaft. Die meisten Ereignisse - egal ob Ablehnung gezeigt wurde oder nicht - waren für mich weder positiv noch negativ.

Das Beispiel, wo ich angesprochen wurde, würde ich wohl als positiv werten. Jedenfalls ging da die Unterhaltung schon sehr weit. Die zwei anderen Ereignisse hatten für mich einen emotional negativen Nachhall, weil dadurch jeweils die Freundschaft zu Bruch ging . In den Zusammenhang halte ich mich seitdem an meine Wahrheit (besser gesagt "Lehre"), niemals wieder zu versuchen, eine Freundschaft zu transformieren. Aus der Freundschaft heraus gibt es für keinen Weg mehr zur Beziehung.

Was dein Beispiel angeht: Unter der Annahme, dass dort wohl nonverbal nichts Ablehnendes gezeigt wurde, gehe ich von einer Plauderei aus, zusammen mit dem Zusatz, dass sie keinen näheren Kontakt wünscht. "Lieber nicht" wäre ein Zeichen von verbaler Ablehnung eines Gesuchs nach näheren Kontakt. Wie bzw. ob sich das emotional im Nachhinhein niederschlägt, ist für mich an dem Beispiel nicht ableitbar. Beim Durchspielen für mich selbst erfahre ich in mir keine emotionale Resonanz - weder im vorigen Geschehen noch im Moment der erkennbaren Ablehnung.
Reinhard
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Reinhard »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 26 Jun 2018 11:24 Wahrheit ist für mich etwas, dass es nur einmal gibt, in sich selbst schon exklusiv. Es gibt verschiedene "Perspektiven", "Wahrnehmungen", "subjektve Erkenntnisse", etc. Aber nur die Wahrheit. Ich habe auch Mühe die Bedeutung des Wortes "Wahrheit" in diesem Kontext zu verstehen, wie du es verwendest. :verwirrt:
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Reinhard »

Glockenspiel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:47
zumsel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:27 Ich wurde hier mal kritisiert als ich einer Abine mit diesem "Alles wird gut" Trost spenden wollte. Es wurde kritisiert, dass doch NIE absolut alles gut werden könne. Seitdem ich vergeben bin erlebe ich aber genau das. Ich bin der Überzeugung, dass ich nach Fehlern in meiner Beziehung suchen würde, wenn ich nicht dran glauben würde.
Ich würde das fast als Beleidigung sehen und nicht als "Trost".
Das ist genau wie die Sätze "Jeder Topf findet einen Deckel" oder "Irgendwann kommt die richtige". Floskeln kommen eben nicht wirklich gut an, da man die Person nicht kennt und lediglich irgendwas sagen wollte.
Deshalb halte ich mich von jeglichen Floskeln fern, weil damit zeigt man in gewisser Weise, dass man diese Person und ihre Sorgen weniger ernst nimmt.
So pauschal würde ich das nicht sagen, dass Floskelbenutzung bedeutet, dass man die Person weniger ernst nimmt. Es ist häufiger ein Ausdruck von Hilflosigkeit: weil man keine konkreten Ratschläge geben kann, zieht man sich auf Allgemeinplätze zurück. (Was nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn derjenige sich dann in seiner Hilflosigkeit nicht so allein fühlt.)
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von ComebackCat »

Glockenspiel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:47
zumsel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:27 Ich wurde hier mal kritisiert als ich einer Abine mit diesem "Alles wird gut" Trost spenden wollte. Es wurde kritisiert, dass doch NIE absolut alles gut werden könne. Seitdem ich vergeben bin erlebe ich aber genau das. Ich bin der Überzeugung, dass ich nach Fehlern in meiner Beziehung suchen würde, wenn ich nicht dran glauben würde.
Ich würde das fast als Beleidigung sehen und nicht als "Trost".
Das ist genau wie die Sätze "Jeder Topf findet einen Deckel" oder "Irgendwann kommt die richtige". Floskeln kommen eben nicht wirklich gut an, da man die Person nicht kennt und lediglich irgendwas sagen wollte.
Deshalb halte ich mich von jeglichen Floskeln fern, weil damit zeigt man in gewisser Weise, dass man diese Person und ihre Sorgen weniger ernst nimmt.
Ja, das wirkt ein bisschen ungeschickt. Man kann höchstens "Alles Gute." wünschen, aber sicher nicht "Alles wird gut." prognostizieren.

Nach der "Regression zur Mitte"-Theorie strebt man vom Zufriedenheitslevel normalerweise sowieso wieder nach einer gewissen Zeit gegen den Mittelwert, daher sollte man extreme Schwankungen nach oben und unten nicht überbewerten.
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Tania »

zumsel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:27 Ich wurde hier mal kritisiert als ich einer Abine mit diesem "Alles wird gut" Trost spenden wollte. Es wurde kritisiert, dass doch NIE absolut alles gut werden könne. Seitdem ich vergeben bin erlebe ich aber genau das.
Ich glaube Dir gern, dass in Deiner Beziehung einfach alles gut ist. Und dass sie auch eine Stütze sein kann, wenn außerhalb der Beziehung mal was aus dem Ruder laufen sollte. Aber kann sie wirklich ALLES gut machen? Leichter, sicher. Aber so richtig 100% gut?
Natürlich kann es auch super schlimme prägende Ereignisse geben wie bei dir Tanja, die dich nicht mehr rosarot denken lassen. Dennoch denke ich, dass du andere Überzeugungen hast die dich hoffnungsvoll sein lassen. 😊
Hoffnung? Worauf? Dass Du irgendwann lernst, meinen Namen richtig zu schreiben? ;)
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Glockenspiel »

Reinhard hat geschrieben: 26 Jun 2018 20:20
Glockenspiel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:47
zumsel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:27 Ich wurde hier mal kritisiert als ich einer Abine mit diesem "Alles wird gut" Trost spenden wollte. Es wurde kritisiert, dass doch NIE absolut alles gut werden könne. Seitdem ich vergeben bin erlebe ich aber genau das. Ich bin der Überzeugung, dass ich nach Fehlern in meiner Beziehung suchen würde, wenn ich nicht dran glauben würde.
Ich würde das fast als Beleidigung sehen und nicht als "Trost".
Das ist genau wie die Sätze "Jeder Topf findet einen Deckel" oder "Irgendwann kommt die richtige". Floskeln kommen eben nicht wirklich gut an, da man die Person nicht kennt und lediglich irgendwas sagen wollte.
Deshalb halte ich mich von jeglichen Floskeln fern, weil damit zeigt man in gewisser Weise, dass man diese Person und ihre Sorgen weniger ernst nimmt.
So pauschal würde ich das nicht sagen, dass Floskelbenutzung bedeutet, dass man die Person weniger ernst nimmt. Es ist häufiger ein Ausdruck von Hilflosigkeit: weil man keine konkreten Ratschläge geben kann, zieht man sich auf Allgemeinplätze zurück. (Was nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn derjenige sich dann in seiner Hilflosigkeit nicht so allein fühlt.)
Naja, ich finde es dann ehrlicher einfach nichts zu sagen. Ich zumindest kenne kaum Menschen, die solche Floskeln mögen. Nicht mal besonders auf Dating bezogen, sondern allgemein bei jeder anderen Thematik ebenso.
Es kommt eben einfach sehr unpersönlich rüber und wenn ich wegen etwas Probleme habe und mir dann jemand sagt:"Hey, das wird alles gut!", ohne dabei auf mich einzugehen wirklich, dann hilft mir das in dem Fall gar nicht. Da wäre es mir persönlich lieber, wenn diese Person einfach gar nichts sagt.
Ist ja genau so wie, wenn man einem der Liebeskummer hat einfach sagt:"Kopf hoch, das leben geht weiter!"
Dieser Kommentar ist dann einfach nichtssagend und hilft mir nicht weiter. Besser wäre es wenn jemand da die positiven Dinge aufzählt und mir eine andere Sichtweise auf die Dinge näher bringt und daraus dann eine Verbesserung für mich ableitet. Das kommt deutlich persönlicher rüber.
zumsel

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von zumsel »

zumsel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:27 Ich wurde hier mal kritisiert als ich einer Abine mit diesem "Alles wird gut" Trost spenden wollte. Es wurde kritisiert, dass doch NIE absolut alles gut werden könne. Seitdem ich vergeben bin erlebe ich aber genau das.
Tania hat geschrieben: 26 Jun 2018 21:00 Ich glaube Dir gern, dass in Deiner Beziehung einfach alles gut ist. Und dass sie auch eine Stütze sein kann, wenn außerhalb der Beziehung mal was aus dem Ruder laufen sollte. Aber kann sie wirklich ALLES gut machen? Leichter, sicher. Aber so richtig 100% gut?
ComebackCat hat geschrieben: 26 Jun 2018 20:59
Glockenspiel hat geschrieben: 26 Jun 2018 17:47

Ich würde das fast als Beleidigung sehen und nicht als "Trost".
Ja, das wirkt ein bisschen ungeschickt. Man kann höchstens "Alles Gute." wünschen, aber sicher nicht "Alles wird gut."

Doch, ich kann das. :mrgreen: :gewinner:

Ich frage mich, warum ihr die Aussage "Alles wird gut" daran messt, ob es noch etwas schlechtes im Leben gibt. Das erinnert mich an die Definition von Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation: "Gesundheit ist die Abwesenheit von Krankheit" - Also sobald irgendwo was zwickt ist man krank. Das ist eine Sichtweise auf die Defizite, auf das, was einen krank macht. Und eure Antworten zeigen mir genau das. Ich lese bei euch heraus, dass nie alles gut werden kann. Worte werden als Beleidigung aufgefasst. Gut gemeinte Worte werden als ungeschickt interpretiert.
Das wirkt auf mich sehr kalt und nicht nach Lebensfreude.

"Alles wird gut" - "Alles" -das ist für mich das Gefühl im Einklang mit mir selbst zu sein. Das setzt 3 Dinge vorraus:

1. Verstehen warum ich in Situationen bin, in denen ich bin.
2. Übezeugung mich aus dem Schlamassel selber herausziehen zu können.
3. Überzeugung, dass es Sinn macht mich diesen Herausforderungen zu stellen.

Sind diese 3 Dinge erfüllt ist für mich alles gut und ich fühle mich selbstbestimmt.
Das ist das, was ich als Wahrheit für mich auserkoren habe. Weil es mir nützt.
Wenn ich jemandem Trost spenden möchte, indem ich an jemanden Glaube, dass er es irgendwann schafft diese 3 Punkte für sich im positiven zu klären, dann ist das total super finde ich. :good:

Natürlich kann die Botschaft anders aufgefasst werden als ich sie gesendet habe. Aber ich fühle mich nicht dafür verantwortlich meine Äußerunggen anzupassen. Dazu habe ich schon viel zu viele ABs kennengelernt, denen man noch so sensibel, empathisch oder sonstwie entgegentreten konnte und sie sich trotzdem noch verletzt, auf den Schlipps getreten oder beleidigt gefühlt haben.

Ich bleibe bei mir und sehe zu, dass ich meine Wahrheit lebe und das es mir gut geht.

Wie schafft ihr 3 es denn, dass es euch gut geht, wenn man nie auf die 100% kommen kann?
Was sagt ihr anderen dazu ?
Bitte nicht zu theoretisch. Ich trinke mir heute einen beim Länderspiel. :lach:
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Ringelnatz »

Mir hilft das "Alles wird gut" in schwierigen Situationen sehr. Ich glaube, ich hänge mich da gar nicht direkt an der Wortbedeutung auf, sondern empfinde es eher als einen Reminder, dass das Leben weiter geht und die Situation nicht an dem speziellen Tiefpunkt stehen bleibt, an dem ich mich gerade befinde. Zudem hat "alles wird gut" - je nachdem, wer es sagt - für mich auch die Bedeutung "ich bin für dich da". Es hat letztlich mehr emotionale Bedeutung als dass ich dem Sprecher rational direkt abnehme, dass nun "alles gut" wird. Aber die Emotionen sind ja schließlich auch das, was die meisten schwierigen Situationen so unangenehm macht.
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Saraj »

Wenn ich mir selbst sage: "Alles wird gut" ist das nicht wortwörtlich zu verstehen. Es bedeutet nicht "Alles wird perfekt, und ich werde nie wieder Probleme haben." Es ist auch keine Tatsachenbeschreibung, sondern ein Wunsch, im Sinne von "Ich möchte und werde weiterhin darauf hoffen, dass alles gut wird."

Wenn ich anderen "Alles wird gut" sage, muss ich das natürlich je nach Situation abwägen. Es ist oftmals nicht feinfühlig.
Wenn jemand beispielsweise gerade ganz unten in der Abwärtsspirale Depression und in einer ganz anderen als zuversichtlichen Stimmung ist und dann irgendjemand um die Ecke kommt und "Alles wird gut" raushaut, will man diesen Satz ganz sicher nicht hören. Es ist dann eher wie ein zusätzlicher Schlag in den Magen, das kenne ich von mir selber.

Wenn mir allerdings jemand, der meine Situation kennt, lange zuhört, ich mich aussprechen und ausweinen darf, wir danach vielleicht zusammen nach möglichen Schritten vorwärts suchen und dann ein "Alles wird gut, wir schaffen das zusammen." kommt, ist das für mich eine wunderschöne Geste. Selbst wenn ich immer noch nicht so wirklich dran glaube, gibt es mir das Gefühl, nicht allein zu sein. Das ist für mich mehr wert als alle praktischen Lösungsvorschläge.

Manchmal spreche ich mir tatsächlich eine "Wahrheit" bzw. einen Glaubenssatz vor, um bei Auswegslosigkeitsgedanken nicht komplett durchzudrehen.

"Egal, was passieren wird, ich tue in jeder Situation, was ich kann."
"Wenn ich damit meinen Weg oft trotzdem nicht zum Positiven umkehren kann, bleibe ich trotzdem immer ich selbst."
Ich selbst bedeutet dann für mich: "Ich bin wertvoll, genau so, wie ich jetzt gerade bin, und habe in meinem Leben noch viel zu geben. Und darauf freue ich mich."
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Arikari »

Tania hat geschrieben: 26 Jun 2018 13:46
Arikari hat geschrieben: 26 Jun 2018 12:44 - Alles wird gut.
Da die Lebenserfahrung eindrücklich bewiesen hat, dass das nicht zutrifft, würde ich den Satz ersetzen durch
"Was auch immer passiert - man überlebt es. Die Schmerzen werden weniger, an die Narben gewöhnt man sich, und irgendwann lächelt man auch wieder. Und sollte man es wieder Erwarten doch nicht überleben, ist man die Schmerzen auch los. So oder so - es geht vorbei."
@Tania und andere Kritiker:
In diesem Thread geht es um persönliche Glaubenssätze (bzw. Wahrheiten, wie zumsel es formuliert hat), die einem generell und insb. im Umgang mit anderen Menschen weiterhelfen. Es geht nicht darum, ob sie objektiv gesehen wahr sind oder auch auf andere Menschen zutreffen, sondern ob sie mir persönlich in irgendeiner Form weiterhelfen. Sich soweit zu offenbaren kostet Überwindung. Ich bin schockiert, wie hier einer meiner Glaubenssätze auseinander genommen wird. Ja, ich glaube daran, dass alles irgendwann gut wird - sei es dadurch, dass eine Situation tatsächlich besser wird, oder dadurch, dass meine Wahrnehmung dieser Situation sich verändert, z.B. indem ich lerne, sie zu akzeptieren oder besser damit umzugehen. Wenn ich nicht daran glauben könnte, wäre ich längst durchgedreht. Also hilft mir der Gedanke. Ich hab ihn mir übrigens über eine lange Zeit selbst "erarbeitet" und das war kein leichter Weg, gegen die Erziehungsgrundsätze meiner Eltern sowie die eigene, durch negative Erlebnisse geprägte Sichtweise anzukommen.

Aber warum muss ich mich überhaupt dafür rechtfertigen? Wenn jemand das anders sieht - bitte, er kann gern seine eigenen Glaubenssätze hier aufschreiben. Aber es ist überaus anmaßend, meine zu kritisieren oder für mich umformulieren zu wollen.
Saraj hat geschrieben: 27 Jun 2018 08:18 Wenn ich mir selbst sage: "Alles wird gut" ist das nicht wortwörtlich zu verstehen. Es bedeutet nicht "Alles wird perfekt, und ich werde nie wieder Probleme haben." Es ist auch keine Tatsachenbeschreibung, sondern ein Wunsch, im Sinne von "Ich möchte und werde weiterhin darauf hoffen, dass alles gut wird."
Sic!
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Tania »

Arikari hat geschrieben: 27 Jun 2018 10:24 Aber es ist überaus anmaßend, meine zu kritisieren oder für mich umformulieren zu wollen.
Sorry, Arikari, das habe ich wirklich schlecht formuliert. Ich meinte nicht, dass ich den Satz für Dich ersetzen würde, sondern nur für mich. Also als Langfassung "Die beiden ersten Punkte würde ich so für mich übernehmen, aber den dritten für mich ersetzen durch..." Tut mir leid, dass das falsch angekommen ist. Ehrlich gesagt beneide ich Dich ein wenig für diese Überzeugung. Mir ging es deutlich besser, bevor sie mir abhanden gekommen ist. Ich hoffe dass Du sie Dir bewahren kannst.

Was ich allerdings wirklich kritisiere ist zumsels Idee, Menschen in Krisensituationen ein "alles wird gut" zu sagen. Da würde ich mich als Betroffener nicht ernstgenommen fühlen.
Saraj hat geschrieben: 27 Jun 2018 08:18 Wenn mir allerdings jemand, der meine Situation kennt, lange zuhört, ich mich aussprechen und ausweinen darf, wir danach vielleicht zusammen nach möglichen Schritten vorwärts suchen und dann ein "Alles wird gut, wir schaffen das zusammen." kommt, ist das für mich eine wunderschöne Geste.
Ja. Aber nur weil in diesem Kontext konkrete Hilfe geleistet und für die Zukunft auch weiter angeboten wird. Das ist Welten entfernt von einem "Kopf hoch, Du schaffst das, alles wird gut."
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von ComebackCat »

zumsel hat geschrieben: 27 Jun 2018 07:02
Ich bleibe bei mir und sehe zu, dass ich meine Wahrheit lebe und das es mir gut geht.

Wie schafft ihr 3 es denn, dass es euch gut geht, wenn man nie auf die 100% kommen kann?
Was sagt ihr anderen dazu ?
Bitte nicht zu theoretisch. Ich trinke mir heute einen beim Länderspiel. :lach:
Ich bin Hannover 96-Fan, daher brauche ich ohnehin nur 40 Punkte gegen den Abstieg. :-)

Also erst einmal würde ich ja davon ausgehen, dass alles irgendwie ziemlich schlecht oder suboptimal ist, wenn ich mir einreden müsste, dass "Alles gut wird.". Und in der Hinsicht bin ich der Meinung, dass das Glas nicht halbleer, sondern halbvoll ist. Klar, bin ich beziehungslos und könnte ad hoc natürlich mit großer Wahrscheinlichkeit, nicht so einfach eine Beziehung erlangen bzw. führen. Aber man kann die Krise ja auch als Chance sehen. So habe ich halt mehr Zeit für Freunde, Verwandte, Kollegen, für den Job und für mich selbst. Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf, und umgekehrt.

Die 100 % strebe ich eigentlich gar nicht an. Gibt doch auch Studien, die herausgefunden haben, dass der ganze Aufwand, den man auf dem Weg zum "Glück" betreiben muss, einen unglücklicher macht als, wenn man nicht so verbissen an die Sache herangeht.
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Saraj »

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2018 11:11
Saraj hat geschrieben: 27 Jun 2018 08:18 Wenn mir allerdings jemand, der meine Situation kennt, lange zuhört, ich mich aussprechen und ausweinen darf, wir danach vielleicht zusammen nach möglichen Schritten vorwärts suchen und dann ein "Alles wird gut, wir schaffen das zusammen." kommt, ist das für mich eine wunderschöne Geste.
Ja. Aber nur weil in diesem Kontext konkrete Hilfe geleistet und für die Zukunft auch weiter angeboten wird. Das ist Welten entfernt von einem "Kopf hoch, Du schaffst das, alles wird gut."
Hab ich doch gesagt, im Abschnitt darüber. ;) Wobei ich es nicht so sehr von der praktischen Hilfe abhängig machen würde
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Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Glockenspiel »

Saraj hat geschrieben: 27 Jun 2018 08:18 Wenn ich mir selbst sage: "Alles wird gut" ist das nicht wortwörtlich zu verstehen. Es bedeutet nicht "Alles wird perfekt, und ich werde nie wieder Probleme haben." Es ist auch keine Tatsachenbeschreibung, sondern ein Wunsch, im Sinne von "Ich möchte und werde weiterhin darauf hoffen, dass alles gut wird."

Wenn ich anderen "Alles wird gut" sage, muss ich das natürlich je nach Situation abwägen. Es ist oftmals nicht feinfühlig.
Wenn jemand beispielsweise gerade ganz unten in der Abwärtsspirale Depression und in einer ganz anderen als zuversichtlichen Stimmung ist und dann irgendjemand um die Ecke kommt und "Alles wird gut" raushaut, will man diesen Satz ganz sicher nicht hören. Es ist dann eher wie ein zusätzlicher Schlag in den Magen, das kenne ich von mir selber.

Wenn mir allerdings jemand, der meine Situation kennt, lange zuhört, ich mich aussprechen und ausweinen darf, wir danach vielleicht zusammen nach möglichen Schritten vorwärts suchen und dann ein "Alles wird gut, wir schaffen das zusammen." kommt, ist das für mich eine wunderschöne Geste. Selbst wenn ich immer noch nicht so wirklich dran glaube, gibt es mir das Gefühl, nicht allein zu sein. Das ist für mich mehr wert als alle praktischen Lösungsvorschläge.

Manchmal spreche ich mir tatsächlich eine "Wahrheit" bzw. einen Glaubenssatz vor, um bei Auswegslosigkeitsgedanken nicht komplett durchzudrehen.

"Egal, was passieren wird, ich tue in jeder Situation, was ich kann."
"Wenn ich damit meinen Weg oft trotzdem nicht zum Positiven umkehren kann, bleibe ich trotzdem immer ich selbst."
Ich selbst bedeutet dann für mich: "Ich bin wertvoll, genau so, wie ich jetzt gerade bin, und habe in meinem Leben noch viel zu geben. Und darauf freue ich mich."
Genau so meine ich das :good:
Ist halt manchmal eben wenig feinfühlig, wenn jemand seine kompletten negativen Dinge aufzählt und dann jemand mit einem nichtssagenden:"Du bist wunderbar. Du schaffst das schon!" daherkommt.
Milkman

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Milkman »

zumsel hat geschrieben: 27 Jun 2018 07:02 Und eure Antworten zeigen mir genau das. Ich lese bei euch heraus, dass nie alles gut werden kann. Worte werden als Beleidigung aufgefasst. Gut gemeinte Worte werden als ungeschickt interpretiert.
Das wirkt auf mich sehr kalt und nicht nach Lebensfreude.
Da du mich anscheinend auf Ignore hast, wirst du das hier eh nicht lesen. Auch gut.

Nur so viel: Diese herablassende Haltung, die aus diesem Posting wieder durchschimmert, finde ich schlimm.

Du bist ein gnadenlos positiver Mensch, der sein Selbstbild im Griff hat, was ihn auch durch schlimme Zeiten bringt.
Andere sind bzw. haben das nicht. Wieso sich immer auf eienn Sockel stellen und pikiert tun, wenn diese anderen nicht den Zumselschen Leitsätzen folgen können oder wollen.

Es läuft doch oft so: Du schreibst ein Posting mit deiner Sicht der Dinge. Jemand wagt zu widersprechen oder einfach nur anderer Meinung zu sein. Und schon kannst du dich missverstanden fühlen, dass keiner von deinen Erfahrungen profitieren will. Sind ja alle depressive Griesgrame hier - eben "kalt und ohne Lebensfreude".

Lass doch jeden seinen eigenen Weg finden, so wie du es damals auch getan hast. Niemand, dem es schlecht geht, versucht dich auf sein Level runterzuziehen. Wir gehen alle unseren Weg, manche werden irgendwann auf demselben Level sein wie du (oder auf einem Nachbarlevel und auf Augenhöhe mit dir), manche schaffen es nie.

So what?
Schneeleopard

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Schneeleopard »

Dead Milkman hat geschrieben: 27 Jun 2018 12:31 Diese herablassende Haltung, die aus diesem Posting wieder durchschimmert, finde ich schlimm.

Wir gehen alle unseren Weg, manche werden irgendwann auf demselben Level sein wie du (oder
auf einem Nachbarlevel und auf Augenhöhe mit dir), manche schaffen es nie.
Ist es barmherzig oder herablassend wenn man Denen, die auf einem Weg sind auf dem sie es
niemals schaffen können, dies mitteilt?

Ist es Toleranz denen still zuzuschauen, die sich selbst einreden sie hätten keine Chance anstatt
ihnen zu sagen, dass jeder eine Chance hat?

Manche ABs hier scheinen nichts so eifrig zu suchen wie Absolution für ihre Resignation. Und fühlen
sich dabei zutiefst gestört von allen, die sie darin behindern ..
Glockenspiel

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Glockenspiel »

Schneeleopard hat geschrieben: 27 Jun 2018 13:17
Dead Milkman hat geschrieben: 27 Jun 2018 12:31 Diese herablassende Haltung, die aus diesem Posting wieder durchschimmert, finde ich schlimm.

Wir gehen alle unseren Weg, manche werden irgendwann auf demselben Level sein wie du (oder
auf einem Nachbarlevel und auf Augenhöhe mit dir), manche schaffen es nie.
Ist es barmherzig oder herablassend wenn man Denen, die auf einem Weg sind auf dem sie es
niemals schaffen können, dies mitteilt?

Ist es Toleranz denen still zuzuschauen, die sich selbst einreden sie hätten keine Chance anstatt
ihnen zu sagen, dass jeder eine Chance hat?

Manche ABs hier scheinen nichts so eifrig zu suchen wie Absolution für ihre Resignation. Und fühlen
sich dabei zutiefst gestört von allen, die sie darin behindern ..
Mehr als Floskeln sollten drin sein und wenn man wirklich nichts zu sagen hat, dann doch lieber gar nichts sagen ;)