Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Saraj
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1606
Registriert: 10 Okt 2014 13:00
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Saraj »

Mir nützt es im Moment sehr viel, mir zu sagen, dass alles gut wird. Dann ist das wohl wahr.
Automobilist

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Automobilist »

Teetrinker hat geschrieben: 20 Jun 2018 19:18

Beim Automobilisten stellt sich das Problem nun wirklich nicht nicht :lach: , man bekommt es nämlich zwingend mit (wirklich! Nicht nur der aufmerksame Leser bekommt es mit, sondern jeder, weil Automobilist diese Umstände stets aufdrängt). Verstehen tut man dadurch aber ohnehin nur, was so ist, wie es ist, nicht aber, warum es so ist. Das muß man aber auch nicht verstehen, nur respektieren - was weiß Gott nicht ausschließt, daß man so einem berechtigt so einiges vorhalten darf. Denn am Ende des Weges führt all dies sowieso nur - wie gar nicht selten - ganz klar zu folgendem Punkt: Freiwilligkeit.

Wenn die - von Le Chiffre Zéro völlig richtig genannten - Facta stets durchscheinen, so nicht, weil es in meiner Intention liegt, ebendieselben aufzudrängen, sondern ganz simpel deshalb, weil jeder ein Spiegelbild seines Vorlebens ist. Im Übrigen bin ich ( ceterum censeo..) der Ansicht, auch recht umfassend erklärt zu haben, w a s zu meiner jetzigen Lage führte..Man wird mir gewißlich so Manches vorhalten dürfen - aber " Freiwilligkeit " gehört nicht dazu; meinethalben hätte ich schon gerne " silberne Hochzeit " gefeiert.

Aber ChiffreZero hat Recht, es hilft bei der Kommunikation, wenn man weiß, daß jemand dieses oder jenes Konvolut an Problemen hat.

Es hilft nicht nur - es ist unabdingbar, wenn nicht Ratschläge zur Groteske mutieren sollen.

Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Tania »

LonesomeCoder hat geschrieben: 20 Jun 2018 13:59 Ja, gleichberechtigt z.B. Wahlrecht ja, aber viele Normalos reagieren sehr ablehnend, wenn sie vom AB sein erfahren.
Viele Normalos reagieren auch sehr ablehnend, wenn sie erfahren, dass ihr Gegenüber
- stark übergewichtig ist
- zu mager ist
- einen Migrationshintergrund hat
- keinen Führerschein hat
- kein Abitur hat
- studiert hat
- nicht studiert hat
- das Falsche studiert hat
- arbeitslos ist
- ein zu kleines Auto fährt
- überhaupt Auto fährt
- vegan lebt
- Fleisch isst
- auf Bayern München steht
- keinen Alkohol trinkt
- Fussball nicht mag
- Metal hört
- Schlager hört
- .....

ABs sind absolut gleichberechtigt. Wie nahezu alle anderen Menschen dürfen sie immer wieder die Erfahrung machen, von vielen anderen Menschen aufgrund eines einzelnen Bestandteils ihrer Persönlichkeit abgelehnt zu werden.

ABs tun sich allerdings zuweilen echt schwer damit, die Bestandteile ihrer Persönlichkeit ins Licht zu rücken, die ihnen eine höhere Chance auf Akzeptanz sichern würden. Frei nach dem Motto "Wer mich ablehnt, weil ich nur 1,67m groß bin, der darf auch nicht neben mir sitzen, wenn ich den Nobelpreis bekomme "
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
AviferAureus

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von AviferAureus »

Automobilist hat geschrieben: 20 Jun 2018 20:48 .... meinethalben hätte ich schon gerne " silberne Hochzeit " gefeiert.....

Ups, wie die Jahre ins Land ziehen. An eine silberne Hochzeit habe ich noch gar nicht gedacht. Hätte sich mein einziger je geträumter Traum des Verbotenen zum Zeitpunkt, da das Abartige und Perverse vom Abartigen und Perversen leider tatsächlich geträumt ward, erfüllt, wäre ich jetzt erst mit der porzellanenen durch. Aber welch vollkommen abartiger, total perverser und gänzlich widernatürlicher Traum, der über das Schlechte nicht das gerechte Urteil spricht. Gerecht kann für das von Natur aus Schlechte nur die Zuteilung des Schlechten sein, nichts Besseres (und noch viel zu Gutes) als das Empire* of Dirt, so wie das ewig und überall geltende Urteil in Gerechtigkeit gesprochen ward vom Gutem und seinen wie meinen höheren Instanzen.
*Habe aber die Memorabilia vernichtet, das ist ja Harcore so etwas aufzubewahren.
zumsel

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von zumsel »

Vielen Dank für eure wirklich tollen Beiträge mit interessanten Gedanken.


Da mein Eröffnungspost Interpretationsspielraum gelassen hat versuche ich es etwas überspitztter zu formulieren:

Ich sehe meine Umwelt. Ich sehe mich.
Ich ordne mich zwanggsläufig ein und beurteile mich. -Ob ich will oder nicht. Es passiert.
Ich nehme dazu meine ganz persönlichen Wahrheiten als Maßstab.

Halte ich es für wahr, dass ich als AB kaum Chancen habe, ordne ich mich als jemand ein, der nie mit Partner in der Mitte der Gesellschaft ankommen wird sondern immer außen vorbleiben wird, egal wie ich mich auch anstrenge. Ich denke das Gefühl ist vielen Männern aber auch Frauen hier NICHT fremd.

Wenn ich glaube keine Chancen zu haben, dann folgt daraus, dass die Partnersuche keinen Sinn macht.
Es macht dann nur Sinn sich der Wahrheit zu stellen und sie zu akzeptieren so wie ein Ball sich der Schwerkraft ergibt und nach unten fällt.
Ich habe dann als einzige Option mich mit meinem Singleleben zu arrangieren und zu versuchen mit mir selber glücklich zu werden.

Diesen Weg gehen hier auch notgedrungen viele ABs. Weil es ihnen nützt nicht ständig mit dem konfrontiert zu werden, was unerreichbar ist. Das würde einen ja auch kaputt machen.

Dennoch bleibt oft die Hoffnung nach anderen Wahrheiten, weil man tief in seinem Herzen spürt, dass dies nicht die Wahrheit ist, die einen glücklich machen kann. Daraus folgt für mich, dass es andere Wahrheiten geben muss, die dies können.

Für mich persönlich sind Wahrheiten, dass

- ich ein ganz nomaler Mensch wie jeder andere bin und damit kein bischen schlechter als andere
- ich einen supergeilen Humor habe, der mir das Leben erleichtert
- ich das Sagen habe und unsachliche Kritik anderer einfach nur der erbärmliche Versuch ist sich zu überhöhen
- ich einfach der Beste bin. Wenn meine Ideen umgesetzt würden wäre die Welt eine bessere.
- andere viel Mist erzählen wenn der Tag lang ist
- ich in erster Linie für mich verantwortlich bin
- ich ein sehr einfühlsamer Mensch bin

Um diese Wahrheiten zu akzeptieren habe ich aber nicht 1000 tolle Erlebnisse gebraucht.
Wie will man auch etwas tolles erleben, wenn die eigenen Wahrheiten nur nur negativ geprägt sind ?
Nein ! Ich will nicht mehr scheiße über mich denken. Hier und jetzt ! Und wenn da einer was gegen hat, dann nützt er mir nichts und ist nur noch einer der Unwichtigen Statisten in meinem Leben, der nie eine Hauptolle in meinem Denken bekommen wird.
Diese Entscheidung für ein anderes Denken kann ich zu jeder Zeit umsetzen. Aber es braucht Zeit sich daran zu gewöhnen so wie bei allem, was man neu erlernt. Aber akzeptiere ich diese Wahrheiten für mich handle ich auch so, dass es meinerr Psyche langfristig gut gehen kann.
Und viel mehr noch. Es macht mir riesen Spaß diese Wahrheiten in fast allen Lebenslagen zu leben.
Das seht ihr an meinen verrrückten Beiträgen. Sie machen mich glücklich.

Und ich möchte jedem Mut machen, eigene Wahrheiten zu finden, die diese Power haben.
Übertreibungen ausdrücklich erlaubt ! Gerade, wenn man noch ein geringges Selbstbewusstsein hat.
Stabil

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Stabil »

Grössenwahn und Minderwertigkeitsgefühle liegen sehr eng beisammen. Das Eine scheint vor dem Anderen zu schützen, doch in der Realität hält das nicht. Das getrieben Sein ist oft ähnlich.

Moderate Selbstwahrnehmung und ein realistisches Selbstbild sind auf Dauer tragfähiger.
schmog

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von schmog »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 20 Jun 2018 18:00
Noch ein konkretes Beispiel: Neue User sehen schmog mit völlig anderen Augen, wenn sie erfahren, daß er schon über 50 ist und stottert.
Das wird vermutlich so sein!
Benutzeravatar
Ringelnatz
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3417
Registriert: 05 Mär 2014 09:07
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Ringelnatz »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 20 Jun 2018 18:00 Sollen wir unsere Wahrheit – die, die wir mit unseren eigenen Sinnen wahrgenommen haben und immer wieder wahrnehmen – substituieren durch das, was der Rest des Forums glaubt, daß es wahr ist, weil die tatsächliche Wahrheit zu unvorstellbar ist?
Es gibt keine "tatsächliche" Wahrheit, sondern nur subjektive Wahrheiten, die auf individuellen Erfahrungen und deren Interpretation beruhen. Diese Tatsache führt oft zu Missverständnissen und Streit (nicht nur hier im Forum).
Die Welt ist zu komplex, um alle Facetten auf einmal wahrzunehmen - da würde man verrückt werden. Also treffen wir zwangsläufig eine Auswahl. Und je nachdem, wie du diese Auswahl triffst (= wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst) nimmst du die Welt anders wahr. Irgendwann triffst du deine Auswahl sehr routiniert. Andere Facetten zu sehen wird dann schwieriger.

Viele Therapie- oder Coachingansätze beruhen darauf, den Klienten auf Aspekte der Situation aufmerksam zu machen, die er so noch nicht gesehen hat oder den veränderbaren Aspekten einer Situation mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die Annahme dabei ist: Verändert sich die Sichtweise, verändert sich das Verhalten und verändert sich meist auch die Situation.
Haben ja schon viele schlaue Leute erkannt "For there is nothing either good or bad, but thinking makes it so." Zwingen kann man allerdings niemanden dazu, sich anderen Sichtweisen zu öffnen. Dafür muss man erstmal bereit sein. Das sieht man hier im Forum auch immer wieder sehr eindrücklich.

Es gibt eine nette Metapher zum Thema "Dinge, auf die du deine Aufmerksamkeit richtest, werden größer".

Abends am Lagerfeuer erzählte ein alter Indianer seinem Enkelsohn von einem Kampf, der in seinem Inneren tobt.

Er sagte: „Mein Sohn, dieser Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten.“

Der eine Wolf ist böse:

Er ist der Hass, der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.

Der andere Wolf ist gut:

Er ist die Liebe, die Freude, der Friede, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.

Sein Enkel dachte einige Zeit über die Worte des Großvaters nach und fragte dann: “Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?”

Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst!“
Eine Erweiterung dieser Geschichte besagt übrigens, dass man den "bösen" Wolf nicht bekämpfen soll, da man ihn auch dadurch nur größer macht. Stattdessen soll man ihn als Teil der eigenen Welt akzeptieren. Wir alle tragen schließlich beide Wölfe in uns.
In a world where you can be anything, be kind.
Goldilocks
Ein guter Bekannter
Beiträge: 91
Registriert: 13 Dez 2015 21:11
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Goldilocks »

Zu den beiden Wölfen gibt es eine podcast-Serie, wo sehr unterschiedliche Experten ihre Sicht auf diese Geschichte und ihre Techniken zum Umgang mit den zwei Wölfen beschreiben. http://www.oneyoufeed.net/
Der Experte in Folge 185 (Russ Harris) ist für die friedliche Koexistenz. (Er ist auch Gegner des Übertönenwollens der negativen inneren Stimmen durch positive Botschaften. Vielleicht interessant in diesem Forum.)
Tyralis Fiena
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 862
Registriert: 13 Jun 2015 21:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Tyralis Fiena »

Teetrinker hat geschrieben: 19 Jun 2018 19:36 2) kommt aufs "weil" an -- es kann durchaus sein, daß die Voraussetzungen derart miserabel sind, daß kaum was zu erwarten ist. Es findet eben kein reines Zufallsmatching mit gleichen Chancen aller statt.
Ja, so sehe ich das auch. Es ist durchaus möglich, dass die Chancen reell sehr niedrig sind. Vielleicht ist manchmal Akzeptanz im Sinne von Aufsuchen anderer Wege, um Zufriedenheit zu erlangen, die naheliegendere Alternative, um zumindest aus dem Leidenskreislauf auszusteigen. Wobei nicht gesagt ist, das diese Entscheidung für immer beibehalten werden muss.

Stabil hat geschrieben: 19 Jun 2018 19:47
Jetzt nur mal als Versuchsballon:
Ich habe keine Chance, weil ich dieses und jenes nicht kann.
versus
Ich habe zu berücksichtigen, dass mir dieses und jenes noch schwer fällt.
Das macht für mich persönlich einen grossen Unterschied. Da sind die Defizite noch drin, aber zwei implizierte Überzeugungen rausrenommen worden: Die Chancenlosigkeit und die Unveränderbarkeit der Defizite sind jetzt draussen. Andererseits ist das sehr zurückhaltend umformuliert worden. Es wird nicht gesagt, ab jetzt ist alles kinderleicht, der Erfolg ist garantiert und tritt immer ein.

Gehen deine Überlegungen etwa in diese Richtung?

Dass man zu neuen Überzeugungen auch neue Erfahrungen sammeln muss, sehe ich auch so. Da hat man nach meiner Erfahrung oft noch einmal viel zu tun.
Ja, so in etwa. Ich denke, es ist schon relevant, eventuelle Defizite klar anzusehen. Sicherlich ist auch das Framing wichtig, also wie es gedanklich und eben hier verschriftlicht ausgedrückt wird - und beschränkt nebenbei auch jegliche gedankliche Projektion in die Zukunft. Die 2. Aussage wirkt dafür auch exemplarisch. Allerdings kann sich selbst dahinter halt wirklich ein relevantes Defizit oder anders formuliert eine Baustelle zur Entwicklung befinden.
fredstiller

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von fredstiller »

Tania hat geschrieben: 20 Jun 2018 21:31 Viele Normalos reagieren auch sehr ablehnend, wenn sie erfahren, dass ihr Gegenüber
- stark übergewichtig ist
- zu mager ist
- einen Migrationshintergrund hat
- keinen Führerschein hat
- kein Abitur hat
- studiert hat
- nicht studiert hat
- das Falsche studiert hat
- arbeitslos ist
- ein zu kleines Auto fährt
- überhaupt Auto fährt
- vegan lebt
- Fleisch isst
- auf Bayern München steht
- keinen Alkohol trinkt
- Fussball nicht mag
- Metal hört
- Schlager hört
- .....
Ja. Aber der kleine Unterschied ist, dass Beziehungslosigkeit ab einem gewissen Alter weitgehend einhellig negativ wahrgenommen wird, von kaum jemandem positiv (von nur ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen). Und dass sie oft negative Fantasien beflügelt und eine Art „diffuses Unwohlsein“ erzeugt - was per se ein zwar nicht offen ausgesprochenes KO-Kriterium ist, aber auf emotionaler Ebene eben doch sexuell anziehungshemmend wirkt.

Trifft ähnlich aus der Liste vielleicht nur auf das Fleischessen zu (ekelerregend - aber auch nur für einen kleinen vegetarisch/vegan lebenden Kreis) und das starke Übergewicht. Falscher Musik- oder Fussballgeschmack steht sexueller Anziehung kaum entgegen. Auch der Autogeschmack nur gering,
Alfred

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Alfred »

Tania hat geschrieben: 20 Jun 2018 21:31 - stark übergewichtig ist
- zu mager ist
- einen Migrationshintergrund hat
- keinen Führerschein hat
- kein Abitur hat
- studiert hat
- nicht studiert hat
- das Falsche studiert hat
- arbeitslos ist
- ein zu kleines Auto fährt
- überhaupt Auto fährt
- vegan lebt
- Fleisch isst
- auf Bayern München steht
- keinen Alkohol trinkt
- Fussball nicht mag
- Metal hört
- Schlager hört "
Hört sich wie eine echte Rumnörgelliste.
Zu meckern gibt es immer etwas nur bringen tut weder meckern noch klagen.
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Tania »

fredstiller hat geschrieben: 21 Jun 2018 23:08 Aber der kleine Unterschied ist, dass Beziehungslosigkeit ab einem gewissen Alter weitgehend einhellig negativ wahrgenommen wird, von kaum jemandem positiv (von nur ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen).
Könnte das vielleicht auch ein wenig der Dorn im Auge, der dort die Größe eines Balkens hat, sein? Als AB erlebt man leider eine Menge Ablehnung - und sicher ist ein Teil davon auch direkt auf das AB-Tum bezogen. Es gibt ja auch genug Frauen, die nach der Maxime leben "wenn die anderen den nicht wollen, will ich den auch nicht".

Wenn in meinem Bekanntenkreis das Thema "xy hatte noch nie ne Beziehung" zur Sprache kommt (was selten genug ist), dann bewegen sich die Reaktionen eher im Bereich "Waaas? Aber der/die ist doch so nett" bis "Ja, hab ich mir schon gedacht, weil ...". Und gipfeln meist in diversen Überlegungen, wem man xy denn mal vorstellen könnte.

Übrigens, wenn es um.Kriterien geht, die von fast allen potentiellen Partnern als negativ wahrgenommen werden, hätte ich noch
"Ist arbeitslos"
"Arbeitet 24/7"
"Ist 5 von 6 Monaten im Auslandseinsatz"
"Ist kinderreich"
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Milkman

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Milkman »

zumsel hat geschrieben: 21 Jun 2018 05:25 Wenn ich glaube keine Chancen zu haben, dann folgt daraus, dass die Partnersuche keinen Sinn macht.
Es macht dann nur Sinn sich der Wahrheit zu stellen und sie zu akzeptieren so wie ein Ball sich der Schwerkraft ergibt und nach unten fällt.
Ich habe dann als einzige Option mich mit meinem Singleleben zu arrangieren und zu versuchen mit mir selber glücklich zu werden.
Das deckt sich mit dem, was wir mal bei einem beruflichen Workshop erarbeitet haben. Man hat immer die Freiheit zu wählen, auch wenn man sich sicher ist, dass dem nicht so ist - der Coach hat das damals so formuliert:

"Ändern statt ärgern - abwählen statt abwarten - akzeptieren statt ausharren."

Wenn mir eine Situation nicht passt, kann ich sie verändern, mich ihr entziehen oder sie akzeptieren (dann aber voll und ganz) und mit ihr leben. Was eben nicht produktiv ist, ist das Beschweren über sie bei gleichzeitigem Nichtwillen, was zu ändern.

Das meintest du doch auch?
zumsel hat geschrieben: 21 Jun 2018 05:25 Für mich persönlich sind Wahrheiten, dass

- ich ein ganz nomaler Mensch wie jeder andere bin und damit kein bischen schlechter als andere
- ich einen supergeilen Humor habe, der mir das Leben erleichtert
- ich das Sagen habe und unsachliche Kritik anderer einfach nur der erbärmliche Versuch ist sich zu überhöhen
- ich einfach der Beste bin. Wenn meine Ideen umgesetzt würden wäre die Welt eine bessere.
- andere viel Mist erzählen wenn der Tag lang ist
- ich in erster Linie für mich verantwortlich bin
- ich ein sehr einfühlsamer Mensch bin
Also du bist gleichzeitig ein ganz normaler Mensch wie jeder andere, aber gleichzeitig der Beste. Wie vereinbarst du diese beiden Wahrheiten miteinander? Ich glaube, für viele wäre deine erste Wahrheit schon ein Erfolg, ich habe auch lange gebraucht, bis ich soweit war, mich zumindest als "okay" zu betrachten.

Wie integrierst du das Feedback anderer in dein Weltbild? Du schreibst ja (etwas überspitzt), jeder, der dir Kontra gibt, ist ein unwichtiger Gnom, den du zu ignorieren gedenkst. Geht das nicht in eine gefährliche Richtung? (Manche deiner Wahrheiten könnten aus Donald Trumps Mund stammen. :mrgreen: )
Benutzeravatar
bettaweib
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1874
Registriert: 21 Jun 2010 18:15
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: offen für alles.
Ich suche hier ...: Freizeitpartner.
Wohnort: Niedersachsen

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von bettaweib »

Ganz nach Pippi Langstrumpf....ich mach mir die Welt...wie sie mir gefällt.

ABler denken zuviel. Der Kopf wird zu mächtig und schwer. Das Herz ruft und schreit und wird doch vom Gedanken erschlagen.

Letztendlich ist es doch so:

Das Herz sehnt sich nach Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeiten. Das sind Grundbedürfnisse eines jeden Menschen. Das kann man einfach nicht negieren. Das ist immer da.
Und das Leben ist endlich. Wir können jederzeit in einen Unfall verwickelt werden, schwer krank sein, sterben. Das ist auch nicht zu verneinen. Das kann man nicht wegreden.

Also nutze ich jeden Tag, meine Chancen zu wahren. Alles zu tun, um mein Herz endlich Glücklich zu machen. Ich will nicht allein bleiben, mich ständig dafür schämen allein zu leben.
Nein, ich nehme den Kampf auf. David gegen Goliath. Ich Abine und das grosse Ungeheuer.
Solange ich lebe, kann ich mein Herz noch schlagen hören. Und solange es noch rufen kann, so möchte ich noch hoffen.

Alles Denken, Zerreden, madig machen ist ein Feind in meinem Kopf. Er darf nicht gewinnen.
Wahrheit oder Lüge. Egal, es wird mich aufhalten, mein Ziel ist in Gefahr!
Also höre ich wieder, was mein Herz sagt. Und das ist so mächtig, dass es mich Dinge tun lässt, von denen ich vorher glaubte, das es unmöglich ist.

Mensch, unser Leben ist so kurz!
Ich will mich nicht mehr verstecken. Ich will gross und stark sein. Will hoffen und irgendwann lieben. Am Ende der Geschichte will ich die Heldin sein. Und das Ungeheuer ist besiegt, einmal und für immer.

Nehmt die Challenge endlich an! Redet nicht darüber, fangt an etwas zu tun!
Wer hilflos ist, holt sich Hilfe. Denn ohne Schwert wird das Ungeheuer euch nur auslachen.
Aber dann könnt ihr gewinnen!
Gemeinsam ist man stärker als einsam.
---------------------------------------------------------------------------------------
Un jour sans chocolat, c'est comme un jour sans soleil.
Nonkonformist

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Nonkonformist »

Wahrheiten sind unabhaengig davon, ob sie einem gluecklich machen oder nicht.
Eine subjektive wahrheit ist nicht mal eine wahrheit, es ist nur eine privat-meinung, der man nicht algemeingueltig machen kann.
So einiges hier hoert sich mehr nach wuenschdenken und mantras und motivationsguru-kram an as nach wahrheiten.
Wanns einem gluecklicher macht, na ja, nur zu: ich fuer mich trenne meine maerchenwelten, in den ich gerne meine zeit verbringe, lieber von der realitaet. Das ist was mich immer am gluecklichsten gemacht hat, eher am rande der gesellschaft zu leben, nicht allzu sehr teil daran zu haben. Trotzdem wuerde ich so was anderen nicht empfehlen.

Ich glaube nicht das ich fuer anderen entscheiden kann was gluecklich macht und was nicht. Was fuer mich das paradies ist waere fuer manche anderen die hoelle, und umgekehrt. Ich schaetze das die welt froh sein darf, das ich nicht das sagen habe, und sie meine version vom glueck aufdraenge. Habe auch nicht die geringste ambitionen dazu. Der weg zum glueck sehe ich als ein sehr individueller weg, der jeder fuer sich zu finden hat
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von LonesomeCoder »

Automobilist hat geschrieben: 20 Jun 2018 20:48
Teetrinker hat geschrieben: 20 Jun 2018 19:18

Beim Automobilisten stellt sich das Problem nun wirklich nicht nicht :lach: , man bekommt es nämlich zwingend mit (wirklich! Nicht nur der aufmerksame Leser bekommt es mit, sondern jeder, weil Automobilist diese Umstände stets aufdrängt). Verstehen tut man dadurch aber ohnehin nur, was so ist, wie es ist, nicht aber, warum es so ist. Das muß man aber auch nicht verstehen, nur respektieren - was weiß Gott nicht ausschließt, daß man so einem berechtigt so einiges vorhalten darf. Denn am Ende des Weges führt all dies sowieso nur - wie gar nicht selten - ganz klar zu folgendem Punkt: Freiwilligkeit.

Wenn die - von Le Chiffre Zéro völlig richtig genannten - Facta stets durchscheinen, so nicht, weil es in meiner Intention liegt, ebendieselben aufzudrängen, sondern ganz simpel deshalb, weil jeder ein Spiegelbild seines Vorlebens ist. Im Übrigen bin ich ( ceterum censeo..) der Ansicht, auch recht umfassend erklärt zu haben, w a s zu meiner jetzigen Lage führte..Man wird mir gewißlich so Manches vorhalten dürfen - aber " Freiwilligkeit " gehört nicht dazu; meinethalben hätte ich schon gerne " silberne Hochzeit " gefeiert.
Da hast du Recht. Sobald jemand nicht AB-tum loswerden als die allerhöchste Priorität im Leben hat und nicht alles andere dafür wegwerfen würde, wird er von manchen sofort als Zurecht-AB oder freiwillig alleine angesehen. Ich finde aber, man sollte beständige Dinge, die einem wichtig sind (z.B. Heimat mit Freunden oder Arbeit mit guten Klima unter den Kollegen in einem Betrieb, wo man keine anonyme Nummer ist), nicht so einfach wegen der Hoffnung (vor allem wenn diese nicht auf Fakten basiert, weil es etwa in der Großstadt sogar für Normalos schwerer ist und deshalb ein AB wohl nur sehr selten von einem Umzug profitiert) auf AB-tum loswerden wegwerfen sollte. Die Erfahrung, dass der Veränderung keinen Erfolg brachte und man wegen der Aufgabe von was tollem man sogar in der Gesamtbetrachtung schlechter dasteht, wünsche ich niemanden. Dass Pflichten wie Arbeit oder Alleine-Zeit als Introvertierter die Möglichkeiten bzgl. Aktionen zum AB-tum loswerden sehr stark einschränken können, weil es an Zeit oder übriger Kraft mangelt, scheinen auch nicht alle zu verstehen.
Dead Milkman hat geschrieben: 22 Jun 2018 13:16 Wenn mir eine Situation nicht passt, kann ich sie verändern, mich ihr entziehen oder sie akzeptieren (dann aber voll und ganz) und mit ihr leben. Was eben nicht produktiv ist, ist das Beschweren über sie bei gleichzeitigem Nichtwillen, was zu ändern.
Den Sextrieb und den Wunsch als Mann und nicht als geschlechtsneutraler Mensch wahrgenommen zu werden, kann man sich nicht entziehen oder loswerden. Ohne das zu leben akzeptieren geht halt auch nicht, weil der Bedarf danach nun mal da ist. Das ist nicht wie ein Wunsch nach einer Weltreise oder einem Porsche was, was sich ein Mensch selbstständig wünscht, sondern was, was wie der Bedarf an Nahrung oder Schlaf nun mal da ist. Und freiwillig unglücklich sein kann auch niemand.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Stabil

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Stabil »

Nonkonformist hat geschrieben: 22 Jun 2018 13:59 Der weg zum glueck sehe ich als ein sehr individueller weg, der jeder fuer sich zu finden hat
Vollkommen richtig. Wir sind auch zu 100% dafür verantwortlich, wenn wir den Weg gestalten und gehen.

(Das Folgende widerspricht dem NICHT.)

Auf der Anderen Seite habe ich mir viel von anderen abgeschaut. Ich habe gehört, was andere meinen. Habe Anleitungen ausprobiert, Vorschläge versucht. Und doch war es immer ich selbst, der entschieden hat. Ich selbst war es, der die eigenen Erfahrungen mit dem, was ich von aussen angenommen habe, eingeschätzt hat. Nochmals war ich selbst der, der angenommen und verworfen hat.

Zum Glück müssen wir nicht alles selbst erfinden.
Stabil

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Stabil »

LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Jun 2018 14:14 Ich finde aber, man sollte beständige Dinge, die einem wichtig sind ..., nicht so einfach wegen der Hoffnung ... auf AB-tum loswerden wegwerfen sollte.
Das ist wohl wahr. Diese Abwägen im Leben ist weder einfach noch leicht. Im Umgang damit hilft oft nur, dass man zu den Entscheidungen steht, und sich klar macht, dass man selbst sich in bestimmte Lebensituationen hinein manövriert hat. Sonst kommt man aus dem Hadern mit dem vermeintlichen Schicksal nicht heraus. Wenn man hadert, findet man weder Frieden, noch Kraft zum Gestalten des eigenen Lebens.
LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Jun 2018 14:14 Den Sextrieb und den Wunsch als Mann und nicht als geschlechtsneutraler Mensch wahrgenommen zu werden, kann man sich nicht entziehen oder loswerden. Ohne das zu leben akzeptieren geht halt auch nicht, weil der Bedarf danach nun mal da ist. Das ist nicht wie ein Wunsch nach einer Weltreise oder einem Porsche was, was sich ein Mensch selbstständig wünscht, sondern was, was wie der Bedarf an Nahrung oder Schlaf nun mal da ist. Und freiwillig unglücklich sein kann auch niemand.
Da sehe ich DREI Kategorien. Eigentlich, wenn ich da nach zu denken anfange, sind es fünf. Wenn ich dem nach gehe, kommt eine sehr persönliche Einteilung heraus. Das wird für jeden anders sein.

Nahrung, Schlaf und ein paar andere Bedürfnisse sind überlebenswichtig.

Das Sportauto und die Weltreise, das ist für mich persönlich absolut entbehrlicher Luxus.

Ein Funkgerät, mit dem ich weltweit ohne Netz und Infrastruktur kommunizieren kann, das ist für mich was Feines. Das ist zwar auch eine Form von Luxus, aber nice to have. Macht Freude. Darauf könnte ich aber auch eventuell feiwillig verzichten. Gute Musik ist ähnlich.

Bildung, systemische Analyse, Psychologie, Sozialpsychologie. Freundschaften. Meinungsaustausch. Darauf verzichte ich nicht freiwillig. Aber als Schiffsbrüchiger auf einer einsamen Insel, käme ich gut ohne diese Dinge zurecht. Auch für längere Zeit.

Liebe, Beziehung und Sex mit einer Frau fällt für mich nirgends hinein. Das ist eine eigene Kategorie.
Das ist nicht wie Nahrung, Wasser und Luft. Jahrelang bin ich ohne ausgekommen. Daran bin ich NICHT zugrunde gegangen.
An dieser Entbehrung würde ich als Schiffsbrüchiger auf der einsamen Insel leiden. Das liesse mir keine Ruhe. Das würde mich antreiben, mit aller Kraft wieder Kontakt zu menschlicher Gesellschaft zu finden. Eine immense Sehnsucht wäre da.

Das sind natürlich alles nur Gedankenspielereien. Aber es zeigt sich, wie komplex das Thema in Wirklichkeit ist.
Automobilist

Re: Wahr ist, was nützt. Pragmatismus bei ABs

Beitrag von Automobilist »

LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Jun 2018 14:14
Da hast du Recht. Sobald jemand nicht AB-tum loswerden als die allerhöchste Priorität im Leben hat und nicht alles andere dafür wegwerfen würde, wird er von manchen sofort als Zurecht-AB oder freiwillig alleine angesehen. Ich finde aber, man sollte beständige Dinge, die einem wichtig sind (z.B. Heimat mit Freunden oder Arbeit mit guten Klima unter den Kollegen in einem Betrieb, wo man keine anonyme Nummer ist), nicht so einfach wegen der Hoffnung (vor allem wenn diese nicht auf Fakten basiert, weil es etwa in der Großstadt sogar für Normalos schwerer ist und deshalb ein AB wohl nur sehr selten von einem Umzug profitiert) auf AB-tum loswerden wegwerfen sollte. Die Erfahrung, dass der Veränderung keinen Erfolg brachte und man wegen der Aufgabe von was tollem man sogar in der Gesamtbetrachtung schlechter dasteht, wünsche ich niemanden. Dass Pflichten wie Arbeit oder Alleine-Zeit als Introvertierter die Möglichkeiten bzgl. Aktionen zum AB-tum loswerden sehr stark einschränken können, weil es an Zeit oder übriger Kraft mangelt, scheinen auch nicht alle zu verstehen.
Eben ! Das wäre in etwa so, als spränge man in's Wasser ohne dessen Tiefe zu kennen - und ohne schwimmen zu können. Die Wahrscheinlichkeit, dabei unterzugehen, ist recht hoch. Vermutlich gelingt es einem " wahrhaftigen " AB auch, inmitten von Myriaden von Damen als einziger Mann weiterhin AB zu bleiben.
Kollegen oder " Heimat " ( Was ist meine Heimat ? Ich verbinde damit keine specifische Vorstellung. ) bedeuten mir nichts, soweit vorhanden, aber das dürfte bei den meisten Leuten eben nicht zutreffen.
Die Anonymität der Großstadt stößt mich eher ab, als daß sie mich anzöge - und selbstverständlich hat sich jeder AB in seiner " Nische " so eingerichtet, daß es für ihn - einigermaßen - erträglich ist.
Was für AB x paßt, ist eben leider kein Allheilmittel für AB y und AB z.
Je länger dieses " Vorleben " andauerte, je schwieriger ist es, dasselbe einfach über Bord zu werfen....ganz zu schweigen von der Frage, ob es denn überhaupt Sinn macht oder lediglich ein Schuß in's Blaue, der im besten Falle wirkungslos verpufft, im schlimmsten Falle zum Rohrkrepierer wird.
Tania hat geschrieben: 22 Jun 2018 00:49

Wenn in meinem Bekanntenkreis das Thema "xy hatte noch nie ne Beziehung" zur Sprache kommt (was selten genug ist), dann bewegen sich die Reaktionen eher im Bereich "Waaas? Aber der/die ist doch so nett" bis "Ja, hab ich mir schon gedacht, weil ...". Und gipfeln meist in diversen Überlegungen, wem man xy denn mal vorstellen könnte.

Auch das wird irgendwann aufhören; ab einem bestimmten Alter ( es muß nicht einmal 50 Jahre betragen ) gäbe es wohl auch dort nur noch betretenes Schweigen.



Übrigens, wenn es um.Kriterien geht, die von fast allen potentiellen Partnern als negativ wahrgenommen werden, hätte ich noch
"Ist arbeitslos"
Ich stelle - einmal mehr - eine Ausnahme dar; ich halte rein gar nichts davon, wenn Damen arbeiten.