Mir ist daraufhin folgendes Szenario in den Sinn gekommen: Samstagabend; ein MAB hat sich zufälligerweise in eine Kneipe/Bar/Club verirrt; er sitzt am Tresen und schlürft gedankenverloren seinen Drink, da wird er auf eine für ihn auf den ersten Blick attraktiv wirkende Frau am anderen Ende des Tresen aufmerksam, die dort ebenfalls alleine sitzt; er kann die Augen fortan nicht mehr von ihr lassen, wird aber ansonsten –wie eher üblich- nicht tätig; die Frau registriert seine Blicke und erwidert sie, lächelt ihn sogar an und gibt auch ansonsten positive Signale; dennoch wird der MAB nicht tätig; daraufhin macht sie den nächsten Schritt und spricht ihn an; im Verlaufe des Gesprächs wird sie immer offensiver und eindeutiger in ihrer Gestik, Mimik und Äußerungen; sie ist sehr selbstbewusst in ihrem Auftreten …... Seine Feststellung beruht nur auf der logischen Tatsache, dass MABs selten(er) in der Situation sind wo sie einen Korb geben könnten/müssten. Das hat schlicht mit der klassischen Rollenverteilung beim Dating zu tun. Männer sind nun mal seltener in der Situation, dass die Körbe geben müssen und MABs erst Recht (das tut im Normalfall der passive Part und nicht derjenige der sich darum bemüht). Die wenigsten Männer sind AB weil sie so viele Frauen ablehnen, sondern weil sie gar nicht erst landen kön-nen. Um einen Korb zu geben, muss sich ja zuerst einmal jemand aktiv um dich bemüht haben. Diese Situation ist aber für die meisten MABs total fremd, dementsprechend auch gar keine Chance, dass sie überhaupt jemandem einen Korb geben müssten. Wo nichts ist, kann man nichts ablehnen.
Und ja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Das ist auch klar.
Nun habe ich mich gefragt, wie wird der MAB mit dieser Situation umgehen? Was wird er daraus machen?
Ich wage jetzt mal die ketzerische These: Nichts!
Denn der gemeine MAB ist mit solch einer Situation und solch einem Typ Frau schlichtweg überfordert und daher nimmt er Reißaus. Weil nämlich seinem Rollenverständnis (siehe oben), solch ein offensiver Frauentyp gar nicht entspricht und womöglich auch noch suspekt vorkommt.
Welch‘ ein Dilemma also. Einerseits wünscht sich MAB Situationen wo er der passive Part sein und wählen darf. Anderseits passen diese –ungewohnten und auch immer noch ungewöhnlichen- Situationen aber nicht in sein Rollenverständnis und der so agierende Typus Frau dürfte zu offensiv, zu aggressiv und zu fordernd sein, als das ein (ver)schüchternter, wenig selbstbewusster, unerfahrener MAB damit klar kommt.
Was bleibt also übrig? … Das „klassische“ Dating und Flirten, wo Mann den aktiven Part übernimmt und somit auch Gefahr läuft, sich einen Korb einzuholen. Er hier aber auf Frauen trifft, die sein Rollenverständnis teilen und entsprechende Erwartungshaltungen haben. Er trifft auf Frauen, denen dieses Rollenverständnis entgegen kommt, weil es ihnen hilft mit der eigenen Schüchternheit oder geringem Selbstbewusstsein oder Unerfahrenheit klar zukommen. Er trifft auf Frauen, denen womöglich beigebracht und immer wieder vermittelt wurde, dass eine Frau eben nicht offensiv und fordernd auf einen Mann zugeht, weil sie sonst entweder als wenig fraulich oder als Emanze oder gar als Schlampe verschrien wird.
Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte diesen Beitrag nicht als Provokation verstehen und euch MABs auf die Füße treten.
Er ist nichts anderes als mein persönlicher Eindruck, der sich aus den zahllosen von mir hier gelesenen Beiträgen ergeben hat. Daraus hat sich für mich das Bild ergeben, dass der überwiegende Teil der MABs hier vom Typus her eher schüchtern, wenig selbstbewusst, eher zurückhaltend und abwartend, unsicher gegenüber dem anderen Geschlecht, unsicher über die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten, desillusioniert und von Selbstzweifeln überhäuft sind. Dieses Bild, ist der Grund warum ich die Situation so geschildert habe wie von mir dargelegt.
Wenn ihr mögt, belehrt mich eines Besseren.