Depressionen

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Mit müden Augen
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Optimistin hat geschrieben: 22 Apr 2018 14:46Als deutscher Staatsbürger hast Du in D Anspruch auf Grundsicherung und Krankenversicherung, eine Wohnung und stationäre sowie ambulante Unterstützung.

Bekommst du in F mehr als das?
Nein, aber auch nicht weniger. Ich glaube es ist nicht alles Gold was glänzt, alleine die deutsche Krankenversicherung ist so eine Sache und Anspruch haben heisst nicht bekommen. Zumindestens in diesem Punkt (Krankenversicherung) habe ich es hier sicher besser. Und wenn ich von den letzten Polizeistaatsplänen in D lese, ich will nicht zwangsweise im Krankenhaus landen nur weil ich depressiv bin (ja, nur Bayern, aber das ist doch nur eine Frage der Zeit)! Außerdem, ich habe nicht die Kraft, ein Umzug wäre nicht zu meistern und ich würde mich dann ganz schnell genauso einsam wie hier auch wiederfinden. Viel Familie ist in D nicht mehr vorhanden und die vorhandene nicht mehr ganz jung. Ich habe in erster Linie Angst und davon sehr viel.
Wenn du alleine nicht klar kommst, kannst du in D eine Betreuung beantragen, z.b. in der Stadt wo du zuletzt gelebt hast. Diese Person regelt dann die Dinge für dich.
Das heisst für mich ich verliere meine Freiheit (im übertragenen Sinne), eine Horrorvorstellung.

Ist mir überhaupt noch zu helfen? :crybaby:
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TheRealDeal
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

:oho:
Mit müden Augen hat geschrieben: 22 Apr 2018 15:45
Wenn du alleine nicht klar kommst, kannst du in D eine Betreuung beantragen, z.b. in der Stadt wo du zuletzt gelebt hast. Diese Person regelt dann die Dinge für dich.
Das heisst für mich ich verliere meine Freiheit (im übertragenen Sinne), eine Horrorvorstellung.

Ist mir überhaupt noch zu helfen? :crybaby:
Das sind Gedankengänge, die zwar nachvollziehbar sind, aber nicht der Realität entsprechen. Das Thema ist nicht Entmündigung, sondern Hilfe und Freiheit statt Beschränkung.
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Nell The Sentinel
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Re: Depressionen

Beitrag von Nell The Sentinel »

TheRealDeal hat geschrieben: 22 Apr 2018 17:10
Mit müden Augen hat geschrieben: 22 Apr 2018 15:45Das heisst für mich ich verliere meine Freiheit (im übertragenen Sinne), eine Horrorvorstellung.
Das sind Gedankengänge, die zwar nachvollziehbar sind, aber nicht der Realität entsprechen. Das Thema ist nicht Entmündigung, sondern Hilfe und Freiheit statt Beschränkung.
Die z.B. durch ambulant betreutes Wohnen realisiert werden kann (in D). Ich habe auch schon überlegt das zu tun, sollte ich mit meinem geplanten allein Wohnen überfordert sein.
Diese Art von Betreuung ist ungleich zu einem gerichtlich eingesetzten Betreuer.
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Und selbst der gerichtlich bestellte Betreuer hat in D nicht (mehr) die Aufgabe, Menschen zu entmündigen, bzw. als Vormund eingesetzt zu werden. Sondern differenziert und bedarfsgerecht, je nachdem, womit Menschen Schwierigkeiten haben. Er könnte z. B. eingesetzt werden, um Behördengänge zu erledigen bzw. dabei unterstützend zu wirken.
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Re: Depressionen

Beitrag von Susi86 »

Wie genau läuft so eine Entmündigung eigentlich ab ??
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Soweit ich weiß, gibt es seit 1992, also nach Reform des Betreuungsgesetzes den Begriff, bzw. das Verfahren der "Entmündigung" nicht mehr. An dessen Stelle ist die "Betreuung" getreten. Vor 1992 war man als Mensch nicht mehr geschäftsfähig, wenn man einen Vormund hatte. Man konnte sich als Betroffener noch nicht einmal rechtswirksam ein Eis kaufen. Auch war die Tätigkeit des Vormundes im Wesentlichen auf die Tätigkeit der Vermögensverwaltung beschränkt, gesundheitliche Belange kamen zu kurz.

Eine Betreuung wird bei den Betreuungsgerichten beantragt. Das kann der Betroffene selbst tun, oder z. B. Angehörige. Dabei wird der Wille des Betroffenen berücksichtigt, er hat also ein Mitspracherecht. Sowohl bei der Wahl des Betreuers, als auch für die (Lebens-)Bereiche, wofür er gerichtlich bestellt wird. Selbst bei notwendiger vollständigen Betreuung (z. B. bei schwerer Demenz), existiert der Begriff der "Entmündigung" nicht mehr. Außerdem ist eine regelmäßige Überprüfung der Situation der Betroffenen durch das Betreuungsgericht vorgesehen. Also bei Besserung/Heilung, kann der Betreuer abbestellt werden.

Wenn ich Blödsinn erzählt habe, möge man mich bitte korrigieren... ;)

Edit: Hilfe bekommen Menschen natürlich auch durch gemeinnützige Organisationen. Leider sind deren Kompetenzen mitunter sehr begrenzt. Mit einem Betreuer gebe ich gezielt Kompetenzen ab. Vorübergehend, oder dauerhaft.

Wenn ich z. B. mein Leben führen kann, ebenso meinen Haushalt, ich meine Post bearbeiten kann, ich aber immer, wenn Post von Behörden kommt Panikattacken bekomme und diese Briefe nicht öffnen kann, kann es sinnvoll sein, damit einem keine Nachteile entstehen, für diesen kleinen und speziellen Bereich meines Lebens einen gerichtlich bestimmten Betreuer einsetzen zu lassen. Der dann außerdem auf meine Gesundheit schaut und mich dabei unterstützt, einen Therapeuten zu finden, damit ich mich eines Tages um Behördenpost kümmern kann.
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Nell The Sentinel
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Re: Depressionen

Beitrag von Nell The Sentinel »

TheRealDeal hat geschrieben: 22 Apr 2018 19:56 Und selbst der gerichtlich bestellte Betreuer hat in D nicht (mehr) die Aufgabe, Menschen zu entmündigen, bzw. als Vormund eingesetzt zu werden. Sondern differenziert und bedarfsgerecht, je nachdem, womit Menschen Schwierigkeiten haben. Er könnte z. B. eingesetzt werden, um Behördengänge zu erledigen bzw. dabei unterstützend zu wirken.
Das ist wichtig zu betonen. Eine solche Person soll sich stabilisierend auf den Zustand und die sozioökonomische Situation desjenigen auswirken, der die Hilfe in Anspruch nimmt. Soweit ich weiß, wird immer besprochen, welche Bereiche der Betreuer unterstützen soll. Ziel soll ja auch hier sein, wieder in die Lage zu kommen, das eigene Leben selbstständig führen zu können.

Mit müden Augen, du solltest dir diese Hilfestellung nicht verhindern, weil du Vorurteile hast.
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Re: Depressionen

Beitrag von Saraj »

Heute habe ich das erste Mal so richtig das Gefühl, dass wenn mir niemand Hilfestellung gibt in den nächsten Tagen, ich es alleine nicht mehr packe.
Rohdiamant

Re: Depressionen

Beitrag von Rohdiamant »

Saraj hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:39 Heute habe ich das erste Mal so richtig das Gefühl, dass wenn mir niemand Hilfestellung gibt in den nächsten Tagen, ich es alleine nicht mehr packe.
So schlimm. :shock: Was hast du denn genau? Kann man etwas für Dich tun? :umarmung2:

Liebe Grüße Rohdiamant.
Saraj
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Re: Depressionen

Beitrag von Saraj »

Rohdiamant hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:43
Saraj hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:39 Heute habe ich das erste Mal so richtig das Gefühl, dass wenn mir niemand Hilfestellung gibt in den nächsten Tagen, ich es alleine nicht mehr packe.
So schlimm. :shock: Was hast du denn genau? Kann man etwas für Dich tun? :umarmung2:

Liebe Grüße Rohdiamant.
Danke.
Naja, Depressionen, schätze ich. Sie sind zurück, nur noch viel stärker als vor ein paar Jahren. Aus vielerlei Gründen. Bin seit ein paar Tagen schon vollkommen gelähmt und handlungsunfähig, habe ständig angsteinflößende Gedanken und erkenne mich darin selbst nicht mehr wieder. Je mehr ich aus eigenem Antrieb versuche, dagegen anzukämpfen, desto schlimmer wird es. Weil es aber nicht aufgrund der AB-Problematik ist, passt es hier wohl nicht rein. Musste das nur kurz irgendwo loswerden.
Aber es ist gut, dass ich mir das mittlerweile eingestehe. Vor kurzem war ich eher so drauf, dass ich gesagt habe "ich zieh das jetzt alles durch, stelle mich nicht so an und reiße mich zusammen, wird morgen schon besser sein, ich sehe alles positiv" und so unsinniges Zeug. Es geht wohl doch nicht alles alleine und ohne jemand, der Ahnung von dem Thema hat.
Rohdiamant

Re: Depressionen

Beitrag von Rohdiamant »

Saraj hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:55
Rohdiamant hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:43
Saraj hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:39 Heute habe ich das erste Mal so richtig das Gefühl, dass wenn mir niemand Hilfestellung gibt in den nächsten Tagen, ich es alleine nicht mehr packe.
So schlimm. :shock: Was hast du denn genau? Kann man etwas für Dich tun? :umarmung2:

Liebe Grüße Rohdiamant.
Danke.
Naja, Depressionen, schätze ich. Sie sind zurück, nur noch viel stärker als vor ein paar Jahren. Aus vielerlei Gründen. Bin seit ein paar Tagen schon vollkommen gelähmt und handlungsunfähig, habe ständig angsteinflößende Gedanken und erkenne mich darin selbst nicht mehr wieder. Je mehr ich aus eigenem Antrieb versuche, dagegen anzukämpfen, desto schlimmer wird es. Weil es aber nicht aufgrund der AB-Problematik ist, passt es hier wohl nicht rein. Musste das nur kurz irgendwo loswerden.
Aber es ist gut, dass ich mir das mittlerweile eingestehe. Vor kurzem war ich eher so drauf, dass ich gesagt habe "ich zieh das jetzt alles durch, stelle mich nicht so an und reiße mich zusammen, wird morgen schon besser sein, ich sehe alles positiv" und so unsinniges Zeug. Es geht wohl doch nicht alles alleine und ohne jemand, der Ahnung von dem Thema hat.
Saraj :umarmung2:

Ja du hast es schon erkannt! Ein Großteil der Menschen erkennt es nicht. Und ob es jetzt mit der AB-Problematik zu tun hat oder nicht ist vollkommen egal! Du kannst hier alles schreiben und es gibt viele Menschen hier im AB-Treff die Dir nahestehen. Wir wollen doch alle das es jedem einzelnen von uns gut geht. Mir geht es auch nicht immer so gut und ich wurde hier im Forum auch schon Toll wieder aufgebaut! :good:

Auch wenn es in Kopf :specht: spuckt! Lass Dich nicht unterkriegen und Kämpfe! :boxing: Lass dich nicht von Deinen Gedanken nicht fesseln :fessel:

Denk auch an die Schönen Seiten :kuss: oder wenn es zu toll wird :poempel: ;)

Liebe Grüße Rohdiamant :umarmung2:
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Saraj hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:55
Rohdiamant hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:43
Saraj hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:39 Heute habe ich das erste Mal so richtig das Gefühl, dass wenn mir niemand Hilfestellung gibt in den nächsten Tagen, ich es alleine nicht mehr packe.
So schlimm. :shock: Was hast du denn genau? Kann man etwas für Dich tun? :umarmung2:

Liebe Grüße Rohdiamant.
Danke.
Naja, Depressionen, schätze ich. Sie sind zurück, nur noch viel stärker als vor ein paar Jahren. Aus vielerlei Gründen. Bin seit ein paar Tagen schon vollkommen gelähmt und handlungsunfähig, habe ständig angsteinflößende Gedanken und erkenne mich darin selbst nicht mehr wieder. Je mehr ich aus eigenem Antrieb versuche, dagegen anzukämpfen, desto schlimmer wird es. Weil es aber nicht aufgrund der AB-Problematik ist, passt es hier wohl nicht rein. Musste das nur kurz irgendwo loswerden.
Aber es ist gut, dass ich mir das mittlerweile eingestehe. Vor kurzem war ich eher so drauf, dass ich gesagt habe "ich zieh das jetzt alles durch, stelle mich nicht so an und reiße mich zusammen, wird morgen schon besser sein, ich sehe alles positiv" und so unsinniges Zeug. Es geht wohl doch nicht alles alleine und ohne jemand, der Ahnung von dem Thema hat.
Liebe Saraj, der Teil des Erkenntnisweges klingt wirklich gut in meinen Ohren. :umarmung2:

Es ist nun mal manchmal so, dass man seine depressiven Phasen willkommen heißen sollte, statt dagegen anzukämpfen. Denn diese wollten mir immer etwas sagen. Die Krise sozusagen als Chance. :umarmung2:

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft findest, diese Phase durchzustehen. Die Kraft trägst Du in Dir, daran habe ich keine Zweifel.

Positiv zu denken ist enorm wichtig, allerdings wirkt das eben am besten, wenn man sich dabei nichts vor macht. Es sei hier aber noch einmal ausdrücklich gesagt: Es ist daran nichts verwerflich, denn manchmal braucht das unsere Seele um weiterleben zu können, wenn die Belastungen zu schwer wiegen. :vielglueck:
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Re: Depressionen

Beitrag von Momo »

Saraj hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:55Heute habe ich das erste Mal so richtig das Gefühl, dass wenn mir niemand Hilfestellung gibt in den nächsten Tagen, ich es alleine nicht mehr packe.
[...]
Bin seit ein paar Tagen schon vollkommen gelähmt und handlungsunfähig, habe ständig angsteinflößende Gedanken und erkenne mich darin selbst nicht mehr wieder. Je mehr ich aus eigenem Antrieb versuche, dagegen anzukämpfen, desto schlimmer wird es. Weil es aber nicht aufgrund der AB-Problematik ist, passt es hier wohl nicht rein. Musste das nur kurz irgendwo loswerden.
Aber es ist gut, dass ich mir das mittlerweile eingestehe. Vor kurzem war ich eher so drauf, dass ich gesagt habe "ich zieh das jetzt alles durch, stelle mich nicht so an und reiße mich zusammen, wird morgen schon besser sein, ich sehe alles positiv" und so unsinniges Zeug. Es geht wohl doch nicht alles alleine und ohne jemand, der Ahnung von dem Thema hat.
Natürlich passt das hier rein :umarmung2: Hier geht es um "Depressionen", nicht (nur) um "Depressionen wegen Unerfahrenheit". Dass einige Mitglieder die Ex-ABs hier als fehl am Platz betrachten, brauchst du nicht zu verinnerlichen. Es gibt noch genug, denen du (und die anderen Ex-ABs natürlich auch) hier willkommen bist.
Hast du vielleicht die Möglichkeit, dich der Antriebslosigkeit wenigstens für ein paar Tage zu ergeben? Dagegen anzukämpfen hilft dir ja anscheinend nicht, vielleicht kannst du sie stattdessen annehmen und dadurch loslassen. Da war doch irgendwo das Wort "transzendieren"...
Hast du denn eine Idee, wo und wie du Hilfe von jemandem bekommen kannst, der Ahnung von dem Thema hat?
Ich hoffe, du findest deinen Antrieb wieder und dir geht es bald wieder besser :umarmung2:
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I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
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Re: Depressionen

Beitrag von Saraj »

@Tintenmalerin: Danke für diese Worte, allein das baut schon etwas auf. :umarmung2:
Loslassen ist wahrscheinlich für den Anfang die einzige Lösung. Versuche ich auf jeden Fall.
Sommersprosse

Re: Depressionen

Beitrag von Sommersprosse »

Saraj hat geschrieben: 11 Mai 2018 09:39 Heute habe ich das erste Mal so richtig das Gefühl, dass wenn mir niemand Hilfestellung gibt in den nächsten Tagen, ich es alleine nicht mehr packe.
Liebe Saraj, das tut mir total leid für dich. Aber diese Erkenntnis ist der erste Schritt in die richtige Richtung!
Was kannst du akut tun? Hast du Ideen/Möglichkeiten/Unterstützung?

Ich bin momentan leider in einer ähnlichen Situation, auch wenn ich es lange nicht wahrhaben wollte...
Ich habe mich jetzt erstmal vom Hausarzt krankschreiben lassen. Um etwas Druck rauszunehmen und durchzuatmen.
Ich habe außerdem eine Überweisung zum Psychiater mit Dringlichkeitscode bekommen. Das läuft über die kassenärztliche Vereinigung und man bekommt so garantiert einen Termin innerhalb von 4 Wochen. Der Nachteil ist nur, dass man sich den Arzt nicht aussuchen kann. Aber da unter normalen Bedingungen 4 Wochen total utopisch sind, ist das immerhin ein Anfang.
Das gibt es wohl auch für Termine bei Therapeuten. Vielleicht ist das etwas für dich?!
Ich hoffe, du hast ein verständnisvolles Umfeld und wirst aufgefangen. :umarmung2:
Ich wünsche dir viel Kraft und dass du die Hilfe bekommst, die du brauchst! :vielglueck:
Und mach‘ dir keine Gedanken - der Thread hier ist doch extra für Depressionen, unabhängig von der AB Problematik!
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Gute Besserung euch beiden! :vielglueck:

Ich stecke weiterhin tief drin, ich habe sooooo mit extremer Müdigkeit (und gleichzeitig unruhigen Nächten) zu kämpfen. :crybaby:
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Re: Depressionen

Beitrag von Saraj »

Danke auch an alle anderen, die mir geantwortet haben! :) Und viel Kraft auch für dich, Sommersprosse. :umarmung2:

Ich bin im Moment leider nicht in der Lage, mehr zu schreiben.
Clochard

Re: Depressionen

Beitrag von Clochard »

Sommersprosse hat geschrieben: 11 Mai 2018 16:34 Ich habe außerdem eine Überweisung zum Psychiater mit Dringlichkeitscode bekommen. Das läuft über die kassenärztliche Vereinigung und man bekommt so garantiert einen Termin innerhalb von 4 Wochen. Der Nachteil ist nur, dass man sich den Arzt nicht aussuchen kann.
Beim Psychiater ist das auch nicht so wichtig. Der macht ja keine Psychotherapie mit dir, sondern guckt sich die Krankheit erstmal rein "klinisch" an und sagt dir, welche Medikamente in deinem Fall indiziert sind. Die wird er dir dann gegebenenfalls verschreiben und dir empfehlen, dir zusätzlich noch einen Therapeuten zu suchen.
Sommersprosse

Re: Depressionen

Beitrag von Sommersprosse »

Clochard hat geschrieben: 11 Mai 2018 18:14
Sommersprosse hat geschrieben: 11 Mai 2018 16:34 Ich habe außerdem eine Überweisung zum Psychiater mit Dringlichkeitscode bekommen. Das läuft über die kassenärztliche Vereinigung und man bekommt so garantiert einen Termin innerhalb von 4 Wochen. Der Nachteil ist nur, dass man sich den Arzt nicht aussuchen kann.
Beim Psychiater ist das auch nicht so wichtig. Der macht ja keine Psychotherapie mit dir, sondern guckt sich die Krankheit erstmal rein "klinisch" an und sagt dir, welche Medikamente in deinem Fall indiziert sind. Die wird er dir dann gegebenenfalls verschreiben und dir empfehlen, dir zusätzlich noch einen Therapeuten zu suchen.
Danke, das weiß ich. Und ich bin auch schon in therapeutischer Behandlung.

Ich hatte das nur erwähnt, weil Saraj - wenn ich es richtig verstanden habe - gewisse Ängste vor Ärzten hat.
Und außerdem kann dies auch bedeuten, dass man z.B. mehr als 1 Std. Anfahrtsweg hat.
Und ich finde, der falsche Arzt kann auch ziemlich viel falsch machen. Wenn ich mich bei dem Arzt nicht gut aufgehoben/verstanden/wohl fühle, dann wird mir das nicht viel helfen. Bzw muss ich das dann abwägen. Man muss ja leider froh sein, wenn man irgendwo unterkommt, da kann man es sich nicht leisten wählerisch zu sein. Ich bin da aber leider traumatisiert, da ich bereits Opfer eines Behandlungsfehlers wurde. Und eine Therapeutin, die mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat, hatte ich auch schon...
Clochard

Re: Depressionen

Beitrag von Clochard »

Meine Erfahrung ist eher, dass der beste Therapeut der ist, der einen hart ran nimmt und aus der Comfortzone puscht. Und das ist eher der, den man am Anfang eher nicht verständnisvoll und sympathisch findet. Sondern der gleich von Anfang an sagt, wo es hingehen wird, und das gefällt einem natürlich erstmal nicht. Aber das ist vielleicht auch meine spezifische Sichtweise als Zwangsgestörter. Da ist zuviel Empathie und Verständnis halt kontraproduktiv, sondern da muss es wirklich in Richtung "nun stellen Sie sich mal nicht so an" gehen. Aber bei einem Depressiven, der am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen würde, kann das auch nicht ganz so verkehrt sein.

Vgl. du kommst mit körperlichen Beschwerden zu einem Orthopäden, was willst du dann lieber hören? a) "Ja, da gebe ich Ihnen ein Schmerzmittel, dann geht's Ihnen wieder besser." Oder b) "Ja, Sie machen zu wenig Sport! Gehen Sie jeden morgen 2 Stunden joggen, dann geht das weg." Wahrscheinlich a), aber richtig ist wohl eher b).