Liebe Mitglieder,
ich bin wirklich Beeindruck, in welcher Geschwindigkeit es hier einige wenige in den letzten Tagen geschafft haben, sich einen Schlagabtausch über Rassismus, Nationalsozialismus und Vergewaltigung zu liefern. Der einzige Gedanke der mir dabei kommt:
"Was geht eigentlich in Eurem Kopf ab, wenn Ihr Euch solchen Themen widmet?"
Insbesondere beschweren sich Frauen erst über das Vergewaltigungsthema und kurz nachdem das Thema herausgenommen wurde, hat eine Frau nichts bessere zu tun, das Thema wieder anzufangen? Irgendwie fällt es mir an der Stelle schwer, die vorherigen Beschwerden noch ernst zu nehmen, wenn das Thema doch so relevant ist, es gleich erneut anzufangen.
Vielleicht sollten sich alle mal überlegen, ob sie ihre Äußerungen, die sie hier machen, in gleicher Form vornehmen würden, wenn hier von jedem der echte Name mit Foto und Wohnort mit angegeben wäre. Danke.
Liebe Grüße
Kolinatan
Variante 2: Die lange Fassung
Liebe Mitglieder,
die Themen und die Art und Weise wie einige Mitglieder hier miteinander umgehen, lässt mich einfach nur den Kopf schütteln. Vielleicht wäre es gut, wenn ich es nicht verstehen könnte oder es mich sprachlos machen würde. Leider ist diese Form des Umgangs aber nur allzu verständlich, vielleicht sogar menschlich. Auf jeden Fall sehr prägend und beispielhaft für unsere heutige Gesellschaft. In dieser Hinsicht ist die AB Thematik von absolut untergeordneter Bedeutung und das was hier im Forum läuft, leider nur zu alltäglich. Warum solltet Ihr Euch im Forum mit der gefühlten Anonymität anders verhalten, als die Repräsentanten des Volkes in der Öffentlichkeit?
Welche Themen wurden hier in den letzten Tagen durchs Forum gejagt: Rassismus, Nationalsozialismus, Vergewaltigung in verschiedenen Formen. Kaum war das eine Thema zur Vergewaltigung - nach einigen Beschwerden von Männern, aber vor allem auch von Frauen - entfernt, hat eine Frau nichts Besseres zu tun, als ein neues Thema dazu aufzumachen. In so einem Zusammenhang fällt es mir wirklich schwer, die Betroffenheitsbekundungen von Euch Frauen ernst zu nehmen. Emotionale Betroffenheit ist ganz sicher nicht das gleiche wie Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl im Umgang miteinander.
Ich möchte gar nicht wieder ausführen, was aus meiner Sicht die Ursachen dafür sind. Das könnt Ihr in vielen meiner Beiträge nachlesen. Es gibt einige wenige hier, die meinen es besser zu wissen, wie es hier zu Laufen habe, damit dieses nicht vorkommen würde:
- Striktes Sperren von Mitgliedern die frustriert sind, weil ihre persönliche Lebenserfahrung ihnen bisher jede Hoffnung auf eine Beziehung genommen hat.
- Jede Äußerung entfernen, die Ansichten vertritt, dass es Umstände geben kann, welche das eigene Handeln als sinnlos erscheinen lassen.
- Möglichst alles was nicht in das eigene Weltbild passt oder dieses in Frage stellt, muss umgehend entfernt werden.
- Ich als Admin muss natürlich ersetzt werden, weil ich Zweifel hege, dass die vorgenannten Punkte zielführend sind und danach eine glückliche und freudige Stimmung in das Forum zurückkehren würde, wie sie ja gestern* noch da war.
Also was soll ich dieses Mal sagen?
"Es ist Euer Forum." – Dieser Satz hängt Euch doch zum Hals raus.
"Last uns darüber reden." – Diejenigen welche sich beschweren halten den Satz für ein Lippenbekenntnis, weil ich nach dem Reden insgesamt doch weiterhin meine Linie fahre, da mich die andere Sichtweise nicht überzeugt hat.
"Wir machen das Forum zu." – Wirklich? Zumindest wenn ich nach den Stimmen gehen würde, welche ich regelmäßig hier lese, kann es einigen ohne Forum nur besser gehen. Zumindest bekomme ich immer öfter den Eindruck, dass eine Aufenthalt - von sagen wir länger als drei Monaten - bei vielen zu eher negativen bis pessimistischen Sichtweisen beiträgt. Verständlich. Wer sich Monatelang nur mit dem Leid und den Vorwürfen anderer beschäftigt, bei dem wird ein Teil einer solchen negativen Stimmung kaum zu mehr Glück führen. Mann und Frau giften sich gegenseitig an, aber ebenso die Männer und Frauen untereinander. Wenn man schon selbst leidet, sollen die anderen diesen Schmerz wenigstens auch zu spüren bekommen. Vielleicht wird der eigene Schmerz dann für ein paar Minuten oder Stunden erträglicher. Leider geht diese Rechnung aber nicht auf.
Also machen wir einen eigenen Bereich für Frustabbau auf? Statt nur ein Thema für Frust sammeln wir alles Negative in einem eigenen Bereich und der wird jedem Monat vollständig gelöscht. Dort kann nach Herzenslust gepöbelt und beleidigt werden, jeder darf dort Beiträge verfassen, aber niemand darf dort lesen. Jeden Monat wird alles immer wieder gelöscht. Keiner fühlt sich angegriffen oder beleidigt. Dafür wird aber im restlichen Forum freundlich und respektvoll miteinander umgegangen. Würde jemand von Euch dabei mitmachen? Wie wäre es wenn Ihr einen Raum habt wo Ihr Eure Wut, Frust oder andere Gefühle die - so sie gegen jemanden gerichtet werden - eher trennend denn verbindend wirken? Wer von Euch hat ein Kissen oder einen Sandsack den er malträtieren kann, um seinen Frust abzubauen, statt mit persönlichen Angriffen, Ironie oder Sarkasmus hier im Forum um sich zu treten?
Wer möchte kann sich gerne zur aktuellen Situation und den aus seiner Sicht sinnvollen Umgang damit äußern. Bevor Fragen dazu kommen, auch wenn ich das 2. Vergewaltigungsthema jetzt ebenfalls rausnehmen und das Wahlthema aufräumen werde, werde ich hier grundsätzlich keine Themenbeschränkungen vornehmen. Insbesondere nicht im Bereich "Betreten auf eigene Gefahr". Ihr habt die Möglichkeit diesen Bereich zu meiden, wer trotzdem meint dort Lesen zu müssen, soll dafür auch die Verantwortung übernehmen und verantwortungsvoll dort schreiben.
Ich freue mich immer über den Austausch mit Euch und ich freue mich darüber, dass Ihr hier seid und das Forum Euch in irgendeiner Form einen Nutzen stiftet. Ebenso würde es mich freuen, wenn es für Euch mehr Nutzen hat. Ich würde es sehr begrüßen, wenn es dabei mehr um konkrete und individuelle, persönliche Themen ginge, als nur irgendwelches Theoretisieren über mögliche Ursachen, bei denen Mann und Frau sich doch nur ständig im Kreis drehen. Es gibt nur einen Grund sich mit den eigenen Ursachen des AB Seins zu beschäftigen: um Lösungen zu finden, wie eventuelle Defizite oder negative Erfahrungen in der Zukunft geändert werden können. Wer bei der Analyse festgestellt hat und zum Ergebnis kommt, für ihn lässt sich nichts mehr ändern, dann kann sich derjenige bzw. diejenige darin üben, es zu akzeptieren und hinzunehmen. Aber es wäre sehr wünschenswert, wenn die Schuldzuweisungen aufhören, diese beseitigen weder die Ursachen, noch kommt man damit irgendeiner Verbesserung oder Lösung näher. Eher das Gegenteil ist der Fall. Man hält am eigenen Leiden fest und der empfundenen Ohnmacht seinem eigenen Leben gegenüber. Wenn ein Problem identifiziert ist, brauch es Lösungen und keine Schuldigen.
Also könnte Ihr gerne den Austausch hier im Forum verwenden, um Euer Problem zu erkennen und Lösungen dazu zu finden. Aber bitte, wenn Ihr nach Lösungen fragt und Ihr bei den Vorschlägen feststellt, der Aufwand ist Euch zu groß oder es ist Euch - egal aus welchen Gründen - nicht möglich. Findet Euch damit ab. Stellt das Jammern über Euer Schicksal ein und tragt es wie ein Mann respektive eine Frau. Wenn Ihr traurig seid, enttäuscht oder wütend, bin ich sicher hier im Forum finden sich hunderte Menschen denen es ähnlich geht. Aber bitte, hört auf zu jammern und in Eurer Frustration andere für Euer Leid verantwortlich zu machen oder gar anzugreifen, es wird Euch kaum helfen und attraktiver werdet Ihr dadurch eher nicht. Nehmt Euer Leben in die Hand, anstatt zu warten, dass es sich von selbst ändern wird. Dieses gilt für das Klagen der Frauen, über die ach so schlechten Männer genauso, wie für die Männer, dass sie es schwerer hätten. Danke.
Liebe Grüße
Kolinatan