Kritik an der Administration

Themen zum Diskussionsklima im AB-Treff.
CrashBandicoot

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von CrashBandicoot »

IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Jetzt bin ich noch mehr verwirrt. Haben Crashbandicoot und ich miteinander gestritten?
Haben wir nicht. Ich vermute, er meint Starman und mich.
Starman01

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von Starman01 »

Vermutlich.... und ich wollte dir auch hier damit nicht vor den Kopf stossen oder dich blosstellen, es ging mir her mehr um die Reaktionszeit, daher das Beispiel.. Mir ist klar,es war grenzwertig das hier reinzunehmen, hoffe du nimmst mir das nicht übel. Wenn für mich mal eine Zwistigkeit erledigt, dann grab ich diese nicht aufs neue aus.. Ich kläre das, so wie wir das getan haben, und dann ist das Thema für mich erledigt, und fang in der Regel mit der Person auch von vorne an (kommt natürlich auf die Situation an)
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BartS
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Re: Kritik an der Administration

Beitrag von BartS »

Hallo soukous, ich stimme Dir wirklich in fast allen Punkten zu, die Du geschrieben hast. Insbesondere was Du unter 1.) über radikale Ansichten zusammengefasst hast. Jedes AB-Forum hat solche User mit radikalen Ansichten erlebt und jedes mal musste das Forum darüber entscheiden, wie man mit solchen Stimmen und Usern umgehen soll. Wenn ich hier "Forum" sage, dann meine ich letztendlich diejenigen, die Verantwortung für selbiges tragen. Die einzelnen User können nicht darüber entscheiden, wie generell mit solchen Aussagen umgegangen werden muss, das kann nur der Admin mit seinem jeweiligen Team. Und ich sage aus eigener Erfahrung, dass die Beantwortung über den Umgang mit solchen Postings und Usern mit zum Schwersten bei dieser Admin-/Moderatorentätigkeit gehört. Man befindet sich im ständigen (inneren) Konflikt zwischen soviel Meinungsfreiheit und Vielfalt wie möglich im Forum zulassen und soviel Konstruktivität und Sachlichkeit wie möglich in den Beiträgen fördern.

Unabhängig davon, egal welcher Admin gerade an der Macht ist, wenn er seine Aufgabe gut machen will, so muss er sich nach meiner Ansicht mit den von soukous genannten Punkten unter 1.) auseinandersetzen und eine Linie finden, was im Forum zulässig ist und was nicht mehr. Und ja, manchmal muss man da aus Sicht einzelner User mal der Arsch sein und bestimmte Ansichten im Forum kappen.

meint
BartS
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
CrashBandicoot

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von CrashBandicoot »

Starman01 hat geschrieben:Vermutlich.... und ich wollte dir auch hier damit nicht vor den Kopf stossen oder dich blosstellen, es ging mir her mehr um die Reaktionszeit, daher das Beispiel.. Mir ist klar,es war grenzwertig das hier reinzunehmen, hoffe du nimmst mir das nicht übel. Wenn für mich mal eine Zwistigkeit erledigt, dann grab ich diese nicht aufs neue aus.. Ich kläre das, so wie wir das getan haben, und dann ist das Thema für mich erledigt, und fang in der Regel mit der Person auch von vorne an (kommt natürlich auf die Situation an)
Ja, was soll man machen....... "Monkey is out of the bottle, man. Pandora doesn't go back in the box, he only comes out." :-)

http://www.youtube.com/watch?v=gK4FXyNcPIs
m13ab

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von m13ab »

Bei den Betroffenen hat sich nun ein gewisses Maß an Ärger angestaut und bei erneuter Konfrontation mit den verletzenden Behauptungen reagieren sie mit beißender Ironie, Sarkasmus, Spott oder abfälligen Äußerungen über einzelne Mitdiskutanten (siehe Neri, grüner_apfel etc.).

Die Forumsführung kommentiert das Schauspiel und erweckt dabei den Eindruck, die Kette der Gewalt hätte erst an diesem Punkt - also bei der Selbstverteidigung der Verletzten - begonnen und vorher wäre nichts passiert, bzw. alles vorher Gesagte wäre durch den Grundsatz der Meinungsfreiheit gedeckt gewesen. Das ärgert die Betroffenen ein weiteres Mal - da sie sich ungerecht behandelt fühlen - und sie machen ihrem Verdruss über einzelne User sowie die Forumsführung Luft. Was von deren Seite als Versuch gesehen wird, die Aggressionspirale weiter am Laufen zu halten.
Was für ein primitives Schwarz-Weiß-Denken. Die bösen männlichen Provokanten und die armen weiblichen Verletzten, die sich ja nur wehren. Männlicher und weiblicher Frust und auch geschletstypische Verallgemeinerungen äußern sich vielfach nur in anderer Form, bei Frauen oft subtiler und unterschwellig, in Lästern, Verachtung, permanenten Vorwürfen, bewußtem Ignorieren, Arroganz, Überheblichkeit..
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Re: Kritik an der Administration

Beitrag von soukous »

Lion hat geschrieben: Vielleicht besteht auch die irrige Ansicht, dass man eine "falsche Meinung" aus der Welt schafft, indem man sie ausblenden läßt?
Genau, dazu wollte ich etwas sagen, weil das Argument schon öfters gekommen ist.

Ich verlange keinesfalls globale Regelungen, die weltweit und für jeden gelten.

Im HipHop gibt es Rap-Battles, auch Beefs genannt, bei denen die Kombattanten gegenüber einander verbal sehr ausfällig werden und mit den Beleidigungen unter die Gürtellinie zielen. Ich hör mir das von Zeit zu Zeit ganz gern an und sehe keine Widerspruch dazu, dass ich mir in einem AB-Forum die Einhaltung von bestimmten Regeln wünsche.

Sind halt zwei verschiedene Bereiche oder Institutionen mit ihren spezifischen Regeln.

Wenn ich in der Kirche bin, muss ich mich während der Predigt ruhig verhalten und darf dem Priester nicht dazwischenreden, auch wenn es mich innerlich dazu drängt, zu dem Gesagten meine Meinung mitzuteilen. Das kann ich z.B. in der Schule tun, wenn ich während eines Lehrer-Vortrags die Hand hebe, um meine Stellungnahme zu äußern. In der Schule hingegen werde ich im Unterricht sicherlich nicht von meinen Frauengeschichten erzählen und die Mitschüler damit nerven. Das kann ich beim Männerabend bei einem Glas Bier machen, da gehören sie hin.

Das sind alles Regeln, die dazu dienen, damit die jeweilige Institution ihrer Aufgabenstellung gemäß funktionieren kann und die teilnehmenden Menschen das bekommen, was sie von ihr erwarten.

Es wundert mich, dass von einigen Seiten gleich "Unterdrückung" oder "Zensur" geschrieen wird, wenn die üblichen Regeln einer Institution eingefordert werden. Als wäre es ein dermaßen großes Problem, die eigene Meinung mal zurückzuhalten oder sie an anderer Stelle zu äußern, beispielsweise einen Freund anzurufen.

Ich sehe das AB-Forum als virtuelle Selbsthilfegruppe für Menschen, die in einem bestimmten Bereich ihres Lebens Probleme haben. Damit der Austausch hier klappt, ist ein gewisser Respekt dem anderen gegenüber vonnöten und die Bereitschaft, bestimmte Aspekte des menschlichen Lebens außen vor zu lassen. D.h. nicht impulsiv alles rauszuhauen, was einem gerade an Einschätzungen über einen User oder an allgemeinen Klischees durch den Kopf geht. (Klischees kann man z.B. umformulieren, dann lässt sich über ihren "Gehalt" auf eine Weise reden, bei der sich keiner auf den Schlips getreten fühlt.) Nur wenn all das gegeben ist, werden die Betroffenen bereit sein, den anderen Usern zu vertrauen und über ihre Befindlichkeiten sprechen. Nur dann kann die Aufgabe des Forums angemessen erfüllt werden.

Alles andere, das nicht Selbsthilfegruppen-relevant ist und dem themengebundenen Austausch entgegensteht, kann man besser an einem anderen Ort abladen. Es sollte kein Problem sein, da einen Weg für sich zu finden.

CrashBandicoot hat geschrieben:
IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Jetzt bin ich noch mehr verwirrt. Haben Crashbandicoot und ich miteinander gestritten?
Haben wir nicht. Ich vermute, er meint Starman und mich.
Wahrscheinlich. Ich guck jetzt nicht nach.
Eric

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von Eric »

Zum Thema an sich kann ich nichts schreiben, dafür bin ich noch nicht lange genug im Forum. Aber dazu habe ich einen Gedanken:
Kolinatan hat geschrieben:Du meinst etwas über mich zu schreiben, dabei schreibst Du aber über Deine Vermutungen welche Du über mich hast. Du stellst dabei keine einzige Frage, mit der Du zeigst, dass Du bereit bist, Deine Annahmen mit meiner Realität abzugleichen.
Jeder kann vom anderen hier nur beurteilen, was dieser von sich gibt. Alles andere kann man durch das Forum gar nicht wissen.

Falls jemand ein Bild von dir hat, das nicht deiner "Realität" zu entsprechen scheint, dann kann es entweder sein, dass dich dein Gegenüber falsch verstanden hat oder dass du dich nicht passend ausgedrückt hast. Oder es gibt auch die Möglichkeit, dass du so bist, wie dich andere sehen und du das nicht selbst so siehst (sehen kannst).

Wer sagt denn, dass man sich selbst am treffensten einschätzen kann? Oft ist es doch so, dass einen andere viel treffender einschätzen können als man sich selbst. Wenn man Jahre lang mit sich slebst zu tun hatte, wird man leicht "Betriebsblind", was einen selbst betrifft. :D
IHaveForgivenJesus

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

soukous hat geschrieben:
CrashBandicoot hat geschrieben:
IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Jetzt bin ich noch mehr verwirrt. Haben Crashbandicoot und ich miteinander gestritten?
Haben wir nicht. Ich vermute, er meint Starman und mich.
Wahrscheinlich. Ich guck jetzt nicht nach.
Okay, falls das stimmt, hatte ich dich missverstanden. Ich dachte, dass du das allgemeine Verhalten einiger Mitglieder meintest, aber du bezogst dich dann offensichtlich nur auf eine Teildiskussion im FB-Thread.
Ich sehe das AB-Forum als virtuelle Selbsthilfegruppe für Menschen, die in einem bestimmten Bereich ihres Lebens Probleme haben. Damit der Austausch hier klappt, ist ein gewisser Respekt dem anderen gegenüber vonnöten und die Bereitschaft, bestimmte Aspekte des menschlichen Lebens außen vor zu lassen. D.h. nicht impulsiv alles rauszuhauen, was einem gerade an Einschätzungen über einen User oder an allgemeinen Klischees durch den Kopf geht. Nur wenn das gegeben ist, werden die Betroffenen bereit sein, den anderen Usern zu vertrauen und über ihre Befindlichkeiten sprechen. Nur dann kann die Aufgabe des Forums angemessen erfüllt werden.
Im Prinzip stimme ich dem zu. Schwierig ist nur, die Grenzen sinnvoll zu ziehen. Das Forum zu einer Kuschelzone zu machen oder Kritik an den Mehrheitsmeinungen auszuschließen, wird der Konstruktivität der Diskussionen wohl kaum förderlich sein. Eigentlich glaube ich immer noch, dass ein Forum einen geringen Prozentsatz destruktiver Mitglieder auch ohne exzessive Moderationseingriffe verkraften kann, solange die anderen Mitglieder hierauf angemessen (oft am besten gar nicht) reagieren. Threads laufen doch in der Regel nicht wegen der wenigen "Problemfälle" aus dem Ruder, sondern weil viele Leute zum "Aufschaukeln" intensiv beitragen. Und solange dies passiert, kann man mit härteren Moderationseingriffen vielleicht das Bild etwas schönen, aber wirklich konstruktive Diskussionen über kritische Themen werden trotzdem kaum möglich sein. Das funktioniert nur, wenn sich jeder etwas zurücknimmt, mag er sich noch so im Recht fühlen.
IHaveForgivenJesus

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Eric hat geschrieben:
Kolinatan hat geschrieben:Du meinst etwas über mich zu schreiben, dabei schreibst Du aber über Deine Vermutungen welche Du über mich hast. Du stellst dabei keine einzige Frage, mit der Du zeigst, dass Du bereit bist, Deine Annahmen mit meiner Realität abzugleichen.
Jeder kann vom anderen hier nur beurteilen, was dieser von sich gibt. Alles andere kann man durch das Forum gar nicht wissen.
Eric, was Kolinatan meint, ist, das oft etwas in Postings hineininterpretiert wird, was dort gar nicht enthalten ist. Das liegt daran, dass es vielen offensichtlich schwerfällt, einen Beitrag wirklich unvoreingenommen zu lesen, und stattdessen der Beitrag im Licht der eigenen und der (oft irrtümlich) vermuteten Sichtweise des Beitragserstellers interpretiert wird. Das löst nicht selten Streitigkeiten aus, weil der Beitragsersteller sich Gegenschlägen ausgesetzt sieht, die völlig danebengehen, weil sie sich auf empfundene Angriffe beziehen, die real gar nicht existieren. Eine Verringerung derartiger Konflikte könnte das Forenklima erheblich aufhellen.
Lion

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von Lion »

soukous hat geschrieben:
Lion hat geschrieben: Vielleicht besteht auch die irrige Ansicht, dass man eine "falsche Meinung" aus der Welt schafft, indem man sie ausblenden läßt?
Genau, dazu wollte ich etwas sagen, weil das Argument schon öfters gekommen ist.

[...]

Wenn ich in der Kirche bin, muss ich mich während der Predigt ruhig verhalten und darf dem Priester nicht dazwischenreden, auch wenn es mich innerlich dazu drängt, zu dem Gesagten meine Meinung mitzuteilen.
Exakt dieses Beispiel habe ich vor Jahren schon verwandt. ;)

Richtig. Es macht keinen großen Sinn, sich innerhalb einer Kirche aufzustellen, und permanent "es gibt keinen Gott, es gibt keinen Gott, es gibt keinen Gott" zu rufen, da die Leute in den Kirchenbänken eine andere Meinung haben und genau deshalb dort sitzen.

Was das mit den hier vorhandenen Knackpunkten zu tun haben soll, erschließt sich mir aber nicht.

Es wundert mich, dass von einigen Seiten gleich "Unterdrückung" oder "Zensur" geschrieen wird, wenn die üblichen Regeln einer Institution eingefordert werden.
Nun, was sollen hier denn die "üblichen Regeln" in diesem Forum sein? Das AB-Sein IST ein Frauen/Männer-Thema, also werden auch Gender-Diskussionen auftauchen. Auch in negativer Hinsicht.

Und warum ich gegen Zensur in dieser Hinsicht bin? Kann ich Dir an einem Beispiel sagen: Während eines der letzten AB-Treffen wurde mir gesagt, ich fiele durch frauenfeindliche Kommentare auf.

Nun, ich bin es nicht, wenn es aber so leicht ist, in den Verdacht der Frauenfeindlichkeit zu kommen, dann bin ich gleich doppelt gegen eine solche Zensur, weil dann garantiert das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird.

Solche Zeiten hat es HIER schon mal gegeben und es führte dazu, ein neues Forum aufzumachen, das UE.

Klischees kann man z.B. umformulieren, dann lässt sich über ihren "Gehalt" auf eine Weise reden, bei der sich keiner auf den Schlips getreten fühlt.
Kann man nicht.

Klischees sind in aller Regel negativ für denjenigen, den es betrifft. Derjenige wird sich immer dagegen wehren. Oder man formuliert so butterweich (Politikersprech), dass nichts mehr Gehaltvolles übrig bleibt. Und auch eine umformulierte schlechte Meinung bleibt eine schlechte Meinung.

Ich bleibe dabei, Sachen, die man persönlich als Mist empfindet, einfach zu ignorieren und nicht darauf einzugehen. Oder sich vielleicht mal damit auseinanderzusetzen, warum einen eine Sache so in emotionale Mitleidenschaft zieht.

Hier kann jetzt jemand 1.000x "Alle Männer sind Schweine" rufen, es tangiert mich nicht. Punkt. Warum lernt man nicht mit umgekehrten Aussagen umzugehen? Mit bestimmten Menschen lohnen sich keine Diskussionen, weil deren Standpunkt zu weit entfernt ist. Man sieht doch auch hier, dass es genügend Männer gibt, die bestimmte Ansichten ihrer Geschlechtsgenossen absolut nicht teilen.

Und zu guter Letzt: Im RL ist es üblich, seine Meinung einfach nur durch Präsenz zu zeigen (Gegendemos zu Aufmärschen Rechter z.B.). Man will den Leuten zeigen: "Ihr seid in der Minderheit".

Warum macht man es hier nicht auch, z.B. in Form einer gemeinschaftlichen Signatur?
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Kolinatan
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Re: Kritik an der Administration

Beitrag von Kolinatan »

Eric hat geschrieben:Falls jemand ein Bild von dir hat, das nicht deiner "Realität" zu entsprechen scheint, dann kann es entweder sein, dass dich dein Gegenüber falsch verstanden hat oder dass du dich nicht passend ausgedrückt hast. Oder es gibt auch die Möglichkeit, dass du so bist, wie dich andere sehen und du das nicht selbst so siehst (sehen kannst).

Wer sagt denn, dass man sich selbst am treffensten einschätzen kann? Oft ist es doch so, dass einen andere viel treffender einschätzen können als man sich selbst. Wenn man Jahre lang mit sich slebst zu tun hatte, wird man leicht "Betriebsblind", was einen selbst betrifft. :D
Es ging nicht darum welches Fremd- oder Selbstbild in irgendeiner Form gerechtfertigter ist. Wenn Du aber meinst jemandem Kritik, Tipps oder gar Ratschläge mitgeben zu wollen, dann kannst Du die entweder einfach äußern und sie mit Deiner vermuteten Innenwelt des Anderen begründen. Wenn Deine Annahmen über die Innenwelt des Anderen aber unzutreffend sind, dann werden Deine Äußerungen nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Im besten Fall, würde Dein Gegenüber einfach darüber hinweg gehen und Du würdest eventuell verärgert sein, weil er keine Deine Anregungen aufgreift. Im schlimmsten Fall redet Ihr aneinander vorbei und es kommt zu einer Eskalation mit Streit und Verletzungen.

Die andere Option wäre, wenn Du bereit bist jemandem um seiner Selbst willen zu helfen und nicht um Dich - bewusst oder unbewusst - mit Deinen Tipps zu profilieren. Dass Du zunächst einmal Deine am mit der Wahrnehmung Deines Gegenüber synchronisierst. Diese Prozess kann darin bestehen, dem anderen Empathie für seine Situation zu geben. Wenn Du dann Verbindung und Vertrauen aufgebaut hast, mit ihm über seine Themen sprichst, dann musst Du meistens gar nicht mehr viele Tipps geben, weil die Antworten von selbst noch oben kommen. Vielleicht braucht es dann noch mal einen praktischen Tipp wie etwas gemacht werden kann. Aber ein Ratschlag ist gar nicht mehr nötig, weil die Antworten längst da waren. So ist es gar nicht nötig jemanden zu schlagen. Leider steht dem aber oft im Weg, dass wir sehr leicht Ansichten entwickeln, was Lösungen für Probleme anderer betrifft. Wenn wir genauso schnell wären unsere eigenen Probleme wirklich zu erkennen und zu lösen, würden wir solche Diskussionen hier gar nicht mehr führen müssen.

Verstehst Du was ich damit sagen will? Wenn Du die Situation bereits nicht richtig wahrgenommen hast, ist es unwahrscheinlich dass Du richtige Schlussfolgerungen ziehst. Dass diese dann zu passenden und angemessenem Verhalten führen, wird immer unwahrscheinlicher, je stärker die eigene Wahrnehmung von der des Anderen abweicht.
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BartS
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Re: Kritik an der Administration

Beitrag von BartS »

IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Im Prinzip stimme ich dem zu. Schwierig ist nur, die Grenzen sinnvoll zu ziehen. Das Forum zu einer Kuschelzone zu machen oder Kritik an den Mehrheitsmeinungen auszuschließen, wird der Konstruktivität der Diskussionen wohl kaum förderlich sein.
Das ist genau der (innere) Konflikt, dem man als Forenverantwortlicher ausgesetzt ist. Auf der einen Seite möchte man als Admin möglichst vielen Usern eine Plattform bieten und Meinungsvielfalt zulassen. Auf der anderen Seite kann ein "radikaler Tonfall" in den Beiträgen und das dauerhaften Beharren von Männer-Frauen-MAB-WAB-Plattitüden zu einem schlechten Forenklima führen, so dass sich viele Schreiber mit der Zeit abwenden. Irgendwo sollte man einen vernünftigen Mittelweg finden. Alles durchgehen zu lassen oder alles auf Kuschelzonen-Modus zu fahren, hat sich auf Dauer nicht bewährt.
IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Eigentlich glaube ich immer noch, dass ein Forum einen geringen Prozentsatz destruktiver Mitglieder auch ohne exzessive Moderationseingriffe verkraften kann, solange die anderen Mitglieder hierauf angemessen (oft am besten gar nicht) reagieren.
Soweit die Theorie. Was macht man jedoch, wenn in der Praxis sich viele Mitglieder eben nicht "angemessen" verhalten (die Gründe dafür seien mal dahingestellt)? Soll man versuchen, einen großen Teil der User umzulernen, dass sie sich über radikale Ansichten nicht mehr aufregen? Oder soll man alle User hier aus dem Forum entlassen und sich eine neue Userschaft suchen, die mehr resistent gegenüber radikalen Ansichten sind?

Was mir hier bei der konkreten Behandlung der real existierenden Konflikte ein bissel fehlt ist ein Stück Weitblick und Praxisrelevanz. In der Theorie haben viele (ich auch) tolle Vorstellungen, wie sich die User idealerweise verhalten sollten. Aber entscheidend ist das, was in der Praxis passiert.
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Megalith

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von Megalith »

Hm, BartS, und was ist wenn ich der Meinung bin, dass DU dich nicht angemessen verhältst. Es kommt ja immer wieder zu Konflikten mit dir, so wie ich das mitbekommen habe. Denk da mal drüber nach!
CrashBandicoot

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von CrashBandicoot »

Eric hat geschrieben:Zum Thema an sich kann ich nichts schreiben, dafür bin ich noch nicht lange genug im Forum. Aber dazu habe ich einen Gedanken:
Kolinatan hat geschrieben:Du meinst etwas über mich zu schreiben, dabei schreibst Du aber über Deine Vermutungen welche Du über mich hast. Du stellst dabei keine einzige Frage, mit der Du zeigst, dass Du bereit bist, Deine Annahmen mit meiner Realität abzugleichen.
Jeder kann vom anderen hier nur beurteilen, was dieser von sich gibt. Alles andere kann man durch das Forum gar nicht wissen.

Falls jemand ein Bild von dir hat, das nicht deiner "Realität" zu entsprechen scheint, dann kann es entweder sein, dass dich dein Gegenüber falsch verstanden hat oder dass du dich nicht passend ausgedrückt hast. Oder es gibt auch die Möglichkeit, dass du so bist, wie dich andere sehen und du das nicht selbst so siehst (sehen kannst).

Wer sagt denn, dass man sich selbst am treffensten einschätzen kann? Oft ist es doch so, dass einen andere viel treffender einschätzen können als man sich selbst. Wenn man Jahre lang mit sich slebst zu tun hatte, wird man leicht "Betriebsblind", was einen selbst betrifft. :D
Du willst damit sagen, dass Challenger81 besser beurteilen kann, ob Kolinatan im RL ein "Nichts" ist und "ihn dort niemand leiden kann", als er selbst?

I ain't down with that.....
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Re: Kritik an der Administration

Beitrag von BartS »

Lion hat geschrieben:Ich bleibe dabei, Sachen, die man persönlich als Mist empfindet, einfach zu ignorieren und nicht darauf einzugehen. Oder sich vielleicht mal damit auseinanderzusetzen, warum einen eine Sache so in emotionale Mitleidenschaft zieht.
Ja, auch hier, in der Theorie klingt das alles super toll. Sich mehr zurücknehmen, Dinge ignorieren, die einen ärgern usw. Aber sind wir doch mal ehrlich, wie gut funktioniert das allein bei Dir persönlich? Ich will jetzt wirklich nicht die Threads heraussuchen, wo Du gelinde gesagt in emotionaler Mitleidenschaft gezogen wurdest und vehement auf die entsprechenden User "eingeschrieben" hast, weil Dir deren Ansichten nicht gefallen haben bzw. Du Dich persönlich angegriffen gefühlt hast. Verstehe mich nicht falsch, Dein gutes Recht es so zu machen. Aber wenn man schon selbst nicht als gutes Vorbild vorangehen kann, wieso erwartest Du von allen anderen Usern, das sie das können?
Lion hat geschrieben: Hier kann jetzt jemand 1.000x "Alle Männer sind Schweine" rufen, es tangiert mich nicht. Punkt. Warum lernt man nicht mit umgekehrten Aussagen umzugehen?
Wenn Dir irgendetwas im Forum nicht gefällt, dann sagst Du das im Forum. Das wissen wir doch alle und dagegen wird auch niemand etwas sagen. Wieso meinst Du aber dann den Besserwisser hier geben zu müssen, indem Du User hier belehrst, sie sollen sich von Dingen die sie stören nicht tangiert fühlen? Du kannst hier den Leuten nicht vorschreiben, welche Emotionen sie zu bestimmten Aussagen haben sollen und wie stark tangiert sich sich davon fühlen sollen. Du versuchst ein Ideal von Dir (welches schon an der eigenen Realität oft genug scheitert) auf alle Anderen zu übertragen und bist dann erstaunt, warum es Menschen gibt, die nicht so handeln und denken wie Du (in idealisierter Form). Vielleicht......vielleicht solltest Du gelegentlich mal selbst überprüfen, ob das Bild, welches Du nach außen hin präsentieren möchtest mit dem übereinstimmt, wie Du von anderen wahrgenommen wirst. Vielleicht gibt es dann auch in Zukunft weniger "ihr müsst es doch nur wie ich machen"-Beiträge von Dir zu lesen.
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Re: Kritik an der Administration

Beitrag von BartS »

Megalith hat geschrieben:Hm, BartS, und was ist wenn ich der Meinung bin, dass DU dich nicht angemessen verhältst.
Dann nehme ich das zur Kenntnis und wäre über konkrete Anhaltspunkte Deinerseits dankbar.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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Ampetula

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von Ampetula »

Eric hat geschrieben:Zum Thema an sich kann ich nichts schreiben, dafür bin ich noch nicht lange genug im Forum. Aber dazu habe ich einen Gedanken:
Kolinatan hat geschrieben:Du meinst etwas über mich zu schreiben, dabei schreibst Du aber über Deine Vermutungen welche Du über mich hast. Du stellst dabei keine einzige Frage, mit der Du zeigst, dass Du bereit bist, Deine Annahmen mit meiner Realität abzugleichen.
Jeder kann vom anderen hier nur beurteilen, was dieser von sich gibt. Alles andere kann man durch das Forum gar nicht wissen.

Falls jemand ein Bild von dir hat, das nicht deiner "Realität" zu entsprechen scheint, dann kann es entweder sein, dass dich dein Gegenüber falsch verstanden hat oder dass du dich nicht passend ausgedrückt hast. Oder es gibt auch die Möglichkeit, dass du so bist, wie dich andere sehen und du das nicht selbst so siehst (sehen kannst).
Das ist mit Verlaub theoretischer Unsinn.
Andere sind hier nicht nur ein paar wenige User die hier gezielt Meinung auch gegen andere User machen, andere sind auch Freunde, Bekannte, Verwandte, Kollegen usw und vor allem auch andere User, die nicht diesem Zirkel angehören, sich aber weitgehend aus jedem Streit raushalten.
Kolinatan hat Recht. Wer sich ein Bild von jemand anderem machen will, fragt nach -was hier viel zu selten gemacht wird- oder er bewertet ein Posting als Ausdruck der eigenen Meinung des anderen und nicht als Ausdruck seiner Persönlichkeit.

Ich betrachte es in diesem Forum als Unverschämtheit, wenn Aufgrund eines Postings eines Users geschrieben wird, dass man sich nicht wundere, dass derjenige AB sei und sich anschließend über das miese Forenklima beklagt.
Möglicherweise ist die Meinung des Users Produkt seines AB-Seins und nicht umgekehrt.
Megalith

Re: Kritik an der Administration

Beitrag von Megalith »

BartS hat geschrieben:
Megalith hat geschrieben:Hm, BartS, und was ist wenn ich der Meinung bin, dass DU dich nicht angemessen verhältst.
Dann nehme ich das zur Kenntnis und wäre über konkrete Anhaltspunkte Deinerseits dankbar.
Du weisst was ich meine, Bart! Ich will dich in Strapse sehen (Spass :mrgreen: )

Also ich denke, es treffen zwei verschiedene "Kulturen" aufeinander:

Auf der einen Seite das Modell "freies Forum", das glaube ich , Koliante versucht zu verwirklichen. Ein sehr kooperativer Stil, wo der einzelne User viel Eigenverantwortung hat und auch entwickeln muss. Es gibt wenig Sanktionen und Vorgaben von oben, eher Anregungen. Es herrscht ein Klima der Meinungsfreiheit und des Pluralismus, auch kontroverse Positionen dürfen geschrieben und diskutiert. Das Individuum spielt eine grosse Rolle. Dadurch werden Meiningsverschiedenheiten deutlich, wodurch sich naturgemäss einige angegriffen fühlen. Das ist zb auch im Bundestag nicht anders

Das andere Modell ist die "Volkgemeinschaft", der einzelne zählt nicht viel, sondern muss sich im Sinne eines "harmonischen Forenklimas" der Gemeinschaft unterordnen. Es findet eine starke Kontrolle, auch Gedankenkontrolle statt. Es herrscht ein sehr autoritäres, obrigkeitshöriges Klima. mit Massregelungen und Sanktionen. Der einzelne User betreibt Selbstzensur, um nicht "unangenehm aufzufallen" und letzendlich ausgeschlossen zu werden. Es dürfen keine eigenständigen Positionen entwickelt werden, die der allgemeinen "Forenmeinung" widersprechen. Dadurch wird eine stärkere Harmonie erzielt, es gibt viel weniger Diskussionen, da ja alle einer Meinung sind, bzw so tun müssen als ob.

Also ich bin starker Anhänger der freien Welt.
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Re: Kritik an der Administration

Beitrag von BartS »

Hallo Megalith, im großen und ganzen sehe ich die beiden Kulturen genauso wie Du. Auch was Meinungsfreiheit und Pluralität hier im Forum angeht. Wenn man jedoch das Ganze im Detail anschaut, ergibt sich auch ein alternatives Bild, nämlich das, dass in Fällen wie HenryLee und FrankBN überhaupt nicht nach Pluaritätsgesichtspunkten gegangen wurde und die User bis heute noch nicht verstehen, warum beide gehen mussten.

Wie dem auch sei, es gibt die von Dir beschriebenen zwei Prototypen von Foren und ich finde, man sollte eine gute Mischung aus beiden kreieren können.

Gruss
BartS, heute nicht in Strapsen
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Silvina
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Re: Kritik an der Administration

Beitrag von Silvina »

BartS hat geschrieben: BartS, heute nicht in Strapsen

:sadwoman: ;)
Manchmal muss man das Chaos nur ein bisschen schütteln, und es wird ein Wunder draus.

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