Intervallfasten

Einem Menschen zu helfen bringt Freude in die Welt. Probier es gerne einmal aus.
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Einsamer Igel
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Intervallfasten

Beitrag von Einsamer Igel »

Macht das hier jemand?
Wie kommt ihr mit den Abenden klar?

Wenn ich spätestens bis 18 Uhr gegessen haben sollte, habe ich ja um 21/22 Uhr wieder Hunger. :gruebel:
Ich esse immer nur kleine Portionen und habe mir angewöhnt, dann eben zu essen, wenn ich Hunger habe. Das schien mir das gesündeste. Nun möchte ich für den Blutzuckerspiegel mal Intervallfasten ausprobieren. Irgendwie frage ich mich, wie das gehen soll?

Einfach sehr früh schlafen gehen?
Oder gewöhnt man sich dran?

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bettaweib
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Re: Intervallfasten

Beitrag von bettaweib »

Eine Kollegin hat das erfolgreich durchgezogen. Sie hat gut abgenommen und ist kaum wiederzuerkennen. Und sie hält das Gewicht.

Ich würde mich so langsam herantasten. So kann sich der Körper auf die neuen Zeiten gewöhnen. Wichtig ist eben nicht dazwischen zu essen, sonst kann sich der Körper nicht ausruhen, was ja Sinn der Sache ist.
Du kannst aber auch an 2 Tagen in der Woche sehr wenig essen und an den anderen 5 Tagen normal.
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Talbot
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Talbot »

Einsamer Igel hat geschrieben: 29 Jun 2018 16:05 Macht das hier jemand?
Wie kommt ihr mit den Abenden klar?

Wenn ich spätestens bis 18 Uhr gegessen haben sollte, habe ich ja um 21/22 Uhr wieder Hunger. :gruebel:
Ich esse immer nur kleine Portionen und habe mir angewöhnt, dann eben zu essen, wenn ich Hunger habe. Das schien mir das gesündeste. Nun möchte ich für den Blutzuckerspiegel mal Intervallfasten ausprobieren. Irgendwie frage ich mich, wie das gehen soll?

Einfach sehr früh schlafen gehen?
Oder gewöhnt man sich dran?
Ich mache eigentlich schon seit Jahren IF aka Intermettierendes Fasten.
In der Regel 16-18 Stunden Fasten und 6-8 Stunden essen.
Wobei ich es dabei jetzt nicht soo genau nehme mit dem Zeitfenster und es anpasse an den Alltag.
Für mich (und auch die meisten anderen von denen ich so Erfahrungsberichte darüber gelesen habe) kristallisierte sich ein Fasten von Abends bis zum nächsten Mittag/Nachmittag (je nach dem wann man schlafen geht) als am praktischsten heraus.
Die meisten Verabredungen/sozialen Events sind eher Abends und somit liegt dieser Zeitraum noch im Essenfenster.
Dazu kommt noch, dass die meisten Leute eh von morgens bis nachmittags arbeiten und man somit etwas zu tun hat/beschäftigt ist.
Meiner Erfahrung nach gewöhnt sich der Körper an das Fastenfenster nach 2-3 Wochen des Durchziehens und man verspürt deutlich weniger bis gar keinen Hunger in dieser Zeit.
Früher habe ich auch immer ordentlich gefrühstückt und trotzdem um spätestens 10-11 Uhr wieder Hunger gehabt, aber inzwischen kommt ein leichter Hunger frühestens so um ~12-13 Uhr (ausgehend von einem Essensfenster von 16-24 Uhr) und der lässt sich dann locker mit ein wenig Wasser/Kaffee nach hinten verschieben.
Ansonsten würde ich empfehlen in der Essensphase so 2-3 größere Mahlzeiten zu essen und am besten eine ordentlich große Mahlzeit kurz vor Ende des Essensfensters.
Auch kann man zum Beispiel 1-2 Stücke Obst einbauen, wenn man z.B 16 Stunden als zu lange empfindet und zu starken Hunger bekommt.
Obst hat größtenteils Fruchtzucker welcher direkt die Leberglykogenspeicher, die als erstes aufgebraucht werden beim Fasten, auffüllt.
Aufgebrauchte Leberglykogenspeicher sorgen für ein Hungergefühl.
Ein solcher Obstsnack unterbricht zwar das Fasten, aber dafür fällt es deutlich leichter ein solches Essensfenster einzuhalten.

Abhängig von der eigenen Situation kann ich so ein Vorgehen nur empfehlen.
Man fühlt sich teilweise deutlich energievoller morgens/mittags (besonders wenn man sehr stark auf Kohlenhydrate reagiert und dadurch z.B nach dem Verzehr von größeren Mengen morgens/mittags sehr müde wird), muss sich weniger Gedanken ums Essen morgens/bei der Arbeit machen und es ist z.B auch sehr gut geeignet, wenn man vor hat abzunehmen.
Die meisten Leute essen weiterhin die selben Portionen und sparen durch die gesparten Mahlzeiten/Snacks automatisch Kalorien ein, da es natürlich deutlich schwerer ist in 8 Stunden auf die gleiche Menge an Kalorien zu kommen als in 16 Stunden Essenszeit.
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Einsamer Igel
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Einsamer Igel »

Ich bekomme zunehmend den Eindruck, IF ist nix für mich. :?
Obst und große Mahlzeiten geht einfach nicht bei mir.

Oder ich probiere es mit Reistagen. 2x die Woche nur Reis mit etwas Gemüse, gedünstet. Morgens, mittags, abends.
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Talbot »

Okay, bevor es daran scheitern sollte würde ich es einfach mal ausprobieren.
Das mit dem Obst war auch nur eine Art Geheimtipp den ich mal irgendwo gelesen haben durch den die Ausführung einfacher werden soll.
Genauso wie die großen Mahlzeiten auch definitiv keine Pflicht sind.
Abgesehen von einer größeren Mahlzeit am Ende des Fastenfensters, die ich auf jeden Fall empfehlen würde, kann das Essenfenster auch durchaus mit kleineren Mahlzeiten gefüllt werden.
Das mit den größeren Mahlzeiten ist lediglich eine relativ verbreitete Umsetzung, da es eine Menge Leute gibt, die IF für Diäten benutzen, um dadurch trotz sinkender Kalorien weiterhin größere/befriedigendere Mahlzeiten zu behalten.
Das einzige, was natürlich Pflicht bei der Umsetzung ist ist ein konstant gehaltenes Essens/Fastenfenster.
Der Rest (sowohl Größe der jeweiligen Phasen als auch die genaue Ernährung innerhalb des Essensfensters) ist am besten individuell basierend auf Arbeits/Ruhezeiten/eventuellen Sportzeiten/usw umzusetzen.
Soweit ich mich erinnere wird für Frauen sogar eher ein Fastenzeitraum von 14- maximal 16 Stunden empfohlen, während es bei Männern durchaus größer ausfallen kann.
5/2 ist auch eine Methode das ganze umzusetzen, wobei ich mir da nicht so wirklich sicher wäre, ob Reistage so optimal wären bzw. wie die Umsetzung genau aussieht, da ich das Konzept nie selber angewendet habe.
Funktionieren tut es aber durchaus ähnlich gut wie jeden Tag zu fasten.
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Einsamer Igel
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Einsamer Igel »

Danke dir für die Tipps. Ich fange am besten mal mit 2 Tagen in der Woche an. Da lasse ich das Frühstück auch öfter ausfallen oder hole es erst sehr spät nach. Sollte also erst mal zu schaffen sein. ;)
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Antonia
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Antonia »

Einsamer Igel hat geschrieben: 29 Jun 2018 16:05 Macht das hier jemand?
Wie kommt ihr mit den Abenden klar?

Wenn ich spätestens bis 18 Uhr gegessen haben sollte, habe ich ja um 21/22 Uhr wieder Hunger. :gruebel:
Ich esse immer nur kleine Portionen und habe mir angewöhnt, dann eben zu essen, wenn ich Hunger habe. Das schien mir das gesündeste. Nun möchte ich für den Blutzuckerspiegel mal Intervallfasten ausprobieren. Irgendwie frage ich mich, wie das gehen soll?

Einfach sehr früh schlafen gehen?
Oder gewöhnt man sich dran?
Ist bei mir ähnlich, ich esse viele sehr kleine Portionen, dafür öfter als 3x am Tag. Jetzt sagte mir meine Ernährungsberaterin, ich solle mal Intervallfasten ausprobieren, das sei gut für den Darm. Es geht nicht ums abnehmen, sondern darum, dass der Darm mal Ruhe hat und sich wieder generieren kann. Ich taste mich langsam heran, also erstmal nur 12 Stunden Pause statt 14 Stunden. Ich esse dann so gegen 18.30 Uhr abends das letzte Brot und dann erst wieder so gegen 8.30 Uhr morgens....bisher habe ich eher 11 Stunden geschafft, aber ich versuche es einfach mal weiter...mal sehen...habe gerade erst damit angefangen.... ich werde berichten! :)
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Saraj »

Dazu muss ich jetzt auch mal was schreiben. Ich würde es auch gerne ausprobieren, es würde mir vielleicht gesundheitlich helfen. Nur wie integriert man das in den Alltag?
Meiner sieht sehr wechselhaft aus, sodass ich an Tagen ohne Job/mit Unikram um 8/9 Uhr eine große Mahlzeit und dann wieder um 16/17 Uhr eine große Mahlzeit essen könnte. An Tagen mit Schwimmbadjob (2 bis 3mal die Woche) wären die Essenszeiten um 14 Uhr und dann wieder um 22 Uhr. Viele kleine Mahlzeiten wären mir zu stressig, da ich alles selbst kochen muss. Problem ist, die Zeitfenster würden somit innerhalb der Woche wechseln, deshalb lässt es sich nicht die ganze Woche komplett durchziehen.
Mit dem langen Verzicht auf Essen an sich habe ich kein Problem. Da hab ich schon deutlich härteres durch.
Bringt das wohl auch was, wenn man es beispielsweise nur zwei bis drei Tage pro Woche macht? Und wie lange würdet ihr das an sich machen? Quasi für immer oder nur mal so für drei Wochen?
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selina
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Re: Intervallfasten

Beitrag von selina »

Einsamer Igel hat geschrieben: 29 Jun 2018 16:05 Macht das hier jemand?
Wie kommt ihr mit den Abenden klar?

Wenn ich spätestens bis 18 Uhr gegessen haben sollte, habe ich ja um 21/22 Uhr wieder Hunger. :gruebel:
Ich esse immer nur kleine Portionen und habe mir angewöhnt, dann eben zu essen, wenn ich Hunger habe. Das schien mir das gesündeste. Nun möchte ich für den Blutzuckerspiegel mal Intervallfasten ausprobieren. Irgendwie frage ich mich, wie das gehen soll?

Einfach sehr früh schlafen gehen?
Oder gewöhnt man sich dran?
Falls du es abends nicht schaffst, warum probierst du nicht auf das Frühstück zu verzichten?
Hauptsache du hälst halt eine gwisse Ruhephase ein, wo du nix isst.
Also wenn du gegen 22 Uhr die letzte Mahzeit zu dir nimmst, isst du dann gegen 13/14 Uhr deine erste Mahlzeit des Tages.

Ich bin vor langer Zeit, auch wegen gesundheitlicher Aspekte, zum Intervallfasten gekommen.
Nun mache ich seit zwei Jahren die 10in2 Methode. Ich faste also jeden zweiten Tag.
Natürlich war da die Umstellung am Anfang sehr schwer. Einen ganzen Tag nix zu essen ist anfangs sehr gewöhnnungsbedürftig.
Ist für mich aber im Alltag am einfachsten ein- und durchzuhalten. Allerdings bei gewissen Krankheiten nicht durchführbar.
Begonnen hab ich aber mit der 5:2 Methode. Also an zwei Tagen in der Woche werden nur 500kcal zu sich genommen.
Das war für mich persönlich wenig praktikabel.

Es gibt sehr viel Methoden zu fasten. Lese (und probiere) dich einfach mal durch die vielfältigen Methoden.
Und schau welche am Besten zu deinen Lebensgewohnheiten passt.
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Ringelnatz
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Ringelnatz »

Meine Eltern machen das und sagen, dass sie sich damit sehr gut fühlen! Sie essen innerhalb von 8-9 Stunden und die restliche Zeit nicht. Sie machen es so, dass sie spät frühstücken und früh zu Abend essen. Es gibt also auch nur noch 2 Mahlzeiten am Tag. Viel Obst. Alles frisch gekocht.

So wie ich das bei ihnen mitbekomme glaube ich, dass man für solche Dinge vor allem viel Zeit und ein recht regelmäßiges Leben braucht. Sobald sie z.B. bei uns zu Besuch sind, klappt der Plan nicht mehr.
Meine Eltern arbeiten auch nicht mehr so viel wie früher und müssen nicht mehr so leistungsfähig sein. Als Rentner, Student, Selbstständiger (aber quasi "entspannt" selbstständig) oder wenn man arbeitslos ist, könnte das m.E. eher funktionieren.

Ich für mich seh es derzeit gar nicht als realistisch an, auch wenn meine Eltern immer davon schwärmen ;-)
Da ich eh Probleme mit zu niedrigem Blutdruck habe, lässt bei mir die Leistungsfähigkeit drastisch nach, wenn ich nicht regelmäßig esse. Ich fühle mich dann auch nicht gut. Wenn ich am Abend nichts esse, schlafe ich schlechter. Am Morgen nichts essen geht gar nicht, dann kippe ich um.

Evtl. wäre es interessant, ob man sich nach einer Weile daran gewöhnt... Wenn ich es wirklich testen wollte, würde ich im Urlaub damit starten und schauen, wie es mir damit geht.
Zuletzt geändert von Ringelnatz am 30 Jun 2018 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Ringelnatz »

selina hat geschrieben: 30 Jun 2018 08:14 Begonnen hab ich aber mit der 5:2 Methode. Also an zwei Tagen in der Woche werden nur 500kcal zu sich genommen.
Das war für mich persönlich wenig praktikabel.
Das ist ja interessant. Wieso war dieses Modell wenig praktikabel für dich? So ein Modell könnte ich mir für mich sogar noch eher vorstellen. Dann würde ich halt morgens, mittags und abends mini-Portiönchen essen und dazwischen nen Apfel knabbern oder so.
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Talbot »

Saraj hat geschrieben: 30 Jun 2018 07:43 Dazu muss ich jetzt auch mal was schreiben. Ich würde es auch gerne ausprobieren, es würde mir vielleicht gesundheitlich helfen. Nur wie integriert man das in den Alltag?
Meiner sieht sehr wechselhaft aus, sodass ich an Tagen ohne Job/mit Unikram um 8/9 Uhr eine große Mahlzeit und dann wieder um 16/17 Uhr eine große Mahlzeit essen könnte. An Tagen mit Schwimmbadjob (2 bis 3mal die Woche) wären die Essenszeiten um 14 Uhr und dann wieder um 22 Uhr. Viele kleine Mahlzeiten wären mir zu stressig, da ich alles selbst kochen muss. Problem ist, die Zeitfenster würden somit innerhalb der Woche wechseln, deshalb lässt es sich nicht die ganze Woche komplett durchziehen.
Mit dem langen Verzicht auf Essen an sich habe ich kein Problem. Da hab ich schon deutlich härteres durch.
Bringt das wohl auch was, wenn man es beispielsweise nur zwei bis drei Tage pro Woche macht? Und wie lange würdet ihr das an sich machen? Quasi für immer oder nur mal so für drei Wochen?
Wenn es zeitlich/von der Umsetzung her nur 2-3 mal pro Woche geht würde ich eher sowas wie 5/2 (oder ähnliche Modelle) empfehlen mit 2 mehr oder weniger richtigen Fastentagen pro Woche.
Drastische Verschiebungen des Fastenfensters innerhalb der Woche erfüllen sicherlich auch ihren Zweck, aber erschweren die Umsetzung meiner Erfahrung nach deutlich, da es die Gewöhnung des Körpers bzw. des Hungergefühls deutlich erschwert.
An sich ist IF eher als dauerhaftes Modell gedacht. Zumindestens wenn es einem um die gesundheitlichen Vorteile geht gibt es so deutliche Verbesserungen wohl eher erst nach längerer Zeit.
Wenn man es als Art Hilfe bei einer Diät oder so benutzt, dann ist es wohl völlig egal wie lange man es durchzieht.
Wobei ich durchaus einige kenne, die es mal für ne Diät ausprobiert haben und dann drauf hängen geblieben sind, weil sie gemerkt haben, dass die Umsetzung im Endeffekt gar nicht so schwer/schwierig ist und sie sich damit teilweise deutlich besser fühlten.

Ringelnatz hat geschrieben: 30 Jun 2018 09:02 So wie ich das bei ihnen mitbekomme glaube ich, dass man für solche Dinge vor allem viel Zeit und ein recht regelmäßiges Leben braucht. Sobald sie z.B. bei uns zu Besuch sind, klappt der Plan nicht mehr.
Meine Eltern arbeiten auch nicht mehr so viel wie früher und müssen nicht mehr so leistungsfähig sein. Als Rentner, Student, Selbstständiger (aber quasi "entspannt" selbstständig) oder wenn man arbeitslos ist, könnte das m.E. eher funktionieren.

Evtl. wäre es interessant, ob man sich nach einer Weile daran gewöhnt... Wenn ich es wirklich testen wollte, würde ich im Urlaub damit starten und schauen, wie es mir damit geht.
Ein regelmäßiges Leben ist auf jeden Fall sehr sehr hilfreich bei der Umsetzung.
Zeitmäßig kann ich da keine großen Unterschiede erkennen.
Teilweise spart man durchaus auch Zeit ein, da man sich die Hälfte des Tages überhaupt keine Gedanken machen muss ums essen.
Wenn man irgendwelche Vorerkrankungen oder Anfälligkeiten hat ist es sicherlich noch mal was ganz anderes, aber ansonsten ist die Leistungsfähigkeit in der Fastenphase jedenfalls kein Problem mehr, wenn man sich mal dran gewöhnt hat.
Habe auch schon Berichte von Leistungssportlern gelesen, die es benutzen und teilweise sogar in der Fastenphase trainieren.
Es kann sogar sein, dass man sich leistungsfähiger fühlt in dieser Phase, da der Magen keine Energie mehr fürs verarbeiten von Nahrung benötigt und daher insgesamt mehr Energie da ist.
Gibt ja zum Beispiel genügend Leute, die nach dem Verzehr von größeren Mengen Kohlenhydraten zum Mittag danach erstmal für 1-2 Stunden für nichts zu gebrauchen sind bzw. sich extrem müde fühlen, da sie entsprechend schlecht auf Kohlenhydrate reagieren.
Aber ja, insgesamt ist das ganze halt auch einfach eine individuelle Sache wie bzw. ob man mit so einem Lebensstil zurecht kommt.
Glockenspiel

Re: Intervallfasten

Beitrag von Glockenspiel »

Intermittent Fasting halte ich nur für sinnvoll, wenn man Sport wirklich ernst nimmt und noch letzte Pfunde Körperfett verlieren möchte.
Für die allermeisten reicht es absolut aus darauf zu achten einfach weniger Kalorien zu essen als man selbst verbraucht, um abzunehmen.
Ansonsten sehe nicht warum Intermittent Fasting für den Normalbürger überhaupt sinnvoll ist.
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Saraj »

Talbot hat geschrieben: 30 Jun 2018 10:08 Wenn es zeitlich/von der Umsetzung her nur 2-3 mal pro Woche geht würde ich eher sowas wie 5/2 (oder ähnliche Modelle) empfehlen mit 2 mehr oder weniger richtigen Fastentagen pro Woche.
Drastische Verschiebungen des Fastenfensters innerhalb der Woche erfüllen sicherlich auch ihren Zweck, aber erschweren die Umsetzung meiner Erfahrung nach deutlich, da es die Gewöhnung des Körpers bzw. des Hungergefühls deutlich erschwert.
An sich ist IF eher als dauerhaftes Modell gedacht. Zumindestens wenn es einem um die gesundheitlichen Vorteile geht gibt es so deutliche Verbesserungen wohl eher erst nach längerer Zeit.
Vielen Dank für die Hinweise :D
Komplette Fastentage gehen gar nicht bei mir. Ich habe eh schon einen BMI von 17,5.
Da ich es nicht für Abnehmzwecke nutzen will, sondern an einer auf lange Sicht gesehenen, langsamen Verbesserung meiner Gesundheit interessiert bin, werde ich es beginnen, sobald mein Alltag nicht mehr aus zwei sehr unterschiedlichen Jobs besteht, und dann über lange Zeit beobachten. Ich bin sehr gespannt. :daumen:
Danke auch an @Einsamer Igel für die interessante Idee! Gerade weil ich sehr gut weiß, wie Gesundheitsprobleme und Ernährung zusammenhängen und einen martern können, fühle ich mit dir mit und wünsche dir ganz viel Erfolg bei der Umsetzung. Du kannst ja mal berichten, wie es läuft. :vielglueck:
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Cavia »

Ich weiß nicht, wie ihr das anstellt, aber wenn ich nicht alle vier bis fünf Stunden was zu essen bekomme, fange ich an zu zittern und kriege Kreislaufprobleme. Und ohne Fruhstück bis Mittag würde ich die Arbeit auch nicht überstehen. (An zu viel Zucker kann es nicht liegen, ich esse sehr wenig davon.)
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Kalypso »

Cavia hat geschrieben: 30 Jun 2018 11:36 Und ohne Fruhstück bis Mittag würde ich die Arbeit auch nicht überstehen. (An zu viel Zucker kann es nicht liegen, ich esse sehr wenig davon.)
Dito.
Abgesehen davon würde mir ein Essen nach der Uhr wohl mehr schaden als nutzen.
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Talbot »

Gewöhnungssache würde ich sagen.
Natürlich gibt es da auch noch ganz individuelle körperliche Faktoren und Reaktionen daher kann es gut sein, dass man damit auch nach einer gewissen Gewöhnungsphase nicht zurecht kommt.
Faktoren wie der individuelle Fettstoffwechsel/Insulinsensitivität/Stabilität des Kreislaufs/usw.
Früher ging es mir da durchaus nicht anders.
Wenn ich da um 7 Uhr ordentlich gefrühstückt hatte habe ich spätestens um 10-11 Uhr wieder ordentlich Hunger gehabt und danach hat sich spätestens um 13-14 Uhr wieder der Magen gemeldet und das ohne irgendwelche körperliche Belastung in der Zeit.
Inzwischen ist der Hunger selbst nach 13-14 Stunden fasten deutlich geringer als damals nach ein paar Stunden ohne Nahrung.
Und ich kann problemlos und ohne Leistungseinbußen ein intensives Training in der Fastenzeit durchziehen.
Aber wie gesagt ist das Zurechtkommen mit sowas immer noch stark individuell und auch nicht umbedingt für jeden etwas.
Und im Endeffekt ist es dabei wie bei jeder Ernährungsform/Ernährungsweise:
Umsetzbarkeit und individuelles Zurechtkommen mit der jeweiligen Form ist deutlich wichtiger als jeder Vorteil, den irgendeine Form (vermeintlich) hat/liefert.
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Re: Intervallfasten

Beitrag von selina »

Ringelnatz hat geschrieben: 30 Jun 2018 09:05
selina hat geschrieben: 30 Jun 2018 08:14 Begonnen hab ich aber mit der 5:2 Methode. Also an zwei Tagen in der Woche werden nur 500kcal zu sich genommen.
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Ja das können viele nicht verstehen. Das es für mich persönlich leichter ist gar nichts zu essen als nur ein/zwei kleine Mahlzeiten am Tag.
Aber für mich war das nix. Ich hatte ständig Hunger/Appetit. Ständig hab ich ans Essen gedacht. Dann musste ich darauf achten nicht über 500 kcal zu kommen. Auf Nährstoffe achten, schauen das die Mahlzeit satt macht und lang vorhält usw. Gar nichts essen ist da für mich viel einfacher.
Vermutlich ist es eine Kopfsache. Und nach einer gewissen Durchhaltephase wäre ich wohl auch mit 5:2 klar gekommen.
Aber ich hab dann bald das Handtuch geworfen und bin nun mit meiner Methode sehr zufrieden.
Mittlerweile ist es für mich völlig normal geworden nur jeden zweiten Tag zu essen.
Und die Vorteile überwiegen ganz klar gegenüber den kleinen Nachteilen. :)
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Re: Intervallfasten

Beitrag von selina »

Talbot hat geschrieben: 30 Jun 2018 11:56 Inzwischen ist der Hunger selbst nach 13-14 Stunden fasten deutlich geringer als damals nach ein paar Stunden ohne Nahrung.
So geht es mir mittlerweile auch. Nach einem Tag fasten habe ich an den meissten Esstagen morgens nicht einmal mehr richtig Hunger.
Während mir früher bereits nach ein paar Stunden der Magen knurrte.
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Re: Intervallfasten

Beitrag von Lazarus Long »

Wenn ich esse, dann will ich am Ende satt sein.
Lieber verzichte ich auf eine Mahlzeit, als hungrig von dannen zu ziehen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835

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