Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

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Anouk-M
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Anouk-M »

Mediin hat geschrieben: 18 Feb 2020 23:35 Ich würde eher hartzen statt in so einem miserablem Job zu versauern. Versuchs doch mal damit.
Also für mich wäre das nichts, ich war/bin drei Monate arbeitslos und empfand es als absolut schrecklich. Das einzigste was mich davor bewahrt hat zu verwelken war meine ehrenamtliche Tätigkeit.

Nicht falsch verstehen, ich bin wirklich gern Zuhause (und habe meine Ruhe), aber irgendwann fällt einem die Decke auf den Kopf und da ich nicht jemand bin der mal eben raus geht um 'Abenteuer' zu erleben, wäre das einfach zu viel ...

Zum Glück geht es am 02. März wieder los
:frech2:
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Elin »

fidelchen hat geschrieben: 18 Feb 2020 15:12Ich selber mag mein Job, auch wenn er Phasen hat die einfach nur zum kotzen sind. Aber das ist für mich ok.
Das kann ich so auch unterschreiben.

Der Job, den ich mir ausgesucht habe, ist immer noch der, der mir - meistens - Spaß macht und den ich gerne und auch ganz gut mache. Dass die Begleitumstände nicht immer stimmen, tja, das ist wohl so.
Frage ist, wie lange es mein Berufsfeld noch in der Form wie heute gibt und wie es dann weitergeht. Das treibt mich gerade ein bisschen um. Aber mal schauen, was die Zukunft bringt.
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LonesomeCoder
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von LonesomeCoder »

Ich sah gestern eine Doku zum Thema Mietkosten und Jobs. Da wurde eine Frau aus München vorgestellt, die drei Jobs hat (Verkäuferin, Arzthelferin, Zeitungen ausfahren) und ein Mann aus Berlin, der neben seiner Arbeit als Schreiner noch Fahrradkurier ist. Er wohnt trotzdem in einer Ein-Zimmer-Wohnung. Mit Frau und Kind zusammen. Irgendwie traurig, dass in einem reichen Industriestaat Leute, die so viel und hart arbeiten, so wenig Geld über haben und teils schlecht wohnen müssen weil die Mieten vor allem in den Großstädten so hoch sind. Nicht in der Großstadt wohnen? Dann braucht man ein Auto und muss pendeln, wenn man arbeiten muss...
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Girassol
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Girassol »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Feb 2020 09:51 Nicht in der Großstadt wohnen? Dann braucht man ein Auto und muss pendeln, wenn man arbeiten muss...
Naja, es ist ja nicht so als ob es in Kleinstädten oder Dörfern gar keine Jobs geben würde. Dass es nicht alle Jobs überall (in gleichem Maße gibt) ist ja klar. Als Landwirt wird man es in der Großstadt mit einem Arbeitsplatz vor Ort schwer haben, als Marketing-Manager muss man auf dem Land vielleicht länger einen passenden Job suchen. Manche Jobs (Ärzte, Kindergärtnerinnen, Lehrer, Verkäufer, ...) kann man quasi überall ausführen.

Es liegt oftmals auch an einem selbst, was man draus macht. Es gibt ja auch einiges zwischen tiefster Pampa und Millionenstadt.
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von LonesomeCoder »

Girassol hat geschrieben: 19 Feb 2020 17:14 Naja, es ist ja nicht so als ob es in Kleinstädten oder Dörfern gar keine Jobs geben würde. Dass es nicht alle Jobs überall (in gleichem Maße gibt) ist ja klar. Als Landwirt wird man es in der Großstadt mit einem Arbeitsplatz vor Ort schwer haben, als Marketing-Manager muss man auf dem Land vielleicht länger einen passenden Job suchen. Manche Jobs (Ärzte, Kindergärtnerinnen, Lehrer, Verkäufer, ...) kann man quasi überall ausführen.

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Generell scheint es Akademiker-Jobs primär in größeren Städten zu geben, wenn man mal von Arzt und Lehrer absieht.
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Girassol »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Feb 2020 17:59 Generell scheint es Akademiker-Jobs primär in größeren Städten zu geben, wenn man mal von Arzt und Lehrer absieht.
Kommt wohl auch drauf an, was man unter "größere Stadt" versteht. Im 100-Einwohner-Kaff sieht's natürlich anders aus als in einer Stadt mit 20.000+ Einwohnern. Mein Heimatdorf gehört z. B. zu einer Stadt mit ca. 60.000 Einwohnern, also weit entfernt von einer Großstadt. Aber auch da gibt's noch genug andere Akademiker-Jobs als Ärzte und Lehrer: Anwälte, BWLer jeglicher Art, Ingenieure, Beamte im öffentlichen Dienst, ...

Und ja, ich kenne auch ITler in kleineren Städten. ;) Aber eben nicht in der Entwicklung, sondern eben Support/Administration in einer großen Firma oder Behörde.
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Khaleesi »

Endphase hat geschrieben: 17 Feb 2020 21:37 Wie ergeht es euch, mögt ihr euren Job, ist es einfach nur ein Job oder seit ihr im selben Albtraum gefangen wie ich ?
Ich liebe meinen Job - trotz der recht harten Bedingungen im Klinikalltag (11/12h-Tage, relativ hohe Belastung durch Dienste/Arbeit im Schichtsystem...). Aber: ich hab jeden Tag das Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles zu tun - und darf mich zudem intellektuell mit komplexen Kasuistiken auseinandersetzen (in einem Teilgebiet der Medizin, welches mich schon seit Jahren in besonderem Maße fasziniert) 💗
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Anouk-M »

yes_or_no hat geschrieben: 18 Feb 2020 09:40
Anouk-M hat geschrieben: 18 Feb 2020 07:54
Wird es mir gefallen? Ich weiß es noch nicht. Aber ich denke das ist wie mit meinem vorigen Job - ich kam wegen dem Geld und blieb wegen der tollen Kolleginnen :umarmung2:

Also dann ... ran an die Arbeit
:fessel: :peitsche:
:good: :good:
Ich wünsch dir viel Erfolg und dass es dir dort wirklich gefällt :)
Vielen lieben Dank :umarmung2:
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Fenris »

Meinen aktuellen Job asse ich tatsächlich.
Zum "Glück" ist aber eine änderung in sicht, da ich meine aktuelle Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann.
Ob die neuen Stellen wiederum besser sind weiß man natürlich nicht.
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von desigual »

Ich mag meinen Beruf als Lehrerin und an meiner jetzigen Schule fühle ich mich sehr wohl. Leider ist sie in der falschen Stadt. 😉
Was mich stört ist, dass man die Arbeit mit nach Hause nimmt und quasi nie fertig ist. Weit mehr als 40 Stunden pro Woche muss man eh arbeiten.
Gerade als Single passiert es mir schnell, die Arbeit gleichmäßig aufs Wochenende zu verteilen, sodass ich dann das Gefühl habe, die ganze Zeit zu arbeiten und der Erholungseffekt fehlt dann.
In Zeiten mit Mann war ich deutlich motivierter, unter der Woche und/oder an einem (halben) Tag am Wochenende diszipliniert und zielorientiert zu arbeiten.
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Mondi »

Mediin hat geschrieben: 18 Feb 2020 23:35 Ich würde eher hartzen statt in so einem miserablem Job zu versauern. Versuchs doch mal damit.
Ich kenne zwar das deutsche Sozialsystem nicht, aber nach den diversen Dokus, die ich gesehen habe, dürfte es nur unwesentlich besser als das österreichische sein. Das bedeutet, mit "sozial" hat das gar nichts zu tun, im Gegenteil, man kriegt nur noch mehr Probleme als man so schon hat. Da werden Leute, denen es so schon nicht gut geht, erst recht kaputtgemacht. Es ist einfach nur abartig. Ich bin immer am überlegen, ob es nicht möglich wäre, die Leute von den Sozial- und Arbeitsämtern zu bewahren und zu retten, weil das wäre meiner eigenen Erfahrung nach wirklich sozial, habe aber leider keine Mittel dafür. Als Ausländer oder Doppelstaatsbürger kann man es ja eher ertragen, insofern man sich im Heimatland od. Alternativland für die ganze Entwürdigung, Schikanierung und Gängelung in Deutschland dann dort ein paar Immobilien leisten und schließlich mit der Pension aus Deutschland gut leben kann, aber als Inländer und einfacher Staatsbürger ist man einfach nur der Arsch und am Arsch (Entschuldigung). Ist zunehmend auch schon bei normalen Jobs so. Dead man walking. Kaufen, fressen, Gassi geh'n. Am besten, man sieht selbst, wie man sonst irgendwie über die Runden kommt. Ich bin da ziemlich radikal unterwegs: Es lebt sich leichter als Toter denn als Leibeigener vom Arbeitsamt (oder wem immer). Aber das ist halt auch nicht jedermanns Sache. Wenn ich Familie hätte, wäre ich auch nicht derart drauf. So würde ich raten, im miesen Job zu bleiben, dabei aber zu schauen, ob es keine erträglichere Alternative gibt, sich seine Brötchen zu verdienen. Ab 50 (und eigentlich schon früher) ist da natürlich eher tote Hose. Dann wäre eine Möglichkeit, sich einfach damit abzufinden, gefangen zu sein. Das sind wir im Grunde alle: Gefangen und zum Tode verurteilt. Die meisten wissen es nur nicht, oder können es einfach nicht glauben, obwohl sie es überall sehen, auch wenn die Leichen noch so schnell versteckt und verbuddelt werden. https://www.youtube.com/watch?v=CWzrABouyeE
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von DieLara »

Ich mag meinen Job und meine Kollegen zum Glück sehr gerne. Habe als Studium etwas ausgesucht, was mir Spaß macht, was aber ein sehr breites Beruffeld hat, da ich damals mir nicht vorstellen konnte, was ich beruflich machen will.

Freiweilig Hartz 4 wäre nie im Leben was für mich. Das Geld reicht zwar, wenn man gut haushalten kann und keine Schulden hat, zum "Leben", aber zu mehr auch nicht. Man hat kaum Geld für Hobby und Urlaube übrig. Man wird von vielen sozialen Aktivitäten ausgeschlossen und dadurch auch isoliert, weil alles nur Mal Geld kostet. Das Problem ist dann auch, das wenn man irgendwann doch wieder zurück ins Berufsleben will, es sehr schwierig werden könnte, da man viele Entwicklungen verpasst hat, außerdem droht Altersarmut. Es könnte im Grunde also lebenslänglich in Armut werden. Vielleicht scheint es kurzfristig eine gute Alternative zu einen Sch...-Job zu sein, aber eben nur kurzfristig. Wer freiwillig in Hartz 4 geht/bleibt, den kann ich daher nicht verstehen.

Vielleicht hilft den im Job Unglücklichen ja auch eine Berufsberatung. Vielleicht ist ja auch Quereinstieg mit seinen/ihren Fähigkeiten in einen anderen Job möglich. Etwas worauf man selber nie gekommen wäre und was sich spannend anhört.
Ich kenne in meinem Umfeld Leute, die mit Ü50 einen Neuanfang im Beruf versuchen, auch mit Weiterbildungen. Klar hat man den größten Teil des Berufsleben schon hinter sich, aber auch noch bis zu einem Drittel noch vor sich. In vielen Branchen herrscht ja auch ein Fachkräfte-mangel und die Berufserfahrung ist ja viel wert. Wenn man unglücklich ist, sollte man sich den Versuch wert sein. Wenn es nicht klappt, hat man es wenigstens versucht.

Im Grunde getreu dem Motto:
Man bekommt selten im Leben was geschenkt, man muss sich seine Chancen selber kreieren und den Mut haben was zu ändern.
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von LonesomeCoder »

DieLara hat geschrieben: 22 Feb 2020 14:57 Vielleicht hilft den im Job Unglücklichen ja auch eine Berufsberatung. Vielleicht ist ja auch Quereinstieg mit seinen/ihren Fähigkeiten in einen anderen Job möglich. Etwas worauf man selber nie gekommen wäre und was sich spannend anhört.
Wissen, was man möchte, ist das eine, die dafür nötigen Eigenschaften und Anforderungen erfüllen (z.B. Abischnitt für ein Studienfach mit NC, gesundheitliche Leistungen usw.; ich schreibe allgemein und nicht von mir, ich hatte etwa nie Interesse an einem Beruf, der bestimmte Anforderungen an die Gesundheit/Körper stellt, die ich nicht erfülle) das andere.
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Daniog »

Endphase hat geschrieben: 17 Feb 2020 21:37 Also muss man arbeiten. Fünf Tage die Woche, im Idealfall macht das einen Spaß, man hat sich bewusst für einen Job entschieden den man mag, den man kann. Nicht ganz so ideal: Nach dem blöderweise abgebrochenen Studium habe ich mich für eine kaufmännische Lehre entschieden, demnächst werde ich wohl im Firmeninternen Käseblatt für 30 Jahre Betriebszugehörigkeit lobend erwähnt, gibt einen Tausender und einen Tag Sonderurlaub, tolle Wurst. Ich hasse diesen Job. Ich kann ihn nicht. Ich soll Dinge verkaufen, schüchtern, unsicher, introvertiert, Produkte die mir egal sind, wie macht man Small Talk mit Kunden am Telefon wenn man jedes Klingeln hasst? Wie kommt man mit Kollegen klar, die in anderen Welten leben und mit denen man nie ein richtiges Gespräch führt ? Was macht man wenn der neue Chef von einem fordert, dass man kaltakquise macht, seit ewigen Zeiten nicht mehr kaufende Karteileichen anruft und das tut was man in Verkaufsschulungen gelernt hat: Ihm Verklickern das du das geilste Alphamännchen bist, Angestellter der geilsten Firma mit den geilsten Produkten ?

Ich will diese Scheiße nicht mehr, ich HASSE!!! diesen Job. Aber ich bin ein Gefangener, der Rechnungen und Abbuchungen mit überschaubaren Reserven, ich muss mich bis ins Rentenalter weiter da durch kämpfen, mit 53 gibt es da keine Optionen, lieber heute als Morgen würde ich die Brocken hinschmeißen, aber da gibt es ein Typisch deutsches Wort : Sachzwänge.

Wie ergeht es euch, mögt ihr euren Job, ist es einfach nur ein Job oder seit ihr im selben Albtraum gefangen wie ich ?
Ich kann mit dir mitfühlen als Azubi habe ich es so gehasst im Verkauf zu arbeiten, dass ich mich für ein Studium entschieden habe.

Ich habe das Rumgekaspere mit den Kunden in verschiedenen Positionen als Angestellter gehasst und hasse es als Selbstständiger.

Probier mal eine paar Bewerbungen. Ich habe öfters Leute mit über 50, die einen Neubeginn wollten eingestellt und wurde nie enttäucht.
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Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von Daniog »

Ich für meinen Teil mag meinen Job. Mit Ausnahme des 2. Lehrjahres bin ich immer gern zur Arbeit gegangen.

Ich hasse Routine ich brauche Aktion sonst.
tenorita

Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von tenorita »

Der Fachkräftemangel macht sich in immer mehr Bereichen mittlerweile deutlich bemerkbar. Damit stimmt es nicht mehr so ohne weiteres, dass man über 50 gar keine Chance mehr hat, nochmal was anderes zu machen. Auch bei uns wurde gerade erst vor 4 Wochen eine Frau über 50 neu eingestellt ( die vorher in einem ganz anderen Bereich unseres Berufszweiges tätig war). Wir müssen bei uns momentan schon froh sein, wenn wir überhaupt geeignete Bewerbungen bekommen. Auf das Alter kann man da als Auswahlkriterium gar nicht mehr schauen. Ich würde mir genau überlegen, in welchem Bereich deines Berufes du besser aufgehoben wärst und es dann einfach mit Bewerbungen versuchen. Zu verlieren hast du doch nichts.
DieLara

Re: Die Miete zahlt sich nicht von selbst.

Beitrag von DieLara »

LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Feb 2020 21:56
DieLara hat geschrieben: 22 Feb 2020 14:57 Vielleicht hilft den im Job Unglücklichen ja auch eine Berufsberatung. Vielleicht ist ja auch Quereinstieg mit seinen/ihren Fähigkeiten in einen anderen Job möglich. Etwas worauf man selber nie gekommen wäre und was sich spannend anhört.
Wissen, was man möchte, ist das eine, die dafür nötigen Eigenschaften und Anforderungen erfüllen (z.B. Abischnitt für ein Studienfach mit NC, gesundheitliche Leistungen usw.; ich schreibe allgemein und nicht von mir, ich hatte etwa nie Interesse an einem Beruf, der bestimmte Anforderungen an die Gesundheit/Körper stellt, die ich nicht erfülle) das andere.
So habe ich das auch nicht gemeint. Natürlich gibt es auch Leute, die das was sie wollen nicht als Beruf erlernen können. War zum Glück auch nicht in der Situation. Mir ging es eher um einen Wechsel mitten im Berufsleben.
Es gibt so viele verschiedene Berufe, dass es sicherlich was schönes gibt, wofür man auch die bereits vorhandenen Fähigkeiten verlangt oder wofür man sich fehlende Fähigkeiten aneignen kann. Es gibt ja auch Umschulungen.