Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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Dagdieb
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Dagdieb »

desigual hat geschrieben: 20 Okt 2020 14:14 Es ist spannend, wo sich unsere Gesellschaft hin entwickeln wird. Große Teile der Bevölkerung sind aktuell bestimmt nicht bereit, den jetzigen Kurs längerfristig weiter zu fahren. Ändert sich das mit steigenden Totenzahlen? Wenn die Toten nicht mehr die Unbekannten über 70-Jährigen im Heim sind, die man vernachlässigen kann, oder halt doch mal der Onkel oder sogar die Mutter?
Und was wird Covid am Ende mit unserem politischen System machen?
Naja, da selbst Schwarzmaler wie Lauterbach nur noch von max. 200.000 Toten ausgehen, wenn es komplett durchliefe und man zugleich keinerlei Verringerung der Ausbreitung in den RIsikogruppen hinbekäme (ich gehe daher eher von <100.000 aus), würden die meisten Menschen immer noch nicht davon betroffen sein.
Pro Jahr sterben 900.000 (+- 50.000) Menschen in DE bzw pro Tag 2600 Personen, wenn da jetzt 100.000 Todesfälle mit normalem Altersprofil (im Schnitt 80) innerhalb von 2 Jahren dazu kämen, ist das für den EInzelfall tragisch, insgesamt aber erstmal nur eine statistische Auffälligkeit bei der Übersterblichkeit (es kamen auch schon >45.000 Übersterblichkeit durch Influenza in 2 Jahren zusammen). Und das ist auch der Grund, wieso ich nicht glaube, dass die Gesellschaft als Ganzes dies länger als noch mal ein paar Monate bis zu einem möglichen Impfstoff hinnimmt, bzw. sobald absehbar ist, dass dieser nicht alsbald kommt oder - was nicht unwahrscheinlich ist - längst nicht so effektiv ist, wie erhofft, sich das Blatt langsam, aber sicher wendet. Wir reden hier ja nicht von der Beulenpest, Ebola*- oder Marburgfieber, die 30-70% Sterblichkeit aufweisen, sondern von 0.x% bzw <0.1% für u60.
In Ländern, in denen man sich derlei Maßnahmen nicht erlauben kann, ohne dass die Leute verhungern, läuft das Virus aktuell eh durch. Argentinien, Südafrika und Peru hatte z.B. anfangs den tollen "Lockdown", musste ihn aber azufgeben, nun läuft's halt einmal durch, nur 2 Monate später und mit durch die Lockdowns verursachten großen wirtschaftlichen Schäden. Meine Prognose: Spätstens wenn in diesen Ländern wieder Normalität zurückkehrt, wird die Geduld der Europäer, die dann gerade im x-ten Lockdown sitzen, auf die Probe gestellt.
eine hat geschrieben: 20 Okt 2020 13:45 Aber es ist doch immer und bei allen Regeln so, dass sie in manchen Situationen vielleicht als absurd erscheinen (zum Beispiel, wenn Autofahrer/innen nachts bei menschenleeren Straßen in einer Kleinstadt trotzdem bei einer roten Ampel stehenbleiben sollen) - doch da machen auch nicht so viele so einen Aufstand dagegen wie jetzt bei Corona. Warum vergeuden so viele so viel Energie dafür, sich wegen ein paar Widersprüchen so massiv zu empören? Was für eine Haltung steckt da dahinter? Warum stecken sie ihre rebellische Energie nicht lieber in Protest gegen Dinge, mit denen sie etwas Konstruktives erreichen können?
Ich finde es krass, wie man rote Ampeln mit Ausgangssperren, Schulschließungen über Monate, quasi Berufsverboten und Co. auf eine Stufe stellen kann und das unter "paar Widersprüche", "rebellische Energie", "so einen Aufstand dagegen" verbuchen.
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inVinoVeritas
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von inVinoVeritas »

eine hat geschrieben: 20 Okt 2020 14:48
Ich fände eine Diskussion über den Begriff "Freiheit" wichtig: heißt das, jederzeit ohne Rücksicht auf Verluste alles haben zu können? Doch wohl kaum? Zu Freiheit gehört vor allem, Verantwortung zu übernehmen - fürs eigene Verhalten und für andere.
Ich will dich wirklich nicht ärgern, also bitte versuchen das Folgende locker nehmen. ;)

Ich fände eine Diskussion über den Begriff "Lebensrisiko" wichtig: heißt das, jederzeit ohne Rücksicht auf Verluste das Leben aller Menschen einschränken zu können und quasi alles dem Gesundheitsschutz unterzuordnen? Vermeintliche Vollkasko-Sicherheit, um ein einziges (neben Hunderten anderen) der tödlichen Lebensrisiken namens "Covid19" möglichst zu minimieren, während wir alle anderen existierenden Lebensrisiken seit Jahrhunderten achselzuckend hinnehmen?

Doch wohl kaum? Und wo ist hier die Grenze? Wieviele Kollateralschäden wollen wir als Gesellschaft hinnehmen?
- Ist bei 20% Jugendarbeitslosigkeit das Limit erreicht? Oder erst bei 25%? Übrigens die gleiche Jugend, die diese Billionen-Schulden mal zurückzahlen soll, gleichzeitig die historischen Höchst-Renten der Babyboomer finanziert bei nicht zu erwartender eigener relevanter Rente? Und auf die man jetzt noch medial einprügelt, weil sie "Jugend" ist und sich nicht brav Zuhause einschließt sondern mit Freunden zusammen einen Trinken will?
- Bei wieviel Millionen zusätzlichen Arbeitslosen in den Branchen Gastronomie, Veranstaltung, Messe, Hotelerie, Tourismus, Kultur?
- Die Suizidrate der Vereinsamten und Gescheiterten steigt und wird weiter steigen, bis wohin nehmen wir das hin? Wer definiert einen Haltestop?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von inVinoVeritas »

eine hat geschrieben: 20 Okt 2020 15:07 Bist Du lieber arbeitslos oder tot? Und wäre es Dir lieber, dass Deine Mutter arbeitslos, depressiv, arm wird - oder dass sie stirbt? (Wie gesagt: ich bin persönlich betroffen von finanziellen Verlusten und bald wahrscheinlich Arbeitslosigkeit, und es geht mir NICHT gut mit der gesamten Situation - aber ich bin NICHT dafür, zu akzeptieren, dass ich oder andere sterben, wenn es Möglichkeiten gibt, das zu verhindern - erst recht, wenn viele dieser Möglichkeiten - wenn alle mitmachen würden - auch die anderen Elendsformen verringern würden - wenn sich alle eingeschränkt hätten, wäre es vielleicht möglich gewesen, die Zahlen niedrig zu halten und bald wieder etwas normaler zu leben...)
Sorry aber bei Einsatz dieser moralinsaurer Totschlagargumente kann ich nicht mehr mit dir diskutieren.
Ist aber nichts Neues, diesen Verlauf kann man unter jedem Artikel diverser Online-News verfolgen, wenn jemand die Kollateralschäden thematisiert.
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Calliandra
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Calliandra »

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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Calliandra »

Moderation: Absolute Beginner Treff Ok, also wir versuchen es nochmal. Bitte haltet euch dran, dass politische Diskussionen nicht erwünscht sind. Auch wenn es insgesamt schwierig ist und der letzte Diskussionsverlauf wieder dazu provoziert.

Es ist schade, denn die Fragestellung, wie man jetzt eigentlich sinnvoll mit der Situation umgehen soll, ist im Grunde interessant. Nur dumm, wenn sich dann alle wieder über politische Maßnahmen, Freiheitsrechte, Demokratie im allgemeinen etc. die Köppe einschlagen.

Ja, die Grenzen sind fließend und es ist quasi bei diesem Thema vorprogrammiert, dass man schnell in politische Diskussionen reinrutscht.
Wir wollen es aber dennoch nicht und wollen für dieses Thema hier nicht die grundlegenden Forenregeln außer Kraft setzen.
Also haltet euch dran. Wenn ihr das Thema nicht ohne die persönlichen und politischen Streitereien diskutieren könnt, dann geht es halt hier nicht.

Für User, die wiederholt Beiträge verfassen, aus denen sich Streitereien, politische Debatten oder unnötige Nebendiskussionen entspinnen, werden wir dann wie gesagt notfalls auch Schreibverbote hier aussprechen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Reinhard »

Ich finde die Annahme sehr pessimistisch, dass es noch sehr lange nur mit Einschränkungen weitergeht.

Ja, der Winter 2020/2021 wird vermutlich hart werden, weil es doch ausreichend Menschen so hart treffen kann, dass sie einen Krankenhausaufenthalt oder vielleicht sogar Intensivmedizin brauchen werden. Vielleicht kommen da die Ärzte zuerst an ihr Limit, vielleicht auch die Leute, die Einschränkungen nicht ertragen, vielleicht auch wer ganz anders. :gruebel:
(Ich wünschte, dass wir nur mit einem Zehntel des jetzigen Stands in die Saison starten. :sadman: )


Aber es sind doch auch schon einige Fortschritte im Umgang mit dem Virus vorhanden, beispielsweise ...

Auf medizinischer Seite werden antivirale Medikamente wie Remdesivir eingesetzt, man weiß um die Wirkung von Dexamethasone bei überschießender Immunantwort oder Blutgerinnungshemmer bevor es zu Embolien und Infarkten kommt. Und sicherlich noch so einiges, von dem ich als Laie noch nix gehört habe. Selbst wenn man nicht auf Impfstoffe hoffen will, es gibt auch noch weitere Entwicklungen wie beispielsweise monoklonale Antikörper, das ist eins von den Sachen, die Donald Trump gekriegt hat.

Wir haben mittlerweile ein ziemlich breitflächiges Testen. Das alleine hilft zwar nicht viel, aber wir kriegen dann zumindest halbwegs zeitnah mit, wo Ausbrüche sind und man sich deshalb vorsichtiger verhalten sollte. Was da noch viel bringen kann sind billige Schnelltests, die es erlauben, dass man mal kurz einen Test macht, bevor man seine Oma im Altersheim besucht, oder auf eine Veranstaltung geht, oder wenn man morgens feststellt, dass man einen Husten hat und schnell mal herausfinden will, ob man noch zur Arbeit gehen kann (oder Schule oder sonstwohin). Solche Tests brauchen auch gar nicht so empfindlich sein, um anzuschlagen, während man gerade inkubiert, DENN das braucht es auch gar nicht: wenn man morgen was anderes vorhat, dann macht man morgen eben noch einen Test. (Deswegen muss so ein Test dann auch wenig kosten.)

Es wird auch gearbeitet an Lüftungskonzepten oder Reinigung der Luft von Krankheitserregern. Erkennung belasteter Gebiete im Abwasser. Es werden auch immer noch Schutzwände eingezogen. Kram und Zeug und Stuff.


Jetzt haben wir das leider noch nicht aber im Winter 2021/2022 werden wir all das vermutlich haben. Und eine Bevölkerung, von denen viele die Infektion schon mal durch hatten und -- hoffentlich, aber das ist nicht unrealistisch -- dann weniger schwer erkranken. Andere kriegen es vielleicht überhaupt nicht mehr. Wenn es einen Impfstoff gibt, dann muss er gar nicht bei allen Menschen wirken, um schon das Gesundheitssystem zu entlasten. Wir werden mehr wissen, wir werden Erfahrungen haben, was hilft und was nicht, und wir werden medizinisch besser vorbereitet sein.

Ich kann mir gut vorstellen, dass wir noch im Frühjahr 2022 mit Maske rumlaufen werden, vielleicht haben auch Großveranstaltungen noch Abstandsbeschränkungen (jeder zweite Sitz im Fußballstadion und so). Bei den anderen Sachen wird man nach und nach merken, dass es die nicht mehr braucht, weil man COVID-19 anderweitig im Griff hat und einen guten Umgang gelernt hat.

Es gibt Schlimmeres ...



Zu einem anderen Aspekt noch was:
Ich verstehe die Leute immer noch nicht, die meinen, dass man die Wirtschaft rettet, wenn man Beschränkungen nur für Risikopersonen oder vielleicht gar nicht verhängen will. Kommt ein bisschen darauf an, wie man die abgrenzt, aber das sind 20 Prozent der Bevölkerung oder so. Und dann vielleicht nochmal 20 Prozent, die regelmäßigen engen Kontakt mit denen haben und nicht zum Engel des Todes werden wollen und sich deshalb ebenfalls von möglichen Ansteckungsherden fernhalten wollen. Das sind dann doch viele.

Ich habe ja mal in Ökonomik aufgepasst und was gelernt über Fixkosten und dass erst die letzten Euro Umsatz zu Gewinn werden und nicht die ersten. Deswegen bringt es nichts, einfach nur alles aufzumachen um des Aufmachens willen, wenn dann trotzdem die Leute wegbleiben. Also ... da wo ich war und die Hälfte der Tische gesperrt war, war die andere Hälfte immer noch sehr spärlich besetzt. Ich habe immer noch die Position vom Frühjahr, dass geringe Infektionszahlen die wirtschaftliche Entwicklung eher anspringen lassen als ein mutwilliges Ignorieren.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Schattennacht »

Reinhard hat geschrieben: 20 Okt 2020 22:12 Ich finde die Annahme sehr pessimistisch, dass es noch sehr lange nur mit Einschränkungen weitergeht.
[snip]
Danke für Deinen Optimismus. Ich hoffe einiges von dem wird wahr.
[snip]
Ich habe immer noch die Position vom Frühjahr, dass geringe Infektionszahlen die wirtschaftliche Entwicklung eher anspringen lassen als ein mutwilliges Ignorieren.
Das Problem bei dieser Betrachtungsweise ist (sie ist nicht komplett falsch, aber auch nicht komplett richtig), daß (zu) Viele die Durststrecke, die es für Dein optimistisches Szenario oben braucht (Frühjahr/Sommer 2022) nicht überstehen werden. Wirtschaftlich, aber auch als Kollateral-Opfer bspw. Suizide und weniger gravierende individuelle Auswirkungen, wenn Menschen die sich unter Umständen über Generationen eine tragfähige, wirtschaftliche Existenz aufgebaut haben, ebendiese verlieren. Selbst wenn sie nicht in existenzielle Armut, sondern "nur" in Hartz IV rutschen. Was schlimm genug ist, grade für jemanden dem grade sein Lebenswerk/alles genommen wurde.

Kurzum: toll, wenn wir alle überlebt haben und so richtig abfeiern gehen wollen, aber niemand mehr da ist, der uns aktiv mit Spass und Kultur versorgen kann (außer Netflix und Amazon). Die Vielfalt unserer Kulturlandschaft und auch kulturellen Identittät steht auf dem Spiel. Dazu gehört auch die Art wie wir früher geshoppt haben (was an sich schon im heftigen Wandel ist). Das bunte, vielfältige, kleinteilige wird wegfallen. Es wird der große Einheitsbrei überleben. Sorry, nicht meins. Keine schönen Aussichten. Auch nicht wenn mir gesagt wird: wenigstens hast Du überlebt. Das ist mir zu grau/trist/wenig individuell. (hier bin ich jedoch vergleichsweise optimistisch, daß wenn nicht diese wüsten Verschwörungsszenarien sich bewahrheiten werden, sich aus den Ruinen immer wieder etwas neues, vielfältiges, buntes entwickeln wird, daß mehr ist als "nur" Mainstream/Amazon/Netflix)

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Dérkesthai
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Dérkesthai »

Ich denke es wird, auf Dauer, auch nach der offiziellen, eigentlichen Krise, weiterhin Maskenpflicht geben. Die Mutationen sprechen dafür als auch das Tempo in dem geimpft werden kann. Selbst wenn wir eine Viertelmillion oder eine halbe pro Tag schaffen, wird es nicht immer ausreichend Impfmittel geben. Schon alleine diese Phase wird sich über Wochen und Monate ziehen. In der Zeit geht das Ratespiel welcher Strang bald kommt weiter aber ebenso die Suche nach einem flexiblen Impfstoff, der möglichst viele Stränge abdeckt und ggf. mit Mutationen zurechtkommt. An letzteres glaube ich aber nicht so recht.

Mein Optimismus basiert eigentlich auf ein Beibehalten. Warum?
-Kein Speichel durch Sprechen im Nacken oder im Gesicht. Wird ja ebenfalls gebremst.
-Abstand. Meine Fersen im Supermarkt freuen sich. Und auch das nervige Small-Talk-Gedöns wird dadurch schön minimiert.
-Meinetwegen könnte es Pflicht werden einen Einkaufswagen nehmen zu müssen. Die bekommen es schließlich nicht mal mit hin vernünftig Abstand zu halten, sondern räumen seitlich oder von vorne (also direkt (!) hinter mir) den Wagen ein. (Kleiner Tipp: Wenn direkt hinter dir jemand ist, so tun als würden alle Leute den Abstand einhalten und sich dann dort bewegen, wo jemand steht. Beim Zusammenprall dann: Oh, tut mir leid. Ich habe nicht damit gerechnet das aufgrund der Abstandsregelung jemand hinter mir steht. Realitätserprobt und für gut befunden, weil man damit auf den Abstand hinweisen kann, gleichzeitig der Person die Schuld geben kann und diese dann noch peinlich berührt ist, ggf. darüber nachdenkt. :twisted: )
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desigual
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von desigual »

inVinoVeritas hat geschrieben: 20 Okt 2020 14:58 Ändert sich das nicht vielleicht auch in die andere Richtung:
- wenn der Onkel arbeitslos wird, da er als Koch eines Pleite-Restaurants keine neue Stelle mehr findet
- die Mutter in eine Depression (und Armut) rutscht weil sie ihren Lebenstraum vom eigenen Cafè beerdigen muss, da insolvent
- der Bruder sein Studium abbrechen muss weil er sich dieses ohne Nebenjob in der Gastronomie (aktuell bereits 180k Minijobs in Gastro & Co. weggefallen) nicht mehr finanzieren kann
- die frischgebackene Master-Absolventin-Schwester keinen Job findet und sich nun mit Hunderttausenden anderen Absolventen (2020, 2021 und so weiter) um die wenigen verbliebenen Einstiegsjobs prügeln muss
- der Cousin in die Jugendarbeitslosigkeit rutscht, weil seine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker für die Katz war und er auch kein anderes Unternehmen mehr findet, da diese alle pleite gegangen sind und keine Azubis mehr einstellen?

Das sind nur einige wenige Beispiele, die mir sofort anhand diverser real existierender Berichte aus dem erweiterten Umfeld eingefallen sind.
Klar, solche Geschichten kenne ich leider auch. aus dem Umfeld. :sadwoman:
Hinzu kommt, dass ich in einer Gegend lebe, in der ohnehin schon viel AfD gewählt wird. Da mache ich mir schon Sorgen, dass diese Tendenz sich noch mal verschärft.

Lieber Reinhard, danke für deinen Optimismus. Es wäre doch schon, wenn's so käme. Wobei:
Reinhard hat geschrieben: 20 Okt 2020 22:12 Wir haben mittlerweile ein ziemlich breitflächiges Testen. Das alleine hilft zwar nicht viel, aber wir kriegen dann zumindest halbwegs zeitnah mit, wo Ausbrüche sind und man sich deshalb vorsichtiger verhalten sollte.
Gerade ist die Entwicklung doch, dass allmählich so ziemlich alle Gegenden zu Risikogebieten werden. In meiner Gegend steigen die Zahlen schon seit Wochen. Ich verhalte mich seit Wochen vorsichtig und das geht jetzt noch bis April!?
Von der Test- und Quarantänestrategie meines Gesundheitsamts mal ganz abgesehen - was ich da von Schülern, Kollegen nach Fällen an der Schule mitbekomme. Da stehen einem die Haare zu Berge. Beruhigend ist das nicht.
Reinhard hat geschrieben: 20 Okt 2020 22:12 Es wird auch gearbeitet an Lüftungskonzepten oder Reinigung der Luft von Krankheitserregern.
Auch wenn es wie Kritik an den Maßnahmen und damit politisch wirkt - so ist es gar nicht mal gemeint. Es bewegt mich einfach und kotzt mich an: In vielen (den meisten?) Schulen gibt es keine Lüftungskonzepte. Bzw. unser Konzept ist, alle zwanzig Minuten für drei Minuten alle Fenster und am besten auch die Tür aufzureißen. Von den damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Unterrichtsgeschehen und der technischen Unmgölichkeit das in vielen Klassenzimmern so durchzuführen mal ganz abgesehen: es ist einfach scheiße kalt!
Und die Schüler sehen das mit zunehmendem Alter auch nicht ein. Ich unterrichte alles von Klasse 6 bis 11. Spätestens ab Klasse 9 fallen Äußerungen wie "lieber einmal Corona als ständig frieren", in Klasse zehn zicken selbst die bravsten Mädchen, mit meinen eigentlich sehr sympathischen Schülern in der 11 hatte ich letzte Woche noch regelrecht Streit... Und mich kotzt das auch an. Ich habe schon einen Großeinkauf an Wollunterwäsche getätigt (zum Glück bin ich Single - da würde ja jeder Kerl schreiend davon rennen!), komme schon jetzt ständig durchgefroren aus der Schule nach Hause (so viel Tee um das zu vermeiden, kann ich gar nicht trinken) und war schon in den letzten Wochen aus dem Grund so oft am Nachmittag in der Badewanne wie im gesamten letzten Winter.
Das ist doch kein "Konzept", bei dem ich sagen kann, dass wir das gern die nächsten drei Corona-Winter so durchziehen. :sadwoman:
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DaRealOnionhead
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von DaRealOnionhead »

Nach dem, was einem hier in den letzten 24h so an "optimistischen Perspektiven" verklärte bzw. schöngeredete Dystopien präsentiert wird - auch mit so etwas wie Maskenpflicht "nach der eigentlichen Pandemie"... :roll:
wann auch immer das sein soll? :gruebel: Nach der nächsten Bundestagswahl...der nächsten Europawahl (falls die noch stattfinden sollte), wenn 60%+x der definierten Risikogruppen und vulnerablen Gruppen geimpft wurden...oder wenn die WHO ihre Beurteilung auf post-pandemic setzt??
Ich verzichte mal auf Spekulationen bzgl. der Jahreszahl. Aber wenn dann noch über Jahrzehnte so nen Gesichtsschlüpper aufsetzen soll et al. (der Mensch also noch endgültig langfristig zum Misanthropen umerzogen wird), hält sicher der eine oder andere mittel- bis langfristig den Strick für die bessere Option. :?



Just My 0,02 Onions :cooler:
Der Köder muss dem Fisch schmecken - nicht dem Angler. :cooler:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Dagdieb »

Was ich gesellschaftlich auch noch betrachtenswert finde:
Wie verteilt sich eigentlich die Last der Maßnahmen auf unterschiedliche Gruppen?
Meine Großeltern z.B. (ü80) hatten seit April exakt eine für sie relevante Einschränkung - Maske tragen beim Einkauf, 2x pro Woche 20min.
Die Rente kommt regelmäßig, ihr Vermögen ist enorm, ihr Garten allein knapp 1000qm, das Haus hat 'ne eigene Sauna und jede Menge Platz (Lockdownen no problem), Verreisen tun sie maximal im Rahmen einer Busreise innerhalb Deutschlands (und diese Rentnerbusreisen mit Einkehren im Restaurant sind ja erlaubt, aber wehe 10 Jugendliche treffen sich irgendwo draußen um ein Bier zu trinken).
Mögliche Arbeitslosigkeit, geschlossene Schulen (für sich selbst oder dem Nachwuchs), universitäre Lehre nur online, geschlossene Clubs, keine Partys, Konzerte & Festivals, Erschwinne der Partnerfindung, de facto Reiseverbote ("Hindernisse") ins Ausland, keine Möglichkeit, internationale Freunde zu treffen - nichts davon ist für sie in der Risikogruppe relevant.
Da ist mir schon klar, warum beide die Maßnahmen als angemessen und "nicht einschränkend" empfinden. :lol:
Ich bin heilfroh, dass ich selbst nicht mehr u30 bin und nicht jede Maßnahme mich mit voller Wucht trifft, denn - meiner Auffassung nach - sind die aktuell 15-30 Jährigen diejenigen, die die größte Last tragen.
desigual hat geschrieben: 21 Okt 2020 09:30 Das ist doch kein "Konzept", bei dem ich sagen kann, dass wir das gern die nächsten drei Corona-Winter so durchziehen. :sadwoman:
Ja, wie das jetzt über 5-6 Monate in den Schulen so laufen soll, ist mir auch schleierhaft. Und wenn's dann erst mal richtig kalt wird...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von ComebackCat »

DaRealOnionhead hat geschrieben: 21 Okt 2020 10:42
Ich verzichte mal auf Spekulationen bzgl. der Jahreszahl. Aber wenn dann noch über Jahrzehnte so nen Gesichtsschlüpper aufsetzen soll et al. (der Mensch also noch endgültig langfristig zum Misanthropen umerzogen wird), hält sicher der eine oder andere mittel- bis langfristig den Strick für die bessere Option. :?
Ja, gut. Wenn man das Leben so sehr hasst, ist das dann wohl die bessere Option. Was sollen die Menschen in Dritte Welt-Staaten sagen, von denen hunderte Millionen durch die Pandemie unter die Armutsgrenze rutschen?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Esperanza »

Moderation: Absolute Beginner TreffSo, der Thread wird vorübergehenden wieder aufgemacht, weil wir wissen, dass Corona ein Thema ist, dass momentan unser aller Leben mitbestimmt. ABER!!!!!!! Einige User sehen leider nicht ein, dass politische Diskussionen hier unerwünscht sind.
ES WERDEN KEINE PARTEIEN GENANNT!!!! Verstanden? Und nicht über der deren Vorgehensweisen, Pläne, Aussagen. etc. diskutiert!
Es wäre schön wenn das mal beachtet werden würde.
Bei Nichtbeachtung erfolgt ein Lock Down und der Thread wird dicht gemacht. Ohne Kommentar und Erklärung von Seiten der Moderation. Die Verwaltung der Schließmassnahmen und Sperrungen ist nämlich leider aufwändig und wir haben schon genug zu tun.
Wer hier negativ auffällt bekommt hier Schreibverbot. Es ist nämlich ehrlich gesagt, ziemlich mühselig, manchen Usern immer wieder zu erklären, dass ihr Verhalten so nicht geht. Danke!
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von NBUC »

Dann versuche ich das mal ganz ohne Parteien:
Wenn ihr selbst am Drücker aber auch nachdrücklich verantwortlich währt, welche Maßnahmen würdet ihr jetzt zusätzlich einführen oder aufheben und wie würdet ihr diese begründen?
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen!]

Beitrag von Vogel »

NBUC hat geschrieben: 27 Okt 2020 17:35 Dann versuche ich das mal ganz ohne Parteien:
Wenn ihr selbst am Drücker aber auch nachdrücklich verantwortlich währt, welche Maßnahmen würdet ihr jetzt zusätzlich einführen oder aufheben und wie würdet ihr diese begründen?
Hälst Du uns etwa alle hier für Epidemiologen? Obwohl, es gibt doch schon etwa 83 Millionen davon in Deutschland, dann bestimmt auch hier...

Ist besser wenn der Thread hier geschlossen bleibt- die Situation ist wie sie ist. Es war abzusehen und vorhergesagt. Wir kennen die Regeln alle, wir müssen uns nur dran halten- soll doch angeblich in Schweden so gut klappen, sogar ohne Masken- warum nicht auch in Deutschland?

Und was hier an Maßnahmen vorgeschlagen werden könnte- das steht bereits hier im Forum: Knopper hätte sofort die Masken abgeschafft; dagdieb die Alten für die Jungen geopfert; eine sich in den Bunker verabschiedet....

Was bringts zu diskutieren? An die Online-Lehre hab ich mich gewöhnt- meine Kommilitonninen sehe ich halt leider nicht real, einer der wenigen Knackpunkte. Aber Deutschland wurde so gezwungenermaßen endlich in das digitale Zeitalter katapultiert. Und ich erweitere meine didaktischen und pädagogischen Fähigkeiten in der Schule.
An 1-2 Tagen darf bzw. muss ich trotzdem noch in mein Schulbüro- ich komme weiterhin raus, bekomme Bewegung. Dating hat auch schon vor der Pandemie nix für mich ergeben. Fitnessstudio- ehrlich gesagt- war ich da schon vor der Pandemie nicht wirklich konsequent. Zu Parties wurde ich nie eingeladen, Discos waren mir zu laut. Fußball mag ich nicht. Einzig alleine Eishockey wäre mal wieder toll- wurde aber dem Fußball geopert.

Das Leben war für mich davor genauso trostlos wie jetzt auch.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
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Kalypso
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!

Beitrag von Kalypso »

In Berlin sind 86% der Intensivbetten bereits belegt. :shock:
Natürlich liegen da nicht nur Patienten, die an Covid 19 erkrankt sind.
Wenn aber die Fallzahlen weiter steigen, und es mehr Intensivpatienten geben wird, wo sollen die dann alle hin?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!

Beitrag von Volta »

Kalypso hat geschrieben: 27 Okt 2020 21:35 In Berlin sind 86% der Intensivbetten bereits belegt. :shock:
Natürlich liegen da nicht nur Patienten, die an Covid 19 erkrankt sind.
Wenn aber die Fallzahlen weiter steigen, und es mehr Intensivpatienten geben wird, wo sollen die dann alle hin?
27. Okt. 2020 16:50
Melanie Berger
Erstmals mehr als 1000 Neuinfektionen in Berlin
In Berlin hat die Gesundheitsverwaltung am Dienstag 1040 neue Coronafälle gemeldet. Das ist ein Rekordwert. Erstmal steigt die Zahl der binnen eines Tages gemessenen Fälle über 1000. Zuletzt waren am 21.Oktober 971 Fälle gemeldet worden.
Weitere Todesfälle hat es laut Gesundheitsverwaltung nicht gegeben.

Die Inzidenz ist von 131,8 am Montag auf nun 137,2 gestiegen. Die Ampel für diesen Indikator zeigt Rot. Die anderen beiden Ampeln (R-Wert und Auslastung der Intensivbetten) sind grün.

Der R-Wert (wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt) liegt bei 0,97, die Auslastung der Intensivbetten bei 9,8 Prozent. Orange wird diese Ampel bei 15 Prozent Auslastung, rot bei 25 Prozent.
Quelle: Tagesspiegel.
Reinhard
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!

Beitrag von Reinhard »

Kalypso hat geschrieben: 27 Okt 2020 21:35 In Berlin sind 86% der Intensivbetten bereits belegt. :shock:
Natürlich liegen da nicht nur Patienten, die an Covid 19 erkrankt sind.
Wenn aber die Fallzahlen weiter steigen, und es mehr Intensivpatienten geben wird, wo sollen die dann alle hin?
In die "umliegenden Krankenhäuser". Hilft halt nicht viel, wenn man eine Großstadt mit viel Pampa außenrum ist, und auch woanders die Fallzahlen steigen.

Oder ins Notlazarett. :fessel:

Bei momentan 13% Anteil COVID an Intensivpatienten hat man noch etwas mehr als eine Verdopplungszeit bis zur rechnerischen Vollbelegung.

Ach Mist, da ist sie wieder, die Vokabel aus der Frühzeit, als das mit Betrachtungen zum exponentiellen Wachstum anfing.

Verdopplungszeit .... Bild
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Vogel
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Beitrag von Vogel »

Volta hat geschrieben: 27 Okt 2020 21:41
27. Okt. 2020 16:50
Melanie Berger
Erstmals mehr als 1000 Neuinfektionen in Berlin
In Berlin hat die Gesundheitsverwaltung am Dienstag 1040 neue Coronafälle gemeldet. Das ist ein Rekordwert. Erstmal steigt die Zahl der binnen eines Tages gemessenen Fälle über 1000. Zuletzt waren am 21.Oktober 971 Fälle gemeldet worden.
Weitere Todesfälle hat es laut Gesundheitsverwaltung nicht gegeben.

Die Inzidenz ist von 131,8 am Montag auf nun 137,2 gestiegen. Die Ampel für diesen Indikator zeigt Rot. Die anderen beiden Ampeln (R-Wert und Auslastung der Intensivbetten) sind grün.

Der R-Wert (wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt) liegt bei 0,97, die Auslastung der Intensivbetten bei 9,8 Prozent. Orange wird diese Ampel bei 15 Prozent Auslastung, rot bei 25 Prozent.
Quelle: Tagesspiegel.
Hier übrigens der Link, damit sich keiner dumm und dämlich suchen muss: https://www.tagesspiegel.de/berlin/coro ... 55678.html

Und dann hier mal die aktuellen Daten des DIVI-Registers für Berlin von heute 22:00Uhr: https://www.intensivregister.de/#/inten ... dertabelle

Covid-Fälle in Behandlung: 141
Davon invasiv beatmet: 77
Intensivbetten belegt (unabhängig von Diagnose): 1066
Noch frei: 176
Innerhalb 7 Tage noch zusätzlich aufstellbare Betten: 458

Alles in Butter auf dem Kutter, wa? Naja, als Frau Berger ihr Update schrieb waren es 9,8%- jetzt sind es ohne Notfallbetten 13% Prozent

Edit: Reinhard war schneller- das berühmte Stichwort Verdopplungszeit. Und Herzinfarkt, Schlaganfall, Unfall, sonstige OPs, etc.. machen leider kein Lockdown.

Kurz: die Zahlen klingen toll- sind es aber nicht!