Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Clochard

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Clochard »

Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 19:11 Hier ein Artikel bei Telepolis, bei denen auch wer der Frage nachgeht, warum jemand bei den Corona-Demos mitmacht:
Ein paar Fragen aus Anlass der jüngsten Corona-Demos

Schön, dass ich nicht der einzige bin, der sich wundert.

Ich bin noch auf die Idee gekommen, dass vielleicht die Sozialbewegungen (die am ehesten einen Grund für einen Aufstand hätten) sich verantwortungsvoll verhalten wollen und dem Virus keinen Vorschub leisten und deswegen nicht machen. Während diejenigen, denen Maske und Abstandhalten eh egal sind schon gleich mal Demonstrationen starten und da gehen halt jetzt die hin, die irgendwo hingehen wollen, auch wenn es nicht passt.


Man kann mir gerne auch eine PN schicken, wenn jemand eine Antwort darauf oder auch nur eine Idee hat, warum Leute, die eigentlich nur mit den Auswirkungen der Maßnahmen unzufrieden sind, auf eine Demo gehen, die gleich das "Ende der Pandemie" ausrufen will. Diese Vorgehensweise vermeidet dann auch, dass es zu politisch im Thread wird. :daumen:
ist das jetzt auf dem geistigen Niveau von : man kann nicht gegen eine Diktatur protestieren, weil wenn man das kann, dann gibt es ja keine? :verwirrt:
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Axolotl
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Clochard hat geschrieben: 11 Aug 2020 19:22
ist das jetzt auf dem geistigen Niveau von : man kann nicht gegen eine Diktatur protestieren, weil wenn man das kann, dann gibt es ja keine? :verwirrt:
Interessant, dass gerade du das anmerkst :lol:
Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 19:11
Schön, dass ich nicht der einzige bin, der sich wundert.
Ich bin ehrlich. Ich wundere mich nicht. Ich bin auch nicht überrascht. Es schreien immer zuerst die, die am wenigsten zu verlieren haben. Sit wie mit den Steuern. Die die sie locker zahlen können, beschweren sich am meisten, dass die Steuern sie ausbluten. 🤷‍♂️
Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 19:11
Man kann mir gerne auch eine PN schicken, wenn jemand eine Antwort darauf oder auch nur eine Idee hat, warum Leute, die eigentlich nur mit den Auswirkungen der Maßnahmen unzufrieden sind, auf eine Demo gehen, die gleich das "Ende der Pandemie" ausrufen will. Diese Vorgehensweise vermeidet dann auch, dass es zu politisch im Thread wird. :daumen:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Axolotl hat geschrieben: 11 Aug 2020 20:24
Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 19:11
Schön, dass ich nicht der einzige bin, der sich wundert.
Ich bin ehrlich. Ich wundere mich nicht. Ich bin auch nicht überrascht. Es schreien immer zuerst die, die am wenigsten zu verlieren haben. Sit wie mit den Steuern. Die die sie locker zahlen können, beschweren sich am meisten, dass die Steuern sie ausbluten. 🤷‍♂️
Das mit den Steuern ist die Kurzsichtigkeit, dass sie den Effekt auf ihre Einkommen nicht wahrnehmen (wollen), nur weil er nicht in Form einer Gutschrift auf ihren Konten ankommt. Wenn sie in einem Staat ohne funktionierende Strukturen und Steuern ein Subsistenzbauer wären, hätten sie ein noch geringeres Einkommen und Vermögen. Aber den Unterschied zum Subsistenzbauern schreiben sie sich selbst zu und nicht der Verfasstheit eines Staates.

Axolotl hat geschrieben: 11 Aug 2020 20:24
Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 19:11 Man kann mir gerne auch eine PN schicken, wenn jemand eine Antwort darauf oder auch nur eine Idee hat, warum Leute, die eigentlich nur mit den Auswirkungen der Maßnahmen unzufrieden sind, auf eine Demo gehen, die gleich das "Ende der Pandemie" ausrufen will. Diese Vorgehensweise vermeidet dann auch, dass es zu politisch im Thread wird. :daumen:
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Naja, eigentlich ist es gerade die Aussicht darauf, dass es doch nur auf Ablehnung von Medien und auf Wissenschaftsfeindlichkeit hinausläuft, die mich suchen lässt, was es für andere Gründe geben kann. :sadman:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 21:18
Naja, eigentlich ist es gerade die Aussicht darauf, dass es doch nur auf Ablehnung von Medien und auf Wissenschaftsfeindlichkeit hinausläuft, die mich suchen lässt, was es für andere Gründe geben kann. :sadman:
Menschen die etwas nicht wollen, finden immer einen Grund warum das gut so ist. Die Ablehnung der Medien liegt meiner Ansicht nach darin begründet, dass die Medien in Krisenzeiten selbst kein gutes Bild abliefern. Bestes Beispiel, wie üblich, die Bild. Vor Corona "Macht den Laden dicht!" und als der Laden dann dich war "Macht den Laden wieder auf!". Die Medien präsentieren sich nur noch als Sprachrohr von Interessensgruppen.

Dadurch forcieren sie aber auch gleichzeitig die Wissenschaftsfeindlichkeit. Denn die Medien berichten nur in Extremen. Sie berichten nicht darüber, dass sich der Stand der Wissenschaft permanent ändert und neue Erkenntnisse eben auch neue Strategien bedingen, sondern stürzen sich lieber drauf gegen die Wissenschaft zu schießen. So nach dem Motto "Die Wissenschaft macht einen auf Konrad Adenauer. Was interessiert sie ihr Geschwätz von gestern." Das fördert natürlich ein recht negatives Bild, welches vor allem bei einfacheren Gemütern gut ankommt. Dazu kommen dann natürlich Lobbyisten und Interessensgruppen, die das Bild dann noch zementieren.

Die Feindseligkeit Drosten gegenüber ist ein gutes Beispiel dafür. Die Medien schießen auf Drosten mit der Schlagzeile "Drosten fälscht Studie". Was sie wieder nicht sagen, das war gar keine fertige Studie, sondern ein pre-print. Und auf der Basis wurde auch nichts entschieden. Das verkauft sich aber nicht so gut wie Drosten erstmal Fälschung zu unterstellen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Obelix »

Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 12:41 Die Ablehnung der Medien liegt meiner Ansicht nach darin begründet, dass die Medien in Krisenzeiten selbst kein gutes Bild abliefern. Bestes Beispiel, wie üblich, die Bild.
Kann es sein, dass Du hier "die Medien" mit der "Bild" gleichsetzt? Das Blatt mit den vier Buchstaben ist zwar in unserer Landschaft sehr präsent, aber es gibt daneben durchaus noch einige andere Medien.
In den Medien, die ich so konsumiere, wird durchaus für Verständnis dafür geworben, dass wissenschaftliche Erkenntnisse auch mal korrigiert werden müssen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von ComebackCat »

Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 12:41

Die Feindseligkeit Drosten gegenüber ist ein gutes Beispiel dafür. Die Medien schießen auf Drosten mit der Schlagzeile "Drosten fälscht Studie". Was sie wieder nicht sagen, das war gar keine fertige Studie, sondern ein pre-print. Und auf der Basis wurde auch nichts entschieden. Das verkauft sich aber nicht so gut wie Drosten erstmal Fälschung zu unterstellen.
Wenn sich ein Drosten in den Medien quasi als Heilsbringer und Superheld inszeniert, muss er damit rechnen, dass er auch mal ordentlich Widerstand bekommt. Das gilt für jede Person des öffentlichen Lebens, damit muss man klarkommen, wenn man auf der großen Bühne mitspielen will.

Er ist das in seinem wissenschaftlichen Elfenbeinturm aber nicht gewohnt und fängt gleich an, über die bösen Medien zu jammern. Man hat sogar gewagt, Karikaturen von ihm zu erstellen, was für eine unverschämte Blasphemie.

https://www.zeit.de/kultur/2020-04/chri ... dienkritik
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von ComebackCat »

Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 21:18
Axolotl hat geschrieben: 11 Aug 2020 20:24
Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 19:11
Schön, dass ich nicht der einzige bin, der sich wundert.
Ich bin ehrlich. Ich wundere mich nicht. Ich bin auch nicht überrascht. Es schreien immer zuerst die, die am wenigsten zu verlieren haben. Sit wie mit den Steuern. Die die sie locker zahlen können, beschweren sich am meisten, dass die Steuern sie ausbluten. 🤷‍♂️
Das mit den Steuern ist die Kurzsichtigkeit, dass sie den Effekt auf ihre Einkommen nicht wahrnehmen (wollen), nur weil er nicht in Form einer Gutschrift auf ihren Konten ankommt. Wenn sie in einem Staat ohne funktionierende Strukturen und Steuern ein Subsistenzbauer wären, hätten sie ein noch geringeres Einkommen und Vermögen. Aber den Unterschied zum Subsistenzbauern schreiben sie sich selbst zu und nicht der Verfasstheit eines Staates.
Andere Staaten können solche Strukturen aber auch mit weitaus weniger Steuergeldern aufrechterhalten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Obelix hat geschrieben: 12 Aug 2020 12:49
Kann es sein, dass Du hier "die Medien" mit der "Bild" gleichsetzt?
Nö.
Obelix hat geschrieben: 12 Aug 2020 12:49
Das Blatt mit den vier Buchstaben ist zwar in unserer Landschaft sehr präsent, aber es gibt daneben durchaus noch einige andere Medien.
Schmierfinken sind Schmierfinken.
Obelix hat geschrieben: 12 Aug 2020 12:49
In den Medien, die ich so konsumiere, wird durchaus für Verständnis dafür geworben, dass wissenschaftliche Erkenntnisse auch mal korrigiert werden müssen.
Selten.
ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 13:25
Wenn sich ein Drosten in den Medien quasi als Heilsbringer und Superheld inszeniert, muss er damit rechnen, dass er auch mal ordentlich Widerstand bekommt. Das gilt für jede Person des öffentlichen Lebens, damit muss man klarkommen, wenn man auf der großen Bühne mitspielen will.
Hat er das? Oder hast du das einfach so interpretiert weil es dir so passt? ;)
ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 13:25
Er ist das in seinem wissenschaftlichen Elfenbeinturm aber nicht gewohnt und fängt gleich an, über die bösen Medien zu jammern. Man hat sogar gewagt, Karikaturen von ihm zu erstellen, was für eine unverschämte Blasphemie.

https://www.zeit.de/kultur/2020-04/chri ... dienkritik
Wieso die Polemik? Fühlst du dich etwa getroffen, weil dir der Zugang zum "wissenschaftlichen Elfenbeinturm" verwehrt ist? Oder liegt das generell am Unverständnis?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Clochard »

ich dachte unser Chefvirologe ist Bill Gates? :lol:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von ComebackCat »

Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 18:06
ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 13:25
Wenn sich ein Drosten in den Medien quasi als Heilsbringer und Superheld inszeniert, muss er damit rechnen, dass er auch mal ordentlich Widerstand bekommt. Das gilt für jede Person des öffentlichen Lebens, damit muss man klarkommen, wenn man auf der großen Bühne mitspielen will.
Hat er das? Oder hast du das einfach so interpretiert weil es dir so passt? ;)
ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 13:25
Er ist das in seinem wissenschaftlichen Elfenbeinturm aber nicht gewohnt und fängt gleich an, über die bösen Medien zu jammern. Man hat sogar gewagt, Karikaturen von ihm zu erstellen, was für eine unverschämte Blasphemie.

https://www.zeit.de/kultur/2020-04/chri ... dienkritik
Wieso die Polemik? Fühlst du dich etwa getroffen, weil dir der Zugang zum "wissenschaftlichen Elfenbeinturm" verwehrt ist? Oder liegt das generell am Unverständnis?
Wenn jemand behauptet, dass es ohne ihn 100.000 Tote mehr gäbe, also sich die Rettung einer sechsstelligen Zahl von Menschen zuschreibt, ist das schon eine Art Heldeninszenierung. In jedem Fall aber ein recht großkotziger, selbstgefälliger auftritt.

Der Rest deines Beitrags ist wohl nur argumentum ad hominem, wie die coolen Internet-Kids es wohl heutzutage ausdrücken.
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Calliandra
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Calliandra »

Naja, bei diesem ganzen Drosten-Bashing, was da immer so abgeht, denke ich mir auch immer, oh Mann, ich möchte da auch echt nicht in seiner Haut stecken. Er wurde da einfach reinkatapultiert und musste plötzlich mit all dem umgehen, was da auf ihn einprasselte und war dabei einem immensen Druck ausgesetzt – durch die Gefahr, den Zeitdruck, die Ungewissheit, die Öffentlichkeit, die Konsequenz seiner Arbeit für politische Entscheidungen und für eine Menge Menschenleben … und das, obwohl diese Situation für ihn total neu war.

Fehler hätte in der Situation wohl jeder gemacht, aber ich finde, er ist da sehr besonnen rangegangen und hat sich weder richtig heftige Patzer zu Schulden kommen lassen, noch wirkt er total abgehoben, obwohl er ja schon innerhalb von ein paar Wochen unfreiwillig zu einem Medienstar aufgestiegen ist. Und da ist es auch normal, dass es auch viele Meckerer oder Hater gibt. Zumal in dieser Situation, wo man nicht mal eben die ideale Lösung des Problems aus dem Hut zaubern kann.

Ich kann jedenfalls total nachvollziehen, dass man dann auch bei der ganzen Meckerei mal das Gefühl hat, dem was entgegenzusetzen und zu sagen, was eigentlich auch gut gelaufen ist.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 12:41
Reinhard hat geschrieben: 11 Aug 2020 21:18
Naja, eigentlich ist es gerade die Aussicht darauf, dass es doch nur auf Ablehnung von Medien und auf Wissenschaftsfeindlichkeit hinausläuft, die mich suchen lässt, was es für andere Gründe geben kann. :sadman:
Menschen die etwas nicht wollen, finden immer einen Grund warum das gut so ist. Die Ablehnung der Medien liegt meiner Ansicht nach darin begründet, dass die Medien in Krisenzeiten selbst kein gutes Bild abliefern. Bestes Beispiel, wie üblich, die Bild. Vor Corona "Macht den Laden dicht!" und als der Laden dann dich war "Macht den Laden wieder auf!". Die Medien präsentieren sich nur noch als Sprachrohr von Interessensgruppen.
Die Sprachrohrfunktionen merken so einige. Richtig. Was noch dazukommt ist der "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht" Effekt. Und da kann man auch so einiges finden. Selbst wenn es nur ein vergleichsweise harmloser Fehler war, kommt dann oft eine Tendenz der Journalisten (wobei das andere Menschen auch haben) zum Tragen, sich trotzdem als richtig darzustellen, wodurch die Glaubwürdigkeit noch mehr leidet.

Oder viele schließen sich einer aktuellen durchs Dorf getriebenen Sau an und wenn das einem auffällt, dass man über irgendwas auch differenzierter berichten könnte, dann erkennt man überhaupt einerseits, dass es etwas gibt, das man so als Mainstream bezeichnet, und man sucht sich auch andere Informationsquellen (die von komplementär reichen über alternativ bis hin zu seiner eigenen Filterblase).

Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 12:41 Dadurch forcieren sie aber auch gleichzeitig die Wissenschaftsfeindlichkeit. Denn die Medien berichten nur in Extremen. Sie berichten nicht darüber, dass sich der Stand der Wissenschaft permanent ändert und neue Erkenntnisse eben auch neue Strategien bedingen, sondern stürzen sich lieber drauf gegen die Wissenschaft zu schießen. So nach dem Motto "Die Wissenschaft macht einen auf Konrad Adenauer. Was interessiert sie ihr Geschwätz von gestern." Das fördert natürlich ein recht negatives Bild, welches vor allem bei einfacheren Gemütern gut ankommt. Dazu kommen dann natürlich Lobbyisten und Interessensgruppen, die das Bild dann noch zementieren.

Das wiederum kann ich nicht so gut verstehen. Der Wissenschaftsbetrieb ist doch einigermaßen abgekoppelt von den Medien und da wird manchmal auch was erforscht und dokumentiert, was den Medien eher nicht so passt (beispielsweise sozialwissenschaftliche Erkenntnisse, die den üblichen politischen Linien zuwiderlaufen).

Ich vermute eher, dass eine Haltung "Den Medien glaube ich gar nichts mehr" irgendwann umschlägt in "ich glaube gar nichts mehr, außer denjenigen, die sich als unterdrücktes Wissen darstellen". Das dumme daran ist, dass Wissenschaftlichkeit eigentlich die Antwort darauf ist, gar nichts mehr (unbesehen) zu glauben.

Der Weg zur Aufklärung ist steinig. :sadman:

Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 12:41 Die Feindseligkeit Drosten gegenüber ist ein gutes Beispiel dafür. Die Medien schießen auf Drosten mit der Schlagzeile "Drosten fälscht Studie". Was sie wieder nicht sagen, das war gar keine fertige Studie, sondern ein pre-print. Und auf der Basis wurde auch nichts entschieden. Das verkauft sich aber nicht so gut wie Drosten erstmal Fälschung zu unterstellen.
Das ist ja wenig, im Vergleich dazu, wie sich die Corona-ist-Fake-Medien auf Christian Drosten eingeschossen haben (vielleicht wollte die Bild von dem Kuchen ein Stück abhaben?). Da wird so getan, als wäre er schon mindestens seit der "Schweinegrippe" von 2009 von der Pharmaindustrie gekauft und als hätte er eigenhändig den Lockdown verursacht und sei für dessen Folgen verantwortlich (die auch gerne mal übertrieben werden, aber das ist meine Wertung).

Diese Personalisierung auf Drosten finde ich sowas von übertrieben und zugleich unnötig, dass ich es als Marker nehme, dass jemandem vermutlich die Sachargumente ausgegangen sind. Auf unterstellte Motive wie Ruhm, Bereicherung oder was weiß ich zu schießen ist ja auch viel einfacher im Vergleich. :roll:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Moon »

ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 18:40 Wenn jemand behauptet, dass es ohne ihn 100.000 Tote mehr gäbe, also sich die Rettung einer sechsstelligen Zahl von Menschen zuschreibt, ist das schon eine Art Heldeninszenierung. In jedem Fall aber ein recht großkotziger, selbstgefälliger auftritt.
Wann und wo hat Drosten so etwas behauptet?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 18:40
Wenn jemand behauptet, dass es ohne ihn 100.000 Tote mehr gäbe, also sich die Rettung einer sechsstelligen Zahl von Menschen zuschreibt, ist das schon eine Art Heldeninszenierung. In jedem Fall aber ein recht großkotziger, selbstgefälliger auftritt.
Gibt mal eine Quelle für diese Behauptung.
ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 18:40
Der Rest deines Beitrags ist wohl nur argumentum ad hominem, wie die coolen Internet-Kids es wohl heutzutage ausdrücken.
Erwartest du etwas anders, nachdem du und andere permanent auf diesem Level argumentierst?
Calliandra hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:17
Naja, bei diesem ganzen Drosten-Bashing, was da immer so abgeht, denke ich mir auch immer, oh Mann, ich möchte da auch echt nicht in seiner Haut stecken. Er wurde da einfach reinkatapultiert und musste plötzlich mit all dem umgehen, was da auf ihn einprasselte und war dabei einem immensen Druck ausgesetzt – durch die Gefahr, den Zeitdruck, die Ungewissheit, die Öffentlichkeit, die Konsequenz seiner Arbeit für politische Entscheidungen und für eine Menge Menschenleben … und das, obwohl diese Situation für ihn total neu war.
Er konnte es nur falsch machen. Empfiehlt er die falschen Maßnahmen, wird ihm jeder Tote angekreidet. Empfiehlt er die richtigen Maßnahmen, die dann auch noch wirken, wird ihm angekreidet dass er ein Panikmacher ist. So oder so, als wissenschaftlicher Berater in Krisenzeiten bist du auf gut deutsch gesagt am Ar :upps:
Calliandra hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:17
Fehler hätte in der Situation wohl jeder gemacht, aber ich finde, er ist da sehr besonnen rangegangen und hat sich weder richtig heftige Patzer zu Schulden kommen lassen, noch wirkt er total abgehoben, obwohl er ja schon innerhalb von ein paar Wochen unfreiwillig zu einem Medienstar aufgestiegen ist. Und da ist es auch normal, dass es auch viele Meckerer oder Hater gibt. Zumal in dieser Situation, wo man nicht mal eben die ideale Lösung des Problems aus dem Hut zaubern kann.
So ist es nämlich. Da haben sich andere "Experten" ganz anders verhalten.

Fakt ist, Drosten hat den Hype ja nicht gewollt. Er ist nun mal der Top-Experte. Auch wenn das Leute wie Kekule und Streeck sicher nicht so gerne wahr haben wollen. Drosten macht das, was ein guter Wissenschaftler tut er passt sich den Erkenntnissen an.
Calliandra hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:17
Ich kann jedenfalls total nachvollziehen, dass man dann auch bei der ganzen Meckerei mal das Gefühl hat, dem was entgegenzusetzen und zu sagen, was eigentlich auch gut gelaufen ist.
Die Meckerei basiert eigentlich worauf? Hauptargument ist doch meistens dass Drostens Maßnahmen unnütz sind, weil er ständig seine Meinung ändert. Fakt ist aber, nicht er ändert seine Meinung, sondern die Erkenntnisse veranlassen ihn dazu etwas neue überdenken. Die Meckerei basiert also eher auf der Tatsache, dass sich plötzlich zig Millionen Hobbyvirologen zu Wort melden, die alles besser wissen als der Experte. Der Dunning-Kruger-Effekt lässt grüßen :mrgreen:
Reinhard hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:24
Die Sprachrohrfunktionen merken so einige. Richtig. Was noch dazukommt ist der "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht" Effekt. Und da kann man auch so einiges finden. Selbst wenn es nur ein vergleichsweise harmloser Fehler war, kommt dann oft eine Tendenz der Journalisten (wobei das andere Menschen auch haben) zum Tragen, sich trotzdem als richtig darzustellen, wodurch die Glaubwürdigkeit noch mehr leidet.
Die Frage ist ja aber nun, warum? Es wäre doch glaubwürdiger, sich auch mal selbstkritisch zu hinterfragen und zu sagen "okay, das war falsch". Stattdessen wird dann gemäß "Angriff ist die beste Verteidigung" sogar noch drauf gelegt.
Reinhard hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:24
Oder viele schließen sich einer aktuellen durchs Dorf getriebenen Sau an und wenn das einem auffällt, dass man über irgendwas auch differenzierter berichten könnte, dann erkennt man überhaupt einerseits, dass es etwas gibt, das man so als Mainstream bezeichnet, und man sucht sich auch andere Informationsquellen (die von komplementär reichen über alternativ bis hin zu seiner eigenen Filterblase).
Differenziert berichten bringt nur wenig Auflage. Und Verkaufen hat auch was mit manipulieren zu tun. Speziell dann, wenn man das Gut eigentlich nicht braucht. Da ist es besser dem Mainstream zu folgen und so die Auflage zu erhöhen.
Reinhard hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:24
Das wiederum kann ich nicht so gut verstehen. Der Wissenschaftsbetrieb ist doch einigermaßen abgekoppelt von den Medien und da wird manchmal auch was erforscht und dokumentiert, was den Medien eher nicht so passt (beispielsweise sozialwissenschaftliche Erkenntnisse, die den üblichen politischen Linien zuwiderlaufen).
Das wäre im Alltag so. Aber wir haben keine alltägliche Situation. Das Virus ist, wie man im Englischen so schön passend sagt "viral" :mrgreen: . Da wird natürlich ganz genau drauf geachtet. Im Normalfall würde das keinen interessieren, aber hier bilden die Medien im Prinzip das Bindeglied zwischen Wissenschaft und normalem Bürger.
Reinhard hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:24
Der Weg zur Aufklärung ist steinig. :sadman:
Das ist er. Und er wird jeden Tag steiniger. Danke Social Media :roll:
Reinhard hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:24
Das ist ja wenig, im Vergleich dazu, wie sich die Corona-ist-Fake-Medien auf Christian Drosten eingeschossen haben (vielleicht wollte die Bild von dem Kuchen ein Stück abhaben?). Da wird so getan, als wäre er schon mindestens seit der "Schweinegrippe" von 2009 von der Pharmaindustrie gekauft und als hätte er eigenhändig den Lockdown verursacht und sei für dessen Folgen verantwortlich (die auch gerne mal übertrieben werden, aber das ist meine Wertung).

Diese Personalisierung auf Drosten finde ich sowas von übertrieben und zugleich unnötig, dass ich es als Marker nehme, dass jemandem vermutlich die Sachargumente ausgegangen sind. Auf unterstellte Motive wie Ruhm, Bereicherung oder was weiß ich zu schießen ist ja auch viel einfacher im Vergleich. :roll:
Drosten ist halt das Gesicht der Krise. Muss man so konstatieren. Ungewollt hat er als Experte eine gewisse Stellung inne, die aber eben auch eine Erwartungshaltung seitens der Bürger und Medien inhäriert. Dass Drosten so hart beschossen wird, hat sich ja erst im Laufe der Zeit ergeben. Nämlich ab dem Zeitpunkt, ab dem die Fallzahlen tatsächlich auch wieder gesunken sind.

Leider hat es irgendwo dann ausgesetzt. Und aus "Maßnahmen zur Senkung der Fallzahlen" wurde dann "Maßnahmen zur Kontrolle der Bürger". Unglücklicherweise haben einfachere Gemüter die Kausalkette nicht verstanden und konnten daher nicht zurückschließen, dass es die Maßnahmen sind die Die Zahlen niedrig halten und nicht weil Corona keine Gefahr darstellt.

Drosten ist der Sündenbock, eine Strohpuppe. Das Gesicht, dem man die Schuld geben kann.
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knopper

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 18:40 Wenn jemand behauptet, dass es ohne ihn 100.000 Tote mehr gäbe, also sich die Rettung einer sechsstelligen Zahl von Menschen zuschreibt, ist das schon eine Art Heldeninszenierung. In jedem Fall aber ein recht großkotziger, selbstgefälliger auftritt.

Der Rest deines Beitrags ist wohl nur argumentum ad hominem, wie die coolen Internet-Kids es wohl heutzutage ausdrücken.
richtig. oder auch das Zeigen auf andere Länder und sich dabei auf die Schulter kloppen... "yeah na wir hams doch im Griff" :hammer:
Aber das merken die Leute halt....
Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:57 Die Meckerei basiert eigentlich worauf? Hauptargument ist doch meistens dass Drostens Maßnahmen unnütz sind, weil er ständig seine Meinung ändert. Fakt ist aber, nicht er ändert seine Meinung, sondern die Erkenntnisse veranlassen ihn dazu etwas neue überdenken. Die Meckerei basiert also eher auf der Tatsache, dass sich plötzlich zig Millionen Hobbyvirologen zu Wort melden, die alles besser wissen als der Experte. Der Dunning-Kruger-Effekt lässt grüßen :mrgreen:

keine "Hobbyvirologen", sondern Menschen die evt. noch ein wenig bei Verstand sind, wissen wie schnell sich normale Erkältungen verbreiten ("du ich glaube ich werd krank, naja irgendwas geht jetzt rum"), und sich daher halt nen Kopf machen ob man denn eine komplette Verbreitung überhaupt verhindern kann, bzw. wie lange man das denn nun noch durchziehen will.

Denn ja Corona verbreite sich eben genau so also Prinzip "irgendwas geht jetzt rum". Es wird immer wieder auf keinen, es sei denn man zieht den ganzen Spaß mit Masken usw… hier 5 Jahre durch…..

Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:57
Leider hat es irgendwo dann ausgesetzt. Und aus "Maßnahmen zur Senkung der Fallzahlen" wurde dann "Maßnahmen zur Kontrolle der Bürger". Unglücklicherweise haben einfachere Gemüter die Kausalkette nicht verstanden und konnten daher nicht zurückschließen, dass es die Maßnahmen sind die Die Zahlen niedrig halten und nicht weil Corona keine Gefahr darstellt.
Senkung der Fallzahlen war ja ganz am Anfang gar nicht oberste Priorität. Darum ging es nie! Sondern erstmal um die Überlastung der Klinikkapazitäten, bzw. Vermeidung. Ich denke dass muss man immer wieder ins Gedächtnis rufen und dran erinnern.

Nun wird bei 1000 neuen Fällen pro Tag gleich ein Riesen aufschreit gemacht, also als ob es wieder voll aus dem Ruder laufen könnte. und was ist mit den Kapazitäten bzw. Intensivbetten? :gruebel: Wie viele Fälle pro Tag könnten es wohl noch sein bis diese auch nur ansatzweise sich dem Limit nähern? :gruebel: Ich vermute mal weitaus mehr als 1000.
Glaube die Grenze liegt bei 5000-6000 (50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner / 7 Tage....)

Sind wir also noch weit entfernt von....
ComebackCat

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von ComebackCat »

knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13
ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 18:40 Wenn jemand behauptet, dass es ohne ihn 100.000 Tote mehr gäbe, also sich die Rettung einer sechsstelligen Zahl von Menschen zuschreibt, ist das schon eine Art Heldeninszenierung. In jedem Fall aber ein recht großkotziger, selbstgefälliger auftritt.

Der Rest deines Beitrags ist wohl nur argumentum ad hominem, wie die coolen Internet-Kids es wohl heutzutage ausdrücken.
richtig. oder auch das Zeigen auf andere Länder und sich dabei auf die Schulter kloppen... "yeah na wir hams doch im Griff" :hammer:
Aber das merken die Leute halt....
Ja, das ist besonders widerlich. Sich auf Kosten der Toten in anderen Ländern zu profilieren. Wird ja auch besonders gerne gemacht, wenn es sich um UK oder die USA handelt.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von ComebackCat »

Axolotl hat geschrieben: 12 Aug 2020 20:57
ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 18:40
Wenn jemand behauptet, dass es ohne ihn 100.000 Tote mehr gäbe, also sich die Rettung einer sechsstelligen Zahl von Menschen zuschreibt, ist das schon eine Art Heldeninszenierung. In jedem Fall aber ein recht großkotziger, selbstgefälliger auftritt.
Gibt mal eine Quelle für diese Behauptung.
Ja, www.google.com und dann den gewünschten Suchbegriff eingeben.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von desigual »

knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13 richtig. oder auch das Zeigen auf andere Länder und sich dabei auf die Schulter kloppen... "yeah na wir hams doch im Griff" :hammer:
Aber das merken die Leute halt....
Es geht doch nicht darum, sich selbst auf die Schulter zu klopfen.
Viele Leute stellen die Notwendigkeit der Maßnahmen, die ergriffen worden, in Frage. Häufiges Argument dabei ist, dass wir in Deutschland so wenige Tote haben, weniger als infolge von Influenza. In dem Kontext macht es durchaus Sinn, darauf hinzuweisen, dass wir zum richtigen Zeitpunkt die richtigeln Maßnahmen ergriffen haben und dass es entsprechend an der guten Moral der Bürger liegt und nicht an unseren tollen deutschen Genen oder an einer wundersamen Immunisierung zu DDR-Zeiten. .

Davon abgesehen wurde der Mann in Interviews einfach mehrfach gefragt, warum wir in Deutschland weniger Tote haben. Was soll er denn nennen als Begründung wenn nicht die ergriffenen Maßnahmen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13
keine "Hobbyvirologen", sondern Menschen die evt. noch ein wenig bei Verstand sind, wissen wie schnell sich normale Erkältungen verbreiten ("du ich glaube ich werd krank, naja irgendwas geht jetzt rum"), und sich daher halt nen Kopf machen ob man denn eine komplette Verbreitung überhaupt verhindern kann, bzw. wie lange man das denn nun noch durchziehen will.

Denn ja Corona verbreite sich eben genau so also Prinzip "irgendwas geht jetzt rum". Es wird immer wieder auf keinen, es sei denn man zieht den ganzen Spaß mit Masken usw… hier 5 Jahre durch…..
Du behauptest immer wieder, Corona ist nur eine Erkältung. Aber deine Expertise auf dem Gebiet begründet sich worauf? Eben ;) Doch nur Hobbyvirologe.
knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13
Senkung der Fallzahlen war ja ganz am Anfang gar nicht oberste Priorität. Darum ging es nie! Sondern erstmal um die Überlastung der Klinikkapazitäten, bzw. Vermeidung. Ich denke dass muss man immer wieder ins Gedächtnis rufen und dran erinnern.
Das eine ist mit dem anderen verbunden ;) Die Fallzahlen niedrig zu halten bzw. zu verringern ist die Voraussetzung dafür, dass man die Kapazitäten nicht übersteigt.
knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13
Nun wird bei 1000 neuen Fällen pro Tag gleich ein Riesen aufschreit gemacht, also als ob es wieder voll aus dem Ruder laufen könnte.
Ja nur, dass es inzwischen jeden Tag über tausend neue Fälle sind. Tendenz steigend. Man sieht schon den Ansatz der Exponentialfunktion. Na ja gut, du vielleicht nicht, aber jeder der was von Auswertung von Kurven versteht.
knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13
und was ist mit den Kapazitäten bzw. Intensivbetten? :gruebel: Wie viele Fälle pro Tag könnten es wohl noch sein bis diese auch nur ansatzweise sich dem Limit nähern? :gruebel: Ich vermute mal weitaus mehr als 1000.
Glaube die Grenze liegt bei 5000-6000 (50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner / 7 Tage....)

Sind wir also noch weit entfernt von....
Und das dank der Maßnahmen. Was passiert wenn man die ignoriert oder sogar zu weit zurückführt, das sehen wir gerade. Zumindest die meisten von uns.
ComebackCat hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:23
Ja, www.google.com und dann den gewünschten Suchbegriff eingeben.
Also nur sinnloses Gebabbel. Wie üblich :roll:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13 richtig. oder auch das Zeigen auf andere Länder und sich dabei auf die Schulter kloppen... "yeah na wir hams doch im Griff" :hammer:
Aber das merken die Leute halt....
Was merken die Leute halt? :gruebel:

Dass es bei uns im Griff ist im Vergleich zu Brasilien?

oder

Dass wir es schlecht im Griff haben im Vergleich zu Thailand, Island oder Neuseeland? (Oder Südkorea, China, Taiwan.)


knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13 keine "Hobbyvirologen", sondern Menschen die evt. noch ein wenig bei Verstand sind, wissen wie schnell sich normale Erkältungen verbreiten ("du ich glaube ich werd krank, naja irgendwas geht jetzt rum"), und sich daher halt nen Kopf machen ob man denn eine komplette Verbreitung überhaupt verhindern kann, bzw. wie lange man das denn nun noch durchziehen will.
Soll das ein Argument für Nichtstun werden?

knopper hat geschrieben: 12 Aug 2020 21:13 Nun wird bei 1000 neuen Fällen pro Tag gleich ein Riesen aufschreit gemacht, also als ob es wieder voll aus dem Ruder laufen könnte. und was ist mit den Kapazitäten bzw. Intensivbetten? :gruebel: Wie viele Fälle pro Tag könnten es wohl noch sein bis diese auch nur ansatzweise sich dem Limit nähern? :gruebel: Ich vermute mal weitaus mehr als 1000.
Glaube die Grenze liegt bei 5000-6000 (50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner / 7 Tage....)

Sind wir also noch weit entfernt von....

Ja, auch für dich ist momentan irgendwo ein Intensivbett frei. :daumen:

Belege es am besten bald, bevor es weg ist. :hierlang:

----

Die Frage ist für mich weniger die Absolutzahl als die Entwicklung. 1000 tägliche Infizierte bei einem R = 1.15 ist viel schlechter als 2000 tägliche Infizierte bei einem R = 0.85.


Hausaufgabe: berechne für die vorgenannten Zahlen den Zeitpunkt, an dem sich die Gesamtinfiziertenzahlen überkreuzen, wenn sich das R auf einen Zeitraum von fünf Tagen von der einen Infektion zur nächsten bezieht.
Make love not war!