Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Onkel ABobert
Gern gesehener Gast
Beiträge: 594
Registriert: 12 Feb 2016 19:59
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Bayern / Baden-Württemberg (Grenzgebiet)

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Onkel ABobert »

Ich bin in meinem ganzen Leben erst zweimal geflogen. Einmal als Kind von Stuttgart nach West-Berlin und zurück, weil die Bahnfahrt durch die DDR meiner Mutter zu gefährlich für mich als alleinreisendes 12-jähriges Kind schien.
Und einmal Memmingen - Hamburg vor gut 10 Jahren, um dort ein gekauftes Auto abzuholen. Da gab es keine Bahn-Alternative, ohne daß ich in HH hätte im Hotel übernachten müssen.

Alles andere habe ich mit dem Auto gemacht, von Sizilien bis Norwegen und von Spanien bis zur polnisch-russischen Grenze. Dazu den kompletten Balkan ... eigentlich einen großen Teil von Europa. Nur in Portugal und in Bulgarien war ich noch nie.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
Benutzeravatar
Siegfried
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 2051
Registriert: 01 Apr 2010 22:34
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Siegfried »

Hier in so einem Video sieht man Beispielhaft was mir an der Greta Fraktion so auf die Nüsse geht.
https://www.youtube.com/watch?v=fPu19kdY_Xo

Wie hier von eigentlich gebildeten Leuten nur noch von den Medien in­dok­t­ri­nie­rte Sektenhafte Antworten geben aber sobalt kritische Fragen kommen die nicht in das Idiologische Konzept passen kommt kaum noch was. In den öffentlichen Medien werden ja auch keine kritische Fragen bei z.B. FFF Demos gestellt sondern das ganze wird immer nur nach oben gehypt. Wo sieht man mal in den Medien ein Interview wo eine Dumpfbacke nur Schwachsinn antwortet....bei konservativeren Themen wird sowas ja gern von den Medien gemacht.
Den Leuten vorzuschreiben weil es von den Medien pro­pa­gie­rt wird kein Fleisch mehr zu essen ist voll in Ordnung aber das tägliche Duschen zu verbieten ist dann auf einmal ein Eingriff in die persönliche Freiheit. :wuetend:
Spekulationen und Halbwahrheiten werden als wissenschaftlich bewiesener Standard hingestellt solange es in das Konzept passt... jedes Klimamodel könnte man wahrscheinlich zerreißen wenn man es näher betrachtet weil alle mit Annahmen und Mutmaßungen arbeiten. Bestenfalls könnte man von In­di­zi­en reden die auf das eine oder andere schließen lassen. Vor Jahren als so mal die Genindustrie argumentiert hat wurde sie von den Anti-Genlobby und den Medien zerrissen. Die Geschäfte damit machen jedes andere.

So genug gelästert.... :)
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Reinhard »

Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05 Hier in so einem Video sieht man Beispielhaft was mir an der Greta Fraktion so auf die Nüsse geht.
https://www.youtube.com/watch?v=fPu19kdY_Xo

Wie hier von eigentlich gebildeten Leuten nur noch von den Medien in­dok­t­ri­nie­rte Sektenhafte Antworten geben aber sobalt kritische Fragen kommen die nicht in das Idiologische Konzept passen kommt kaum noch was.
:gruebel:
Wenn die Instititution, wo der hingeht, als "brainwash" vorgestellt wird, was erwartest du dann eigentlich?

Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05 In den öffentlichen Medien werden ja auch keine kritische Fragen bei z.B. FFF Demos gestellt sondern das ganze wird immer nur nach oben gehypt. Wo sieht man mal in den Medien ein Interview wo eine Dumpfbacke nur Schwachsinn antwortet....bei konservativeren Themen wird sowas ja gern von den Medien gemacht.
Wahrnehmungsproblem? Das wird überall gemacht, wenn doofe Antworten gebracht werden. Leute bloßstellen verkauft sich generell gut (bei denjenigen, die nicht auf so hohes Niveau zielen). Andererseits, was weiß ich schon, sowas tue ich mir ja nicht an ...

Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05
Den Leuten vorzuschreiben weil es von den Medien pro­pa­gie­rt wird kein Fleisch mehr zu essen ist voll in Ordnung aber das tägliche Duschen zu verbieten ist dann auf einmal ein Eingriff in die persönliche Freiheit. :wuetend:
Solange noch nicht "richtig" und "falsch" ausdiskutiert ist, ist die Diskussion über Freiheit ein Popanz.

(Bzw. überhaupt wird Freiheit regelmäßig dort als Thema aufgebaut, wo es um die Freiheit einzelner geht, Geld zu verdienen. Das nutzt es leider als Argument doch schon ziemlich ab.)

Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05 Spekulationen und Halbwahrheiten werden als wissenschaftlich bewiesener Standard hingestellt solange es in das Konzept passt... jedes Klimamodel könnte man wahrscheinlich zerreißen wenn man es näher betrachtet weil alle mit Annahmen und Mutmaßungen arbeiten.
Ja, natürlich. Aber der Punkt bei Wissenschaft ist doch, dass die Annahmen und Vereinfachungen des Modells offengelegt werden und wie man auf diese Annahmen kommt. Wenn du bessere Annahmen hast, dann darfst du dein eigenes Modell aufstellen und veröffentlichen. :hierlang:

Wenn was rauskommt, das besser auf die Messdaten passt, dann kannst du über das "als Standard hinstellen" herziehen. Wenn du das nicht tun willst, und einfach nur behauptest, dass man etwas näher betrachten könnte, dann :fluchen2:

Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05 Bestenfalls könnte man von In­di­zi­en reden die auf das eine oder andere schließen lassen. Vor Jahren als so mal die Genindustrie argumentiert hat wurde sie von den Anti-Genlobby und den Medien zerrissen. Die Geschäfte damit machen jedes andere.
Ich empfinde die Medien eher von der industriefreundlichen PR durchsetzt ... :gruebel:

Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05 So genug gelästert.... :)
Make love not war!
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Hoppala »

Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05In den öffentlichen Medien werden ja auch keine kritische Fragen bei z.B. FFF Demos gestellt
Nein? Du konsumierst die falschen Medien. Ich finde das im sogenannten "Mainstream" andauernd - nur halt insgesamt nicht in der Mehrheit.
Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05sondern das ganze wird immer nur nach oben gehypt.
Umwelt IST ein top aktuelles und relevantes Thema. Das merken allmählich auch die Medien, bei denen quasi täglich neue wissenschaftlich bestätigte Katastrophenmeldungen auf dem Tisch liegen. Frisch serviert: Hummelsterben mit allen Folgen. Rapide Beschleunigung der Winde und Meeresströmungen in den letzten Jahrzehnten, mit allen Folgen. Um nur mal die Spotlights der letzten 3,4 Tage zu nennen.
Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05Wo sieht man mal in den Medien ein Interview wo eine Dumpfbacke nur Schwachsinn antwortet....
Trump??
Du brauchst auch nur die Mitschriften der Bundespressekonferenzen zu lesen. Der Regierungssprecher ist ein Meister darin, detailreich absolut gar nichts zu sagen und, auf Widersprüche hingewiesen, diese ganz einfach zu wiederholen. "Das beantwortet die Frage nicht". "Doch." Punkt. :-) Tut's ja auch: ist die professionelle Variante von "von mir erfahren Sie gar nisx, aber fragen Sie gern!"
Und und und
Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05bei konservativeren Themen wird sowas ja gern von den Medien gemacht.
Was ist ein konservatives Thema? Ich dachte, es gibt nur konservative Meinungen/Einstellungen?
Siegfried hat geschrieben: 08 Feb 2020 09:05Den Leuten vorzuschreiben weil es von den Medien pro­pa­gie­rt wird kein Fleisch mehr zu essen ist voll in Ordnung aber das tägliche Duschen zu verbieten ist dann auf einmal ein Eingriff in die persönliche Freiheit. :wuetend:
Ich finde, über das Fleischthema wird (viel zu) ausführlich in allen Facetten debattiert und polemisiert. Und ja, tägliches Duschen als Ausdruclk persönlicher Freiheit zu definieren ist Unfug.

Die Klimafrage ist seit Jahrzehnten wissenschaftlich einwandfrei beantwortet. Prognosen und Modelle bewahrheiten sich inzwischen. Faktisch kommt es sogar insgesamt drastischer als vermutet. Modelle und Methoden, die den Trend treffen, kann man ruhig ernst nehmen. Wer - wie Reinhard schon gesag hat - Erklärungsansätze hat, die alle bekannten Fakten besser beschreiben: nur raus damit.
Aber selbst das wird dann ja nix daran ändern, dass sich unsere Welt ziemlich dramatisch verändert, und "wir" dabei eine treibende Rolle spielen. Und es folglich schau wäre, darauf zu reagieren. Wie darauf zu reagieren ist, ergibt sich dann aus den Erklärungsansätzen. Wie gesagt: vollständigere? Immer her damit. Soweit ich sehe ist die Wissenschaft genau daran sehr interessiert: umfassendere und detailliertere Modelle und Beschreibungen zu entiwckeln.

Der Lesch hat dazu mal nen Buch geschrieben: "Die Menschheit schafft sich ab". In den physikalischen Aspekten / planetarische Entwicklung finde ich das sehr überzeugend, da er seine Argumentation wirklich ganz elementar beginnt mit den Grundfunktioinen, wie so ein Planet und unserer so rein physikalisch entsteht und funktioniert. Und das dann logisch fortschreibt mit dem Stand des Wissens. Da wird dann sehr offenbar, dass der Mensch die Grenzen des faktisch Möglichen ausreizt, udn teils überschreitet. Dann halt mit den entsprechednen Folgen.
Wer dann noch sagt: "is alles gaaaanz anders", legt sich mit den Grundparadigmen der Naturwissenschaften an. Kann man machen. Erfolgsaussichten: sehr gering.

Seine gesellschaftlichen/soziologischen Ansätze - naja, da merkt man, dass das nicht ganz sein Revier ist. Aber gerade drum ist der Teil, von dem er Ahnung hat, um so überzeugender: weil man merkt, dass eer davon Ahnung hat.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2600
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Obelix hat geschrieben: 19 Jan 2020 19:38 Diese Art von Pendlersiedlungen kann man aber nicht mehr wirklich als "ländlich" bezeichnen. Natürlich ist das nicht die Großstadt, aber hier bilden sich schnell Gemeinden mit zigtausend Einwohnern und allmählich immer besser werdender Infrastruktur.
Und entsprechend teuer wird der Wohnraum.
Obelix hat geschrieben: 19 Jan 2020 19:38 Da bleiben die ursprünglichen Dörfer nur noch eine Kuriosität am Rande. Wer es wirklich ländlich haben will, muss noch viel weiter raus, bzw. sich einen Flecken abseits der guten Verkehrsverbindungen suchen.
Nicht nur ländlich, sondern bezahlbar. Beides ist vor allem für angehende oder tatsächliche Familien attraktiv.

Allerdings liegen bezahlbare Häuser mit Garten in ruhiger Lage inzwischen nur noch in Gegenden, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen. Die sind schon mit dem Pkw nur schwer zu erreichen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gar nicht mehr.

Aber wo mehr ÖPNV stattfindet als drei, vier Schulbusse an Schultagen und sonst nichts, können allmählich nur noch Besserverdienende wohnen.

Der neueste Trend in Hamburg werden Mikroappartements, winzige Ein-Zimmer-Wohnungen für die immer zahlreicher werdenden jungen Singles, vor allem Studenten. Die kosten pro Quadratmeter immer noch horrende viel Geld, sind aber so klein, daß sie sogar für Studenten bezahlbar werden. Und sie nehmen wenig Platz weg, so daß man auf derselben Geschoßfläche sehr viel mehr Menschen unterbringen kann.
Montecristo hat geschrieben: 21 Jan 2020 12:36 Bin überrascht. Offenbar sind Köln und Berlin auch total preiswert.
Gerade Berlin hat noch den Vorteil riesiger Mengen einigermaßen gut erhaltener, aber unsanierter Altbauwohnungen, die als Spekulationsobjekte nicht taugen.

Dazu kommt, daß Berlin nicht mehr die hipste Stadt Deutschlands ist, obwohl es sich selbst einbildet, das noch zu sein. #Hypezig
Obelix hat geschrieben: 25 Jan 2020 23:10 Und aus Großbritannien höre ich eigentlich auch vor allem Schauernachrichten über den dortigen Bahnverkehr.
Meines Wissens haben die Briten zumindest ihr Streckennetz (oder was davon noch übrig ist) wieder verstaatlicht, nachdem der Privatbetreiber es nur auf Verschleiß betrieben hat.

In Großbritannien hat man die Bahn etwas zu gründlich zerschlagen. Während in Deutschland Netz und Betrieb überwiegend weiterhin unter einem Dach blieben, gab es in Großbritannien keine British Rail Netz AG, die dafür sorgte, daß die Intercitys der British Rail Reise & Touristik AG einen vernünftigen Fahrweg haben. Wer selbst als privater Netzbetreiber auf dem eigenen Netz nicht fahren muß, dem ist der Zustand des Netzes völlig egal. Und genau das war der Fehler.
Vidar hat geschrieben: 25 Jan 2020 23:31 TGVs bzw. Teile des dortigen Schienennetzes sind aber zumindest schnell, da explizit als Schnellfahrstrecke gebaut.
Und wo TGVs das Bestandsnetz nutzen, dürfte die SNCF schon nach Möglichkeit dafür sorgen, daß sie zügig durchkommen – zumal das französische Hauptstreckennetz nicht so am Limit arbeitet wie das deutsche.
Vidar hat geschrieben: 25 Jan 2020 23:31 Für mich das größte (mir bekannte) Negativbeispiel ist Stuttgart - München. 230km in 2h13min mit dem ICE. Hallo? Das geht sogar mit dem Auto tatsächlich schneller (niht zu bestimmten Uhrzeiten aufgrund Stau, ist mir klar).
Da fährt die DBAG aber nur deshalb mit ICEs, weil ICE-Tickets teurer sind und somit mehr einbringen als IC-Tickets.

Die aktuelle Streckenführung stammt im wesentlichen aus Länderbahnzeiten, und vor allem im württembergischen Raum hat man auch noch die Schwäbische Alb im Weg. Selbst wenn die ICE-T noch bogenschnell fahren dürften – die Geislinger Steige dürften sie trotzdem nicht mit 230 km/h befahren, schon gar nicht dürften da ICE 1, 2 oder 4 ohne Neigetechnik mit 250 km/h fahren und erst recht keine ICE 3 mit 300 km/h.

Wie gesagt, eine Schnellfahrstrecke ist im Bau. Spätestens ab Augsburg, wahrscheinlich schon ab Ulm sind ja schon 200 km/h möglich. Was allerdings nicht vorgesehen ist, ist eine Neubaustrecke direkt von TS nach MH, die durchgängig für 300 oder gar 330 km/h trassiert ist.
uhu72 hat geschrieben: 26 Jan 2020 10:12 Wenn ein Zug Verspätung hat, hat das immer Auswirkung auf alle. In Japan ist das anders.
Das hat eine ganze Anzahl an Gründen.

Erstens: Der Shinkansen fährt weit überwiegend auf seinem ganz eigenen Gleiskörper. Nur um den Seikan-Tunnel herum (wo die Verkehrsdichte gering ist) und auf einigen weniger häufig befahrenen Zweigstrecken (und letztere haben dann auch keinen ständigen durchgehenden Verkehr von/nach Tokyo) gibt es Dreischienengleise. Zumindest auf dem stark ausgelasteten Tokaido Shinkansen fahren keine Züge, die auch Zweigstrecken nutzen.

Zweitens: Wo Shinkansen auf Kapspurzüge treffen, warten sie keine verspäteten Züge ab. Die japanischen Eisenbahnen kalkulieren zum einen keine knappen Umsteigezeiten (weil der Japaner im allgemeinen nicht so ungeduldig ist wie der Deutsche), und zum anderen wartet der Shinkansen, bei dem alles ab 3 Sekunden als Verspätung gilt, grundsätzlich auf nichts. Und wenn man am Hauptbahnhof von Tokyo seinen Nozomi oder Hikari nach Osaka nicht erwischt, macht das nichts, weil ein paar Minuten später der nächste fährt. Das heißt, in Tokyo spielt es schon deshalb keine Rolle, weil da fast alles extrem eng getaktet ist.

Drittens: In vielen Städten inklusive Osaka hat der Shinkansen einen komplett eigenen Bahnhof. Da wird schon deshalb nicht auf Anschlüsse gewartet, weil es keine Anschlüsse gibt – wer umsteigt, muß den Bahnhof wechseln. Ich meine, in Paris wartet der TGV nach Lyon (Gare de Lyon) ja auch nicht auf Anschlußreisende aus einem verspäteten Thalys aus Amsterdam (Gare du Nord).

In Deutschland wird das noch schlimmer werden. Der Grund dafür ist der geplante Deutschlandtakt, bei dem vorgesehen ist, daß in Bahnhöfen alle Züge aller Linien in allen Richtungen gleichzeitig zusammenlaufen sollen. Nicht nur wird das die Bahnhöfe völlig überlasten (sieht man ja jetzt schon in Lübeck, das seit Jahrzehnten zumindest im Regionalverkehr Nullknoten ist, aber für die nur eine Viertelstunde lang auftretende immense Belastung mit Umsteigepassagieren überhaupt nicht ausgelegt ist), sondern wenn ein Zug aus irgendeinem Grunde Verspätung hat, reicht sich die an alle Züge, auf die er treffen soll, weiter.

Das sieht man beispielsweise in den Niederlanden gelassener. Da gibt es keine Nullknoten oder dergleichen. Umsteigezeiten sind generell recht lang, aber gerade auf Hauptstrecken fahren Züge ziemlich häufig. So manch eine IC-Linie fährt heute schon alle halbe Stunde, und wenn mehrere Linien auf derselben Strecke zusammenkommen, fahren die Züge sogar noch häufiger. Deswegen kam der Knotenpunkt Deventer jahrzehntelang mit einem einzigen Inselbahnsteig und zwei Bahnsteigkanten aus: Es standen eben nie alle Züge aller Linien gleichzeitig im Bahnhof. Inzwischen hat Deventer drei Bahnsteigkanten.

Allerdings hat man in den Niederlanden aber auch nicht diesen Unfug mit Zugbindung, der auf der Schiene nichts zu suchen hat, weshalb niederländische Bahnreisende keine einzelnen Züge betrachten, sondern ganze Linien: Wenn sie einen Zug nicht erreichen, nehmen sie den nächsten auf derselben Linie – bzw. auf derselben Strecke, denn preisliche Unterschiede zwischen Zuggattungen (außer den internationalen Hochgeschwindigkeitszügen Thalys, Eurostar und ICE-Internationaal und dem Nacht-/Urlaubsverkehr) gibt es in den Niederlanden auch nicht.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Prachtkerl

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Prachtkerl »

Ich bin in meinem Leben noch nie irgendwohin geflogen. Meine Eltern fuhren oder flogen mit mir nie in den Urlaub (kein Geld und/oder kein Interesse daran) und ich selbst hatte dafür auch entweder nie das nötige Kleingeld oder anderes vor.
Und, auch wenn ich natürlich für einen recht niedrigen Betrag mit einem Billigflugunternehmen irgendwo hin käme, finde ich das nicht so unterstützenswert.
Aber klar, Mann verbaut sich damit bei der Partnersuche einiges, auf jeden Fall online. Denn bei gefühlt 99,9% der Frauen in Singlebörsen stehen Reisen in exotische Länder weit oben auf der Interessensliste. Wenn Mann da nicht mitziehen kann oder will (oder sie sich in der Wahl der Reiseziele z.B. auf Grund schlechterer Finanzen auf Seiten des Mannes einschränken müssten), wird man auf diese schonmal arg unattraktiv wirken.
Zuletzt geändert von Prachtkerl am 13 Feb 2020 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von LonesomeCoder »

Prachtkerl hat geschrieben: 13 Feb 2020 17:20 Aber klar, Mann verbaut sich damit bei der Partnersuche einiges, auf jeden Fall online. Denn bei gefühlt 99,9% der Frauen in Singlebörsen stehen Reisen in exotische Länder weit oben auf der Interessensliste. Wenn Mann da nicht mitziehen kann oder will (oder sie sich in der Wahl z.B. auf Grund schlechterer Finanzen auf Seiten des Mannes einschränken müssten), wird man auf diese schonmal arg unattraktiv wirken.
Zustimmung. Wobei aber bei einer Öko-Frau auch ein Verzicht auf Fernreisen gut ankommen kann.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Prachtkerl

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Prachtkerl »

LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Feb 2020 17:25
Prachtkerl hat geschrieben: 13 Feb 2020 17:20 Aber klar, Mann verbaut sich damit bei der Partnersuche einiges, auf jeden Fall online. Denn bei gefühlt 99,9% der Frauen in Singlebörsen stehen Reisen in exotische Länder weit oben auf der Interessensliste. Wenn Mann da nicht mitziehen kann oder will (oder sie sich in der Wahl z.B. auf Grund schlechterer Finanzen auf Seiten des Mannes einschränken müssten), wird man auf diese schonmal arg unattraktiv wirken.
Zustimmung. Wobei aber bei einer Öko-Frau auch ein Verzicht auf Fernreisen gut ankommen kann.
Das wäre OK für mich, Frauen, die so bezeichnet werden sind mir oftmals ohnehin recht sympathisch.
Benutzeravatar
Montecristo
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5167
Registriert: 08 Mär 2015 18:45
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Montecristo »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Feb 2020 16:17
Obelix hat geschrieben: 25 Jan 2020 23:10 Und aus Großbritannien höre ich eigentlich auch vor allem Schauernachrichten über den dortigen Bahnverkehr.
In Großbritannien hat man die Bahn etwas zu gründlich zerschlagen. Während in Deutschland Netz und Betrieb überwiegend weiterhin unter einem Dach blieben, gab es in Großbritannien keine British Rail Netz AG, die dafür sorgte, daß die Intercitys der British Rail Reise & Touristik AG einen vernünftigen Fahrweg haben. Wer selbst als privater Netzbetreiber auf dem eigenen Netz nicht fahren muß, dem ist der Zustand des Netzes völlig egal. Und genau das war der Fehler.
Das Streckennetz ist außerhalb von London notorisch schlecht. Elektrifiziert ist auch kaum was. Sowas wie ICE oder TGV gibts wohl auch nicht.

Ist mir schleierhaft wie die so flott auf Elektroautos umstellen wollen.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Tania »

Montecristo hat geschrieben: 17 Feb 2020 08:45 Ist mir schleierhaft wie die so flott auf Elektroautos umstellen wollen.
Ach, sie machen einfach ein Referendum, streiten dann paar Jahre um dessen Umsetzung und wählen letztlich denjenigen zum Prime Minister, der zwar auch keinen Plan hat, aber am lautesten "Get E-Mobility done!" brüllt ;)
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Benutzeravatar
Montecristo
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5167
Registriert: 08 Mär 2015 18:45
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Montecristo »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Feb 2020 16:17 In Großbritannien hat man die Bahn etwas zu gründlich zerschlagen.
Why Britain's hated Pacer trains just won't go away

Fundstück der Woche bei CNN. Läuft und läuft und läuft....
Dieselt seit Anno Tobak vor sich hin. Nix Elektro.
Der Iran hatte mal welche gekauft und inzwischen ausgemustert...
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2600
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Montecristo hat geschrieben: 17 Feb 2020 08:45Das Streckennetz ist außerhalb von London notorisch schlecht. Elektrifiziert ist auch kaum was. Sowas wie ICE oder TGV gibts wohl auch nicht.
Es grenzt eigentlich schon an ein Wunder, daß beide Magistralen von London nach Schottland elektrifiziert sind. Ein paar Vorortlinien hängen unter Draht, dazu die Strecke mit Normalspurprofil nach Folkestone (mithin Großbritanniens einzige Schnellfahrstrecke), und das war’s.

Aber selbst auf Hauptstrecken wie der East Coast Main Line wird noch viel mit Diesel gefahren, vor allem Züge, die auf nichtelektrifizierte Strecken durchgebunden sind. Nicht nur das, sondern da fahren heute noch vielfach die betagten HST125, auch wenn man vor Jahren die Triebköpfe remotorisiert hat. Im Güterverkehr fährt man generell mit Diesel – und da reicht das Spektrum von halbwegs modernen EMD-Maschinen bis hin zu zahlreichen über 50 Jahre alten, nie remotorisierten Class-37-„Tractors“ (zur Freude britischer Trainspotters – man suche nur einmal auf Youtube nach den Begriffen „thrash“ und „clag“) und sogar Einsätzen eigentlich museal erhaltener „Deltic“-Schnellzugloks aus den 50ern vor Massengutzügen.

Überhaupt scheinen die Briten sehr lange ein gestörtes Verhältnis zur Elektrifizierung zu haben. Das liegt vielleicht auch daran, daß man zwischenzeitlich das Stromsystem der schon mit Oberleitung versehenen Strecken von Gleichstrom auf 25 kV 50 Hz Wechselstrom umgestellt hat. Das führte auch dazu, daß man das gesamte bisher dort eingesetzte Triebfahrzeugmaterial – was sich auf ein paar English-Electric-Lokomotiven beschränkte – ins Museum, in den Hochofen oder in die Niederlande abschieben und komplett neue Fahrzeuge beschaffen mußte.

Ich glaube ja, die West Coast Main Line wurde letzten Endes nur deshalb durchgängig elektrifiziert, weil man bei den Testfahrten mit dem APT-E feststellte, daß seit der Ölkrise der Betrieb mit Gasturbinen einfach zu teuer war und ein Planeinsatz von Gasturbinengarnituren ruinös gewesen wäre. Mit dem APT-P hatte man schon Jahre vor den Franzosen einen echten Hochgeschwindigkeitszug, der der in der Höchstgeschwindigkeit schnellste planmäßige Reisezug der Welt hätte werden können, wenn nicht eine ganze Anzahl an Kinderkrankheiten das verhindert hätte. Wirtschaftlich wäre der APT-P sowieso nie gewesen. Die Maschinenwagen, die aus mehreren Gründen in Zugmitte liefen, hatten aufgrund des winzigen britischen Lichtraumprofils keinen geschlossenen Durchgang für Passagiere wie der schweizerische RAe TEE Ⅱ oder der niederländische „Dieselvijf“, so daß der Zug in zwei Teile geteilt war. Jede Hälfte brauchte ihr eigenes Personal, insbesondere für die zwei Speisewagen, und das ging ins Geld.

Über 200 km/h fuhren die Briten tatsächlich erstmals lokbespannt, und Neigetechnik im großen Stil – die für Fahrzeitverkürzungen gerade auf der kurvenreichen West Coast Main Line auch bitter nötig war – wurde erst von Virgin Rail eingeführt.

Auf der East Coast Main Line liefen eine Zeitlang übrigens tatsächlich überschüssige Eurostar-Garnituren im Binnenverkehr. Natürlich konnten sie ihre 300 km/h Höchstgeschwindigkeit nicht ausfahren.
Montecristo hat geschrieben: 17 Feb 2020 08:45Ist mir schleierhaft wie die so flott auf Elektroautos umstellen wollen.
Für den geneigten Tory-Wähler vom Land müßte man nur alte Ford Anglias und Land Rovers mit E-Antrieb neu auflegen. Vielleicht kann man mangels EU-Vorschriften für Kfz-Sicherheit sogar pralltopflose Lenkräder im damaligen Stil verbauen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Benutzeravatar
Kalypso
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4076
Registriert: 15 Feb 2015 17:31
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Berlin

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Kalypso »

Da kann ich aus eigener Erfahrung auch noch etwas beitragen:
In Cornwall und Devon sind einige reguläre Bahnstrecken mit Dampflokomotiven in Betrieb. Total verrückt!


Achja, und das statistische Bundesamt meldet aktuell, dass im vergangenen Jahr die Zahl der Fluggäste, die von deutschen Flughäfen abflogen, wieder gestiegen ist.
Auslandsflüge wurde noch beliebter und Inlandsflüge wurden weniger nachgefragt.
'Cause we're the masters of our own fate
We're the captains of our own souls
There's no way for us to come away
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2600
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Gretafrage - oder die Frage, wer noch fliegt

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Kalypso hat geschrieben: 18 Feb 2020 16:29 Da kann ich aus eigener Erfahrung auch noch etwas beitragen:
In Cornwall und Devon sind einige reguläre Bahnstrecken mit Dampflokomotiven in Betrieb. Total verrückt!
Das werden dann allerdings spezielle Strecken oder spezielle Verkehre sein mit historischen Lokomotiven. British Rail hat die letzte Dampflokomotive 1968 ausgemustert, und somit hat auch keiner der Nachfolger von British Rail Dampfloks in den Einsatzbestand übernommen.

Es gibt z. B. auch die schmalspurige Ffestiniog Railway, die einen Großteil ihres Verkehrs mit Dampf abwickelt, oder die Romney, Hythe & Dymchurch Light Railway, die von der Art her (Dampfloks, die wie sehr große Modelle realer Normalspurmaschinen wirken, ziehen Personenwagen auf extremer Schmalspur) an die Pioniereisenbahnen in der DDR erinnert.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs