Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Wenn du normal (wie üblich) lebst/haushaltest, wie viel Geld hast du am Monatsende übrig?

Ich muss mich einschränken um es überhaupt zum Monatsende zu schaffen.
11
14%
Ich wirtschafte genau auf Null Euro unterm Strich.
6
8%
<10€
2
3%
11-50€
1
1%
51-100€
5
6%
101-200€
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201-300€
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301-400€
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401-500€
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501-750€
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751-1000€
7
9%
über 1000€
6
8%
über 1500€
15
19%
Ich bin Millionär und gucke nicht aufs Geld.
3
4%
Ich finde Geld doof und will den Kommunismus.
3
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 80

Tyralis Fiena
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Mit etwas Rationierung komme ich am Monatsende auf 0 Euro raus. Ich lebe im minimalistischen Bereich und habe mich auch längst daran gewöhnt. Weder mache ich Urlaub, noch habe ein KFZ oder Versicherungen. Weggehen tue ich auch nicht mehr und sonstige soziale Kosten fallen auch nicht an. Einen Teil stecke ich in Bildung und einen kleinen Teil auch ins Digitale.
Don Rosa

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Don Rosa »

Melli hat geschrieben: 26 Mai 2019 18:59
Don Rosa hat geschrieben: 26 Mai 2019 07:52Ah, du hast Millionär angekreuzt. ;)
Nein, das war ich.
Ich glaube, mit Millionär waren nicht der Besitz von 10 lakh Rupien gemeint. ;)
Eigentlich will ich nicht wissen, ob hier wirklich einer Millionär ist. Ich erhalte monatlich genug Geld, um eine Familie zu ernähren, die ich aber nicht habe. Daher hat sich einiges angesammelt über die Zeit, wenn man Stubenhocker ist und sparsam lebt. Jetzt, da ich vergeben bin, möchte ich das Leben mit ihr genießen und das Geld auch mit ihr/für sie ausgeben, denn das letzte Hemd hat keine Taschen.
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inVinoVeritas
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von inVinoVeritas »

Girassol hat geschrieben: 26 Mai 2019 12:22 Wenn ich 1500€ oder mehr im Monat übrig hätte, dann hätte ich mir wohl schon den Traum vom Eigenheim erfüllt. Das ist auch mein großes Sparziel. Ich würde gerne noch etwas mehr Eigenkapital ansparen, aber auch nicht mehr zu lange warten, abbezahlen muss man das Häuschen auch noch irgendwann. Leider ist hier in der Gegend kaum noch was zu haben und wenn, dann einfach wahnsinnig teuer.
Das ist auch bei mir das Problem, hier in Köln zahlt man für eine nicht zu alte Immobilie in schöner Gegend mindestens 5000 EUR pro m², sprich unter einer halben Million gibt es nicht wirklich was. (Preise haben sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt)
Ergo habe ich das Immo-Thema für mich begraben und einen großen Teil meiner Ersparnisse genutzt, um mir einen anderen kleinen (unvernünftigen) Traum mit dem Kauf eines Porsche Jahreswagen erfüllt. (ironischerweise für in etwa den gleichen Preis, der alleine als Kaufnebenkosten für Notar und Steuer in der Luft verpuffen würde bei diesen kranken Immo-Preisen)
Hätte ich eine feste Partnerin oder gar eine Familie, würde ich wohl sehr viel vernünftiger mit meinem Geld wirtschaften (meine Ex-Freundin hätte mir einen Vogel wegen dem Porsche gezeigt und mich vorher einweisen lassen, um dann das Geld ans Tierheim zu spenden :mrgreen: ), aber so mache ich nun einfach wodrauf ich Lust habe und investiere mein Geld zum Großteil in schöne Erlebnisse, elektronische Spielzeuge und gute Kleidung.
Im Schnitt bleiben am durchschnittlichen Monatsende nach Abzug aller Ausgaben noch ca. 1800 auf der Plusseite übrig, wovon ich 10% spende, meine Eltern etwas unterstütze, 300 in zusätzliche betriebliche Altersvorsorge schiebe und den Rest auf dem Konto rumliegen lasse.
Ein hoher Lebensstandard also, der mich zwar äußerst entspannt leben lässt, den ich aber viel mehr genießen würde wenn ich ihn mit jemandem teilen könnte.
Auch eine Immobilie wäre vernünftigerweise erst zu zweit finanzierbar...
Melli

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 26 Mai 2019 20:22Die Verwirrung des Geistes fängt doch schon damit an, dass man Sozialismus als "die" Alternative zum Kapitalismus darstellt. :pfeif:
Ungeschönt gesagt, ich denke, Marx und andere betrieben eine Nabelschau des Kapitalismus. Sie verblieben sozusagen innerhalb des Systems, stellten seine Grundlagen nicht in Frage, konnten das wohl gar nicht.

Genauso wenig muß ich mir eine philosophischen Linie Kant-Hegel-Marx zu eigen machen.

Wie ich schon andeutete, ich hätte es vorgezogen, auf so manches zu verzichten, womit uns Kolonialismus/Globalisierung "beglückt" haben :shy:

Utopien bedeuten mir nichts. Wahrscheinlich bin ich zu alt, erschöpft und überhaupt der Welt müde (aber ich fürchte, ich war in meiner Jugend bereits nicht mehr jung) :schuechtern:


Don Rosa hat geschrieben: 26 Mai 2019 21:43Ich glaube, mit Millionär waren nicht der Besitz von 10 lakh Rupien gemeint. ;)
Schon klar, die Angaben in der Umfrage waren ja schließlich in €.
schmog

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von schmog »

kicky hat geschrieben: 26 Mai 2019 12:39 Das Mehr an Ausgaben bei Babys und Kleinkinder bis sie in die Krippe gehen ist es garnicht mal so, aber die fehlenden bzw. geringeren Einnahmen fallen ins Gewicht. Mit dem Elterngeld kann man schon was anfangen, aber so fehlen mir durch die Elternzeit reichlich 1200 Euro pro Monat im Vergleich zu meinem vorherigen Gehalt. Das ist zigmal mehr, als was wir gerade an Windeln, Feuchttüchern und Strom/Wasser für die öfter laufende Waschmaschine ausgeben.
Kinderlose könnten denke ich häufig mehr sparen als Familien mit Kindern, das kommt aber natürlich immernoch auf das individuelle Einkommen an.
Dafür zahlen Kinderlose weit höhere Steuern als Familien! :shock:
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Swenja
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Swenja »

zahlst du monatlich rd. 600 € zusätzlich zu den normalen steuern ?

https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage ... 15740.html
schmog

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von schmog »

Swenja hat geschrieben: 27 Mai 2019 09:40 zahlst du monatlich rd. 600 € zusätzlich zu den normalen steuern ?

https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage ... 15740.html
Mein Bruder hat drei Kinder und bezahlt weit weniger Steuern als ich.

Wäre ich kein extremer AB Stubenhocker könnte ich kaum mehr sparen.
Das System ist ungerecht, mich nervt das schon seit Jahren!
ComebackCat

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von ComebackCat »

schmog hat geschrieben: 27 Mai 2019 09:21
kicky hat geschrieben: 26 Mai 2019 12:39 Das Mehr an Ausgaben bei Babys und Kleinkinder bis sie in die Krippe gehen ist es garnicht mal so, aber die fehlenden bzw. geringeren Einnahmen fallen ins Gewicht. Mit dem Elterngeld kann man schon was anfangen, aber so fehlen mir durch die Elternzeit reichlich 1200 Euro pro Monat im Vergleich zu meinem vorherigen Gehalt. Das ist zigmal mehr, als was wir gerade an Windeln, Feuchttüchern und Strom/Wasser für die öfter laufende Waschmaschine ausgeben.
Kinderlose könnten denke ich häufig mehr sparen als Familien mit Kindern, das kommt aber natürlich immernoch auf das individuelle Einkommen an.
Dafür zahlen Kinderlose weit höhere Steuern als Familien! :shock:
Eigentlich müsste der Staat Prämien an Kinderlose zahlen, weil Kinder schädlich für das Klima sind (60 Mio. t CO2 pro Kind).
schmog

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von schmog »

ComebackCat hat geschrieben: 27 Mai 2019 12:41
schmog hat geschrieben: 27 Mai 2019 09:21
kicky hat geschrieben: 26 Mai 2019 12:39 Das Mehr an Ausgaben bei Babys und Kleinkinder bis sie in die Krippe gehen ist es garnicht mal so, aber die fehlenden bzw. geringeren Einnahmen fallen ins Gewicht. Mit dem Elterngeld kann man schon was anfangen, aber so fehlen mir durch die Elternzeit reichlich 1200 Euro pro Monat im Vergleich zu meinem vorherigen Gehalt. Das ist zigmal mehr, als was wir gerade an Windeln, Feuchttüchern und Strom/Wasser für die öfter laufende Waschmaschine ausgeben.
Kinderlose könnten denke ich häufig mehr sparen als Familien mit Kindern, das kommt aber natürlich immernoch auf das individuelle Einkommen an.
Dafür zahlen Kinderlose weit höhere Steuern als Familien! :shock:
Eigentlich müsste der Staat Prämien an Kinderlose zahlen, weil Kinder schädlich für das Klima sind (60 Mio. t CO2 pro Kind).
Das sage ich schon lange!

Man müsste Kinderlose steuerlich entlasten nicht noch zusätzlich belasten.
https://www.saldo.ch/artikel/d/steuern- ... n-blechen/
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Lazarus Long
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Lazarus Long »

Na, dann laßt euch eure Renten mal von den ungeborenen Kindern zahlen ...
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
schmog

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von schmog »

Lazarus Long hat geschrieben: 27 Mai 2019 13:28 Na, dann laßt euch eure Renten mal von den ungeborenen Kindern zahlen ...
Kinderlose dürfen bezahlen und werden dann noch wie Deppen behandelt:
https://www.limmattalerzeitung.ch/limma ... -130996412
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/ ... -131011410
Zuletzt geändert von schmog am 27 Mai 2019 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Mit müden Augen »

Bitte keine neue Endlosdiskussion über Kinder ja/nein. :roll:
Einerseits stimmt es, die Kinder zahlen unsere Rente, andererseits hat dieses System seine Grenzen weil die Welt schon massiv überbevölkert ist.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

ComebackCat hat geschrieben: 27 Mai 2019 12:4160 Mio. t CO2 pro Kind
Wie kommt diese Zahl zustande? Also in welchem Zeitraum in welchem Land in welcher sozialen Schicht?

Als CO2-Fußabdruck eines Menschen pro Jahr scheint das zu hoch gegriffen. Oder verbrauchen Kinder mehr als Erwachsene?
ComebackCat hat geschrieben: 27 Mai 2019 12:41Eigentlich müsste der Staat Prämien an Kinderlose zahlen, weil Kinder schädlich für das Klima sind
Jeder Mensch ist "schädlich". Aber Steuern sind kein geeignetes Mittel einen geordneten Rückbau der Übervölkerung zu steuern. Da fehlt der politische Wille. Kapitalismus geht nicht ohne beständiges Wachstum. (Obschon seit langem jeder wissen sollte, daß beständiges Wachstum nicht geht.) Und in individueller Hinsicht will auch niemand bei der Zahl der eigenen Kinder Verzicht leisten.
Lazarus Long hat geschrieben: 27 Mai 2019 13:28Na, dann laßt euch eure Renten mal von den ungeborenen Kindern zahlen ...
Das sind Milchmädchenrechnungen. Wahrscheinlich verursacht jeder zusätzliche Mensch bis zum 65. Lebensjahr so große ökologische Schäden, für deren Kosten man recht großzügige Renten zahlen könnte an die Leute, die nun halt schon mal da sind.

In D leistete man sich schon zu meiner Zeit eine absolut sture Uneinsichtigkeit. Fällt anscheinend allzu leicht, da der Bevölkerungszuwachs global ungleich verteilt ist. Hätte sich die Bevölkerung von D in den letzten 40 Jahren verdoppelt, hätten die Leute eine eigene Anschauung direkt vor der eigenen Haustüre. Aber vielleicht würden sie selbst davor die Augen verschließen.

Besonders erheiternd fand ich das in Verbindung mit rassistischen Anwandlungen: "In Afrika, Indien und China haben die eine Bevölkerungsexplosion, aber wir hier doch nicht. Sollte uns doch nicht kümmern."
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von NBUC »

Nur Kinder in sozialversicherungspflichtigen Jobs oder diejenigen darunter, welche solche Jobs dann bezahlen bringen etwas für die Rente.

Irgendwo gab es eine Rechnung, dass man wenn man einen Kinderwagen vor der Säuglingsstation plattfährt ökologisch eine 5stellige Zahl Freikilometer hat alleine was das lebenslange Atmen angeht.

In Summe sind wie bei nahezu allem beide Extrempositionen Blödsinn.
Mehr Kinder bringt erst einmal gar nichts, mit zu wenigen, geht es auch den Bach runter. Aber unter solchen Banner läßt sich halt hervorragend vermeiden eine genauere und anstrengendere Analyse zu fürhen und sich um die Optimierung des Mitelfelds zu kümmern.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von ComebackCat »

NBUC hat geschrieben: 27 Mai 2019 14:40
Mehr Kinder bringt erst einmal gar nichts, mit zu wenigen, geht es auch den Bach runter. Aber unter solchen Banner läßt sich halt hervorragend vermeiden eine genauere und anstrengendere Analyse zu fürhen und sich um die Optimierung des Mitelfelds zu kümmern.
Und wie willst du das Mittelfeld optimieren? Ohne globale Geburtenkontrolle und eine gezielte Asyl-, Migrations- und Einwanderungspolitik ist das kaum möglich.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von NBUC »

ComebackCat hat geschrieben: 27 Mai 2019 14:45 Und wie willst du das Mittelfeld optimieren? Ohne globale Geburtenkontrolle und eine gezielte Asyl-, Migrations- und Einwanderungspolitik ist das kaum möglich.
Erst einmal da, wo man (zumindest theoretisch) auch Gestaltungsmacht hat: hier vor Ort. Weltenretter ist direkt zu Anfang ein bisschen viel verlangt.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 08:23
Reinhard hat geschrieben: 26 Mai 2019 20:22Die Verwirrung des Geistes fängt doch schon damit an, dass man Sozialismus als "die" Alternative zum Kapitalismus darstellt. :pfeif:
Ungeschönt gesagt, ich denke, Marx und andere betrieben eine Nabelschau des Kapitalismus. Sie verblieben sozusagen innerhalb des Systems, stellten seine Grundlagen nicht in Frage, konnten das wohl gar nicht.
Viel naheliegender ist, dass das gar nicht gewollt war. Die kapitalistische Produktionsweise war halt "der neueste Scheiß" und über den zu schreiben verspricht, der erste gewesen zu sein und was Neues gemacht zu haben. Das, was man heute "cool" nennt. Die Grundlagen zu erforschen hingegen wäre ein dicker Wälzer angefangen bei der Antike gewesen ...


Das Problem am Marxismus ist ja auch meines Erachtens nicht Marx, sondern seine Epigonen, die seine Werke wie eine Buchreligion behandeln. :hammer:

Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 08:23 Genauso wenig muß ich mir eine philosophischen Linie Kant-Hegel-Marx zu eigen machen.

Wie ich schon andeutete, ich hätte es vorgezogen, auf so manches zu verzichten, womit uns Kolonialismus/Globalisierung "beglückt" haben :shy:
Naja, ohne Internet könnten wir uns jetzt nicht lesen. :D
Irgendwie wieder "zurück" wollen, ist nicht sinnvoll.

Aber es stimmt schon, dass es Kolonialismus nicht gebraucht hätte.

Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 08:23 Utopien bedeuten mir nichts. Wahrscheinlich bin ich zu alt, erschöpft und überhaupt der Welt müde (aber ich fürchte, ich war in meiner Jugend bereits nicht mehr jung) :schuechtern:
Utopien zu haben finde ich gut. :shylove: Man darf sich nur nicht runterziehen lassen von denjenigen Utopien, die nur einen Steinwurf weit entfernt scheinen: "warum haben wir das nicht schon längst?" :gruebel:
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich habe eine Utopie
so traurig war ich echt noch nie
Wie wäre es wenn diese Welt
endlich mal zusammenhält
Die Menschen sich nicht mehr bekriegen
und die Klimaschützer siegen
Greta Herrn Trump auf die Nase haut
Nordkorea nicht mehr Atomwaffen baut
Auch auf ABs gibt man jetzt acht
und niemand wird mehr überwacht
Facebook und Co gibt es nicht mehr
und niemandem fällt das flirten schwer
Die Welt sie könnte so schön sein
doch was ich sag int'ressiert kein Schwein
So bleib ich zu Hause, schließe die Tür
so dass ich von der Welt nichts spür
Ich les meine Schriften, runter und rauf
und irgendwann häng ich mich auf.

:pfarrer: :sadman:
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

:good: :good:
Mit müden Augen hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:56 Ich habe eine Utopie
so traurig war ich echt noch nie
Wie wäre es wenn diese Welt
endlich mal zusammenhält
Die Menschen sich nicht mehr bekriegen
und die Klimaschützer siegen
Greta Herrn Trump auf die Nase haut
Nordkorea nicht mehr Atomwaffen baut
Auch auf ABs gibt man jetzt acht
und niemand wird mehr überwacht
Facebook und Co gibt es nicht mehr
und niemandem fällt das flirten schwer
Die Welt sie könnte so schön sein
doch was ich sag int'ressiert kein Schwein
So bleib ich zu Hause, schließe die Tür
so dass ich von der Welt nichts spür
Ich les meine Schriften, runter und rauf
und irgendwann häng ich mich auf.
und irgendwann freu ich mich drauf.

:pfarrer: :sadman:
Ich habs ausgebessert. :oops:
Make love not war!
Melli

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Die Grundlagen zu erforschen hingegen wäre ein dicker Wälzer angefangen bei der Antike gewesen ...
Das hätte mir gefallen können :)

Für eine Miteinbeziehung (alt-) orientalistischer (einschl. sanskritphilologischer und dravidistischer natürlich :oops:), ethnographischer und vorgeschichtlicher Daten war es damals wohl leider noch etwas zu früh. Was man später bedauerlicherweise nicht wettgemacht hat. Vom Historischen Materialismus abzufallen wäre ja wohl Häresie :(
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Das Problem am Marxismus ist ja auch meines Erachtens nicht Marx, sondern seine Epigonen, die seine Werke wie eine Buchreligion behandeln. :hammer:
Haha... Ja, wir haben immer über "MEW-Exegese" gelästert :frech2:
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Naja, ohne Internet könnten wir uns jetzt nicht lesen. :D
Und? War es den Aufwand wert? 😔

(Nein, natürlich ist die Frage unsinnig, denn der "Aufwand" wurde nie mit einem derartigen Ziel betrieben.)
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Irgendwie wieder "zurück" wollen, ist nicht sinnvoll.
Das Bateson-Paradox: könnte man zurückgehen als sei nichts gewesen, bestünden dieselben Möglichkeiten wieder, daß man in die zur Frage stehenden Schwierigkeiten geraten könnte.
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Utopien zu haben finde ich gut. :shylove: Man darf sich nur nicht runterziehen lassen von denjenigen Utopien, die nur einen Steinwurf weit entfernt scheinen: "warum haben wir das nicht schon längst?" :gruebel:
Fiele mir nur gerade keine ein 😕