Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Dandy

Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Dandy »

Hallo!

In Anlehnung an diesen Thread: https://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=23765 ...

...habe ich mal einen neuen, etwas allgemeineren Thread aufgemacht, der das Thema Träume etwas ausführlicher behandelt.

Ein spannendes Thema, wie ich finde.

Wie geht ihr damit um? Nutzt ihr Träume, vielleicht um euch selbst besser zu verstehen? Haben sie eine besondere, vielleicht höhere Bedeutung für euch? Oder betrachet ihr sie ganz rational, lediglich als eine Verarbeitung des Erlebten, ein Hirngespinst?

Hattet ihr schonmal Klarträume, also Träume, in denen ihr gewusst habt, dass ihr gerade träumt? Schlafparalysen? Oder gar "out-of-body-experiences"?

Meiner Meinung nach sollte jeder mindestens einmal einen Klartraum erlebt haben. Es gibt wohl Techniken, wie man sie herbeiführen kann, habe ich allerdings nie angewendet. Dennoch hatte ich schon ca. 4-5 rein zufällig auftretende Klarträume im Leben und das waren wirklich die verrücktesten, besten Traumerfahrungen überhaupt.

Schlafparalysen sind hingegen das Allerfieseste und das wünsche ich keinem. Wenn ich auf dem Rücken einschlafe, besteht eine Wahrscheinlichkeit von ca. 30%, dass ich sowas beim Aufwachen erleben "darf" und das ist immer richtig, richtig furchtbar. Für die, die es evtl. nicht wissen: Von einer Schlafparalyse spricht man, wenn man während des Aufwachens zu Bewusstsein kommt, aber der Lähmungsreflex, der dafür zuständig ist, dass man die im Traum ausgeführten Bewegungen nicht in der Realität wiederholt, noch nicht abgeklungen ist. Die Folge: Man liegt da mit offenen Augen, kann den Körper allerdings nicht bewegen. Das Unangenehme dabei: Man empfindet Halluzinationen jeglicher Art, meistens allerdings eher der unangenehmen Art.

Nun haut aber ihr mal in die Tasten und schreibt, was ihr zu dem Thema zu sagen habt! ;)

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Lonely
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Lonely »

Meine Träume sind oft komplex und geradezu episch. Meistens auch so absurd und zusammengewürfelt, dass ich jedem, der sie zu deuten versuchen würde (Verarbeitung blablabla.....), für eine Labertasche vor dem Herrn halten würde.

Sobald mir klar wird, dass ich Träume, dauert es nicht mehr lang, bis ich aufwache. Ich kann also selten meine Träume steuern. Andererseits habe ich es dadurch schon öfters geschafft, dem überwältigenden Gefühl von Bedrohung im Traum zu entfliehen....indem ich mir bewusst befohlen habe, aufzuwachen, bevor....

Interessant finde ich, dass ich mich nach dem Aufwachen an Träume (zumindest an gewisse Bilder oder vage Eindrücke, die ich kaum in Worte fassen könnte) erinnern kann, die viele Jahre zurückliegen. Die sind, so glaube ich, alle irgendwo gespeichert, in einem Raum, dessen Türen die meiste Zeit verschlossen sind. Morgens nach dem Aufwachen steht diese Tür einen Spalt auf und fällt mit der Zeit wieder zu.
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Dandy

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Dandy »

Ich träume auch oft sehr surrealen Kram. Manchmal surreal aber cool, manchmal surrealer Mist. Bei den guten Varianten wünsche ich mir oft, gar nicht erst aufgewacht zu sein. Und manchmal hinterfrage ich im Traum, ob es Wirklichkeit ist, weil es einfach zu gut ist, aber komme nicht ganz drauf.

Das, was du bzgl. deiner Erinnerungen beschreibst, klingt für mich irgendwie so ein bisschen nach Déjà-Vu - auch ein sehr spannendes Phänomen.

Unser Gehirn ist schon wirklich ein unfassbar erstaunliches Konstrukt, wobei manche ja auch der Meinung sind, dass da noch andere Dinge mit reinspielen und das Gehirn lediglich ein Vermittler von Informationen ist.
Sobald mir klar wird, dass ich Träume, dauert es nicht mehr lang, bis ich aufwache. Ich kann also selten meine Träume steuern.
Das ist wirklich schade, denn da geht der Spaß eigentlich erst richtig los.

Aber das, was du bzgl. dem Entfliehen von der Bedrohung meinst, kenne ich auch. Wenn ich mal Klarträume habe, dann kann ich sie idR jederzeit willentlich verlassen und ein Aufwachen herbeiführen. Das habe ich einmal gemacht, nämlich, als ich mal vorhatte, im Traum ins Weltall zu fliegen. Beim Verlassen der Erdatmosphäre habe ich gekniffen und den Traum verlassen, da ich mich auf einmal doch nicht mehr so allmächtig gefühlt habe. :D
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Arikari
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Arikari »

Ein interessantes Thema, das Träumen. :D Bei mir haben Träume einen großen Einfluss auf meine Stimmung. Ich führe ein Traumtagebuch, in dem ich besonders ausgefallene oder intensive Träume möglichst gleich nach dem Aufwachen aufschreibe. Durch das Aufschreiben fällt es mir sehr leicht, mir Träume zu merken. Manchmal lese ich in alten Aufzeichnungen und kann mich wieder ganz klar an Träume erinnern, die ich vor vielen Jahren hatte.

Ich hab mich auch schon mit dem luziden Träumen beschäftigt, und ich bin mittlerweile oft in der Lage, einen Alptraum als einen solchen zu erkennen und selbst die Kontrolle darüber zu übernehmen, bis hin zum Aufwachen. Bei "normalen" Träumen klappt das leider (noch) nicht.

Auch die Schlafparalyse ist mir bekannt. Bei mir trat sie vor einigen Jahren über mehrere Wochen sehr häufig auf. Ich hatte beim Aufwachen das Gefühl, da wäre eine dunkle schattenhafte Gestalt bei mir im Zimmer, die sich langsam nähert, sich auf mich senkt und mich erstickt, während ich mich nicht bewegen konnte. Das war eine schlimme Phase, aber ich bin nach einer Weile auf den Auslöser gekommen: ich hatte an der Uni einen Kurs im Autogenen Training belegt. Die Entspannungsübungen, die man vor dem Einschlafen machen sollte, beinhalteten eine Sequenz, in der man seine Muskeln völlig entspannen und sich ganz schwer machen sollte. Dieser Zustand trat bei mir wohl auch beim Aufwachen ein, was das Gefühl der Paralyse erklärte, dazu wirre Traumfetzen, die mich in Panik versetzten. Ich hab das AT daraufhin beendet und konnte nach einiger Zeit wieder normal schlafen. Bin froh, dass ich den Scheiß los bin.
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
Saraj
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Saraj »

Ich nutze Träume nicht, um mich besser zu verstehen. Angesichts der Tatsache, dass ich wirklich sehr surreal-abartige Sachen träume, will ich mich gar nicht besser verstehen, das wäre gruselig. :mrgreen:

Mir sind zwei Dinge aufgefallen:
Zum einen träume ich ganz anders, wenn ich starke Schmerzen habe. Dann kommen da so Sachen vor wie fremde Arme, die mir aus dem Bauch wachsen, gruselige Fratzen, die mit Gabeln nach mir stochern, die dann aus meinen Ohren wieder rauskommen, Leute aus meinem Umfeld, die auf ekelhafteste Weise sterben, zB indem sie in einem Eisblock festfrieren und verschimmeln oder indem ihnen Arme und Beine abgeschnitten werden und sich in Würstchen verwandeln, sowie unterschiedliche Kriegs- und Weltuntergangszenarien. Das sind nur die harmlosen Dinge, die ich mir merken konnte. Teilweise bin ich für ein paar Sekunden nach dem Aufwachen wahnsinnig schockiert von meinem Unterbewusstsein, bevor mir die Bilder entgleiten. All das hatte ich früher nicht.

Außerdem träume ich ganz anders, seit ich kein regelmäßiges "normales" soziales Umfeld mehr habe. Früher habe ich oft eine logische, relativ lineare Handlung im Traum ausmachen können mit Personen, die mir bekannt waren und im Alltag eine Rolle spielten. Diese Träume konnte ich mir nach dem Aufwachen noch einige Zeit merken und auch nacherzählen.
Seit ich nur noch sehr wenig Kommunikation erlebe, träume ich fragmentarisch, durcheinandergewürfelt, Gesichter und Ereignisse sind schwer in Form zu halten und gehen teilweise ineinander über. Die Personen, die vorkommen, verwandeln sich ständig oder es sind irgendwelche Mischungen aus mehreren Leuten. Oder es sind fiktive Gesichter. Es ergibt alles überhaupt keinen Sinn, ich kann mich nie genau dran erinnern und ich kanns auch nicht in Worte fassen. Wie man merkt. :verwirrt:
Lisa

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Lisa »

Interessantes Thema! :)

Eine Schlafparalyse hatte ich nur ein einziges Mal und das war extrem unangenehm. Das brauche ich kein zweites Mal. :dont:

In Alpträumen wird mir manchmal bewusst, dass ich träume. Meistens versuche ich dann aufzuwachen. Leider gelingt das fast nie, stattdessen träume ich, dass ich aufgewacht bin und wundere mich, wieso mein Schlafzimmer so ganz anders aussieht als sonst :mrgreen:.

Ansonsten sind meine Träume oft sehr lustig ... ich hab schon so skurriles Zeug zusammengeträumt, dass ich lachend aufgewacht bin. :lol:
Dandy

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Dandy »

@Arikari:

Ja, das mit dem "Schattenmann" während der Schlafparalyse kenne ich auch (nur ohne das Ersticken). Der stand dann entweder direkt über mir, in der Ecke des Raumes, oder schwebte hinter dem Fenster. Was ich auch einige Male hatte, war eine Geräuschkulisse, als würde jemand versuchen, mit Gewalt in die Wohnung einzudringen. Und ich liege da und kann nichtmal einen Finger bewegen - so ätzend. :lol:

Aber erstaunlich, dass du der Ursache auf die Schliche gekommen bist. Vielleicht gibt es bei mir auch eine versteckte Ursache. Ich habe ja wiegesagt die Beobachtung gemacht, dass ich möglichst nicht auf dem Rücken einschlafen sollte, da ich sonst mit Schlafparalyse fast schon zu rechnen habe. Schlafe ich hingegen auf der Seite, kommt das Phänomen nie vor. Merkwürdig.

@Saraj:

:shock:

Schaust du viele Horrorfilme? :mrgreen:
Ich habe solche fiesen Ekel-Träume zum Glück nicht oft, aber wenn, dann sind sie eben richtig fies. Da stehe dann aber meistens ich selbst im Mittelpunkt des Geschehens bzw. muss dann merkwürdige Dinge über mich ergehen lassen oder mich irgendwie aus der Situation befreien.

Dass wiederum Schmerzen auch auf Träume übertragen werden können, ist irgendwo normal, glaube ich. Einmal hatte ich geträumt, dass ich auf einmal ein Loch im Hals habe, aus dem ein Stück Draht rausgeschaut hat, und das hat dauernd Schmerzen verursacht (Gott, wenn ich daran zurückdenke, muss ich meine Hand schützend auf meinen Hals legen :? ). Als ich dann aufgewacht bin, hatte ich einen trockenen, kratzigen Hals und musste was trinken, damit es weggeht.

@Lisa:

Du kannst dich freuen, dass du nur 1x Schlafparalyse hattest! :D
Ich hatte das schon bestimmt einige Hundert Male und es ist jedes Mal richtig heftig.

Was war bei dir das "Szenario" während der Paralyse bzw. welche Halluzinationen haben sich abgespielt?

Das mit dem "Traum im Traum" ist mir auch bekannt, aber bei Klarträumen kam das merkwürdigerweise nie vor. Die kann ich sehr gut steuern, nur nicht herbeiführen.
Lisa

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Lisa »

jim-dandy hat geschrieben: 31 Jan 2018 16:43Ich hatte das schon bestimmt einige Hundert Male und es ist jedes Mal richtig heftig.
OMG, das klingt ja furchtbar! :shock: Kann man dagegen gar nichts machen? Vielleicht könnte man im Schlaflabor lernen, die Rückenlage zu vermeiden oder so?
jim-dandy hat geschrieben: 31 Jan 2018 16:43Was war bei dir das "Szenario" während der Paralyse bzw. welche Halluzinationen haben sich abgespielt?
Naja, im Vergleich zu deinen und Arikaris Erlebnissen war das absolut harmlos. Bei mir kam es während eines heftigen Gewitters dazu. Anscheinend hatte mich ein Donnergeräusch "zu schnell" aufgeweckt, so dass ich zu Bewusstsein kam, während die körperliche Lähmung noch aktiv war. Es blitzte und donnerte (real) noch zwei oder drei Mal, bis ich mich wieder bewegen konnte und jedes Mal hatte ich das Gefühl, als würde der Blitz samt Donner mitten durch mich hindurchfahren. Das war äußerst unangenehm und fühlte sich an, als würde ich tatsächliche Stromstöße erhalten. Neben meinem Bett stand btw. ein schwarzer Mann mit Hut, aber der hat sich nicht auf mich gelegt o.ä., sondern mich einfach nur angeschaut. Mir kam das ewig lang vor, obwohl es wahrscheinlich nur wenige Sekunden waren.
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Lonely
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Lonely »

jim-dandy hat geschrieben:Das, was du bzgl. deiner Erinnerungen beschreibst, klingt für mich irgendwie so ein bisschen nach Déjà-Vu - auch ein sehr spannendes Phänomen.
Soweit ich mich erinnere, werden bei einem Déjà-Vu aktuelle Erlebnisse fälschlicherweise im Langzeitgedächtnis abgespeichert, sodass man denkt, man hätte das vor einiger Zeit schon mal erlebt. Passiert mir recht häufig. :verwirrt:
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Dandy

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Dandy »

@Lisa:
Also seitdem ich das herausgefunden habe, versuche ich halt einfach selbst aktiv Rückenlage zu vermeiden. Ansonsten gibt es noch eine andere Strategie, die bei mir aber nicht funktioniert: Man macht sich selbst während der Schlafparalyse bewusst, dass es eine ist. Aber da mein Bewusstsein derart getrübt ist in solchen Situationen, bin ich geistig nicht in der Lage dazu, sondern erst nach dem vollständigen Aufwachen.

Deine Schilderung der Schlafparalyse klingt aber eigentlich nicht angenehmer, als meine. :mrgreen: Das ist auch übel mit dem Gewitter und dem Schattenmann. Genau wegen dem habe ich auch nochmal nachgehakt, der scheint ja ein zentrales Element vieler Schlafparalysen zu sein...

Einmal hing er bei mir an der Decke und hat mich angestarrt, das war auch fies. :mrgreen:

Ach ja, das war übrigens dein 6000ster Beitrag, wie ich eben sehe! Glückwunsch! :good:

@Lonely:
Ja, das kenne ich auch, habe ich auch schon recht oft. Bei deiner Schilderung mit der Erinnerung musste ich auch dran denken, weil das eben ein Zustand ist, als wäre das Langzeitgedächtnis kurz komplett offen zugänglich, nur, statt was reinzuwerfen, holt man halt was raus. :D

Deswegen habe ich die Parallele gezogen.
zumsel

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von zumsel »

Also ich bin ein echter Traumtyp. :lach: :coolgun: :cooler:
Ich tauche gerne in anderer Leute feuchten Träumen auf und mache dort Dinge, von denen sie im Traum nicht daran gedacht hätten.
Aber aus der Traum !

Mit meinem krassesten Traumerlebnis der letzten Interlunia möchte ich euch nicht in den Schlaf wiegen, sondern euch vielmehr aufrütteln und fragen, wie dies geschehen konnte:

Ich träumte von einem riesigem schwarzen Insekt, dass sehr gefährlich und bösartig in Erscheinung trat.
Dieses krabbelte auf einer weißen Tapete und flog mit einem Mal schnurstracks auf mich zu, um mich, den Zumsel im Schlaf zu zerbeißen.
Ich wachte wahrlich erschrocken auf und sonderte zeitgleich einen gellenden, markerschütternden Schrei ab, der noch schlaffe 20 Zentimeter von mir entfernt so gut zu hören war, dass er meine Konkubine aus dem Schlaf riss.

Am nächsten Morgen stellte ich fest, dass ich tatsächlich ein hilfloses Opfer eines nächtlichen Überfalls war. Ich hatte genau dort im Gesicht, wo ich den Insektenangriff geträumt habe tatsächlich eine stark juckende rote Stelle.

Hat mein Unterbewusstsein mich warnen wollen und mich deshalb reaktiviert ?
Ist euch sowas auch schonmal passiert ?
Das ist voll die coole Funktion, die in uns verbaut ist.

Wie auch immer.
Das Insekt wurde danach mit der elektrischen Fliegenklatsche gegrillt aber nicht gegessen. :mrgreen:
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Elli
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Elli »

Ich habe eine Zeitlang aus Neugier Traumtagebuch geführt und festgestellt, dass einige Motive sich durchziehen:
Zum Beispiel träume ich immer wieder, dass ich von brennenden Teilen abstürzender Flugzeuge getroffen werde oder diesen ausweichen muss, oder dass Flugzeuge in meine Wohnung stürzen.
Auch träume ich oft, dass ich irgendwie Scheiße gebaut oder ein Verbrechen begangen habe - einen Mord zum Beispiel - und wache mit Schuldgefühlen auf und bin dann erleichtert.
Schöne, romantische Träume gibt es auch - erotische jedoch (so gut wie) nie.
Ansonsten träume ich immer wieder von Gruppensituationen, wobei die Gruppen sich meist aus Leuten zusammensetzen, die ich in unterschiedlichen Lebensphasen kennengelernt habe, zB sind dann ehemalige Mitschüler mit späteren Bekannten zusammengewürfelt. Dazu ist anzumerken, dass ich im RL Gruppensituationen immer ausweiche.
Ein Dauerbrenner ist auch der Traum, dass ich nochmal zur Schule gehen muss (das ist ja sowieso ein Klassiker) und irgendwie das Abitur nicht schaffe - meist, weil ich über Wochen hinweg vergessen habe, dienstags den Erdkundekurs zu besuchen. Oder weil ich mich von Woche zu Woche nicht in den Sportunterricht traue. Es ist immer Erdkunde oder Sport.

Ich habe mal versucht, das Klarträumen zu erlernen (durch regelmäßige Reality Checks im Wachzustand, Traumtagebuch und andere Übungen), ich habe dazu auch Bücher und Übungsmaterial, es hat aber nicht geklappt (vielleicht war ich auch nicht diszipliniert und geduldig genug). Tatsächlich hatte ich noch nie einen luziden Traum. Ich habe aber auch mal eine Frau kennengelernt, für die das Klarträumen wie eine Droge war und die mir davon abriet, da man sich ihrer Erfahrung nach auch leicht in diesen Welten verliere.

@ Zumsel: Wahrscheinlich hast Du einfach das Summen gehört & das Insekt auf der Haut gespürt, man nimmt im Schlaf ja weiter Geräusche und Berührungen wahr & es kommt öfter vor, dass das Gehirn das dann in Träume einbaut.
Dandy

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Dandy »

@zumsel:
Jetzt bist du mir bereits mit einem Kompliment im anderen Thread zuvorgekommen - ich wollte ich dir nämlich auch eins entgegenbringen, als ich den Post gelesen habe: Dein Erzählstil, dein Humor und deine Wortspiele sind der Knaller - immer wieder aufs Neue! :mrgreen: :good:

Ich finde es aber auch interessant, wie das Gehirn Reize von Außen in das Traumgeschehen überträgt. Vermutlich war die Kombination aus unterbewusst wahrgenommenem Summen und Jucken der Auslöser, wie Elli auch bereits gesagt hat.
Das Insekt wurde danach mit der elektrischen Fliegenklatsche gegrillt aber nicht gegessen. :mrgreen:
Das riecht dann immer so leicht nussig mit einer fiesen gammelig-fleischigen Note. :mrgreen:

@Elli:
Scheint, als würdest du manche neutrale Dinge mit etwas Negativem assoziieren. Hast du auch im echten Leben bspw. Flugangst?

Das mit der Schule und mit dem Vermischen der Bekanntschaften kenne ich auch zu gut. Und bei mir haben sich die Schulträume auch immer auf bestimmte Fächer beschränkt. Die schrägsten und zugleich unangenehmsten Schulträume waren allerdings immer die, in denen ich auf einmal nackig auf dem Pausenhof stand und mir schnell ein Versteck suchen musste, damit es keiner merkt. :hammer: :mrgreen:

Die Theorie mit den Klarträumen als Droge finde ich auch interessant. Kann mir gut vorstellen, dass man danach süchtig werden kann, denn es ist schon ein Hammergefühl, wenn man auf einmal merkt, dass man seine eigene Traumwelt komplett beeinflussen kann, also quasi Gott-Status hat.
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Elli
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Elli »

@Elli:
Scheint, als würdest du manche neutrale Dinge mit etwas Negativem assoziieren. Hast du auch im echten Leben bspw. Flugangst?
Macht das nicht jeder, Dinge negativ oder auch positiv aufladen? Ob man etwas als neutral empfindet oder als (un)angenehm, ist ja individuell verschieden ... Nee, Flugangst hab ich gar nicht, wenn ich selbst fliege, das ist kein Problem. Aber wenn ich ein Flugzeug am Himmel sehe, geh ich so ein bisschen in Deckung (ich habe im Moment meine Schlafstatt unter einer Dachschräge mit Fenster, im Liegen gucke ich also in den Himmel). :hammer: Evtl. sind das aber einfach auch Bilder aus den Medien (zB die Aufnahmen von 9/11, oder die vom Himmel regnenden Flugzeugteile in Breaking Bad ...) - ich erinnere mich nicht mehr, wann ich mir sowas zum ersten Mal vorgestellt hab.
Das mit der Schule und mit dem Vermischen der Bekanntschaften kenne ich auch zu gut. Und bei mir haben sich die Schulträume auch immer auf bestimmte Fächer beschränkt. Die schrägsten und zugleich unangenehmsten Schulträume waren allerdings immer die, in denen ich auf einmal nackig auf dem Pausenhof stand und mir schnell ein Versteck suchen musste, damit es keiner merkt.
Sowohl Nacktträume als auch Schulträume sind ein Klassiker. Hat offenbar beides mit Urängsten zu tun ...
Die Theorie mit den Klarträumen als Droge finde ich auch interessant. Kann mir gut vorstellen, dass man danach süchtig werden kann, denn es ist schon ein Hammergefühl, wenn man auf einmal merkt, dass man seine eigene Traumwelt komplett beeinflussen kann, also quasi Gott-Status hat.
Bei meiner Bekannten war es tatsächlich so, dass sie nach einer Weile das Interesse an ihrem realen Leben verlor, nur noch schlafen & träumen wollte - sie konnte da halt auch richtig ausgedehnte Reisen unternehmen, durch bunte und schöne Räume fliegen, Wunschorte aufsuchen, Wunschpersonen begegnen etc. Da sie zudem während dieses Zeitraums keinen Job und wenige Verpflichtungen hatte, hat sie eben immer mehr Zeit mit ihren Traumreisen verbracht. Ich denke aber, für sowas braucht man auch Veranlagung oder Talent - kann mir kaum vorstellen, dass ich mir das noch in diesem Ausmaß anlernen könnte, wenn es bisher so gar nicht geklappt hat ... Von daher bin ich wohl nicht gefährdet.
Hellblau

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Hellblau »

jim-dandy hat geschrieben: 31 Jan 2018 13:20 Schlafparalysen sind hingegen das Allerfieseste und das wünsche ich keinem. Wenn ich auf dem Rücken einschlafe, besteht eine Wahrscheinlichkeit von ca. 30%, dass ich sowas beim Aufwachen erleben "darf" und das ist immer richtig, richtig furchtbar.
Ist ja witzig, Schlafparalysen treten bei mir auch am ehesten auf, wenn ich auf dem Rücken schlafe (weswegen ich auch lieber auf dem Bauch oder der Seite schlafe :) ). Halluzinationen hatte ich dabei zum Glück noch nie, aber die Lähmung ist ja auch schon sehr unangenehm.

Das Thema Klarträume finde ich auch sehr interessant, leider ist es mir bisher noch nicht gelungen, einen zu haben bzw. dabei nicht aufzuwachen. Bisher bin ich immer wach geworden, wenn mir im Traum der Gedanke kam "Ich träume das jetzt gerade". Irgendwann gelingt es mir hoffentlich :)
Dandy

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Dandy »

@Elli:
Macht das nicht jeder, Dinge negativ oder auch positiv aufladen? Ob man etwas als neutral empfindet oder als (un)angenehm, ist ja individuell verschieden ...
Doch doch, klar, das ist mir schon bewusst.

Ich habe nur "laut gedacht" und wollte auf die Ursache der Flugzeug-Träume bzw. das Schlüsselerlebnis hinaus, da ich sowas immer ganz interessant finde. Du hast es ja im Prinzip auch schon gesagt, evtl. sind es Bilder aus den Medien, die dich irgendwie dermaßen mitgenommen haben.

Zum Thema Schulträume übrigens: Ich kenne jemanden, der an die 70 ist und immernoch davon geplagt wird, schon sein ganzes Leben lang. Das ist aus psychoanalytischem Standpunkt richtig interessant, aber für denjenigen extrem ätzend - irgendwann muss es ja mal gut sein mit dem Mist.

@Hellblau:
Interessanterweise habe ich mir gestern noch den englischen Wikipedia-Artikel zur Schlafparalyse durchgelesen und dabei etwas entdeckt...

https://en.wikipedia.org/wiki/Sleep_paralysis

Unter dem Punkt "Prevention" ist Folgendes zu lesen:
"Sleeping in the supine position has been found an especially prominent instigator of sleep paralysis."

Scheint also, dass zwischen Rückenlage und erhöhtem Schlafparalyserisiko grundsätzlich ein direkter Zusammenhang besteht.



@Thema
Kennt jemand eigentlich Träume, in denen man vor etwas weglaufen muss, aber die Beine sich auf einmal richtig schwer und unbeweglich anfühlen, als wären sie aus Gummi? Das ist bei mir auch so ein Dauerbrenner der unangenehmen Sorte. :mrgreen:
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Arikari »

zumsel hat geschrieben: 31 Jan 2018 19:07 Also ich bin ein echter Traumtyp. :lach: :coolgun: :cooler:
Ich tauche gerne in anderer Leute feuchten Träumen auf und mache dort Dinge, von denen sie im Traum nicht daran gedacht hätten.
Aber aus der Traum !
Zumsel, es ist kaum zu glauben, aber ich habe letzte Nacht tatsächlich von dir geträumt! Feucht war der Traum zwar nicht, aber seltsam: Wir waren beide bei einer älteren, wohlhabenden Frau und sollten dort in ihrer Wohnung Gäste empfangen. Du sahst noch ganz jugendlich aus, höchstens Anfang 20. Die Wohnung war riesengroß und verwinkelt, und ich habe andauernd etwas gesucht und versucht mich zurechtzufinden. Du hast versucht mit der Frau zu scherzen, aber sie blieb total kühl und herablassend. Dann trafen ihre Gäste ein (ebenfalls lauter gediegene, hochnäsige Herrschaften) mit denen wir Konversation machen und die wir unterhalten mussten. Ich weiß nicht mehr wie es weiterging, es war alles ziemlich wirr und hat ein komisches Gefühl beim Aufwachen hinterlassen.
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Arikari »

jim-dandy hat geschrieben: 01 Feb 2018 07:39 @Elli:
Macht das nicht jeder, Dinge negativ oder auch positiv aufladen? Ob man etwas als neutral empfindet oder als (un)angenehm, ist ja individuell verschieden ...
Doch doch, klar, das ist mir schon bewusst.

Ich habe nur "laut gedacht" und wollte auf die Ursache der Flugzeug-Träume bzw. das Schlüsselerlebnis hinaus, da ich sowas immer ganz interessant finde. Du hast es ja im Prinzip auch schon gesagt, evtl. sind es Bilder aus den Medien, die dich irgendwie dermaßen mitgenommen haben.

Zum Thema Schulträume übrigens: Ich kenne jemanden, der an die 70 ist und immernoch davon geplagt wird, schon sein ganzes Leben lang. Das ist aus psychoanalytischem Standpunkt richtig interessant, aber für denjenigen extrem ätzend - irgendwann muss es ja mal gut sein mit dem Mist.
Schulträume hab ich auch recht oft. Von abstürzenden Flugzeugen habe ich ebenfalls schon geträumt und den Traum damals aufgeschrieben. Ansonsten ist bei mir das Suchen ein sich oft wiederholendes Element. Ich bin irgendwo, z.B. in einem Supermarkt, und suche etwas oder jemanden. Außerdem träume ich oft von vertrauten Orten, die auf einmal doch anders sind als gewohnt, mit zusätzlichen Räumen oder Türen oder sowas. Im Traum kommt mir alles normal vor, erst nach dem Aufwachen merke ich, wie schräg etwas war.
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zumsel

Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von zumsel »

Arikari hat geschrieben: 01 Feb 2018 14:18
zumsel hat geschrieben: 31 Jan 2018 19:07 Also ich bin ein echter Traumtyp. :lach: :coolgun: :cooler:
Ich tauche gerne in anderer Leute feuchten Träumen auf und mache dort Dinge, von denen sie im Traum nicht daran gedacht hätten.
Aber aus der Traum !
Zumsel, es ist kaum zu glauben, aber ich habe letzte Nacht tatsächlich von dir geträumt! Feucht war der Traum zwar nicht, aber seltsam: Wir waren beide bei einer älteren, wohlhabenden Frau und sollten dort in ihrer Wohnung Gäste empfangen. Du sahst noch ganz jugendlich aus, höchstens Anfang 20. Die Wohnung war riesengroß und verwinkelt, und ich habe andauernd etwas gesucht und versucht mich zurechtzufinden. Du hast versucht mit der Frau zu scherzen, aber sie blieb total kühl und herablassend. Dann trafen ihre Gäste ein (ebenfalls lauter gediegene, hochnäsige Herrschaften) mit denen wir Konversation machen und die wir unterhalten mussten. Ich weiß nicht mehr wie es weiterging, es war alles ziemlich wirr und hat ein komisches Gefühl beim Aufwachen hinterlassen.
Sehr mysteriös dein Traum. Wenn du dabei trocken geblieben bist, dann kann es nur die ältere wohlhabende Dame sein, die einen feuchten Traum hatte, als sie uns zu ihren Adjudanten beförderte. ;) Als Quacksalber unter den Traumdeutern habe ich natürlich die passende Tinktur, um jung und frisch zu wirken. :mrgreen: Schade, dass du mit so einem schlechten Gefühl dem Traum entkommen bist. Kannst du ihn deuten ?
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Re: Träume sind Schäume - oder doch nicht?

Beitrag von Reinhard »

Ich kenne auch manchmal Schlafparalyse beim Aufwachen in Rückenlage ... dabei habe ich meistens die Augen noch zu und das Gefühl, dass sich die Paralyse auch die Muskeln im Brustbereich mit umfasst und ich nicht atmen kann. An einen vor kurzem gemachten Atemzug kann ich mich natürlich auch nicht erinnern ... kurz: ich habe das Gefühl, dass ich direkt vor dem Ersticken stehe. :ohnmacht: Bild

Ein ziemlich mieses Gefühl, das ich niemandem wünsche. Der erste Atemzug artet dann auch schon mal in ein hektisches Luftschnappen aus.


Einen Luzidtraum hatte ich einmal. Ich habe von zuhause geträumt und dann ist mir im Traum aufgefallen, dass ich da gar nicht sein kann, weil ich in dem Moment ziemlich weit weg war. Dann war mir klar, dass ich in einem Traum bin, ich konnte die Gelegenheit noch nutzen um ein bisschen herumzufliegen und Gegenstände zu verformen, als wären sie Gummi. So einen Traum hatte ich bisher aber nicht nochmal.
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