WhatsApp, ein Muss?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
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BartS
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Michael Knight hat geschrieben: 07 Jan 2018 12:59
BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 12:40
Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 12:04 Ich finde es praktisch. Mich nervt es schon beinahe, wenn jemand kein whatsapp hat und dann etwa dadurch nicht in Gruppenchats dabei ist und entsprechend stets eine Extrawurst braucht, wenn es etwa um Terminabsprachen geht.
Allein das zeigt mir, dass Gruppenkonformität höher bewertet wird als Individualität.
Würde ich so nicht sagen. Wenn du beispielsweise in der Gruppe was organisierst ist halt jeder auf dem gleichen Informationsstand. Vor allem wenn es eine große Gruppe (Verein) ist, ist es viel weniger Zeitaufwand, als wenn du jeden anrufst. Wenn es zu einer kurzfristigen Terminverschiebung kommt, wissen alle schnell und unkompliziert Bescheid.
Individuell macht man mit den Leuten beim Termin was.
Sorry, aber das ist doch keine Widerlegung meiner Aussage! Du bestätigst doch selbst, dass es besser ist, gruppenkonform zu sein, als individuell, weil damit angeblich die Gruppenkommunikation besser funktioniert. Wenn Du das so siehst, ist das vollkommen in Ordnung, aber dann bestätigst Du selbst die Aussage, dass Gruppenkonformität höher zu bewerten ist als individuelles Verhalten.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Gilbert »

Als Gewerbetreibender ist mir in letzter Zeit aufgefallen, daß Erstkundenkontakte zunehmend via WhatsApp erfolgen. Zumeist sind das Weiterempfehlungen von anderen Kunden, die kurzerhand untereinander meine Mobilfunknummer austauschen, die auch in öffentlichen Verzeichnissen zu finden ist.
Es ist ein Trend dahingehend zu erkennen, daß nicht mehr der direkte Kontakt via Telefon wahrgenommen wird, sondern zunehmend nur noch ein schriftlicher Austausch erfolgt. Die vermehrte Nutzung von E-Mails spielt dabei anscheinend keine Rolle.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Reinhard hat geschrieben: 07 Jan 2018 12:09 Bei Kommunikation mit/in Gruppen muss der einzelne das nehmen, worauf sich die Gruppe als Quasi-Standard geeinigt hat, was in der Regel informell passiert. Wenn man dann in der Gruppe bleiben will, ist das schon mehr oder weniger ein "Muss". So scheiße der Quasistandard auch sein mag. :evil:
Ich habe schon öfters Gruppenveranstaltungen organisiert, teilweise mit bis zu 20-30 Leuten. Ich habe da immer auf mehrere Kommunikationswege gesetzt, weil ich dadurch einfach viel mehr Leute erreichen konnte, als wenn ich nur auf eine Sache gesetzt hätte, die nicht jeder zur Verfügung hat. Es ist eine Frage der Organisation und der Bequemlichkeit. Mir war es da wichtiger, möglichst viele zu erreichen, als meine Arbeit zu vereinfachen.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:19
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 12:56 In einer größeren Gruppe gibt es entweder ein Kommunikationsmedium, das alle nutzen, oder bald keine Gruppe mehr.
Wieso muss es genau ein Medium geben, dass alle nutzen? Im realen Leben nutzen wir auch nicht nur ein Fortbewegungsmittel, oder eine Technologie oder eine Kommunikationsplattform. Dieser Zwang sämtliche Probleme mit genau einer Lösung umsetzen zu wollen, führt zu zusätzlichen Schwierigkeiten und macht uns letztendlich unflexibler als vorher. Mit Freunden kann ich auch durch reale Begegnung, Telefonat, Mails, SMSs, Forumbeiträge, Briefpost kommunizieren. Alles bietet Vor- und Nachteile, aber die hohe Diversität an Kommunikationswegen ermöglicht es uns, eine Person nach gewisser Zeit zu erreichen. Das Internet kann immer mal ausfallen oder eine Person hat schlichtweg ihr Smartphone vergessen oder es ist kaputt. Dann kann ich ihn immer noch auf anderen Wegen erreichen. Wenn man sich aber in der Gruppe auf genau ein Kommunikationsmittel einigt, ist man auf deren Verfügbarkeit auf Gedeih und Verderben angewiesen. Ich möchte nicht wissen, was los war, als WhatsApp Ende November für einige Stunden ausgefallen war.
In manchen Gruppen macht es aus organisatorischen Gründen sehr viel Sinn, wenn alle das gleiche Kommunikationsmedium nutzen. Für eine Seminararbeit, die in zwei Wochen abgegeben wird, richtet keiner ein Forum ein. Im Leben nutzen wir viele verschiedene Kommunikationsmedien. Was ich nicht verstehe ist, dass man sich absichtlich einschränkt. Ich hab das jahrelang getan, und dabei viel verpasst.
Was ist, wenn dir eine hübsche Dame die Facebook-Freundschaft anbietet, und du ihr sagen musst, dass du dort gar keinen Account hast. :hammer:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von FrankieGoesTo... »

Habe es jetzt auch seit diesem WE.

Es macht vieles halt wirklich einfach und ist wesentlich preiswerter als mein altes SMS-Handy!
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:06 Ich benutze Whatsapp statt SMS, weil das User Interface bedeutend übersichtlicher ist, und meine Internetverbindung deutlich preiswerter ist als eine SMS-Flat es wäre.

Und außerdem hat Whatsapp den Vorteil: wenn ich WLAN deaktiviere, ist Ruhe - und ich bin trotzdem in Notfällen noch telefonisch erreichbar.

Dass andere Leute sehen können, ob und wann ich online bin und Nachrichten gelesen habe, lässt sich wie gesagt abstellen.
Es geht ja nicht um die Frage was besser ist, Whatsapp oder SMS, sondern ob eine Sache schon so übermächtig geworden ist, dass man ohne nicht mehr auskommt. Selbiges hat man auch mal von Facebook gesagt, aber ich kenne immer mehr Leute, die bewusst Facebook nicht mehr nutzen. In meinen Augen findet eine Verschlimmbesserung unserer Kommunikation statt, wenn individuelles Verhalten nicht mehr unterstützt wird, sondern man zu einem bestimmten Verhalten gegängelt wird.

Im übrigen kenne ich einen Fall, wo jemand seinen Lebenspartner aufforderte, die Einstellung zur Sichtbarkeit des Online- und Lesestatus wieder zurückzusetzen mit der Begründung "dann kann ich doch gar nicht sehen, ob Du meine Nachricht schon gelesen hast". :roll: Das Probleme sind oft nicht die Technologien, sondern die Nutzer.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Brax »

Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32Für eine Seminararbeit, die in zwei Wochen abgegeben wird, richtet keiner ein Forum ein.
Nein, aber man kann auch in dem Fall über E-Mail kommunizieren.
Und rechtzeitig mit der Seminararbeit anfangen.

Ich würde jedenfalls einen Teufel tun und immer sofort dann springen, wenn die anderen meinen, genau jetzt, in dieser Sekunde, müssten sie was abklären - und vorher wochenlang ihren Arsch nicht hochgekriegt haben. Ergo: kein Whatsapp. Ich lese dann (teilweise mehrmals) täglich meine Mails - wenn es für mich passt. So viel Freiraum darf ja wohl sein. :mrgreen:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Goldstück »

BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:41


Im übrigen kenne ich einen Fall, wo jemand seinen Lebenspartner aufforderte, die Einstellung zur Sichtbarkeit des Online- und Lesestatus wieder zurückzusetzen mit der Begründung "dann kann ich doch gar nicht sehen, ob Du meine Nachricht schon gelesen hast". :roll: Das Probleme sind oft nicht die Technologien, sondern die Nutzer.
Haha :mrgreen: und, hat der?
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:02Naja es hat halt schon seine Vorzüge. Und so ganz verstehe ich diese Panik um die persönlichen Daten ohnehin nicht, insbesondere bei Leuten, die ständig darüber lamentieren und dann ihr Leben auf Facebook niederschreiben. Generell ist mir diese Panik um Daten etwas suspekt, man muss halt gesetzlich reglementieren wofür derlei Daten verwendet werden. Und etwa bei Werbung finde ich es super, wenn ich durchleuchtet wurde, so werden mit Dinge gezeigt, die mich wesentlich wahrscheinlicher interessieren statt etwa Damenbinden oder Topflappen.

Naja, insofern, jedem steht es frei diese Medien nicht zu nutzen, der oder diejenige muss dann halt auch die Konsequenzen tragen. Und wenn ich dann mal etwas unternehmen will und in einer Gruppe 80 % der Freunde drinnen sind, dann schreibe ich das dort hinein und die anderen 20 % haben im Zweifel Pech gehabt.
Zu dem Thema Datensicherheit kann man eine Menge schreiben und das würde den Rahmen der schon angeregten Diskussion sprengen.

Nur zum letzten Abschnitt, genau das meine ich ja. Als Gruppe sind wir schon so intolerant geworden, ein individuelles Verhalten von 20% der Menschen nicht zu akzeptieren, sondern fordern sie auf, sich wie die anderen 80% zu verhalten. Aber wozu? Welchen Vorteil hat eine Gesellschaft, wo sich alle gleich verhalten? Die Stärke einer Gruppe zeichnet sich eigentlich durch die Variabilität ihrer Teilnehmer aus. Wenn wir die durch selbst ernannte Gruppenregeln künstlich einschränken wollen, dann dürfen wir uns nicht darüber beschweren, dass wir immer unkritischer und angepasster werden. Und es verwundert mich sowas in einem Forum zu hören, wo die Absoluten Beginners in der Gesellschaft mehr Anerkennung und weniger Häme und Ausgrenzung wünschen.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:16 Ich meinte eher Dinge wie gemeinsam eine Seminararbeit schreiben. Entweder alle einigen sich auf eine Kommunikationsplattform (und das kann auch sein, sich einmal in der Woche persönlich zu treffen), oder in dieser Personenkonstellation nicht wirklich funktionieren.
Was spricht denn dagegen, sich regelmäßig persönlich zu treffen und davor Arbeitsergebnisse und Anfragen per eMail zu versenden?
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Gilbert »

Goldstück hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:48
BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:41


Im übrigen kenne ich einen Fall, wo jemand seinen Lebenspartner aufforderte, die Einstellung zur Sichtbarkeit des Online- und Lesestatus wieder zurückzusetzen mit der Begründung "dann kann ich doch gar nicht sehen, ob Du meine Nachricht schon gelesen hast". :roll: Das Probleme sind oft nicht die Technologien, sondern die Nutzer.
Haha :mrgreen: und, hat der?
Verstehe aber selbst den Sinn nicht davon dass man es verbirgt. Mir ist es egal wer weiß wann ich online war und was ich las.
Ich könnte mir vorstellen, daß es in solch einem Fall nur um irgendwelche Eifersüchteleien geht. Und die wären auch ohne WhatsApp gegeben.....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Brax hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:45
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32Für eine Seminararbeit, die in zwei Wochen abgegeben wird, richtet keiner ein Forum ein.
Nein, aber man kann auch in dem Fall über E-Mail kommunizieren.
Und rechtzeitig mit der Seminararbeit anfangen.
Zum Beispiel für Brainstroming lassen sich Whatsapp-Gruppen gut einsetzen. Dann kommt auch was von Mitgliedern, die in der Gruppe sonst eher ruhig sind.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Pocolino »

BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:49
Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:02Naja es hat halt schon seine Vorzüge. Und so ganz verstehe ich diese Panik um die persönlichen Daten ohnehin nicht, insbesondere bei Leuten, die ständig darüber lamentieren und dann ihr Leben auf Facebook niederschreiben. Generell ist mir diese Panik um Daten etwas suspekt, man muss halt gesetzlich reglementieren wofür derlei Daten verwendet werden. Und etwa bei Werbung finde ich es super, wenn ich durchleuchtet wurde, so werden mit Dinge gezeigt, die mich wesentlich wahrscheinlicher interessieren statt etwa Damenbinden oder Topflappen.

Naja, insofern, jedem steht es frei diese Medien nicht zu nutzen, der oder diejenige muss dann halt auch die Konsequenzen tragen. Und wenn ich dann mal etwas unternehmen will und in einer Gruppe 80 % der Freunde drinnen sind, dann schreibe ich das dort hinein und die anderen 20 % haben im Zweifel Pech gehabt.
Zu dem Thema Datensicherheit kann man eine Menge schreiben und das würde den Rahmen der schon angeregten Diskussion sprengen.

Nur zum letzten Abschnitt, genau das meine ich ja. Als Gruppe sind wir schon so intolerant geworden, ein individuelles Verhalten von 20% der Menschen nicht zu akzeptieren, sondern fordern sie auf, sich wie die anderen 80% zu verhalten. Aber wozu? Welchen Vorteil hat eine Gesellschaft, wo sich alle gleich verhalten? Die Stärke einer Gruppe zeichnet sich eigentlich durch die Variabilität ihrer Teilnehmer aus. Wenn wir die durch selbst ernannte Gruppenregeln künstlich einschränken wollen, dann dürfen wir uns nicht darüber beschweren, dass wir immer unkritischer und angepasster werden. Und es verwundert mich sowas in einem Forum zu hören, wo die Absoluten Beginners in der Gesellschaft mehr Anerkennung und weniger Häme und Ausgrenzung wünschen.
Der Vorteil der Gruppe - die unschlagbare Praktikabilität - wird halt durch diesen Individualismus ein Stück weit kaputt gemacht. Weil die 80 % gesondert Rücksicht nehmen müssen auf 20 %. Ich finde es etwas überzogen, daraus gesamtgesellschaftliche Kritiken abzuleiten. :frech2:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:02 Und so ganz verstehe ich diese Panik um die persönlichen Daten ohnehin nicht, insbesondere bei Leuten, die ständig darüber lamentieren und dann ihr Leben auf Facebook niederschreiben.
Das sind die Quatschköpfe ohne wirkliche Ahnung. Wer wirklich auf Privatsphäre und Datenschutz setzt, nutzt Facebook nicht nur nicht, sondern blockiert alles, was Facebook, Twitter, Instagram und Google auf allen möglichen Websites geparkt hat. Die ganz Harten tun das mittels einer entsprechenden Hosts-Datei auf einem separaten zwischengeschalteten GNU/Linux-Rechner, der Tag und Nacht headless läuft.

Vielleicht merkst du es selbst zum jetzigen Zeitpunkt nicht, was mit deinen Daten für Schindluder getrieben wird. Aber ich sage: Wehret den Anfängen! Jeder hat etwas zu verbergen. Und alles kann gegen dich verwendet werden.

Schon seit langem beispielsweise ist es üblich, daß Personalabteilungen sich über Bewerber für einen Arbeitsplatz mittels Google und Facebook informieren. Das ist illegal, aber gängige Praxis, durch den Bewerber nicht ohne weiteres nachweisbar, und innerhalb der Personalabteilung – nur dort und in der Geschäftsführung ist diese Praxis wirklich bekannt – sagt niemand etwas dagegen. Wo kein Kläger, da kein Richter.

Die Zukunft wird sein – wenn es nicht gar schon jetzt passiert –, daß Personalabteilungen sich Informationen über Neubewerber über diverse Big-Data-Quellen besorgen, die ihre Daten von überallher zusammengetragen haben inklusive dem angesammelten Verlauf und den angesammelten Cookies im Browser, die Google oder Facebook ausgelesen, gespeichert und weiterverkauft hat. Dann wissen die nicht nur, was so über dich (unter Klarnamen) im Internet steht (Google) und was so über dich auf Facebook steht (Facebook). Dann wissen die auch, was du über die letzten Jahre so alles angesurft hast, was du online gekauft hast, sei es auf eBay oder Amazon (steht alles in deinem Browserverlauf, wenn du den nicht löschst) und so weiter. Und dann entscheiden die danach, ob sie dich einstellen oder nicht.

Krankenkassen werden sich diese Daten besorgen und danach berechnen, was für einen Satz du zu zahlen hast – oder ob sie dich überhaupt versichern, oder ob du ein zu großes finanzielles Risiko darstellst, weil du womöglich mehr kostest, als du einbringst.

Behörden werden dich schikanieren, wenn sie per Big Data erfahren, daß du kein zu 100% treu ergebener und systemkonformer Bürger bist. Noch schlimmer – wenn sie erfahren, daß du weiter links bist als Martin Schulz (SPD).

In Ägypten durchsuchen die Behörden heute schon soziale Medien, um Homosexuelle und Genderqueers zu finden und zu verhaften.

In den Niederlanden war es früher verpflichtend, beim Einwohnermeldeamt seine Konfession anzugeben. Als die Nazis kamen, haben sie so ganz einfach alle in den Gemeinden und Städten lebenden Juden gefunden, verhaftet und in Vernichtungslager gebracht. Datenschutz hätte abertausende Leben gerettet.

Viele Journalisten müssen einen riesigen Aufwand betreiben, um sicher leben zu müssen. Sie nutzen nur maximal gehärtete GNU/Linux-Livesysteme wie Tails, nutzen an freier, offener Verschlüsselung, was geht und vertrauenswürdig ist (etwa OpenPGP) und erledigen fast alles online über Tor mit gezielt gewählten Exit Nodes in sicheren Ländern. Das ist nötig, weil viele Regierungen absolut alles dafür tun, um investigativ tätige Journalisten mundtot zu machen. Und damit meine ich nicht nur Rußland, China und muslimische Diktaturen.
Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:02 Generell ist mir diese Panik um Daten etwas suspekt, man muss halt gesetzlich reglementieren wofür derlei Daten verwendet werden.
Der Staat wird dahingehend genau gar nichts tun. Der deutsche Staat schon gar nicht. Im Gegenteil. Der Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist ein knallharter Anti-Privacy-Hardliner und möchte mit aller Gewalt einen totalitären Kontrollstaat aufbauen, der über seine Bürger absolut alles weiß. Und seit Big Data ein Thema ist, kann der Fiskus durch Weiterverkauf dieser Daten an Konzerne hüben und drüben eine Menge dazuverdienen.

Und dann kommen Inlandsnachrichtendienste wie BND und NSA dazu. Die lassen sich von der jeweiligen nationalen Regierung Freibriefe ausstellen und begründen das mit der Jagd auf Terroristen. Die sind längst unkontrollierbare Staaten im Staat.

Der Staat wird uns nicht schützen. Unternehmen werden uns auch nicht schützen. Schützen kann man sich nur selbst mit Hilfe der Free-Software- und Hacker-Communities.
Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:02 Und etwa bei Werbung finde ich es super, wenn ich durchleuchtet wurde, so werden mit Dinge gezeigt, die mich wesentlich wahrscheinlicher interessieren statt etwa Damenbinden oder Topflappen.
Jegliche Onlinewerbung wird bei mir rigoros blockiert durch uBlock Origin mit einer ganzen Anzahl an Filterlisten (neben den hauseigenen Listen EasyList/EasyPrivacy, Fanboy, Adguard und MVPS Hosts).
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32 In manchen Gruppen macht es aus organisatorischen Gründen sehr viel Sinn, wenn alle das gleiche Kommunikationsmedium nutzen. Für eine Seminararbeit, die in zwei Wochen abgegeben wird, richtet keiner ein Forum ein. Im Leben nutzen wir viele verschiedene Kommunikationsmedien. Was ich nicht verstehe ist, dass man sich absichtlich einschränkt. Ich hab das jahrelang getan, und dabei viel verpasst.
Das macht es aber immer noch nicht zwingend notwendig, sich einem notorischen Gesetzesbrecher und Datenhehler und seinem zentralistischen, proprietären, plattformabhängigen Dienst – also WhatsApp – an den Hals zu werfen.

Außer wenn die Mehrzahl der Teilnehmer zu dumm und/oder zu faul ist, etwas anderes zu nutzen. (Wer sich jetzt von mir beleidigt fühlt: selbst schuld.)
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32 Was ist, wenn dir eine hübsche Dame die Facebook-Freundschaft anbietet, und du ihr sagen musst, dass du dort gar keinen Account hast. :hammer:
Frauen, mit denen ich ausschließlich über Facebook und/oder WhatsApp in Kontakt treten kann, weil sie SMS, E-Mail und sogar Telefonate verweigern, können sich – salopp ausgedrückt – „gehackt legen“. Keine Kommunikation über Mittel, die komplett einem Konzern gehören.

Und wenn jemand unausgesetzt versuchen sollte, mich dazu zu drängen, mich bei WhatsApp anzumelden – dann werde ich denjenigen genauso rigoros dazu drängen, sich ein XMPP-Konto einzurichten und entsprechende Clients auf seinen Geräten zu installieren, idealerweise auch, OMEMO- und/oder Off-The-Record-Verschlüsselung zu nutzen. Die meisten Leute haben sowieso ein Samsung Galaxy S, darauf läuft Android, und für Android gibt es einen sehr guten Client namens Conversations, auch wenn der nicht ganz so auf „für Doofe“ spezialisiert ist wie WhatsApp. Die „Mitte“, in der man sich dann „trifft“, ist E-Mail oder SMS, bevorzugt ersteres, wo ich dann auch keine Beschwerden hören möchte, wenn ich – gesetzt den Fall, ich kommuniziere mit Klarnamen und dem entsprechenden Account – meine Mails mit OpenPGP signiere.
BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:51 Was spricht denn dagegen, sich regelmäßig persönlich zu treffen und davor Arbeitsergebnisse und Anfragen per eMail zu versenden?
Faulheit – WhatsApp ist sogar einfacher noch als das – und Gewohnheit.
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:56 Zum Beispiel für Brainstroming lassen sich Whatsapp-Gruppen gut einsetzen. Dann kommt auch was von Mitgliedern, die in der Gruppe sonst eher ruhig sind.
Das geht auch nicht nur mit WhatsApp. Das geht beispielsweise auch mit E-Mail. Da muß man sich nicht von einem kriminellen US-Konzern und dessen betriebssystemgebundenen unfreien Closed-Source-Datenwanzen abhängig machen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von désespéré »

Irgendwie habe ich Bedenken, dass das Unterforum "Termine und Planung" irgendwann ausstirbt, weil sich alle nur noch in der WA-Gruppe verabreden. Wenn ich nur überlege, all' die schönen AB-Treffen kämen für mich nie zustande...wenn man nur via WA über AB-Treffen kommunizieren würde!
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32
BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:19
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 12:56 In einer größeren Gruppe gibt es entweder ein Kommunikationsmedium, das alle nutzen, oder bald keine Gruppe mehr.
Wieso muss es genau ein Medium geben, dass alle nutzen? Im realen Leben nutzen wir auch nicht nur ein Fortbewegungsmittel, oder eine Technologie oder eine Kommunikationsplattform. Dieser Zwang sämtliche Probleme mit genau einer Lösung umsetzen zu wollen, führt zu zusätzlichen Schwierigkeiten und macht uns letztendlich unflexibler als vorher. Mit Freunden kann ich auch durch reale Begegnung, Telefonat, Mails, SMSs, Forumbeiträge, Briefpost kommunizieren. Alles bietet Vor- und Nachteile, aber die hohe Diversität an Kommunikationswegen ermöglicht es uns, eine Person nach gewisser Zeit zu erreichen. Das Internet kann immer mal ausfallen oder eine Person hat schlichtweg ihr Smartphone vergessen oder es ist kaputt. Dann kann ich ihn immer noch auf anderen Wegen erreichen. Wenn man sich aber in der Gruppe auf genau ein Kommunikationsmittel einigt, ist man auf deren Verfügbarkeit auf Gedeih und Verderben angewiesen. Ich möchte nicht wissen, was los war, als WhatsApp Ende November für einige Stunden ausgefallen war.
In manchen Gruppen macht es aus organisatorischen Gründen sehr viel Sinn, wenn alle das gleiche Kommunikationsmedium nutzen.
Xanopos, ich glaube Du hast meine eigentliche Frage übersehen. Warum muss man sich auf EIN Medium einigen? Wieso kann man sich nicht auf zwei oder drei einigen? Ich empfinde es als Einschränkung der technischen Möglichkeiten, wenn man alles ein einziges Medium reduziert, statt die verschiedenen Möglichkeiten im größeren Maße auszunutzen. Das ist ja meine eigentliche Kritik, dass man sich selber beschränkt, wenn man ein Medium zum "Muss" erklärt, statt mehrere Medien parallel zu nutzen. Schuld ist dabei nicht die Technologie. Mir wäre es neu, dass Facebook oder WhatsApp seinen Nutzern die Verwendung anderer Programme verbietet. ;) Es sind meist die Menschen selbst, die hier unnötig Grenzen setzen.
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32 Für eine Seminararbeit, die in zwei Wochen abgegeben wird, richtet keiner ein Forum ein. Im Leben nutzen wir viele verschiedene Kommunikationsmedien.
Genau aus dem Grund verstehe ich überhaupt nicht, warum Du die Zahl der Kommunikationsmedien auf ein einziges runtersetzen willst.
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32 Was ich nicht verstehe ist, dass man sich absichtlich einschränkt.
Genau das verstehe ich auch nicht, aber schlägst Du selbst vor.
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32 Was ist, wenn dir eine hübsche Dame die Facebook-Freundschaft anbietet, und du ihr sagen musst, dass du dort gar keinen Account hast. :hammer:
Ich habe das schon im Startposting mit der Dame aus der Singlebörse geschrieben, die mich auf WhatsApp locken wollte. Warum soll ich wegen einer unbekannten(!) Dame, die mir wenig bedeutet, mein Onlineverhalten verändern. Was völlig anderes ist es, wenn es um eine Person geht, die mir etwas bedeutet, dann denke ich dann auch darüber nach. Da habe ich sogar jemanden zuliebe Skype bei mir installiert. :D
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Goldstück »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Jan 2018 14:01
Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:02 Und so ganz verstehe ich diese Panik um die persönlichen Daten ohnehin nicht, insbesondere bei Leuten, die ständig darüber lamentieren und dann ihr Leben auf Facebook niederschreiben.
Das sind die Quatschköpfe ohne wirkliche Ahnung. Wer wirklich auf Privatsphäre und Datenschutz setzt, nutzt Facebook nicht nur nicht, sondern blockiert alles, was Facebook, Twitter, Instagram und Google auf allen möglichen Websites geparkt hat. Die ganz Harten tun das mittels einer entsprechenden Hosts-Datei auf einem separaten zwischengeschalteten GNU/Linux-Rechner, der Tag und Nacht headless läuft.

Vielleicht merkst du es selbst zum jetzigen Zeitpunkt nicht, was mit deinen Daten für Schindluder getrieben wird. Aber ich sage: Wehret den Anfängen! Jeder hat etwas zu verbergen. Und alles kann gegen dich verwendet werden.

Schon seit langem beispielsweise ist es üblich, daß Personalabteilungen sich über Bewerber für einen Arbeitsplatz mittels Google und Facebook informieren. Das ist illegal, aber gängige Praxis, durch den Bewerber nicht ohne weiteres nachweisbar, und innerhalb der Personalabteilung – nur dort und in der Geschäftsführung ist diese Praxis wirklich bekannt – sagt niemand etwas dagegen. Wo kein Kläger, da kein Richter.

Die Zukunft wird sein – wenn es nicht gar schon jetzt passiert –, daß Personalabteilungen sich Informationen über Neubewerber über diverse Big-Data-Quellen besorgen, die ihre Daten von überallher zusammengetragen haben inklusive dem angesammelten Verlauf und den angesammelten Cookies im Browser, die Google oder Facebook ausgelesen, gespeichert und weiterverkauft hat. Dann wissen die nicht nur, was so über dich (unter Klarnamen) im Internet steht (Google) und was so über dich auf Facebook steht (Facebook). Dann wissen die auch, was du über die letzten Jahre so alles angesurft hast, was du online gekauft hast, sei es auf eBay oder Amazon (steht alles in deinem Browserverlauf, wenn du den nicht löschst) und so weiter. Und dann entscheiden die danach, ob sie dich einstellen oder nicht.

Krankenkassen werden sich diese Daten besorgen und danach berechnen, was für einen Satz du zu zahlen hast – oder ob sie dich überhaupt versichern, oder ob du ein zu großes finanzielles Risiko darstellst, weil du womöglich mehr kostest, als du einbringst.

Behörden werden dich schikanieren, wenn sie per Big Data erfahren, daß du kein zu 100% treu ergebener und systemkonformer Bürger bist. Noch schlimmer – wenn sie erfahren, daß du weiter links bist als Martin Schulz (SPD).

In Ägypten durchsuchen die Behörden heute schon soziale Medien, um Homosexuelle und Genderqueers zu finden und zu verhaften.

In den Niederlanden war es früher verpflichtend, beim Einwohnermeldeamt seine Konfession anzugeben. Als die Nazis kamen, haben sie so ganz einfach alle in den Gemeinden und Städten lebenden Juden gefunden, verhaftet und in Vernichtungslager gebracht. Datenschutz hätte abertausende Leben gerettet.

Viele Journalisten müssen einen riesigen Aufwand betreiben, um sicher leben zu müssen. Sie nutzen nur maximal gehärtete GNU/Linux-Livesysteme wie Tails, nutzen an freier, offener Verschlüsselung, was geht und vertrauenswürdig ist (etwa OpenPGP) und erledigen fast alles online über Tor mit gezielt gewählten Exit Nodes in sicheren Ländern. Das ist nötig, weil viele Regierungen absolut alles dafür tun, um investigativ tätige Journalisten mundtot zu machen. Und damit meine ich nicht nur Rußland, China und muslimische Diktaturen.
Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:02 Generell ist mir diese Panik um Daten etwas suspekt, man muss halt gesetzlich reglementieren wofür derlei Daten verwendet werden.
Der Staat wird dahingehend genau gar nichts tun. Der deutsche Staat schon gar nicht. Im Gegenteil. Der Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist ein knallharter Anti-Privacy-Hardliner und möchte mit aller Gewalt einen totalitären Kontrollstaat aufbauen, der über seine Bürger absolut alles weiß. Und seit Big Data ein Thema ist, kann der Fiskus durch Weiterverkauf dieser Daten an Konzerne hüben und drüben eine Menge dazuverdienen.

Und dann kommen Inlandsnachrichtendienste wie BND und NSA dazu. Die lassen sich von der jeweiligen nationalen Regierung Freibriefe ausstellen und begründen das mit der Jagd auf Terroristen. Die sind längst unkontrollierbare Staaten im Staat.

Der Staat wird uns nicht schützen. Unternehmen werden uns auch nicht schützen. Schützen kann man sich nur selbst mit Hilfe der Free-Software- und Hacker-Communities.
Pocolino hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:02 Und etwa bei Werbung finde ich es super, wenn ich durchleuchtet wurde, so werden mit Dinge gezeigt, die mich wesentlich wahrscheinlicher interessieren statt etwa Damenbinden oder Topflappen.
Jegliche Onlinewerbung wird bei mir rigoros blockiert durch uBlock Origin mit einer ganzen Anzahl an Filterlisten (neben den hauseigenen Listen EasyList/EasyPrivacy, Fanboy, Adguard und MVPS Hosts).
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32 In manchen Gruppen macht es aus organisatorischen Gründen sehr viel Sinn, wenn alle das gleiche Kommunikationsmedium nutzen. Für eine Seminararbeit, die in zwei Wochen abgegeben wird, richtet keiner ein Forum ein. Im Leben nutzen wir viele verschiedene Kommunikationsmedien. Was ich nicht verstehe ist, dass man sich absichtlich einschränkt. Ich hab das jahrelang getan, und dabei viel verpasst.
Das macht es aber immer noch nicht zwingend notwendig, sich einem notorischen Gesetzesbrecher und Datenhehler und seinem zentralistischen, proprietären, plattformabhängigen Dienst – also WhatsApp – an den Hals zu werfen.

Außer wenn die Mehrzahl der Teilnehmer zu dumm und/oder zu faul ist, etwas anderes zu nutzen. (Wer sich jetzt von mir beleidigt fühlt: selbst schuld.)
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:32 Was ist, wenn dir eine hübsche Dame die Facebook-Freundschaft anbietet, und du ihr sagen musst, dass du dort gar keinen Account hast. :hammer:
Frauen, mit denen ich ausschließlich über Facebook und/oder WhatsApp in Kontakt treten kann, weil sie SMS, E-Mail und sogar Telefonate verweigern, können sich – salopp ausgedrückt – „gehackt legen“. Keine Kommunikation über Mittel, die komplett einem Konzern gehören.

Und wenn jemand unausgesetzt versuchen sollte, mich dazu zu drängen, mich bei WhatsApp anzumelden – dann werde ich denjenigen genauso rigoros dazu drängen, sich ein XMPP-Konto einzurichten und entsprechende Clients auf seinen Geräten zu installieren, idealerweise auch, OMEMO- und/oder Off-The-Record-Verschlüsselung zu nutzen. Die meisten Leute haben sowieso ein Samsung Galaxy S, darauf läuft Android, und für Android gibt es einen sehr guten Client namens Conversations, auch wenn der nicht ganz so auf „für Doofe“ spezialisiert ist wie WhatsApp. Die „Mitte“, in der man sich dann „trifft“, ist E-Mail oder SMS, bevorzugt ersteres, wo ich dann auch keine Beschwerden hören möchte, wenn ich – gesetzt den Fall, ich kommuniziere mit Klarnamen und dem entsprechenden Account – meine Mails mit OpenPGP signiere.
BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:51 Was spricht denn dagegen, sich regelmäßig persönlich zu treffen und davor Arbeitsergebnisse und Anfragen per eMail zu versenden?
Faulheit – WhatsApp ist sogar einfacher noch als das – und Gewohnheit.
Xanopos hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:56 Zum Beispiel für Brainstroming lassen sich Whatsapp-Gruppen gut einsetzen. Dann kommt auch was von Mitgliedern, die in der Gruppe sonst eher ruhig sind.
Das geht auch nicht nur mit WhatsApp. Das geht beispielsweise auch mit E-Mail. Da muß man sich nicht von einem kriminellen US-Konzern und dessen betriebssystemgebundenen unfreien Closed-Source-Datenwanzen abhängig machen.
Sehr interessanter Beitrag, Danke.
mW suchen sie ja schon im DarkWeb mit großem Aufwand nach 'Kriminellen', dh es darf nirgendwo einen "rechtsfreien Raum" geben, rofl. Und sei es auch nur, dass sich dieser in so etwas unzumutbarem wie Meinungsfreiheit erschöpft. (Mann, was ne Wohltat, in solchen Foren zu lesen. Offene Worte.) Gruselige Entwicklung. Sehr sehr gruselig.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Gucki »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Jan 2018 14:01 Schon seit langem beispielsweise ist es üblich, daß Personalabteilungen sich über Bewerber für einen Arbeitsplatz mittels Google und Facebook informieren. Das ist illegal ....
wieso ist das illegal?
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Mannanna »

Ich habe keine Whatssapp, ich bin nicht bei Facebook, ich habe kein Smartphone.
Allerdings überlege ich, mir in diesem Jahr eins zu kaufen, da bei meinem alten Handy der Akku mittlerweile so schwach wird, daß ich alle drei Tage wieder neu aufladen muß. Wenn ich tatsächlich telefoniere, dann auch schon nach zwei Tagen.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Brax hat geschrieben: 07 Jan 2018 13:45 Ich würde jedenfalls einen Teufel tun und immer sofort dann springen, wenn die anderen meinen, genau jetzt, in dieser Sekunde, müssten sie was abklären - und vorher wochenlang ihren Arsch nicht hochgekriegt haben. Ergo: kein Whatsapp. Ich lese dann (teilweise mehrmals) täglich meine Mails - wenn es für mich passt. So viel Freiraum darf ja wohl sein. :mrgreen:
Genau um diese eigene Freiheit geht es. :daumen: Man muss nicht mal diese Diskussion nehmen, sondern erlebt es immer wieder mit "ach hab Dich doch nicht so" oder "alle anderen machen es doch auch" usw. Lustigerweise erklären Dir aber dieselben Leute ellenlang, warum sie eine persönliche Bitte von Dir nun nicht nachgehen können oder wegen ihnen einen wichtigen Termin verschieben sollen. Oft habe ich den Eindruck, mit der Forderung bestimmte Kommunikationsmittel zu verwenden, will man auch die eigene Machtposition in der Gruppe untermauern. Aber man kann auch mit einem "Nein, mit mir nicht" auch Macht demonstrieren. :D
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)