Depressionen

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Strange Lady
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Re: Depressionen

Beitrag von Strange Lady »

Menelaos hat geschrieben: 24 Dez 2020 11:51
Strange Lady hat geschrieben: 24 Dez 2020 11:34
t385 hat geschrieben: 23 Dez 2020 23:19 Ich muss euch jetzt aber nicht sagen, dass jeder Mensch da unterschiedlich tickt? Ich habe das auch gar nicht als Universalrezept für jedermann dargestellt.
Du hast im Grunde so argumentiert, wie viele Nichtbetroffene: Depression sei eine Frage des Willens und Handelns.. Man müsse nur genug wollen. Und den Arsch hochkriegen.

Es ist wie Krebs ... Krebs der Seele ... manchmal wird man geheilt, manchmal verreckt man auch langsam vor sich hin.
Aber man kann sich immer entscheiden ob man kämpft und noch so viel wie möglich aus seinem Leben raus holt (vielleicht sogar geheilt wird) oder ob man sich einfach zum Sterben verkriecht.
Ja, eine richtige Depression macht Ersteres sehr sehr schwer, vielleicht sogar unmöglich, aber es zumindest zu versuchen, oder eben auch nicht, ist dennoch eine Entscheidung.

Du, sehe ich genauso.
Aber es gibt eine ziemlich üble leistungsorientierte Selbstwert-Variante der Depression, die durch "mehr kämpfen" immer nur schlimmer wird.
Bei mir schleicht sich der Leustungs-/Selbstoptimierungdgedanke (das antreibende, einpeitschende Über-Ich) sogar in die Therapie ein ... hatte sogar schon mal sowas wie Therapieburnout (drei Therapien gleichzeitig).

Und bei diesen agitierten Formen macht manchmal das Nichtstun mehr Sinn.
Die Kunst dabei: Nichtstun, nicht mehr ständig an sich selbst zerren, sich selbst in Ruhe lassen können - ohne ins bodenlose Nichts abzustürzen.

Wenn die Stimme des einpeitschenden Über-Ichs wegfällt, bleibt bei einigen von uns einfach nur noch der dunkle Abgrund des allumfassenden Nichts.
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Menelaos
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Re: Depressionen

Beitrag von Menelaos »

Strange Lady hat geschrieben: 25 Dez 2020 13:56
Menelaos hat geschrieben: 24 Dez 2020 11:51
Strange Lady hat geschrieben: 24 Dez 2020 11:34

Du hast im Grunde so argumentiert, wie viele Nichtbetroffene: Depression sei eine Frage des Willens und Handelns.. Man müsse nur genug wollen. Und den Arsch hochkriegen.

Es ist wie Krebs ... Krebs der Seele ... manchmal wird man geheilt, manchmal verreckt man auch langsam vor sich hin.
Aber man kann sich immer entscheiden ob man kämpft und noch so viel wie möglich aus seinem Leben raus holt (vielleicht sogar geheilt wird) oder ob man sich einfach zum Sterben verkriecht.
Ja, eine richtige Depression macht Ersteres sehr sehr schwer, vielleicht sogar unmöglich, aber es zumindest zu versuchen, oder eben auch nicht, ist dennoch eine Entscheidung.

Du, sehe ich genauso.
Aber es gibt eine ziemlich üble leistungsorientierte Selbstwert-Variante der Depression, die durch "mehr kämpfen" immer nur schlimmer wird.
Bei mir schleicht sich der Leustungs-/Selbstoptimierungdgedanke (das antreibende, einpeitschende Über-Ich) sogar in die Therapie ein ... hatte sogar schon mal sowas wie Therapieburnout (drei Therapien gleichzeitig).

Und bei diesen agitierten Formen macht manchmal das Nichtstun mehr Sinn.
Die Kunst dabei: Nichtstun, nicht mehr ständig an sich selbst zerren, sich selbst in Ruhe lassen können - ohne ins bodenlose Nichts abzustürzen.

Wenn die Stimme des einpeitschenden Über-Ichs wegfällt, bleibt bei einigen von uns einfach nur noch der dunkle Abgrund des allumfassenden Nichts.
Kenne ich zwar nicht selbst, aber hier im Forum habe ich das durchaus schon gesehen, und ich verstehe deinen Standpunkt. Aber beachte bitte dass ich sagte "so viel wie möglich aus dem Leben rausholen"! Und damit meinte ich nicht dass man möglichst viel Geld verdient, möglichst erfolgreich im Job ist, oder möglichst viele Häkchen unter gesellschaftlich erwartete, private Erfolgsmerkmale setzen kann: Ehe, Kinder, Haus, Labrador.
Damit meinte ich dass man das Leben genießt, dass man Dinge nicht nur tut weil man glaubt es wird von einem erwartet, sondern weil sie einem Freude bereiten. Ich finde nämlich wenn man das nicht kann, wenn das ganze Leben nur daraus besteht dass man sich zwingt zu funktionieren um Erwartungen zu erfüllen, und man sich selbst jegliche Freude verbietet, oder sie gar nicht empfinden kann, dann ist das gar kein Leben...
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Re: Depressionen

Beitrag von Nonkonformist »

Menelaos hat geschrieben: 25 Dez 2020 14:42 Ich finde nämlich wenn man das nicht kann, wenn das ganze Leben nur daraus besteht dass man sich zwingt zu funktionieren um Erwartungen zu erfüllen, und man sich selbst jegliche Freude verbietet, oder sie gar nicht empfinden kann, dann ist das gar kein Leben...
Es ist nicht so sehr verbieten; es gab perioden in mein leben das nicht mal den sonnigsten tag, die schönste musik oder das leckerste essen mir noch freude bringen konnten, wann alles nur noch trüb und schwarz war.

Depression ist der totale unfähigkeit noch länger freude empfinden zu können, gleichgültig was man macht.
Depression ist der totale gleichgülitigkeit.

Wer da niemals war, hat keine ahnung was depression ist.

(Und ja, es ist kein leben. Es ist einem scheißegal geworden ob man am nächsten tag noch aufwacht.)
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Re: Depressionen

Beitrag von Menelaos »

Nonkonformist hat geschrieben: 25 Dez 2020 20:12
Menelaos hat geschrieben: 25 Dez 2020 14:42 Ich finde nämlich wenn man das nicht kann, wenn das ganze Leben nur daraus besteht dass man sich zwingt zu funktionieren um Erwartungen zu erfüllen, und man sich selbst jegliche Freude verbietet, oder sie gar nicht empfinden kann, dann ist das gar kein Leben...
Es ist nicht so sehr verbieten; es gab perioden in mein leben das nicht mal den sonnigsten tag, die schönste musik oder das leckerste essen mir noch freude bringen konnten, wann alles nur noch trüb und schwarz war.

Depression ist der totale unfähigkeit noch länger freude empfinden zu können, gleichgültig was man macht.
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(Und ja, es ist kein leben. Es ist einem scheißegal geworden ob man am nächsten tag noch aufwacht.)
Ich kenne solche Tage auch, aber entscheidend ist in meinen Augen ob es auch noch andere Tage gibt, ob es Tage gibt an denen man noch rausgehen und Freude am Leben haben kann.
Wer das beim besten Willen nicht mehr kann, also überhaupt nicht mehr, der hat wohl wirklich nichts mehr zu verlieren. Wer es noch nicht mal versucht, (auch schon gesehen) der nimmt seine schlechten Karten im Leben als Vorwand um sich in Selbstmitleid zu suhlen, und dafür habe ich kein Verständnis. (obwohl ich es einige Zeit lang selbst gemacht hab)
Das Ziel im Leben ist es doch nicht auf Teufel komm raus als Erster durchs Ziel zu gehen. Auch wenn man nur losläuft und dabei den Wind um die Nase rauschen spürt, ist das allein doch schon den Lauf wert.
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Re: Depressionen

Beitrag von Jack »

Menelaos hat geschrieben: 25 Dez 2020 14:42 Und damit meinte ich nicht dass man möglichst viel Geld verdient, möglichst erfolgreich im Job ist, oder möglichst viele Häkchen unter gesellschaftlich erwartete, private Erfolgsmerkmale setzen kann: Ehe, Kinder, Haus, Labrador.
Was die Gesellschft denkt ist mir egal, leider waren das auch meine Lebensziele: hinreichend erfolgreich im guten Job um Ehe, Kinder, Katzen zu finanzieren.
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Re: Depressionen

Beitrag von Seb-X »

Wieder eine Nacht mit nur ca. 4 Stunden Schlaf. Naja, ist eben so.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Mehr Schlaf, früh aufgestanden, aber jetzt schlafe ich wieder fast im Stehen. Ich muss unbedingt einkaufen, aber ich will nur wieder ins Bett. :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :crybaby: :crybaby:
Und ich habe Angst dass irgendwelche Katastrophen passieren. :crybaby:
Das ist doch kein Leben.
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Re: Depressionen

Beitrag von Nonkonformist »

Menelaos hat geschrieben: 25 Dez 2020 21:51 Ich kenne solche Tage auch, aber entscheidend ist in meinen Augen ob es auch noch andere Tage gibt, ob es Tage gibt an denen man noch rausgehen und Freude am Leben haben kann.
Wer das beim besten Willen nicht mehr kann, also überhaupt nicht mehr, der hat wohl wirklich nichts mehr zu verlieren. Wer es noch nicht mal versucht, (auch schon gesehen) der nimmt seine schlechten Karten im Leben als Vorwand um sich in Selbstmitleid zu suhlen, und dafür habe ich kein Verständnis. (obwohl ich es einige Zeit lang selbst gemacht hab)
Das Ziel im Leben ist es doch nicht auf Teufel komm raus als Erster durchs Ziel zu gehen. Auch wenn man nur losläuft und dabei den Wind um die Nase rauschen spürt, ist das allein doch schon den Lauf wert.
Meine ziele sind nur freiberuflich erreichbar.
Das jobcenter ist null bereit mich dabei zu unterstutzen.
Ich riskiere erneut aus meinen wohnung geschmissen zu werden und erneut in einen obdachlosenheim zu landen.

Ich hatte solche depressionen monaten am stück, und der einzige grund das es mich noch gibt, is, das ich em ende zu feige war mich um zu bringen; es war nicht so geplant das ich jetzt noch am leben bin.
Die wind um meine nase war mich in solchen monate wirklich völlig egal.
Ist es im grunde immer noch, sie macht mich nicht glücklich.
Alleine draußen fühle ich mich vor allem einsam.
(Nur ablenkungen vom alltag, wie straßenfestivals. gratis konzere und so, kulturelles, schaffen es mich temprorär raus zu holen - in Coronazeiten eine seltenheit. Zum glück habe ich jetzt meinen kunsttagesstätte; da kriege ich tatsächlich bessere laune.)

Versuchs doch mal; dein ganzes freundeskreis zu verlieren, deine wohnung, das großteil deiner persönlichen besitzungen, dein job, dein geld, deine verwirklichbaren zukunfstziele; alles, wirklich alles was dir wichtig war. Über jahrenlang von hilfsorganisationen fremdgesteuert zu werden. Dann reden wir weiter.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Nonkonformist hat geschrieben: 26 Dez 2020 08:35Ich hatte solche depressionen monaten am stück, und der einzige grund das es mich noch gibt, is, das ich em ende zu feige war mich um zu bringen; es war nicht so geplant das ich jetzt noch am leben bin.
:? :? :?
Mit müden Augen hat geschrieben: 26 Dez 2020 08:19 Mehr Schlaf, früh aufgestanden, aber jetzt schlafe ich wieder fast im Stehen. Ich muss unbedingt einkaufen, aber ich will nur wieder ins Bett. :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :crybaby: :crybaby:
Einkauf erledigt - und jetzt? Doch wieder ins Bett? :schlafen: :schlafen: :schlafen:
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Re: Depressionen

Beitrag von Menelaos »

Nonkonformist hat geschrieben: 26 Dez 2020 08:35 Versuchs doch mal; dein ganzes freundeskreis zu verlieren, deine wohnung, das großteil deiner persönlichen besitzungen, dein job, dein geld, deine verwirklichbaren zukunfstziele; alles, wirklich alles was dir wichtig war. Über jahrenlang von hilfsorganisationen fremdgesteuert zu werden. Dann reden wir weiter.
Ich habe nach meinem Zusammenbruch 10 Jahre lang wieder bei meiner Mutter gelebt die ich nie leiden konnte, und in diesen 10 Jahren abgrundtief hassen gelernt hab. In dieser Zeit habe ich kaum das Haus verlassen, außer vielleicht mal für einen Spaziergang, und beim Weg aus dem Dorf heraus hab ich andere Menschen gemieden, so sehr hab ich mich für mich selbst geschämt.
Meine einzigen Sozialkontakte waren meine Mutter, meine Schwester per Internet, und eine gute Freundin per Internet, die ich ein Jahr vor dem Ende meines Exils zum ersten Mal tatsächlich gesehen hab. (mit ein Anlass um raus zu kommen) Ich habe teilweise in einem Jahr weniger verbal gesprochen als jetzt - also, als vor Corona - in einer normalen Woche.
Ich hatte keinen Job und war nicht arbeitslos gemeldet, weil ich die Behandlung durch das Jobcenter nicht mehr ertragen hab. Keine Krankenversicherung (dachte ich zumindest, in Wahrheit sammeln sich da Schulden an) und es war mir auch egal, es war eine Möglichkeit es zu beenden ohne aktiv den Mut dafür aufbringen zu müssen wenn ich an etwas Behandelbarem sterbe.

Keine Zukunft, keine Hoffnung, keine Erwartungen, außer dass ich das Haus irgendwann mit den Füßen voran verlassen werde! Und ich hab mich selbst so sehr verachtet dass ich - jedes Mal wenn auch nur der Gedanke aufkam etwas zu ändern - mir gesagt hab dass dieses erbärmliche Leben das beste ist was ich verdient habe.

Zählt das? Bin ich qualifiziert mich in deine Situation hinein zu versetzen? Ist meine Meinung etwas wert dass man selbst in der tiefsten Finsternis etwas tun kann um sein Leben ein wenig besser zu machen? Ich bin immer noch einsam, ja, aber mein Leben ist eindeutig besser geworden, und auch wenn ich einsam bin, allein bin ich nicht mehr.
Und wenn dieser verfickte Virus nicht mehr alles lahm legt, dann werde ich weiter daran arbeiten mein Leben zu verbessern, Schrittchen für Schrittchen. Fällt mir das leicht? Nein! Aber mich hinzulegen und auf den Tod zu warten hab ich schon ausprobiert, das wird nach 10 Jahren verdammt langweilig. Also warum nicht was anderes ausprobieren?
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Re: Depressionen

Beitrag von Menelaos »

Mit müden Augen hat geschrieben: 26 Dez 2020 10:39 Mehr Schlaf, früh aufgestanden, aber jetzt schlafe ich wieder fast im Stehen. Ich muss unbedingt einkaufen, aber ich will nur wieder ins Bett. :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :schlafen: :crybaby: :crybaby:
Einkauf erledigt - und jetzt? Doch wieder ins Bett? :schlafen: :schlafen: :schlafen:
[/quote]

Einmal um den Block joggen! Das gibt dir die Energie um mit dem Tag etwas Schönes anzufangen. Komm schon, trau dich! :umarmung2:
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Re: Depressionen

Beitrag von Nonkonformist »

Menelaos hat geschrieben: 26 Dez 2020 10:47 Einmal um den Block joggen! Das gibt dir die Energie um mit dem Tag etwas Schönes anzufangen. Komm schon, trau dich! :umarmung2:
Sport macht nich alle menschen gute laune.

Ich mache in meinen tagesklinik jetzt täglich stretchübungen, yoga & co.

Für mich ist das nur reiner tortur mit null endorfinen.....
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Re: Depressionen

Beitrag von Nonkonformist »

Menelaos hat geschrieben: 26 Dez 2020 10:45 Zählt das? Bin ich qualifiziert mich in deine Situation hinein zu versetzen?
Lassen wir es mal so zusammen fassen:

Wenn du noch halbwegs verwirklichbaren zukunftsziele hast, hast du eine menge mehr als ich.
Ich hab nichts mehr im zukunft worauf ich mich freue, nur variationen von schlecht, und stecke im limbus.

Ich war mal in meinen persönlichen himmel.
Jetzt bin ich es nicht mehr.
Und es gibt kein weg zurück.

Und alles was mir bleibt is ersatz das mich nicht glücklich machen kann.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 26 Dez 2020 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Es bringt doch nichts zu vergleichen "Mir geht es schlechter als dir"... :roll:

Nonkonformist: :vielglueck:

Ich habe zumindestens keine materiellen Sorgen, jedenfalls nicht für die nächste Zeit solange nicht gerade der FN an die Macht kommt und alle Ausländer rauswirft oder so. Das ist aber auch alles, ansonsten sieht meine "Zukunft" nicht gerade rosig aus.
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GymT

Re: Depressionen

Beitrag von GymT »

Nonkonformist hat geschrieben: 26 Dez 2020 11:45 Sport macht nich alle menschen gute laune.

Ich mache in meinen tagesklinik jetzt täglich stretchübungen, yoga & co.

Für mich ist das nur reiner tortur mit null endorfinen.....
Sport ist nicht gleich Sport.
Mit dem Sportangebot in der Klinik konnte ich damals auch nichts anfangen, obwohl ich sonst viel Sport (Kraftsport) mache.
Vielleicht hast du die passende Sportart noch nicht gefunden?
Nonkonformist

Re: Depressionen

Beitrag von Nonkonformist »

Mit müden Augen hat geschrieben: 26 Dez 2020 11:56 Ich habe zumindestens keine materiellen Sorgen, jedenfalls nicht für die nächste Zeit solange nicht gerade der FN an die Macht kommt und alle Ausländer rauswirft oder so. Das ist aber auch alles, ansonsten sieht meine "Zukunft" nicht gerade rosig aus.
Tut mir leid für dich.

Ich habe nur noch meinen vergangenheit.
Und befürchte, dabei wird es auch bleiben.
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Re: Depressionen

Beitrag von Nonkonformist »

GymT hat geschrieben: 26 Dez 2020 11:57 Sport ist nicht gleich Sport.
Mit dem Sportangebot in der Klinik konnte ich damals auch nichts anfangen, obwohl ich sonst viel Sport (Kraftsport) mache.
Vielleicht hast du die passende Sportart noch nicht gefunden?
Ich habe als kind Judo gemacht.
Hatte sportunterricht in der schule (vollyball, basketball, softball, hockey)
Habe ganz ab und zu fußball während schulpausen gespielt.
Zwangsmäßig gejoggt.

Ich hatte mal einen probetag in einen fitness-halle.

Nichts von dem allen hat mir spaß gemacht.
Sport im fernsehen schauen tue ich auch nicht.
Grottenlangweilig.
Auch als kind habe ich lieber drinnen gezeichnet als draußen gespielt.
Zum draußen spielen mussten meine eltern mich häufig zwingen.

Alles was bleibt ist schwimmen - aber bitte nicht alleine.
Spazieren.
Radfahren, am liebsten außerhalb der stadt (aber mein fahrrad würde gekaut und ich heabe zur zeit kens)
Und in den bergen wandern - aber auch das nur in gesellschaft, und nur von bekannten, nicht von menschen die ich noch nie im leben begegnet bin.. (Vor allem wegen den panorama, nicht wegen der körperanspannung)


War noch nie im leben ein haptischer mensch.
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Re: Depressionen

Beitrag von LonesomeCoder »

GymT hat geschrieben: 26 Dez 2020 11:57
Nonkonformist hat geschrieben: 26 Dez 2020 11:45 Sport macht nich alle menschen gute laune.

Ich mache in meinen tagesklinik jetzt täglich stretchübungen, yoga & co.

Für mich ist das nur reiner tortur mit null endorfinen.....
Sport ist nicht gleich Sport.
Mit dem Sportangebot in der Klinik konnte ich damals auch nichts anfangen, obwohl ich sonst viel Sport (Kraftsport) mache.
Vielleicht hast du die passende Sportart noch nicht gefunden?
Mir gehts auch so, Sport ist für mich nur eine sehr schnell langweilig und nervig werdende Belastung. Ich habe so ziemlich alle Sportarten, die ich regelmäßig machen könnte (d.h. wo ich z.B. nicht wie fürs Surfen ein Meer mit Wellen brauchen würde weils das in meiner Gegend schlicht nicht gibt), schon ausprobiert. Menschen sind da verschieden. Manchen tut Sport gut, andere nervt er nur. Schon als Kleinkind hatte ich nie einen Bewegungsdrang, ich wollte schon seit eh und je nur immer sitzen und liegen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Nonkonformist hat geschrieben: 26 Dez 2020 11:58Tut mir leid für dich.
Braucht es nicht, du kannst ja nichts dafür...
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Re: Depressionen

Beitrag von GymT »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Dez 2020 12:37 Mir gehts auch so, Sport ist für mich nur eine sehr schnell langweilig und nervig werdende Belastung. Ich habe so ziemlich alle Sportarten, die ich regelmäßig machen könnte (d.h. wo ich z.B. nicht wie fürs Surfen ein Meer mit Wellen brauchen würde weils das in meiner Gegend schlicht nicht gibt), schon ausprobiert. Menschen sind da verschieden. Manchen tut Sport gut, andere nervt er nur. Schon als Kleinkind hatte ich nie einen Bewegungsdrang, ich wollte schon seit eh und je nur immer sitzen und liegen.
Mir geht es ja auch nicht viel anders. Ich kann mit allen anderen Sportarten nicht viel anfangen. Ich gucke auch kein Sport im TV (außer Fußball-EM/-WM). Mir wurde mal eine sportliche Aktivreise vorgeschlagen, wo man dann in Gruppen am Strand Volleyball spielt oder sowas... Wäre absolut nichts für mich, ich gehe lieber am Strand spazieren, fotografiere Möwen oder gammel rum!
Wenn ich mal im Urlaub in irgendwelchen Hotels von Animateuren angesprochen wurde, ob ich nicht mitmachen will, habe ich immer verneint.
Gleichzeitig sind solche Dinge dann natürlich aber auch ein Grund dafür, weshalb man mit weniger Menschen in Kontakt kommt.
Die Wurzel dessen liegt im Schulsport, den ich aufs Übelste gehasst habe. Für mich haben vor allem Ballsportarten usw. somit nicht wie bei anderen Leuten etwas mit Spaß zu tun, sondern mit (Leistungs-)Druck.
Also ist es vermutlich kein Zufall, dass ich mir eine Sportart ausgesucht habe, der ich alleine nachgehen kann. ;)