Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Was tust Du zur Altersvorsorge

nichts
51
11%
NOCH nichts (bin noch ziemlich jung)
15
3%
lege Geld zur Seite
61
13%
Renten-/Kapitallebensversicherung
67
14%
Familie ist vermögend / Erbschaft
17
4%
Aktien/Aktienfonds
79
17%
sicherheitsorientierte Wertpapiere (Bundesschatzbriefe/Rentenfonds (keine Rentenversicherung!))
13
3%
selbst bewohnte Eigentums-Immobilie
47
10%
Immobilien (nicht selbst bewohnt) / Grundstücke (nicht: Immobilienfonds!)
17
4%
Bausparvertrag
30
6%
Unternehmensanteile (Fonds, Beteiligungen o.ä.)
20
4%
eigene Firma / Firma in Familienbesitz
5
1%
Gold / Silber / Platin usw.
20
4%
Andere Sachgegenstände
6
1%
Sonstiges
20
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 468

Dagdieb
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Dagdieb »

Clochard hat geschrieben: 20 Jul 2020 06:32
Agnar hat geschrieben: 19 Jul 2020 20:34 Ich kann mir vorstellen, dass Gates halt einfach alles schon x-fach hat. Anwesen, Flugzeuge, Hubschrauber, Schiffe. Was soll er also noch kaufen?
na die WHO :mrgreen: der musste jetzt sein bei der Vorlage
Denke nicht, dass China die so leicht vertickt. Die letzten beiden Wahlen waren teuer genug.
https://www.youtube.com/watch?v=UlCYFh8U2xM Wes Brot ich ess', des Lied ich sing'.
"be water, my friend."
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Dagdieb »

Agnar hat geschrieben: 18 Jul 2020 12:57 Hallo,

Warum betreibt ihr persönlich eigentlich Altersvorsorge?
Ist es die klassische Sorge vor Altersarmut, also später wirklich zu wenig zum Leben zu haben?
Wollt ihr "nur" den Einkommensverlust im Alter ausgleichen?
Oder wollt ihr später dann in den zweiten Frühling gehen und z. B. viel reisen?

Und diejenigen die auch sonst noch was zurücklegen, was ist euer Antrieb?
Der klassische Notgroschen für Auto, Zahnreparatur, Waschmaschine, Weltreise und Co?
Ist Sicherheit ein Ziel?
Habt Ihr vielleicht sogar Abstiegsangst?
Wollt ihr Wohneigentum anschaffen?
Oder denkt ihr bereits weiter an Frugalismus, unabhängig bleiben bei Arbeitslosigkeit, Rente mit 40?

Investiert hier auch jemand z. B. in seine Selbstständigkeit?
Oder wollt ihr gar an der Börse richtig reich werden?

Gruß
Mir macht es neben genannten Aspekten auch schlicht Spaß, ein bisschen an der Börse zu jonglieren. Der Großteil ist zwar langfristig angelegt, aber ein gewisses Budget ist immer für kurze Trends und Versuchsballone da. Mal frisst man den Bären, mal wird man vom Bären gefressen.
Plane zudem, mit 60 weniger zu arbeiten als aktuell oder vielleicht auch gar nicht mehr, wobei mir mein Job eigentlich ziemlich Spaß macht, also mal schauen, evtl. bleibt der auch als Beschäftigung dann noch ins hohe Alter.

So ein klassischer "Ich spare alles für die Rente" bin ich aber nicht. Bis dahin ist man ja nicht mehr der Jüngste und alles auf "später" zu verschieben ist nicht meins. Dnn haste mit Pech im Alter von 55 n' Herzinfarkt und dat war's. Man muss das Leben schon auch genießen.
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fidelchen
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von fidelchen »

Montecristo hat geschrieben: 16 Jul 2020 12:25 Auf jeden Fall kostenlosen Sparplan nutzen! Ing oder DKB oder so...

(Wobei ING ohne Gratisaktionen mittlerweile zu teuer ist. Aber darum gehts ja nicht.)

WTF ist TRade-Republic nun wieder?
Traderepublic ist eben ein neuer Fintech Broker. Die Angst bezüglich Vertrauen kann ich dabei aber absolut nicht verstehen. Die Wertpapiere sind abgesichert, so wie es bei allen Banken eben ist, sie verwahren es eben als Sondervermögen und das da dubiose Leute hinter stehen ist nun auch unsinn, so kann man dann überall argumentieren.

Kritischer kann man es eher sehen, dass sie eben immer über Marketmaker operieren, sodass die Preise und der Spread etwas anders ausfallen könnten. Auch finde ich die Tatsache das man so einfach über eine App handeln kann, eher blöde...

Wie dem auch Sei, im Kern ist es egal welchen man nimmt, aber wer 25 Euro anspart pro Monat wird selbst bei 1 Euro gebühr pro Ausführung da noch kaum eine bessere Alternative finden. Man kann natürlich auch pro Quartal 75 Euro nehmen, oder so ähnlich, aber eine andere Anlageform bei sowenig Sparvolumenen ist bei weitem nicht so lukrativ.

Ich selber bin nicht bei Traderepublic, da sie nicht für mich passend sind, hab aber ein Depot bei onvista, smartbroker, interactive brokers und ebase.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Montecristo
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Ich habe jetzt keinen Nerv das in den zigsten Testament-Thread zu packen...
Stirbt ein Angehöriger, haben seine Hinterbliebenen nicht nur ihre Trauer zu bewältigen, sondern oft auch viel zu tun: Beerdigung organisieren, Nachlass ordnen, Verträge kündigen und vieles mehr. Auch an das Finanzamt müssen sie denken, wobei es nicht nur um die Erbschaftssteuer geht. Die Einkommensteuer des Verstorbenen wird ebenso zum Thema - möglicherweise stehen Nachzahlungen an oder gibt es Erstattungen.

Mit Einkommensteuer auseinandersetzen
Es führt kein Weg daran vorbei: Zumindest befassen müssen sich Hinterbliebene mit der Einkommensteuer.

Die Abgabe der Steuererklärung ist ein Muss, „sofern der Gestorbene dazu verpflichtet gewesen wäre“, sagt Vanessa Voit von der Lohnsteuerhilfe Bayern.
Aber auch über eine freiwillige Abgabe sollten Angehörige nachdenken. Das kann sich rechnen, denn die mögliche Steuererstattung geht an die Erben.
Wichtig zu wissen: Nicht nur die Gutschrift, auch etwaige Steuerschulden gehören zum Nachlass und beeinflussen die Erbschaftssteuer.
Die Abgabefristen für die Einkommensteuererklärung sind unterschiedlich:

Bei Todesfällen aus dem Jahr 2020 endet die Frist am 31. Juli 2021 im Fall einer sogenannten Pflichtveranlagung. Da dieser Tag auf einen Samstag fällt, endet die Frist faktisch am Montag, 02. August 2021.
Wer als Hinterbliebener Steuerberater oder Lohnsteuerhilfevereine damit beauftragt, die Unterlagen beim Finanzamt einzureichen, hat bis zum 28. Februar 2022 Zeit.
Für Erklärungen auf freiwilliger Basis gilt die allgemeine Festsetzungsfrist. Die Verjährung für die Steuererklärung 2020 tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2024 ein.
Wichtig zu wissen: Wer eine Pflichterklärung verspätet einreicht, dem berechnet die Finanzbehörde einen Zuschlag von mindestens 25 Euro pro angefangenem Verspätungsmonat.


Schwarzgeld unbedingt angeben
Es kommt vor, dass etwa Konten und Zinseinnahmen aus dem Ausland hinterlassen werden, die nicht in Einkommensteuererklärungen angegeben wurden. In solchen Fällen sollten Hinterbliebene zügig handeln, also: „Unverzüglich nach Kenntnis melden, am besten, bevor die Finanzbehörde es merkt“, empfiehlt Rechtsanwalt Siebert. Nach seinen Angaben stehen Erben in der Berichtigungspflicht und müssen Schwarzgeld und dergleichen umgehend offenlegen. Bleibt dies aus, machen sich Hinterbliebene strafbar.

Gegebenenfalls Nachlassinsolvenz beantragen
Für eine solche Meldung ans Finanzamt spricht auch, dass Hinterbliebene mit diesem Schritt ihr eigenes Vermögen schützen. Damit müssen sie haften, sollte die Summe der aufgelaufenen Steuerschulden den Nachlass übersteigen. Zeichnet sich dies ab, können Hinterbliebene Nachlassinsolvenz beantragen. Sie müssen dann nicht mehr mit ihrem Vermögen haften, sondern kommen nur noch mit dem Nachlass für die Forderungen auf.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Onkel ABobert
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Agnar hat geschrieben: 18 Jul 2020 12:57 Hallo,

Warum betreibt ihr persönlich eigentlich Altersvorsorge?
Ist es die klassische Sorge vor Altersarmut, also später wirklich zu wenig zum Leben zu haben?
Wollt ihr "nur" den Einkommensverlust im Alter ausgleichen?
Oder wollt ihr später dann in den zweiten Frühling gehen und z. B. viel reisen?

Und diejenigen die auch sonst noch was zurücklegen, was ist euer Antrieb?
Der klassische Notgroschen für Auto, Zahnreparatur, Waschmaschine, Weltreise und Co?
Ist Sicherheit ein Ziel?
Habt Ihr vielleicht sogar Abstiegsangst?
Wollt ihr Wohneigentum anschaffen?
Oder denkt ihr bereits weiter an Frugalismus, unabhängig bleiben bei Arbeitslosigkeit, Rente mit 40?

Investiert hier auch jemand z. B. in seine Selbstständigkeit?
Oder wollt ihr gar an der Börse richtig reich werden?

Gruß
Ich bin aktuell 51 Jahre alt und möchte mit 63 (lieber noch mit 60, aber das wird wohl nicht klappen) aus dem Arbeitsleben ausscheiden und dann trotzdem so viel zur Verfügung haben, dass ich mir wie jetzt auch meine zwei Hobbies Oldtimer und Urlaub leisten kann. Wobei ich da eher genügsam bin, meine beiden Oldtimer sind zusammen etwa so viel wert wie ein neuer Kleinwagen und meine Urlaube kosten mich auf den Monat umgerechnet nicht viel mehr als 100-150 EUR.

Eigentlich träume ich von einem Wohnmobil, mit dem ich dann durch Europa reise. Aber das sehe ich als zunehmend unrealistischer an, wenn die gesellschaftliche Entwicklung in Bezug auf Autos so weitergeht.

Lange Zeit hatte ich auch geplant, zur Rente meine Wohnung zu verkaufen und nach dann etwa 40 Jahren wieder in meinen ursprünglichen Heimatort zu ziehen, zu dem ich bis heute eine starke Bindung habe. Aber auch das sehe ich inzwischen als unrealistisch an, weil die Immobilienpreise das nicht mehr zulassen (der Verkaufserlös meiner jetzigen Wohnung würde nicht mal annähernd ausreichen, um in meiner Heimatstadt eine vergleichbare Wohnung zu kaufen).

So oder so muß man das Geld ja erst einmal haben. Ich denke, daß ich mal etwa 1400-1500 EUR Rente haben werde, und da bin ich ja schon gut aufgestellt im Vergleich zu vielen anderen. Trotzdem möchte ich eben noch etwa 500 EUR zusätzlich pro Monat erzielen können, und das ist der Grund, eigentlich der einzige Grund, warum ich etwas fürs Alter zurücklege.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Agnar hat geschrieben: 19 Jul 2020 20:34
Siegfried hat geschrieben: 19 Jul 2020 18:08
Agnar hat geschrieben: 16 Jul 2020 16:26

Ich bin nicht geizig. Würde ich mal von mir behaupten.

Also ich kenne das schon angesprochene Problem auch. Was soll man tun, wenn man einfach nichts braucht? Wenn man schon alles hat? Ich bin auch schon durch Läden gegangen und fand absolut nichts was ich haben wollte. Das war früher in der Jugend ganz anders. Da waren die Wünsche groß und viele.

Zum auswärts Essen komme ich so gut wie gar nicht mehr (abgesehen von der subventionierten Betriebskantine). Dazu fehlt mir die Begleitung.
In Nachtlokale gehe ich nicht. Es interessiert mich nicht, macht mir keinen Spaß und ich zahle sicher keinen Eintritt damit ich mein Geld dorthin tragen darf. Bin doch nicht bescheuert.

Der große Urlauber bin ich auch nicht da die Begleitung fehlt. Teure Autos interessieren mich heute auch nicht mehr wirklich.
Ironie des Schicksals. Während andere eigentlich immer zuviel Wünsche haben.
Im Endeffekt geht es einem wohl nicht groß anders wie einem Bill Gates der auch nicht reich ist nur weil er geizig ist und nix ausgibt. Nur bei dem einen sind es 1000€ und beim anderen 1 Milliarde.
Ich kann mir vorstellen, dass Gates halt einfach alles schon x-fach hat. Anwesen, Flugzeuge, Hubschrauber, Schiffe. Was soll er also noch kaufen? Auch wenn seine Ausgaben natürlich verhältnismäßig vielfach höher sind als vom Ottonormalverbraucher.
Naja, ich habe eine voll eingerichtete Wohnung, einen schönen großen Fernseher, eine gute Stereoanlage, einen Computer, eine Kamera, zwei Uhren, drei Autos (2 Oldtimer und ein Winterauto), ein Moped und zwei Fahrräder.

Bis auf den Fernseher und den Computer ist alles zwischen 20 und 50 Jahre alt. Nicht aus Geiz, sondern weil ich sehr affin für alte Sachen bin, mir käme im Traum nicht die Idee, beispielweise meine 30 Jahre alte Stereoanlage zu entsorgen, weil man heutzutage Musik aus dem Smartphone hört. Nein, ich habe die Anlage um einen Mediaplayer erweitert, so daß ich meine mp3-Musik nun auch über die klassische Anlage hören kann. Und mein 3-Gang-Rad von 1983 ersetze ich auch nicht durch ein modernes Rad, weil das a) nicht so viel besser ist (wenn überhaupt) daß es mir das Geld wert wäre und b) ich lieber auf einem "Oldtimer-Rad" umherfahre. Das hat viel mit Lebensstil zu tun und wenig mit Geld.

Ich kaufe halt niemals etwas Neues ohne Grund - also entweder ist das alte Gerät eben defekt und nicht reparabel oder das neue Gerät bietet mir einen echten Mehrwert. Wie beispielsweise beim Computer und Fernseher (aber dann kaufe ich auch nicht alle 2-3 Jahre neu, sondern eher alle 10), weil ein heutiger großer LED-Fernseher mit Internetanschluß natürlich einen großen Mehrwert gegenüber einem alten Röhrenfernseher bietet. Dagegen klingt mein 1972er Kofferradio von ITT-Schaub-Lorenz nach einer Generalüberholung wie neu, so daß es für mich völlig widersinnig ist, mir ein neues Radio zu kaufen, zumindest solange es UKW noch gibt. Waren jetzt nur Beispiele.

Ich kaufe seit Jahren eigentlich nur Ersatzbeschaffungen - was denn auch sonst, wenn man mal alles hat, was mit 51 Jahren ja normalerweise der Fall ist. Was anderes ist mir suspekt. Klar, nicht jeder steht auf alte Sachen, aber warum kauft man sich z. B. ständig neue Kleidung und wirft die alte, noch nicht verschlissene weg? Kürzlich habe ich irgendwo gelesen, daß ein T-Shirt heute im Durchschnitt nur 5 mal getragen wird und nach etwa einem halben Jahr bereits wieder entsorgt wird. Da fasse ich mir echt an den Kopf, ich habe T-Shirts, die locker 10 Jahre alt sind, und wenn die irgendwann nicht mehr ansehnlich sind, dann trage ich sie noch eine ganze Weile nur zu Hause, danach noch als "Schmutzige-Arbeiten-Arbeitskleidung" und dann letztendlich werden sie noch als Putzlappen verbraucht.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von blaufusstoelpel »

Vor ein paar Tagen gab es im Nachtprogramm des MDR ein Dokumentationsfilm über das DDR Rührgerät "RG28".
Der Film vermittelt den Eindruck, dass es Menschen gibt, die noch heute - über 30 Jahre nach Ende der DDR - so ein RG28 haben und sogar noch benutzen. In einer Szene ist auch zu sehen, wie einfach das Teil aufzuschreiben ist, und aufgrund der massiven Teile dann auch noch repariert werden kann - so im Verglich zu den heutigen Rührgeräten, die in den Müll sollen, wenn sie kaputt sind.

https://www.youtube.com/watch?v=6FLMK6f8eXE
Was der Gierige sucht ohne zu finden, findet der Liebende ohne zu suchen. (Unbekannt)
Clochard

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, das ist auch alles eine Folge der Überauswahl: wer zwischen hunderten Modellvarianten wählen kann, ist immer unzufrieden, egal was er wählt. Das ist nur erträglich bei möglichst schnellen Produktzyklen.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Tiwago »

blaufusstoelpel hat geschrieben: 28 Jul 2020 15:20 Der Film vermittelt den Eindruck, dass es Menschen gibt, die noch heute - über 30 Jahre nach Ende der DDR - so ein RG28 haben und sogar noch benutzen.
Der Film hat Recht! Ich habe genau diesen Rührer noch in Gebrauch.
Ich hatte mal das Gehäuse zerlegt um den Mehlstaub zu entfernen und die Kohlebürsten zu prüfen, aber das war alles noch in Ordnung.
Ich fürchte, das Relikt überlebt mich auch noch.

Topic:
Sparen.
Meine Rente wird im unteren dreistelligen Bereich liegen, also Sozialhilfeniveau. Daher verteile ich das Geld, daß gelegentlich übrig ist, seit über zwanzig Jahren auf alle möglichen Anlageformen.
Vorausgesetzt daß bis zum Ableben keine massive Abwertung erfolgt, könnten die Rücklagen dann für 15-20 Jahre reichen.
Elin

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Elin »

Tiwago hat geschrieben: 29 Jul 2020 07:43
blaufusstoelpel hat geschrieben: 28 Jul 2020 15:20 Der Film vermittelt den Eindruck, dass es Menschen gibt, die noch heute - über 30 Jahre nach Ende der DDR - so ein RG28 haben und sogar noch benutzen.
Der Film hat Recht! Ich habe genau diesen Rührer noch in Gebrauch.
Ich hatte mal das Gehäuse zerlegt um den Mehlstaub zu entfernen und die Kohlebürsten zu prüfen, aber das war alles noch in Ordnung.
Ich fürchte, das Relikt überlebt mich auch noch.
Ich habe zwar kein RG28, aber ein RG25 (das zum Glück nicht so hässlich orange ist, sondern schlicht weiß). Das hat schon mindestens 50 Jahre auf dem Buckel (ich hab's geerbt) und ist unkaputtbar. Es ist zwar deutlich schwerer in der Hand als modernere Geräte, rührt aber deutlich besser. Ich hoffe, es hält auch noch ein paar weitere Jahrzehnte.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

blaufusstoelpel hat geschrieben: 28 Jul 2020 15:20 Vor ein paar Tagen gab es im Nachtprogramm des MDR ein Dokumentationsfilm über das DDR Rührgerät "RG28".
Der Film vermittelt den Eindruck, dass es Menschen gibt, die noch heute - über 30 Jahre nach Ende der DDR - so ein RG28 haben und sogar noch benutzen. In einer Szene ist auch zu sehen, wie einfach das Teil aufzuschreiben ist, und aufgrund der massiven Teile dann auch noch repariert werden kann - so im Verglich zu den heutigen Rührgeräten, die in den Müll sollen, wenn sie kaputt sind.

https://www.youtube.com/watch?v=6FLMK6f8eXE
Die meisten meiner Haushaltsgeräte sind über 30 Jahre alt und werden ganz normal im Alltag genutzt.

Aus DDR-Produktion habe ich einen Toaster ("AKA E21" https://picclick.de/Toaster-stufenlos-r ... 95775.html) und eine Kaffeemühle, als im Westen aufgewachsener sind die meisten Geräte natürlich Westprodukte.
Das modernste Gerät in meiner Küche ist ein Mikrowellenherd von 1992, den ich damals bei Einzug neu kaufte (und heute kaum noch benutze). Herd (AEG von 1971) und Kühlschrank (Miele aus den 80er Jahren) waren in der Einbauküche beim Einzug schon drinnen und das meiste an Kleingeräten sowie die Waschmaschine habe ich damals von meiner Mutter mitbekommen, weil die fast alles doppelt hatte (sie waren erst 2 Jahre davor mit ihrem Lebensgefährten zusammengezogen). Und diese Geräte waren damals natürlich auch schon ein paar Jahre alt. Waschmaschine aus den 80ern, die Kleingeräte (Rührmixgerät, Kaffeemühle, Pürierstab und eben solche Sachen) sind eigentlich ausnahmslos aus den 70ern.

Dasn einzige Teil, das davon in den letzten 30 Jahren irreparabel kaputtgegangen ist, war die Brotschneidemaschine. Die habe ich dann gar nicht erst ersetzt, weil ich mein Brot mit einem Brotmesser genauso schneiden kann.

Wie schon weiter oben geschrieben, das einzige ziemlich neue Gerät bei mir ist der Fernseher und das Smartphone. Der PC ist auch schon 10 Jahre alt, wurde aber immer wieder mal teilweise erneuert. Der komplette Rest ist Jahrzehnte alt. Meine beiden Autos sind 30 und 38 Jahre alt. Mein Wählscheibentelefon ist von ca. 1980. Die Möbel sind teilweise aus den späten 70ern (Wohnzimmerschrank), teilweise 1992 bei Einzug neu gekauft (Schlafzimmer), natürlich wurde so etwas wie Bettzeug und Matratzen schon mehrfach neu angeschafft, aber das sind ja praktisch auch Verschleißteile.

Viele Menschen kaufen neue Geräte, obwohl die alten tadellos funktionieren und die neuen auch keinen wesentlichen Mehrwert bieten. Was bietet z. B. ein neuer Toaster mehr als ein Toaster aus den 70ern? Nichts, die Funktion, nämlich Brotscheiben rösten oder mal Semmeln aufbacken, kann der alte genauso. Der neue sieht nur moderner aus, wahrscheinlich verbraucht er auch etwas weniger Strom, aber Stromeinsparungen im Centbereich sind für mich kein Grund.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
Lieblose

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Lieblose »

Ich werde von meiner Rente leben, habe eine kleine Lebensversicherung und Wohneigentum.

Wenn mein Auto kaputt geht oder nicht mehr zu reparieren ist, kaufe ich mir ein anderes, vorher nicht. Dinge für den Haushalt, Elektrogeräte usw. behalte ich, bis sie kaputt gehen oder bis ich etwas so gerne hätte, daß ich es mir dann einfach kaufe. Ich schwelge nicht im Luxus, bin aber zufrieden. Ansonsten kaufe ich mir, was mir gefällt und im Rahmen liegt. Dinge, die ich nicht mehr brauche verschenke ich weiter oder entsorge sie.

Warum soll ich Geld scheffeln und wie verrückt sparen? Ich verzichte auf so vieles in meinem Leben. Ich arbeite ja und deshalb gönne ich mir auch den Luxus mir mal was Schönes, vielleicht manchmal auch Unnötiges zu kaufen. Ich achte auch auf Qualität, da hat man im Grunde auch länger an den Sachen.

Ich bin auch gerne zuhause, Urlaube in fernen Ländern brauche ich nicht!
Melli

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Melli »

Onkel ABobert hat geschrieben: 29 Jul 2020 13:13Viele Menschen kaufen neue Geräte, obwohl die alten tadellos funktionieren und die neuen auch keinen wesentlichen Mehrwert bieten.
Mir fehlt meistens der rechte Sinn dafür. Ich stehe nicht so auf profane Gerätschaften, daß ich immer Handmixer u.dgl. auf dem neuesten Stand der Technik kaufen müßte.

Ich will auch gar nicht alle paar Jahre neue Möbel, Klamotten usw. haben. Eigentlich möchte ich meine Umgebung nach Möglichkeit konstant halten 🛋️ Und ich mag mich um vieles gar nicht so recht kümmern :shy:
Onkel ABobert hat geschrieben: 29 Jul 2020 13:13Was bietet z. B. ein neuer Toaster mehr als ein Toaster aus den 70ern?
Ein paar Toaster haben wir im Laufe der Jahre schon kaputtgekriegt :hammer: (Wobei ich persönlich Toast eigentlich gar nicht mehr mag :()
Clochard

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

also Toaster aus den 70ern, naja, das wäre mir zu ekelig... :?

das Problem bei den Siebzigerjahrebädern in manchen Wohnungen (gibt es sogar noch im Ruhrgebiet) ist ja nicht, dass das so schräge Farben sind, sondern dass da schon zig Leute vor dir drin geduscht und gekackt haben
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Axolotl »

blaufusstoelpel hat geschrieben: 28 Jul 2020 15:20 Vor ein paar Tagen gab es im Nachtprogramm des MDR ein Dokumentationsfilm über das DDR Rührgerät "RG28".
Der Film vermittelt den Eindruck, dass es Menschen gibt, die noch heute - über 30 Jahre nach Ende der DDR - so ein RG28 haben und sogar noch benutzen. In einer Szene ist auch zu sehen, wie einfach das Teil aufzuschreiben ist, und aufgrund der massiven Teile dann auch noch repariert werden kann - so im Verglich zu den heutigen Rührgeräten, die in den Müll sollen, wenn sie kaputt sind.

https://www.youtube.com/watch?v=6FLMK6f8eXE
Das ist tatsächlich so. Die Gerätschaften der DDR, der Sowjetunion und dem Ostblock haben ihre Herkunftsländer noch sehr lange überlebt. Das liegt aber eben auch daran, dass auf Grund der staatlich verordneten Mangelwirtschaft (ja, Planwirtschaft ist staatlich befohlener Mangel) anders als im Westen Geräte auch gefühlt ewig halten mussten. Daher wurde eben einfach, aber robust gebaut. Was kaputt war wurde zur Reparatur gebracht oder konnte mitunter sogar selbst repariert werden. Auch wenn es blöd klingt, aber da haben die Länder des Ostblocks (unabsichtlich und mehr aus Not) viel nachhaltiger gewirtschaftet.

In der Wegwerfgesellschaft überlebt ein Gerät meist gerade so seine Garantiezeit. Denn man soll ja konsumieren.

War eben doch nicht alles schlecht im Osten.
私はウーパールです。

저는 아홀로틀입니.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Clochard hat geschrieben: 29 Jul 2020 19:32 also Toaster aus den 70ern, naja, das wäre mir zu ekelig... :?

das Problem bei den Siebzigerjahrebädern in manchen Wohnungen (gibt es sogar noch im Ruhrgebiet) ist ja nicht, dass das so schräge Farben sind, sondern dass da schon zig Leute vor dir drin geduscht und gekackt haben
Naja ....

Einen Toaster kann man auch als Laie soweit grob zerlegen, daß man überall rankommt. Alle paar Jahre mal gut reinigen, was soll da dann ekelig sein?
Es sammeln sich halt Krümel, das aber schon ab der 1. Benutzung.


Und zu den Bädern:
Das mag stimmen, wenn du neu in eine Wohnung mit uraltem Bad einziehst.
Wenn du aber den Zustand bei Einzug als ok akzeptieren kannst (wenn nicht, dann würdest du ja gar nicht einziehen oder direkt ein neues Bad einbauen), was wird dann später daran ekeliger als zu dem Zeitpunkt, wo du eingezogen bist?

Ich wohne seit 30 Jahren in meiner Wohnung, warum sollte das Bad heute ekliger sein als vor 30 Jahren, als ich einzog? Ausgenommen, ich hätte es seither verkommen lassen, was ich jetzt mal ausschließe) ?

Pflege, Putzen, Wartung usw. ist natürlich immer essentiell, wenn man etwas lange nutzen will.
Ein Auto, daß schlecht gewartet und nie geputzt wird, hält natürlich keine 30 Jahre. Und ein Toaster ist eigentlich schon nach 10 Benutzungen versifft, wenn man ihn niemals reinigt oder zumindest die Krümel rausschüttet ...
Zuletzt geändert von Onkel ABobert am 30 Jul 2020 07:11, insgesamt 1-mal geändert.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Axolotl hat geschrieben: 29 Jul 2020 20:15
Das ist tatsächlich so. Die Gerätschaften der DDR, der Sowjetunion und dem Ostblock haben ihre Herkunftsländer noch sehr lange überlebt. Das liegt aber eben auch daran, dass auf Grund der staatlich verordneten Mangelwirtschaft (ja, Planwirtschaft ist staatlich befohlener Mangel) anders als im Westen Geräte auch gefühlt ewig halten mussten. Daher wurde eben einfach, aber robust gebaut. Was kaputt war wurde zur Reparatur gebracht oder konnte mitunter sogar selbst repariert werden. Auch wenn es blöd klingt, aber da haben die Länder des Ostblocks (unabsichtlich und mehr aus Not) viel nachhaltiger gewirtschaftet.

In der Wegwerfgesellschaft überlebt ein Gerät meist gerade so seine Garantiezeit. Denn man soll ja konsumieren.

War eben doch nicht alles schlecht im Osten.
Stimmt genau. Nicht nur robust gebaut, sondern auch reparaturfreundlich konstruiert.
Verschraubtes statt geclipste Gehäuseteile usw - heute ist es in aller Regel gar nicht mehr möglich, ein Gerät zerstörungsfrei zu öffnen. Bewußt.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Corona, Lockdown und Wirtschaftsflaute bringen die Mieten für Neubauwohnungen in vielen deutschen Städten offenbar unter Druck. Dagegen scheinen die Mieten in Bestandswohnungen einfach weiter zu steigen. Mit einer Ausnahme.
Auffällig: In Frankfurt am Main zogen die Neubaumieten weiter an. Plus drei Prozent, diagnostiziert Colliers. Der Zuwachs wurde den Zahlen zufolge bereits im ersten Quartal erreicht. Seit dem Lockdown blieben die Neubaumieten in der Bankenstadt stabil.
:kopfstand:
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Clochard

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

auch eine Waschmaschine ist irgendwann einfach so versifft und verkalkt, dass man sich eine neue holen sollte - selbst wenn sie noch läuft und selbst wenn man sie regelmäßig gereinigt und entkalkt hat

an viele Stellen im Inneren kommt man einfach nicht ran
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Axolotl »

Clochard hat geschrieben: 30 Jul 2020 18:10 auch eine Waschmaschine ist irgendwann einfach so versifft und verkalkt, dass man sich eine neue holen sollte - selbst wenn sie noch läuft und selbst wenn man sie regelmäßig gereinigt und entkalkt hat

an viele Stellen im Inneren kommt man einfach nicht ran
Tja, typisches Produkt einer Wegwerfgesellschaft. Bei ner guten alten Waschmaschine geht das nämlich noch ;)
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