Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

[Vidar]

na ja Leute, das was ihr da schreibt höre ich nicht zum erstenmal...

wisst ihr wieviele sowas sagen? Vor ein Monat hat bei Corona noch kaum jemand so geredet... Glaubt ihr dann wirklich das der Markt nicht schon eingepreist hat?
Ich bin ja auch am aufstocken, wollte bei Dax Ständen ab 8700 eben Papiere kaufen die mich interessieren... teilweise habe ich das gemacht, teilweise nicht... Aber es reden soviele inzwischen von "ich sollte mich reinkaufen" das ich glaube das der Kurs sich eher langsam erstmal stabilisiert und stagniert...

Zudem ist nun Traderzeit, sodass auch alleine deswegen hohe Fluktuation angesagt sind...

Jedenfalls ist das eher eine Glaskugel-Sache...

Ja, natürlich hat hier jeder zum Glück seine eigene Meinung darüber, welcher Zeitpunkt am Besten ist. Wenn dieser für jemanden nun gekommen ist, gut, wenn es für jemand Anderen noch nicht soweit ist, auch gut. Wenn man nicht gerade "all in" geht, kann man das Risiko des nicht optimalen Zeitpunkts ja minimieren.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/fi ... 88968.html
[...] "Was ist aber nun realistischerweise im schlimmsten Fall zu erwarten? „Eine Börse, die nur noch von Angst und Sentiment getrieben ist, findet nicht sofort einen Boden“, sagt Reinhard Pfingsten, Chefanlagestratege der Bethmann Bank. Das mache jede Vorhersage schwer. Andreas Hürkamp, Dax-Fachmann der Commerzbank, sagt: In Krisen biete oft der Buchwert, das Eigenkapital in den Bilanzen der Dax-Unternehmen, einen Richtwert. Aktuell liege dieser Dax-Buchwert umgerechnet bei etwa 8700 Indexpunkten. „Ich denke, auf diesem Niveau hat der Dax eingepreist, dass die Gewinnerwartungen für den Dax in den kommenden Monaten um 20 Prozent fallen werden“, sagt Hürkamp. Es sei relativ selten, dass der Dax auf oder sogar unter seinem Buchwert notiere. Das sei beispielsweise in den Jahren 2003 und 2009 passiert – „aber jeweils eher zum Ende eines Bärenmarkts“.
Das Coronavirus sei ja im Januar in China gestartet, habe im Februar auf Südkorea und Italien übergegriffen und habe im März auch Deutschland und Frankreich im Griff. „Sollte nun im April die Lage in den Vereinigten Staaten dramatisch eskalieren, dann würde ein Dax-Gewinneinbruch von 30 Prozent und mehr drohen“, meint Hürkamp. In diesem Fall könnte das Kurs-Buchwert-Verhältnis für den Dax auf 0,8 fallen, so dass der Index nur noch bei 7000 Punkten notiere.
Niemand könne sagen, wie weit die Märkte und insbesondere der Dax noch fallen könnten, meint hingegen Ulrich Stephan, der Chefanlagestratege der Deutschen Bank für Privat- und Firmenkunden. Auch er glaubt allerdings, das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) könne eine grobe Orientierungshilfe sein. Das KBV des Dax habe in dieser Woche erstmals wieder das Niveau der Euro-Krise von 2011 unterschritten und sei unter 1,0 gerutscht. „In der Weltwirtschaftskrise 2009 fiel das KBV jedoch sogar auf 0,93“, sagt Stephan. Beim aktuellen Buchwert entspräche das einem Dax-Stand von 7500 Punkten. [...]

[Freier Mensch]

Zur Ausgangsfrage:
Wahrscheinlich bereits kommende Woche Aktien nachkaufen. Zeithorizont 5 Jahre+, eher 15+

Hatte das schon letzte Woche vor, aber nochmals verschoben. Der Höhepunkt wurde aus meiner Sicht noch nicht erreicht.

Den Tiefpunkt meinst du? Ja, sehe ich ähnlich. Hatte hier vor einigen Tagen mal von DAX runter bis auf 7000 gesprochen. Bisher ist meines Eindrucks nach noch nicht wirklich eingespeist, dass wir hier über Monate reden, in der die Wirtschaft stocken wird.
Das Ifo-Institut spricht heute von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in D. um bis zu 20%, wenn die Maßnahmen 3 Monate andauern werden.
Ich werde als Erstes zwei ETF Sparpläne aktivieren, um mit Augenmaß Stück für Stück aufzustocken.

Genau der Höhepunkt der Seuche wird der Tiefpunkt der Aktienwerte sein. Hart wird in den nächsten Tagen neben den USA auch GB werden. Im Großraum London könnte es bald so aussehen wie in Bergamo mit schlimmeren Folgen. Im Laufe dieser Woche werde ich wohl meine Watchlist mal ein wenig auf den neusten Stand bringen.

[Cascade]

Man muss die Situation eben ständig beobachten und sich seine Meinung dazu bilden. Den optimalen Zeitpunkt erwischt man wenn überhaupt meistens durch viel Glück.

[Freier Mensch]

Man muss die Situation eben ständig beobachten und sich seine Meinung dazu bilden. Den optimalen Zeitpunkt erwischt man wenn überhaupt meistens durch viel Glück.

So ist es. Keiner weiß, ob der gestrige Kursantieg nur ein Strohfeuer war oder eine langfristige Erholung. Aber langsam einsteigen werde ich wohl müssen.

[Vidar]

Ich schätze (wie gesagt, nur meine Meinung), dass es ein Strohfeuer in einem weiterhin intakten Abwärtstrend ist. Bei den gestrigen und heutigen Kursgewinnen wird das Billionen Dollar Rettungspaket eingespeist, nur was kommt danach? Wenn die Wirtschaftszahlen schlecht bleiben und das Virus in New York so richtig wütet...

Dennoch: Man kann ja step by step in kleineren Paketen einsteigen.

[Cascade]

Man muss die Situation eben ständig beobachten und sich seine Meinung dazu bilden. Den optimalen Zeitpunkt erwischt man wenn überhaupt meistens durch viel Glück.

So ist es. Keiner weiß, ob der gestrige Kursantieg nur ein Strohfeuer war oder eine langfristige Erholung. Aber langsam einsteigen werde ich wohl müssen.

Soweit würde ich nicht gehen das als langfristige Erholung zu bezeichnen. Zumal die wirtschaftlichen Folgen sich auch erst über einen längeren Zeitraum bemerkbar machen werden.

[Freier Mensch]

Ich bin in dieser Situation nur froh, dass ich keine Schulden habe.

[fidelchen]

Ich bin in dieser Situation nur froh, dass ich keine Schulden habe.

Hast du Fälle in deinem Umkreis die deswegen gerade an der Kippe sind?

[Freier Mensch]

Ich bin in dieser Situation nur froh, dass ich keine Schulden habe.

Hast du Fälle in deinem Umkreis die deswegen gerade an der Kippe sind?

Nein, das ist mir so nicht bekannt. Zwar haben sich z.B. Bekannte gerade ein Haus gekauft, aber ich bin mir sicher, dass die das auch in schlechten Zeiten stemmen werden.

Mir ging es hier eher um die Möglichkeit, wie ich mich fühlen würde, wenn ich jetzt auch noch Schulden hätte und Kurzarbeit kommen sehen würde.

[Montecristo]

Seit gestern ETC Brent 1x Long (BNP Paribas). Nix gehebelt. Nur einfach.

Futures habe ich nie vollständig verstanden (Rollen, Contango etc etc). Aber da konnte ich nicht widerstehen...

BTW: Für die Altersvorsorge ist das eher nix.

[Vidar]

Würde mich nicht wundern, wenn die Aktienmärkte demnächst nochmal tauchen gehen, Dow auf 18.000 oder so - wäre auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, ein bisschen zu investieren. Seit gestern habe ich nun zumindest zwei neu abgeschlossene ETFs (grob Richtung IT/Cloud/Robotics) am laufen.

[Freier Mensch]

Würde mich nicht wundern, wenn die Aktienmärkte demnächst nochmal tauchen gehen, Dow auf 18.000 oder so - wäre auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, ein bisschen zu investieren. Seit gestern habe ich nun zumindest zwei neu abgeschlossene ETFs (grob Richtung IT/Cloud/Robotics) am laufen.

Die Vermutung besteht auf jeden Fall, gerade wenn die Fallzahlen weiter so steigen wie bisher. Da kann auch ein zweites Mal die Tiefs getestet werden.

[Cascade]

Ich denke es ist zu früh. Positionen halten, und wenn sich was ergibt dazukaufen oder neu anlegen.

[Reinhard]

Was erwartet ihr als generelle Entwicklung für nach der Krise? Normalerweise gehen Rezessionen mit tendenziell zurückgehender Preissteigerungsrate einher ... aber nachdem aktuell einerseits auch die Produktion teilweise lahmgelegt wird und andererseits jedes Problem mit Geld zugekleistert wird, weiß ich nicht, ob das hier auch noch gilt.
Was ist eure Einschätzung?

[Montecristo]

Seit gestern ETC Brent 1x Long (BNP Paribas). Nix gehebelt. Nur einfach.

Heute wieder raus. War irgendwie genau einen Tag zu früh gekauft.
Merke: Futures kauft man nicht direkt vorm Kontraktwechsel. Ansonsten gut im Plus.

Nächste Trading Idee wäre EUR/USD short...

[Montecristo]

Was erwartet ihr als generelle Entwicklung für nach der Krise?

Es gibt eine Buchstabensuppe um den Verlauf eines Crashs zu charakterisieren: V, U oder L (oder whatever).

An "V" glaube ich nicht mehr. Die richtigen Knaller kommen erst noch.

Beispielhaft wenn die ganzen Konsumentenkredite (sowohl in USA als auch in China) platzen.
Dazu die ganzen Junkbonds, die nur durch den Nullzinswahnsinn möglich waren.
Dazu kommt die ganze Immo-Blase.
Und es ist mal wieder Euro-Krise.
Und bei 20 Eur/Barrel verdienen auch weder Putin noch MBS einen roten Heller.
Und irgendwelche Spezies haben sicher wieder auf Kredit gezockt... Bin gespannt, wer als erster die Hosen runter hat...

[Vidar]

Was erwartet ihr als generelle Entwicklung für nach der Krise? Normalerweise gehen Rezessionen mit tendenziell zurückgehender Preissteigerungsrate einher ... aber nachdem aktuell einerseits auch die Produktion teilweise lahmgelegt wird und andererseits jedes Problem mit Geld zugekleistert wird, weiß ich nicht, ob das hier auch noch gilt.
Was ist eure Einschätzung?

Schwierig. Auf die Inflation wurde ja schon seit der Finanzkrise gewartet und gewartet und x Modelle haben es vorhergesagt, gekommen ist sie nie so richtig. Die Geldmenge wird wohl weiter aufgebläht, wurde sie ja aber eh schon.

Nächste Trading Idee wäre EUR/USD short...

Dieses ganze Kurzzeittrading war nie meins. Unterm Strich kam da nicht mehr raus, der Stress und Aufwand dagegen deutlich höher.

[Freier Mensch]

Was erwartet ihr als generelle Entwicklung für nach der Krise?

Es gibt eine Buchstabensuppe um den Verlauf eines Crashs zu charakterisieren: V, U oder L (oder whatever).

An "V" glaube ich nicht mehr. Die richtigen Knaller kommen erst noch.

Beispielhaft wenn die ganzen Konsumentenkredite (sowohl in USA als auch in China) platzen.
Dazu die ganzen Junkbonds, die nur durch den Nullzinswahnsinn möglich waren.
Dazu kommt die ganze Immo-Blase.
Und es ist mal wieder Euro-Krise.
Und bei 20 Eur/Barrel verdienen auch weder Putin noch MBS einen roten Heller.
Und irgendwelche Spezies haben sicher wieder auf Kredit gezockt... Bin gespannt, wer als erster die Hosen runter hat...

Bei den Autokrediten könnte es richtig knallen und da dann auch heftig.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/usa-v ... 98698.html
Bei dem Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den USA wird wohl der ein oder andere Kredit nicht mehr bedient werden können. Das würde Deutschland natürlich mit seiner Automobilindustrie hart treffen.
Bei Immobilien vermute ich ähnliches. Während sich Vonovia und co. ja noch recht gut schlagen, hat es fast unbemerkt, die deutsche Pfandbriefbank als Immobilienfinazier hart getroffen. Von 15€ auf jetzt 6,5€ ist schon eine Ansage und für mich schmerzhafter, dass die Dividende dieses Jahr ausfällt.
Bei Ölpreis bin ich nicht so pessimistisch. Der wird sich wieder fangen, da ja alle Beteiligten Geld brauchen. MBS wie auch Putin. Aber für uns in DE gäbe es auch schlimmeres als der Ölpreis bei 20€.

Aber: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Ich habe mal meine Watchliste etwas erweitert und werde in Zukunft kleinere Positionen wieder aufbauen. Irgendwie und irgendwann wird es wieder aufwärts gehen.

[Vidar]

Ja, also Immobilienpreise sehe ich auch erstmal fraglich, bei steigender Arbeitslosigkeit dürften diese eher nicht im gleichen Maße weiter steigen.
Autoaktien lasse ich lieber die Finger von, die deutschen Autobauer standen vor Corona schon nicht mehr so rosig da und aktuell/in naher Zukunft wird der Absatz nicht gerade durch die Decke gehen um es euphemistisch auszudrücken, zugleich hat man aber schon extrem teure E-Mobilitätsprojekte am Laufen, die ordentlich Geld fressen.
Bankaktien schließe ich für mich selbst schon lange aus, da weiß man/ich nie, welche Leichen die noch in ihren Kellern liegen haben in Sachen Ramschkredite und Co.
Ich versuche mich daran zu orientieren, welches Unternehmen denn einen echten Mehrwert für die Verbraucher hat, einen Mehrwert für den die Verbraucher auch bereit sind, etwas zu zahlen (den sehe ich z.B. bei "Snap Inc." nicht). Auch ohne Corona war z.B. Amazon ja nicht mehr gerade ein Geheimtipp, aber nach der Krise dürfte deren Marktmacht im Handel noch gewachsen sein, da diese immer noch Cashflow haben, die Konkurrenz nicht. Das Cloudbusiness läuft auch nicht gerade schlecht.

[Freier Mensch]

Ja, also Immobilienpreise sehe ich auch erstmal fraglich, bei steigender Arbeitslosigkeit dürften diese eher nicht im gleichen Maße weiter steigen.
Autoaktien lasse ich lieber die Finger von, die deutschen Autobauer standen vor Corona schon nicht mehr so rosig da und aktuell/in naher Zukunft wird der Absatz nicht gerade durch die Decke gehen um es euphemistisch auszudrücken, zugleich hat man aber schon extrem teure E-Mobilitätsprojekte am Laufen, die ordentlich Geld fressen.
Bankaktien schließe ich für mich selbst schon lange aus, da weiß man/ich nie, welche Leichen die noch in ihren Kellern liegen haben in Sachen Ramschkredite und Co.
Ich versuche mich daran zu orientieren, welches Unternehmen denn einen echten Mehrwert für die Verbraucher hat, einen Mehrwert für den die Verbraucher auch bereit sind, etwas zu zahlen (den sehe ich z.B. bei "Snap Inc." nicht). Auch ohne Corona war z.B. Amazon ja nicht mehr gerade ein Geheimtipp, aber nach der Krise dürfte deren Marktmacht im Handel noch gewachsen sein, da diese immer noch Cashflow haben, die Konkurrenz nicht. Das Cloudbusiness läuft auch nicht gerade schlecht.

So ähnlich gehe ich da auch immer vor, dazu kommt bei mir noch, dass ich auch als Kunde zufrieden sein muss, da ich sonst am Geschäftsmodell zweifel, was natürlich nicht immer klappt. Habe z.B. einen Altenheimbetreiber aus Neuseeland im Depot und den kann ich ja nicht mal eben testen.
Auf der anderen Seite fällt mir das gerade etwas auf die Füße, da ich ja damit häufig Unternehmen im Depot habe, die meinem Lebensstil entsprechen, also z.B. Sixt, TUI und Lufthansa. Was in der aktuellen Situation nicht das Klügste war.