Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Was tust Du zur Altersvorsorge

nichts
51
11%
NOCH nichts (bin noch ziemlich jung)
15
3%
lege Geld zur Seite
61
13%
Renten-/Kapitallebensversicherung
67
14%
Familie ist vermögend / Erbschaft
17
4%
Aktien/Aktienfonds
79
17%
sicherheitsorientierte Wertpapiere (Bundesschatzbriefe/Rentenfonds (keine Rentenversicherung!))
13
3%
selbst bewohnte Eigentums-Immobilie
47
10%
Immobilien (nicht selbst bewohnt) / Grundstücke (nicht: Immobilienfonds!)
17
4%
Bausparvertrag
30
6%
Unternehmensanteile (Fonds, Beteiligungen o.ä.)
20
4%
eigene Firma / Firma in Familienbesitz
5
1%
Gold / Silber / Platin usw.
20
4%
Andere Sachgegenstände
6
1%
Sonstiges
20
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 468

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Montecristo
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Aktien sind ein weites Feld. Mir war das immer zu nervig. Habe zuviel von Splits gelesen, die zu abenteuerlichen Steuern in Deutschland führten. Und dann die ausländischen Quellensteuern auf Dividenden. IMHO braucht man dafür auf jeden Fall den richtigen Broker. Lieschen MÜller an der Hotline möchte ich da nicht haben. Quellensteuer auf Dividenden ist ein beliebig nerviges Thema. Nicht jeder Discount-Broker holt Dir das zurück oder unterstützt Dich auch nur dabei.
Dann kannst Du Aktienverluste nur mit Aktiengewinnen verrechnen. Ist auch nicht so dolle. Zum Zocken ist mir mein Geld sowieso zu schade. Modethemen meide ich.

Bei ETFs ist mittlerweile steuerlich alles unproblematisch. Dank MIFID kann man Exoten auch gar nicht mehr kaufen. Mir wäre physisch replizierend wichtig. Alles andere ist Geschmackssache. Ich schließe gerade eine Ausbildungsversicherung für meine Tochter ab. Die Versicherung hat einen internen Fonds, der aus ETFs gestrickt wird. Surprise kein MSCI WOlrd-CLon, sondern über 50% Europa. USA also deutlich untergewichtet. Kostet vermutlich auf die Dauer Rendite (das wusste schon Kostolany), ist aber anscheinend konservativer.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Logan 5

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Logan 5 »

Stimmt, mit dem Thema Steuern muss ich mich auch "neu" auseinandersetzen. Bei meinen letzten Investments galt noch die Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltedauer...

Gibt es vielleicht eurerseits empfehlenswerte Lektüre (gern auch in Buchform), die einem Beginner das ganze Thema "Investieren an Börse/Finanzmärkten + Besteuerung" umfassend und verständlich näherbringt? Bisher bin ich nur bei wenig hilfreichen Onlineseiten oder solchen mit zwielichtigen Bezahlschranken gelandet. Da nehme ich gern lieber auch ganz klassisch ein Buch in die Hand.
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Montecristo
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Börse Frankfurt - Handbücher

Für ETFs und Fonds bietet die Börse Frankfurt kostenlose PDFs zum Download an.
Für den schnellen Einstieg nicht verkehrt. Ist nicht nur Reklame.

Das WPF schwört immer noch auf den "Kommer"...
Der selbst ernannte "Finanzwesir" Albert Warnecke hat mittlerweile ein Buch geschrieben.
Das BLOG gibts immer noch und ist auf jeden Fall nicht schlecht.
Das Opus Magnus des Finanzwesirs ist für Laien sicher weniger trocken als die Bibel von Gerd Kommer.
Das ist ein ausgewiesener BWLer.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Logan 5

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Logan 5 »

Danke dir, Montecristo :)

Die Auftritte der beiden Herren habe ich mir angeschaut und werde dort weiterstöbern. Die Bücher dürften zumindest alle Fragen bezüglich Investieren in ETFs klären.
In einem der Blogs habe ich auch die "Falle" wiedergefunden, in der ich mich psychologsich befinde (Warten auf Korrektur). Interessant und rückblickend (leider) auch richtig.
Onkel ABobert
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Lazarus Long hat geschrieben: 13 Jan 2020 16:09
Mit müden Augen hat geschrieben: 13 Jan 2020 16:08Was ist aus seinem Geld geworden?
Hat vermutlich die Mutter geerbt.
Ja, so war es. Für sie war trotzdem eine Welt zusammengebrochen. Sie war geschieden und der Sohn ihr einziger Vertrauter.
Da nützte das ganze Geld auch nichts.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
Freier Mensch

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Freier Mensch »

Onkel ABobert hat geschrieben: 13 Jan 2020 16:03
Freier Mensch hat geschrieben: 11 Jan 2020 08:47
Anderes Beispiel ist ein deutlich jüngerer Freund von mir, der mit 30 wieder dauerhaft bei Mutti wohnt und über 90% seines Geldes spart. Er gibt wirklich für nichts Geld aus, kein Auto, kein gutes Essen, Kleidung, aber auch keine Freizeitaktivitäten, was ihn zum sozial isoliertesten Menschen macht, den ich kenne. Ist für mich auch bei weitem kein Vorbild, da man die Zeit nie wieder zurück bekommt und dies aus meiner Sicht auch nicht mit Geld aufwiegeln kann.
Ich kannte auch mal einen extremen Fall. Ich war damals noch Filialleiter einer kleinen Dorfsparkasse und der Betroffene war ein Kunde von mir, ich hatte also kompletten Einblick in seine Finanzen.

Schon während der Schulzeit hatte er sein komplettes Taschengeld und auch Geld, das er durch Schüler-/Nebenjobs verdiente, gespart. Wirklich alles. Er machte dann eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei einem Elektrofachmarkt und nach bestandener Ausbildung arbeitete er auch dort. Er wohnte weiter bei Mutter, mußte kein Geld abgeben (fairerweise: er übernahm dafür im Ausgleich viele Arbeiten in Haus und Garten, die die Mutter nicht machen konnte) und sparte wirklich ohne jede Ausnahme jeden einzelnen Euro (d. h. damals waren es noch DM).

Ich übertreibe da jetzt wirklich nicht - er kam jeden Monat genau einmal auf die Bank, sein Kontoauszug sah jeden Monat gleich aus: Gehaltseingang und ein Tag später exakt der gleiche Betrag, auf den Cent genau, auf ein Tagegeldkonto übertragen. Der Typ sah schlimm aus, Haare grobschlächtig selber oder von der Mutter geschnitten, Kleidung extrem abgetragen (die Mutter erzählte mir mal, sie würde ihm zum Geburtstag und zu Weihnachten Kleidung und Schuhe schenken, das wäre die einzige Kleidung, die dazukäme). Ich habe mich damals immer gefragt, wie er mit dem Erscheinungsbild überhaupt in einem Elektrofachmarkt arbeiten kann - ich weiß allerdings nicht, ob er im Verkauf oder im Lager tätig war. Vermutlich letzteres.

Natürlich hatte er weder Auto noch Führerschein, nicht mal einen Fernseher, einfach gar nichts - er wohnte eben in seinen alten Kinderzimmermöbeln und erfreute sich wohl am Anblick seiner Kontoauszüge. Zur Arbeit fuhr er mit einem alten Fahrrad.

Das ging über 10 Jahre lang so weiter. Ich kann mich noch erinnern, daß er kurz vor der Euro-Umstellung über 250.000 DM auf dem Konto hatte - als damals noch nicht einmal 30-jähriger. Ich hatte das damals mit einer Mischung aus Erstaunen, Neugier, ein bißchen Bewunderung aber auch Kopfschütteln verfolgt. Aber das traurige Ende der Geschichte war, daß er sich mit Anfang 30 umbrachte. Ich kannte ihn ja nur als Kunden und hatte keine Ahnung, wie es in ihm aussah. Er hatte wohl sehr große Probleme und war sicherlich einsam.
Strange Lady
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Strange Lady »

Freier Mensch hat geschrieben: 20 Jan 2020 23:26
Onkel ABobert hat geschrieben: 13 Jan 2020 16:03
Freier Mensch hat geschrieben: 11 Jan 2020 08:47
Anderes Beispiel ist ein deutlich jüngerer Freund von mir, der mit 30 wieder dauerhaft bei Mutti wohnt und über 90% seines Geldes spart. Er gibt wirklich für nichts Geld aus, kein Auto, kein gutes Essen, Kleidung, aber auch keine Freizeitaktivitäten, was ihn zum sozial isoliertesten Menschen macht, den ich kenne. Ist für mich auch bei weitem kein Vorbild, da man die Zeit nie wieder zurück bekommt und dies aus meiner Sicht auch nicht mit Geld aufwiegeln kann.
Ich kannte auch mal einen extremen Fall. Ich war damals noch Filialleiter einer kleinen Dorfsparkasse und der Betroffene war ein Kunde von mir, ich hatte also kompletten Einblick in seine Finanzen.

Schon während der Schulzeit hatte er sein komplettes Taschengeld und auch Geld, das er durch Schüler-/Nebenjobs verdiente, gespart. Wirklich alles. Er machte dann eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei einem Elektrofachmarkt und nach bestandener Ausbildung arbeitete er auch dort. Er wohnte weiter bei Mutter, mußte kein Geld abgeben (fairerweise: er übernahm dafür im Ausgleich viele Arbeiten in Haus und Garten, die die Mutter nicht machen konnte) und sparte wirklich ohne jede Ausnahme jeden einzelnen Euro (d. h. damals waren es noch DM).

Ich übertreibe da jetzt wirklich nicht - er kam jeden Monat genau einmal auf die Bank, sein Kontoauszug sah jeden Monat gleich aus: Gehaltseingang und ein Tag später exakt der gleiche Betrag, auf den Cent genau, auf ein Tagegeldkonto übertragen. Der Typ sah schlimm aus, Haare grobschlächtig selber oder von der Mutter geschnitten, Kleidung extrem abgetragen (die Mutter erzählte mir mal, sie würde ihm zum Geburtstag und zu Weihnachten Kleidung und Schuhe schenken, das wäre die einzige Kleidung, die dazukäme). Ich habe mich damals immer gefragt, wie er mit dem Erscheinungsbild überhaupt in einem Elektrofachmarkt arbeiten kann - ich weiß allerdings nicht, ob er im Verkauf oder im Lager tätig war. Vermutlich letzteres.

Natürlich hatte er weder Auto noch Führerschein, nicht mal einen Fernseher, einfach gar nichts - er wohnte eben in seinen alten Kinderzimmermöbeln und erfreute sich wohl am Anblick seiner Kontoauszüge. Zur Arbeit fuhr er mit einem alten Fahrrad.

Das ging über 10 Jahre lang so weiter. Ich kann mich noch erinnern, daß er kurz vor der Euro-Umstellung über 250.000 DM auf dem Konto hatte - als damals noch nicht einmal 30-jähriger. Ich hatte das damals mit einer Mischung aus Erstaunen, Neugier, ein bißchen Bewunderung aber auch Kopfschütteln verfolgt. Aber das traurige Ende der Geschichte war, daß er sich mit Anfang 30 umbrachte. Ich kannte ihn ja nur als Kunden und hatte keine Ahnung, wie es in ihm aussah. Er hatte wohl sehr große Probleme und war sicherlich einsam.
Sehr traurige Geschichte. Es ist ein schmaler Grat zwischen Sparsamkeit und krankhafter Bedürfnislosigkeit.

So werden Menschen nur, wenn ihnen von klein auf vermittelt wird, dass sie in einer kargen, gefährlichen Welt leben, in der ihnen nichts zusteht.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Freier Mensch

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Freier Mensch »

Onkel ABobert hat geschrieben: 13 Jan 2020 16:03
Freier Mensch hat geschrieben: 11 Jan 2020 08:47
Anderes Beispiel ist ein deutlich jüngerer Freund von mir, der mit 30 wieder dauerhaft bei Mutti wohnt und über 90% seines Geldes spart. Er gibt wirklich für nichts Geld aus, kein Auto, kein gutes Essen, Kleidung, aber auch keine Freizeitaktivitäten, was ihn zum sozial isoliertesten Menschen macht, den ich kenne. Ist für mich auch bei weitem kein Vorbild, da man die Zeit nie wieder zurück bekommt und dies aus meiner Sicht auch nicht mit Geld aufwiegeln kann.
Ich kannte auch mal einen extremen Fall. Ich war damals noch Filialleiter einer kleinen Dorfsparkasse und der Betroffene war ein Kunde von mir, ich hatte also kompletten Einblick in seine Finanzen.

Schon während der Schulzeit hatte er sein komplettes Taschengeld und auch Geld, das er durch Schüler-/Nebenjobs verdiente, gespart. Wirklich alles. Er machte dann eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei einem Elektrofachmarkt und nach bestandener Ausbildung arbeitete er auch dort. Er wohnte weiter bei Mutter, mußte kein Geld abgeben (fairerweise: er übernahm dafür im Ausgleich viele Arbeiten in Haus und Garten, die die Mutter nicht machen konnte) und sparte wirklich ohne jede Ausnahme jeden einzelnen Euro (d. h. damals waren es noch DM).

Ich übertreibe da jetzt wirklich nicht - er kam jeden Monat genau einmal auf die Bank, sein Kontoauszug sah jeden Monat gleich aus: Gehaltseingang und ein Tag später exakt der gleiche Betrag, auf den Cent genau, auf ein Tagegeldkonto übertragen. Der Typ sah schlimm aus, Haare grobschlächtig selber oder von der Mutter geschnitten, Kleidung extrem abgetragen (die Mutter erzählte mir mal, sie würde ihm zum Geburtstag und zu Weihnachten Kleidung und Schuhe schenken, das wäre die einzige Kleidung, die dazukäme). Ich habe mich damals immer gefragt, wie er mit dem Erscheinungsbild überhaupt in einem Elektrofachmarkt arbeiten kann - ich weiß allerdings nicht, ob er im Verkauf oder im Lager tätig war. Vermutlich letzteres.

Natürlich hatte er weder Auto noch Führerschein, nicht mal einen Fernseher, einfach gar nichts - er wohnte eben in seinen alten Kinderzimmermöbeln und erfreute sich wohl am Anblick seiner Kontoauszüge. Zur Arbeit fuhr er mit einem alten Fahrrad.

Das ging über 10 Jahre lang so weiter. Ich kann mich noch erinnern, daß er kurz vor der Euro-Umstellung über 250.000 DM auf dem Konto hatte - als damals noch nicht einmal 30-jähriger. Ich hatte das damals mit einer Mischung aus Erstaunen, Neugier, ein bißchen Bewunderung aber auch Kopfschütteln verfolgt. Aber das traurige Ende der Geschichte war, daß er sich mit Anfang 30 umbrachte. Ich kannte ihn ja nur als Kunden und hatte keine Ahnung, wie es in ihm aussah. Er hatte wohl sehr große Probleme und war sicherlich einsam.
Immer schrecklich sowas zu lesen, wenn ein Mensch nicht mehr leben möchte.
Meine Sparquote ist auch sehr hoch. Das aus mehren Gründen. Ich bin immer ein Mensch, der gerne Reserven hat und diese ungerne angreift. Aber auch da materielle Dinge nicht das geben können, was ich suche und auch natürlich, die Vorstellung, dass man das Geld sinniger ausgeben könnte mit jemand anderen. Trotzdem bedeutet, dass nicht das ich nicht lebe. Ich nehme so viel mit wie es geht und investiere auch in Freizeitaktivitäten. Wie soll der AB-Status sonst beendet werden?
Bei dem von mir erwähnten Freund ist das halt so gar nicht der Fall. Fast jede Freizeitaktivität wird abgelehnt und er ist seit Wochen sozial isoliert bei Mutti. Er meint freiwillig, aber als jemand der sich häufiger mehr soziale Kontakte wünscht kann ich das schwer nachvollziehen. Aber ok. Muss man akzeptieren, aber verstehen kann ich es so überhaupt nicht.

@Montecristo
Da das nicht ganz geklappt hat. Hier nochmal der ganze Text und nicht einfach nur das Zitat.


Bis man an die Steuergrenze kommt, muss man schon etwas investieren. Aktuell sind es 801€ und die über Dividenden zu erhalten dauert etwas. Auch zahlt man z.B. in UK keine Quellensteuer und aus vielen anderen Ländern wird die Quellensteuer zum Teil auf die Abgeltungssteuer angerechnet. Ohne das man da was tun muss. Klar ab gewissen Summen wird das kompliziert und auch gewisse Ländern sind dadurch nicht sehr attraktiv. Frankreich ist zum Beispiel so ein Fall, wo ich auf Grund der Steuer seltner investiere. Die angesprochen Punkte stimmen zwar, aber solche Horrorgeschichten halten viele erst davon ab, überhaupt zu investieren. Als neuer Kleinsparer hat man damit nicht viel am Hut.

@Logan 5
Ich wähle Aktien immer noch folgenden Kriterien aus. An sich bin ich mir sicher, dass ich mit Etfs langfristig besser fahren würde, aber ich finde es mit Einzeltiteln spannender.

1. Verstehe ich das Produkt. Aus diesem Grund habe ich neben Aktien auch noch etwas Gold und einem Fast Food Subunternehmen Geld geliehen. Dort gibt es als Zinsen kein Geld sondern Gutscheine. Aus diesem Grund habe ich aber keine Optionsscheine und auch keine Bitcoins. Also Finger weg von allem, was du nicht verstehst.
2. Wie verdient das Unternehmen Geld. Ist das klar ersichtlich und für dich auch verständlich oder nicht. Gleiches gilt für das Geschäftsfeld.
3. Ist das Geschäft zukunftsfähig. Hier würde ich stark trennen zwischen Trend und Hype. Mit welchem Geschäftsfeld wird man auch in 10 Jahren Geld verdienen und welches nicht? Oder ist es einfach ein Hype und schon komplett überbewertet? Auch den Nokia Effekt sollte man immer im Hinterkopf haben.
4. Wirtschaftliche Kernzahlen und der Chart. Was ist heiß gelaufen und auf welchen Kurs wurde schon zu stark "eingeprügelt"?
5. Und für mich ganz wichtig. Bin ich ein zufriedener Kunde. Ich investiere nicht in Unternehmen über die ich mich ärgere oder deren Preis/Leistungsverhätnis einfach nicht stimmt und die dabei noch schlechter sind als direkte Konkurennten.


@Strange Lady

In meinem beschrieben Fall weiß ich, dass dies nicht stimmt, da es dort keinen Druck gibt.
Auch Onkel ABoberts Fall glaube ich das kaum, da die Mutter ihm ja Kleidung geschenkt hat und auch nicht glücklich mit der Sparwut ihres Sohnes wirkte. Das muss andere Gründe haben
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Freier Mensch hat geschrieben: 21 Jan 2020 07:49 Die angesprochen Punkte stimmen zwar, aber solche Horrorgeschichten halten viele erst davon ab, überhaupt zu investieren. Als neuer Kleinsparer hat man damit nicht viel am Hut.
Leider nein.

Medtronic-Aktie: Fusion mit üblem Steuernachspiel

Medtronic war damals in diversen Investmentforen ein regelrechter Liebling. Bei Google lief es ähnlich chaotisch.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Freier Mensch hat geschrieben: 21 Jan 2020 07:49 Bis man an die Steuergrenze kommt, muss man schon etwas investieren. Aktuell sind es 801€ und die über Dividenden zu erhalten dauert etwas. Auch zahlt man z.B. in UK keine Quellensteuer und aus vielen anderen Ländern wird die Quellensteuer zum Teil auf die Abgeltungssteuer angerechnet. Ohne das man da was tun muss. Klar ab gewissen Summen wird das kompliziert und auch gewisse Ländern sind dadurch nicht sehr attraktiv. Frankreich ist zum Beispiel so ein Fall, wo ich auf Grund der Steuer seltner investiere.
Dir ist aber schon klar, dass Du die ausländische Quellensteuer nicht wiedersiehst, auch wenn Du unter dem deutschenFreibetrag bleibst??? (Dein deutscher Freibetrag interessiert die Franzosen oder Kanadier nicht... Quellensteuer wird "an der Quelle" abgezogen.)

Ich muss bei solchen Diskussionen immer aufpassen. Mein Freibetrag ist schon lange lange weg.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Reinhard »

:sadman:
... und ich dachte mal, ich wäre auch schon deshalb merkwürdig, weil meine Ausgaben im Wesentlichen auf dem Niveau von Studium oder Ausbildung stehengeblieben sind. Aber anscheinend ist da noch viel Weg bis zur bedauernswerten Spitze ... :|
Make love not war!
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Freier Mensch »

@Montecristo
Die ausländische Quellensteuer wird zum Teil auf den Freibetrag angerechnet, so dass sich dieser erhöht und nicht schon nach 801€ ausgeschöpft ist sondern erst deutlich später.
Klar gibt es solche Fälle wie von dir beschrieben, aber ich würde das doch unter die Kategorie Einzelfall abtun. Ich bin ja auch nicht erst seit gestern dabei und habe sowas noch nie mitbekommen und auch nicht in Gesprächen gehört. Aus meiner Sicht werden mit solchen Beiträgen wieder Horrorgeschichten zum Leben erweckt.

@Reinhard

Das ist nach oben hin, traurigerweise, sehr weit offen und ich stelle fest, dass es immer noch krasser geht.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Freier Mensch hat geschrieben: 22 Jan 2020 07:28 @Montecristo
Die ausländische Quellensteuer wird zum Teil auf den Freibetrag angerechnet, so dass sich dieser erhöht und nicht schon nach 801€ ausgeschöpft ist sondern erst deutlich später.
In dieser Verallgemeinerung sicher nicht zutreffend. Außerdem ist Deine Formulierung IMHO missverständlich.

Quellensteuer: Was bei der Steuer auf ausländische Dividenden wichtig ist
Tipp: Bündeln Sie Ihre Aktien aus Ländern mit Quellensteuerabzug in einem Depot und stellen Sie keinen Freistellungsauftrag. Nur dann wird die Quellensteuer angerechnet und verpufft nicht.
Probleme enstehen vor allen Dingen dann, wenn man irgendwas anrechnen und zurückholen könnte, dieses aber der Broker nicht durchführt.
Das ist noch ein zweites Paar Schuhe.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Extreme Quellensteuering:
TILGUNG BESTEUERT: Quellensteuer nach polnischer Art

Da gehts um polnische Staatsanleihen. Die galten während der Euro-Krise als etwas sicherer.
Ich hatte die auch mal auf der Watchlist... :mrgreen:
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

This is the only generation less prepared for retirement than they were even two years ago
But one generation saw their retirement readiness scores fall: Generation X. These savers (ages 39-54) only have 80% of the income they need to retire, Fidelity estimates; that’s down from 83% in 2018. Meanwhile, boomer scores were 87% and millennial scores 82%. (Note that these percentages mean they’re on track to retire with that amount of funding only if they continue to save until they retire.)
Natürlich US-amerikanische Sicht. Dürfte hier aber nicht viel anders aussehen.
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Freier Mensch

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Freier Mensch »

Bin etwas gespalten aktuell. Ärgere mich gerade, dass ich nicht Teile meines Depots letzte Woche verkauft habe. Gerade die Corona"betroffenen" Branchen wie Luftverkehr, Reisen und Veranstalltungen. Auf der anderen Seite bieten die nächsten Wochen sicher auch die ein oder andere Möglichkeit preisgünstig gute Aktien ins Depot zu holen. Wie habt oder wollt ihr reagieren?
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fidelchen
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von fidelchen »

Freier Mensch hat geschrieben: 25 Feb 2020 21:09 Bin etwas gespalten aktuell. Ärgere mich gerade, dass ich nicht Teile meines Depots letzte Woche verkauft habe. Gerade die Corona"betroffenen" Branchen wie Luftverkehr, Reisen und Veranstalltungen. Auf der anderen Seite bieten die nächsten Wochen sicher auch die ein oder andere Möglichkeit preisgünstig gute Aktien ins Depot zu holen. Wie habt oder wollt ihr reagieren?
Wie ich reagieren will? Am liebsten total unbeeindruckt ohne das ich was ändere 🤣

Aber vielleicht kaufe ich bald noch etwas, was ich sowieso schon seit einer weile kaufen will ☺️
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Prachtkerl

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Prachtkerl »

Ich sorge überhaupt gar nicht vor, verdiene aber auch sehr wenig (was auch sehr attraktiv auf Frauen wirkt). Ich werde entweder im Alter auf Sozialhilfe angewiesen sein oder halt in Schwachsinnsjobs arbeiten bis ich sterbe.
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Mannanna
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Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: im Moment Europa

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Mannanna »

Und? Wer hat mal seine Aktienkurse nachgeguckt? Mit dem Sparbuch macht man übrigens nur ca. 2% Verlust pro Jahr...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")