Es geht hier - ausnahmsweise mal - nicht um dich, sondern um dir nahestehende Personen. Ich denke mal, die gibt es. Wenn die betroffen sind, sagst du denen das dann auch so?Jared hat geschrieben:Wie ich schon geschrieben habe. Wenn mein Herz oder meine Lunge versagt, dann war es das für mich. Vor 100 Jahren hat auch kein Hahn danach gekräht.Kostas Klopsis hat geschrieben:Was ist, wenn es ein Angehöriger, ein guter Freund oder die Lebenspartnerin ist, die da liegt, ein Spenderorgan benötigt, aber keines bekommt? Ist das dann auch noch okay so, weil es ja eh viel zu viele Menschen gibt? Oder gelten dann, wenn es einen selbst betrifft, doch andere Maßstäbe?
Organspende
Re: Organspende
Re: Organspende
Wenn das Gehirn tot ist, ist auch das zentrale Nervensystem totABKO hat geschrieben:Ich teile die Ansicht dass der Körper auch ohne Gehirn weiterhin den Schmerz empfindet, daher werde ich kein Organspender so lange die Organe nicht auch bei uns unter Vollnarkose entnommen werden, was im Ausland durchaus gängige Praxis ist.
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Re: Organspende
Vor 100 Jahren hättest du vermutlich keinen Strom in deiner Wohnung, hättest kein Telefon, kein Radio, kein TV und erst Recht kein Internet oder wärst als Soldat an der Westfront ... Vielleicht wärst du auch schon an der Tuberkulose gestorben oder, oder, oder ...Jared hat geschrieben:Vor 100 Jahren hat auch kein Hahn danach gekräht.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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Re: Organspende
Das Schmerzzentrum ist im Gehirn. Schmerz entsteht im Kopf.
Ich versprech es hoch und heilig und such bei Interesse auch gern wissenschaftliche Quellen zur Bestätigung raus.
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Re: Organspende
Habe das ja auch nur noch so ein bisschen aus der schule in Erinnerung, aber wie du schon sagst, als Schmerz empfindet man es erst durch das Gehirn, klar geben die Zellen das Signal dann noch weiter, wenn aber das Hirn tot ist, entsteht somit auch keine umwandlung mehr ins Schmerzempfinden, daher gehe ich auch davon aus, das man in dem Fall so oder so nix mehr spürt.Erlkönigin hat geschrieben:Das Schmerzzentrum ist im Gehirn. Schmerz entsteht im Kopf.
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Hast du Biologie studiert? oder biste gerade noch dabei?
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Re: Organspende
Gängige (aktuelle) Lehrmeinung. Muss aber nicht die ganze Wahrheit sein.Erlkönigin hat geschrieben:Das Schmerzzentrum ist im Gehirn. Schmerz entsteht im Kopf.
Ich versprech es hoch und heilig und such bei Interesse auch gern wissenschaftliche Quellen zur Bestätigung raus.
Ist das Hirn im Kopf das einzige Hirn im Körper, das lebt und fühlt?
Wird beim Hirntod das gesamte Spektrum der Hirnaktivität begutachtet oder nur ein als relevant gekennzeichneter Teil?
Nur mal so Fragen... hab da keine Meinung zu, mangels näherer Kenntnisse.
Re: Organspende
Also wenn du halbtot im Straßengraben liegst, sollte man dir lieber nicht helfen? Und wenn dein Blinddarm entzündet ist, gehst du auch nicht ins Krankenhaus, sondern stirbst den Märtyrer-Tod, um die Welt zu retten vor bösen Menschen wie dir?Jared hat geschrieben:... ich kein Ersatzteillager bin.Meine Organe sollen nicht gespendet werden, weil...
Ich verstehe nicht warum man krampfhaft versucht das Leben zu verlängern, wenn die Natur sich anders entschieden hat. Es gibt bereits über 7 Milliarden Menschen auf diesem Globus. Tendenz: weiter steigend. Und damit ist so gut wie nichts positives verbunden für Flora und Fauna des Planeten.Okapi hat geschrieben:Wie steht ihr zum Thema Organspende?
Ja.Okapi hat geschrieben:Befürwortet ihr die derzeitige Methode, nachdem der Spender seinen Willen bekunden muss oder sollte es eine Widerspruchsregelung geben?
Im Krankheitsfall nehme ich kein Spendeorgan an. Wenn mein Herz, meine Lunge, oder sonstiges versagt, dann war es das für mich. Ich habe weder Angst vor dem Altern, noch Angst vor dem Tod. Ich bin die meiste Zeit sowieso Tot, denn das Universum ist 13,5 Milliarden Jahre alt. Von dieser Zeitspanne erlebe ich als lebendiger Organsimus nur 80-100 Jahre.
Re: Organspende
Organspende finde ich grundsätzlich in Ordnung; ich habe seit fast 30 Jahren einen Spendeausweis bei mir. Wenn man z.B. einmal die armen Menschen gesehen hat die auf der Dialysestation vor sich hinvegetieren kommt einen der Gedanke nach dem eignen Ableben jemanden das Leben zu erleichtern sehr schnell.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich gerade mit dem Gedanken spiele meinen Ausweis wieder abzugeben. Nach all den Skandalen mit "manipulierten" Patientendaten, die im Grunde nicht anders sind als illegaler Organhandel im deutschen Gesundheitswesen, nachdem unsere Medien wieder ihre Promis auflaufen lassen mit den Botschaft "spendet doch bitte wieder, alles ist wieder ok", nachdem das Thema in der Versenkung verschwunden ist und weder Ross noch Reiter benannt wurden, habe ich leider kein Vertrauen mehr in die hiesige Spendenpraxis. Und meine Organe soll der bekommen, der sie am nötigsten hat, nicht der mit dem dicksten Geldbeutel.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich gerade mit dem Gedanken spiele meinen Ausweis wieder abzugeben. Nach all den Skandalen mit "manipulierten" Patientendaten, die im Grunde nicht anders sind als illegaler Organhandel im deutschen Gesundheitswesen, nachdem unsere Medien wieder ihre Promis auflaufen lassen mit den Botschaft "spendet doch bitte wieder, alles ist wieder ok", nachdem das Thema in der Versenkung verschwunden ist und weder Ross noch Reiter benannt wurden, habe ich leider kein Vertrauen mehr in die hiesige Spendenpraxis. Und meine Organe soll der bekommen, der sie am nötigsten hat, nicht der mit dem dicksten Geldbeutel.
Re: Organspende
Also, in meinem Organspendeausweis ist angekreuzt, dass ich nicht spenden möchte. Es ist einfach ein komischer Gedanke, dass man mich aufschneidet, ausweidet und wieder zunäht. Im Moment ist mir das ehrlich gesagt etwas unheimlich, mit den Skandalen hat das nichts zu tun, auch nicht mit "nicht gönnen". Ich schließe aber nicht aus, dass sich meine Meinung dazu mit der Zeit ändern wird und ich dann einen neuen Ausweis brauche.
Ob ich selbst ein Organ annehmen würde, käme ganz darauf an wie gut die Aussichten sind und ob es sich überhaupt noch "lohnt". Wenn ich älter wäre, würde ich sehr wahrscheinlich keins mehr annehmen, es sei denn, ich hätte Verantwortung z.B. für Kinder. Generell stimme ich aber Jared zu, ab einem gewissen Punkt sollte man sein Ende akzeptieren können. Nur weil die moderne Medizin es kann, muss man es nicht machen. Ein Spendeorgan erhalten heißt schließlich auch, zeitlebens mit Einschränkungen leben zu müssen.
Zu guter letzt möchte ich an alle appellieren sich einen Ausweis zu besorgen um selbst entscheiden zu können. Es kann immer plötzlich was passieren und ich würde wollen, dass meine Angehörigen dann wissen, wie mein Wille ist und sich nachher nicht fragen "Hätte sie es doch anders gewollt?"
Ob ich selbst ein Organ annehmen würde, käme ganz darauf an wie gut die Aussichten sind und ob es sich überhaupt noch "lohnt". Wenn ich älter wäre, würde ich sehr wahrscheinlich keins mehr annehmen, es sei denn, ich hätte Verantwortung z.B. für Kinder. Generell stimme ich aber Jared zu, ab einem gewissen Punkt sollte man sein Ende akzeptieren können. Nur weil die moderne Medizin es kann, muss man es nicht machen. Ein Spendeorgan erhalten heißt schließlich auch, zeitlebens mit Einschränkungen leben zu müssen.
Zu guter letzt möchte ich an alle appellieren sich einen Ausweis zu besorgen um selbst entscheiden zu können. Es kann immer plötzlich was passieren und ich würde wollen, dass meine Angehörigen dann wissen, wie mein Wille ist und sich nachher nicht fragen "Hätte sie es doch anders gewollt?"
Re: Organspende
Wenn du mich fragst wie ich das sehe wenn es einen selber betrifft, dann geht es auch um mich.Kostas Klopsis hat geschrieben:Es geht hier - ausnahmsweise mal - nicht um dich, sondern um dir nahestehende Personen. Ich denke mal, die gibt es. Wenn die betroffen sind, sagst du denen das dann auch so?Jared hat geschrieben:Wie ich schon geschrieben habe. Wenn mein Herz oder meine Lunge versagt, dann war es das für mich. Vor 100 Jahren hat auch kein Hahn danach gekräht.Kostas Klopsis hat geschrieben:Was ist, wenn es ein Angehöriger, ein guter Freund oder die Lebenspartnerin ist, die da liegt, ein Spenderorgan benötigt, aber keines bekommt? Ist das dann auch noch okay so, weil es ja eh viel zu viele Menschen gibt? Oder gelten dann, wenn es einen selbst betrifft, doch andere Maßstäbe?
Mein Umfeld weiß wie ich denke, und die meisten sehen es ähnlich (Organspende ist bei uns in der Familie auch kein Thema). Eine Bekannte von mir ist diesbezüglich; was die Weltbevölkerung angeht; sogar nochmal eine Nummer "extrakrasser" (neue Wortschöpfung?) als ich. Sie sagt, dass die "natürliche Auslese" durch Krankheiten und Naturkatastrophen "viel zu gering" ist. Und sie würde "erst einen Hund" vom Ertrinken retten, und dann einen Menschen... wobei das nicht meine Einstellung ist. Eine andere Bekannte hält den Menschen auch eher für schädlich als für nützlich, und ist bei Meldungen über Naturkatastrophen und Epidemien auch ziemlich kühl.
Davon abgesehen: was soll es mir bringen, ein fremdes Herz oder eine fremde Lunge in mir zu tragen? Es erhöht meine Lebensqualität nicht, weil ich mich a) damit unwohl fühlen würde, und b) ich in der ständigen Angst leben müsste dass mein Körper das Organ fürher oder später abstößt. Und das ist für mich keine Lebensqualität. Das ist nur noch Stress. Daher würde ich den Tod vorziehen, vor dem ich absolut keine Angst habe.
Mal davon abgesehen dass es in nicht wenigen Fällen die Menschen selbst zu verantworten haben wenn gewisse Organe platt sind. Herzinsuffizienz durch Bluthochdruck z. B., als Folge schlechter Ernährung und mangelnder Bewegung (Dirk Bach als bekanntes Beispiel), oder COPD (Roland Kaiser als ebenfalls bekanntes Beispiel; der übrigens selbst sagt dass er Schuld ist durch seine Jahrzehnte lange Raucherei).
Wenn die Medizin eines Tages so weit sein wird (wovon ich ausgehe), dass man u. a. mit der Genetik bestimmtes Gewebe dazu bringen kann sich zu erneuern/regenerieren, und somit keine Transplantationen mehr nötig sind, dann ist das ein anderes Thema. Aber mit fremden Ersatzteilen eines Toten leben, oder selbst als Ersatzteillager missbraucht zu werden, kommt für mich nicht in Frage.
Re: Organspende
Der Appendix wird nicht transplantiert. Er wird entferntCrashBandicoot hat geschrieben:Also wenn du halbtot im Straßengraben liegst, sollte man dir lieber nicht helfen? Und wenn dein Blinddarm entzündet ist, gehst du auch nicht ins Krankenhaus, sondern stirbst den Märtyrer-Tod, um die Welt zu retten vor bösen Menschen wie dir?
Re: Organspende
Zwischen der Befürwortung von "natürlicher Auslese" und der von "Euthanasie" gibt es offenbar gewisse Parallelen.Jared hat geschrieben:Wenn du mich fragst wie ich das sehe wenn es einen selber betrifft, dann geht es auch um mich.Kostas Klopsis hat geschrieben:Es geht hier - ausnahmsweise mal - nicht um dich, sondern um dir nahestehende Personen. Ich denke mal, die gibt es. Wenn die betroffen sind, sagst du denen das dann auch so?Jared hat geschrieben:
Wie ich schon geschrieben habe. Wenn mein Herz oder meine Lunge versagt, dann war es das für mich. Vor 100 Jahren hat auch kein Hahn danach gekräht.
Mein Umfeld weiß wie ich denke, und die meisten sehen es ähnlich (Organspende ist bei uns in der Familie auch kein Thema). Eine Bekannte von mir ist diesbezüglich; was die Weltbevölkerung angeht; sogar nochmal eine Nummer "extrakrasser" (neue Wortschöpfung?) als ich. Sie sagt, dass die "natürliche Auslese" durch Krankheiten und Naturkatastrophen "viel zu gering" ist. Und sie würde "erst einen Hund" vom Ertrinken retten, und dann einen Menschen... wobei das nicht meine Einstellung ist. Eine andere Bekannte hält den Menschen auch eher für schädlich als für nützlich, und ist bei Meldungen über Naturkatastrophen und Epidemien auch ziemlich kühl.
Davon abgesehen: was soll es mir bringen, ein fremdes Herz oder eine fremde Lunge in mir zu tragen? Es erhöht meine Lebensqualität nicht, weil ich mich a) damit unwohl fühlen würde, und b) ich in der ständigen Angst leben müsste dass mein Körper das Organ fürher oder später abstößt. Und das ist für mich keine Lebensqualität. Das ist nur noch Stress. Daher würde ich den Tod vorziehen, vor dem ich absolut keine Angst habe.
Mal davon abgesehen dass es in nicht wenigen Fällen die Menschen selbst zu verantworten haben wenn gewisse Organe platt sind. Herzinsuffizienz durch Bluthochdruck z. B., als Folge schlechter Ernährung und mangelnder Bewegung (Dirk Bach als bekanntes Beispiel), oder COPD (Roland Kaiser als ebenfalls bekanntes Beispiel; der übrigens selbst sagt dass er Schuld ist durch seine Jahrzehnte lange Raucherei).
Wenn die Medizin eines Tages so weit sein wird (wovon ich ausgehe), dass man u. a. mit der Genetik bestimmtes Gewebe dazu bringen kann sich zu erneuern/regenerieren, und somit keine Transplantationen mehr nötig sind, dann ist das ein anderes Thema. Aber mit fremden Ersatzteilen eines Toten leben, oder selbst als Ersatzteillager missbraucht zu werden, kommt für mich nicht in Frage.
"Die sozialdarwinistisch geprägte Rassenideologie des Nationalsozialismus bekannte sich vorbehaltlos zur Maxime, dass sich sowohl auf Ebene der Individuen als auch der Völker und Staaten immer der Stärkere durchsetzen wird. Dieser habe damit ein naturgesetzliches Recht auf seiner Seite. Alle entgegenstehenden religiösen und humanitären Aspekte würden sich letztlich als widernatürlich erweisen. Nur jenes Volk könne sich auf Dauer in diesem stetigen „Kampf ums Überleben“ bewähren, das seine Besten fördere und notwendigerweise alle die eliminiere, die es schwächen. Außerdem könne sich nur ein möglichst rassereines Volk im „Kampf ums Dasein“ behaupten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-Euthanasie
Re: Organspende
Ich denke nicht dass du ernsthaft eine Antwort auf diesen Nazi-Schmarn erwartest. Außerdem zerschreddert dieser Unfug nur den Thread. Unsinnige NS-Vergleiche sollten wir den Populisten der öffentlich rechtlichen Medien überlassenCrashBandicoot hat geschrieben:Zwischen der Befürwortung von "natürlicher Auslese" und der von "Euthanasie" gibt es offenbar gewisse Parallelen.
"Die sozialdarwinistisch geprägte Rassenideologie des Nationalsozialismus bekannte sich vorbehaltlos zur Maxime, dass sich sowohl auf Ebene der Individuen als auch der Völker und Staaten immer der Stärkere durchsetzen wird. Dieser habe damit ein naturgesetzliches Recht auf seiner Seite. Alle entgegenstehenden religiösen und humanitären Aspekte würden sich letztlich als widernatürlich erweisen. Nur jenes Volk könne sich auf Dauer in diesem stetigen „Kampf ums Überleben“ bewähren, das seine Besten fördere und notwendigerweise alle die eliminiere, die es schwächen. Außerdem könne sich nur ein möglichst rassereines Volk im „Kampf ums Dasein“ behaupten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-Euthanasie
Re: Organspende
Wieder mal viel bla-bla und viel ich-ich-ich, aber meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet. Gut, nicht, dass ich das erwartet hätte...Jared hat geschrieben:Wenn du mich fragst wie ich das sehe wenn es einen selber betrifft, dann geht es auch um mich.Kostas Klopsis hat geschrieben: Es geht hier - ausnahmsweise mal - nicht um dich, sondern um dir nahestehende Personen. Ich denke mal, die gibt es. Wenn die betroffen sind, sagst du denen das dann auch so?
Mein Umfeld weiß wie ich denke, und die meisten sehen es ähnlich (Organspende ist bei uns in der Familie auch kein Thema). Eine Bekannte von mir ist diesbezüglich; was die Weltbevölkerung angeht; sogar nochmal eine Nummer "extrakrasser" (neue Wortschöpfung?) als ich. Sie sagt, dass die "natürliche Auslese" durch Krankheiten und Naturkatastrophen "viel zu gering" ist. Und sie würde "erst einen Hund" vom Ertrinken retten, und dann einen Menschen... wobei das nicht meine Einstellung ist. Eine andere Bekannte hält den Menschen auch eher für schädlich als für nützlich, und ist bei Meldungen über Naturkatastrophen und Epidemien auch ziemlich kühl.
Davon abgesehen: was soll es mir bringen, ein fremdes Herz oder eine fremde Lunge in mir zu tragen? Es erhöht meine Lebensqualität nicht, weil ich mich a) damit unwohl fühlen würde, und b) ich in der ständigen Angst leben müsste dass mein Körper das Organ fürher oder später abstößt. Und das ist für mich keine Lebensqualität. Das ist nur noch Stress. Daher würde ich den Tod vorziehen, vor dem ich absolut keine Angst habe.
Mal davon abgesehen dass es in nicht wenigen Fällen die Menschen selbst zu verantworten haben wenn gewisse Organe platt sind. Herzinsuffizienz durch Bluthochdruck z. B., als Folge schlechter Ernährung und mangelnder Bewegung (Dirk Bach als bekanntes Beispiel), oder COPD (Roland Kaiser als ebenfalls bekanntes Beispiel; der übrigens selbst sagt dass er Schuld ist durch seine Jahrzehnte lange Raucherei).
Wenn die Medizin eines Tages so weit sein wird (wovon ich ausgehe), dass man u. a. mit der Genetik bestimmtes Gewebe dazu bringen kann sich zu erneuern/regenerieren, und somit keine Transplantationen mehr nötig sind, dann ist das ein anderes Thema. Aber mit fremden Ersatzteilen eines Toten leben, oder selbst als Ersatzteillager missbraucht zu werden, kommt für mich nicht in Frage.
Re: Organspende
Zum dritten mal: ich spende keine Organe. Das schließt auch eine Spende an Bekannte und Verwandte aus.Kostas Klopsis hat geschrieben:Wieder mal viel bla-bla und viel ich-ich-ich, aber meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet. Gut, nicht, dass ich das erwartet hätte...Jared hat geschrieben:Wenn du mich fragst wie ich das sehe wenn es einen selber betrifft, dann geht es auch um mich.Kostas Klopsis hat geschrieben: Es geht hier - ausnahmsweise mal - nicht um dich, sondern um dir nahestehende Personen. Ich denke mal, die gibt es. Wenn die betroffen sind, sagst du denen das dann auch so?
Mein Umfeld weiß wie ich denke, und die meisten sehen es ähnlich (Organspende ist bei uns in der Familie auch kein Thema). Eine Bekannte von mir ist diesbezüglich; was die Weltbevölkerung angeht; sogar nochmal eine Nummer "extrakrasser" (neue Wortschöpfung?) als ich. Sie sagt, dass die "natürliche Auslese" durch Krankheiten und Naturkatastrophen "viel zu gering" ist. Und sie würde "erst einen Hund" vom Ertrinken retten, und dann einen Menschen... wobei das nicht meine Einstellung ist. Eine andere Bekannte hält den Menschen auch eher für schädlich als für nützlich, und ist bei Meldungen über Naturkatastrophen und Epidemien auch ziemlich kühl.
Davon abgesehen: was soll es mir bringen, ein fremdes Herz oder eine fremde Lunge in mir zu tragen? Es erhöht meine Lebensqualität nicht, weil ich mich a) damit unwohl fühlen würde, und b) ich in der ständigen Angst leben müsste dass mein Körper das Organ fürher oder später abstößt. Und das ist für mich keine Lebensqualität. Das ist nur noch Stress. Daher würde ich den Tod vorziehen, vor dem ich absolut keine Angst habe.
Mal davon abgesehen dass es in nicht wenigen Fällen die Menschen selbst zu verantworten haben wenn gewisse Organe platt sind. Herzinsuffizienz durch Bluthochdruck z. B., als Folge schlechter Ernährung und mangelnder Bewegung (Dirk Bach als bekanntes Beispiel), oder COPD (Roland Kaiser als ebenfalls bekanntes Beispiel; der übrigens selbst sagt dass er Schuld ist durch seine Jahrzehnte lange Raucherei).
Wenn die Medizin eines Tages so weit sein wird (wovon ich ausgehe), dass man u. a. mit der Genetik bestimmtes Gewebe dazu bringen kann sich zu erneuern/regenerieren, und somit keine Transplantationen mehr nötig sind, dann ist das ein anderes Thema. Aber mit fremden Ersatzteilen eines Toten leben, oder selbst als Ersatzteillager missbraucht zu werden, kommt für mich nicht in Frage.
Re: Organspende
Hirntod bezeichnet per Definition das irreversible Ende aller Hirnfunktionen.Einsamer Igel hat geschrieben:Gängige (aktuelle) Lehrmeinung. Muss aber nicht die ganze Wahrheit sein.Erlkönigin hat geschrieben:Das Schmerzzentrum ist im Gehirn. Schmerz entsteht im Kopf.
Ich versprech es hoch und heilig und such bei Interesse auch gern wissenschaftliche Quellen zur Bestätigung raus.
Ist das Hirn im Kopf das einzige Hirn im Körper, das lebt und fühlt?
Wird beim Hirntod das gesamte Spektrum der Hirnaktivität begutachtet oder nur ein als relevant gekennzeichneter Teil?
Nur mal so Fragen... hab da keine Meinung zu, mangels näherer Kenntnisse.
Es gibt da zugegeben aber auch Kontroversen (u.a. bzgl. der Diagnosegenauigkeit).
Für mich persönlich muss ich sagen, dass ich das klitzekleine Bisschen Restrisiko da aber gerne eingehe. Selbst wenn da noch irgendein Teil meines Nervensystems Schmerzen verzeichnen sollte (woran ich nicht glaube), wäre dieser Teil so klein und mein Bewusstsein schon so weit weg, dass ich das Bisschen Schmerz, was es da vielleicht noch gäbe, das Bisschen dumpfes Reagieren von irgendwelchen im Sterben begriffenen Arealen des Nervensystems, gerne in Kauf nehmen würde, wenn dafür das Leben eines anderen Menschen gerettet wird.
Es wurde auch geschrieben, man wolle kein Ersatzteillager sein.
Ich fände das wunderbar. (Okay, faktisch fände ich an dem Punkt gar nichts mehr irgendwie, weil ich tot bin, aber das Konzept gefällt mir.)
Ich sterbe und ein anderer Mensch kann leben. Die Alternative? Ich sterbe und verrotte in der Erde und verwese so stillschweigend vor mich hin.
Selbst wenn der Mensch selbst nicht mehr lange hätte, weil er raucht oder trinkt oder alt ist, vielleicht werden das ja die besten Jahre seines Lebens?
Mir nützt der Haufen Zellmasse doch in dem Stadium eh nichts mehr - wozu daran festhalten?
Ich würde auch umgehend ein Spenderorgan akzeptieren. Ich will Leben. Für mich und andere.
Re: Organspende
Ich halte das Konzept ehrlich gesagt für eine moderne Form von Kanibalismus. Denn auch wenn man hirntot ist, ist der Rest des Körpers es noch nicht. Er muss lebendig und gesund sein. Und dass ich davon nichts mehr mitbekomme macht es für mich nicht besser. Außerdem möchte ich nicht dass mit meinen Überresten gehandelt wird. Denn dass das nur Einzelfälle sind, daran kann ich aufgrund meiner bisherigen Lebenserfahrungen nicht mehr glauben. Menschen sind tendenziell unehrlich und eigennützig. Auch in verantwortlichen Positionen, und auch der augenscheinliche Gutmensch.Erlkönigin hat geschrieben:Es wurde auch geschrieben, man wolle kein Ersatzteillager sein.
Ich fände das wunderbar. (Okay, faktisch fände ich an dem Punkt gar nichts mehr irgendwie, weil ich tot bin, aber das Konzept gefällt mir.)
Der andere Mensch kann allerdings auch nur begrenzt leben.Erlkönigin hat geschrieben:Ich sterbe und ein anderer Mensch kann leben. Die Alternative?
Weil ich dieses System nicht unterstützen möchte. Ich habe was die Verantwortungen angeht in die Medizin nur begrenztes Vertrauen, genau wie in die Politik. Wo Menschen sind werden Fehler gemacht; vorsätzlich und fahrlässig.Erlkönigin hat geschrieben:Ich sterbe und verrotte in der Erde und verwese so stillschweigend vor mich hin.
Selbst wenn der Mensch selbst nicht mehr lange hätte, weil er raucht oder trinkt oder alt ist, vielleicht werden das ja die besten Jahre seines Lebens?
Mir nützt der Haufen Zellmasse doch in dem Stadium eh nichts mehr - wozu daran festhalten?
Re: Organspende
Außerdem sollte man sich auch mal die Frage stellen, ob das alles so blumig und nett ist wie die Organspendelobby und die entsprechende Werbung durch Promis und Co verspricht. Denn letztens Endes geht es in erster Linie um ein Geschäftsmodell.
Es gibt ein gutes Buch zu dem Thema: Herzloser Tod http://www.perlentaucher.de/buch/ulrike ... r-tod.html
Interview mit der Autorin:
https://www.youtube.com/watch?v=EwDRAck3m8o
Es gibt ein gutes Buch zu dem Thema: Herzloser Tod http://www.perlentaucher.de/buch/ulrike ... r-tod.html
Interview mit der Autorin:
https://www.youtube.com/watch?v=EwDRAck3m8o
Re: Organspende
Das habe ich auch nirgendwo verlangt. Aber okay, du verstehst es nicht (oder willst es nicht verstehen), also lassen wir das.Jared hat geschrieben:Zum dritten mal: ich spende keine Organe. Das schließt auch eine Spende an Bekannte und Verwandte aus.
Re: Organspende
Das kann man natürlich beurteilen wie man will. Aber ich persönlich finde dieses "Survival of the fittest"-Gefasel menschenverachtend. Egal, ob es von Rechtsextremisten oder von radikalen Veganern, oder in welchen Milieu auch immer du dich bewegst, geäußert wird.Jared hat geschrieben:Ich denke nicht dass du ernsthaft eine Antwort auf diesen Nazi-Schmarn erwartest. Außerdem zerschreddert dieser Unfug nur den Thread. Unsinnige NS-Vergleiche sollten wir den Populisten der öffentlich rechtlichen Medien überlassenCrashBandicoot hat geschrieben:Zwischen der Befürwortung von "natürlicher Auslese" und der von "Euthanasie" gibt es offenbar gewisse Parallelen.
"Die sozialdarwinistisch geprägte Rassenideologie des Nationalsozialismus bekannte sich vorbehaltlos zur Maxime, dass sich sowohl auf Ebene der Individuen als auch der Völker und Staaten immer der Stärkere durchsetzen wird. Dieser habe damit ein naturgesetzliches Recht auf seiner Seite. Alle entgegenstehenden religiösen und humanitären Aspekte würden sich letztlich als widernatürlich erweisen. Nur jenes Volk könne sich auf Dauer in diesem stetigen „Kampf ums Überleben“ bewähren, das seine Besten fördere und notwendigerweise alle die eliminiere, die es schwächen. Außerdem könne sich nur ein möglichst rassereines Volk im „Kampf ums Dasein“ behaupten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-Euthanasie