Maskenball

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Über Nase und Mund geht's Virus in'n Schlund....

1. Ich habe und trage trage eine.
67
56%
2. Ich habe eine, aber trage sie nicht.
16
13%
3. Ich habe keine. Besorge ich mir aber demnächst.
4
3%
4. Ich habe keine und besorge mir nur eine, wenn ich muß (Maskenpflicht)
33
28%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 120

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Calliandra
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Re: Maskenball

Beitrag von Calliandra »

Montecristo hat geschrieben: 20 Jan 2021 13:31 Danke. Da wird auch ein PDF der FH-Münster verlinkt. Kritisch sehe ich, dass die Temperatur exakt getroffen werden muss.
Mir ist nicht ganz klar, ob ein Backofen wirklich auf 10 Grad genau einregeln kann.
Es wird empfohlen das mit einem Backthermometer einzustellen. Erst wenn die richtige Temperatur steht, darf die Maske in den Ofen.
Ja, es ist wohl auch eh eher so ein Notfallding. Ich hatte letztens noch irgendwas gelesen, was ich auf die Schnelle nicht wiedergefunden habe, wo nochmal zwischen explizit wiederverwendbaren (mit aufgedrucktem "R" für reusible) und den üblichen nicht wiederverwendbaren unterschieden wird. Hab's jetzt doch wiedergefunden:
https://www.morgenpost.de/vermischtes/a ... ragen.html
Da wird diese Wiederverwendung generell auch eher kritisch angesehen und eben auch angemerkt, dass man ja einer Maske nun nicht ansieht, ob sie filtert.

Da ich es aber auch doof finde, so viel Müll zu produzieren und so viel Geld zu verballern, wäre für mich eher diese im Tagesschau-Artikel beschriebene 7-Tage-Quarantäne-Methode ganz sinnvoll, zumal ich die Masken ja eh meist nur kurz zum Einkaufen o. ä. trage.
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Ringelnatz
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Re: Maskenball

Beitrag von Ringelnatz »

Danke an alle für die vielen Hinweise, Links und Tipps! Ihr habt mir sehr weitergeholfen :good:
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Le Chiffre Zéro
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Re: Maskenball

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Ringelnatz hat geschrieben: 19 Jan 2021 19:56 Wieso eigentlich? Wenn man nur z.B. 15 Min. in der Bahn sitzt und 20 Min. einkauft - müsste man die Maske dann korrekterweise danach entsorgen? Was genau passiert mit dem Schutz, wenn man eine FFP2 Maske mehrfach nutzt?
Das Problem mit dem Wiederverwenden einer schon mal getragenen, nie gereinigten Maske ist, daß du mit einer potentiell schon kontaminierten Maske noch einmal herumhantieren mußt. Das ist eigentlich so ein No-Go, wie wenn man die Maske am Stoff anfaßt oder eine Maske, in die man schon einmal hineingeatmet hat, am Kinn, um den Hals oder in der Hosentasche trägt.

Deswegen hatte ich bisher immer eine ganze Anzahl an waschbaren Masken. Nach jeder Verwendung wurde die Maske direktweg in einen Zip-Beutel gesteckt und verließ den erst wieder zum Waschen.

Problematisch beim Entsorgen benutzter Masken ist ja auch, daß sie eigentlich Sondermüll sein müßten, weil eben potentiell mit SARS-CoV2 kontaminiert. Wenn also irgendwo eine dieser billigen blau-weißen OP-Masken auf dem Gehweg liegt, müßte genau genommen ein Spezialtrupp für die Beseitigung biologischer Problemstoffe anrücken, um sie zu entfernen.
Zwerg hat geschrieben: 20 Jan 2021 09:43 Abgesehen davon, dass die meisten FFP2-Masken sowieso nicht das halten was sie versprechen.
Deswegen werden ja nur zertifizierte Masken als solche zugelassen. Wenn du versuchst, mit irgendeiner No-Name-Krauter-Maske in den Supermarkt zu gehen, von der der Händler ohne jeglichen Nachweis behauptet hat, das seien FFP2-Masken, kann es dir passieren, daß dir der Zutritt verweigert wird.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: Maskenball

Beitrag von ComebackCat »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 21 Jan 2021 21:36
Ringelnatz hat geschrieben: 19 Jan 2021 19:56 Wieso eigentlich? Wenn man nur z.B. 15 Min. in der Bahn sitzt und 20 Min. einkauft - müsste man die Maske dann korrekterweise danach entsorgen? Was genau passiert mit dem Schutz, wenn man eine FFP2 Maske mehrfach nutzt?
Das Problem mit dem Wiederverwenden einer schon mal getragenen, nie gereinigten Maske ist, daß du mit einer potentiell schon kontaminierten Maske noch einmal herumhantieren mußt. Das ist eigentlich so ein No-Go, wie wenn man die Maske am Stoff anfaßt oder eine Maske, in die man schon einmal hineingeatmet hat, am Kinn, um den Hals oder in der Hosentasche trägt.

Deswegen hatte ich bisher immer eine ganze Anzahl an waschbaren Masken. Nach jeder Verwendung wurde die Maske direktweg in einen Zip-Beutel gesteckt und verließ den erst wieder zum Waschen.
Müsstest du nicht aber dann auch mit allen Kleidungsstücken, Rücksäcken, Taschen, etc. so verfahren? Wenn die Maske nach einer Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kontaminiert ist, dann gilt das doch genauso für Jacke, Hose, etc. Erst recht bei einer Stoffmaske, die aus ähnlichen Materialien besteht wie die restliche Kleidung.
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Hoppala
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Re: Maskenball

Beitrag von Hoppala »

Dies hier scheint die Quelle aller aktuellen "Masken"-Ratschläge und -verordnungen zu sein,
Ist auch alles schon sorgfältig, nachvollziehbar und umfassend dargelegt.
https://www.fh-muenster.de/gesundheit/f ... /index.php
Kann sich bei Interesse jeder selbst durchlesen. Einfacher, präziser und je nach Stand der Lage vollständiger wird es kaum werden. Halte ich für ne prima Arbeit

Nur dass moderne Medien und interessierte Politiker mit den wissenschaftstypischen Aussagen "wissen wir noch nicht" und "dies ist bewiesen, das eine plausible Schlussfolgerung, jenes unser educated best guess" leider wenig anfangen können. Warum auch immer. Es wäre so einfach.

Daher neben den üblichen bekannten Hinweisen und Tipps für mich hervorhebenswert:

Es geht um das innere Vlies.

Ohne Nasenbügel, am Gesicht abschließendes Tragen (und also präzises, vorschriftmäßiges Anlegen der Teile; wofür man a) den Vorgang erst mal kennen und b) in der Praxis die nötigen Voraussetzungen vorfinden muss) ist die ganze "medizinische Masken"-Verordnung für die Katz.
Außerdem ist Bart ab sofort kontra-indiziert: Barttäger müssten vom Einkauf und aus Bussen und Bahnen ausgeschlossen werden, denn bei denen kann die erwünschte Schutzwirkung gar nicht eintreten. Na da bin ich gespannt.

Der Hinweis: "nach spätestens 5x Aufbereiten" ist Schluss ergibt sich aus der schlichten Tatsache, dass das Forschungsdesign da beendet war. Allerdings: "Nach fünf Zyklen haben wir nur geringste Änderungen der Filterleistung festgestellt."
Von daher sind häufigere Aufbereitungen möglich. Einschränkende Faktoren egeben sich durch zusätzliche Verunreinigungen oder Beschädigungen, die aber auch schon vor der 5. Wiederaufbereitung zur empfohlenen Entsorgung des Schutzmittels führt.
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Re: Maskenball

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

ComebackCat hat geschrieben: 24 Jan 2021 00:33
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 21 Jan 2021 21:36
Ringelnatz hat geschrieben: 19 Jan 2021 19:56 Wieso eigentlich? Wenn man nur z.B. 15 Min. in der Bahn sitzt und 20 Min. einkauft - müsste man die Maske dann korrekterweise danach entsorgen? Was genau passiert mit dem Schutz, wenn man eine FFP2 Maske mehrfach nutzt?
Das Problem mit dem Wiederverwenden einer schon mal getragenen, nie gereinigten Maske ist, daß du mit einer potentiell schon kontaminierten Maske noch einmal herumhantieren mußt. Das ist eigentlich so ein No-Go, wie wenn man die Maske am Stoff anfaßt oder eine Maske, in die man schon einmal hineingeatmet hat, am Kinn, um den Hals oder in der Hosentasche trägt.

Deswegen hatte ich bisher immer eine ganze Anzahl an waschbaren Masken. Nach jeder Verwendung wurde die Maske direktweg in einen Zip-Beutel gesteckt und verließ den erst wieder zum Waschen.
Müsstest du nicht aber dann auch mit allen Kleidungsstücken, Rücksäcken, Taschen, etc. so verfahren? Wenn die Maske nach einer Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kontaminiert ist, dann gilt das doch genauso für Jacke, Hose, etc. Erst recht bei einer Stoffmaske, die aus ähnlichen Materialien besteht wie die restliche Kleidung.
Es geht nicht ums Material, sondern um das, was damit passiert.

Die Jacke halte ich mir nicht vors Gesicht und atme hinein. Mit der Maske tue ich genau das. Sollte ich nun unerkannterweise, weil symptomlos, infiziert sein, verseuche ich die Maske schon beim ersten Mal Ausatmen mit einer sehr hohen Konzentration an (unter anderem, aber in diesem Kontext ganz speziell) SARS-CoV2-Viren.

Wenn die Virenkonzentration in der Umgebungsluft z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln so hoch wäre, daß meine Jacke durch einmal Fahren mit der S-Bahn so kontaminiert wäre wie eine FFP2-Maske vor dem Gesicht eines Infizierten, dann hätten wir in Deutschland längst Millionen COVID-19-Tote. Und ganz besonders jeder, der seine Maske nicht vorschriftsmäßig trägt, sondern mit voller Absicht so, daß er großzügig daran vorbei atmen kann, würde Russisches Roulette spielen.
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Tania
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Re: Maskenball

Beitrag von Tania »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:40 Die Jacke halte ich mir nicht vors Gesicht und atme hinein. Mit der Maske tue ich genau das. Sollte ich nun unerkannterweise, weil symptomlos, infiziert sein, verseuche ich die Maske schon beim ersten Mal Ausatmen mit einer sehr hohen Konzentration an (unter anderem, aber in diesem Kontext ganz speziell) SARS-CoV2-Viren.
Die Viren, die man selbst, als unwissentlich Infizierter, in die eigene Maske atmest, sind zwar zahlreich, aber nicht das Hauptproblem. Man ist dann ja schon infiziert - und ob zu den zahlreichen Viren im Körper noch ein paar identische Viren aus der Maske kommen, macht keinen großen Unterschied mehr.

Problematischer ist die Konstellation: man selbst ist gesund, aber der Typ, der einem in der Bahn gegenüber sitzt (der mit der praktischen Unter-der-Nase-Tragmethode) nicht. Dann kleben dessen Viren an der Außenseite der Maske genauso wie an der Jacke. Und können durch nachlässige Behandlung (z.B. zusammenknüllen und in die Tasche stopfen) an die Innenseite gelangen. Wenn man die Maske dann wieder aufsetzt, atmet man sie direkt ein.

Die Jacke ist zwar auch virenbelastet, hat aber, wie Du ja geschrieben hast, seltener direkt Kontakt mit den Atemwegen...
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Re: Maskenball

Beitrag von Reinhard »

Zumindest habe ich bei meinen letzten Einkäufen (seit der neuen Verordnung hier) niemand mehr gesehen, dessen Einmalmaske so aussieht, als wäre sie schon seit Mai in Gebrauch. :good: :good: :good:


Das Nasefreilassen scheint auch schwieriger zu sein? :gruebel:


Warum nochmal hat man eigentlich die selbstgemachten Masken erlaubt?
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Tania
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Re: Maskenball

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:59
Das Nasefreilassen scheint auch schwieriger zu sein? :gruebel:
Wenn man die FFP2 nicht an die Nase randrückt, sondern mit ungebogenem Draht auf die Nasenspitze setzt, geht das Atmen viiiiiiiiiiel leichter :hammer:
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Re: Maskenball

Beitrag von uhu72 »

Reinhard hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:59 Warum nochmal hat man eigentlich die selbstgemachten Masken erlaubt?
Weil zu Beginn der Pandemie nicht genügend "professionelle" Masken in der kurzen Zeit verfügbar waren und der nicht ganz so perfekte Schutz der "Community Masken" besser als nichts war.
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Re: Maskenball

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Reinhard hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:59 Zumindest habe ich bei meinen letzten Einkäufen (seit der neuen Verordnung hier) niemand mehr gesehen, dessen Einmalmaske so aussieht, als wäre sie schon seit Mai in Gebrauch. :good: :good: :good:
Vielleicht wird man auch bei euch inzwischen nicht mehr in Geschäfte gelassen, wenn man immer noch dieselbe räudige Einmalmaske trägt, die man sich irgendwann im Sommer für ein paar Cent geschnorrt hat.

Oder die Möglichkeit, einzelne Einmal-OP-Masken zu bekommen, sind einfach nicht mehr die von vor ein paar Monaten. Kioske verkaufen keine Einzelmasken mehr aus eingekauften 50er-Packs. Und Freunde oder Bekannte, die einem für 50 Cent eine einzelne Maske abtreten, hat man auch immer weniger, weil die – nicht zuletzt aufgrund der jetzt aktualisierten Regeln – nach und nach auf FFP2-Masken umsteigen und nicht mehr diese 50er OP-Masken-Packs kaufen.
Reinhard hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:59 Das Nasefreilassen scheint auch schwieriger zu sein? :gruebel:
FFP2-Masken sind zum Glück so geformt, daß sie sich nicht mehr so leicht unter die Nase schieben lassen.

Aber vielleicht sind die Leute bei euch noch disziplinierter als bei uns. Hier sehe ich gelegentlich immer noch Leute, die ihre Maske nur bis unter die Nase oder gar nur bis zur Unterlippe tragen.

Erst vor zwei Wochen sah ich im Zug eine Frau, die zunächst mindestens eine Viertelstunde lang ihre Maske nur auf dem Mund trug. Dann holte sie eine Wasserflasche hervor, trank daraus – und trug dann etwa eine halbe Stunde lang die Maske auf dem Kinn. Das war allerdings in einem Regionaltriebwagen, in dem selten kontrolliert wird, und sie saß so, daß sie durch das gesamte Fahrzeug sehen und möglicherweise auf etwaige Kontrollen rechtzeitig reagieren konnte.
Reinhard hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:59 Warum nochmal hat man eigentlich die selbstgemachten Masken erlaubt?
Weil es am Anfang der Maskenpflicht ganz einfach nicht genug Masken für alle gab.

Am liebsten hätte man im Frühjahr 2020 ja das Tragen einer FFP3-Maske, einer Schutzbrille und eines Paares klinischer Einmalhandschuhe außerhalb der eigenen vier Wände zur Pflicht gemacht. Es hätte aber nie genügend FFP3-Masken gegeben. Auch FFP2-Masken nicht, das hat sich erst kürzlich gebessert. Selbst die Produktionskapazitäten für Stoffmasken und medizinische OP-Masken hätten damals nicht ausgereicht, um auch nur den Bedarf in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln zu decken.

Also hat man gesagt: „Bedeckt eure Münder und Nasen mit irgendetwas, aber bedeckt sie!“

Und da ging es dann los, daß die Leute nach Möglichkeit versucht haben, No-Budget-Masken zu basteln, denn auch industriell gefertigte Stoffmasken waren sagenhaft teuer (meine ersten Masken waren zweilagige Stoffmasken, die 7,50 € das Stück kosteten und nach wenigen Monaten durchgerostete Nasenbügel hatten). Im Internet kursierten Maskenschnittmuster und Nähanleitungen. Und die Leute haben alles Mögliche und Unmögliche an Alttextilien und Stoffresten zu Masken verarbeitet, was sie gerade so da hatten. Vielfach kam das „Ich krieg’ keine Luft“-Wehklagen daher, daß die verwendeten Stoffe für Masken völlig ungeeignet waren, weil Leute z. B. einen kaputten 4-€-Regenschirm aus dem Drogeriemarkt oder einen verschlissenen alten Anorak zu Masken verarbeitet haben.

Randnotiz: Ich hatte noch nie so gut sitzende und abdichtende Masken wie meine jetzigen FFP2-Masken. Mit der Einstellung der Nasenbügel muß ich noch experimentieren, aber ansonsten sitzen sie dicht. Ich werde die Bezugsquelle wohl beibehalten.
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Re: Maskenball

Beitrag von Calliandra »

Moderation: Absolute Beginner Treff Bitte auch hier keine Diskussionen über Maßnahmen und politische Entscheidungen. Danke.
Edit:
Nein, auch nicht nur eine kurze Antwort, weil auch darauf wieder eine neue folgt.
Die reinen Maßnahmen-Diskussionen wurden in den Papierkorb verschoben.
ComebackCat

Re: Maskenball

Beitrag von ComebackCat »

Tania hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:56
Problematischer ist die Konstellation: man selbst ist gesund, aber der Typ, der einem in der Bahn gegenüber sitzt (der mit der praktischen Unter-der-Nase-Tragmethode) nicht. Dann kleben dessen Viren an der Außenseite der Maske genauso wie an der Jacke. Und können durch nachlässige Behandlung (z.B. zusammenknüllen und in die Tasche stopfen) an die Innenseite gelangen. Wenn man die Maske dann wieder aufsetzt, atmet man sie direkt ein.

Die Jacke ist zwar auch virenbelastet, hat aber, wie Du ja geschrieben hast, seltener direkt Kontakt mit den Atemwegen...
Ok, aber FFP2- oder FFP3-Masken kann man eigentlich gar nicht so zusammenknüllen, dass die potentiell infizierte Außenseite zur "sauberen" Innenseite Kontakt hat. Aber selbst wenn es dazu kommen sollte, beispielsweise bei den normalen medizinischen Masken, würde es sich ja auch "nur" um eine Art Schmierinfektion handeln, die eher vernachlässigbar ist, im Vergleich zur Tröpfcheninfektion.
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Re: Maskenball

Beitrag von Reinhard »

ComebackCat hat geschrieben: 26 Jan 2021 20:59
Tania hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:56
Problematischer ist die Konstellation: man selbst ist gesund, aber der Typ, der einem in der Bahn gegenüber sitzt (der mit der praktischen Unter-der-Nase-Tragmethode) nicht. Dann kleben dessen Viren an der Außenseite der Maske genauso wie an der Jacke. Und können durch nachlässige Behandlung (z.B. zusammenknüllen und in die Tasche stopfen) an die Innenseite gelangen. Wenn man die Maske dann wieder aufsetzt, atmet man sie direkt ein.

Die Jacke ist zwar auch virenbelastet, hat aber, wie Du ja geschrieben hast, seltener direkt Kontakt mit den Atemwegen...
Ok, aber FFP2- oder FFP3-Masken kann man eigentlich gar nicht so zusammenknüllen, dass die potentiell infizierte Außenseite zur "sauberen" Innenseite Kontakt hat. Aber selbst wenn es dazu kommen sollte, beispielsweise bei den normalen medizinischen Masken, würde es sich ja auch "nur" um eine Art Schmierinfektion handeln, die eher vernachlässigbar ist, im Vergleich zur Tröpfcheninfektion.

Ja, aber wenn wir sehr gut wären im Tragen von Masken aber sehr schlecht dabei, wenn wir die Masken hervorholen oder zusammenknüllen, dann wäre auch der Anteil der Schmierinfektionen größer. Der jeweilige Infektionsweg-anteil ist eine Folge des Verhaltens und nicht, dass das Virus das nicht könnte.
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Re: Maskenball

Beitrag von ComebackCat »

Reinhard hat geschrieben: 26 Jan 2021 22:12
ComebackCat hat geschrieben: 26 Jan 2021 20:59
Tania hat geschrieben: 24 Jan 2021 09:56
Problematischer ist die Konstellation: man selbst ist gesund, aber der Typ, der einem in der Bahn gegenüber sitzt (der mit der praktischen Unter-der-Nase-Tragmethode) nicht. Dann kleben dessen Viren an der Außenseite der Maske genauso wie an der Jacke. Und können durch nachlässige Behandlung (z.B. zusammenknüllen und in die Tasche stopfen) an die Innenseite gelangen. Wenn man die Maske dann wieder aufsetzt, atmet man sie direkt ein.

Die Jacke ist zwar auch virenbelastet, hat aber, wie Du ja geschrieben hast, seltener direkt Kontakt mit den Atemwegen...
Ok, aber FFP2- oder FFP3-Masken kann man eigentlich gar nicht so zusammenknüllen, dass die potentiell infizierte Außenseite zur "sauberen" Innenseite Kontakt hat. Aber selbst wenn es dazu kommen sollte, beispielsweise bei den normalen medizinischen Masken, würde es sich ja auch "nur" um eine Art Schmierinfektion handeln, die eher vernachlässigbar ist, im Vergleich zur Tröpfcheninfektion.

Ja, aber wenn wir sehr gut wären im Tragen von Masken aber sehr schlecht dabei, wenn wir die Masken hervorholen oder zusammenknüllen, dann wäre auch der Anteil der Schmierinfektionen größer. Der jeweilige Infektionsweg-anteil ist eine Folge des Verhaltens und nicht, dass das Virus das nicht könnte.
Das stimmt sicherlich, aber dann wären wir wohl ohnehin an einem Punkt mit sehr wenigen Neuinfektionen. Mal abgesehen von Ansteckungen in privaten Haushalten.
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Re: Maskenball

Beitrag von LazyEyeOzzy »

Die Leute bekommen es ja schon nicht hin die Maske über der Nase zu tragen.
Den Menschen beizubringen die Masken richtig zu entsorgen/falten/aufzubewahren wäre hoffnungslos.
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Re: Maskenball

Beitrag von NBUC »

Wie sieht es denn mit dem Einfluss vom aktuellen Regen aus, auch in Hinsicht mit mancherorts der Pflicht auch draußen was schon auf der Straße zu tragen (und dann ja wo auf medizinisch wechseln, wenn es in ein Geschäft geht)?
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
ComebackCat

Re: Maskenball

Beitrag von ComebackCat »

Ist das eigentlich juristisch irgendwo geregelt, was noch "quantitativ" als medizinische Maske zählt? Vielleicht ist das so ähnlich wie mit Geldscheinen, dass man sie auch noch nutzen kann, wenn noch mindestens 50 % davon übrig ist?
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Kalypso
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Re: Maskenball

Beitrag von Kalypso »

ComebackCat hat geschrieben: 31 Jan 2021 00:05 Ist das eigentlich juristisch irgendwo geregelt, was noch "quantitativ" als medizinische Maske zählt? Vielleicht ist das so ähnlich wie mit Geldscheinen, dass man sie auch noch nutzen kann, wenn noch mindestens 50 % davon übrig ist?
Bei Geldscheinen reichen keine 50%, sonst könnte man ja ganz elegant aus einem Schein zwei Scheine machen. :lach: :hammer:
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Re: Maskenball

Beitrag von Reinhard »

ComebackCat hat geschrieben: 31 Jan 2021 00:05 Ist das eigentlich juristisch irgendwo geregelt, was noch "quantitativ" als medizinische Maske zählt?
DIN EN 14683 :hierlang:

(Für FFP-Masken gibt es eine andere Festlegung.)
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