Einmal zum Mond, bitte!
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Einmal zum Mond, bitte!
Ich habe festgestellt, dass es hier gar keinen Thread gibt, in dem man seinen temporären Unmut über seinen Partner/ seine Partnerin äußern kann.
Denn bei aller Liebe, manchmal könnte man doch den anderen zum Mond schießen ...
Ich fang auch gleich an:
Mein Freund findet immer wieder Gründe mich auszulachen, was ich natürlich gar nicht lustig finde ...
Denn bei aller Liebe, manchmal könnte man doch den anderen zum Mond schießen ...
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Mein Freund findet immer wieder Gründe mich auszulachen, was ich natürlich gar nicht lustig finde ...
'Cause we're the masters of our own fate
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Kennst Du nicht den Spruch: "Was sich liebt, das neckt sich!"
Ich kann mir schwer vorstellen, dass er Dich wirklich auslachen will. Oft sind doch unsere Wissenslücken oder Ungeschicklichkeiten eher skurril-belustigend. Und da ggf. gemeinsam drüber lachen zu können ist etwas schönes.
Sorry fürs OT. Ich brauche derzeit keine Mondfahrkarten.
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Ich lache aber meist nicht mit ...NeC hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 13:12Kennst Du nicht den Spruch: "Was sich liebt, das neckt sich!"
Ich kann mir schwer vorstellen, dass er Dich wirklich auslachen will. Oft sind doch unsere Wissenslücken oder Ungeschicklichkeiten eher skurril-belustigend. Und da ggf. gemeinsam drüber lachen zu können ist etwas schönes.
Sorry fürs OT. Ich brauche derzeit keine Mondfahrkarten.
Deswegen gibts ja jetzt diese Mondraketen-Abschussrampe hier.
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Nur bringt die auf Dauer reichlich wenig. Es sei denn, der/die Betreffende liest hier mit. Was echt nicht zu hoffen ist, da er/sie das durchaus als Verstoß gegen die partnerschaftliche Loyalitätsvereinbarung, Unterpunkt "Sprich mich auf meine nervtötenden Gewohnheiten an, statt sie im Bekanntenkreis breitzutreten", empfinden könnte.
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Wie du mir, so ich dir. Reflektiere sein Verhalten. Finde was bei ihm, worüber du dich lustig machen kannst. Und frage ihn hinterher, wie er das fand.
Re: Einmal zum Mond, bitte!
Gleiches mit Gleichem vergelten ist so eher die vorletzte Methode, die ich heranziehen wuerde ...Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 18:51 Wie du mir, so ich dir. Reflektiere sein Verhalten. Finde was bei ihm, worüber du dich lustig machen kannst. Und frage ihn hinterher, wie er das fand.
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Man kann es satirisch überspitzen, wenn derjenige einen solchen Humor hat, dass er über sich selbst lachen kann; oder man kann es vorher ankündigen "so kommt das bei mir an" und dann das reflektierte Verhalten. So richtig schlecht finde ich an dem Tipp vor allem, die Auflösung hinterherschieben zu wollen. Dann kann's schon zu spät sein.Kief hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 19:18Gleiches mit Gleichem vergelten ist so eher die vorletzte Methode, die ich heranziehen wuerde ...Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 18:51 Wie du mir, so ich dir. Reflektiere sein Verhalten. Finde was bei ihm, worüber du dich lustig machen kannst. Und frage ihn hinterher, wie er das fand.
Make love not war!
Re: Einmal zum Mond, bitte!
Mhh... eher ein neckendes Auslachen oder eher ein überhebliches Runterputzen? ich kann mir da auch nicht viel drunter vorstellen im moment leider, aber ich denk, irgendwas Richtung "Mein Gott wie witzig mal wieder" wird er eventuell auch verstehen....?
Hoffentlich.
Hoffentlich.
Re: Einmal zum Mond, bitte!
Ja eben, man weiß gerade nicht, was da vorgefallen ist.
Auf die Schippe nehme ich mich nun gerne selbst in einer Art und Weise, die seitens anderer aber problematisch sein könnte
Schätzungsweise würde ich mir Unverschämtheiten aber nicht bieten lassen: "Einmal Mond, Holzklasse, ohne Rückfahrt, bitte!"
Auf die Schippe nehme ich mich nun gerne selbst in einer Art und Weise, die seitens anderer aber problematisch sein könnte
Schätzungsweise würde ich mir Unverschämtheiten aber nicht bieten lassen: "Einmal Mond, Holzklasse, ohne Rückfahrt, bitte!"
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Das kann verachtungsvoller rüberkommen als ein Lachen ....
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Was sind denn die Gründe? Hast du ihm schon mal gesagt, dass du das nicht witzig findest und nicht magst. Man sollte offen über alles reden können.
Re: Einmal zum Mond, bitte!
Manchmal finde ich es eher schon bedenklich, wenn man über bestimmte Dinge reden muß, die eigentlich selbstverständlich sein sollten
Es ist nicht gut, sich über seine Partnerin lustig zu machen. Wozu hat man dann überhaupt diese Partnerin?
Zudem sollte man ein bißchen Taktgefühl aufbringen können, wenn eine Person einen etwas gequälten Gesichtsausdruck aufsetzt.
(Mir ging das mal so mit Mitgliedern einer bestimmten Stammesgesellschaft. Wiegesagt, einen schrägen Humor habe ich selbst. Aber einmal war ich alleine schon vor Übermüdung und auch einem Anflug von Melancholie nicht zum Mitlachen in der Lage. Der prompte Ausdruck von Bedauern kam für mich völlig überraschend. Das sagt aber sehr viel...)
Es ist nicht gut, sich über seine Partnerin lustig zu machen. Wozu hat man dann überhaupt diese Partnerin?
Zudem sollte man ein bißchen Taktgefühl aufbringen können, wenn eine Person einen etwas gequälten Gesichtsausdruck aufsetzt.
(Mir ging das mal so mit Mitgliedern einer bestimmten Stammesgesellschaft. Wiegesagt, einen schrägen Humor habe ich selbst. Aber einmal war ich alleine schon vor Übermüdung und auch einem Anflug von Melancholie nicht zum Mitlachen in der Lage. Der prompte Ausdruck von Bedauern kam für mich völlig überraschend. Das sagt aber sehr viel...)
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Vermutlich merkt er garnicht, dass er sie damit verletzt. Zumal er immer wieder Gründe findet, sie auszumachen und ich nehme auch mal an, dass sie ihm das schon gesagt hat. Sich nur in die Rolle eines Anderen hineinversetzen, kann nicht jeder. Manches muss man selbst wahrnehmen.Reinhard hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 19:35Man kann es satirisch überspitzen, wenn derjenige einen solchen Humor hat, dass er über sich selbst lachen kann; oder man kann es vorher ankündigen "so kommt das bei mir an" und dann das reflektierte Verhalten. So richtig schlecht finde ich an dem Tipp vor allem, die Auflösung hinterherschieben zu wollen. Dann kann's schon zu spät sein.Kief hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 19:18Gleiches mit Gleichem vergelten ist so eher die vorletzte Methode, die ich heranziehen wuerde ...Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 18:51 Wie du mir, so ich dir. Reflektiere sein Verhalten. Finde was bei ihm, worüber du dich lustig machen kannst. Und frage ihn hinterher, wie er das fand.
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Ich wollte hier eigentlich keine Diskussion entfachen ...
Irgendwie macht ihr es schlimmer, als es ist ...
Was es nicht alles gibt ...
Oh oh oh, stopp! Nur weil ich es nicht lustig finde, bedeutet es nicht gleich, dass er mich verletzt.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 22:07 Vermutlich merkt er garnicht, dass er sie damit verletzt.
Irgendwie macht ihr es schlimmer, als es ist ...
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Kam so rüber. Dann ist es doch nur bisschen necken.Kalypso hat geschrieben: ↑19 Aug 2019 16:34 Ich wollte hier eigentlich keine Diskussion entfachen ...Was es nicht alles gibt ...
Oh oh oh, stopp! Nur weil ich es nicht lustig finde, bedeutet es nicht gleich, dass er mich verletzt.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑18 Aug 2019 22:07 Vermutlich merkt er garnicht, dass er sie damit verletzt.
Irgendwie macht ihr es schlimmer, als es ist ...
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Fällt ungefähr in dieselbe Kategorie wie Monogamie. Man geht davon aus, dass der Andere es tut ... es sei denn, man hat was Anderes abgesprochen. Wobei mir jetzt kein Paar bekannt ist, das eine Absprache a la "wenn Dir was an mir nicht passt, dann erzähl es bitte erst rum, bevor Du es mir sagst" hat
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Jetzt, wo zumsel abgemeldet ist, kann ich ja auch mal meinen Senf dazu beitragen.
zumsel zeichnet sich im wesentlichen durch zwei wundervolle und ansteckende Eigenschaften aus. Zum einen begeistert er sich für alles um ihn herum, hat einen Blick für alle möglichen Kleinigkeiten und eine große Fantasie, was deren Bedeutung betrifft. Zum anderen kennt er nicht bzw. übergeht er konsequent das Mittelmaß.
Diese zwei Eigenschaften führen zu diversen nervtötenden Verhaltensweisen. Ich versuche stets, zumsel und seine Macken besser zu verstehen. Hier einige Beispiele:
Wenn zumsel einkaufen geht, fühlt er sich so hingezogen zu der überwältigenden, umfassenden Schönheit des Sortiments, dass er den starken Drang verspürt, zuerst ausnahmslos alles anzusehen und anschließend den ganzen Laden zu kaufen. Wenn er dann in seiner Euphorie innehält und bemerkt, dass das ja gar nicht geht und er sich nun entscheiden muss, wird das ca. 50 Prozent des Tages in Anspruch nehmen. Da bleibt dann auch noch genug Zeit, um bei (stets vorhandenem) Bedarf noch ein zweites und drittes Mal hinzugehen. Wenn man als Belohnung für dieses Abenteuer im weiteren Verlauf des Tages nicht halbverhungert die Küche renovieren will, sollte man zumsel die eingekauften Lebensmittel auf gar keinen Fall selbst verarbeiten lassen. Denn wenn er ankündigt, dass er jetzt mal für einen kocht, bedeutet das für ihn, dass er alles, was er findet, und vom allem natürlich auch alles mit möglichst viel Schwung in einen möglichst großen Topf schmeißt und diesen so lange so heiß wie möglich macht. Selbst das lebendigste Gemüse wird unter zumsels Einfluss zu braunem Beton.
Auch wenn der BVB spielt, will zumsel selbstverständlich absolut alles mitkriegen, was auch nur im entferntesten damit zusammenhängt. Hier greift allerdings der Tunnelblick. Nichts um ihn herum zählt nun mehr. Schon am Vorabend des BVB-Tages wird es für zumsel gefährlich, sich alleine draußen aufzuhalten. Verträumt auf dem Handy Restetickets suchend oder Tabellen checkend wandelt er durch Bahnhofshallen, wo er auch nach zwei Jahren oftmals in falsche Straßenbahnen steigt und auch so schnell nicht wieder aussteigt, damit ich ihn freitagnachts in der Nachbarstadt auflesen darf.
Selbstverständlich dauert ein Fußballspiel nicht 90 Minuten, zu addieren sind ein paar Stunden Vorberichte und die bis tief in die Nacht andauernden Nachberichte. Wie gut, dass es da das Tablet gibt.
Denn zumsel begeistert sich nicht nur für die Welt um ihn herum, sondern auch für technisches Spielzeug. Lieblingsstück zum Streicheln ist für ihn sein Tablet. Dieses verlässt seine Hand nur sehr selten. Auf dieses Fenster zur eigentlichen Welt erhält er einen Blick auf das gelbschwarze Universum, aber auch auf vielerlei andere Dinge. Es empfiehlt sich, das Tablet in einen von zumsels schwachen Momenten zu entwenden (zum Beispiel wenn er sich stundenlang fasziniert die Inhaltsangabe auf der Milchtüte durchliest) und außerhalb seiner Griffweite zu deponieren. Hier keimt dann jedesmal die Hoffnung auf, dass er vergisst, wo es sich befindet.
Denn zumsel zeichnet sich des weiteren durch eklatante Vergesslichkeit aus. Sein ziemlich kleiner Kopf kann nicht filtern, sondern will immer alles in seiner Umgebung sehen und auch alles mit Gedanken, Geschichten und Ideen dazu ausschmücken. Diese Gedanken lassen ihn dann auch nicht mehr los. Deshalb ist es nicht ratsam, auf aktives Zuhören von seiner Seite zu hoffen, wenn man sich mit ihm an einem Ort befindet, an dem viele andere Menschen rumlaufen. Man sollte ihm auch keine Anfragen von außen zukommen zu lassen.
Bittest du zumsel um etwas, was er nicht sofort tun kann, wird er es nicht tun. Leihst du ihm etwas aus, wirst du es niemals wiedersehen. Möchtest du, dass er dir zum Geburtstag gratuliert, kannst du von Glück reden, wenn du einen Tag vor oder nach ihm Geburtstag hast, denn das kann er sich dann noch gerade so merken. Ein Jahrestag dagegen ist unfassbar schwer zu erinnern.
Ich glaube, zumsel will gerne mal zum Mond. Da gibt es bestimmt viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Aber er darf nicht vergessen wieder zurückzukommen.
zumsel zeichnet sich im wesentlichen durch zwei wundervolle und ansteckende Eigenschaften aus. Zum einen begeistert er sich für alles um ihn herum, hat einen Blick für alle möglichen Kleinigkeiten und eine große Fantasie, was deren Bedeutung betrifft. Zum anderen kennt er nicht bzw. übergeht er konsequent das Mittelmaß.
Diese zwei Eigenschaften führen zu diversen nervtötenden Verhaltensweisen. Ich versuche stets, zumsel und seine Macken besser zu verstehen. Hier einige Beispiele:
Wenn zumsel einkaufen geht, fühlt er sich so hingezogen zu der überwältigenden, umfassenden Schönheit des Sortiments, dass er den starken Drang verspürt, zuerst ausnahmslos alles anzusehen und anschließend den ganzen Laden zu kaufen. Wenn er dann in seiner Euphorie innehält und bemerkt, dass das ja gar nicht geht und er sich nun entscheiden muss, wird das ca. 50 Prozent des Tages in Anspruch nehmen. Da bleibt dann auch noch genug Zeit, um bei (stets vorhandenem) Bedarf noch ein zweites und drittes Mal hinzugehen. Wenn man als Belohnung für dieses Abenteuer im weiteren Verlauf des Tages nicht halbverhungert die Küche renovieren will, sollte man zumsel die eingekauften Lebensmittel auf gar keinen Fall selbst verarbeiten lassen. Denn wenn er ankündigt, dass er jetzt mal für einen kocht, bedeutet das für ihn, dass er alles, was er findet, und vom allem natürlich auch alles mit möglichst viel Schwung in einen möglichst großen Topf schmeißt und diesen so lange so heiß wie möglich macht. Selbst das lebendigste Gemüse wird unter zumsels Einfluss zu braunem Beton.
Auch wenn der BVB spielt, will zumsel selbstverständlich absolut alles mitkriegen, was auch nur im entferntesten damit zusammenhängt. Hier greift allerdings der Tunnelblick. Nichts um ihn herum zählt nun mehr. Schon am Vorabend des BVB-Tages wird es für zumsel gefährlich, sich alleine draußen aufzuhalten. Verträumt auf dem Handy Restetickets suchend oder Tabellen checkend wandelt er durch Bahnhofshallen, wo er auch nach zwei Jahren oftmals in falsche Straßenbahnen steigt und auch so schnell nicht wieder aussteigt, damit ich ihn freitagnachts in der Nachbarstadt auflesen darf.
Selbstverständlich dauert ein Fußballspiel nicht 90 Minuten, zu addieren sind ein paar Stunden Vorberichte und die bis tief in die Nacht andauernden Nachberichte. Wie gut, dass es da das Tablet gibt.
Denn zumsel begeistert sich nicht nur für die Welt um ihn herum, sondern auch für technisches Spielzeug. Lieblingsstück zum Streicheln ist für ihn sein Tablet. Dieses verlässt seine Hand nur sehr selten. Auf dieses Fenster zur eigentlichen Welt erhält er einen Blick auf das gelbschwarze Universum, aber auch auf vielerlei andere Dinge. Es empfiehlt sich, das Tablet in einen von zumsels schwachen Momenten zu entwenden (zum Beispiel wenn er sich stundenlang fasziniert die Inhaltsangabe auf der Milchtüte durchliest) und außerhalb seiner Griffweite zu deponieren. Hier keimt dann jedesmal die Hoffnung auf, dass er vergisst, wo es sich befindet.
Denn zumsel zeichnet sich des weiteren durch eklatante Vergesslichkeit aus. Sein ziemlich kleiner Kopf kann nicht filtern, sondern will immer alles in seiner Umgebung sehen und auch alles mit Gedanken, Geschichten und Ideen dazu ausschmücken. Diese Gedanken lassen ihn dann auch nicht mehr los. Deshalb ist es nicht ratsam, auf aktives Zuhören von seiner Seite zu hoffen, wenn man sich mit ihm an einem Ort befindet, an dem viele andere Menschen rumlaufen. Man sollte ihm auch keine Anfragen von außen zukommen zu lassen.
Bittest du zumsel um etwas, was er nicht sofort tun kann, wird er es nicht tun. Leihst du ihm etwas aus, wirst du es niemals wiedersehen. Möchtest du, dass er dir zum Geburtstag gratuliert, kannst du von Glück reden, wenn du einen Tag vor oder nach ihm Geburtstag hast, denn das kann er sich dann noch gerade so merken. Ein Jahrestag dagegen ist unfassbar schwer zu erinnern.
Ich glaube, zumsel will gerne mal zum Mond. Da gibt es bestimmt viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Aber er darf nicht vergessen wieder zurückzukommen.
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Re: Einmal zum Mond, bitte!
Vielleicht solltest du ihn von dem Vorteil, den ein Ring mit innenseitiger Gravur hat, überzeugen.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
Re: Einmal zum Mond, bitte!
...breitest du hier seine Persönlichkeit vor dem ganzen Forum aus. Weiß nicht, wie ich das finde.