Wie erzähle ich ihm davon?

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Wölkchen

Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Wölkchen »

Bitte stellt euch folgendes vor: Ihr seid Mitte 20, wollt aktuell noch keine Kinder, aber später evtl. schon. Obwohl ihr bis auf ein paar Kilos zu viel nicht schlecht ausseht, witzig und ein netter Typ seid, hattet ihr noch nie eine Freundin. Weder im realen Leben noch über Tinder hat es bisher funktioniert. Eines Tages kommt plötzlich Sie auf euch zu, fragt euch nach eurer Nummer, ob ihr mal was zusammen machen wollt. Ihr trefft euch ein paar mal, ihr verliebt euch in sie, ihr kommt zusammen. Die erste Zeit läuft super, ihr versteht euch sehr gut und habt viele gemeinsame Interessen. Nach einigen Monaten Beziehung rückt sie jedoch mit der Sprache heraus: Sie hat eine Erbkrankheit. Sie selbst ist nicht betroffen, aber ihr Bruder ist erkrankt und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch ihre hypothetischen Kinder. Die Krankheit beginnt im frühen Kindesalter, nimmt einen schweren Verlauf und endet nach jetzigem Stand der Medizin immer tödlich. Würdet ihr Schluss machen?

Zur Klarstellung: Die Frau in der Geschichte bin ich, mit dem Unterschied, dass ich es ihm noch nicht gesagt habe. Es ist ein Thema was ich seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich verdrängt hatte und es ist extrem schwer, eine vernünftige Überleitung dazu zu finden, ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Dazu kommt die extreme, irrationale(?) Angst, dass niemand der mal Kinder möchte eine Frau wie mich haben will und er mich verlassen wird, sobald er es weiß. Ist das ein sehr dummer Gedanke? Soll ich versuchen einen passenden Zeitpunkt abzuwarten, egal wie viele Wochen und Monate das noch dauern könnte bis das Gesprächsthema auch nur mal in die Nähe von so etwas kommt, oder sollte ich es so bald wie möglich hinter mich bringen, egal wie? Wie könnte er reagieren?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
TheHoff
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von TheHoff »

Das tut mir sehr leid. Wie lange hat dein Bruder noch zu leben?

Du musst es auf jeden Fall mit ihm besprechen. Wie lange seid ihr denn zusammen? Dass du die Krankheit nicht hast, beweist doch, dass deine Kinder nicht betroffen sein müssen. Und könnte es nicht sogar sein, dass mit Hilfe der Gene deines Freundes die Krankheit in deiner Linie total ausgemerzt werden könnte?

Ich weiß, ich kenne mich mit sowas echt nicht aus, nur ein Gedanke!
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Wölkchen

Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Wölkchen »

TheHoff hat geschrieben: 03 Aug 2019 10:55 Das tut mir sehr leid. Wie lange hat dein Bruder noch zu leben?
So genau kann man das nicht sagen. Ein paar Jahre wahrscheinlich. Ich möchte darüber auch nicht nachdenken.
TheHoff hat geschrieben: 03 Aug 2019 10:55 Du musst es auf jeden Fall mit ihm besprechen. Wie lange seid ihr denn zusammen? Dass du die Krankheit nicht hast, beweist doch, dass deine Kinder nicht betroffen sein müssen.
Leider nicht. So funktioniert das nicht. Der Gendefekt ist X-Chromosomal rezessiv, das heißt nur Männer bekommen die Krankheit (Frauen haben durch das 2. X-Chromosom noch eine Sicherheitskopie des Gens). Ein Junge hat deshalb 50 % Wahrscheinlichkeit, das falsche X-Chromosom zu erben. Die Wahrscheinlichkeit ein krankes Kind zu bekommen liegt also bei 25 %. Auf die Art der Erkrankung möchte ich aus Anonymitätsgründen nicht eingehen.

Seit 3 Monaten, also noch nicht so lange. Die Meinungen meiner Freunde schwanken dazu auch ziemlich. Die einen sind mehr so "oh Gott, sag es ihm sofort" und die anderen "paar Monate hin oder her sind egal".
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Tania
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Tania »

Bevor Du mit ihm redest, sammel genug Informationen zusammen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass euer Kind betroffen wäre? Gibt es Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik? Zahlt das die Kasse? Ist das Problem durch ne Untersuchung des Fötus erkennbar und wie stehst Du zu der Frage, eine Schwangerschaft abbrechen zu lassen, wenn das Kind die Krankheit hat?

Es ist schon ein Unterschied, ob Du sagst "wir werden nie ein gesundes Kind haben" oder "es wird schwierig, aber nicht unmöglich".

Alles Gute für euch :umarmung2:
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Reinhard »

Sehr bedauerliche Umstände. :sadman:

Fühl dich gedrückt. :umarmung2:


Zur Frage selbst: Leben verläuft immer tödlich. Es ist noch keiner lebendig hier wieder raus gekommen. Die Frage ist eigentlich, bezogen auf eventuelle Kinder, ob auch ein vergleichsweise kurzes und mit Leid verbundenes Leben noch schön sein kann.

Eine andere Frage ist die, ob die Medizin nicht schon dabei helfen kann, Kinder gesund zur Welt kommen zu lassen. Das wäre -- gesetzt den Fall -- auch keine simple Entscheidung, aber vielleicht gibt es ja auch keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen.


Da es dabei vor allem um Kinder geht, wäre ein geeigneter Moment zum Ansprechen, wenn man übers Kinderkriegen spricht. Wenn man eh verhüten möchte, stellt sich die Frage eher nachrangig (nur im Was-Wenn-Unfall oder so).
Make love not war!
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Esperanza
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Esperanza »

Ich würde jetzt auch nicht alles übers Knie brechen. Kennt er deinen Bruder? Wenn er ihn kennen lernt wird er ja merken, dass er krank ist. Dann kannst du ihm ja davon erzählen.
Übers Kinderkriegen würde ich jetzt nicht mit reden, außer er fängt davon an. Nach ein paar Monaten kann so ein Thema auch mit gesunden Kindern einen Mann erschrecken.
Aber du kannst dich ja informieren. Schluss machen würde ich nicht generell. Aber die Möglichkeiten der modernen Medizin nutzen. Künstliche Befruchtung oder auch Eizellenspende. Einfach auf gut Glück würde ich es nicht versuchen.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
Wölkchen

Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Wölkchen »

Tania hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:09 Bevor Du mit ihm redest, sammel genug Informationen zusammen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass euer Kind betroffen wäre? Gibt es Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik? Zahlt das die Kasse? Ist das Problem durch ne Untersuchung des Fötus erkennbar und wie stehst Du zu der Frage, eine Schwangerschaft abbrechen zu lassen, wenn das Kind die Krankheit hat?
25 %. PID: Ja. Kasse zahlt: ja. Ob ich das will? Weiß nicht. Ungern. Erkennbar? Ja, zum frühenZeitpunkt durch Geschlechtsbestimmung. Später durch Fruchtwasseruntersuchung. (Meine Mutter hat den ganzen Kram bei mir auch machen lassen, nachdem mein Bruder krank war). Abtreibung: Tendenziell wohl ja.
Meine Frauenärztin hat mir einen Humangenetiker in meiner Stadt empfohlen, mit dem wollte ich mal reden. Aber es ist halt noch nicht so akut, weil ich aktuell keinen Kinderwunsch habe. Frühestens in 2-3 Jahren. Aber so lange kann ich es meinem Freund ja nicht verschweigen.
Tania hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:09 Alles Gute für euch :umarmung2:
Danke. :umarmung2:
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Montecristo »

Esperanza hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:16 Ich würde jetzt auch nicht alles übers Knie brechen. Kennt er deinen Bruder? Wenn er ihn kennen lernt wird er ja merken, dass er krank ist. Dann kannst du ihm ja davon erzählen.
Übers Kinderkriegen würde ich jetzt nicht mit reden, außer er fängt davon an. Nach ein paar Monaten kann so ein Thema auch mit gesunden Kindern einen Mann erschrecken.
Sehe ich auch so. Es besteht keine Eile.

Schreibe heute Abend noch was dazu.
Testen ist nur sinnvoll, wenn man die Abtreibung auch durchziehen will. Ganz klar: Ich könnte das nicht. (Meine Frau sieht das auch so.)
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Kalypso »

Hast du deinen Freund noch nichts von deinen Bruder erzählt? In diesem Zusammenhang würde ich, wäre ich dein Partner, schon fragen, ob diese Behinderung genetisch bedingt ist. Spätestens dann müsstest du ihn ja Details erzählen.

Grundsätzlich finde ich, dass man solche Einschränkungen und Hindernisse erzählen sollte, sobald die Beziehung als längerfristig gesehen wird. Gerade beim Kinderwunsch gibt es ja soviele Unwägbarkeiten und mögliche Risiken von denen man nie etwas ahnt. Aber wenn da schon etwas bekannt ist, was die Nachwuchsfrage definitiv komplizierter macht, solltest du das nicht verheimlichen.
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Wölkchen »

Reinhard hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:16 Zur Frage selbst: Leben verläuft immer tödlich. Es ist noch keiner lebendig hier wieder raus gekommen. Die Frage ist eigentlich, bezogen auf eventuelle Kinder, ob auch ein vergleichsweise kurzes und mit Leid verbundenes Leben noch schön sein kann.
Ja, das ist wahr. Meinem Bruder geht es auch den Umständen entsprechend gut. Was nicht heißt, dass er objektiv betrachtet nicht trotzdem sehr eingeschränkt ist, voll pflegebedürftig und alles.
Esperanza hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:16 Ich würde jetzt auch nicht alles übers Knie brechen. Kennt er deinen Bruder? Wenn er ihn kennen lernt wird er ja merken, dass er krank ist. Dann kannst du ihm ja davon erzählen.
Kalypso hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:28 Hast du deinen Freund noch nichts von deinen Bruder erzählt? In diesem Zusammenhang würde ich, wäre ich dein Partner, schon fragen, ob diese Behinderung genetisch bedingt ist. Spätestens dann müsstest du ihn ja Details erzählen.
Nein, er kennt ihn nicht. Ich habe nur mal erzählt dass er im Rollstuhl sitzt, aber nicht weshalb. Er hat nicht nachgefragt.
Esperanza hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:16 Übers Kinderkriegen würde ich jetzt nicht mit reden, außer er fängt davon an. Nach ein paar Monaten kann so ein Thema auch mit gesunden Kindern einen Mann erschrecken.
Wir haben darüber geredet, dass wir beide in den nächsten Jahren keine Kinder wollen. Von daher seh ich das jetzt nicht so kritisch. Das Thema "hey, ich hab nen erblichen Gendefekt" lässt sich vom Thema Kinder halt leider nicht trennen, selbst wenn man gerade keinen Kinderwunsch hat...
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Tania
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Tania »

Wölkchen hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:22 Meine Frauenärztin hat mir einen Humangenetiker in meiner Stadt empfohlen, mit dem wollte ich mal reden. Aber es ist halt noch nicht so akut, weil ich aktuell keinen Kinderwunsch habe. Frühestens in 2-3 Jahren. Aber so lange kann ich es meinem Freund ja nicht verschweigen.
Reden kannst Du mit dem Genetiker auf jeden Fall schon jetzt. Nur weil Du Dir Infos holst und evtl. Tests machen lässt, heißt das noch nicht, dass Du sofort schwanger werden musst.

Deinem Freund kannst Du davon erzählen, wenn das Thema mal wieder aufkommt. Oder wenn er Deinen Bruder kennenlernt.

Ich persönlich würde PID empfehlen, statt mich drauf einzulassen, spontan schwanger zu werden und einen Jungen dann abzutreiben. Letzteres ist psychisch für viele Frauen extrem belastend - sogar für solche, die vor einer Schwangerschaft überzeugt waren, dass es überhaupt kein Problem wäre und eh nur ein Zellhaufen sei.
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Wölkchen »

Tania hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:35 Reden kannst Du mit dem Genetiker auf jeden Fall schon jetzt. Nur weil Du Dir Infos holst und evtl. Tests machen lässt, heißt das noch nicht, dass Du sofort schwanger werden musst.
Ja das stimmt. Die Tests wurden bei mir schon gemacht, als ich 19 war. Ich wollte damals wissen ob ein Genträger bin oder nicht. Jetzt geht es nur noch um Möglichkeiten und Zeitfenster von Diagnostik etc.
Tania hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:35 Deinem Freund kannst Du davon erzählen, wenn das Thema mal aufkommt. Oder wenn er Deinen Bruder kennenlernt.
Wäre gefühlsmäßig auch meine Meinung. Manche Freundinnen hatten mich damit verunsichert weil sie meinten es wäre jetzt schon verheimlichen weil ich noch nichts gesagt habe. Aber manches kann man nicht direkt zu Beginn der Beziehung sagen.
Allerdings könnte es etwas dauern bis er meinen Bruder kennenlernt weil er ca. 700 km entfernt von mir wohnt, in der Nähe meiner früheren Heimat. Wohl frühestens nächstes Jahr.
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Montecristo »

Kalypso hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:28 In diesem Zusammenhang würde ich, wäre ich dein Partner, schon fragen, ob diese Behinderung genetisch bedingt ist.
Sie hat geschrieben, dass sie ihn "seit einigen Monaten" kennt. Da fände ich die Frage etwas mutig.

Und an der Stelle finde ich die Familienplanung auch etwas früh. Ist für manche Frauen ein Herzenswunsch, das verstehe ich.
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Tania »

Wölkchen hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:41 Wäre gefühlsmäßig auch meine Meinung. Manche Freundinnen hatten mich damit verunsichert weil sie meinten es wäre jetzt schon verheimlichen weil ich noch nichts gesagt habe.
Ist ja nicht so, als wären Kinder generell ausgeschlossen. Das solltest Du schon sagen. Mit Dir wird es halt etwas komplizierter.

Was ich noch interessant fände: kann man im Rahmen der PID dann gleich alles testen, was man sonst bei ner Fruchtwasseruntersuchung testen würde? Dann hätte Deine Situation wenigstens auch einen kleinen Vorteil ...
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Wölkchen »

Tania hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:53 Was ich noch interessant fände: kann man im Rahmen der PID dann gleich alles testen, was man sonst bei ner Fruchtwasseruntersuchung testen würde? Dann hätte Deine Situation wenigstens auch einen kleinen Vorteil ...
Nein, kann man nicht. Die PID ist in Deutschland nur bei schweren Erkrankungen erlaubt. Welche alle dazugehören weiß ich nicht, aber die meines Bruders ist definitiv dabei.
Ich möchte mir aber eigentlich gerade keine Gedanken darüber machen, wie ich am besten schwanger werde ^^" Da ich ja gerade nicht schwanger werden will, aktuell. Es ging nur darum, wie erzähle ich ihm am besten von meiner Situation.
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Montecristo »

Tania hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:53 kann man im Rahmen der PID dann gleich alles testen, was man sonst bei ner Fruchtwasseruntersuchung testen würde?
Die Fruchtwasseruntersuchung bleibt das genaueste Verfahren. Gerade bei Übergewicht der Mutter.
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Tania »

Wölkchen hat geschrieben: 03 Aug 2019 12:02
Tania hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:53 Was ich noch interessant fände: kann man im Rahmen der PID dann gleich alles testen, was man sonst bei ner Fruchtwasseruntersuchung testen würde? Dann hätte Deine Situation wenigstens auch einen kleinen Vorteil ...
Nein, kann man nicht. Die PID ist in Deutschland nur bei schweren Erkrankungen erlaubt. Welche alle dazugehören weiß ich nicht, aber die meines Bruders ist definitiv dabei.
Weiß ich. Deswegen würde ich die Zeit bis zum Auftreten akuten Kinderwunsches nutzen, um mich auch mal im Ausland umzusehen ... Einfach versuchen, aus der Scheiss Situation noch ein kleines Plus mitzunehmen.
Ich möchte mir aber eigentlich gerade keine Gedanken darüber machen, wie ich am besten schwanger werde ^^" Da ich ja gerade nicht schwanger werden will, aktuell. Es ging nur darum, wie erzähle ich ihm am besten von meiner Situation.
Und meine Antwort war: am besten mit so viel Wissen um die Situation wie möglich. Aber Du scheinst ja bereits super informiert zu sein. Also brauchst Du Dir momentan keinen Stress machen. Erzähl es ihm, wenn es sich für Dich richtig anfühlt. Spätestens wenn ihr aktiv eine Familie gründen wollt.

Und bis dahin: viel Spaß beim Nicht-Schwanger-werden ;)
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Tania »

Montecristo hat geschrieben: 03 Aug 2019 12:07
Tania hat geschrieben: 03 Aug 2019 11:53 kann man im Rahmen der PID dann gleich alles testen, was man sonst bei ner Fruchtwasseruntersuchung testen würde?
Die Fruchtwasseruntersuchung bleibt das genaueste Verfahren. Gerade bei Übergewicht der Mutter.
In Deutschland schon. Aber es gibt auch Gegenden, wo im Rahmen einer künstlichen Befruchtung VOR Einsetzen der Embryonen Zellen von diesen entnommen und getestet werden. Genetische Probleme, z B. Trisomien, lassen sich da meines Wissens genauso gut erkennen wie bei einer Fruchtwasserpunktion.

Nur ist es in D paradoxerweise zwar legal, einen 11 Wochen alten Fötus unter Inkaufnahme des mit der Punktion verbundenen Fehlgeburtsrisikos zu testen und dann ggf. abzutreiben - nicht aber, einen 8-Zeller zu testen und dann ggf. eine Schwangerschaft gar nicht erst zu beginnen :wuetend:
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Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Lazarus Long »

Die Frage, wie er reagiert, kann dir niemand beantworten. Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich dir die Frage zwar hypothetisch beantworten, bin aber nach Erfahrungen, die ich mit mir selbst gesammelt habe, nicht sicher, ob ich in der konkreten Situarion tatsächlich so reagieren würde.
Theorie und Praxis sind halt zweierlei.

Wenn du aber weißt, daß er Kinder will, dann solltest du unbedingt mit ihm darüber reden.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Wölkchen

Re: Wie erzähle ich ihm davon?

Beitrag von Wölkchen »

Lazarus Long hat geschrieben: 03 Aug 2019 12:23 Wenn du aber weißt, daß er Kinder will, dann solltest du unbedingt mit ihm darüber reden.
Ich weiß es tatsächlich nicht. Nur dass es in den nächsten paar Jahren nicht infrage kommt. Es ist auch schwierig es einfach mal so rauszufinden nach dem Motto "hey Schatz, willst du eigentlich mal Kinder?". Wenn er mich das fragen würde, wäre ich schon so whoa mach mal langsam ^^" Also die Frage kann man ja leider nicht so neutral stellen ohne dass dahinter Absicht vermutet wird, auch wenn gar keine da ist.

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