Verliebtheit ausprechen vs nonverbale Kommunikation

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Nonkonformist

Re: Verliebtheit ausprechen vs nonverbale Kommunikation

Beitrag von Nonkonformist »

marwie hat geschrieben: 20 Jul 2018 17:56 Erstmals, dieser Thread gehört nach erste Beziehung und nicht in dieses Unterforum... Zum Thema : jemand muss halt den Anfang machen, hast du ihm schon "ich liebe dich" gesagt?
????.
Verliebt sien kann man schon mal (heimlich) alleine und ausserhalb einer beziehung.
Und dann gibt es das problem wie man diese gefuehle kommunzieren soll.
So dass auch noch moeglicherweise eine beziehung daraus wird.

Ich verliebte mich immer nach lange zeit sehr graduell aus freundschaften hinaus, und dann gab es diese problem immer: Scheisse, ich bin verliebt, wie kann ich das den anderen klar machen ohne unsere freundschaft zu riskieren? Fuer menschen mit liebesstil Storge ist das eine ziemlich normale situation.

Eine beziehung anfangen und sich erst dann nach einge zeit verlieben ist etwas, das in meinen gefuehlswelt voellig unmoeglich waere. (Jede art intimer koerperkontakt wuerde fuer mich unangenehm sein, in der periode bevor ich verliebt bin, und ich wuerde mich deswegen auch nie verlieben. Bei mir werd wird in solche suituationen eher das stresshormon cortisol freigesetzt und keine endorfinen.)
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Tania
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Re: Verliebtheit ausprechen vs nonverbale Kommunikation

Beitrag von Tania »

Nonkonformist hat geschrieben: 21 Jul 2018 10:31 Eine beziehung anfangen und sich erst dann nach einge zeit verlieben ist etwas, das in meinen gefuehlswelt voellig unmoeglich waere. (Jede art intimer koerperkontakt wuerde fuer mich unangenehm sein, in der periode bevor ich verliebt bin ...
Gibt es für Dich eigentlich einen Unterschied zwischen Zuneigung, Verliebtheit und Liebe? Bei mir liegen da Welten zwischen - und entsprechend ist dann auch das Beziehungsmodell.

Zuneigung führt für mich in Richtung. Freundschaft. Ist sie mit körperlicher Anziehung kombiniert, auch zu Freundschaft+. Das ist eigentlich die bequemste Variante, weil ich hinsichtlich Freunden keine großen Bedürfnisse habe. Wenn ich einen mal tage- oder wochenlang nicht sehe oder höre, ist das völlig okay. Für die reinen Freundschaftsaktivitäten hab ich ja noch andere Freunde, und das Plus ist mir in so einer Konstellation nicht so wichtig. Nice to have, aber kein must-have. Verbalisiert wäre das ein "ich mag Dich" oder "hab Dich gern".

Verliebtheit geht meist einher mit einer Beziehungsanbahnung oder einer Liebesaffäre. Mag ich eigentlich am wenigsten, weil einerseits ein sehr sehr großes Bedürfnis nach Nähe da ist, andererseits aber alles noch sehr locker und unsicher ist und man dieses Nähebedürfnis auch nicht wirklich erfüllt bekommt. Also so ungefähr das, was die TE beschreibt. So etwas halte ich ca. 6-12 Monate aus, danach hat es sich entweder in Richtung Liebe entwickelt, oder ich trinke gegen die blöden Schmetterlinge ne Flasche Insektengift und gehe zurück auf Freundschaft. Oder Freundschaft+. Oder gar nix. Verbalisiert wird diese Phase allgemein als "ich hab Dich lieb".

Und Liebe ... schön, aber selten zu finden. Ein ruhiges, sicheres und warmes Gefühl. Das Nähebedürfnis ist durch zuverlässige Erfüllung auf ein sinnvolles Maß zurück gefahren, die Zukunftsperspektiven sind klar, und ein Heiratsantrag wäre keine echte Überraschung. Erst in dieser Phase verwende ich guten Gewissens das Wort "Beziehung" - und die Wendung "ich liebe Dich".

Und natürlich baut das eine auf dem anderen auf, und die Grenzen sind fließend. Trotzdem - funktioniert das bei Dir irgendwie vergleichbar? Und wenn ja - wo ist der Punkt, wo Du erstarrst?
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Nonkonformist

Re: Verliebtheit ausprechen vs nonverbale Kommunikation

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 21 Jul 2018 11:06
Nonkonformist hat geschrieben: 21 Jul 2018 10:31 Eine beziehung anfangen und sich erst dann nach einge zeit verlieben ist etwas, das in meinen gefuehlswelt voellig unmoeglich waere. (Jede art intimer koerperkontakt wuerde fuer mich unangenehm sein, in der periode bevor ich verliebt bin ...
Tania hat geschrieben: 21 Jul 2018 11:06 Gibt es für Dich eigentlich einen Unterschied zwischen Zuneigung, Verliebtheit und Liebe? Bei mir liegen da Welten zwischen - und entsprechend ist dann auch das Beziehungsmodell.
Es gibt unterschiede aber keine welten. Aus dem einen kann den anderen werden, und liebe ist irgendwie das ganze paket zusammen, nicht ein gefuehl das getrennt von den anderen existiert.

Aus gleichgueltigkeit fuer eine unbekannte wird manchmal neugier, aus neugier wird uber zeit zuneigung und freundschaft. Aus zuneigung eine starke empatische band, und daraus verliebtheit. Es ist ein fliessendes prozess wobei die gefuehle sich langsam steigern.
(Und natuerlich kann auch nach gleichgueltigkeit und neugier abneigung kommen, etc, nicht jede bekanntschaft wird alle stufen durchlaufen.)
Freundschaft ist bei mir eine notwendige vorstufe von verliebtheit, nicht der gegensatz von verliebtheit.
Manchmal finde ich die person auf anhieb attraktiv, haufig ist sie mich anfangs gar nicht aufgefallen. In den meisten frauen die mich auf den ersten blick den kopf verdreht haben, habe ich mich nie verliebt.
Tania hat geschrieben: 21 Jul 2018 11:06 Zuneigung führt für mich in Richtung. Freundschaft.
Bei mir, zuerst, auch, sicher bei OdBs die optisch nicht mein typ sind. Da geht ohne eine initielle freundschafsfase gar nichts.
Aber freundschaft ist bei mir nicht notwendigerweise ein endstation, ein status quo wo man nie wieder raus kommt.
Tania hat geschrieben: 21 Jul 2018 11:06 Ist sie mit körperlicher Anziehung kombiniert, auch zu Freundschaft+. Das ist eigentlich die bequemste Variante, weil ich hinsichtlich Freunden keine großen Bedürfnisse habe. Wenn ich einen mal tage- oder wochenlang nicht sehe oder höre, ist das völlig okay.
So eine freundschaft+ stufe ist mir voellig fremd. Entweder es ist eine neutrale freundschaft und sex steht nicht auf den programm, oder es ist eine verliebtheit, und sind grossere beduerfnisse da. Casual, unverbindlichen sex gibt es in meinem system nicht. So bald es koerperlich wird, ist es fuer mich auch verbindlich, und das fangt bei mir eigentlich bereits bei kuessen, kuscheln, etc, an.
Tania hat geschrieben: 21 Jul 2018 11:06 Für die reinen Freundschaftsaktivitäten hab ich ja noch andere Freunde, und das Plus ist mir in so einer Konstellation nicht so wichtig. Nice to have, aber kein must-have. Verbalisiert wäre das ein "ich mag Dich" oder "hab Dich gern".
"Hab dich gern" wuerde bei mir vielleicht nur auf sehr tiefe platonische freundschafte zutriffen, aber es ist eigentlich keine wirkliche gefuehlszustand bei mir.
Tania hat geschrieben: 21 Jul 2018 11:06 Verliebtheit geht meist einher mit einer Beziehungsanbahnung oder einer Liebesaffäre. Mag ich eigentlich am wenigsten, weil einerseits ein sehr sehr großes Bedürfnis nach Nähe da ist, andererseits aber alles noch sehr locker und unsicher ist und man dieses Nähebedürfnis auch nicht wirklich erfüllt bekommt. Also so ungefähr das, was die TE beschreibt. So etwas halte ich ca. 6-12 Monate aus, danach hat es sich entweder in Richtung Liebe entwickelt, oder ich trinke gegen die blöden Schmetterlinge ne Flasche Insektengift und gehe zurück auf Freundschaft. Oder Freundschaft+. Oder gar nix. Verbalisiert wird diese Phase allgemein als "ich hab Dich lieb".
So eine klassische bezuiehungsanbahnung wo es ohne freundschaftstufe zum knutschereien kommt kenne ich bei mir nicht. Eine wirkliche verliebtheit auf den ersten blick mit direktem date hatte ich nur einmal, und auch da wollte ich diese person trotz tausende schmetterlinge zuerst mal kennen lernen. Ich habe keine koerperliche aktivitaeten initieert. (Das zweite date kamen von ihrer seite endlose anspielungen ueber liebe auf den ersten blick, zweideutigkeiten und sexwitze, und ich habe trotzdem noch nichts unternommen. War fuer sie wahrschienlich ein zeichen das es meinerseits kein interesse war und dann war sie ploetzlich als au pair ins ausland, wann ich sie fuer ein drittes date anrufen wollte.)
Normalerweise verliebte ich mich in mitschulerinnen und kolleginnen auf basis von neutrale alltagssituationen, und gespraeche und flirts waehrend pausen und after work aktivitaeten. Ohne irgendwelche absichte meinerseits, die meisten meiner verliebtheiten sind mir eher einfach passiert.
Tania hat geschrieben: 21 Jul 2018 11:06 Und Liebe ... schön, aber selten zu finden. Ein ruhiges, sicheres und warmes Gefühl. Das Nähebedürfnis ist durch zuverlässige Erfüllung auf ein sinnvolles Maß zurück gefahren, die Zukunftsperspektiven sind klar, und ein Heiratsantrag wäre keine echte Überraschung. Erst in dieser Phase verwende ich guten Gewissens das Wort "Beziehung" - und die Wendung "ich liebe Dich".
Um mich zu verlieben brauch ich auch ein gewisses gefuehl von vertrautheit, ich muess mich bei ihr irgendwie zu hause fuehlen. Koerperlichkeiten hat es hier eigentlich noch keine, oder nur ganz wenige, gegeben. Ich muess fuer mich das gefuehl haben das ich mich alt werden mit diese person vorstellen kann, das sie nicht nur garantiert eine kurzaffaere fuer mich waere. Findet bei mirt aber auf rein gesitig-emotionaler ebene statt, also ohne sex oder knuetschereien. (Es ist aber der fase ab den ich mich knutschereien und sex mit diese person wuensche.)
Tania hat geschrieben: 21 Jul 2018 11:06 Und natürlich baut das eine auf dem anderen auf, und die Grenzen sind fließend. Trotzdem - funktioniert das bei Dir irgendwie vergleichbar? Und wenn ja - wo ist der Punkt, wo Du erstarrst?
Im letzten stufe.
Meist kommt von meine OdBs in den fruehen fasen viel mehr als von mir. Flirts, neckereien, zweideutigkeiten-innuendo, koerperliche signalen: wann angefasst wird, ist das immer sie. Bevor ich wirklich verliebt bin gibt es bei mir eine gewolte distanz. Ich flirte auch, von mir gibt es auch innuendo, aber ich bleibe weg aus situationen die uns wirklich naeher bringen koennten. Ich lasse sie nicht zu nah an mich ran. In diese stufe sind wir fuer meinem geschmack noch neutrale freunde die sich mal ab und zu gerne necken. In diese stufe bin ich noch ziemlich entspannt und es kann gut passieren das sie einfach mehrere wochen oder monate lang regelmaessig neckt und flirtet.

Und dann gibt es ein moment das ich mich irgendwie realisiere, verliebt geworden zu sein. Haufig bin ich da selbst voellig ueberrascht.
Ab den moment will ich diese frau naeher kommen, irgendwas unternehmen womit ich sie erobern kann. Auf so einen art das die freundschaft nicht kaputt geht wann sie diesen schritt nicht machen will.
Ab diesen moment bin ich voellig ratlos.
Ich bin in ihrer nahe voellig unentspannt, und es kann sogar passieren das ich sie aus reiner panik abblocke wann sie mich zu nahe kommt.
Mein gehirrn ist leer, ich kriege kaum noch ein wort raus. Meine stimme wird unsicher.
Und gute gelegenheiten lasse ich unbenutzt, weil ich erstarre oder handlungsunfaehig wird.

Zu diesen erstarren brauche ich ein ding: es passiert mich eigentlich nur, wann ich glaube, das die chance das da was gegenseitiges ist, gross ist, und das die chance, das eine beziehung draus wird, eher wahrscheinlich ist. (Ich habe viel mehr angst fuer eine positive reaktion als fuer eine ablehnung, auch wann ich es nicht mag gekrobt zu werden.)

Es ist eine zustand die manchmal einige wochen andauert.
Sie spuert meine unsicherheit und geht in diese periode selbst auf distanz, wird selbst unsicher in meiner naehe.
Aergert sich dann auch manchmal an mir und kommuniziert das manchmal auch.
Manchmal versuchen, ungefragt, dritten uns zu verkuppeln.
Manchmal kommen von ihre seite bemerkungen die ich interpretiere als hinweise das ich endlich was machen soll, und noch immer kriege ich es nicht hin: eher gehe ich an solchen momente panisch auf distanz.
Was meist der anfang vom ende ist.

Es kann dan mal sein das sie sich anschleissend in einen anderen verliebt, noch bevor ich was unternommen habe, wann ich zulange zoegere.
Oder das es viel zu spaet von meinen seite einen sehr holperigen liebesgestaendnis gibt, weil ich zu etwas besseres gar nicht mehr faehig bin, und eine, manchmal ziemlich vague, ablehnung ihrerseits.

Spaeter gibt es dann am besten kumpelfreundschafte die auch nie wirklich neutral sind.

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