ProChrist 2013

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
ABChancenlos

ProChrist 2013

Beitrag von ABChancenlos »

Geht da wer von euch hin?

Ich trag mich mit dem Gedanken, aber andererseits..... in der Gemeinde würd ich niemanden kennen, und allein angucken kann ich's auch daheim :(

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NeC
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Re: ProChrist 2013

Beitrag von NeC »

Ich bin (im Gegensatz zu meiner Familie) nicht sonderlich religiös und kenne den ProChrist e.V. auch nicht näher. Er ist mir aber "nebenbei" durch seine aktuelle Werbekampagne leider eher negativ aufgefallen:
ProChrist hat geschrieben:Dein Wunsch an Gott. Wir erzählen ihm davon.
Nun bin ich ja (eben durch mein Familienumfeld) aufgeschlossen und durchaus (auch) positiv gegenüber dem christilichen Glauben an sich eingestellt, auch wenn ich selbst nicht recht etwas damit anfangen kann. Aber diesen Werbespruch empfinde ich einfach ... einfach ... arrogant! Klingt für mich, als ob da jemand glaubt, den exklusiven direkten Draht zu Gott zu haben und den gnädigerweise auch mal für Belange der unwürdigen zu nutzen.
:sadman:

Bin ich zu empfindlich oder geht euch das auch so?
(Sorry, das passt jetzt vermutlich gar nicht in die Spaß-Rubrik...)
iFail

Re: ProChrist 2013

Beitrag von iFail »

NeC hat geschrieben:Ich bin (im Gegensatz zu meiner Familie) nicht sonderlich religiös und kenne den ProChrist e.V. auch nicht näher. Er ist mir aber "nebenbei" durch seine aktuelle Werbekampagne leider eher negativ aufgefallen:
ProChrist hat geschrieben:Dein Wunsch an Gott. Wir erzählen ihm davon.
Nun bin ich ja (eben durch mein Familienumfeld) aufgeschlossen und durchaus (auch) positiv gegenüber dem christilichen Glauben an sich eingestellt, auch wenn ich selbst nicht recht etwas damit anfangen kann. Aber diesen Werbespruch empfinde ich einfach ... einfach ... arrogant! Klingt für mich, als ob da jemand glaubt, den exklusiven direkten Draht zu Gott zu haben und den gnädigerweise auch mal für Belange der unwürdigen zu nutzen.
:sadman:

Bin ich zu empfindlich oder geht euch das auch so?
(Sorry, das passt jetzt vermutlich gar nicht in die Spaß-Rubrik...)
Diese Arroganz, wie du es nennst, sprich ein Absolutheitsanspruch liegt doch allen Religionen zugrunde oder täusche mich da?
Eliza Jane

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Eliza Jane »

iFail hat geschrieben:Diese Arroganz, wie du es nennst, sprich ein Absolutheitsanspruch liegt doch allen Religionen zugrunde oder täusche mich da?

Genauso ist es. Haben einzelne Menschen einen unsichtbaren Freund, kommen sie in die Psychiatrie. Haben mehrere Menschen einen unsichtbaren Freund und sind organisiert, nennt man es Religion. Und jede Gruppe behauptet, ihr unsichtbarer Freund sei der geilste. Beweisen kann niemand etwas. Ich habe immer bereut, die kostbaren Jahre meines Lebens, nämlich meine Jugend, in diesen frommen Kreisen vergeudet zu haben.
Zuletzt geändert von Eliza Jane am 03 Mär 2013 22:11, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
Simonetta

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Simonetta »

Ich war früher schon einige Male dort. Vielleicht werde ich in diesem Jahr auch zumindest einmal hingehen.
Es ist aber eher etwas für Kirchendistanzierte oder für Leute, die noch nicht viel mit dem christlichen Glauben anfangen können, weniger für Leute wie mich, die schon lange gläubig sind.
Auf jeden Fall ist es sehr zu empfehlen. Es werden Fragen angesprochen, die jeden interessieren, wie z. B. warum Gott Leid zulässt u. a. Ich finde die Aktion sehr gut.
Neri
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Re: ProChrist 2013

Beitrag von Neri »

Für mich sind Kirchen und andersgenannte Sekten eine Pest. Nichts weiter. Sorry für die Ausdrucksweise, aber ich habe genug Leute daran kaputtgehen sehen und zu guter Letzt eine Freundin sterben. Gehört alles verboten meiner Meinung nach.

Edit: Also Zustimmung an Eliza!
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Simonetta

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Simonetta »

Neri hat geschrieben:Für mich sind Kirchen und andersgenannte Sekten eine Pest. Nichts weiter. Sorry für die Ausdrucksweise, aber ich habe genug Leute daran kaputtgehen sehen und zu guter Letzt eine Freundin sterben. Gehört alles verboten meiner Meinung nach.

Edit: Also Zustimmung an Eliza!
Sekten sind auch nicht zu empfehlen. Aber Jesus Christus macht frei!
Leider haben Menschen viel verkehrt gemacht, indem sie lebendigen Glauben zur Religion gemacht haben.
DJones82

Re: ProChrist 2013

Beitrag von DJones82 »

Der Unterschied zwischen Religion und Sekten ist doch nur der, dass Sekten verboten sind.

Sollen die Menschen doch glauben woran sie wollen, solange niemand versucht mich aktiv zu missionieren ist alles in Ordnung!
Eliza Jane

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Eliza Jane »

Simonetta hat geschrieben:
Neri hat geschrieben:Für mich sind Kirchen und andersgenannte Sekten eine Pest. Nichts weiter. Sorry für die Ausdrucksweise, aber ich habe genug Leute daran kaputtgehen sehen und zu guter Letzt eine Freundin sterben. Gehört alles verboten meiner Meinung nach.

Edit: Also Zustimmung an Eliza!
Sekten sind auch nicht zu empfehlen. Aber Jesus Christus macht frei!
Leider haben Menschen viel verkehrt gemacht, indem sie lebendigen Glauben zur Religion gemacht haben.

Wovon macht denn Jesus frei? Und woher weißt du, dass du nichts verkehrt machst?
Simonetta

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Simonetta »

ElizaJane hat geschrieben:
Simonetta hat geschrieben:
Neri hat geschrieben:Für mich sind Kirchen und andersgenannte Sekten eine Pest. Nichts weiter. Sorry für die Ausdrucksweise, aber ich habe genug Leute daran kaputtgehen sehen und zu guter Letzt eine Freundin sterben. Gehört alles verboten meiner Meinung nach.

Edit: Also Zustimmung an Eliza!
Sekten sind auch nicht zu empfehlen. Aber Jesus Christus macht frei!
Leider haben Menschen viel verkehrt gemacht, indem sie lebendigen Glauben zur Religion gemacht haben.

Wovon macht denn Jesus frei? Und woher weißt du, dass du nichts verkehrt machst?
Er macht z. B. frei von Einsamkeit, von Schuld, er schenkt inneren Frieden, Freude uvm.
Wenn man sich auf ihn einlässt, kann man ihn erfahren. Das habe ich schon oft, deshalb weiß ich, dass ich nichts verkehrt mache!
In dieser Welt haben wir allerdings zu kämpfen, es gibt vieles, das uns immer wieder herunterziehen will (und es manchmal auch tut), aber ohne Gottes Hilfe würde ich es nicht schaffen.
ABChancenlos

Re: ProChrist 2013

Beitrag von ABChancenlos »

Religion hin oder her.

Ich find's jedenfalls immer wieder erstaunlich, was der Glaube dass Jesus auferstanden ist, allein nur dieser Glaube allein bewirkt. Es ist fast unmöglich in Worte zu fassen.....da begegnet man Menschen, die man noch nie zuvor im Leben gesehen hat, und bloß weil sie auch an den Auferstandenen glauben, ist sofort so ein ganz tiefes Vertrauen und auch so eine Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit da.

Der Begriff "Geschwister" trifft dieses Gefühl tatsächlich am ehesten. Und das ist keine Theorie, sondern ein ganz konkret fühl- und erlebbarer Fakt.

Keine Ahnung warum das so ist, aber diese Erfahrung ist überhaupt nicht zu vergleichen mit "gemeinsamen Überzeugungen" wie z.B. Fan desselben Fußballvereins zu sein, oder dieselben "Werte" zu teilen.
zebulon

Re: ProChrist 2013

Beitrag von zebulon »

Tja, wie sagte schon Immanuel Kant: "Das All entstand aus Zufall und Notwendigkeit!"
Roscoe Arbuckle

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Roscoe Arbuckle »

Ich war früher sehr religionskritisch eingestellt und sehe das heute etwas liberaler. Wie bei vielen sehr wirksamen Substanzen macht auch beim Glauben die Dosis das Gift, und wie jede Überzeugung kann er Kraft geben oder missbraucht werden.

Ich halte es für gar nicht so wichtig an was man glaubt, aber es ist offenbar für viele Menschen wichtig und hilfreich DASS sie an etwas glauben können. Es ist ein Geheimnis der menschlichen Psyche, warum viele Menschen zu wesentlich höheren Leistungen fähig sind, wenn sie sich an einer Überzeugung festhalten können. Da ist es mehr oder weniger egal wenn es sich dabei um ein Hirngespinst handelt.

Dabei würde ich fast so weit gehen zu behaupten, dass man diesen Effekt auch erzielen kann wenn sich einfach entschließt "glauben zu wollen", obwohl die Ratio einem weiterhin sagt dass es (zumindest teilweise) Unfug ist, was zu diesem Glaubensgebäude gehört.
ABChancenlos

Re: ProChrist 2013

Beitrag von ABChancenlos »

Roscoe Arbuckle hat geschrieben:Ich halte es für gar nicht so wichtig an was man glaubt, aber es ist offenbar für viele Menschen wichtig und hilfreich DASS sie an etwas glauben können.
na ja, allerdings macht es schon nen Unterschied ob dieser Glaube dir sagt "töte alle die sich nicht bekehren lassen wollen", ob er dir sagt "liebe deine Feinde", oder ob ein Glaube Dir tatsächlich ganz real die Kraft gibt, Deine Gegner zu lieben.
larryd

Re: ProChrist 2013

Beitrag von larryd »

Roscoe Arbuckle hat geschrieben:Ich halte es für gar nicht so wichtig an was man glaubt, ...
Ich halte das für ganz entscheidend, weil es in den meisten Fällen nicht nur Auswirkungen auf einen selbst, sondern auch auf andere Menschen hat.
Roscoe Arbuckle hat geschrieben:... aber es ist offenbar für viele Menschen wichtig und hilfreich DASS sie an etwas glauben können.
Das ist anscheinend so. Es gibt ja z.B. auch viele Beispiele für säkularen Glauben. (z.B. "Glaube" an den Klimawandel)
Roscoe Arbuckle hat geschrieben:Es ist ein Geheimnis der menschlichen Psyche, warum viele Menschen zu wesentlich höheren Leistungen fähig sind, wenn sie sich an einer Überzeugung festhalten können. Da ist es mehr oder weniger egal wenn es sich dabei um ein Hirngespinst handelt.
Wenn du Leistungsfähigkeit im ökonomischen Sinne meinst, dann gibt es wohl mittlerweile überzeugendere Anreize als Religion. Calvinismus funktioniert vll. partiell noch in den USA, ansonsten fallen religiöse Gesellschaften nicht durch besondere Produktivität und Innovationskraft auf. Hat wohl etwas mit Schicksalsergebenheit durch religiöse Heilsversprechungen und einem durch Ge- und Verbote eingeschränkten freien Denken und Handeln zu tun.
Roscoe Arbuckle hat geschrieben: Dabei würde ich fast so weit gehen zu behaupten, dass man diesen Effekt auch erzielen kann wenn sich einfach entschließt "glauben zu wollen", obwohl die Ratio einem weiterhin sagt dass es (zumindest teilweise) Unfug ist, was zu diesem Glaubensgebäude gehört.
Ich denke nicht, dass das langfristig funktioniert bzw. zu etwas Gutem führt. Wer allein aus rationalen Erwägungen glaubt und nicht aus Vertrauen, ist meines Erachtens ein Heuchler - ganz unabhängig von der Frage, was man eigentlich von den Dingen hält, an die im Einzelfall geglaubt wird.
ABChancenlos hat geschrieben: Ich find's jedenfalls immer wieder erstaunlich, was der Glaube dass Jesus auferstanden ist, allein nur dieser Glaube allein bewirkt. Es ist fast unmöglich in Worte zu fassen.....da begegnet man Menschen, die man noch nie zuvor im Leben gesehen hat, und bloß weil sie auch an den Auferstandenen glauben, ist sofort so ein ganz tiefes Vertrauen und auch so eine Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit da.
Mag sein und trifft wohl auch auf andere (Glaubens-) Gemeinschaften zu. Umso bedrückender muss es für Gläubige sein, wenn dieses Vertrauen von ihren "Geschwistern" missbraucht wird.
Josch

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Josch »

ElizaJane hat geschrieben:Haben einzelne Menschen einen unsichtbaren Freund, kommen sie in die Psychiatrie. Haben mehrere Menschen einen unsichtbaren Freund und sind organisiert, nennt man es Religion.
DJones82 hat geschrieben:Der Unterschied zwischen Religion und Sekten ist doch nur der, dass Sekten verboten sind.
Genau so sehe ich das auch! :good: :lach:
Wikipedia hat geschrieben:Das Thema Sekten führt auch immer wieder zu Kontroversen [...]
Simonetta hat geschrieben:Aber Jesus Christus macht frei!
Arbeit macht auch frei! :gruebel:
ABChancenlos

Re: ProChrist 2013

Beitrag von ABChancenlos »

larryd hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben: Ich find's jedenfalls immer wieder erstaunlich, was der Glaube dass Jesus auferstanden ist, allein nur dieser Glaube allein bewirkt. Es ist fast unmöglich in Worte zu fassen.....da begegnet man Menschen, die man noch nie zuvor im Leben gesehen hat, und bloß weil sie auch an den Auferstandenen glauben, ist sofort so ein ganz tiefes Vertrauen und auch so eine Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit da.
Mag sein und trifft wohl auch auf andere (Glaubens-) Gemeinschaften zu. Umso bedrückender muss es für Gläubige sein, wenn dieses Vertrauen von ihren "Geschwistern" missbraucht wird.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Dass ein Mensch, der ganz real sein Leben dem Willen von Jesus Christus unterstellt hat, der täglich die Bibel liest, fragt "Herr was willst du mir sagen, das ich tun soll", für Menschen die ihm Böses wollen betet usw, dass so ein Mensch überhaupt auf die Idee kommen könnte, Vertrauen zu missbrauchen.

Allerdings muss man natürlich sagen, dass es auch viele Leute gibt, die solche Gemeinschaften aufsuchen, um bspw nicht allein zu sein, eine Aufgabe zu haben, weil es sich so gehört/ Tradition ist o.ä. Und so jemand ist natürlich extrem anfällig für Vertrauensmissbrauch. Davon wird sogar schon im Neuen Testament berichtet, in der ersten Gemeinde (Apostelgeschichte 5, die Story mit Ananias und Saphira - also wirklich DIREKT am Anfang der Gemeindebildung).

Dazu kann ich persönlich nur sagen, dass man das spürt. Irgendwie strahlt jemand das aus, ob er wirklich dabei ist, weil Jesus Christus der Herr über sein Leben ist, oder ob er aus anderen Gründen da ist.

Das Blöde ist, dass man es nicht anders beschreiben kann als mit Nebelbegriffen wie "ausstrahlen", "spüren" usw. Aber in der persönlichen Begegnung mit einem Menschen ist das trotzdem sehr konkret erfahrbar. So wie man Hunger, Verliebtheit usw ja auch konkret erfahren kann, ohne das das lange Zeit wissenschaftlich begründbar war (Stichwort Hormone, Rezeptoren im Gehirn, etc)
Simonetta

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Simonetta »

Roscoe Arbuckle hat geschrieben: Ich halte es für gar nicht so wichtig an was man glaubt, aber es ist offenbar für viele Menschen wichtig und hilfreich DASS sie an etwas glauben können. Es ist ein Geheimnis der menschlichen Psyche, warum viele Menschen zu wesentlich höheren Leistungen fähig sind, wenn sie sich an einer Überzeugung festhalten können. Da ist es mehr oder weniger egal wenn es sich dabei um ein Hirngespinst handelt.
Das ist sicherlich nicht egal. An ein Hirngespinst zu glauben, ist sinnlos. Wenn das, an was man glaubt, nicht real ist, macht der Glaube keinen Sinn.
Gott ist real und erfahrbar, und wenn ich das nicht schon oft erlebt hätte, würde ich am Glauben nicht festhalten.
Simonetta

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Simonetta »

ABChancenlos hat geschrieben:
larryd hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben: Ich find's jedenfalls immer wieder erstaunlich, was der Glaube dass Jesus auferstanden ist, allein nur dieser Glaube allein bewirkt. Es ist fast unmöglich in Worte zu fassen.....da begegnet man Menschen, die man noch nie zuvor im Leben gesehen hat, und bloß weil sie auch an den Auferstandenen glauben, ist sofort so ein ganz tiefes Vertrauen und auch so eine Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit da.
Mag sein und trifft wohl auch auf andere (Glaubens-) Gemeinschaften zu. Umso bedrückender muss es für Gläubige sein, wenn dieses Vertrauen von ihren "Geschwistern" missbraucht wird.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Dass ein Mensch, der ganz real sein Leben dem Willen von Jesus Christus unterstellt hat, der täglich die Bibel liest, fragt "Herr was willst du mir sagen, das ich tun soll", für Menschen die ihm Böses wollen betet usw, dass so ein Mensch überhaupt auf die Idee kommen könnte, Vertrauen zu missbrauchen.

Allerdings muss man natürlich sagen, dass es auch viele Leute gibt, die solche Gemeinschaften aufsuchen, um bspw nicht allein zu sein, eine Aufgabe zu haben, weil es sich so gehört/ Tradition ist o.ä. Und so jemand ist natürlich extrem anfällig für Vertrauensmissbrauch. Davon wird sogar schon im Neuen Testament berichtet, in der ersten Gemeinde (Apostelgeschichte 5, die Story mit Ananias und Saphira - also wirklich DIREKT am Anfang der Gemeindebildung).

Dazu kann ich persönlich nur sagen, dass man das spürt. Irgendwie strahlt jemand das aus, ob er wirklich dabei ist, weil Jesus Christus der Herr über sein Leben ist, oder ob er aus anderen Gründen da ist.

Das Blöde ist, dass man es nicht anders beschreiben kann als mit Nebelbegriffen wie "ausstrahlen", "spüren" usw. Aber in der persönlichen Begegnung mit einem Menschen ist das trotzdem sehr konkret erfahrbar. So wie man Hunger, Verliebtheit usw ja auch konkret erfahren kann, ohne das das lange Zeit wissenschaftlich begründbar war (Stichwort Hormone, Rezeptoren im Gehirn, etc)
Das sehe ich genauso. Schwarze Schafe gibt es überall, auch in christlichen Kreisen, habe ich auch schon erlebt. Aber wenn man mit den Leuten näher ins Gespräch kommt, spürt man ihnen ab, ob sie es mit dem Glauben ernst meinen oder einfach nur so mitlaufen.
Josch

Re: ProChrist 2013

Beitrag von Josch »

Simonetta hat geschrieben:Gott ist real und erfahrbar, und wenn ich das nicht schon oft erlebt hätte, würde ich am Glauben nicht festhalten.
Ich finde es beneidenswert, dass man inständig an etwas glauben kann und zweifelsfrei davon überzeugt ist, dass es etwas Höheres gibt!
Ich kann er (leider) nicht. Muss aber ein tolles Gefühl sein!