Alleine in Zeiten von Corona

Du hast eine Rezeption zum Thema "Absolute Beginner" in den Medien gelesen, gehört oder gesehen? Hier kannst Du einen Link dazu teilen sowie über den Inhalt diskutieren.
Dieerrax

Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Dieerrax »

SchwarzeZeder hat geschrieben: 30 Mär 2020 21:17
Vidar hat geschrieben: 24 Mär 2020 21:38 https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... tnerschaft
"Der Corona-Survival-Guide für Ihre Beziehung"
Was höchst bemerkenswert ist, auch am verlinkten Artikel:

Jetzt in Zeiten von Corona wird (auch gerade von Psychologen) betont

- wie fundamental wichtig (körperliche) Nähe ist
- wie schwer es uns fällt, Abstand zu wahren, wo uns allen Nähe doch so gut tut
- welch elementares Grundbedürfnis Liebe, Partnerschaft und Sex doch ist
- wie uns die Partnerschaft Stütze, Halt, Hoffnung und Zuversicht geben kann
- wie sehr wir jetzt aufpassen müssen, aufgrund der Isolation nicht in Hoffnungslosigkeit und Depression zu verfallen
- dass körperliche Nähe und Sex unser Immunsystem stärkt, wir weniger anfällig für Infekte werden (gestützt durch entsprechende Experimente / Studien)
- wie wichtig ganz generell der Partner / die Partnerin für unser Wohlergehen und Glück ist, erst Recht in einer Ausnahmesituation wie dieser.

Und sonst, wenn gerade kein Corona kursiert? Wenn dann ein Single klagt, er / sie fühle sich einsam, unvollständig, allein, manchmal depressiv und wünsche sich so sehr eine(n) Partner/in?

Dann heißt es genau von denen, die jetzt die fundamentale Bedeutung von Beziehungen betonen

- dass man doch auch alleine glücklich sein müsse
- ja, dass man überhaupt erstmal alleine vollkommen glücklich sein muss, um überhaupt für eine Beziehung "bereit" zu sein
- dass ein Partner einem niemals das Glück bringen könne, das man nicht alleine schon hat
- dass eine Beziehung zwar schön sei, aber eben nur das "i-Tüpfelchen" eines ohnehin schon erfüllten Lebens
- dass ein Partner einem niemals das geben könne, was man sich nicht schon selbst geben könnte
- dass Selbstliebe die einzig wahre Liebe sei, dass die Sehnsucht nach einer Beziehung nur ein Zeichen der Unreife sei

etc. pp.

Und immer, wenn sie das sagen, denken sie, es sei etwas furchtbar Schlaues, etwas, was der Adressat (also der Single) so noch nie gehört habe.

Und zur Erinnerung nochmal: Jetzt, wo Distanz für viele auf einmal ein Thema wird, da ist die Beziehung, die körperliche Nähe, der Sex auf einmal etwas ganz, ganz Wichtiges, etwas, was sogar das Immunsystem stärkt.

Rein theoretisch müssten sie doch jetzt sagen: Die Distanz ist doch kein Problem, denn man muss ja ohnehin schon alleine vollkommen glücklich und zufrieden sein! Das aber sagt keiner.

Ich gehe jede Wette ein, wenn Corona mal überwunden ist, dann heißt es von den Psychofuzzys wieder, Partnerschaft könne niemals glücklich machen, wenn man es denn nicht schon alleine sei, etc. Und die Singles (die einsamer sind als Paare selbst in Coronazeiten) hätten doch nichts zu klagen!

Spätestens jetzt entlarven sich Psychologen als das, was sie wirklich sind: Anhänger einer Pseudowissenschaft (vergleichbar mit Impfgegnern, Reichsbürgern, Scheibenweltanhängern und ähnlichen unseriösen, esoterischen Verschwörungstheoretikern).
Ich habe eigentlich einen alten Link im Medien-Thread gesucht... aber da hat es mich jetzt doch so in den Fingern gejuckt zwecks "fast die Pinata getroffen, aber dann doch nicht", dass ich doch noch mal ein Passwort anfordern musste!

Ich unterschreibe alles in Deiner Analyse außer den letzten Satz.

Dir fehlt da nämlich das Verständnis woher diese Antworten kommen, die man als Dauersingle sonst immer sowohl von anderen als auch teilweise von Therapeuten bekommt stammen: Ideologie.
Es gibt in der Soziologie viele neuere Werke (nach Ende 1990er), die sich mit Ideologie und Dating sowie Kapitalismus beschäftigen. Der Grund, dass individuelle Verantwortung ("du bist für dein Glück selbstverantwortlich! Du musst dich selbst lieben! Alleine klar kommen!") so gepusht wird ist laut Soziologie ganz simple Ideologie. Individualisierung, wenig Commitment, Fokussierung auf schneller Sex, maximaler Konsum des anderen und von Produkten sowie ständiges Streben nach Selbstoptimierung, Flexibilisierung wird im Kapitalismus gebraucht und gepusht. Kollektives aufeinander aufpassen und kollektive Verantwortung für das Wohlergehen der anderen nicht. Gibt es viel Zeug zu. Ich habe früher hier oft Ilouz zitiert und Bauman. Liv Strömquist hat auch dazu veröffentlicht.

Noch eine andere Sache zu Psychologie: Psychologie kann phantastisch bei individuellen Problemen helfen. Kollektive, strukturelle kann es nicht bewältigen. Als Beispiel: eine Therapie kann helfen bei Angst vor Spinnen oder Höhen oder Waschzwang. Wenn du sagen wir mal als schwarze Frau in den 1960ern (oder heute) in einem KKK-Gebiet wohnst, dann kann eine Therapie natürlich das individuelle Problem oder die Reaktion temporär, also nur kurzfristig, nicht nachhaltig, abmildern - nämlich den eigenen Angstzustand. Aber das strukturelle Problem des Rassismus und der tatsächlichen Gefahr, kann Psychologie in der Therapie nicht angehen (außer durch Empathiebekundung, was aber wenn der Zustand anhält, nicht hilft). Oder auch bei alleinerziehenden Müttern, deren Ex-Partner keinen Unterhalt zahlt oder wo der Partner gestorben ist und Schulden hinterlassen hat und die daher unter großem Stress und Armut leiden: da der Zustand der Armut strukturell bedingt ist und der Stress, kann da Therapie nicht helfen.

Kommen wir also zu ABs:
Psychologie, Therapie kann hier gut helfen bei ABs deren ABtum einen individuellen Ursprung hat. Als Beispiel gilt sexueller Missbrauch in der Kindheit oder ein geringes Selbstbewusstsein aufgrund von Mobbing oder schlimmen, nichtfürsorglichen liebenden Eltern.
Allerdings kann Psychologie absolut nichts ausrichten bei ABtum, dass strukturelle Faktoren hat. Mein eigenes Beispiel: ich bin acht (!!!) Therapeuten durch, bevor ich es aufgegeben habe. Die Antwort ist immer ungefähr gleich - Empathiebekundung und sonst nix. Was nichts hilft und nur frustrierend ist. Mein letzter Therapeut meinte in einer abschließenden Email ungefähr folgendes (ich zitiere aus dem Gedächtnis, da es das dazu gehörige Emailkonto nicht mehr gibt): "Ich kann Ihnen nicht helfen. Sie haben Recht, mein Leben würde mir auch nicht lebenswert vorkommen, wenn ich wüsste, dass ich wahrscheinlich nie Sex und Liebe erleben werde. Und Ihre Behinderung kann Ihnen niemand abnehmen. Das tut mir sehr leid. Ich kann Ihnen keinen Partner geben und ich würde Ihnen da auch nur ungern unrealistische Hoffnung machen." Ein/e Therapeut/in kann mir kein anderes Gehirn geben oder die Gesellschaft besser für Autismus sensibilisieren. Er/sie kann die Gesellschaft noch nicht mal für Ausgrenzung und ABtum sensibilisieren. Sondern nur individuelle, in der Biographie begründete Faktoren angehen. Und auch das nur so lange nicht zu viel Schaden angerichtet ist über viele Jahre. (Allerdings bemerkenswert die Resilienz teilweise: Elisabeth Fritzl ist seit Jahren mit ihrem 25 Jahre jüngerem Bodyguard zusammen! Ich denke aber, dass das eine Ausnahme ist.)
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von LonesomeCoder »

Dieerrax hat geschrieben: 06 Apr 2020 21:29 Psychologie, Therapie kann hier gut helfen bei ABs deren ABtum einen individuellen Ursprung hat. Als Beispiel gilt sexueller Missbrauch in der Kindheit oder ein geringes Selbstbewusstsein aufgrund von Mobbing oder schlimmen, nichtfürsorglichen liebenden Eltern.
Allerdings kann Psychologie absolut nichts ausrichten bei ABtum, dass strukturelle Faktoren hat. Mein eigenes Beispiel: ich bin acht (!!!) Therapeuten durch, bevor ich es aufgegeben habe. Die Antwort ist immer ungefähr gleich - Empathiebekundung und sonst nix. Was nichts hilft und nur frustrierend ist. Mein letzter Therapeut meinte in einer abschließenden Email ungefähr folgendes (ich zitiere aus dem Gedächtnis, da es das dazu gehörige Emailkonto nicht mehr gibt): "Ich kann Ihnen nicht helfen. Sie haben Recht, mein Leben würde mir auch nicht lebenswert vorkommen, wenn ich wüsste, dass ich wahrscheinlich nie Sex und Liebe erleben werde. Und Ihre Behinderung kann Ihnen niemand abnehmen. Das tut mir sehr leid. Ich kann Ihnen keinen Partner geben und ich würde Ihnen da auch nur ungern unrealistische Hoffnung machen." Ein/e Therapeut/in kann mir kein anderes Gehirn geben oder die Gesellschaft besser für Autismus sensibilisieren. Er/sie kann die Gesellschaft noch nicht mal für Ausgrenzung und ABtum sensibilisieren. Sondern nur individuelle, in der Biographie begründete Faktoren angehen. Und auch das nur so lange nicht zu viel Schaden angerichtet ist über viele Jahre. (Allerdings bemerkenswert die Resilienz teilweise: Elisabeth Fritzl ist seit Jahren mit ihrem 25 Jahre jüngerem Bodyguard zusammen! Ich denke aber, dass das eine Ausnahme ist.)
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Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von eiertanz »

Dieerrax hat geschrieben: 06 Apr 2020 21:29"Ich kann Ihnen nicht helfen. Sie haben Recht, mein Leben würde mir auch nicht lebenswert vorkommen, wenn ich wüsste, dass ich wahrscheinlich nie Sex und Liebe erleben werde. Und Ihre Behinderung kann Ihnen niemand abnehmen. Das tut mir sehr leid. Ich kann Ihnen keinen Partner geben und ich würde Ihnen da auch nur ungern unrealistische Hoffnung machen." Ein/e Therapeut/in kann mir kein anderes Gehirn geben oder die Gesellschaft besser für Autismus sensibilisieren.
Ich frage mich wie der Psychologe darauf kommt.

Ich habe deinen alten Vorstellungsbeitrag gelesen. Anscheinend gab es Männer, die dich attraktiv fanden, nur dummerweise waren sie halt nicht dein Beuteschema.

Autisten werden zwar häufig diskriminiert, aber es gibt wieder andere, die respektieren Autisten. Greta Thunberg hat auch Autismus und hat nicht nur Hater, sondern auch Anhänger.

Ich könnte mir vorstellen, dass zu dir ein Mann passen würde, der wie du auch Autismus hat (vom selben Grad). Er würde, da er selbst auch Autismus hat, dich nicht als "weird" wahrnehmen, sondern als normal bzw.Seelenverwandte, weil du so bist wie er. Umgekehrt würde es dir mit diesem Mann auch gehen.
schmog

Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von schmog »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Apr 2020 08:42
Dieerrax hat geschrieben: 06 Apr 2020 21:29 Psychologie, Therapie kann hier gut helfen bei ABs deren ABtum einen individuellen Ursprung hat. Als Beispiel gilt sexueller Missbrauch in der Kindheit oder ein geringes Selbstbewusstsein aufgrund von Mobbing oder schlimmen, nichtfürsorglichen liebenden Eltern.
Allerdings kann Psychologie absolut nichts ausrichten bei ABtum, dass strukturelle Faktoren hat. Mein eigenes Beispiel: ich bin acht (!!!) Therapeuten durch, bevor ich es aufgegeben habe. Die Antwort ist immer ungefähr gleich - Empathiebekundung und sonst nix. Was nichts hilft und nur frustrierend ist. Mein letzter Therapeut meinte in einer abschließenden Email ungefähr folgendes (ich zitiere aus dem Gedächtnis, da es das dazu gehörige Emailkonto nicht mehr gibt):
"Ich kann Ihnen nicht helfen. Sie haben Recht, mein Leben würde mir auch nicht lebenswert vorkommen, wenn ich wüsste, dass ich wahrscheinlich nie Sex und Liebe erleben werde. Und Ihre Behinderung kann Ihnen niemand abnehmen. Das tut mir sehr leid. Ich kann Ihnen keinen Partner geben und ich würde Ihnen da auch nur ungern unrealistische Hoffnung machen."
Ein/e Therapeut/in kann mir kein anderes Gehirn geben oder die Gesellschaft besser für Autismus sensibilisieren. Er/sie kann die Gesellschaft noch nicht mal für Ausgrenzung und ABtum sensibilisieren. Sondern nur individuelle, in der Biographie begründete Faktoren angehen. Und auch das nur so lange nicht zu viel Schaden angerichtet ist über viele Jahre. (Allerdings bemerkenswert die Resilienz teilweise: Elisabeth Fritzl ist seit Jahren mit ihrem 25 Jahre jüngerem Bodyguard zusammen! Ich denke aber, dass das eine Ausnahme ist.)
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Dieerrax

Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Dieerrax »

eiertanz hat geschrieben: 08 Apr 2020 12:55 Ich frage mich wie der Psychologe darauf kommt.
Der Psychologe (er war übrigens nicht der erste der mir das konstatiert hat) kommt darauf, da er mich kennt. Ein anderer Therapeut kam da drauf, da er ausschließlich mit Autisten arbeitet.
eiertanz hat geschrieben: 08 Apr 2020 12:55 Ich habe deinen alten Vorstellungsbeitrag gelesen. Anscheinend gab es Männer, die dich attraktiv fanden, nur dummerweise waren sie halt nicht dein Beuteschema.
Äh... so würde ich mein Leben nicht sehen. Könntest du mir bitte in besagtem Vorstellungspost von mir die Stellen, die diesen Eindruck in dir erweckt haben, rauskopieren und da (nicht hier), sonst ist es ja öffentlich, auf die letzte Seite posten? Oder auch als PN?
eiertanz hat geschrieben: 08 Apr 2020 12:55 Autisten werden zwar häufig diskriminiert, aber es gibt wieder andere, die respektieren Autisten. Greta Thunberg hat auch Autismus und hat nicht nur Hater, sondern auch Anhänger.
Ja, zu Autisten generell: den Erfolg, den bestimmte autistische Männer die aufgrund ihres Autismus radikal sind bei sehr linken, sehr empathischen, spirituell veranlagten Frauen haben, habe ich ja schon in einem anderen Post erwähnt...
Zu Greta: Jein. Sie ist durch ihren Autismus auch sehr radikal. Was ich im Bereich Klima gut und notwendig finde. Sie war allerdings auch stark selbstmordgefährdet und anderthalb Jahre aus der Schule raus aufgrund von schwerstem Mobbing. Abgesehen davon kommt sie in Soundbites gut rüber, aber nicht in Gesprächen. Ganz schlimm vom Publikum ausgelacht wurde sie zB bei der Daily Show.
eiertanz hat geschrieben: 08 Apr 2020 12:55Ich könnte mir vorstellen, dass zu dir ein Mann passen würde, der wie du auch Autismus hat (vom selben Grad). Er würde, da er selbst auch Autismus hat, dich nicht als "weird" wahrnehmen, sondern als normal bzw.Seelenverwandte, weil du so bist wie er. Umgekehrt würde es dir mit diesem Mann auch gehen.
:lol: Nö. Im absoluten Gegenteil. Während die eben erwähnten mega empathischen spirituell suchenden Frauen die linken Autisten teilweise insbesondere wenn sie sich spirituellen Touch geben, anbeten und zu Füßen liegen, selbst dem Erotik-Schamanen (siehe anderer Post), empfinde ich die als nervig und sehe natürlich direkt durch ihre Masche... Man erkennt die Pappenheimer... Das wirkt bei mir nicht.
Autisten labern meistens viel zu viel - mache ich auch. Die auch. Es kommt also kein Gespräch zustande. Autisten brauchen Empathen, die sich wahnsinnig kümmern und da drin aufgehen bis zur Selbstaufgabe. Da liegt ein bisschen die Krux begraben (oder wie auch immer das heißt): das ist auch gegendert. Weswegen mich Männer als "unweiblich" wahr nehmen. (Ich denke, dass wenn überhaupt, ich von einer sehr empathischen Frau träumen kann. Eben weil das so Rollenverhalten-mässig ist.) Last but not least: Ich erschrecke mich oft eher, wenn ich anderen Autisten begegne. Ich sehe ja selbst keine Videos von mir und merke daher nicht, wie seltsam ich bin. Das ist oft deprimierend.
Wenn sich jemand ein Bild machen will: ich denke, ich komme so wie Rachel Barcellona rüber in dem verlinkten Video. Wir sehen uns sogar ähnlich - auch wenn meine Nase weniger Miss Piggy ist als ihre. ;)
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Wuchtbrumme »

So, wie das Mädel in dem Video spricht kommt es bei mir nicht als seltsam an.

Das einzige, was ich kritikwürdig finde ist die Fixierung aic Schönheit. Warum muss sie unbedingt schön sein und warum ist sie gekleidet wie für einen Opernbesuch?
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Einsamer Igel »

Die ungewohnte Ruhe (und vielleicht auch Langeweile) hat zumindest das Liebesleben dieser beiden Pandas angekurbelt:
https://web.de/magazine/panorama/parksc ... s-34601478
;)
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Finnlandfreundin »

Einsamer Igel hat geschrieben: 09 Apr 2020 13:05 Die ungewohnte Ruhe (und vielleicht auch Langeweile) hat zumindest das Liebesleben dieser beiden Pandas angekurbelt:
https://web.de/magazine/panorama/parksc ... s-34601478
;)
Wenigstens hilft es den Pandas.
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Volta »

Dieerrax hat geschrieben: 08 Apr 2020 17:50
Wenn sich jemand ein Bild machen will: ich denke, ich komme so wie Rachel Barcellona rüber in dem verlinkten Video. Wir sehen uns sogar ähnlich - auch wenn meine Nase weniger Miss Piggy ist als ihre. ;)
Wie kommt die Frau in dem Video denn deiner Meinung nach rüber?
Dieerrax

Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Dieerrax »

Volta hat geschrieben: 10 Apr 2020 11:26 Wie kommt die Frau in dem Video denn deiner Meinung nach rüber?
Sie hat eine für Autismus typische monotone, roboterhafte Stimme (genau wie Greta Thunberg), wenig Augenkontakt, wenig Mimik. Sie wirkt halt typisch autistisch, also etwas wie unter Betäubungsmittel. Manchmal gestelzt sprechend. Es gibt da auch noch die kindlich und unreif wirkende Variante - etwas zu aufgedreht, aber trotzdem monotone Stimme (das bin ich auch oft).

Und das overdressing mache ich auch dauernd und mit Leidenschaft (und empfinde auch den Kleidungsstil vieler Männer und Frauen dagegen sehr langweilig und wenig ansprechend).
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Volta »

Also eine monotone, roboterhafte Stimmt hat sie nicht. Das mit dem Augenkontakt ist in einem Video schwer zu beurteilen, sie guckt (und lacht) jdfls. öfter direkt in die Kamera. In der Einstellung mit ihrer Mutter strahlt sie ja regelrecht.
Dieerrax

Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Dieerrax »

Volta hat geschrieben: 10 Apr 2020 12:32 Also eine monotone, roboterhafte Stimmt hat sie nicht. Das mit dem Augenkontakt ist in einem Video schwer zu beurteilen, sie guckt (und lacht) jdfls. öfter direkt in die Kamera. In der Einstellung mit ihrer Mutter strahlt sie ja regelrecht.
Woran könnte es liegen, dass du das nicht merkst, Volta? Dem Englischen?
Und einmal ihre Ma anstrahlen widerspricht mir nicht. Sie schaut wenig in die Kamera - anstatt andauernd, wie es richtig wäre.
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Cascade »

Scheint fast so, als ob introvertierte Menschen derzeit einen enormen Vorteil haben was den Umgang mit den Kontaktverboten betrifft.
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Versingled
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Versingled »

Cascade hat geschrieben: 10 Apr 2020 12:48 Scheint fast so, als ob introvertierte Menschen derzeit einen enormen Vorteil haben was den Umgang mit den Kontaktverboten betrifft.
Dem würde ich zustimmen ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Strange Lady »

Dieerrax hat geschrieben: 10 Apr 2020 12:42
Volta hat geschrieben: 10 Apr 2020 12:32 Also eine monotone, roboterhafte Stimmt hat sie nicht. Das mit dem Augenkontakt ist in einem Video schwer zu beurteilen, sie guckt (und lacht) jdfls. öfter direkt in die Kamera. In der Einstellung mit ihrer Mutter strahlt sie ja regelrecht.
Woran könnte es liegen, dass du das nicht merkst, Volta? Dem Englischen?
Und einmal ihre Ma anstrahlen widerspricht mir nicht. Sie schaut wenig in die Kamera - anstatt andauernd, wie es richtig wäre.
Ich bin auch überrascht, dass ihre "awkwardness" nicht wahrgenommen wird.
Gesichtsausdruck, abgehacktes Sprechen etc wirkt klassisch autistisch/aspergisch ...
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Hanuta

Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Hanuta »

Dieerrax hat geschrieben: 08 Apr 2020 17:50 Wenn sich jemand ein Bild machen will: ich denke, ich komme so wie Rachel Barcellona rüber in dem verlinkten Video. Wir sehen uns sogar ähnlich - auch wenn meine Nase weniger Miss Piggy ist als ihre.
Jetzt verstehe ich dein Problem echt nicht mehr. Ich habe mir das Video jetzt mal ganz angeschaut, weil sie nicht nur sehr hübsch ist, sondern auch sehr sympathisch rüberkommt. Ich finde man merkt ihr schon ein wenig an, dass sie "anders" ist, aber man bekommt den Eindruck, dass sie ein sehr liebenswürdiger Mensch ist, der sehr ehrlich mit seinen Mitmenschen ist.
Das was Strange Lady sagt ist mir z.B. gar nicht aufgefallen. Ich finde auch nicht, dass sie eine monotone Stimme hat. Sie redet sehr angenehm und ich höre ihr gerne zu, weshalb ich das Video auch die volle Länge angeschaut habe. ;)
Jedenfalls wirkt die wie ein Mensch mit der ich sehr gerne Zeit verbringen würde, da sie sehr interessant rüberkommt.
Wuchtbrumme hat geschrieben: 09 Apr 2020 13:02 Das einzige, was ich kritikwürdig finde ist die Fixierung aic Schönheit. Warum muss sie unbedingt schön sein und warum ist sie gekleidet wie für einen Opernbesuch?
Warum muss man ihr Outfit kritisieren? Hast du einen Nachteil dadurch, dass sie so gekleidet ist?
Ich verstehe echt nicht warum man andere Menschen runtermachen muss, weil sie sich dafür entscheiden Wert auf ihre Optik zu legen.
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von LonesomeCoder »

Versingled hat geschrieben: 10 Apr 2020 14:16
Cascade hat geschrieben: 10 Apr 2020 12:48 Scheint fast so, als ob introvertierte Menschen derzeit einen enormen Vorteil haben was den Umgang mit den Kontaktverboten betrifft.
Dem würde ich zustimmen ...
Ja, für mich ist am WE/Feiertagen kaum ein Unterschied zu sonst. Nur doof, dass die Thermen zu haben.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Schlomo »

Ich stimme Hanuta zu, was diese Rachel angeht.

Kann natürlich auch mein Eidechsenhirn sein, weil sie ja doch eine sehr hübsche Frau ist.

Ich denke, im RL würde ich diese Probleme vermutlich viel stärker merken, aber so in Videoform fand ich das alles jetzt halb so wild.
Vidar

Re: Alleine in Zeiten von Corona

Beitrag von Vidar »

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... sexpodcast
In der ersten Folge des Osterprogramms ist der psychische Ausnahmezustand unser Thema, in dem wir uns gemeinsam und jeder für sich befindet. Die Sexualtherapeutin und Ärztin Melanie Büttner spricht darüber mit Sven Stockrahm, dem ZEIT-ONLINE-Vizeressortleiter Wissen und Digital. Millionen Menschen bleiben zu Hause, um das neue Coronavirus Sars-CoV-2 auszubremsen und so Leben zu retten. Und das ist eben auch Stress pur: ganz gleich ob, man nun alleine wohnt, als Paar, Familie oder Patchwork, in der WG oder dem betreuten Wohnen.

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