Die traurige Welt der Incels

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
schmog

Die traurige Welt der Incels

Beitrag von schmog »

Eine neues Buch erklärt ein Internetphänomen. Warum sogenannte Incels so gefährlich sind. Und warum es mehr von ihnen gibt, als wir bisher dachten.

https://www.blick.ch/news/ausland/die-t ... 72572.html

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Finnlandfreundin
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Finnlandfreundin »

Schon wieder so ein Thema.

Was mir aber gerade durch den Kopf geht - Gibt es das auch andersherum? Gibt es dafür auch eine Bezeichnung? Man hört das immer nur über Männer.

Es gibt auch Frauen, die keinen abbekommen, die Jahrzehnte lang alleine sind oder ihr Leben lang alleine bleiben. Abgesehen von einer kleinen Ausnahme, sind sie das mit Sicherheit auch nicht freiwillig.

Männer haben noch die Möglichkeit regelmäßig in den Puff zu gehen, wenn ihnen das Sexuelle fehlt.
schmog

Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von schmog »

Mechanischer Sex interessiert mich nicht sehr!

Mir fehlt Nähe, Geborgenheit, Umarmt, Geliebt werden.
Das kann man leider nicht kaufen.

Wie Prinzessin Diana sehr richtig feststellte; "Es ist ein grosses Leid auf dieser Welt weil so viele Menschen nicht umarmt und geliebt werden".
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Versingled
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Versingled »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:16 Schon wieder so ein Thema.

Was mir aber gerade durch den Kopf geht - Gibt es das auch andersherum? Gibt es dafür auch eine Bezeichnung? Man hört das immer nur über Männer.

Es gibt auch Frauen, die keinen abbekommen, die Jahrzehnte lang alleine sind oder ihr Leben lang alleine bleiben. Abgesehen von einer kleinen Ausnahme, sind sie das mit Sicherheit auch nicht freiwillig.

Männer haben noch die Möglichkeit regelmäßig in den Puff zu gehen, wenn ihnen das Sexuelle fehlt.
Das kann nicht jeder ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Versingled »

schmog hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:30 Wie Prinzessin Diana sehr richtig feststellte; "Es ist ein grosses Leid auf dieser Welt weil so viele Menschen nicht umarmt und geliebt werden".
Sie war eine kluge Frau ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Thespian

Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Thespian »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:16 Schon wieder so ein Thema.

Was mir aber gerade durch den Kopf geht - Gibt es das auch andersherum? Gibt es dafür auch eine Bezeichnung? Man hört das immer nur über Männer.

Es gibt auch Frauen, die keinen abbekommen, die Jahrzehnte lang alleine sind oder ihr Leben lang alleine bleiben. Abgesehen von einer kleinen Ausnahme, sind sie das mit Sicherheit auch nicht freiwillig.

Männer haben noch die Möglichkeit regelmäßig in den Puff zu gehen, wenn ihnen das Sexuelle fehlt.
Natürlich gibt es das Phänomen " unfeiwilliges alleine bleiben" auch bei Frauen.
Das allererste "Incel"-Forum und die Erfindung des Begriffes Incel geht auf eine Frau zurück die einfach einen Ort und einen Begriff zum Austausch und zur selbsthilfe schaffen wollte. Sie wurde dann aber quasi aus ihrem eigenen Forum vertrieben als mehr und mehr Frauenhasser dieses und den Begriff kaperten.
Insoweit hat der Begriff Incel schon eine Umwertung hinter sich: waren damit zunächst menschen aller Geschlechter gemeint die unfreiwillig keinen Sex haben muss man nun darunter die frauenhassenden Frustleuchten verstehen die so extrem negativ auffallen.
Natürlich gibt es auch unter Frauen unfreiwillige Enthaltsamkeit, Einsamkeit und Frust - allerdings ist schon auffällig, dass sich dies bei Frauen anscheinend nur sehr selten in Gewaltphantasien oder Hassreden äußert. Warum darf spekuliert werden. Könnte was mit den überlieferten Männlichkeitsbildern zu tun haben. (So Kampf, Gewalt, Stärke, Erwartungen bestimmter Erfolge und wenn diese Erfolge ausbleiben wird das mit noch mehr Kampf, Gewalt, Stärke kompensiert oder so in der Art.)
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Mit müden Augen »

schmog hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:30Mir fehlt Nähe, Geborgenheit, Umarmt, Geliebt werden.
Das kann man leider nicht kaufen.
+1 :oops: :oops:

Und zum Thema Incel, Hass ist höchstens als Avocadosorte gesund... :roll:
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Esperanza »

Thespian hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:50
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:16 Schon wieder so ein Thema.

Was mir aber gerade durch den Kopf geht - Gibt es das auch andersherum? Gibt es dafür auch eine Bezeichnung? Man hört das immer nur über Männer.

Es gibt auch Frauen, die keinen abbekommen, die Jahrzehnte lang alleine sind oder ihr Leben lang alleine bleiben. Abgesehen von einer kleinen Ausnahme, sind sie das mit Sicherheit auch nicht freiwillig.

Männer haben noch die Möglichkeit regelmäßig in den Puff zu gehen, wenn ihnen das Sexuelle fehlt.
Natürlich gibt es das Phänomen " unfeiwilliges alleine bleiben" auch bei Frauen.
Das allererste "Incel"-Forum und die Erfindung des Begriffes Incel geht auf eine Frau zurück die einfach einen Ort und einen Begriff zum Austausch und zur selbsthilfe schaffen wollte. Sie wurde dann aber quasi aus ihrem eigenen Forum vertrieben als mehr und mehr Frauenhasser dieses und den Begriff kaperten.
Insoweit hat der Begriff Incel schon eine Umwertung hinter sich: waren damit zunächst menschen aller Geschlechter gemeint die unfreiwillig keinen Sex haben muss man nun darunter die frauenhassenden Frustleuchten verstehen die so extrem negativ auffallen.
Natürlich gibt es auch unter Frauen unfreiwillige Enthaltsamkeit, Einsamkeit und Frust - allerdings ist schon auffällig, dass sich dies bei Frauen anscheinend nur sehr selten in Gewaltphantasien oder Hassreden äußert. Warum darf spekuliert werden. Könnte was mit den überlieferten Männlichkeitsbildern zu tun haben. (So Kampf, Gewalt, Stärke, Erwartungen bestimmter Erfolge und wenn diese Erfolge ausbleiben wird das mit noch mehr Kampf, Gewalt, Stärke kompensiert oder so in der Art.)
Hier gibt es übrigens sehr viele Abinen die unfreiwillig alleine sind. Sie sind davon auch betroffen. Genau wie die Männer. Menschen halt.
Das Männer eher zur Gewallt neigen als Frauen ist ja ein allgemeines Phänomen. Gibt natürlich auch Ausnahmen.
Ich vermute, dass Frauen das eher kompensieren können. Als Frau wird man auch mal von einer Freundin, gutem Freund, Schwester, Bruder, Vater, Mutter, Kollege etc. in den Arm genommen und kann da ein wenig Trost/Anlehnung finden. Auch über Gefühle können Frauen oft leichter sprechen und sich ihre Frustration/Sorgen/Wut von der Seele reden. Vielleicht fressen Männer das eher in sich rein, bis es dann explodiert.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von schmog »

Esperanza hat geschrieben: 01 Mär 2020 13:17
Thespian hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:50
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:16 Schon wieder so ein Thema.

Was mir aber gerade durch den Kopf geht - Gibt es das auch andersherum? Gibt es dafür auch eine Bezeichnung? Man hört das immer nur über Männer.

Es gibt auch Frauen, die keinen abbekommen, die Jahrzehnte lang alleine sind oder ihr Leben lang alleine bleiben. Abgesehen von einer kleinen Ausnahme, sind sie das mit Sicherheit auch nicht freiwillig.

Männer haben noch die Möglichkeit regelmäßig in den Puff zu gehen, wenn ihnen das Sexuelle fehlt.
Natürlich gibt es das Phänomen " unfeiwilliges alleine bleiben" auch bei Frauen.
Das allererste "Incel"-Forum und die Erfindung des Begriffes Incel geht auf eine Frau zurück die einfach einen Ort und einen Begriff zum Austausch und zur selbsthilfe schaffen wollte. Sie wurde dann aber quasi aus ihrem eigenen Forum vertrieben als mehr und mehr Frauenhasser dieses und den Begriff kaperten.
Insoweit hat der Begriff Incel schon eine Umwertung hinter sich: waren damit zunächst menschen aller Geschlechter gemeint die unfreiwillig keinen Sex haben muss man nun darunter die frauenhassenden Frustleuchten verstehen die so extrem negativ auffallen.
Natürlich gibt es auch unter Frauen unfreiwillige Enthaltsamkeit, Einsamkeit und Frust - allerdings ist schon auffällig, dass sich dies bei Frauen anscheinend nur sehr selten in Gewaltphantasien oder Hassreden äußert. Warum darf spekuliert werden. Könnte was mit den überlieferten Männlichkeitsbildern zu tun haben. (So Kampf, Gewalt, Stärke, Erwartungen bestimmter Erfolge und wenn diese Erfolge ausbleiben wird das mit noch mehr Kampf, Gewalt, Stärke kompensiert oder so in der Art.)
Hier gibt es übrigens sehr viele Abinen die unfreiwillig alleine sind. Sie sind davon auch betroffen. Genau wie die Männer. Menschen halt.
Das Männer eher zur Gewallt neigen als Frauen ist ja ein allgemeines Phänomen. Gibt natürlich auch Ausnahmen.
Ich vermute, dass Frauen das eher kompensieren können.
Als Frau wird man auch mal von einer Freundin, gutem Freund, Schwester, Bruder, Vater, Mutter, Kollege etc. in den Arm genommen und kann da ein wenig Trost/Anlehnung finden. Auch über Gefühle können Frauen oft leichter sprechen und sich ihre Frustration/Sorgen/Wut von der Seele reden. Vielleicht fressen Männer das eher in sich rein, bis es dann explodiert.
Sehr treffend! :daumen: Frauen sind in Wirklichkeit das starke Geschlecht.

In dem Zusammenhang verlinke ich diese zwei Artikel wieder einmal:
https://www.sueddeutsche.de/leben/maenn ... -1.1449349
https://www.welt.de/kmpkt/article171555 ... rauen.html

Man beachte auch die moderierten Kommentare (viel treffendes) im Eröffnungsartikel.
Zuletzt geändert von schmog am 01 Mär 2020 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Himbeere »

Ich denke mal, weibliche Incels werden am ehesten sowas wie die Crazy Cat Lady...
Es ist jedenfalls meine Befürchtung für meine eigene Person...Es wird ja allgemein auch gesagt, dass Frauen ihre Aggressionen viel seltener nach außen richten. Ich gehe davon aus, dass viele von ihnen die Schuld eher bei sich als bei den Männern suchen.
Zuletzt geändert von Anonymous am 01 Mär 2020 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bildeinbettung entfernt
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Versingled »

schmog hat geschrieben: 01 Mär 2020 13:55 Sehr treffend! :daumen: Frauen sind in Wirklichkeit das starke Geschlecht.
In meiner Generation war es eben ...

... Männer weinen nicht.
... Männer haben keine Gefühle.
... Männer machen, Frau steht am Herd

... und weiß der Geier, was sonst noch für ein Scheiß.

Aber wenn man den Jungs das Emotionale austreibt, dann tut es ihnen auf Dauer nicht gut, denn sie lernen dann nicht mit etwas umzugehen, was die Natur aus gutem Grund in unsere Gene gepflanzt hat. Denn Sinn davon begreifen und verstehen sie dann nicht ...
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Finnlandfreundin »

Himbeere hat geschrieben: 01 Mär 2020 14:13 Ich denke mal, weibliche Incels werden am ehesten sowas wie die Crazy Cat Lady...
Es ist jedenfalls meine Befürchtung für meine eigene Person...Es wird ja allgemein auch gesagt, dass Frauen ihre Aggressionen viel seltener nach außen richten. Ich gehe davon aus, dass viele von ihnen die Schuld eher bei sich als bei den Männern suchen.
Das Sich-Ritzen und dergleichen findet man eher bei Mädchen / Frauen als bei Jungs / Männern. Meine damit einfach die Aggression nach innen.
Zuletzt geändert von Anonymous am 01 Mär 2020 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bildeinbettung entfernt
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Vogel »

Versingled hat geschrieben: 01 Mär 2020 15:45 In meiner Generation war es eben ...

... Männer weinen nicht.
... Männer haben keine Gefühle.
... Männer machen, Frau steht am Herd

... und weiß der Geier, was sonst noch für ein Scheiß.

Aber wenn man den Jungs das Emotionale austreibt, dann tut es ihnen auf Dauer nicht gut, denn sie lernen dann nicht mit etwas umzugehen, was die Natur aus gutem Grund in unsere Gene gepflanzt hat. Denn Sinn davon begreifen und verstehen sie dann nicht ...
Sehe ich ähnlich, deswegen sehe ich bei Incels auch ein klein wenig das Gesellschaftsbild und unsere Kultur als Ursache. Nicht wie das Incels denken (Ich muss eine Frau haben, sonst....), sondern in dem Sinne dass alles was nicht-männlich wirkt, verpöhnt wird. "Mann muss Familie gründen, Haus bauen, Baum pflanzen, immer Erfolg bei Frauen haben,stark sein, keine Gefühle haben..." ist etwas das heute eigentlich nicht mehr funktioniert.
Dieses Rollenbild ist aber immer noch zu sehr verhaftet, und übt immer noch einen gehörigen Druck aus.

Ich bin weit von einem Incel zu sein, aber ich würde mich besser fühlen, wenn in unserer Gesellschaft es nicht den Druck gäbe, sich verpartnern zu müssen und als Mann bestimmte Rollen einnehmen zu müssen. Alleine würde ich mich immer noch fühlen- ich müsste mich aber nicht anonym in einem Internetforum äußern, ich würde mich freier und sicherer fühlen.
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Reinhard »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:16 Schon wieder so ein Thema.

Was mir aber gerade durch den Kopf geht - Gibt es das auch andersherum? Gibt es dafür auch eine Bezeichnung? Man hört das immer nur über Männer.

Es gibt auch Frauen, die keinen abbekommen, die Jahrzehnte lang alleine sind oder ihr Leben lang alleine bleiben. Abgesehen von einer kleinen Ausnahme, sind sie das mit Sicherheit auch nicht freiwillig.
Neben anderen Gründen, die schon genannt wurden, wird es bei Frauen eher als deren eigene Entscheidung positiv angerechnet, dass sie ohne Mann auskommen. Wie es in der einsamen Frau innen aussieht, interessiert die Gesellschaft doch nicht wesentlich.

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:16 Männer haben noch die Möglichkeit regelmäßig in den Puff zu gehen, wenn ihnen das Sexuelle fehlt.
Oh je. Ich halte es für einen Teil des Problems, dass Männer sich Sex kaufen müssten. Da kommt doch der ganze Aspekt rein des "ich werde nur meines Geldes wegen rangelassen und sonst bin ich wertlos". Verstärkend zum Rollenbild des männlichen Familienernährers.
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von AviferAureus »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 15:48 ...Das Sich-Ritzen und dergleichen findet man eher bei Mädchen / Frauen als bei Jungs / Männern...
Habe in der Klinik keine weibliche Person mit Verbänden gesehen, von den Männern hatten fast alle Verbände, einige sogar Gipsverbände. Mein erster Eindruck auf dem Flur war, dass ich in der Orthopädie gelandet bin.
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Reinhard »

AviferAureus hat geschrieben: 01 Mär 2020 16:53
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 15:48 ...Das Sich-Ritzen und dergleichen findet man eher bei Mädchen / Frauen als bei Jungs / Männern...
Habe in der Klinik keine weibliche Person mit Verbänden gesehen, von den Männern hatten fast alle Verbände, einige sogar Gipsverbände. Mein erster Eindruck auf dem Flur war, dass ich in der Orthopädie gelandet bin.
Kann auch eher daranliegen, dass Männer es eher durchziehen bis über den Punkt hinaus, ab dem es einen Verband braucht. :sadman:
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Obelix »

Vogel hat geschrieben: 01 Mär 2020 16:04 Ich bin weit von einem Incel zu sein, aber ich würde mich besser fühlen, wenn in unserer Gesellschaft es nicht den Druck gäbe, sich verpartnern zu müssen und als Mann bestimmte Rollen einnehmen zu müssen. Alleine würde ich mich immer noch fühlen- ich müsste mich aber nicht anonym in einem Internetforum äußern, ich würde mich freier und sicherer fühlen.
Ich sehe zwar schon, dass es als "normal" angesehen wird, einen Partner zu haben, aber einen Druck in diese Richtung verspüre ich überhaupt nicht. Bisher wurde so ziemlich überall akzeptiert, dass ich solo bin. Keiner fragt nach Gründen, warum das so ist, keiner versucht mich zu verkuppeln, und keiner hat ein Problem damit, dass ich nirgends mit Partnerin auftauche.
Dass ich selbst den Wunsch habe, eine Partnerin zu finden, steht auf einem anderen Blatt. Ich musste aber auch deutlich über 40 werden, um zu merken, dass der Wunsch so stark ist, dass ich mich intensiver damit beschäftigen will, ihn mir auch irgendwie zu erfüllen.
''Life's a happy song, when there's someone by your side to sing along.'' - The Muppets
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Esperanza »

Reinhard hat geschrieben: 01 Mär 2020 16:40
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:16 Schon wieder so ein Thema.

Was mir aber gerade durch den Kopf geht - Gibt es das auch andersherum? Gibt es dafür auch eine Bezeichnung? Man hört das immer nur über Männer.

Es gibt auch Frauen, die keinen abbekommen, die Jahrzehnte lang alleine sind oder ihr Leben lang alleine bleiben. Abgesehen von einer kleinen Ausnahme, sind sie das mit Sicherheit auch nicht freiwillig.
Neben anderen Gründen, die schon genannt wurden, wird es bei Frauen eher als deren eigene Entscheidung positiv angerechnet, dass sie ohne Mann auskommen. Wie es in der einsamen Frau innen aussieht, interessiert die Gesellschaft doch nicht wesentlich.
Wie kommst du darauf? Ich wurde schon oft gefragt wieso ich keinen Mann habe, warum ich nicht heiraten will, ob sie mich verkuppeln soll, dass ich komisch bin, ob ich keine Kinder mag.
Frauen wird ja oft unterstellt, dass es ihnen im Blut liegt, einen Mann und Kind zu umsorgen. Ein männlicher Single ist dann einfach jemand, der keine Lust hat sich von einer Frau gängeln zu lassen und seine Freiheit liebt. Kann man auch so sehen.
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Lilia »

Reinhard hat geschrieben: 01 Mär 2020 16:40
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 12:16 Männer haben noch die Möglichkeit regelmäßig in den Puff zu gehen, wenn ihnen das Sexuelle fehlt.
Oh je. Ich halte es für einen Teil des Problems, dass Männer sich Sex kaufen müssten. Da kommt doch der ganze Aspekt rein des "ich werde nur meines Geldes wegen rangelassen und sonst bin ich wertlos". Verstärkend zum Rollenbild des männlichen Familienernährers.
Kann man als Frau auch so sehen: Selbst die Männer, die nur was zum p :upps: brauchen, gehen lieber in der Puff als es mit mir zu probieren.
Ich weiß nicht, ob es da irgendein Geschlecht leichter hat.
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Re: Die traurige Welt der Incels

Beitrag von Finnlandfreundin »

AviferAureus hat geschrieben: 01 Mär 2020 16:53
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Mär 2020 15:48 ...Das Sich-Ritzen und dergleichen findet man eher bei Mädchen / Frauen als bei Jungs / Männern...
Habe in der Klinik keine weibliche Person mit Verbänden gesehen, von den Männern hatten fast alle Verbände, einige sogar Gipsverbände. Mein erster Eindruck auf dem Flur war, dass ich in der Orthopädie gelandet bin.
Diese Mädchen landen selten in der Klinik. Lässt sich ja gut verstecken.

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