Wir sind Wahrnehmungs- und Bewegungsolympioniken - und Denk-Azubis

[Hoppala]

Die Theorie der Embodied cognition

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Embodied_cognition
"Encoded in the large, highly evolved sensory and motor portions of the human brain is a billion years of experience about the nature of the world and how to survive in it. The deliberate process we call reasoning is, I believe, the thinnest veneer of human thought, effective only because it is supported by this much older and much powerful, though usually unconscious, sensorimotor knowledge. We are all prodigious olympians in perceptual and motor areas, so good that we make the difficult look easy. Abstract thought, though, is a new trick, perhaps less than 100 thousand years old. We have not yet mastered it. It is not all that intrinsically difficult; it just seems so when we do it."

https://www.heise.de/tp/features/Ich-de ... 01581.html

https://lexikon.stangl.eu/14550/embodied-cognition/
Das Konzept der embodied cognition spielt auch eine Rolle beim Lesen von Texten, wobei es einen Unterschied zwischen analoger und digitaler Lektüre gibt. Offensichtlich liest der Körper mit und denkt mit, d. h., er ist sogar ein wesentlicher Teil des Verstehensprozesses. Man nimmt an, dass die Haltung, die Menschen beim Lesen einnehmen, für die Konzentration nicht unwesentlich ist. Wer etwa lesend einen kleinen Handybildschirm durch überfüllte U-Bahnen zu manövrieren versucht, weiß aus Erfahrung, dass dabei vom Gelesenen nicht viel übrig bleibt. Eine Meta-Studie zeigt, dass lange Texte in gedruckter Form konzentrierter gelesen werden und besser im Gedächtnis haften bleiben. Dafür heben digitale Texte den Vorteil, dass sie besser auf die individuellen Bedürfnisse der LeserInnen zugeschnitten werden können. Vor dem Bildschirm überschätzen viele Menschen gerne ihre Verständnisfähigkeiten und verarbeiten das dort Gesehene und Gelesene fragmentarischer, d. h., sie überfliegen eher die Inhalte.
Dieses Zitat habe ich nur rausgepickt, weil ich erneut meine Hypothese bestätigt sehe, dass materielle und digitale Informationen bzw. Medien für den Menschen unterschiedliche Qualität haben. Tatsächlich hat mich eine entsprechedne Selbstwahrnehmung vor vielen Jahren auf die Spur zu einer entsprechenden wissenschaftlichen Arbeit gebracht. Schau an, inzwischen gibt es auch statistische Belege, wenn auch dünn. Erstaunlich eigentlich, dass die Beleglage noch dünn ist - bedenkt man, wie sehr Medien und halt neuerdings digitale Information in unser Leben eingreift. Anscheinend ist es beliebter, von den Vorteilen der Digitalisierung zu schwätzen, anstatt sich den Wahrnehmungsqualitäten zuzuwenden ... Das (von mir) Gefettete kann hier im Forum umfänglich beobachtet werden, glaube ich ... (Und vom Verständnis beim Videogucken will ich mal schweigen ...)

https://www.spektrum.de/news/machtlosen ... er/1224378
Es "ist also nicht das Gefühl der Macht, das die Dinge erleichtert, sondern umgekehrt der wahrgenommene Mangel an Einfluss, der das Leben erschwert."

[Kief]

Dafür heben digitale Texte den Vorteil, dass sie besser auf die individuellen Bedürfnisse der LeserInnen zugeschnitten werden können. Vor dem Bildschirm überschätzen viele Menschen gerne ihre Verständnisfähigkeiten und verarbeiten das dort Gesehene und Gelesene fragmentarischer, d. h., sie überfliegen eher die Inhalte.[/i]
[ ... ] ... Das (von mir) Gefettete kann hier im Forum umfänglich beobachtet werden, glaube ich ...

Ich habe mir sowohl den Auszug als auch den konkreten Kontext vom Satz angeschaut - und ich sehe da einfach einen anderen Rahmen als hier im Forum.

Der fette Teil betrifft mMn tatsaechlich nahezu niemanden hier im Forum, weil da jeweils andere Mechanismus zustaendig sind.
Ausser bei der einen Person, die trotz reichhaltigen Gegenwindes und detaillierter Kritik ihre Verstaendnisfaehigkeiten nicht in Frage stellt - da kann ich nicht einschaetzen, ob der Vergleich passt.
Aber ich glaube, da sich an dem fruchtlosen Austausch nichts aendern wird, wird sich daran nichts aendern.


K