Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

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Goldilocks
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Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Goldilocks »


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Tania
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Tania »

Schon interessant. Ist ja quasi meine Ecke ...

Bemerkenswert fand ich die Aussage, dass nicht die Tatsache, dass viele Frauen auf der Suche nach Arbeit fortziehen, erstaunlich ist, sondern die Tatsache, dass die Männer den Frauen nicht folgen, sondern sich lieber in ihrem Singleleben einrichten und hoffen, dass sich doch mal eine Frau auf die Insel locken lässt.

Usedom ist ja auch ein besonderes "Pflaster". In den Sommermonaten sind genug Frauen in lockerer Urlaubsstimmung da; AB war keiner der in der Doku erwähnten Singles. Ich frage mich, ob der Leidensdruck im Hinterland größer ist ... Allerdings sagt die demografische Statistik, dass auch dort wenig Männer den Frauen Richtung Westen gefolgt sind. Vielleicht ist die Liebe zur Heimat dann doch größer als der Wunsch nach einer Partnerschaft.
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MacMiiu

Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von MacMiiu »

Usedom auch noch? Herrjee.

Das Problem betrachte ich längst als global. :kopfstand:
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Tania
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Tania »

MacMiiu hat geschrieben: 30 Okt 2018 18:12 Usedom auch noch? Herrjee.

Das Problem betrachte ich längst als global. :kopfstand:
Ich hatte nicht den Eindruck, dass die gezeigten Singleherren ihre Ungebundenheit als echtes Problem sehen, das sie mit allen verfügbaren Mitteln lösen wollen. Eher als mittelkleines Ärgernis, das man zwar beseitigen würde, wenn die Lösung mal auf der Türschwelle auftauchen würde, das man aber (außer auf Urlaubsreisen oder wenn man mal schlecht drauf ist) ziemlich gut mit Vereinen, Freunden und Job kompensieren kann.
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Milkman

Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 30 Okt 2018 18:50 Ich hatte nicht den Eindruck, dass die gezeigten Singleherren ihre Ungebundenheit als echtes Problem sehen, das sie mit allen verfügbaren Mitteln lösen wollen. Eher als mittelkleines Ärgernis, das man zwar beseitigen würde, wenn die Lösung mal auf der Türschwelle auftauchen würde, das man aber (außer auf Urlaubsreisen oder wenn man mal schlecht drauf ist) ziemlich gut mit Vereinen, Freunden und Job kompensieren kann.
Ist genau das nicht das "ausgefüllte Leben", der "Einklang mit sich selbst", von denen man sagt, dass sie potentielle Partner/innen anlocken? Lieber so als antriebslos zuhause zu sitzen. Und der Wunsch nach Beziehung ist da, das wird von den dokumentierten Personen ja nicht geleugnet. So verkehrt finde ich diese Verfahrensweise also gar nicht.
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Giebenrath
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Giebenrath »

Ich habe die Doku zufällig schon gesehen.

Die Situation auf Usedom ist allerdings mehr als speziell. Die Bevölkerung der Insel ist ziemlich isoliert - direkt an der Küste und direkt an der polnische Grenze. Auch interessant, dass Polen in der Doku irgendwie nicht die geringste Rolle spielte.

Tourismus ist der Hauptwirtschaftszweig. Ich glaube nicht, dass man viel mitbringen muss, um da im Tourismusbereich irgendwo Arbeit zu finden, zumindest im Sommer. Als Eingeborener reicht wahrscheinlich Grundbesitz in bester Lage aus, um zu bescheidenen Wohlstand zu kommen.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Goldilocks »

Giebenrath hat geschrieben: 31 Okt 2018 17:22 Ich habe die Doku zufällig schon gesehen.

Die Situation auf Usedom ist allerdings mehr als speziell. Die Bevölkerung der Insel ist ziemlich isoliert - direkt an der Küste und direkt an der polnische Grenze. Auch interessant, dass Polen in der Doku irgendwie nicht die geringste Rolle spielte.
Doch, die Jungs machen einen Ausflug nach Polen, und es wird gesagt, dass auf der polnischen Seite Frauenüberschuss herrscht, aber der hauptsächlich Portraitierte kann kein Polnisch.
Clochard

Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Clochard »

Giebenrath hat geschrieben: 31 Okt 2018 17:22 Tourismus ist der Hauptwirtschaftszweig. Ich glaube nicht, dass man viel mitbringen muss, um da im Tourismusbereich irgendwo Arbeit zu finden, zumindest im Sommer.
Man kann aber nicht davon leben, wenn man nur im Sommer Arbeit hat.

Dass die Frauen da weggehen und die Männer nicht, hängt übrigens auch damit zusammen, dass die Frauen leichter auswärts Arbeit finden - meistens im Dienstleistungsbereich. Z. B. Verkäuferin, Gastronomie usw. Diese Arbeitswelt ist für Frauen einfacher als für Männer und sie werden auch lieber als Männer eingestellt (z. B. als Kellnerin).
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Tania
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 31 Okt 2018 16:29 Und der Wunsch nach Beziehung ist da, das wird von den dokumentierten Personen ja nicht geleugnet.
Zufällig bin ich heute mit einer Usedomerin ins Gespräch geraten. Sie war gerade, wie jedes freie Wochenende, zu Besuch bei ihrem Freund G. - knapp 2h von Usedom entfernt. Sie: Ü40, mittelhübsch, freundlich und aufgeschlossen. Es lief ungefähr so:

Ich: "Oh, wie kommt's denn, dass Du Dich in G. verliebt hast? Ich dachte auf Usedom gibt's so viele alleinstehende Herren?"

Sie: "Pffffffft. Die haben sich dermaßen perfekt in ihrer Junggesellenidylle eingerichtet - wenn Du da als Frau deren gewohntes Tagesprogramm nicht 100% mitmachst, bist Du draußen. Kommen ja auch jeden Sommer neue Urlauberinnen."

Ihr Freund wohnt übrigens auf dem Darß. Und will da genauso wenig weg wie sie von Usedom. Vermutlich sind beide im Frühling wieder Single und erwarten die neue Touristenwelle. :(

Ich weiß nicht ... aber so richtig ernst nehmen kann ich die Aussage "ich wünsche mir sehnlichst eine Beziehung" nicht, wenn man nicht auch bereit ist, ein paar Veränderungen in seinem Leben zuzulassen.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von NBUC »

Bezüglich "Flexibilität":

Mein Eindruck ist, dass Angesichts der Marktlage diese Diskussion in der Kennenlernphase eben nicht als Kompromissgespräch stattfindet, wo beide schauen, wo sie auf den anderen zugehen können, sondern als ihre Forderung, Änder dich in Vorleistung passend oder wir reden erst gar nicht miteinander - nach einer anständigen Änderung KÖNNTE es sein, dass ich mich mal auf ein Date einlasse.
Und wo das KÖNNTE dann zu oft doch nicht gegriffen hat, kommen eben Frust und irgendwann auch Bockigkeit auf, welche ggf. dann auch einmal gutwilligen Exemplaren vor den Kopf stößt.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 31 Okt 2018 21:39 Sie: "Pffffffft. Die haben sich dermaßen perfekt in ihrer Junggesellenidylle eingerichtet - wenn Du da als Frau deren gewohntes Tagesprogramm nicht 100% mitmachst, bist Du draußen. Kommen ja auch jeden Sommer neue Urlauberinnen."
Das klingt, als sei keine Beziehung gewünscht, sondern allenfalls ein Urlaubsflirt? Oder hoffen die Herrschaften, dass die Dame sich dann stante pede verliebt und gleich dortbleibt?
Tania hat geschrieben: 31 Okt 2018 21:39 Ihr Freund wohnt übrigens auf dem Darß. Und will da genauso wenig weg wie sie von Usedom. Vermutlich sind beide im Frühling wieder Single und erwarten die neue Touristenwelle. :(
D.h. es ist kein reines Mänenrproblem ;)
Heimatverbundenheit verstehe ich ja, noch dazu wenn man in so einer malerischen Gegend wohnt. Da muss ein/e potentielle/r Partner/in schon was zu bieten haben, damit man da wegzieht.
Tania hat geschrieben: 31 Okt 2018 21:39 Ich weiß nicht ... aber so richtig ernst nehmen kann ich die Aussage "ich wünsche mir sehnlichst eine Beziehung" nicht, wenn man nicht auch bereit ist, ein paar Veränderungen in seinem Leben zuzulassen.
Naja, diese Zwiegespaltenheit kann ich sogar verstehen. Da schlagen zwei Herzen in einer Brust - einerseits die gewohnte Umgebung, das soziale Umfeld und alles, andererseits eben die fehlende Partnerin. Auf Dauer geht das natürlich nicht gut, da muss man sich für eines entscheiden. Wenn dann Mr/s. Right auf der Bildfläche erscheint, kann das aber seeeeeehr schnell gehen - ich spreche da aus Erfahrung.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 01 Nov 2018 11:45
Das klingt, als sei keine Beziehung gewünscht, sondern allenfalls ein Urlaubsflirt? Oder hoffen die Herrschaften, dass die Dame sich dann stante pede verliebt und gleich dortbleibt?
Gleich nicht ... aber prinzipiell wird schon auf den Hauptgewinn gewartet, der nach der Sommerliebe im Herbst noch mal anreist und spätestens Weihnachten erklärt, dass er (resp. sie) sich nichts Schöneres vorstellen kann als auf der Insel zu leben, und beginnt, Bewerbungen loszuschicken.

Was theoretisch ja auch ne gute Idee ist. Praktisch ist es allerdings auf der Insel nicht ganz leicht, nen Job außerhalb von Tourismus, Gastro und Kurkliniken zu finden. Und die erstgenannten sind sehr saisonabhängig. Da fragt sich sicher manche Frau, ob es nicht umgekehrt sinnvoller wäre, wenn der Mann (in der Doku war er glaube ich Koch) sich in ihrer Gegend was suchen würde.

Heimatverbundenheit verstehe ich ja, noch dazu wenn man in so einer malerischen Gegend wohnt. Da muss ein/e potentielle/r Partner/in schon was zu bieten haben, damit man da wegzieht.
Also nicht nur Liebe, Treue, Loyalität und Zusammenhalt in guten und schlechten Zeiten, sondern auch Villa, Sportwagen und eine eigene Brauerei?
Naja, diese Zwiegespaltenheit kann ich sogar verstehen. Da schlagen zwei Herzen in einer Brust - einerseits die gewohnte Umgebung, das soziale Umfeld und alles, andererseits eben die fehlende Partnerin. Auf Dauer geht das natürlich nicht gut, da muss man sich für eines entscheiden. Wenn dann Mr/s. Right auf der Bildfläche erscheint, kann das aber seeeeeehr schnell gehen - ich spreche da aus Erfahrung.
Oder man wartet halt ab, ob im nächsten Sommer vielleicht doch noch Mrs. Einbisschenbesser auftaucht - wodurch die aktuelle Kandidatin kaum ne Chance hat, voll akzeptiert zu werden und nach paar Monaten auf der Ersatzbank das Handtuch wirft.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 01 Nov 2018 12:13 Gleich nicht ... aber prinzipiell wird schon auf den Hauptgewinn gewartet, der nach der Sommerliebe im Herbst noch mal anreist und spätestens Weihnachten erklärt, dass er (resp. sie) sich nichts Schöneres vorstellen kann als auf der Insel zu leben, und beginnt, Bewerbungen loszuschicken.
Im Grunde dieselbe Verfahrensweise wie der nicht-insulare AB, der halt hofft, dass die Traumfrau irgendwann von selber klingelt.
Der Inselbonus ist halt da. Gibt bestimmt auch Leute, die sich davon verzaubern lassen und wirklich von jetzt auf gleich zuhause alles hinschmeißen und auf die Insel ziehen.
Tania hat geschrieben: 01 Nov 2018 12:13 Also nicht nur Liebe, Treue, Loyalität und Zusammenhalt in guten und schlechten Zeiten, sondern auch Villa, Sportwagen und eine eigene Brauereii?
Ach weißt du, ersteres ist beziehungstechnisch heute doch schon von der Stange, da müssen noch zusätzliche Benefits drin sein. Wobei mir persönlich Villa und Sportwagen egal wären, aber eigene Brauerei... :shylove: (<=damit ich diesen Smiley auch mal verwende)
Tania hat geschrieben: 01 Nov 2018 12:13 Oder man wartet halt ab, ob im nächsten Sommer vielleicht doch noch Mrs. Einbisschenbesser auftaucht - wodurch die aktuelle Kandidatin kaum ne Chance hat, voll akzeptiert zu werden und nach paar Monaten auf der Ersatzbank das Handtuch wirft.
Das ist auch wieder "nur" die etwas exotischere Variante der altbekannten Supermarktmentalität, die sich im Kennenlernprozess so oft zeigt. Von Sommer zu Sommer denken und ggf. 11 Monate warten in der Hoffnung, dass vielleicht was besseres kommt, ist aber schon Hardcore.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 01 Nov 2018 14:15 Der Inselbonus ist halt da. Gibt bestimmt auch Leute, die sich davon verzaubern lassen und wirklich von jetzt auf gleich zuhause alles hinschmeißen und auf die Insel ziehen.
Den Inselbonua kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Im Sommer alles voll Touris, im Winter Arsch der Welt ...

Aber ist für Dich das von mir beschriebene Szenario "nach nem halben Jahr Fernbeziehung anfangen, nach Jobmöglichkeiten umzusehen" gleichbedeutend mit "von jetzt auf gleich zuhause alles hinschmeißen"?
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 01 Nov 2018 14:50 Den Inselbonua kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Im Sommer alles voll Touris, im Winter Arsch der Welt ...
Erklärt nicht, wieso etliche meiner Bekannten seit Jahren schon im Winter hoch an die Ostsee fahren zum Urlauben... :good:
Tania hat geschrieben: 01 Nov 2018 14:50 Aber ist für Dich das von mir beschriebene Szenario "nach nem halben Jahr Fernbeziehung anfangen, nach Jobmöglichkeiten umzusehen" gleichbedeutend mit "von jetzt auf gleich zuhause alles hinschmeißen"?
Nee. Ich bezog mich auf deinen (mMn auch etwas süffisant formulierten) "Hauptgewinn (...), der nach der Sommerliebe im Herbst noch mal anreist und spätestens Weihnachten erklärt, dass er (resp. sie) sich nichts Schöneres vorstellen kann als auf der Insel zu leben, und beginnt, Bewerbungen loszuschicken". Klang für mich schon nach Knall auf Fall... solange solche Entscheidungen absolut durchdacht sind, will ich ja nichts gesagt haben. :)
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 02 Nov 2018 07:56
Tania hat geschrieben: 01 Nov 2018 14:50 Den Inselbonus kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Im Sommer alles voll Touris, im Winter Arsch der Welt ...
Erklärt nicht, wieso etliche meiner Bekannten seit Jahren schon im Winter hoch an die Ostsee fahren zum Urlauben... :good:
Vielleicht stehen die auf Ärsche .. äh, Ruhe und menschenleere Strände? :gruebel:
Milkman hat geschrieben: 02 Nov 2018 07:56
Tania hat geschrieben: 01 Nov 2018 14:50 Aber ist für Dich das von mir beschriebene Szenario "nach nem halben Jahr Fernbeziehung anfangen, nach Jobmöglichkeiten umzusehen" gleichbedeutend mit "von jetzt auf gleich zuhause alles hinschmeißen"?
Nee. Ich bezog mich auf deinen (mMn auch etwas süffisant formulierten) "Hauptgewinn (...), der nach der Sommerliebe im Herbst noch mal anreist und spätestens Weihnachten erklärt, dass er (resp. sie) sich nichts Schöneres vorstellen kann als auf der Insel zu leben, und beginnt, Bewerbungen loszuschicken". Klang für mich schon nach Knall auf Fall... solange solche Entscheidungen absolut durchdacht sind, will ich ja nichts gesagt haben. :)
Absolut durchdenken - also alle Fakten berücksichtigen - kann man so etwas in zwei Wochen. Aber die Entscheidung ist ja nicht nur rational basiert, sondern vor allem emotional. Klar, wenn man arbeitslos ist, keine Freunde und Verwandten am Wohnort hat und die Ex einem noch drei Wochen gibt, um aus der gemeinsamen Wohnung zu verschwinden, und auf der anderen Seite die Traumfrau mit eigener Villa und Brauerei wartet, in der gerade der gutbezahlte Job des Geschmacksprüfers frei ist, und das zufällig im alten Heimatort, wo die ganze Verwandtschaft und die alten Freunde leben - dann ist es leicht. Aber so ponyhöfisch ist es nun mal meist nicht - man gibt oft beruflich und sozial eine Menge auf (gerade die in der Doku gezeigten Herren waren ja sehr gut eingebunden), was man am neuen Wohnort erstmal wieder aufbauen müsste. Da muss der Wunsch, mit diesem Menschen zusammen zu sein, schon seeeeehr stark ausgeprägt sein. Und wenn er das in den ersten rosarot bebrillten Monaten nicht ist - wann dann?

Natürlich braucht die Umsetzung der Entscheidung, zusammenzuziehen, manchmal etwas Zeit. Es muss ein Job und ne Wohnung gefunden werden, manchmal muss noch ein Studium beendet werden oder ein Projekt abgeschlossen werden, mitunter muss gewartet werden, bis pflegebedürftige Angehörige keine Pflege mehr brauchen .... Es ging bei diesem "bis Weihnachten" nur um die prinzipielle Entscheidung "Ja, wir wollen, jetzt schauen wir mal nach der Machbarkeit". Und diese Entscheidung fällt bei den Meisten recht schnell. Ansonsten richtet man sich nämlich meist in der Fernbeziehung ein und zieht nie zusammen - oder wartet halt auf die nächste Touristinnenwelle.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Giebenrath »

Im TV-Magazin Kontrate (rbb) geht es einen Beitrag unter anderem um das gleiche Thema am Beispiel der Lausitz.
Der Frauenmangel durch Abwanderung aus der Region - europaweit einmalig. In einigen Dörfern der sächsischen Lausitz wird diese Landflucht besonders deutlich: wie hier in Kreba-Neudorf kommen in der Altersgruppe der 18 – 30-Jährigen auf 100 Männer mitunter kaum mehr als 50 Frauen.

Die Auswirkungen sind dramatisch. Es fehlt an Nachwuchs. Ganze Regionen drohen auszusterben.

Professor Harald Simons erforscht seit Jahren die Wanderungsbewegungen junger Menschen. Nicht nur Frauen gehen, auch gut ausgebildete Männer: demnach gibt es einen regelrechten "Run" auf einige, wenige Ballungszentren. Zu Lasten der Provinz.
https://www.rbb-online.de/kontraste/arc ... ktive.html
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Clochard

Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Clochard »

demnach gibt es einen regelrechten "Run" auf einige, wenige Ballungszentren. Zu Lasten der Provinz.
Ist ja ganz was Neues! Jetzt fehlt noch die bahnbrechende Erkenntnis, dass deshalb die Mieten in den Ballungsräumen steigen :idee:
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Montecristo
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Montecristo »

Clochard hat geschrieben: 02 Nov 2018 18:16 Ist ja ganz was Neues!
Ebenso wie die Erkenntnis, dass man in der Stadt mehr Auswahl hat als auf dem Land...
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Clochard

Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Clochard »

und dass Frauen eher auf schöne und erfolgreiche Männer stehen als auf hässliche Loser :surprise:

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