Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

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Montecristo
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Montecristo »

Clochard hat geschrieben: 02 Nov 2018 19:36 und dass Frauen eher auf schöne und erfolgreiche Männer stehen als auf hässliche Loser :surprise:
Der Landarzt auf Usedom ist sicher verheiratet. :mrgreen:
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LonesomeCoder
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von LonesomeCoder »

Giebenrath hat geschrieben: 02 Nov 2018 13:00 Im TV-Magazin Kontrate (rbb) geht es einen Beitrag unter anderem um das gleiche Thema am Beispiel der Lausitz.
Der Frauenmangel durch Abwanderung aus der Region - europaweit einmalig. In einigen Dörfern der sächsischen Lausitz wird diese Landflucht besonders deutlich: wie hier in Kreba-Neudorf kommen in der Altersgruppe der 18 – 30-Jährigen auf 100 Männer mitunter kaum mehr als 50 Frauen.

Die Auswirkungen sind dramatisch. Es fehlt an Nachwuchs. Ganze Regionen drohen auszusterben.

Professor Harald Simons erforscht seit Jahren die Wanderungsbewegungen junger Menschen. Nicht nur Frauen gehen, auch gut ausgebildete Männer: demnach gibt es einen regelrechten "Run" auf einige, wenige Ballungszentren. Zu Lasten der Provinz.
https://www.rbb-online.de/kontraste/arc ... ktive.html
Ist in Bayern nicht anders. Leute gehen vom Land weg, weil sie sich in der Stadt bessere Jobs und mehr Infrastruktur erhoffen und auf dem Land siedeln sich keine Firmen (die qualifiziertes Personal brauchen) und Infrastruktur an, weils zu wenig Leute gibt. Ein Teufelskreis. In Städten wird das Leben wegen der steigenden Mieten und Verkehrsbelastung immer schlimmer, auf dem Land wirds schlimmer, weil mit dem Wegzug von immer mehr Leuten immer mehr Infrastruktur wegfällt und die Wege immer weiter werden. Ältere Leute würde die Ruhe und Natur gut gefallen, aber ohne ÖPNV und immer öfter ohne Arzt und Nahversorgung? Familien brauchen Schulen und Kindergärten, aber diese werden auch weniger.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Einfach nur ich »

Der Männerüberschuss in der Provinz ensteht m. E. dadurch, dass die Mädchen das deutsche Schulsystem heutzutage erfolgreicher durchlaufen, häufiger studieren als die Jungs und dass die jungen Frauen im Schnitt einfach karrierebewusster und weltoffener sind als gleichaltrige Männer. Zurück in der Provinz verbleiben dann vielfach frustrierte Kerle, gern noch bis Mitte 30 im "Hotel Mama".

In einer Region wie Usedom würde ich schon allein wegen der Bevölkerungszusammensetzung und der Einstellung vieler Leute dort niemals leben wollen. So wählten im September 2016 bei der letzten Landtagswahl beispielsweise in Peenemünde 46,8 Prozent blau und 5,6 Prozent sogar die braunen Verfasssungsfeinde.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von LonesomeCoder »

Einfach nur ich hat geschrieben: 03 Nov 2018 18:58 Der Männerüberschuss in der Provinz ensteht m. E. dadurch, dass die Mädchen das deutsche Schulsystem heutzutage erfolgreicher durchlaufen, häufiger studieren als die Jungs und dass die jungen Frauen im Schnitt einfach karrierebewusster und weltoffener sind als gleichaltrige Männer. Zurück in der Provinz verbleiben dann vielfach frustrierte Kerle, gern noch bis Mitte 30 im "Hotel Mama".

In einer Region wie Usedom würde ich schon allein wegen der Bevölkerungszusammensetzung und der Einstellung vieler Leute dort niemals leben wollen. So wählten im September 2016 bei der letzten Landtagswahl beispielsweise in Peenemünde 46,8 Prozent blau und 5,6 Prozent sogar die braunen Verfasssungsfeinde.
Muss nicht zwingend rechte Einstellung sein, kann auch Protest gegen die Vernachlässigung durch die anderen Parteien sein (bei mir in der Region ist blau und braun bei der letzten Bundestagswahl auch recht erfolgreich gewesen). Da aber hier Politik nicht erwünscht ist, sollten wir diesen Punkt besser ausklammern.

Hmm, ja, es studieren mehr Frauen als Männer. Karriere machen tun trotzdem aber noch immer mehrheitlich Männer. Ich kenne Frauen, die hätten Karriere machen können, wollten das aber aus einem Grund nicht: Kinder waren ihnen lieber. Vor allem gebildete Leute gehen oft vom Land weg. Meist mangels Jobs für sie. Und auch Freizeitangebote wie Debattierclubs gibts deswegen nicht. Aber mangels qualifizierter Leute und der schlechten Verkehrsanbindung kommen auch keine passenden Firmen her.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Ferienhaus »

Einfach nur ich hat geschrieben: 03 Nov 2018 18:58 Zurück in der Provinz verbleiben dann vielfach frustrierte Kerle, gern noch bis Mitte 30 im "Hotel Mama".
Das ist natürlich relativ stark auf "Klischee" zurechtgestutzt. Die faulen, verantwortungslosen Nichtsnutze, die dann noch nicht mal ausziehen können.

Gut, dass mit dem Ausziehen wäre ein wichtiger Entwicklungsschritt. Aber unabhängig davon, scheint es hier eine unterbewusste Assoziation zu geben, die in die Richtung geht: "In der Stadt leben die erfolgreichen Power-Menschen und auf dem Land die Versager". Was ist, wenn es einfach eine unabänderliche Präferenz dieser Männer ist, wenn sie das Landleben bevorzugen? Weil es ihrem gemütlichen Charakter/Lebensstil besser entspricht und sie dass selbst dann nicht ändern würden, wenn sie aus dem"Hotel Mama" ausgezogen wären?

Ich selbst bin vor einiger Zeit aus einem kleinen Provinzdorf in eine Universitätsstadt gezogen. Mein bester Kumpel, den ich seit der Grundschule kenne, lebt noch in besagtem Dorf, hat dort in der nächsten Stadt einen Job und möchte nicht weg. Weil er das gemütliche Dorf- und dortige Vereinsleben gegenüber allem, was in der Stadt ist, bevorzugt. Er hat übrigens 'ne Freundin und lebt mit dieser zusammen. Ich persönlich fand es gut, mal in die Stadt zu kommen, sehe aber auch ein, dass es leute wie ihn gibt für die das nichts wäre.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von LonesomeCoder »

So gehts mir auch. Kenne Großstadt ausm Studium. Aber so wenig Platz in einen anonymen, lauten Ort mit schlechter Luft wäre auf Dauer nicht meins.
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Julia0815 »

Worauf warte ich denn noch?? AB nach Usedom! :wuetend:
Clochard

Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Clochard »

da geh lieber nach Aachen oder Karlsruhe
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Re: Doku zum Männerüberschuss auf Usedom

Beitrag von Montecristo »

An der Stelle bin ich auch froh, dass ich seinerzeit einen Job in Maastricht nicht bekommen habe...

Kleine Dörfchen haben ihre Eigendynamik. Irgendwie sind die alle verwandt. Viele sogar offiziell. Entweder die eigene Familie hat da schon "immer" gelebt oder es wird zäh. Da ist auch noch die 2-3 Generation "zugezogen".
Versuche ja gerade ein Häusle im Odenwald zu kriegen. Manche Termine sind schon grenzwertig. Sobald das "unbekannte" Auto vorgefahren ist, sind alle am Fenster. Bin auch schon angesprochen worden. Ist dann ja auch ruckizucki bekannt, dass der Nachbar verkauft.
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