Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

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Endura

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Endura »

Nonkonformist hat geschrieben: 15 Mai 2018 17:39 Sex als konsumgut um den rausch mit voellig austauschbaren personen ist wohl das allerletzte was ich haben will.
Der ganze westliche geselschaft dreht sich meiner geschmack nach bereits viel zu viel om kunsum und achterbahngefuehele, nicht nur in bezug zu sex. Ich habe immer mehr das gefuehl das fuer eine ganze menge menschen nichts noch was wert ist, das alles im leben nur noch leicht entsorgbar ist. Hauptsache in den moment und einen riesenrausch. Und dann schnell zum naechsten rausch, bevor es langweilig wird. Das leben als eine lange reihe adrenalin-endorfine-explosionen.

Sind nicht meine werte.
Ich verstehe deine Sprunghaftigkeit wirklich nicht, mal besteht die westliche Gesellschaft fast ausschließlich aus Spießern, jetzt anscheinend aus lauter sexsüchtigen Adrenalin- und Endorphinjunkies.
Nonkonformist

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Nonkonformist »

Endura hat geschrieben: 15 Mai 2018 17:59
Nonkonformist hat geschrieben: 15 Mai 2018 17:39 Sex als konsumgut um den rausch mit voellig austauschbaren personen ist wohl das allerletzte was ich haben will.
Der ganze westliche geselschaft dreht sich meiner geschmack nach bereits viel zu viel om kunsum und achterbahngefuehele, nicht nur in bezug zu sex. Ich habe immer mehr das gefuehl das fuer eine ganze menge menschen nichts noch was wert ist, das alles im leben nur noch leicht entsorgbar ist. Hauptsache in den moment und einen riesenrausch. Und dann schnell zum naechsten rausch, bevor es langweilig wird. Das leben als eine lange reihe adrenalin-endorfine-explosionen.

Sind nicht meine werte.
Ich verstehe deine Sprunghaftigkeit wirklich nicht, mal besteht die westliche Gesellschaft fast ausschließlich aus Spießern, jetzt anscheinend aus lauter sexsüchtigen Adrenalin- und Endorphinjunkies.
Nicht alle machen da mit, und es ist auch eine alterssache. Meine generation macht da kaum mit, jugendkulturen sind fuer die jugend. Bei einen klassentreffen von meinen alten gymnasium habe ich feststellen muessen das die meisten tolle draufgaenger von damals wohl ganz spiessig geworden sind. Die jetzige Tinder-generation wird auch mal ausgetobt sein, spaetestens wann deren marktwert verschwindet, und sie nur noch weggeswiped werden, und werden dann zum naechsten spiessergeneration. Bei den babyboomer-generation gab es eine vergleichbare entwicklung: aus eine menge hippies wuerden auch die grausamsten kapitalisten, aber ich habe den eindrueck, das jede generation ein bisschen extremer und oberflaechlicher wird, auch weil der technik es ermoeglicht. Und das der markt und die medien sich voll nach den eher extremeren richtet. Sehe die ganze jetzige achterbahnkino - Transformers & co sagen fuer mich eine menge ueber die jetzige zeitgeist aus. So wie ich auch als Star Trek fan die ganze reboot mit pubertierende hormonjunkies die aus Kirk, Spock und co gemacht worden sind, nur noch schrecklich finde. Aus eine TV-serie mit links-humanistische moralgeschichten wuerde ein gehirnnlose achterbahn. Weil es unsere zetgeist so vorschreibt.

Aber ich sehe tatsaechlich vor allem diese beiden extremen. Und nicht so ganz viel in der mitte.
Endura

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Endura »

Nonkonformist hat geschrieben: 15 Mai 2018 18:32 Aber ich sehe tatsaechlich vor allem diese beiden extremen. Und nicht so ganz viel in der mitte.
Anscheinend sieht du nur Extreme. Ist die Welt wirklich so?
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Wuchtbrumme
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Wuchtbrumme »

Strange Lady hat geschrieben: 15 Mai 2018 07:27 Keine neue Erkenntnis - das ist richtig.
Aber dennoch nicht überflüssig, da heutzutage eher das Gegenteil suggeriert wird: je mehr, desto besser.
Mit deinen zwei Exen in 50 Jahren wirst du auch eher müde belächelt, Wuchtbrumme.

Leben und leben lassen.
Es ist nur ein Ex :kopfstand: und was 20-jährige über mich denken ist mir eh wurscht. Sonst hätte ich nicht diese peinlichen Hobbies und würde schon gar nicht über die sprechen.

Mir geht es um was Anderes. Von vielen ABs lese ich hier, dass sie erst dann in Richtung Berührungen/Sex/Gefühle gehen wollen, wenn Sie Mr/Mrs Perfect gefunden haben. Ich bin der Meinung, dass man nicht dahin kommt, wenn man nicht mal unbekanntes Terrain betritt und Dinge tut, die vielleicht negativ ausgehen. Wenn man nicht riskiert, verletzt oder schlecht behandelt zu werden. Wer etwas tut, von dem er nicht weiß, ob es ihm gefällt, der entdeckt vielleicht etwas besonders Schönes.

Wenn ich mich nicht von Zeit zu Zeit mal etwas getraut hätte, dann hätte ich weder meine schönen Hobbies noch eine Beziehung.

Wenn mich also jemand fragt „Was verpasse ich schon, wenn ich nicht herumvögle?“ antworte ich: „vielleicht Selbsterkenntnis und persönliche Weiterentwicklung.“
Das neue AB Forum
https://www.ab-forum.de/index.php

The good news about midlife is that the glass is still half full. Of course, the bad news is that it won't be long before your teeth are floating in it.
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Nonkonformist »

Endura hat geschrieben: 15 Mai 2018 18:40
Nonkonformist hat geschrieben: 15 Mai 2018 18:32 Aber ich sehe tatsaechlich vor allem diese beiden extremen. Und nicht so ganz viel in der mitte.
Anscheinend sieht du nur Extreme. Ist die Welt wirklich so?
Ich habe mich lange zeit ziemlich von den welt entfernt.
In meine trickfilmwelt gab es ueberdurchnittlich viele ABs und Players, und sehr wenige, die eine familie gruenden wollten. Das vorteil war das wir alle sehr individualistisch waren, und das ABs so wie Player da als normal gesehen wuerden, wir waren alle eher stolz drauf, freaks zu sein. Ich hatte nicht das idee, das die trickflimwelt viel mit der normalgesellschaft zu tun hatte, es war wie ein eskapistisches sanktuarium fuer mich.

Meine jetzige AGH stelle an einen Katholischen Hochschule ist spiessertum pur, die meisten studenten haben nur heiraten im kopf: meine armee an sozialarbeiterinnen ist damit beschaeficht deren klientell zu domestizieren und zum spiesertum zu konvertieren. Die schwiegerfamilie meines bruders ist ziemlich spiessig, trotz der tatsache das einige mitglied eine motorclub sind. Einmal pro jahr dort zum besuch und ich bin mir wieder ganz sicher keine familie gruenden zu wollen.

Ich wollte mich weder bei den austober anschliessen, noch spaeter bei den familiengruender. Fuer die gesellschaft bin ich der extreme.
Ich weiss, wie ich und menschen wie ich, ueberall als sehr komische paradiesvoegel gesehen werden. Ich wuerde mein ganzes leben als komisch betrachtet, auch wann das meist toleriert wuerde. Was, noch nie sex gehabt? - Was, kein fuehrerschein? - Freiberufler, so koentte ich nie leben!, das sind die erstaunte fragen und bemerkungen die ich ueberall ausserhalb meinen trickfilmwelt zu hoeren bekam.

Wer keinerlei sturm und drang fase hatte um nachdem, herrlich ausgetobt, eine familie zu gruenden und dafuer ein risikofreies leben im kauf zu nehmen (und ich habe, sehr gewollt, auf beides verzichtet) wird als sehr, sehr komisch gesehen. Was davon normal ist, was davon extrem, ist geschmackssache. Fuer mich sind die normalos extrem und fuer die normalos bin ich es.

Das ist, so wie ich die welt erfahren habe.
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Frangipani210 »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 15 Mai 2018 19:00 Wenn mich also jemand fragt „Was verpasse ich schon, wenn ich nicht herumvögle?“ antworte ich: „vielleicht Selbsterkenntnis und persönliche Weiterentwicklung.“
Also ich würde das Risiko in Kauf nehmen, diese Dinge zu verpassen ;)
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:

Ihren Nachnamen, ihre Adresse und ihre Sicht auf Männer
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Hachiko »

Kalypso hat geschrieben: 14 Mai 2018 20:13 Ein, wie ich finde, schöner Artikel bei "Im Gegenteil" über die Tatsache, dass es vielleicht doch nicht um Quantität geht.

Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte.
Hallo,
Der letzte Satz:
[...] diese ganz besondere Intimität möchte ich nicht mit vielen Menschen teilen.
Dieser gefällt mir besonders gut!

Meine Meinung dazu:
Wer es sich selbst und auch dem anderen Wert ist, wird nicht Gefahr laufen, nur des Spaßes willens billig sein zu wollen...
Eine gesunde Portion Eifersucht halte ich für wunderbar wie auch tödlich zugleich...gäbe es dafür nichts zu Heftiges, umso besser...

Ich gehe sogar einen Schritt weiter und will nicht mal riskieren, meine Glaubwürdigkeit, besonders mir selbst gegenüber, überhaupt anzukratzen!
Schade, dass das heutzutage aber eher gängige Praxis zu sein scheint!

Was ich deswegen verpasse?
Mir ist bewusst: Vermutlich viel "Spaß"...und Erfahrung, auf die ich später aber sicher gerne wieder verzichten würde...
Wenn das der Frau, die ich lieben will, jeglichen Schmerz nehmen und dafür ungeheuren Stolz beschaffen würde!

Warum ich dann trotzdem verzichte, ohne überhaupt "auszuprobieren"?
Weil mein Stolz stärker ist als mein Verlangen nach billiger Liebe...ohne Schmetterlinge im Bauch will ich es nicht...
Es soll auf seine ganz eigene Art und Weise perfekt sein können, auch wenn es nur 2,5 Sekunden wären!

Welche Hoffnung ich damit verbinde?
Meine Zukünftige damit so glücklich machen zu können, wie keiner sonst...sie würde wahrlich einzigartig...
Und darauf könnte so unglaublich viel aufgebaut werden...

Was mich antreibt?
Nichts...nur manchmal habe ich mal gute Tage, wo ich glaube, dass meine Traumfrau irgendwo ganz nah bei mir wäre...

Dieses Forum ist/war zum Beispiel ein kleiner Lichtblick für mich...an manchen Tagen bin ich mir wieder nicht mehr so sicher...
Doch aufgeben kann ich einfach nicht... :wuetend: :hammer: :fluchen:

Eigentlich stehe ich nur auf Happy-Ends...und auch "Titanik" hatte, meiner Ansicht nach, ein wunderbares Happy End.
Mal sehn, wie meines aussehen wird...

Gruß
Hachi
Batman

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Batman »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 15 Mai 2018 19:00
Wenn mich also jemand fragt „Was verpasse ich schon, wenn ich nicht herumvögle?“ antworte ich: „vielleicht Selbsterkenntnis und persönliche Weiterentwicklung.“
Entschuldige bitte, aber das sehe ich komplett anders.
Natürlich entwickelst du dich und nimmst Erfahrungen mit.
Aber wenn ich glücklich bin, dann ist doch alles gut.
Was soll ich den verpasst haben ??? Gar nix, bin Anfang 20 und hatte noch keine Beziehung und keinen Sex. Das ist alles. Dafür habe ich andere Erkenntnise.

Jedes Leben verläuft anders und die Frage mit dem verpassen, zieht einen doch nur selbst runter :sadman:

Zum obrigen Teil, für viele AB's ist Körperkontakt nicht leicht und da muss eben ein emotionaler Bezug erst vorhanden sein. Der ergibt sich nicht beim ONS :dont:
Ist bei mir nicht der Fall, aber für andere schon.
Endura

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Endura »

Batman hat geschrieben: 16 Mai 2018 06:22 Zum obrigen Teil, für viele AB's ist Körperkontakt nicht leicht und da muss eben ein emotionaler Bezug erst vorhanden sein. Der ergibt sich nicht beim ONS :dont:
Aber woher will man das als AB überhaupt wissen? Wenn es die Möglichkeit zum Körperkontakt gar nicht gibt, kann man daraus schlecht folgern, dass einem das nicht leicht fällt.
Batman

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Batman »

Endura hat geschrieben: 16 Mai 2018 06:34
Batman hat geschrieben: 16 Mai 2018 06:22 Zum obrigen Teil, für viele AB's ist Körperkontakt nicht leicht und da muss eben ein emotionaler Bezug erst vorhanden sein. Der ergibt sich nicht beim ONS :dont:
Aber woher will man das als AB überhaupt wissen? Wenn es die Möglichkeit zum Körperkontakt gar nicht gibt, kann man daraus schlecht folgern, dass einem das nicht leicht fällt.
In dem Buch - Für die Liebe ist es nie zu spät von Fr. Büchner steht dazu einiges und im Forum haben doch auch schon welche darüber geschrieben.
Strange Lady
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Strange Lady »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 15 Mai 2018 19:00
Strange Lady hat geschrieben: 15 Mai 2018 07:27 Keine neue Erkenntnis - das ist richtig.
Aber dennoch nicht überflüssig, da heutzutage eher das Gegenteil suggeriert wird: je mehr, desto besser.
Mit deinen zwei Exen in 50 Jahren wirst du auch eher müde belächelt, Wuchtbrumme.

Leben und leben lassen.
Es ist nur ein Ex :kopfstand: und was 20-jährige über mich denken ist mir eh wurscht. Sonst hätte ich nicht diese peinlichen Hobbies und würde schon gar nicht über die sprechen.

Mir geht es um was Anderes. Von vielen ABs lese ich hier, dass sie erst dann in Richtung Berührungen/Sex/Gefühle gehen wollen, wenn Sie Mr/Mrs Perfect gefunden haben. Ich bin der Meinung, dass man nicht dahin kommt, wenn man nicht mal unbekanntes Terrain betritt und Dinge tut, die vielleicht negativ ausgehen. Wenn man nicht riskiert, verletzt oder schlecht behandelt zu werden. Wer etwas tut, von dem er nicht weiß, ob es ihm gefällt, der entdeckt vielleicht etwas besonders Schönes.

Wenn ich mich nicht von Zeit zu Zeit mal etwas getraut hätte, dann hätte ich weder meine schönen Hobbies noch eine Beziehung.

Wenn mich also jemand fragt „Was verpasse ich schon, wenn ich nicht herumvögle?“ antworte ich: „vielleicht Selbsterkenntnis und persönliche Weiterentwicklung.“
Wieso hast du zwischendurch eigentlich fast dreißig Jahre pausiert?
Wenn es so geil war, hättest du auch nahtlos weitervögeln können. Plus mehr Erkenntnis und Entwicklung hätte es obendrein noch gegeben.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dir nachträglich einiges schönredest, Wuchtbrumme.
Deine story klingt nicht wirklich schlüssig für mich.


Ist aber auch nix dramatisches ... ich wünschte, ich wäre so illusionsfähig.
Meine paar Erfahrungen endeten immer damit, dass ich mich heftig besaufen musste, um überhaupt zulassen zu können, dass mich jemand berührt. Plus Panikattacken und Kotzen. Null Erkenntnis und Entwicklung, ganz im Gegenteil: Retraumatisierung und Rückschritt.
Dank mehrjähriger Therapie ist es nun erheblich besser geworden.
Aber schönreden kann ich mir das leider nicht.

Menschen ticken einfach unterschiedlich. Manch einer zieht überhaupt keine Erkenntnis und Entwicklungsmöglichkeiten aus "einfach nur mal die Augen zu und drübersteigen lassen".

Es ist sehr bedauerlich, dass der Zeitgeist so extrem gegen Langsam-Anbahner und Vertrauensbedürftige arbeitet. Bevor ich die Möglichkeit habe aufzutauen, ist das Gegenüber schon bei der nächsten.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Endura

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Endura »

Endura hat geschrieben: 16 Mai 2018 06:34
Batman hat geschrieben: 16 Mai 2018 06:22 Zum obrigen Teil, für viele AB's ist Körperkontakt nicht leicht und da muss eben ein emotionaler Bezug erst vorhanden sein. Der ergibt sich nicht beim ONS :dont:
Aber woher will man das als AB überhaupt wissen? Wenn es die Möglichkeit zum Körperkontakt gar nicht gibt, kann man daraus schlecht folgern, dass einem das nicht leicht fällt.
In meiner ersten und einzigen Beziehung sind mir Berührungen überraschend leicht gefallen. Wenn ich mir vorher groß den Kopf zerbrochen hätte, wäre ich wahrscheinlich zu dem Schluss gekommen, dass ich damit erhebliche Probleme hätte.
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Krausig »

Endura hat geschrieben: 16 Mai 2018 07:44
Endura hat geschrieben: 16 Mai 2018 06:34
Batman hat geschrieben: 16 Mai 2018 06:22 Zum obrigen Teil, für viele AB's ist Körperkontakt nicht leicht und da muss eben ein emotionaler Bezug erst vorhanden sein. Der ergibt sich nicht beim ONS :dont:
Aber woher will man das als AB überhaupt wissen? Wenn es die Möglichkeit zum Körperkontakt gar nicht gibt, kann man daraus schlecht folgern, dass einem das nicht leicht fällt.
In meiner ersten und einzigen Beziehung sind mir Berührungen überraschend leicht gefallen. Wenn ich mir vorher groß den Kopf zerbrochen hätte, wäre ich wahrscheinlich zu dem Schluss gekommen, dass ich damit erhebliche Probleme hätte.
Ging mir genauso. Ich habe mir auch nicht groß den Kopf über andere Dinge zerbrochen, ich habs einfach gemacht. Und es hat gut geklappt.
Aber da gabs auch noch keine AB-Foren :mrgreen: Ich glaube, manchmal fördert so ein Austausch wie hier auch individuelle Bedenken. Ich hab mir damals nur gedacht, warum sollte ich das was fast alle Anderen hin bekommen, nicht hinbekommen?
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Gilbert »

Krausig hat geschrieben: 16 Mai 2018 09:14 Ich habe mir auch nicht groß den Kopf über andere Dinge zerbrochen, ich habs einfach gemacht. Und es hat gut geklappt.
Aber da gabs auch noch keine AB-Foren :mrgreen: Ich glaube, manchmal fördert so ein Austausch wie hier auch individuelle Bedenken. Ich hab mir damals nur gedacht, warum sollte ich das was fast alle Anderen hin bekommen, nicht hinbekommen?
Dito.....haargenau. ;)
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Pferdefreundin »

Strange Lady hat geschrieben: 16 Mai 2018 07:32
Menschen ticken einfach unterschiedlich. Manch einer zieht überhaupt keine Erkenntnis und Entwicklungsmöglichkeiten aus "einfach nur mal die Augen zu und drübersteigen lassen".

Es ist sehr bedauerlich, dass der Zeitgeist so extrem gegen Langsam-Anbahner und Vertrauensbedürftige arbeitet. Bevor ich die Möglichkeit habe aufzutauen, ist das Gegenüber schon bei der nächsten.
Das liegt meiner Meinung nach daran, dass viele nicht mehr an der Individualität eines Individuums interessiert sind bzw.nicht bereit sind, Geduld und Verständnis und Mühe zu investieren. Da wird halt eben das genommen, was einfacher zu bekommen ist.
Da muss man sich nicht mit der Persönlichkeit auseinandersetzen.

Man ist ja nicht umsonst so langsam auftauend und vertrauensbedürftig. Die wenigsten sind aber bereit, Arbeit darin zu investieren, aus welchen (Bequemlichkeits)Gründen auch immer. Und genau das ist es, was einen weiter zerstört und sich vom "Markt" (ich finde das Wort schrecklich) selbst wegnehmen lässt. Niemand ist mehr bereit für Tiefgründigkeit und dafür, hinter die Mauer zu schauen und vor allem Verständnis aufzubringen, fehlendes Einfühlungsvermögen und Ungeduld kommen auch noch hinzu.
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von fidelchen »

Na ja,

das eine Austobephase insbesondere im jungen Alter sogar förderlich ist, ja glaub ich sofort. Das dies normal ist, ne niemals...

Der Vorteil dessen ist es doch sich selbst und seine Sexualität zu finden. Eine Austobephase im jungen Leben ist doch optimal dafür.

Die Gefahr ist nur da, wenn man aus dieser Phase nicht die richtigen Schlüsse zieht und dadurch eben auf dauer ein gestörtes Miteinander bei sein Menschen hegt (beispielsweise oft wechselnde Partner).

Ähnlich ist es sicherlich auch bei Menschen eben die nie so eine Phase hatten. Eben leicht zu verunsichern mit wenig Selbstsicherheit im Umgang mit ihrer Sexualität usw. Oder genauso schlimm... übertriebene Anspruchshaltung gemixt mit ein unsympathischen Menschenbild welches dann vermeintlich Selbstbewusst wirkt, aber eben auch auf Unsicherheiten beruht. Aber das alles ist ja nichts neues und betrifft uns ja mehr oder weniger alle ;)
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von inVinoVeritas »

Pferdefreundin hat geschrieben: 16 Mai 2018 09:52
Strange Lady hat geschrieben: 16 Mai 2018 07:32
Es ist sehr bedauerlich, dass der Zeitgeist so extrem gegen Langsam-Anbahner und Vertrauensbedürftige arbeitet. Bevor ich die Möglichkeit habe aufzutauen, ist das Gegenüber schon bei der nächsten.
Das liegt meiner Meinung nach daran, dass viele nicht mehr an der Individualität eines Individuums interessiert sind bzw.nicht bereit sind, Geduld und Verständnis und Mühe zu investieren. Da wird halt eben das genommen, was einfacher zu bekommen ist.
Da muss man sich nicht mit der Persönlichkeit auseinandersetzen.

Man ist ja nicht umsonst so langsam auftauend und vertrauensbedürftig. Die wenigsten sind aber bereit, Arbeit darin zu investieren, aus welchen (Bequemlichkeits)Gründen auch immer. Und genau das ist es, was einen weiter zerstört und sich vom "Markt" (ich finde das Wort schrecklich) selbst wegnehmen lässt. Niemand ist mehr bereit für Tiefgründigkeit und dafür, hinter die Mauer zu schauen und vor allem Verständnis aufzubringen, fehlendes Einfühlungsvermögen und Ungeduld kommen auch noch hinzu.
Eine andere Sichtweise (meine), von der ich nicht weiß wie repräsentativ sie ist: Wenn es um ein Kennenlernen im romantischen Sinne geht, gehöre ich ebenfalls zu denjenigen, die relativ schnell und deutlich eine Entwicklung wahrnehmen müssen um am Ball zu bleiben – allerdings nicht weil Geduld/Verständnis fehlen oder ich einfach nur keinen Bock habe etwas zu investieren, sondern aus Selbstschutz.
Ich hätte zu große Angst, dass ich dann nach zig Dates irgendwann hoffnungslos verliebt bin und sich bei der Frau immer noch nichts tut, weil sie zu jenen gehört, die erst nach Monaten wissen ob sich gefühlsmäßig was entwickelt.
Erlebt habe ich sowas schon und bin extra lange am Ball geblieben, weil die Frau mir schon gleich zu Beginn erklärt hatte, dass sie generell mehr Zeit braucht bis sich das bei ihr entwickelt.
Nach mehr als zwei Monaten und vielen vielen Treffen kam dann quasi raus, dass sich bei ihr leider doch keine Gefühle für mich entwickelt haben… für mich war das eine Katastrophe.

Seitdem (und davor ja auch schon) nehme ich schnell wieder Abstand, wenn mein Interesse nicht innerhalb kürzester Zeit erwidert wird bzw. sich nicht zeigt, dass wir in etwa das gleiche Tempo vorlegen.
Ich bin halt einfach so: ich weiß sehr schnell ob eine Frau als Partnerin in Frage käme, mein Gefühl hat da bei allen Freundinnen die ich hatte immer gestimmt (Beziehungsdauer bis zu 9 Jahre bei der letzten). Ich bin einfach nicht kompatibel mit Frauen, die sehr lange brauchen um sich zu verlieben, das ist ja eine wichtige Selbsterkenntnis.
Für mich war das oben geschilderte Erlebnis auch mehr „Qual“ als schön, dauernd die Frau küssen und ihr nahe sein zu wollen, mich aber bewusst zurückhalten zu müssen, weil sie erst bei 5/100 war, während ich bereits auf 90/100 quasi Feuer und Flamme war. Das passt dann einfach nicht.
Ich habe auch früher anfang der 20er häufig erlebt, wie da Freunde teilweise jahrelang eine Frau „bearbeitet“ haben, die immer „noch etwas Zeit brauchte“ – rausgekommen ist leider bis auf ein gebrochenes Herz nie etwas. Diese Geschichten mit „1000x berührt…“ bzw. „beste Freunde verlieben sich irgendwann ineinander“ gibt es sicherlich, kenne ich jedoch nur vom Hörensagen und aus Internetforen, habe es aber selbst noch nicht so erlebt. Hingegen oft erlebt habe ich in meinem Leben, dass wenn Mann nicht relativ schnell „eskaliert“, irgendwann nach Monaten ein anderer Mann zurfällig ins Leben der Frau tritt und sie dann mit diesem entschwindet.

Insofern: ich verstehe die Sichtweise von euch beiden, will aber nur aufzeigen dass es auch andere Gründe als die von euch genannten haben kann, warum jemand heutzutage (Frage: war das „früher“ denn nachweisbar anders?) eben nicht so lange auf eine konkrete romantische Entwicklung warten möchte.
Dieerrax

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Dieerrax »

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Mai 2018 12:28
Pferdefreundin hat geschrieben: 16 Mai 2018 09:52
Strange Lady hat geschrieben: 16 Mai 2018 07:32
Es ist sehr bedauerlich, dass der Zeitgeist so extrem gegen Langsam-Anbahner und Vertrauensbedürftige arbeitet. Bevor ich die Möglichkeit habe aufzutauen, ist das Gegenüber schon bei der nächsten.
Das liegt meiner Meinung nach daran, dass viele nicht mehr an der Individualität eines Individuums interessiert sind bzw.nicht bereit sind, Geduld und Verständnis und Mühe zu investieren. Da wird halt eben das genommen, was einfacher zu bekommen ist.
Da muss man sich nicht mit der Persönlichkeit auseinandersetzen.

Man ist ja nicht umsonst so langsam auftauend und vertrauensbedürftig. Die wenigsten sind aber bereit, Arbeit darin zu investieren, aus welchen (Bequemlichkeits)Gründen auch immer. Und genau das ist es, was einen weiter zerstört und sich vom "Markt" (ich finde das Wort schrecklich) selbst wegnehmen lässt. Niemand ist mehr bereit für Tiefgründigkeit und dafür, hinter die Mauer zu schauen und vor allem Verständnis aufzubringen, fehlendes Einfühlungsvermögen und Ungeduld kommen auch noch hinzu.
Eine andere Sichtweise (meine), von der ich nicht weiß wie repräsentativ sie ist: Wenn es um ein Kennenlernen im romantischen Sinne geht, gehöre ich ebenfalls zu denjenigen, die relativ schnell und deutlich eine Entwicklung wahrnehmen müssen um am Ball zu bleiben – allerdings nicht weil Geduld/Verständnis fehlen oder ich einfach nur keinen Bock habe etwas zu investieren, sondern aus Selbstschutz.
Ich hätte zu große Angst, dass ich dann nach zig Dates irgendwann hoffnungslos verliebt bin und sich bei der Frau immer noch nichts tut, weil sie zu jenen gehört, die erst nach Monaten wissen ob sich gefühlsmäßig was entwickelt.
Erlebt habe ich sowas schon und bin extra lange am Ball geblieben, weil die Frau mir schon gleich zu Beginn erklärt hatte, dass sie generell mehr Zeit braucht bis sich das bei ihr entwickelt.
Nach mehr als zwei Monaten und vielen vielen Treffen kam dann quasi raus, dass sich bei ihr leider doch keine Gefühle für mich entwickelt haben… für mich war das eine Katastrophe.

Seitdem (und davor ja auch schon) nehme ich schnell wieder Abstand, wenn mein Interesse nicht innerhalb kürzester Zeit erwidert wird bzw. sich nicht zeigt, dass wir in etwa das gleiche Tempo vorlegen.
Ich bin halt einfach so: ich weiß sehr schnell ob eine Frau als Partnerin in Frage käme, mein Gefühl hat da bei allen Freundinnen die ich hatte immer gestimmt (Beziehungsdauer bis zu 9 Jahre bei der letzten). Ich bin einfach nicht kompatibel mit Frauen, die sehr lange brauchen um sich zu verlieben, das ist ja eine wichtige Selbsterkenntnis.
Für mich war das oben geschilderte Erlebnis auch mehr „Qual“ als schön, dauernd die Frau küssen und ihr nahe sein zu wollen, mich aber bewusst zurückhalten zu müssen, weil sie erst bei 5/100 war, während ich bereits auf 90/100 quasi Feuer und Flamme war. Das passt dann einfach nicht.
Ich habe auch früher anfang der 20er häufig erlebt, wie da Freunde teilweise jahrelang eine Frau „bearbeitet“ haben, die immer „noch etwas Zeit brauchte“ – rausgekommen ist leider bis auf ein gebrochenes Herz nie etwas. Diese Geschichten mit „1000x berührt…“ bzw. „beste Freunde verlieben sich irgendwann ineinander“ gibt es sicherlich, kenne ich jedoch nur vom Hörensagen und aus Internetforen, habe es aber selbst noch nicht so erlebt. Hingegen oft erlebt habe ich in meinem Leben, dass wenn Mann nicht relativ schnell „eskaliert“, irgendwann nach Monaten ein anderer Mann zurfällig ins Leben der Frau tritt und sie dann mit diesem entschwindet.

Insofern: ich verstehe die Sichtweise von euch beiden, will aber nur aufzeigen dass es auch andere Gründe als die von euch genannten haben kann, warum jemand heutzutage (Frage: war das „früher“ denn nachweisbar anders?) eben nicht so lange auf eine konkrete romantische Entwicklung warten möchte.
Hä? Also irgendwie lese ich Strange Ladys Kommentare ganz anders als du oder endura oder krausig. Für mich hieß "Meine paar Erfahrungen endeten immer damit, dass ich mich heftig besaufen musste, um überhaupt zulassen zu können, dass mich jemand berührt. Plus Panikattacken und Kotzen. Null Erkenntnis und Entwicklung, ganz im Gegenteil: Retraumatisierung und Rückschritt." (von strange lady), einfach sexuelle Missbrauchsvergangenheit. Was nichts mit "ich brauch nen bischen bis ich warm werde oder weiß ob ich mich zu dir hingezogen fühle" zu tun hat (also was du beschreibst). Das ist eine komplett andere Bandbreite. Oder verstehe ich strange lady falsch?
Endura

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Endura »

Dieerrax hat geschrieben: 16 Mai 2018 15:02 Hä? Also irgendwie lese ich Strange Ladys Kommentare ganz anders als du oder endura oder krausig.
Ich hab mich gar nicht auf Strage Ladys Kommentare bezogen, also kannst du schlecht wissen, wie ich diese lese.
Dieerrax

Re: Artikel: Ich bin nicht prüde, nur weil ich wenige Sexualpartner hatte

Beitrag von Dieerrax »

Endura hat geschrieben: 16 Mai 2018 15:15
Dieerrax hat geschrieben: 16 Mai 2018 15:02 Hä? Also irgendwie lese ich Strange Ladys Kommentare ganz anders als du oder endura oder krausig.
Ich hab mich gar nicht auf Strage Ladys Kommentare bezogen, also kannst du schlecht wissen, wie ich diese lese.
Okay, dann habe ich dich missverstanden.

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