Beim ’69er gibt es nur ein Problem, und das heißt Dukes Of Hazzard. Zum einen will seitdem jeder einen ’69er Charger, möglichst mindestens einen R/T. Zum anderen hat man bei den Dreharbeiten zu der Serie derart viele Exemplare zerstört, daß der ’69er Charger inzwischen eine Rarität ist – und man in späteren Folgen bei Sprungszenen etc. auf völlig andere Fahrzeuge umgreifen mußte.
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Will sagen: Schon einen ganz profanen ’69er Charger mit 383er Maschine wirst du nur gegen sehr viel Geld bekommen. Als R/T mit originalem 440 Magnum oder 440 Six-Pack ist er noch begehrter. Und ein ’69er Charger 500 mit originalem 426 Street Hemi dürfte nicht wesentlich bezahlbarer sein als ein ’69er Daytona Charger 426 Hemi „Winged Wonder“.
Den ’68er bekommt man sehr viel leichter und sehr viel billiger, obwohl er dem ’69er bis auf den einteiligen Grill zum Verwechseln ähnlich sieht und in Bullitt mitspielt. Aber da ist er ja das Schurkenauto, und zum Kult wurde nur Steve McQueens modifizierter ’68er Shelby Mustang G.T.390. Ford hat ja heute immer wieder ein Mustang-Sondermodell „Bullitt“ im Sortiment. Auf eine automobile Hommage an Chip Fooses 2000er „Eleanor“, die moderne Interpretation des Shelby G.T.500 auf Basis von ’67er Fastbacks, warten wir dagegen bis heute vergebens, obwohl die Studie der ersten Retro-Mustang-Generation eher wie eine Neuauflage von „Eleanor“ wirkte als wie eine Neuauflage tatsächlicher 60er-Jahre-Mustangs. Und auf eine automobile Hommage an „Toby“ Halickis 1974er „Eleanor“, ein ’73er Mach I mit ’71er Teilen, warten wir erst recht.
Wie dem auch sei, der ’70er Charger dürfte noch billiger zu haben sein. Und ab 1970 sahen die B-Bodies (Dodge Charger, Plymouth Road Runner) noch ein Stück badasser aus, nur eben nicht mehr wie der „General Lee“. In den Fast & Furious-Filmen fährt Vin Diesel bevorzugt 1970er Modelljahre. Der Dragster seines Vaters ist ein ’70er Charger 500 mit einer Mopar 528 Hemi Crate Engine nebst BDS 8-71 Blower. 900 PS und genug Drehmoment, um beim Gasgeben einen geschweißten Stahlvollkäfig zu verziehen. Grund genug, um vor dem Auto Angst zu haben. In Moskau hat er einen weiteren ’70er Charger, der optisch einem ’69er Daytona Charger angenähert ist. Und in Japan hat er einen silbernen ’70er Plymouth Road Runner. Die ’70er B-Bodies waren für ihn, was für Paul Walker die Nissan Skyline R34s waren (das waren auch nicht alles GT-Rs, der am Anfang des 4. Films war nur ein GT-T).
Was ich noch öfter sehe als ’68er oder ’70er Chargers, sind ’68er und ’69er Plymouth Road Runners. Ich frage mich manchmal, wieviele davon noch ihre originale Hupe haben.
(Wie wäre es mit einem Thread über berühmte Filmautos?)
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