Musikgenres

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Le Chiffre Zéro
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Re: Musikgenres

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Ich habe diese Frage übrigens gestellt im Hinblick auf die Thematik, daß Frauen überwiegend mit der Musik, die ich mag, nichts anfangen können, besonders mit der elektronischen Seite. (Wer jetzt die Frage hat: „Ja, was ist denn jetzt dein Musikgeschmack?!“, möge sie stellen und auf eine PN warten. Ich werde einen Teufel tun, sie hier öffentlich zu beantworten.)

Meine These ist, daß Frauen im allgemeinen mit Synthpop nichts anfangen können.

Gegenthese ist dann: Doch. Depeche Mode.

Damit gibt es aber zwei Probleme. Zum einen: Im allgemeinen mögen Frauen Depeche Mode dafür, daß die „so schön düstere“ Musik machen. „Düster“ wurden Depeche Mode aber erst mit Violator. Und damit war auch die Synthpop-Phase vorbei. Übrigens denken nicht nur Frauen so: Unter Musikenthusiasten im allgemeinen gilt, daß Depeche Mode mit Violator „erwachsen geworden“ sind und alles vor Violator noch zu verspielt, zu unreif und somit nicht hörenswert ist, weil sich „der Sound“ von Depeche Mode erst 1990 mit Violator definiert hat. Gerade englischsprachige Medien bezeichnen das Debütalbum Speak & Spell, das als einziges nicht von Martin Gore geschrieben wurde, sondern von Vince Clarke, als unerträglich.

Zum anderen: Wer – vor allem welche Frau – interessiert sich für Depeche Mode über den Gesang (meistens Dave Gahan, manchmal Martin Gore) und vielleicht noch die gelegentliche E-Gitarre (Martin Gore) hinaus? Alles andere wird kaum wahrgenommen. Das wiederum bestätigt auch eine Grundthese von mir bezüglich der Abhängigkeit der Attraktivität von Musikern von den Instrumenten, die sie spielen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Clochard

Re: Musikgenres

Beitrag von Clochard »

Wie gesagt, ich finde das zu einfach und auch musikalisch einfach falsch, dass DM erst ab Violator "düster" wurden. Das wurden sie schon fließend im Laufe der 80er. Du kannst doch z. B. nicht ernsthaft behaupten, dass "Never let me down again" von 1987 noch nicht "düster" ist und noch nicht der typische DM-Sound, den man heute mit der Band verbindet. Oder gar "Stripped", das ist sogar von 1986.

Und das Problem, dass Frauen mit einem genannten Musikgeschmack nur das, was populär ist, verbinden, aber nicht, was ins Spezielle geht, habe ich mit jamaikanischer Musik genauso. Da finden die Frauen Bob Marley auch alle gut und den Dancehall mit Sean Paul usw. auch, aber wer kennt Vintage Reggae aus der Vor-Bob-Marley-Zeit, den Dub von King Tubby & Co.? Keiner... hat nix mit Synthpop und DM zu tun, was du beschreibst. Ist in jedem Musikgenre so.
Nobody

Re: Musikgenres

Beitrag von Nobody »

Woher kommt eigentlich das genaue Wissen, was Frauen mögen oder auch nicht mögen?
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Le Chiffre Zéro
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Re: Musikgenres

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Clochard hat geschrieben: 08 Jun 2018 19:06 Wie gesagt, ich finde das zu einfach und auch musikalisch einfach falsch, dass DM erst ab Violator "düster" wurden. Das wurden sie schon fließend im Laufe der 80er. Du kannst doch z. B. nicht ernsthaft behaupten, dass "Never let me down again" von 1987 noch nicht "düster" ist und noch nicht der typische DM-Sound, den man heute mit der Band verbindet. Oder gar "Stripped", das ist sogar von 1986.
Was ich geschrieben habe, wird dir jedes britische Musikmagazin bestätigen. Wahrscheinlich auch diejenigen amerikanischen, die wissen, daß es Musik aus England gibt. Das gilt so als in Stein gemeißelt.

Was man noch viel mehr als in Stein gemeißelt ansehen kann, ist, daß Speak & Spell als ziemlicher Müll gilt, weil es sich noch am wenigsten wie die späteren Depeche Mode anhört (wie gesagt, Vince Clarke und nicht Martin Gore). Generell scheint Vince Clarke eine Unperson in der Musikgeschichte zu sein: Fast alle Yazoo-Fans sind eher Alison-Moyet-Fans, fast alle Erasure-Fans sind schwul und eigentlich nur Andy-Bell-Fans.
Clochard hat geschrieben: 08 Jun 2018 19:06 Und das Problem, dass Frauen mit einem genannten Musikgeschmack nur das, was populär ist, verbinden, aber nicht, was ins Spezielle geht, habe ich mit jamaikanischer Musik genauso.
Das ist es noch nicht einmal. Wenn man sich Profile von OkCupid-Nutzerinnen aus Hamburg ansieht (die Einschränkung steht hier, weil ich damit rechne, daß Leute kommen mit „Auf Tinder in $LAENDLICHES_SUEDDEUTSCHLAND ist das aber nicht so“, was für mich irrelevant ist), gibt es da sehr, sehr, sehr viel mehr, die als musikalische Vorlieben nur Indie/Alternative nennen, als solche, die ausschließlich oder überwiegend Mainstreamiges nennen.
Clochard hat geschrieben: 08 Jun 2018 19:06 Da finden die Frauen Bob Marley auch alle gut und den Dancehall mit Sean Paul usw. auch, aber wer kennt Vintage Reggae aus der Vor-Bob-Marley-Zeit, den Dub von King Tubby & Co.? Keiner... hat nix mit Synthpop und DM zu tun, was du beschreibst. Ist in jedem Musikgenre so.
Gut, das Elektronische-Popmusik-Pendant dazu ist jetzt weniger Erasure, Alphaville oder Eurythmics. Da geht es dann schon verschärft z. B. Richtung weniger bekannte Italo-Disco-Acts wie Koto. Und die kennt wirklich kaum jemand hierzulande.
Nobody hat geschrieben: 09 Jun 2018 10:32 Woher kommt eigentlich das genaue Wissen, was Frauen mögen oder auch nicht mögen?
Das setzt sich zusammen aus sehr vielen Quellen.

Da wären zunächst wahrscheinlich über 1.000 Profile auf Singlebörsen, primär OkCupid, sekundär Finya, früher auch DatingCafé, das aber zumeist kaum informativ war. Es gibt weit mehr Frauen, die Profiltexte schreiben, als ihr glaubt. Viele schreiben, welche Musik sie mögen, und einige auch, welche sie absolut nicht mögen. Und da sind schon sehr deutliche Trends zu erkennen.

Auch Fan-Foren und Konzertbesucher sagen in dieser Richtung einiges aus. Bestimmte Künstler und bestimmte Bands aus bestimmten Genres haben in ihren Fan-Foren nur einen winzigen Anteil an Frauen, wenn überhaupt. Auch zu ihren Konzerten kommen weit, weit überwiegend Männer. Das geht nicht zurück auf die allgemeine Bereitschaft von Frauen, Foren zu nutzen und/oder Konzerte zu besuchen, denn in anderen Fan-Foren und bei anderen Konzerten ist der Frauenanteil sehr viel höher.

Wer Facebook aktiv nutzt, kann auch das als Informationsquelle verwenden. Man ruft dafür einfach eine Fan-Seite eines Genres, eines Musikers oder einer Band auf, geht die Fans durch und sieht sich an, wieviele davon Frauen sind. Natürlich wird man selten auf mehr als 50% Frauenanteil kommen, aber man wird feststellen, daß Genre A oder Band B schon ein paar mehr Frauen unter den Fans hat, Genre C oder Band D dagegen bei mehreren hundert Fans überhaupt keine oder bei mehreren tausend deutlich weniger als 1%.

Oder man sieht sich einmal unter Musikern um. Wie hoch ist der Frauenanteil in welchen Genres, wie hoch ist der Frauenanteil bei welchen Musikinstrumenten? Dafür muß man nicht etliche Bands und Orchester persönlich besuchen und Strichlisten führen. Es reichen auch hier wieder Besuche in Musikerforen. In allgemeineren Foren sieht man sich an, wie hoch der Frauenanteil in den Bereichen für welche Instrumente sind. In spezialisierten Foren sieht man sich an, wie hoch der Frauenanteil insgesamt ist. Oder man geht in Foren, in denen es überhaupt nicht primär ums Musizieren geht, z. B. in den AB-Treff. Da muß man nicht einmal registriertes Mitglied sein. Den Thread/die Threads zum Thema „Wer spielt ein Musikinstrument?“ sind häufig öffentlich einsehbar. Und da kann man auch wunderbar sehen, was für Instrumente die Männer spielen und was für Instrumente die Frauen. Oder wer die Gelegenheit hat (und idealerweise selbst Musiker ist), kann sich auf einschlägigen Messen (Musikmesse Frankfurt, Superbooth etc.) umsehen und mit eigenen Augen sehen, welche Arten von Instrumenten wie stark weibliches Interesse erwecken – will sagen, welche Messestände es sind, an denen eher mehr Frauen zu sehen sind, welche Stände es sind, an denen eher weniger Frauen zu sehen sind, und welche es sind, an denen überhaupt nie Frauen zu sehen sind (und damit meine ich unter den Besuchern, nicht unter den Ausstellern). Oder noch einfacher: Man geht bekanntere Musiker und Bands durch und guckt, wie da das Verhältnis zwischen Genres, gespielten Instrumenten und Geschlechtern ist.

Zu guter Letzt darf man nicht den Fehler machen, jeden nicht exakt bezifferbaren Anteil und jede nicht exakt bezifferbare Wahrscheinlichkeit als 50% zu definieren.
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Re: Musikgenres

Beitrag von Clochard »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 09 Jun 2018 12:16 Was ich geschrieben habe, wird dir jedes britische Musikmagazin bestätigen.
vermutlich weil die alle voneinander abschreiben :mrgreen:

Musikjournalismus ist eh wohl ähnlich oberflächlich und unergiebig wie Sportjournalismus, weil man da ebenfalls keine Leser bedienen muss, sondern Fans

P.S.: In den Onlineprofilen nennen die Frauen meiner Erfahrung nach meistens gar keine Genres, sondern zählen 20 Musiker/Bands auf, bevorzugt solche, die kein Schwein kennt (als Ausweis des exklusiven und individualistischen Geschmacks). Also ich wäre da froh über jede, die "Depeche Mode" reinschreibt, auch wenn sie vor allem Dave Gahan geil findet und nur alles ab Violator mag. Wäre für mich die angenehmere Alternative.
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Re: Musikgenres

Beitrag von Krausig »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 05 Jun 2018 11:20
Endura hat geschrieben: 19 Mai 2018 04:27 Das scheitert schon daran, dass ich oft nicht den Künstler und Titel des Songs nicht weiß.
Entweder höre ich was im Radio, und bekomme vorher die Details nicht mit, oder verstehe sie einfach nicht, da ich oft auch slowakische oder ungarische Sender höre, oder der Song ist Hintergrundmusik in einer Fernsehserie.
Und mir scheint, einzig die Klassiksender wie OE1 erklären Details ausgiebig vor jedem Stück. Bewusst höre ich nur Klassik bzw. ausgewählte Filmmusik.
Na ja, Popsender kündigen Songs meistens weder an noch ab außer in spezialisierten Sendungen für Neuerscheinungen. Ähnlich selten passiert das bei Schlager-/Softpop-/Softoldies-Sendern, nur daß die keine Neuerscheinungen-Sendungen haben. Viele Popsender lassen ja obendrein alles, was nicht in der zuhörerstarken Zeit zwischen Morgen (Frühstück) und frühem Abend (Feierabend) läuft, automatisiert und unmoderiert laufen, so daß da gar kein Mensch mehr ist, der etwas ansagen könnte.

Wenn man kein Radio mit Textausgabe hat oder der Sender Titel und Interpreten nicht über diesen Weg ausgibt, ist man dann darauf angewiesen, den Webauftritt des Senders aufzusuchen. Dort erfährt man meist, was gerade läuft und zuletzt alles gelaufen ist.
Oder auf dem Handy Shazam verwenden.
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Re: Musikgenres

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Clochard hat geschrieben: 10 Jun 2018 17:52 Musikjournalismus ist eh wohl ähnlich oberflächlich und unergiebig wie Sportjournalismus, weil man da ebenfalls keine Leser bedienen muss, sondern Fans
Die und notorische Musiknazis.
Clochard hat geschrieben: 10 Jun 2018 17:52 In den Onlineprofilen nennen die Frauen meiner Erfahrung nach meistens gar keine Genres, sondern zählen 20 Musiker/Bands auf, bevorzugt solche, die kein Schwein kennt (als Ausweis des exklusiven und individualistischen Geschmacks).
Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Direkte Nennung von Genres gibt es, aber nur selten und da noch am häufigsten als die Musik, die die jeweilige Frau nicht ausstehen kann.

Aber auch bei der dutzendweisen Nennung von Musiker-/Bandnamen sitze ich nur da und denke mir: „Herrje, die hört nur obskure moderne Indie-Sachen, die wird von dem, was ich höre, absolut nichts auch nur tolerieren.“
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Re: Musikgenres

Beitrag von Hoppala »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 11 Jun 2018 11:08 Aber auch bei der dutzendweisen Nennung von Musiker-/Bandnamen sitze ich nur da und denke mir: „Herrje, die hört nur obskure moderne Indie-Sachen, die wird von dem, was ich höre, absolut nichts auch nur tolerieren.“
Diese Interpretation hat keine Grundlage.
Die einzige Frage, die sich erst mal stellt ist, ob man selbst den skizzierten Musikgeschmack tolerien kann.
Warum versuchst du, anderer Leut Entscheidungen vorwegzunehmen (oft mit der Erwartung negativer oder für dich ungünstiger Entscheidung)?
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Re: Musikgenres

Beitrag von Clochard »

Am Besten war die Frau, die im Profil bei Musik u.a. "Killer" stehen hatte und da natürlich unbedingt noch erwähnen musste, dass sie nicht "The Killers" meint.
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Re: Musikgenres

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Hoppala hat geschrieben: 11 Jun 2018 13:08 Diese Interpretation hat keine Grundlage.
Doch, denn was diese Frau hört, ist so ziemlich das exakte Gegenteil von dem, was ich höre.

Indie/Alternative-Hörer hegen sehr häufig Abscheu gegenüber allem, was „Mainstream“ ist, was bei einem Major-Label erschienen ist, was kommerziell wirklich erfolgreich ist. In diesen Kreisen kann man auch nicht verstehen und schon gar nicht akzeptieren, warum jemand ausschließlich „alte“ (= nicht aktuelle) Musik hören kann. Wenn man nicht die aktuelle Indie/Alternative-Musikszene unterstützt und statt dessen Musik hört, die weder aktuell noch Indie/Alternative ist, ist das für diese Menschen ein rotes Tuch. So manch einer beginnt dann mit hartnäckigen Bekehrungsversuchen. Zumindest aber läßt man keine Gelegenheit aus auszudrücken, wie sehr man „diesen Kommerzmüll“ haßt (also Musik, die von den eigenen Idealvorstellungen abweicht), ebenso wie den Musikgeschmack eines jeden, der besagten „Kommerzmüll“ hört.
Hoppala hat geschrieben: 11 Jun 2018 13:08 Warum versuchst du, anderer Leut Entscheidungen vorwegzunehmen (oft mit der Erwartung negativer oder für dich ungünstiger Entscheidung)?
Weil eines meiner absolut wichtigsten Überkriterien bei Frauen ist, ob ich ihr passe. Ich möchte es Frauen gern ersparen, daß sie Zeit und Nerven aufwenden für jemanden, der ihnen überhaupt nicht gefällt. Und ich möchte ihnen den daraus unweigerlich resultierenden Korb ersparen. Die Wahrscheinlichkeit für all das ist bei mir aber exorbitant hoch.
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Re: Musikgenres

Beitrag von Glockenspiel »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jun 2018 10:22
Hoppala hat geschrieben: 11 Jun 2018 13:08 Diese Interpretation hat keine Grundlage.
Doch, denn was diese Frau hört, ist so ziemlich das exakte Gegenteil von dem, was ich höre.

Indie/Alternative-Hörer hegen sehr häufig Abscheu gegenüber allem, was „Mainstream“ ist, was bei einem Major-Label erschienen ist, was kommerziell wirklich erfolgreich ist. In diesen Kreisen kann man auch nicht verstehen und schon gar nicht akzeptieren, warum jemand ausschließlich „alte“ (= nicht aktuelle) Musik hören kann. Wenn man nicht die aktuelle Indie/Alternative-Musikszene unterstützt und statt dessen Musik hört, die weder aktuell noch Indie/Alternative ist, ist das für diese Menschen ein rotes Tuch. So manch einer beginnt dann mit hartnäckigen Bekehrungsversuchen. Zumindest aber läßt man keine Gelegenheit aus auszudrücken, wie sehr man „diesen Kommerzmüll“ haßt (also Musik, die von den eigenen Idealvorstellungen abweicht), ebenso wie den Musikgeschmack eines jeden, der besagten „Kommerzmüll“ hört.
Hoppala hat geschrieben: 11 Jun 2018 13:08 Warum versuchst du, anderer Leut Entscheidungen vorwegzunehmen (oft mit der Erwartung negativer oder für dich ungünstiger Entscheidung)?
Weil eines meiner absolut wichtigsten Überkriterien bei Frauen ist, ob ich ihr passe. Ich möchte es Frauen gern ersparen, daß sie Zeit und Nerven aufwenden für jemanden, der ihnen überhaupt nicht gefällt. Und ich möchte ihnen den daraus unweigerlich resultierenden Korb ersparen. Die Wahrscheinlichkeit für all das ist bei mir aber exorbitant hoch.
Höre ich jetzt tatsächlich zum ersten Mal, dass Menschen bzw. Frauen da Musikrichtungen regelrecht verurteilen.
Ich kenne jedenfalls keine einzige in meinem Umfeld, die Indie/Alternative hört und so wie du beschrieben drauf ist. Die meisten mögen diese Musik einfach nur und können mit der "Mainstream"-Musik nicht so viel anfangen, aber verteufeln tun die allerwenigsten. Das sind dann meist Musikfanatiker, die immer darauf hinweisen wollen, dass es früher ja besser war und bla. Kenne ich aber auch nur so von einigen Kerlen. Bei Frauen habe ich noch keine kennegelernt, die so drauf ist.
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Re: Musikgenres

Beitrag von Hoppala »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jun 2018 10:22
Hoppala hat geschrieben: 11 Jun 2018 13:08 Diese Interpretation hat keine Grundlage.
Doch, denn was diese Frau hört, ist so ziemlich das exakte Gegenteil von dem, was ich höre.
Na und? Daraus schlussfolgerst du, das sie es untolerierbar findet, dass du gern hörst, was du hörst?

Ich schlussfolgere aus deinem Kurzschluss eher, dass du untolerierbar findest, was sie hört. Den das wäre das einzige, was hier gerad von der Sachlage abdeckbar wäre.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jun 2018 10:22 Indie/Alternative-Hörer hegen sehr häufig Abscheu gegenüber allem, was „Mainstream“ ist, was bei einem Major-Label erschienen ist, was kommerziell wirklich erfolgreich ist.
Und du konstruierst hier (d)einen "Mainstream" (hegen sehr häufig) und sortierst Madame unbesehen darin ein.

Kopfkino par excellence..
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jun 2018 10:22
Hoppala hat geschrieben: 11 Jun 2018 13:08 Warum versuchst du, anderer Leut Entscheidungen vorwegzunehmen (oft mit der Erwartung negativer oder für dich ungünstiger Entscheidung)?
Weil eines meiner absolut wichtigsten Überkriterien bei Frauen ist, ob ich ihr passe.
Dann lass SIE das auch entscheiden.
Es sei denn, du bevorzugst eine Frau, die es bevorzugt, wenn du ihr sagst, was sie zu denken und fühlen hat.

Wie du so eine finden könntest, wenn du darauf Wert legst, ihre Vor- und Abneigungen aus Indizien und davon bei dir getriggerten, teils sehr individuellen Mutmaßungen bereits zu erahnen, bevor sie überhaupt weiter kennenlernst, weiß ich nicht. Ich halte es für unmöglich. Das liegt dann nicht an den Frauen oder deinen Eigenarten insgesamt; sondern allein an deiner Eigenart, andere Menschen aufgrund von Indizien in von die erdachte "Inkompatibilitätsschubladen" zu stecken, ohne eine Chance für was anderes zu lassen.
Es ist eine sehr verlässliche Beziehungsverhinderungsstrategie.
Hat bestimmt seine Richtigkeit. Du weißt ja, was du tust.
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FrankieGoesTo...

Re: Musikgenres

Beitrag von FrankieGoesTo... »

Dieses extrem stilistische Denken haben nach meiner Erfahrung eher Männer. Frauen scheint eher zu interessieren, ob sie ein Song emotional berührt oder nicht, unabhängig vom Stil.
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kreisel
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Re: Musikgenres

Beitrag von kreisel »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 12 Jun 2018 15:41 Dieses extrem stilistische Denken haben nach meiner Erfahrung eher Männer. Frauen scheint eher zu interessieren, ob sie ein Song emotional berührt oder nicht, unabhängig vom Stil.
ja stimmt, in meinem Fall zumindest. bin flexibel in Genres.
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Re: Musikgenres

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Glockenspiel hat geschrieben: 12 Jun 2018 11:14 Höre ich jetzt tatsächlich zum ersten Mal, dass Menschen bzw. Frauen da Musikrichtungen regelrecht verurteilen.
Auf Singlebörsen ist es nicht unüblich, daß Frauen ganze Genres als absolute No-Gos ansehen. Meistens ist das dann „Rap“ (entweder ist sie vom Berliner Möchtegern-Gangsta-Rap geprägt, oder sie hat tatsächlich ein Problem damit, wenn der Lead Vocalist nicht singt) oder „Techno“ (nicht als abgegrenztes Einzelgenre, sondern damit meint sie alle Arten von elektronischer Dance Music – oder gar alle Arten elektronisch produzierter Musik, weil sie die Musik von vor 1988 nicht auf dem Radar hat).
Hoppala hat geschrieben: 12 Jun 2018 12:02
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jun 2018 10:22
Hoppala hat geschrieben: 11 Jun 2018 13:08 Diese Interpretation hat keine Grundlage.
Doch, denn was diese Frau hört, ist so ziemlich das exakte Gegenteil von dem, was ich höre.
Na und? Daraus schlussfolgerst du, das sie es untolerierbar findet, dass du gern hörst, was du hörst?
Ja. Denn ich erlebe immer wieder extrem intolerante Menschen, die am liebsten alles, was ihnen nicht gefällt, aus der Welt schaffen würden.
Hoppala hat geschrieben: 12 Jun 2018 12:02 Ich schlussfolgere aus deinem Kurzschluss eher, dass du untolerierbar findest, was sie hört. Den das wäre das einzige, was hier gerad von der Sachlage abdeckbar wäre.
Falsch. Sie soll meinetwegen hören, was sie will. Ich bin dahingehend ein sehr toleranter Mensch. Solange sie nicht versucht, mich zu ihrem Musikgeschmack zu konvertieren, ist es mir weitgehend egal, was sie hört.
Hoppala hat geschrieben: 12 Jun 2018 12:02
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jun 2018 10:22 Indie/Alternative-Hörer hegen sehr häufig Abscheu gegenüber allem, was „Mainstream“ ist, was bei einem Major-Label erschienen ist, was kommerziell wirklich erfolgreich ist.
Und du konstruierst hier (d)einen "Mainstream" (hegen sehr häufig) und sortierst Madame unbesehen darin ein.
Ich konstruiere gar nichts. Ich habe auch dahingehend konkrete Erfahrungen aus der Vergangenheit.

Ein Schulkamerad hatte einen sehr indielastigen Musikgeschmack und gab mir gegenüber zum Ausdruck, daß er die Musik, die ich höre, als „kommerziell“ verabscheute. Er sagte es mir tatsächlich ins Gesicht.

Meine beste Freundin hörte sehr viel Akustisches, gerade in Richtung Folk. Jegliche Art elektronisch gemachter Musik hatte man von ihr fernzuhalten.
Hoppala hat geschrieben: 12 Jun 2018 12:02Dann lass SIE das auch entscheiden.
[Sarkasmus]Oh, ich bin mir sicher, daß es den Frauen sehr viel Vergnügen bereitet, wenn Männer zu ihnen Kontakt aufnehmen und ihre Zeit in Anspruch nehmen, an denen etwas derart Störendes ist, und diese Männer dann abzuservieren. Sie bekommen ja längst noch nicht genug Anschreiben.[/Sarkasmus]

Nach meiner Erfahrung ist Indie/Alternative-Affinität sehr häufig (Wahrscheinlichkeit deutlich über 50%) begründet durch eine Ablehnung der auf Massenkompatibilität optimierten, glattgebügelten, kommerziellen Mainstream-Charts-Musik. Diese Ablehnung dehnt sich gern aus auf alles an Musik, was nicht dediziert indie ist. Darunter fällt automatisch alles, wo der Indie-Hörer nicht sagen kann: „Das ist noch richtige handgemachte Musik!“

Ich hingegen höre sehr viel Musik, von der der Indie-Hörer genau das eher nicht sagen wird und die entweder sowieso schon als „Mainstream“ und „kommerziell“ gilt oder dafür gehalten wird. Das ist also Musik, die für die Indie-Szene als „Feindbild“ gilt.

Hinzu kommt, daß der Indie-Szene ein zwar nicht offen gezeigtes, unterschwellig aber durchaus vorhandenes elitäres Denken innewohnt: Wer „Kommerzkacke“ hört, ist einfach zu dumm und/oder zu ignorant, um „richtige“ Musik und ihre Qualitäten zu erkennen.

Fazit: Eine Indie-Hörerin wird mich mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit als kulturlosen Idioten als als Date-Kandidaten ansehen. Dieser Unterschied zwischen den Wahrscheinlichkeiten schätze ich als so hoch ein, daß es mit sehr hoher Trefferquote sowohl für die Indie-Hörerin (ein Idiot weniger, der ihre Zeit stiehlt) als auch für mich (eine Frau weniger, die mir einen beleidigenden Korb gibt) angenehmer ist, wenn ich von jeglicher Kontaktaufnahme absehe.

Mögen wird eine Indie-Hörerin meinen Musikgeschmack definitiv nicht. Das heißt – selbst wenn sie ihn nicht verteufelt, wird sie sich daran stören, und ich muß ihn mit anderen Pluspunkten an mir ausgleichen. Das wiederum kann ich nicht. Damit fallen auch alle Indie-Hörerinnen aus dem Raster, die mich nicht anhand meines Musikgeschmackes verurteilen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Glockenspiel

Re: Musikgenres

Beitrag von Glockenspiel »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Jun 2018 11:13 Auf Singlebörsen ist es nicht unüblich, daß Frauen ganze Genres als absolute No-Gos ansehen. Meistens ist das dann „Rap“ (entweder ist sie vom Berliner Möchtegern-Gangsta-Rap geprägt, oder sie hat tatsächlich ein Problem damit, wenn der Lead Vocalist nicht singt) oder „Techno“ (nicht als abgegrenztes Einzelgenre, sondern damit meint sie alle Arten von elektronischer Dance Music – oder gar alle Arten elektronisch produzierter Musik, weil sie die Musik von vor 1988 nicht auf dem Radar hat).
Hast du mit solchen Leuten mal geredet oder schaust du nur auf den Profiltext und denkst dir:"Neee, lass ich lieber."?

Ich kenne jetzt echt wenige intolerante Menschen bzgl. Musik. Die meisten interessiert das doch eher wenig, was du hörst. Es gibt Musik, die ich absolut schrecklich finde, wie z.B. Techno oder Schlager und das sag ich den Menschen auch so ins Gesicht, aber das macht für mich die Menschen nicht weniger interessant.
Gleiches galt auch für meine Ex-Freundinnen. Die konnten mit meiner Musik nichts anfangen und haben auch immer gesagt wie man bloß so einen Müll hören könnte, aber weniger gemocht haben die mich deshalb nicht.
Don Rosa

Re: Musikgenres

Beitrag von Don Rosa »

Jetzt gebe ich mal meinen unmaßgeblichen Senf dazu:
Meine Freundin als Mainzerin steht auf Karneval und natürlich auch auf die dazu passenden Lieder, auch die rheinanwärts gesungenen. Hätte sie das in ihrem Profil geäußert, wäre das wahrscheinlich ein Minuspunkt für mich gewesen und ich hätte sie in eine bestimmte Schublade gesteckt. Klar würde es mich nerven, wenn sie den halben Tag eine nach der anderen CD mit Karnevalslieder auflegt, ABER ich liebe es, wenn sie ein und das selbe Lied vor sich hinsingt während sie rumwerkelt.
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Re: Musikgenres

Beitrag von Hoppala »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Jun 2018 11:13 Ja. Denn ich erlebe immer wieder extrem intolerante Menschen, die am liebsten alles, was ihnen nicht gefällt, aus der Welt schaffen würden.
Ja, solche gibt es. Und die anderen, die nicht so sind. Die haben bei deiner Schubladisierung keine Chance bei dir, wenn sie auch ein Indiz liefern, dass deine übersteigerte Ausmalung triggert. Und wir wissen ja schon, dass du eine ziemlich große Anzahl "Do"s und eine noch größere Zahl "Don't"s hast.
Und dann kann man die Frage stellen, wie tolerant das von dir ist.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Jun 2018 11:13
Hoppala hat geschrieben: 12 Jun 2018 12:02 Ich schlussfolgere aus deinem Kurzschluss eher, dass du untolerierbar findest, was sie hört. Den das wäre das einzige, was hier gerad von der Sachlage abdeckbar wäre.
Falsch. Sie soll meinetwegen hören, was sie will. Ich bin dahingehend ein sehr toleranter Mensch. Solange sie nicht versucht, mich zu ihrem Musikgeschmack zu konvertieren, ist es mir weitgehend egal, was sie hört.
S. o. Ich meine mich zu erinnern, dass "konvertieren" bei dir schon ziemlich früh anfängt.
Im Grunde läuft es praktisch darauf hinaus, dass man bei allem, was nicht 100% stimmt, 2 getrennte Lebensbereiche behält. Was bei deiner Anzahl an Bestimmtheiten praktisch auf Beziehungsverhinderung hinausläuft.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Jun 2018 11:13
Hoppala hat geschrieben: 12 Jun 2018 12:02
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jun 2018 10:22 Indie/Alternative-Hörer hegen sehr häufig Abscheu gegenüber allem, was „Mainstream“ ist, was bei einem Major-Label erschienen ist, was kommerziell wirklich erfolgreich ist.
Und du konstruierst hier (d)einen "Mainstream" (hegen sehr häufig) und sortierst Madame unbesehen darin ein.
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Satz 1 ist deine Behauptung. Satz 2 sowie die Ausführungen dazu tragen zum Beleg von Satz 1 nichts bei. Eher im Gegenteil: ich sehe darin eher Indizien für meine Behauptung: du konstruierst dir was zurecht.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Jun 2018 11:13
Hoppala hat geschrieben: 12 Jun 2018 12:02Dann lass SIE das auch entscheiden.
[Sarkasmus]Oh, ich bin mir sicher, daß es den Frauen sehr viel Vergnügen bereitet, wenn Männer zu ihnen Kontakt aufnehmen und ihre Zeit in Anspruch nehmen, an denen etwas derart Störendes ist, und diese Männer dann abzuservieren. Sie bekommen ja längst noch nicht genug Anschreiben.[/Sarkasmus]
Du meinst, Frauen haben es lieber, wenn du entschiedest, was sie nicht zu mögen haben?
Wir reden hier nicht über unverlangte Pimmelfotos. Wir reden hier - und das letztlich nur beispielhaft für deine übersteigerte Schubladisierung - über deine Annahme, eine Frau, die in einem Profiltext auf einer Singlebörse unter Musikgeschmack "Folk" oder "bloß kein Rap!" einträgt, habe damit irgendetwas über ihre Einstellung zu deinem Musikgeschmack und damit - in deiner gedanklichen Fortsetzung - über deine Verträglichkeit für sie ausgesagt.

Wobei allein schon die Annahme, diese hingeworfenen Stilbegriffe würden im Regelfall irgendetwas Alltagsrelevantes aussagen, überziogen ist. Du weißt nicht, was sie unter Folk oder Rap verstehen. Du hast vielleicht schon gemerkt, dass die wenigstens Menschen da so klar und defniert abgesteckte Grenzen ziehen wie du. Aus "Folk" zu schlussfolgern, sie möge dies oder das nciht, ist vollig haltlos. Aus "Rap" kann man bestenfalls schlussfolgern, dass jemand, der ausschließlich und täglich in seiner Freizeit Dr Dre und Snoop Dog aus der voll aufgedrehten 500 Watt Anlage hört, eventuell eine kleine Veränderung seiner Gewohnheiten in Betracht ziehen sollte, falls er sich für diese Frau interessiert.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Jun 2018 11:13 Nach meiner Erfahrung ist Indie/Alternative-Affinität sehr häufig (Wahrscheinlichkeit deutlich über 50%) begründet durch eine Ablehnung der auf Massenkompatibilität optimierten, glattgebügelten, kommerziellen Mainstream-Charts-Musik. Diese Ablehnung dehnt sich gern aus auf alles an Musik, was nicht dediziert indie ist. Darunter fällt automatisch alles, wo der Indie-Hörer nicht sagen kann: „Das ist noch richtige handgemachte Musik!“

Ich hingegen höre sehr viel Musik, von der der Indie-Hörer genau das eher nicht sagen wird und die entweder sowieso schon als „Mainstream“ und „kommerziell“ gilt oder dafür gehalten wird. Das ist also Musik, die für die Indie-Szene als „Feindbild“ gilt.

Hinzu kommt, daß der Indie-Szene ein zwar nicht offen gezeigtes, unterschwellig aber durchaus vorhandenes elitäres Denken innewohnt: Wer „Kommerzkacke“ hört, ist einfach zu dumm und/oder zu ignorant, um „richtige“ Musik und ihre Qualitäten zu erkennen.

Fazit: Eine Indie-Hörerin wird mich mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit als kulturlosen Idioten als als Date-Kandidaten ansehen. Dieser Unterschied zwischen den Wahrscheinlichkeiten schätze ich als so hoch ein, daß es mit sehr hoher Trefferquote sowohl für die Indie-Hörerin (ein Idiot weniger, der ihre Zeit stiehlt) als auch für mich (eine Frau weniger, die mir einen beleidigenden Korb gibt) angenehmer ist, wenn ich von jeglicher Kontaktaufnahme absehe.

Mögen wird eine Indie-Hörerin meinen Musikgeschmack definitiv nicht. Das heißt – selbst wenn sie ihn nicht verteufelt, wird sie sich daran stören, und ich muß ihn mit anderen Pluspunkten an mir ausgleichen. Das wiederum kann ich nicht. Damit fallen auch alle Indie-Hörerinnen aus dem Raster, die mich nicht anhand meines Musikgeschmackes verurteilen.
Falls du nicht willst, dass ich deine Gedanken als überzogene Konstruktionen bezeiche, müsstest du auf solche prägnanten Beispiele für dein überzogenes Konstruktieren verzichten.
Ich lese da eher deine Abgrenzung gegenüber allem, was "nicht deins" ist - und das ist ne Menge -, heraus.
Und ich wage die These, dass Frauen auf potenzieller Partnerschau das noch viel eher als ich genau so wahrnehmen. Du "machst dich schwierig". Mit dem Effekt aktiver Beziehungsaufnahmeverhinderung.,
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Clochard

Re: Musikgenres

Beitrag von Clochard »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 12 Jun 2018 15:41 Frauen scheint eher zu interessieren, ob sie ein Song emotional berührt oder nicht, unabhängig vom Stil.
Die meisten Songs basieren auf den gleichen Harmoniefolgen, unabhängig vom "Stil" oder "Genre"

In der von mir geliebten jamaikanischen Musik gibt es übrigens das Konzept des "Riddims" - das ist ein Instrumental-Track, der von diversen Künstlern besungen wird. Interessant, wie alleine der Vocal-Track den Song schon verändert und ihm ein eigenes Gesicht gibt.

Gibt auf Jamaika auch DJs, die mixen alle aus einem Riddim gemachten Songs zusammen, und es ist nicht lahm und langweilig, obwohl es 1h lang derselbe Instrumental-Track ist... Youtube ist voll davon

Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=GWtmrmdV_NA&t=269s
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Le Chiffre Zéro
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Re: Musikgenres

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Clochard hat geschrieben: 18 Jun 2018 19:17 Die meisten Songs basieren auf den gleichen Harmoniefolgen, unabhängig vom "Stil" oder "Genre"
Soll vorkommen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs