Warum wollen Männer nicht tanzen?

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Lonely
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Lonely »

Als jemand, der zumindest schon mal einen Tanz-Grundkurs hatte, behaupte ich mal, dass es nicht sooo einfach ist - jedenfalls nicht, wenn man es gut machen will.
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BartS
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Naja, was heißt schon einfach? Man darf nicht erwarten, dass man einen Tanz innerhalb von 5 Minuten lernt. Man darf auch nicht erwarten, dass der Weg bis dahin ohne Fehler abläuft.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von NBUC »

BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 16:45
Das ist jetzt gefährlich, mich herauszufordern. :mrgreen: Aber gut, mir stich sprichwörtlich Dein Statement "Die meisten Tänze erfordern eine höhere Körperbeherrschung als ich sie besitze." ins Auge. Ich sage dazu mal, dass es schon ausreicht, zwei Kniegelenke zu haben, die voll funktionsfähig sind und Du in der Lage bist, zu gehen. Der "Trick" dabei ist, zu Deinem normalen Geh-Repertoire (linker Fuß - rechter Fuß - linker Fuß - rechter Fuß - ...) weitere Schrittfolgen einzufügen. Und wie bei jeder neuen körperlichen Tätigkeit laufen die Bewegungen anfangs noch sehr bewusst ab. Ich nenns mal roboterhaft. Weil Dein Bewusstsein das alles noch steuern muss. Aber wenn man es immer mal wieder wiederholt, dann denkt man immer weniger bewusst nach. So wie Du auch nicht darüber nachdenkst, wie Du auf einen Bein hüpfst.
Was umschließt "vollfunktionsfähig"?
Und dass das mit dem "drüber nachdenken müssen" dann weniger wird, war bei mir z.B. nicht der Fall. Stattdessen erforderte es volle aufmrksamkeit, die dann weder der Partnerin noch der Musik zu Gute kommen konnte und trotzdem nach einer recht übersichtlichen Zeit dann zusammen brach, da irgendein Schritt dann doch zu weit war und nicht rechtzeitig abgefangen werden konnte und daher um das Gleichgewicht zu wahren eben falsche Schritte dazu kamen.
Beim gehen oder laufen bleibt alles in Ordnung, solange ich in der einmal eingeschlagen Richtung unterwegs bleibe.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Unkreativer »

Was ist denn dein Argument gegen 'Es macht keinen Spaß'? Das übliche 'wenn es keinen Spaß macht, hast du es noch nicht richtig gemacht'? ;)
Ich habe es probiert und es macht einfach keinen Spaß. Auch rational erkenne ich halt keinen Grund, warum es Spaß machen könnte.

Auf Parties tanze ich übrigens nicht ungerne. Da kann ich Spaß haben und muss mich nicht an ein Handbuch halten.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Berglöwe »

BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 16:27 Und bei fast jeder Antwort fiel mir ein Gegenstatement ein.
Es muss ja aber nen Grund geben der diese Beobachtung erklärt, dass es im Schnitt sogar nen Frauenüberschuss bei dieser Freizeitbeschäftigung gibt.

Zunächst grundsätzlich eine Gegenfrage: Warum machen so wenige Frauen Kampf- bzw. Selbstverteidigungskurse bzw. -sport obwohl es gerade für diese passend wäre, um sich gegen Übergriffe zu schützen?

Ob es überhaupt da so eine konkrete Antwort auf die Frage gibt? Das ist wohl vielleicht eine Geschlechter-Domänenfrage wie manche Berufe.

Ich selber habe auch einen Grundkurs im Tanzen gemacht. Leider war das keine schöne Erfahrung für mich und einen Frauenüberschuss gab es auch nicht. Grundsätzlich wäre ich aber offen dafür, es wieder zu probieren, sofern ich denn eine feste Partnerin hätte und sie das gerne machen möchte. Denn Tanzen ist Kunst. Ansonsten gibt es für mich momentan andere Bewegungsoptionen als Tanzen, die mir mehr nützen und für mich interessanter sind. Vielleicht ist Nützlichkeit sogar hier das Stichwort, um etwas Licht auf das Dunkel dieser Domänenfrage zu werfen?
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BartS
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

NBUC hat geschrieben: 23 Nov 2017 17:20 Was umschließt "vollfunktionsfähig"?
Hmm, ich würde jetzt sagen, für den alltäglichen Gebrauch verwendbar. Es gibt ja durchaus Menschen, die Erkrankungen am Bewegungsapparat haben, an Rheuma oder Gelenkarthrose oder ähnlichen Sachen leiden und nicht mehr schmerzfrei bewegen können, die bräuchten vielleicht einen anderen Zugang zum Thema Tanzen.
NBUC hat geschrieben: 23 Nov 2017 17:20Und dass das mit dem "drüber nachdenken müssen" dann weniger wird, war bei mir z.B. nicht der Fall. Stattdessen erforderte es volle aufmrksamkeit, die dann weder der Partnerin noch der Musik zu Gute kommen konnte und trotzdem nach einer recht übersichtlichen Zeit dann zusammen brach, da irgendein Schritt dann doch zu weit war und nicht rechtzeitig abgefangen werden konnte und daher um das Gleichgewicht zu wahren eben falsche Schritte dazu kamen.
Beim gehen oder laufen bleibt alles in Ordnung, solange ich in der einmal eingeschlagen Richtung unterwegs bleibe.
Ach NBUC, zum einen finde ich, dass Du Deine bisherigen Tanzfähigkeiten unter dem Scheffel stellst. Zum anderen, wir hatten ja mal 2012 das MTT-Tanztreffen gehabt. Wir haben dort an 3 Tagen getanzt, aber das ist überhaupt nicht ausreichend, dass da echte Lerneffekte eintreten und man Schritte automatisiert. Diese Erwartungen sollte man nicht haben, weil dann ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Ich hatte zwischen meinen ersten und zweiten Kurs ca. 2 Jahre Pause eingelegt und komplett von vorne angefangen. Ich kann verstehen, wenn jemand sagt, diese freie Zeit hat er für das Tanzen nicht übrig. Nur es auf die Schnelle zu wollen, das funktioniert nicht (wie in vielen Dingen).

Übrigens "volle Aufmerksamkeit" ist für mich nur ein Synonym von "zu viel drüber nachdenken". Wenn man das Gehen neu erlernen muss, dann braucht das zuerst unsere voll Aufmerksamkeit. Man muss jeden Schritt bewusst planen und ausüben. Das überlastet unsere Ressourcen mit der Zeit. Wenn wir aber sicherer sind, ist das quasi ein nebenläufiger Prozess, der fast alleine vom Rückenmark gesteuert wird. ;) Es lassen sich auch viele Analogien zu anderen gelernten Techniken bringen, fahrradfahren, schwimmen, ein Instrument lernen, Computerspiele. Alles Dinge, in denen man sich in den ersten Stunden richtig tappsig anstellt.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Unkreativer hat geschrieben: 23 Nov 2017 17:21 Was ist denn dein Argument gegen 'Es macht keinen Spaß'?
Eigentlich möchte ich dazu kein Argument bringen, weil wenn man nicht mit dem zufrieden ist, was man tut, macht es auch keinen Spaß. Man muss in den Dingen ja keinen Spaß einpflanzen, sondern eher das beseitigen, was den Spaß abtötet. Hagen Rether sagte mal in seinem Programm (ich bekomme den genauen Wortlaut nicht mehr ganz zusammen), wenn Du eine Sache eine Minute lang machst und sie Dir keinen Spaß macht, dann mach sie zwei Minuten. Und wenn es immer noch keinen Spaß macht, dann mach sie vier Minuten. Will sagen, Spaß braucht Geduld.
Unkreativer hat geschrieben: 23 Nov 2017 17:21 Das übliche 'wenn es keinen Spaß macht, hast du es noch nicht richtig gemacht'? ;)
Ich habe es probiert und es macht einfach keinen Spaß. Auch rational erkenne ich halt keinen Grund, warum es Spaß machen könnte.
Warum soll ich Dich dann umstimmen? :D Das wird kein Mensch schaffen.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Pierre »

Jo, BartS, das macht schon sinn was Du schreibst - nur fallen mir dann drei grundsätzliche Punkte ein. Es braucht
* Laune
* Zeit
* ein supportives Umfeld, in dem man als blutiger Anfänger nicht gleich eingeht.

Und, was das "herausfordern" angeht ;) - da kam mir eben schon der Gedanke, Du könntest doch ein Forumsevent Tanzkurs organisieren (wobei das aber bestimmt am Frauenmangel scheitern wird). Andererseits, was Du im letzten Beitrag schreibst, ist das wohl eher eine Sache, die man dann regelmäßig üben müsste - also k.o. wegen fehlender Partnerin. :(
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Unkreativer
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Unkreativer »

BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 18:04 Man muss in den Dingen ja keinen Spaß einpflanzen, sondern eher das beseitigen, was den Spaß abtötet.
Damit das Tanzen Spaß macht, muss man das Tanzen beseitigen. :mrgreen:
BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 18:04 Hagen Rether sagte mal in seinem Programm (ich bekomme den genauen Wortlaut nicht mehr ganz zusammen), wenn Du eine Sache eine Minute lang machst und sie Dir keinen Spaß macht, dann mach sie zwei Minuten. Und wenn es immer noch keinen Spaß macht, dann mach sie vier Minuten. Will sagen, Spaß braucht Geduld.
Naja, wenn man alles vier Minuten ausprobiert, was Spaß machen könnte, ist man danach körperlich und geistig kaputt und hat keine Zeit mehr für das, was Spaß macht.
BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 18:04 Warum soll ich Dich dann umstimmen? :D Das wird kein Mensch schaffen.
Gut. Da du ja schriebst, dass du für fast alles ein Gegenargument hättest, hat mich interessiert, ob du dafür auch eins hast.
Aber ich versuche mich jetzt rauszuhalten. Wie gesagt, wollte ich das Tanzen nicht zerreden. :vielglueck:
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Wuchtbrumme »

Jetzt lässt mal den NBUC in Frieden. Er hat es ja probiert und es wollte nicht klappen. NBUC you Rock :gewinner:
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Pierre hat geschrieben: 23 Nov 2017 18:09 Und, was das "herausfordern" angeht ;) - da kam mir eben schon der Gedanke, Du könntest doch ein Forumsevent Tanzkurs organisieren (wobei das aber bestimmt am Frauenmangel scheitern wird).
Vor ziemlich genau 5 Jahren ist so ein Tanzkurs in Form eines MTT entstanden. Zusammen mit Danelli und calcetto. Neben uns gab es noch 7 Männer und 7 Frauen, also es ging genau auf. Die 3 Tage waren unvergesslich. Dort ist alles festgehalten: viewtopic.php?f=29&t=12579
Pierre hat geschrieben: 23 Nov 2017 18:09 Andererseits, was Du im letzten Beitrag schreibst, ist das wohl eher eine Sache, die man dann regelmäßig üben müsste - also k.o. wegen fehlender Partnerin. :(
Dabei muss das keine Lebenspartnerin sein, sondern eine Tanzpartnerin. Die findet man auch als MAB, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. :good:
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Hoppala »

Ninja Turtle hat geschrieben: 23 Nov 2017 16:09 Na gut, dann versuche ich es mal.
Erstens hatte ich bisher noch nicht die Gelegenheit es zu versuchen.
Zweitens kann ich mir nicht vorstellen, dass mir das so richtig Spaß macht.
Weil es so vollkommen anders ist als das, was ich sonst so mache.
Also: du weißt nicht, warum du es nicht willst. Außer, dass es was ist,was du noch nciht kennst und dir vom Gefühl her auch nicht vorstellen kannst.
Unkreativer hat geschrieben: 23 Nov 2017 17:21Auch rational erkenne ich halt keinen Grund, warum es Spaß machen könnte.

Auf Parties tanze ich übrigens nicht ungerne. Da kann ich Spaß haben und muss mich nicht an ein Handbuch halten.
Wie bereits gesagt: es geht je nach Paartanzform auch ohne Handbuch.

Davon ab: rationale Gründe (unvollständig).
Alles Lebensdinge, also auch der Mensch, funktionieren in Rhythmen. Auch Musik bzw. Töne sind ja Frequenzen von Schallwellen in bestimten Verhältnissen zueinander - und somit auch als Rhythmen interpretierbar ... (okay, das ist für den Alltagsgebrauch etwas weit hergeholt; stimmt aber).
Die Menschheit tanzt seit Anbeginn ihrer Existenz - es schient irgendwie "normal" zu sein?
Gemeinsames Musizieren wie auch gemeinsame rhythmische Bewegung schafft ein Gefühl von Gemeinsamkeit. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass gemeinsames Musizieren die Hirnwellen synchronisiert. Kurz: es macht es leichter, Kontakt aufzunehmen.
Vom Körperkontakt beim Paartanzen würde ich das ebenso vermuten - dazu hab ich aber noch nichts Wissenschaftliches gelesen.

Nicht unbedingt hinsichtlich "Spaß": Nach mehreren jüngsten Studien (es schient da gerad einen Forschungstrend zu geben) ist Tanzen die geeignetste Tätigket, um lästigen Altersbeschwerden vorzubeugen und sogar entgegenzuwirken: Herz-/Kreislauf, Einschränkungen des Bewegugnsalpparats, Alzheimer, Parkinson etc. pp.
Berglöwe hat geschrieben: 23 Nov 2017 17:46 Vielleicht ist Nützlichkeit sogar hier das Stichwort, um etwas Licht auf das Dunkel dieser Domänenfrage zu werfen?
Du meinst, Frauen würden Paartanzen nützlicher bewerten als Männer? Warum, und wo wäre da der Sinn?
Pierre hat geschrieben: 23 Nov 2017 18:09 * ein supportives Umfeld, in dem man als blutiger Anfänger nicht gleich eingeht.
Dafür wurde der Anfängerkurs erfunden.

Ich würde übrigens die Voraussetzungen fürs Tanzenlernen sogar noch niedriger ansetzen als BartS.
Allerdings auch eine Voraussetzung hinzufügen; dass man es will.

Dass ausgerechnet der Leistungsschwimmer meint, neue koordinative Bewegungsabläufe, zudem imit der Erschwernis einer zweiten Person, die sich im Kontakt bewegt (d. h. es gibt einen ständigen "Störfaktor" - aber das ist halt auich ein Aspekt jeder Beziehung!), müssten sich nach ein paar Stunden üben automatisieren, verwundert mich.

"Automatsiiert" heißt für mich: wenn man sich währenddessen mit dem Tanzpartner unterhalten kann und zugleich das Tanzumfeld im Blick hat und koordinativ die Navigation bewältigt. Das dauert, wenn man es Jahrzehntelang nicht getan hat. Das bleibt dann aber auch wie Fahrradfahren ewig im Körpergedächtnis hängen.

Ich möchte das mal mit Training auf Balanceboards etc. vergleichen: der stete Störeinfluss - beim Balanceboard wg. wacklig, beim Tanzen wegen "Lebendmensch im direkten Kontakt" erfordert konstante Abstimmung und Neujustierung im Millisekunden-Intervall. Und es gieht immer noch besser.
Ich kenne keinen Tänzer, der behauptet, er hätte irgendetwas schon perfekt, also nicht mehr verbesserungsfähig gelernt. Da geht immer noch was.
Empfindlcihe Seelen empfinden dann halt auch mal ständig Frust.

Ich finde die Frage: "Warum wollt ihr nicht tanzen" interessant. Aber Antworten habe ich bisher kaum gelesen. Nur viele Wiederholungen der Frage und irrelevante Apekte.
Vielleicht verbirgt sich die Lösung auch genau in diesem Phänomen ...? "Mann tanzt ungern, weil er sich davon kulurell tradiitionell fernhält" - was nciht wirklich eine Begründung ist, aber eine Erklärung.
So wie man frau kaum fragen kann: "Warum schminkst du dich"? Nur: schminken hilft Frauen im Altag bei der Lebensbewältigung. Nicht tanzen steht Männern (und Frauen) im Wege..
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Hoppala hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:35 Ich kenne keinen Tänzer, der behauptet, er hätte irgendetwas schon perfekt, also nicht mehr verbesserungsfähig gelernt. Da geht immer noch was.
Empfindlcihe Seelen empfinden dann halt auch mal ständig Frust.
Kann ich nur unterschreiben.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Ninja Turtle »

Hoppala hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:35
Ninja Turtle hat geschrieben: 23 Nov 2017 16:09 Na gut, dann versuche ich es mal.
Erstens hatte ich bisher noch nicht die Gelegenheit es zu versuchen.
Zweitens kann ich mir nicht vorstellen, dass mir das so richtig Spaß macht.
Weil es so vollkommen anders ist als das, was ich sonst so mache.
Also: du weißt nicht, warum du es nicht willst. Außer, dass es was ist,was du noch nicht kennst und dir vom Gefühl her auch nicht vorstellen kannst.
Genau. Und genau genommen müsste ich auch erst mal „klassischen Paartanz“ googeln um mitreden zu können. ;)
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:11 Dabei muss das keine Lebenspartnerin sein, sondern eine Tanzpartnerin. Die findet man auch als MAB, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. :good:
Schließe bitte nicht von deinen Erfahrungen auf alle anderen MABs.
Endura

Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Endura »

Hoppala hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:35 Dafür wurde der Anfängerkurs erfunden.
Da muss man sich erst mal hin trauen. Ist es so schwer zu verstehen, dass es hier User gibt, die erhebliche soziale Ängste und Phobien haben?
Nicht unbedingt hinsichtlich "Spaß": Nach mehreren jüngsten Studien (es schient da gerad einen Forschungstrend zu geben) ist Tanzen die geeignetste Tätigket, um lästigen Altersbeschwerden vorzubeugen und sogar entgegenzuwirken: Herz-/Kreislauf, Einschränkungen des Bewegugnsalpparats, Alzheimer, Parkinson etc. pp.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Wuchtbrumme »

@ Hoppala

Er kann es wirklich nicht. Wir haben es mehrmals versucht auf verschiedene Arten erklärt und es hat nicht geklappt. Irgendwann lässt man es dann eben sein.

Es MUSS ja nicht Tanzen sein. Vielleicht findet er ja auf ganz anderem Weg eine Freundin. Wer weiß? Ich habe an den Abenden meinen Spaß gehabt, denn ich durfte mich ungestraft zu meiner Lieblingsmusik bewegen 💃
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 06:42
Hoppala hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:35 Dafür wurde der Anfängerkurs erfunden.
Da muss man sich erst mal hin trauen. Ist es so schwer zu verstehen, dass es hier User gibt, die erhebliche soziale Ängste und Phobien haben?
Doch, das kann man sehr gut verstehen. Das Problem sehe ich aber nicht in den sozialen Ängsten. Die hat im Grunde genommen jeder, gerade was neue Dinge angeht. Du glaubst gar nicht, wie aufgeregt und teilweise auch ängstlich ich war, als ich mit 30 meine erste Tanzstunde hatte. Das Problem liegt eher darin, dass man zu diesen Ängsten nicht die passenden Handlungen parat hat, diese zu überwinden.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 24 Nov 2017 07:53 Es MUSS ja nicht Tanzen sein. Vielleicht findet er ja auf ganz anderem Weg eine Freundin.
Ähm, es geht doch gar nicht darum, über das Tanzen eine Freundin zu finden. Ehrlich gesagt ist mir der Typ Mann in Tanzschulen zuwider, die nur deswegen dahingehen, weil sie eine Frau für eine Beziehung suchen. Die verscheuchen dann letztendlich die Damen aus dem Kurs, die wirklich tanzinteressiert sind.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Ninja Turtle »

BartS hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:03
Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 06:42
Hoppala hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:35 Dafür wurde der Anfängerkurs erfunden.
Da muss man sich erst mal hin trauen. Ist es so schwer zu verstehen, dass es hier User gibt, die erhebliche soziale Ängste und Phobien haben?
Doch, das kann man sehr gut verstehen. Das Problem sehe ich aber nicht in den sozialen Ängsten. Die hat im Grunde genommen jeder, gerade was neue Dinge angeht. Du glaubst gar nicht, wie aufgeregt und teilweise auch ängstlich ich war, als ich mit 30 meine erste Tanzstunde hatte. Das Problem liegt eher darin, dass man zu diesen Ängsten nicht die passenden Handlungen parat hat, diese zu überwinden.
Die „passende Handlung“ mag ja bei „aufgeregt und teilweise auch ängstlich“ helfen aber eben nicht mehr bei einer Sozialphobie. Es gibt Grenzen, die nicht überwunden werden können. Oder wo der Nutzen in keinem annehmbaren Verhältnis zum Aufwannd steht.