Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

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Wie steht ihr zu Fernbeziehungen?

(m) Ich würde jederzeit eine Fernbeziehung in Kauf nehmen.
21
19%
(m) Eine Fernbeziehung kann ich mir unter keinen Umständen vorstellen.
12
11%
(m) Ich würde abwägen, wie wichtig mir die Person ist.
23
20%
(m) Ich weiß es nicht.
14
12%
(w) Ich würde jederzeit eine Fernbeziehung in Kauf nehmen.
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(w) Eine Fernbeziehung kann ich mir unter keinen Umständen vorstellen.
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(w) Ich würde abwägen, wie wichtig mir die Person ist.
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(w) Ich weiß es nicht.
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Le Chiffre Zéro
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Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Eine wirkliche Fern-Beziehung ist für mich ein ebensolches No-Go wie Zusammenziehen.

Eine Beziehung über die Stadtgrenze hinaus ist für mich gar nicht durchführbar. Innerhalb Hamburgs und einiger Vororte kann ich fast alles ohne großen Aufwand, schnell und kostenfrei erreichen. Aber darüber hinaus wird es sehr schwierig.

Direkt hinter Hamburg kommt ein Niemandsland mit teilweise erbärmlichem oder komplett ohne Nahverkehr, das für führerscheinlose Leute wie mich unerreichbar ist.

Deutlich darüber hinaus werden häufige Reisen auf Dauer so teuer, daß ich mir meine Hobbys nicht mehr leisten kann. Außerdem: Wie soll ich mich dahin begeben? Flugreisen kommen für mich nicht in Frage aus Gründen, die nichts mit Flugangst zu tun haben. Und Bahnreisen dauern lange, zumal ich nicht in Deutschlands Mitte wohne, sondern hoch im Norden. Ich bin wahrscheinlich schneller in Malmö als in Stuttgart.

Und die Kommunikation zwischendurch? Gut, man kann telefonieren, mailen oder Briefe schreiben. Aber ich lehne Skype aus fundierter überzeugung strikt ab, 99,999% der Frauen in Deutschland wissen nicht, daß es Alternativen gibt, und ca. 100% der Frauen in Deutschland werden Jingle nie kennenlernen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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muriele

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von muriele »

Ich kann mir eine Fernbeziehung nicht mehr vorstellen. Mein erster Versuch einer Beziehung ware eine solche, die nicht wirklich lange hielt. Die Gründe waren dabei jedoch vielfältig, die Entfernung allerdings ein wichtiger Aspekt.
Papierschiff

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Papierschiff »

mit fernbeziehungen habe ich schlechte erfahrungen. würde ich nur noch machen wenn er meine große liebe ist und die zeit der distanz auf ein paar wochen beschränkt wäre.
ich hätte auch garnicht das geld um dauernd durch deutschland zu fahren.
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Felis_Silvestris
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Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Felis_Silvestris »

Ich würde es wohl nicht mehr machen und es auch keinem empfehlen. Am Anfang war es vielleicht garnichtmal so schlecht dass man als AB etwas Zeit zum nachdenken hatte, aber mittlerweile nervt es nur noch. Und ich seh leider auch keine Veränderung :cry:
Die große Liebe ist wie ein 6er im Lotto - es gehört viel Glück dazu. Aber man sollte nicht auch noch warten, bis einem jemand den Lottoschein schenkt...

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Suria

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Suria »

Ich sehe das Ganze etwas zwiegespalten ... Ich hatte mal eine "Beinahe-Fernbeziehung" (das heißt: mein bester Freund ist von Düsseldorf nach München gezogen und wir haben uns regelmäßig getroffen; Gefühle von beider Seiten waren da, nur ist er gestorben, ehe was draus werden konnte) und empfand sie nicht als negativ. Ich glaube, dass eine Fernbeziehung gespickt ist mit sehr viel Vorfreude auf einen längeren Zeitraum von freien Tagen, an denen man sich treffen kann - und ich glaube, dass jeder weiß, wie schön die Vorfreude sein kann. Außerdem hat man sich in dieser Zeit auch eine Menge zu erzählen, was man erlebt hat und so. Ferner finde ich es sehr vorteilhaft, durch die Fernbeziehung auch mal "seinen" Heimatort kennen lernen zu dürfen und damit die eigene Reisefreude mit etwas anderem Positiven zu verbinden. Nur ist das für mich natürlich keine dauerhafte Lösung. Zum Einen, weil das Reisen - Freude hin oder her - ganz schön an das Portemonnaie geht (ich könnte mir gegenwärtig ohnehin keine Fernbeziehung leisten), zum Anderen, weil man sich meiner Meinung nach auf die Art nicht genug kennen lernt. Ich glaube immer noch daran, dass der Eindruck, den man von einem Menschen, den man täglich sieht, bekommt, ein anderer ist, als der, den man von einem Menschen bekommt, den man höchstens einmal pro Woche sieht. Bei einer Fernbeziehung hat man meiner Meinung nach keine große Möglichkeit, den Menschen in aller Form, inkl. seiner Stärken und Schwächen, zu "erfassen". Ein Beispiel: ich bin am Wochenende meistens gut gelaunt, während ich an den Wochentagen dazu tendiere, Stress zu haben oder auch mal das Bedürfnis habe, zu heulen, z. B. weil es bei mir derzeit mit der Jobsuche nicht klappt. Wenn ein Mann mich aber nur als die gut gelaunte Suria kennen gelernt hat, den wird - spätestens dann, wenn es was Festes wird - meine emotionale, oder auch stressig-aggressive Seite überraschen ... und das sicher nicht positiv.

Meine beste Freundin und ihr Mann hatten, ehe sie zusammen gelebt haben, auch eine Fernbeziehung gehabt. Es war alles super, perfekt, wunderschön - bis sie zusammen gezogen sind. Dann merkte sie, dass er sie eigentlich gar nicht kennt.

Und das ist die Überleitung zum nächsten Punkt: Wie soll das weitergehen, wenn es etwas Festes wird? Besonders, wenn beide ihre festen Jobs haben? Wer zieht wohin? Sucht man sich dann einen "neutralen" Ort, zieht zusammen hin und lässt damit alles zurück, nur um dann beim gemeinsamen Zusammenleben vielleicht festzustellen, dass es doch nicht so gut zusammen passt? Ich weiß nicht ...
Fleur

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Fleur »

Ich würde jederzeit eine Fernbeziehung eingehen, vorausgesetzt es ist wirklich nur vorübergehend. Bei sowas ist es vllt auch ein Vorteil, wenn man keine wirklichen Freunde hat oder nen "geliebten Job" hat, an dem man hängt. Die jobs, die ich jetzt mache, finde ich überall. Ich hätte kein Problem damit, für die Liebe quer durch Deutschland zu ziehen. Oder auch raus aus Deutschland. Von daher wäre da schonmal nicht das Problem, wer derjenige ist, der am Ende umzieht. Ansonsten möchte ich halt merken, dass er es auch möchte und sich darum bemüht. Auch eine Fernbeziehung muss man pflegen, denke ich und da möcht ich halt schon merken, dass auch was von ihm kommt..
Nobody

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Nobody »

Das was Fleur gesagt hat. Besser könnte ich es für meine Situation auch nicht ausdrücken.
Nasobem

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Nasobem »

Ich habe die ersten zwei Jahre mit meiner heutigen Freundin in einer Fernbeziehung gelebt, bis sie zu mir gezogen ist. Mit Flugzeug von Tür zu Tür waren es wohl so um die zweieinhalb Stunden. Ich fand Flugreisen eigentlich recht günstig, wenn man sich bei der Buchung etwas geschickt anstellt. Ich bin beispielsweise anstatt Sonntag Abend jeweils Montag früh geflogen und dann direkt zur Arbeit, wo die Flüge dann anstatt CHF 200 nur CHF 60 gekostet haben.

Das spätere Zusammenziehen hat eigentlich recht gut geklappt. Wir haben aber vorher auch bewusst schon längere Zeit beim jeweils anderen verbracht, sie z.B. ihre Semesterferien bei mir, während ich arbeiten war. Am Umzug haben wir fast ein Jahr rumgeplant, damit auch alles möglichst reibungslos klappt, z.B. wegen der Aufenthaltsbewilligung, Versicherungen, Zoll etc.
imago

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von imago »

Grundsätzlich kann ich mir eine Fernbeziehung vorstellen. Ich habe nicht vor, in Zukunft immer nur an einem Ort zu wohnen (erst recht nicht da, wo ich jetzt wohne), deswegen wäre eine gewisse Flexibilität schon gut. Für mich wäre es wohl auch okay, wenn man sich mal längere Zeit nicht sieht.
Im Moment stehe ich einer Fernbeziehung trotzdem ablehnend gegenüber, weil meine Studiensituation zur Zeit (und wohl auch noch die nächsten Jahre) ziemlich stressig ist/sein wird. Die Wochenenden brauche ich meist zum Verfassen von Referaten und Seminararbeiten und zur Prüfungsvorbereitung, und wenn dann noch Zeit übrig bleibt, dann nutze ich die, um für mich zur Ruhe zu kommen und meinen Interessen nachzukommen. Ich kann mir schwer vorstellen, jedes Wochenende Besuch zu haben, den ich dann bespaßen muss, oder selbst Stunden im Zug zu verbringen. Zum Einen kann ich mich nur schwer entspannen, wenn ich weiß, dass da noch ein Berg unerledigter Arbeit wartet, der irgendwie untergebracht werden muss, zum Anderen hätte ich wenig Lust auf den logistischen Mehraufwand. Und dann muss ja immer gleich ein ganzes Wochenende zusammen verbracht werden, fände ich auch nicht ideal, ich verbringe eher ungern längere Zeit am Stück mit anderen Menschen. Häufigere, aber dafür kürzere Treffen wären mir auf jeden Fall lieber.

Eigentlich passt eine Beziehung zur Zeit so gar nicht in mein Leben, aber dafür habe ich auch selbst gesorgt, in dem ich mir ziemlich viel Arbeit aufgehalst habe, die nicht unbedingt sein müsste. Ich bin allerdings auch gern aktiv, und schließlich habe ich die Zeit ja auch. Ein Freund ist eh nicht in Sicht, also widme ich mich anderen Dingen. Klar ist das irgendwo auch ein bisschen Henne-Ei-Problem, aber ich denke, es ist auf jeden Fall besser, aktiv zu sein, als nur Trübsal zu blasen und sich zu fragen, warum es nicht klappen will. Sollte tatsächlich mal ein Traummann in erreichbarer Nähe auftauchen, könnte ich den sicher irgendwie mit allem anderen in Einklang bringen. Aber eben nicht vorsorglich.
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desigual
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Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von desigual »

Buham hat geschrieben:
Tusnelda hat geschrieben:Ich würde eine Fernbeziehung in Kauf nehmen! :flirten:

Es wäre wahrscheinlich erstmal nicht schlecht, das Ganze langsam anzugehen. Wie es sich dann in Natura anfühlen würde weiß ich nicht, vielleicht käme ich auch nicht damit klar, ich schätze aber ich käme damit klar, weil Liebe verleiht ja bekanntlich Flügel :shy: . Aber so aus dem Bauch heraus würde ich jemanden tolles, den ich treffe und bei dem es passt doch nicht einfach wieder laufen lassen.
Das trifft es perfekt :good:
Ich finde das große Problem bei einer Fernbeziehung ist, dass man das Ganze eben nicht langsam angehen lassen kann, auch wenn dieser Aspekt hier im Forum immer standardmäßig als Vorteil genannt wird.
Eine Fernbeziehung bedeutet, dass man sich von Anfang an, immer gleich das ganze Wochenende sieht. Von Freitag Abend bis Sonntag Abend. (Ansonsten sieht man sich ja echt kaum und je nach Distanz lohnt sich das sonst auch nicht wirklich.) Mit jemandem, den man kaum kennt, gleich so viel Zeit auf engstem Raum. Alles zusammen machen.
Das ist ja quasi wie zusammen wohnen, wenn auch nur auf Zeit.

Ich stelle es mir sehr viel spannender und positiver vor, wenn man sich nur mal einen Abend (bis zum nächsten Morgen) trifft. Dann kann man ja immer noch nach Lust und Laune den weiteren Tag zusammen verbringen - wenn einem danach ist, wenn beide Lust auf eine gemeinsame Aktivität haben.
Bei einer Fernbeziehung hingegen ist gleich der Druck da, das gesamte WE zusammen zu verbringen, sich auf Aktivitäten zu einigen, mit denen beide gut leben können. Gerade wenn man sich noch nicht gut kennt, finde ich das gar nicht so einfach.
Hareton Earnshaw

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Hareton Earnshaw »

desigual hat geschrieben:Bei einer Fernbeziehung hingegen ist gleich der Druck da, das gesamte WE zusammen zu verbringen, sich auf Aktivitäten zu einigen, mit denen beide gut leben können. Gerade wenn man sich noch nicht gut kennt, finde ich das gar nicht so einfach.
Muss man sich diesen Druck wirklich selbst machen? Wenn beide Partner sich einig sind, dass sie mehr von dem Wochenende hätten, wenn nicht klar ist, dass man 2 ganze Tage komplett miteinander verbringen muss. Das ist natürlich einfacher, wenn man einem an dem entsprechenden Ort auch sonst nicht langweilig wird.
Mit Fernbeziehungen habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, ich habe mir aber recht ausführlich überlegt, wie es ablaufen müsste, wenn ich mich mit Frauen, die ich nur aus dem Netz kenne und die weit weg wohnen, real treffe. Und ich kam zu dem Ergebnis, dass bei so einem Treffen die Frau nur "optionaler" Bestandteil der Wochenend-Planung sein sollte. Also ein eigenes Hotelzimmer und eine eigene Freizeitplanung. Wenn man sich dann bei dem Treffen gut versteht, kann man alle Planung über den Haufen werfen. Wenn nicht, fühlt man keinen zusätzlichen Druck. Wobei ich sagen musste, dass die Frauen, die Hintergrund der Überlegungen waren, aus Großstädten kamen, die für mich alleine schon eine Reise wert wären. Letztendlich ist es dazu auch nie gekommen.
DiplAB

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von DiplAB »

desigual hat geschrieben:Bei einer Fernbeziehung hingegen ist gleich der Druck da, das gesamte WE zusammen zu verbringen, sich auf Aktivitäten zu einigen, mit denen beide gut leben können. Gerade wenn man sich noch nicht gut kennt, finde ich das gar nicht so einfach.
Also ich hab da keinen Druck. Ich kann das ganze WE da sein, oder eben nur einen Tag. So wie es halt gerade passt. Kann auch mal spontan länger bleiben oder früher fahren.
Wenn man kein Auto hat mag das natürlich anders sein...
fab_tom

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von fab_tom »

desigual hat geschrieben: Ich finde das große Problem bei einer Fernbeziehung ist, dass man das Ganze eben nicht langsam angehen lassen kann, auch wenn dieser Aspekt hier im Forum immer standardmäßig als Vorteil genannt wird.
Eine Fernbeziehung bedeutet, dass man sich von Anfang an, immer gleich das ganze Wochenende sieht. Von Freitag Abend bis Sonntag Abend. (Ansonsten sieht man sich ja echt kaum und je nach Distanz lohnt sich das sonst auch nicht wirklich.) Mit jemandem, den man kaum kennt, gleich so viel Zeit auf engstem Raum. Alles zusammen machen.
Das ist ja quasi wie zusammen wohnen, wenn auch nur auf Zeit.

Ich stelle es mir sehr viel spannender und positiver vor, wenn man sich nur mal einen Abend (bis zum nächsten Morgen) trifft. Dann kann man ja immer noch nach Lust und Laune den weiteren Tag zusammen verbringen - wenn einem danach ist, wenn beide Lust auf eine gemeinsame Aktivität haben.
Bei einer Fernbeziehung hingegen ist gleich der Druck da, das gesamte WE zusammen zu verbringen, sich auf Aktivitäten zu einigen, mit denen beide gut leben können. Gerade wenn man sich noch nicht gut kennt, finde ich das gar nicht so einfach.
Ich glaube, dieses "nicht so entspannt" bei einer Nahbeziehung resultiert teilweise daraus, dass davon ausgegangen wird, dass man den Partner dann ständig sehen müsse (das dies quasi erwartet werde) und/oder man eh schnell zusammenzieht. Beides entspricht aber nach meinen Beobachtungen nicht wirklich der Realität - zumindest nicht der Mehrheit. Ich würde eine Beziehung in der Nähe einer Fernbeziehung jederzeit vorziehen, in der selben Stadt zu wohnen, sich dann auch einfach mal spontan ohne lange Reiseplanung und Terminfindung und mal auch nur für nur kurze Zeit zu sehen (wen man möchte, kann man ja trotzdem auch mal 3 Tage am Stück verbringen, das geht ja trotz der Nähe auch :D), das fände ich ziemlich cool. Eine gemeinsame Wohnung dagegen wäre für mich in nächster Zeit gar nicht mein Fall.
dfg82

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von dfg82 »

Nach fast drei Jahren Fernbeziehung habe ich davon erst einmal genug. Auf teure Zugfahrten habe ich keine Lust mehr und außerdem lohnt es sich nicht für mich, wenn ich z. B. Freitag anreise und Sonntag schon wieder los muss. Das ist mir zu viel Aufwand und zu viel Stress für zu wenig gemeinsame Zeit. Okay, in meiner Beziehung war es so, dass wir uns, aufgrund unserer persönlicher Situation, immer fünf bis sechs Tage am Stück sehen konnten. Aber mit Vollzeitjob noch am Wochenende Reisestress haben? Das ist mir eine Beziehung nicht mehr wert. Früher habe ich da noch anders gedacht. Meine Erfahrungen haben mich meine Meinung dazu ändern lassen.
Fleur

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Fleur »

Ich hab schon oft drüber nachgedacht, wie ich das handhaben würde. Aktuell habe ich ja alle paar Wochen mal Ferien dank der Schule. Da würde ich dann gar nicht jedes Wochenende rausfahren, ist ja auch ne Geldfrage, sondern dann halt alle paar Wochen mal für ne ganze Woche. Er müsste dann zwar arbeiten, aber das würde mich nicht stören. Tagsüber würde ich mich selsbt beschäftigen. Mir die Stadt ansehen, ihm was zu essen kochen, lesen, mich einfach alleine beschäftigen und dann einfach die gemeinsame Zeit genießen, wenn er von der Arbeit kommt. Am Wochenende kann man dann ausgehen und was planen und schließlich der Abschied und die Heimreise bis zum nächsten mal. So kann man auch gleich gucken, ob man sich auch ne ganze Woche vertragen kann :lol:
Jared

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Jared »

Eine "Fern"beziehung kann ich mir nur vorstellen wenn es sich um eine Wochenendbeziehung handelt, die in meiner Stadt oder im Umkreis von 25 Km ohne Auto, und maximal 50 Km mit Auto stattfindet. Denn ich bin nicht so gerne unterwegs, und hätte keine Lust jeden Freitag lange Fahrten irgendwo hin zu unternehmen. Und man muss ja dann sonntags auch wieder zurückgurken. Ist auf Dauer bei größeren Entfernungen bestimmt nervig.

Aber eine Wochenendbeziehung innerhalb meiner Stadt oder halt irgendwo hier im Ruhrpott, würde ich auf jeden Fall sofort eingehen. Was besseres könnte mir jetzt als "Neuling" gar nicht passieren. Ich glaube auch dass eine Wochenendbeziehung dann ziemlich schnell zu einer richtigen Beziehung werden könnte, da ich sehr pflegeleicht und unkompliziert bin vom Charakter her.
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Buham
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Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Buham »

Das ist natürlich alles total von den Entfernungen bzw. Reisezeiten abhängig. Im Umkreis 150-200 km bzw. maximal 2 Stunden Fahrtzeit hätte ich wenig Probleme mit der Sache, auch mal nur für 1 bis 1,5 Tage oder eine Übernachtung die Strecke zurückzulegen. Unter 100 km bzw. bis eine Stunde würde ich vielleicht auch mal unter der Woche hinfahren und morgens wieder zurück, kann ich mir jedenfalls gut vorstellen. Bei weiteren Entfernungen geb ich zu, dass es unter einem Wochenende schwer vorstellbar ist.

Ich bin mit den Jahren ein ausgesprochen gelassener Autofahrer geworden, kann mich beim Fahren eigentlich gut entspannen, hinter irgendeinen vernünftig fahrenden Wagen hängen, ACC einschalten, Musik genießen 8-) Liegt wahrscheinlich einfach an der Umstellung, seit ich Hybrid fahre... Mit meinem Fahrzeug halten sich auch die Kosten in sehr überschaubarem Rahmen (auf Langstrecke real normalerweise immer unter 4,5 Liter). Ich würde trotzdem erwarten, dass man sich die Fahrerei teilt, das heißt für sie müsste die Entfernung ebenso akzeptabel sein.

Als Dauerlösung will ich das natürlich auch nicht. Irgendwann muss da schon die Perspektive sein, dass man sich örtlich annähert. Als Vorteil sehe ich für mich, dass ich es wahrscheinlich relativ einfach habe, mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf überall einen passenden Job zu finden. Wobei ich natürlich nicht von vornherein sage, ich bin in jedem Fall derjenige, der sich örtlich verändert. Bin auch für den umgekehrten Fall offen oder einen andersartigen Kompromiss.

---

In meiner Wunschvorstellung wohnt die Partnerin nicht im selben Ort sondern im Umkreis von 25 km, sodass man sich zumindest anfangs nicht ständig sehen "muss", aber gleichzeitig noch recht nah ist. Hätte auch den Vorteil, dass ein eventuelles Zusammenziehen für beide ohne Jobaufgabe möglich wäre.
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Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Lazarus Long »

Ich habe ja eine. Mehr Nähe wäre schöner, aber die Realität ist nunmal leider so ...
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
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Martin

Re: Wie steht ihr zum Thema Fernbeziehung?

Beitrag von Martin »

Eine Fernbeziehung hat auch Vorteile (mehr Freiraum, kaum Alltagstrott, man freut sich immer wieder sehr auf die Treffen).

Die Nachteile gibt es natürlich auch. Deshalb verstehe ich, dass manche Leute keine Fernbeziehung wollen.

Für mich ist die Fernbeziehung mit meiner Freundin in Ordnung, wenngleich ich mittelfristig gerne in den Ort ziehen würde, in dem sie wohnt. Wäre für mich auch kein Problem, da ich Freiberufler bin und meine Arbeit überall erledigen kann.

Gruß
Martin