Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

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Seb-X

Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Seb-X »

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Dreamer40 hat geschrieben: 02 Feb 2021 23:40kann man niemals mit sich zufrieden sein
Vielleicht will ich das insgeheim gar nicht. Immerhin war Unzufriedenheit stets ein großer Antrieb. Wäre ich zufrieden, dann hätte ich alles erreicht. Wozu sollte ich mich dann noch anstrengen? Mir ist Zufriedenheit so fremd und zugleich eine Utopie, verbunden damit, dass sie ausschließlich durch harte Anstrengung zu erreichen ist. Und wenn ich es nicht erreicht habe, dann habe ich es auch nicht verdient, dass ich mich wohl fühle.

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Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von LesHommes »

dr_Levelboss hat geschrieben: 07 Feb 2021 15:02 Man muss es aber auch zulassen und das liegt an einem selbst.
Ja, das ist interessant. Vermutlich spielen da die viel zitierten negativen Glaubenssätze eine Rolle, die man so vor sich herträgt!
Es wäre jedenfalls schön, mit dieser Einsicht ein bisschen näher an die Zufriedenheit heranzukommen, die man vielleicht schon mal hatte.
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Re: Attraktiv/Selbstbild

Beitrag von LesHommes »

Seb-X hat geschrieben: 07 Feb 2021 15:10 Vielleicht will ich das insgeheim gar nicht. Immerhin war Unzufriedenheit stets ein großer Antrieb. Wäre ich zufrieden, dann hätte ich alles erreicht. Wozu sollte ich mich dann noch anstrengen?
Suchst du dann vielleicht eigentlich nach einer neuen Herausforderung, an der du dich abarbeiten kannst? Wäre das etwas für dich? Oder ist das eine Äußerung der Sinnsuche?
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Re: Attraktiv/Selbstbild

Beitrag von Dreamer40 »

Seb-X hat geschrieben: 07 Feb 2021 15:10
Dreamer40 hat geschrieben: 02 Feb 2021 23:40kann man niemals mit sich zufrieden sein
Vielleicht will ich das insgeheim gar nicht. Immerhin war Unzufriedenheit stets ein großer Antrieb. Wäre ich zufrieden, dann hätte ich alles erreicht. Wozu sollte ich mich dann noch anstrengen? Mir ist Zufriedenheit so fremd und zugleich eine Utopie, verbunden damit, dass sie ausschließlich durch harte Anstrengung zu erreichen ist. Und wenn ich es nicht erreicht habe, dann habe ich es auch nicht verdient, dass ich mich wohl fühle.
Ich weiß schon was du meinst, aber ich denke, wir sprechen da auch zum Teil eine völlig andere Sprache (ist aber keinesfalls negativ gemeint). Für mich persönlich hat "innere Zufriedenheit" nicht das Geringste mit irgendeinem wie auch immer gearteten Perfektions- oder Optimierungszwang zu tun, so nach dem Motto: Erst wenn ich soviel Geld auf der Kante hab, erst wenn ich bestimmte Typen von Frauen kennengelernt hab, wenn ich den Triathlon bezwungen hab, usw. und so fort (was immer dir da selbst so vorschweben würde..), dann könnte ich das Gefühl von Zufriedenheit verwirklichen..Das ist nicht nur als philosophische Leitlinie recht widersinnig, sondern erweist sich meistens auch in der praktischen Umsetzung als völlige Illusion...

Innere Freiheit, Zufriedenheit, Unabhängigkeit, Selbstwertgefühl, usw. sind für viele Menschen (vermutlich sogar für die allermeisten Menschen auf diesem Planeten!) sehr hohe Ziele oder gar ein Leben lang unerreichbar, das stimmt schon, aber müssen wir denn unbedingt ein bestimmtes Level der vermeintlichen Vollkommenheit erreichen, um uns selbst mögen zu lernen? Nein, absolut nicht, zumindest ist das meine tiefste Überzeugung! Es geht dabei nämlich viel mehr um so etwas, das man bedingungslose Liebe nennt, so ähnlich wie Mutterliebe. Würdest du einer Mutter sagen, sie darf ihr Kind nur 70 % lieben, weil das Kind eine körperliche oder geistige Behinderung hat, weil es in der Schule nicht lauter Einsen schreibt oder einfach nur einzigartig und ein menschliches Wesen ist? Wohl kaum, weil dann wäre es schlichtweg keine Liebe, sondern ein völlig krankhafter Umgang mit seinem Kind..und so ähnlich sollte man den Umgang mit sich selbst betrachten und praktizieren. Man sollte aufhören, sich mit anderen Menschen zu vergleichen, zu glauben, man wäre erst dann liebenswert oder ein toller Mensch, wenn man bestimmte Dinge im Leben erreicht hat oder bestimmte Fehler nicht gemacht hat..denn mit dieser Negativ-Strategie kann man sich ganz bequem jeden individuellen Lebensweg schlecht reden, egal wie er nunmal im Einzelnen verläuft..

Man könnte natürlich umgekehrt auch damit beginnen zu fragen, was genau in deiner inneren Welt dein persönliches "Zufriedenheitskonzept" so hartnäckig untergräbt, irgendein sekundärer Krankheitsgewinn, irgendwelche unbewussten Schuldgefühle oder nicht verarbeitete, übermäßig idealisierte Selbstvorstellungen (ist bei mir selbst z.B. auch ein enormes Thema.). Aber das würde dir vermutlich auch nicht weiterhelfen, weil in solchen Fällen ein inneres Wachstum tatsächlich nur mit der von dir zitierten "harten Anstrengung" zu erreichen ist.
Tja, und wenn man sich dieser Anstrengung nicht unterwerfen möchte, weil man nicht daran glaubt, sich energetisch zu schwach dafür fühlt, in diversen inneren negativen Denkspiralen gefangen ist, usw., dann bleiben halt nicht mehr viel Alternativen. Entweder man findet sich damit ab, dass Schmerz und Leid ein Teil des eigenen (tendenziell masochistischen) Lebenskonzepts ist und akzeptiert es, oder man lernt zumindest seine Perspektiven und Sichtweisen in Bezug auf diverse Realitätsaspekte etwas zu erweitern und zu verformen (was ich persönlich z.B. seit einigen Jahren in spiritueller Hinsicht mache, indem ich mich Aspekten buddhistischer Glaubensrichtungen befasse und mich von entsprechenden Autoren inspirieren lasse..).

Innere Zufriedenheit ist für mich persönlich kein endgültiges Ziel im Sinne einer bestimmten definierbaren Maßregel, sondern ein Prozess, dem ich mich so oft wie möglich von Neuem unterziehe, indem ich z.B. regelmäßig versuche mich mit positiven Selbstaffirmationen innerlich zu heilen, mich durch kleine Entwicklungsschritte und Erkenntnisse im Leben zu stärken und mich so stetig ein wenig innerlich zu stabilisieren und neue Energie zu entfalten. Klingt vl. etwas theoretisch und wenig praktikabel, aber funktioniert tatsächlich, wenn man sich daran hält..

Man muss nicht automatisch und zwangsweise "glücklich" und "zufrieden" sein, um trotzdem aus dem Kreislauf der Agonie und der Verzweiflung herauszutreten, eine der für mich wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre!
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Re: Attraktiv/Selbstbild

Beitrag von Seb-X »

Dreamer40 hat geschrieben: 07 Feb 2021 22:58 Man muss nicht automatisch und zwangsweise "glücklich" und "zufrieden" sein, um trotzdem aus dem Kreislauf der Agonie und der Verzweiflung herauszutreten, eine der für mich wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre!
Das sehe ich komplett anders.
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Re: Attraktiv/Selbstbild

Beitrag von Wuchtbrumme »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 16:59
Dreamer40 hat geschrieben: 07 Feb 2021 22:58 Man muss nicht automatisch und zwangsweise "glücklich" und "zufrieden" sein, um trotzdem aus dem Kreislauf der Agonie und der Verzweiflung herauszutreten, eine der für mich wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre!
Das sehe ich komplett anders.
Seb, ich habe hier den Eindruck bekommen, dass Du aus Deiner negativen Denkspirale gar nicht raus MÖCHTEST. Warum nicht?
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Re: Attraktiv/Selbstbild

Beitrag von Seb-X »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 09 Feb 2021 08:53
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 16:59
Dreamer40 hat geschrieben: 07 Feb 2021 22:58 Man muss nicht automatisch und zwangsweise "glücklich" und "zufrieden" sein, um trotzdem aus dem Kreislauf der Agonie und der Verzweiflung herauszutreten, eine der für mich wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre!
Das sehe ich komplett anders.
Seb, ich habe hier den Eindruck bekommen, dass Du aus Deiner negativen Denkspirale gar nicht raus MÖCHTEST. Warum nicht?
Wahrscheinlich weil mich das stets am Funktionieren gehalten hat. Bloß nicht locker machen!
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Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Wuchtbrumme »

Seb-X hat geschrieben: 09 Feb 2021 10:27
Wuchtbrumme hat geschrieben: 09 Feb 2021 08:53
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 16:59 Das sehe ich komplett anders.
Seb, ich habe hier den Eindruck bekommen, dass Du aus Deiner negativen Denkspirale gar nicht raus MÖCHTEST. Warum nicht?
Wahrscheinlich weil mich das stets am Funktionieren gehalten hat. Bloß nicht locker machen!
Fändest Du es nicht erstrebenswert zufrieden oder glücklich zu sein? Ich finde es besser wenn ich mich gut finde als dass Andere das tun. Also nicht funktionieren sondern selbst verwirklichen.
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Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Dreamer40 »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 16:59
Das sehe ich komplett anders.
Ist auch völlig ok so, wenn du damit besser klarkommst ;) Mir ging es eigentlich im Wesentlichen mit meinen Worten nur darum, dass Realität nichts Objektives und Messbares ist, sondern was rein Subjektives und jederzeit Formbares.. (und auch das kannst du natürlich gerne völlig anders sehen..). Ich bin der Letzte, der hier irgendjemand von irgendwas überzeugen möchte :kopfhoerer:
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Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Seb-X »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 09 Feb 2021 18:17 Also nicht funktionieren sondern selbst verwirklichen.
Ich habe eigentlich weder zum einen noch zum anderen wirklich Lust. Das ist das Problem. Selbstverwirklichung klingt für mich genauso nach Stress ohne Spaß.
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Re: Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Wuchtbrumme »

Seb-X hat geschrieben: 09 Feb 2021 22:33
Wuchtbrumme hat geschrieben: 09 Feb 2021 18:17 Also nicht funktionieren sondern selbst verwirklichen.
Ich habe eigentlich weder zum einen noch zum anderen wirklich Lust. Das ist das Problem. Selbstverwirklichung klingt für mich genauso nach Stress ohne Spaß.
Hmmm ... gibt es denn nichts, was Dir Spaß macht? Als Schülerin konnte ich es nicht erwarten nach Hause zu kommen um zu lesen, wie meine Karl May Geschichte weiterging. Jahre später dann wollte ich unbedingt weiterstricken können. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen. Heute sehne ich mich danach, "meine" Römer wiederzusehen und für Leute den Erklärbär zu spielen. Es gibt da so viel ...

Derzeit habe ich eine große Abneigung gegen "gezwungen werden", wenn jemand das tut kann ich richtig stinkig werden!
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Re: Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Seb-X »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 10 Feb 2021 12:10
Seb-X hat geschrieben: 09 Feb 2021 22:33
Wuchtbrumme hat geschrieben: 09 Feb 2021 18:17 Also nicht funktionieren sondern selbst verwirklichen.
Ich habe eigentlich weder zum einen noch zum anderen wirklich Lust. Das ist das Problem. Selbstverwirklichung klingt für mich genauso nach Stress ohne Spaß.
Hmmm ... gibt es denn nichts, was Dir Spaß macht? Als Schülerin konnte ich es nicht erwarten nach Hause zu kommen um zu lesen, wie meine Karl May Geschichte weiterging. Jahre später dann wollte ich unbedingt weiterstricken können. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen. Heute sehne ich mich danach, "meine" Römer wiederzusehen und für Leute den Erklärbär zu spielen. Es gibt da so viel ...

Derzeit habe ich eine große Abneigung gegen "gezwungen werden", wenn jemand das tut kann ich richtig stinkig werden!
Nein, das gibt's momentan nicht, v.a. nichts, was Aktivität und andere Menschen beinhaltet. Das versuche ich hier immer wieder klarzumachen. Für etwas, das man einen einigermaßen normalen Alltag nennt, muss ich mich bereits sehr disziplinieren. Für mehr ist dann bereits die Batterie leer.
Das, was du da beschreibst, mit solcher Vorfreude usw. kann ich mich überhaupt nicht identifizieren. Nein, so ist mein Leben. Vorfreude als Antrieb ist lange her.
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Re: Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von dr_Levelboss »

Ich möchte hier mal meine Erfahrungen beisteuern.

Ich habe sowohl Unzufriedenheit als auch Hass als Antrieb genutzt. Kann man machen, ist besser als gar kein Antrieb, ist aber wirklich mit extremer Vorsicht!!!! zu genießen, denn es wird einen irgendwann dann auch wieder in Mitleidenschaft ziehen.

Ich denke man sollte es wenn überhaupt, nur kurz- oder mittelfristig als Antriebskonzept verwenden. Langfristig muss man dann den Absprung zur Zufriedenheit schaffen, denn die ist das einzig nachhaltige Antriebskonzept.

Wo ein Antrieb ist, ist auch ein Ziel und dieses Ziel zu erreichen macht einen ja Zufrieden. Theoretisch würde dann mit dem erreichen des Ziels der Antrieb wegfallen und man würde leigenbleiben, was gerade bei Etappenzielen eher ungünstig wäre, also versucht man natürlich, sich seinen Antrieb zu erhalten. So beraubt man sich der Zufriedenheit, durch die Zielerreichung*en und man muss sich in die Unzufriedenheit begeben um weiter einen Antrieb zu haben, das heißt man kommt zwar voran aber man muss chronisch Unzufrieden sein. Aus meiner Sicht ist das ein sehr destruktiver Zirkleschluss, also ein Teufelskreis.

Wenn man vor hat, sein Leben in guter Gesellschaft zu verbringen, muss man irgendwann auf den Zufriedenheitsantrieb setzen, denn zufriedene Menschen sind selten allein, es sein denn sie wollen es.
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Re: Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Wuchtbrumme »

Seb-X hat geschrieben: 10 Feb 2021 13:15
Wuchtbrumme hat geschrieben: 10 Feb 2021 12:10
Seb-X hat geschrieben: 09 Feb 2021 22:33 Ich habe eigentlich weder zum einen noch zum anderen wirklich Lust. Das ist das Problem. Selbstverwirklichung klingt für mich genauso nach Stress ohne Spaß.
Hmmm ... gibt es denn nichts, was Dir Spaß macht? Als Schülerin konnte ich es nicht erwarten nach Hause zu kommen um zu lesen, wie meine Karl May Geschichte weiterging. Jahre später dann wollte ich unbedingt weiterstricken können. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen. Heute sehne ich mich danach, "meine" Römer wiederzusehen und für Leute den Erklärbär zu spielen. Es gibt da so viel ...

Derzeit habe ich eine große Abneigung gegen "gezwungen werden", wenn jemand das tut kann ich richtig stinkig werden!
Nein, das gibt's momentan nicht, v.a. nichts, was Aktivität und andere Menschen beinhaltet. Das versuche ich hier immer wieder klarzumachen. Für etwas, das man einen einigermaßen normalen Alltag nennt, muss ich mich bereits sehr disziplinieren. Für mehr ist dann bereits die Batterie leer.
Das, was du da beschreibst, mit solcher Vorfreude usw. kann ich mich überhaupt nicht identifizieren. Nein, so ist mein Leben. Vorfreude als Antrieb ist lange her.
Mich macht es sehr zufrieden, gar keinen geregelten Alltag zu haben, das ist nach den Jahren der Quälerei eine Wahnsinns-Befriedigung.

Das mich Zwingen in den Jahren vorher hat mich krank gemacht. Seit ich mich zu kaum mehr was zwingen muss geht es mir entschieden besser :tanzen2: :tanzen2:
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Re: Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Seb-X »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 10 Feb 2021 15:27
Seb-X hat geschrieben: 10 Feb 2021 13:15
Wuchtbrumme hat geschrieben: 10 Feb 2021 12:10

Hmmm ... gibt es denn nichts, was Dir Spaß macht? Als Schülerin konnte ich es nicht erwarten nach Hause zu kommen um zu lesen, wie meine Karl May Geschichte weiterging. Jahre später dann wollte ich unbedingt weiterstricken können. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen. Heute sehne ich mich danach, "meine" Römer wiederzusehen und für Leute den Erklärbär zu spielen. Es gibt da so viel ...

Derzeit habe ich eine große Abneigung gegen "gezwungen werden", wenn jemand das tut kann ich richtig stinkig werden!
Nein, das gibt's momentan nicht, v.a. nichts, was Aktivität und andere Menschen beinhaltet. Das versuche ich hier immer wieder klarzumachen. Für etwas, das man einen einigermaßen normalen Alltag nennt, muss ich mich bereits sehr disziplinieren. Für mehr ist dann bereits die Batterie leer.
Das, was du da beschreibst, mit solcher Vorfreude usw. kann ich mich überhaupt nicht identifizieren. Nein, so ist mein Leben. Vorfreude als Antrieb ist lange her.
Mich macht es sehr zufrieden, gar keinen geregelten Alltag zu haben, das ist nach den Jahren der Quälerei eine Wahnsinns-Befriedigung.

Das mich Zwingen in den Jahren vorher hat mich krank gemacht. Seit ich mich zu kaum mehr was zwingen muss geht es mir entschieden besser :tanzen2: :tanzen2:
Wenn ich mich nicht zwinge, mache ich fast gar nichts. Simple as that.
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Re: Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Wuchtbrumme »

Ich tue auch praktisch nichts, Seb.
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Re: Zufriedenheit/Unzufriedenheit als Antrieb

Beitrag von Seb-X »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 10 Feb 2021 17:09 Ich tue auch praktisch nichts, Seb.
Wenn es für dich ok ist, bitte. Für mich ist mein Nichtstun nicht ok. Überhaupt nicht. Und wenn man für den Rest des Lebens nicht alleine bleiben will, ist Antriebslosigkeit eine ganz schlechte Voraussetzung. Wenn ich mir deine Tipps zur Partnersuche an die Männer in Erinnerung rufe, dann kommt Wenigtun gar nicht darin vor. Deswegen verwundert mich das jetzt schon ein bisschen und führt mal wieder zur Frage: Ja, was denn nun?

Erklär doch mal bitte, wie durch Nichtstun bzw. durch viel Passivität zu deinem Freund gekommen bist. Ich bin mir immer noch sicher, dass du meine Situation nicht verstanden hast, warum auch immer.