Geduld und Zweifel

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Benutzeravatar
Cornerback
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 706
Registriert: 11 Nov 2018 21:30
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Geduld und Zweifel

Beitrag von Cornerback »

Lange wollte ich eigentlich immer nur an den Punkt kommen, wo sich eine Frau überhaupt mal für mich sexuell/romantisch interessiert. Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mir wirklich bewusst eine Beziehung wünsche, anstatt eigentlich nur "endlich mal nicht unsichtbar zu sein".

Obwohl ich in den letzten 2-3 Jahren mein Leben umgerkempelt habe und meine "Komfortzone erweitere", es auch durchaus Dinge gibt, die mir weniger Schwierigkeiten bereiten als früher, habe ich insgesamt nicht das Gefühl weiterzukommen bzw. bin mit dem bzw. trotz des Weiterkommens unzufrieden. Und das gar nicht mal, weil ich bei Frauen weiterhin keinen Erfolg habe, sondern weil mir trotz der "Fortschritte" auffällt, dass ich immernoch relativ weit von meiner/der Idealvorstellung entfernt bin und befürchte, an dem ganzen Problemkomplex zu scheitern und letztlich halt einfach insgesamt unattraktiv zu sein.

Wenn ich darüber nachdenke was an weiteren Schritten und möglichen Problemfeldern noch alles vor mir liegt... Bei meinem letzten Online-Dating versuch habe ich es nicht geschafft mich dazu durchzuringen nach einem Date zu fragen. Und das ist ja eigentlich etwas "einfaches" eindimensionales, was keinerlei komplexe Skills erfordert, sondern für sich betrachtet erstmal "nur" Überwindung. Selbst wenn ich das das nächste mal schaffe, kommen danach noch viel schwerere Dinge und größere Hürden, die mich viel näher mit meinen Ängsten konfrontieren und wo ich wirklich Probleme habe. Vermutlich fiel es mir deshalb auch so schwer...

Wenn man hier mitbekommt, dass nicht alle ABs derart unsichtbar sind und z.B. durchaus auch mal jemand die Initiative ergriffen hat/ oder generell interesse hatte dann nährt das schon diese Zweifel, dass die Lage für mich ziemlich dramatisch bis aussichtslos sein könnte. Und das macht es schwer weiter geduldig zu bleiben und auf Besserungen zu hoffen. Selbst wenn ich in diesem oder jenem "besser" werde, mich überwinde, weiß ich nicht, ob das am Ende reicht oder welcher Rattenschwanz von weiteren Unzulänglichkeiten und Problemen sich dann erst auftut.

Einerseits bin ich nicht bereit aufzugeben, weil sich dann schon generell nichts ändern kann und weil ich diese Unzufriedenheit eh nicht akzeptieren kann. Aber dennoch bin ich ständig und seit anfang an am hadern. Ich werde die Zweifel einfach nicht los und es ist schwer weiter die Geduld aufzubringen, 5, 10, 15 Jahre oder länger "warten" zu müssen, bis sich das ganze - vielleicht - mal auszahlt.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
GymT

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von GymT »

Ich kann vieles von dem, was du schreibst, durchaus nachvollziehen. Die Zweifel begleiten einen ja ständig...
Cornerback hat geschrieben: 11 Jan 2021 20:15 Und das gar nicht mal, weil ich bei Frauen weiterhin keinen Erfolg habe, sondern weil mir trotz der "Fortschritte" auffällt, dass ich immernoch relativ weit von meiner/der Idealvorstellung entfernt bin und befürchte, an dem ganzen Problemkomplex zu scheitern und letztlich halt einfach insgesamt unattraktiv zu sein.
Diese Idealvorstellung treibt mich auch um. Ich weiß auch leider nicht, wie man das aus dem Kopf bekommt, deshalb kann ich da keinen Tipp geben. Dass ich scheitere ist ein permanenter Gedanke, aber er ist mal stärker und mal schwächer ausgeprägt...
Das Wichtigste ist doch aber zunächst einmal, dass du überhaupt Fortschritte machst und erkennst.
Wenn ich darüber nachdenke was an weiteren Schritten und möglichen Problemfeldern noch alles vor mir liegt... Bei meinem letzten Online-Dating versuch habe ich es nicht geschafft mich dazu durchzuringen nach einem Date zu fragen. Und das ist ja eigentlich etwas "einfaches" eindimensionales, was keinerlei komplexe Skills erfordert, sondern für sich betrachtet erstmal "nur" Überwindung. Selbst wenn ich das das nächste mal schaffe, kommen danach noch viel schwerere Dinge und größere Hürden, die mich viel näher mit meinen Ängsten konfrontieren und wo ich wirklich Probleme habe. Vermutlich fiel es mir deshalb auch so schwer...
Immerhin kennst du schon eine Begründung dafür, warum du nicht nach einem Date fragen konntest. Die andere ist, dass du einfach Angst vor einer direkten Ablehnung oder Verletzung hast, wenn du nach einem Treffen fragst.
Ich fürchte, dass du beim nächsten Mal einfach fragen und über deinen Schatten springen musst. Mir fiel das Fragen nie schwer. Aber die Tage vor einem Date sind dann durchaus sehr anstrengend, weil die ganzen Zweifel immer wieder hochkommen. Ein potenzieller Rückschlag bzw. eine potenzielle Abweisung muss man auch einkalkulieren und darf sich davon wiederum nicht entmutigen lassen. Meine Frustrationstoleranz ist leider auch sehr begrenzt, drum kostet das alles echt viel Energie...

Was ist denn das schlimmste Szenario, das du dir so ausmalst? Was könnte deiner Meinung nach passieren? Es macht Sinn, sich das vor einem Date zu fragen und dann die negative Erwartungshaltung mit dem Ergebnis zu vergleichen. In der Regel treten die schlimmsten Befürchtungen nicht ein.
Wenn man hier mitbekommt, dass nicht alle ABs derart unsichtbar sind und z.B. durchaus auch mal jemand die Initiative ergriffen hat/ oder generell interesse hatte dann nährt das schon diese Zweifel, dass die Lage für mich ziemlich dramatisch bis aussichtslos sein könnte.
Das würde dir meiner Meinung nach nichts bringen. Du würdest vermutlich das Interesse gar nicht sehen (wollen) und die Initiative abblocken, eben aus Angst vor den nächsten Schritten. Zumindest war es bei mir so. Und selbst jetzt, wo ich auf sowas achte, bin ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich sehen würde (und da kommen auch die Selbstzweifel schon wieder hoch).
Und das macht es schwer weiter geduldig zu bleiben und auf Besserungen zu hoffen. Selbst wenn ich in diesem oder jenem "besser" werde, mich überwinde, weiß ich nicht, ob das am Ende reicht oder welcher Rattenschwanz von weiteren Unzulänglichkeiten und Problemen sich dann erst auftut.
Vielleicht mal darüber nachdenken, was du zu bieten hast anstatt dich auf die Unzulänglichkeiten zu konzentrieren? Ich weiß, dass das leichter gesagt ist als getan. ;) Und ein Schritt nach dem anderen tun. Parallel kann man ja versuchen das an einem zu ändern, was man ändern möchte und was sich ändern lässt.
Einerseits bin ich nicht bereit aufzugeben, weil sich dann schon generell nichts ändern kann und weil ich diese Unzufriedenheit eh nicht akzeptieren kann. Aber dennoch bin ich ständig und seit anfang an am hadern. Ich werde die Zweifel einfach nicht los und es ist schwer weiter die Geduld aufzubringen, 5, 10, 15 Jahre oder länger "warten" zu müssen, bis sich das ganze - vielleicht - mal auszahlt.
Ich wünsche dir viel Kraft, Geduld und Glück!
Benutzeravatar
Cornerback
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 706
Registriert: 11 Nov 2018 21:30
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Cornerback »

GymT hat geschrieben: 11 Jan 2021 21:22 Immerhin kennst du schon eine Begründung dafür, warum du nicht nach einem Date fragen konntest. Die andere ist, dass du einfach Angst vor einer direkten Ablehnung oder Verletzung hast, wenn du nach einem Treffen fragst.
Ja stimmt, das sowieso. :mrgreen:
GymT hat geschrieben: 11 Jan 2021 21:22 Was ist denn das schlimmste Szenario, das du dir so ausmalst? Was könnte deiner Meinung nach passieren? Es macht Sinn, sich das vor einem Date zu fragen und dann die negative Erwartungshaltung mit dem Ergebnis zu vergleichen. In der Regel treten die schlimmsten Befürchtungen nicht ein.
Die schlimmsten Szenarien haben alle irgendwie mit "ausgelacht werden" zu tun. Direkt gefolgt von "belächelt oder bemitleidet werden". Also alles was irgendwie meine "unwürdigkeit" für Sie zum Ausdruck bringt. Ansonsten ist es halt so, dass ich mich wahrscheinlich irgendwie zum Deppen mache, weil ich mich infolge der Aufregung ungeschickt äußere oder verhalte, beim verzweifelten Versuch das Gespräch am laufen zu halten irgendwie sinnloses Zeug rede, herumstammele, etc... Dabei habe ich auch nicht den Charme inkl. des Aussehens, das "süß" wirken zu lassen. Ansonsten müssten mir schon haufenweise Frauen verfallen sein.
GymT hat geschrieben: 11 Jan 2021 21:22
Wenn man hier mitbekommt, dass nicht alle ABs derart unsichtbar sind und z.B. durchaus auch mal jemand die Initiative ergriffen hat/ oder generell interesse hatte dann nährt das schon diese Zweifel, dass die Lage für mich ziemlich dramatisch bis aussichtslos sein könnte.
Das würde dir meiner Meinung nach nichts bringen. Du würdest vermutlich das Interesse gar nicht sehen (wollen) und die Initiative abblocken, eben aus Angst vor den nächsten Schritten. Zumindest war es bei mir so. Und selbst jetzt, wo ich auf sowas achte, bin ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich sehen würde (und da kommen auch die Selbstzweifel schon wieder hoch).
Mhm, naja. Das es mir unmittelbar nichts bringen würde kann gut sein. Ich habe aber eigentlich schon versucht darauf zu achten, insb. bei Frauen die ich auch interessant fand, aber auch allgemein.
Aber ich gebe dir Recht, dass das schon einen gewissen Grad an unmissverständlichkeit haben müsste, damit ich es annehmen würde. Auch wenn ich dann evtl. nicht darauf eingehen könnte, wäre es trotzdem eine Erleichterung diese Erkenntnis zu haben - gegenüber dem aktuellen Zustand, wo ich nicht weiß, ob ich nicht schon daran scheitern könnte, dass ich überhaupt für irgendeine in Frage komme.
GymT hat geschrieben: 11 Jan 2021 21:22 Vielleicht mal darüber nachdenken, was du zu bieten hast anstatt dich auf die Unzulänglichkeiten zu konzentrieren? Ich weiß, dass das leichter gesagt ist als getan. ;) Und ein Schritt nach dem anderen tun. Parallel kann man ja versuchen das an einem zu ändern, was man ändern möchte und was sich ändern lässt.
Ja das vergesse ich manchmal. Bis vor 2, 3 Jahren hätte noch ich gesagt, ich habe gar nichts zu bieten. Das war damals zwar auch übertrieben aber es war noch deutlich mehr dran als heute. Ansonsten ist das Problem ja nicht, dass ich gar nichts bieten könnte, sondern, dass ich nicht genug oder das richtige bieten kann. Dazu kommt, dass ich mir halt relativ sicher bin, dass ich mich bei einem Date auch noch schlechter verkaufen werde als ich eh schon bin. Ich weiß, solche Prophezeihungen sind kontraproduktiv, aber ich kanns mir halt null vorstellen und es wird auch nicht passieren, da ich erfahrungsgemäß schon viel einfachere Situationen immer wieder verkacke. Da bringt es mir auch nichts wenn ich in der hypothetischen Zukunft vielleicht als ihr Traummann herausstellen würde, sie wird es in dem Moment - und nur darauf kommt es ja an - nicht so empfinden, womit es dann auch keine Zukunft geben wird.
Zwerg
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1459
Registriert: 28 Aug 2016 14:12
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hinter den sieben Bergen

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Zwerg »

Cornerback hat geschrieben: 11 Jan 2021 20:15 ..
Es bringt Dir nichts und ist kontraproduktiv, dich mit anderen (hier im Forum) zu vergleichen. Schwierig wird es, wenn Du von einer "Idealvorstellung" sprichst. Kann es sein, dass die bei ehrlicher Betrachtung vielleicht nicht so ganz realistisch ist? Dann empfiehlt es sich, seine "Ziele" anzupassen. Mir scheint bei vielen hier der Anspruch wahnsinnig hoch. Vielleicht ist das auch bei Dir so? Die meiste "Arbeit" ist nämlich IN einer Partnerschaft zu leisten und nicht vorher. Wenn es Dir anders erscheint, deutet das oft darauf hin, sich hier zu korrigieren. Sich vielleicht in der Zukunft als Traummann herausstellen hast Du geschrieben? Nö, da "raufen" sich zwei wildfremde Menschen zusammen.

Du hast in deiner Vorstellung einmal geschrieben, dass Du Langzeitstudent bist und noch bei den Eltern wohnst. Wie sieht es denn da jetzt aus?
GymT

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von GymT »

Cornerback hat geschrieben: 12 Jan 2021 00:54 Die schlimmsten Szenarien haben alle irgendwie mit "ausgelacht werden" zu tun. Direkt gefolgt von "belächelt oder bemitleidet werden". Also alles was irgendwie meine "unwürdigkeit" für Sie zum Ausdruck bringt.
Da müsstest du schon an eine sehr garstige Frau geraten. ;) Beim Onlinedating würde man ja schon im Chat merken, wie sie so drauf ist.
Bevor dich eine auslacht, wird sie wohl eher sagen, dass sie kein Interesse hat und sich verabschieden, aber ich glaube, die meisten Frauen tendieren dazu es bei einem Date höflicherweise dann doch einige Zeit "auszuhalten".
Cornerback hat geschrieben: 12 Jan 2021 00:54 Ja das vergesse ich manchmal. Bis vor 2, 3 Jahren hätte noch ich gesagt, ich habe gar nichts zu bieten. Das war damals zwar auch übertrieben aber es war noch deutlich mehr dran als heute. Ansonsten ist das Problem ja nicht, dass ich gar nichts bieten könnte, sondern, dass ich nicht genug oder das richtige bieten kann.
Ich kenne deine Lebenssituation nicht, aber grundsätzlich muss die Frau halt auch was bieten. Das ist keine Einbahnstraße.
Cornerback hat geschrieben: 12 Jan 2021 00:54 Dazu kommt, dass ich mir halt relativ sicher bin, dass ich mich bei einem Date auch noch schlechter verkaufen werde als ich eh schon bin. Ich weiß, solche Prophezeihungen sind kontraproduktiv, aber ich kanns mir halt null vorstellen und es wird auch nicht passieren, da ich erfahrungsgemäß schon viel einfachere Situationen immer wieder verkacke. Da bringt es mir auch nichts wenn ich in der hypothetischen Zukunft vielleicht als ihr Traummann herausstellen würde, sie wird es in dem Moment - und nur darauf kommt es ja an - nicht so empfinden, womit es dann auch keine Zukunft geben wird.
Deswegen solltest du dich dieser Dating-Situation halt aussetzen und Erfahrungen sammeln.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von NBUC »

Online und ohne Massenanschreiben (und tatsächlich anständigem eigenen Verhalten) sehe selbst ich das Risiko als gering.
Typischerweise trifft man diese Person dann ja nie wieder, ist zu dem Zeitpunkt der Abfuhr ggf gar noch anonym.

Problematisch wird es halt, wenn das tatsächlich ins Reallife schwappt und das übelwollende Gegenüber da gut vernetzt ist oder gar 2 solche Zicken zusammentreffen.

Die für mich näherliegende Sorge wäre, sich durch dämliches (voreiliges) Verhalten dann um eine bei geschickterem Vorgehen ggf. vorhandene Chance zu bringen.

Eher mein individuelles Problem:
GymT hat geschrieben: 12 Jan 2021 08:34 ...
Ich kenne deine Lebenssituation nicht, aber grundsätzlich muss die Frau halt auch was bieten. Das ist keine Einbahnstraße.
...
Es sind keine aussagekräftigen Angebote erkennbar.
Hast DU denn irgendwen/irgendwelche schon im Visier, wo es dann tatsächlich nur an der Ansprechangst bisher hapert?
Oder ist selbst die Ansprechangst virtuell?
Zwerg hat geschrieben: 12 Jan 2021 07:47 Es bringt Dir nichts und ist kontraproduktiv, dich mit anderen (hier im Forum) zu vergleichen. Schwierig wird es, wenn Du von einer "Idealvorstellung" sprichst. Kann es sein, dass die bei ehrlicher Betrachtung vielleicht nicht so ganz realistisch ist? Dann empfiehlt es sich, seine "Ziele" anzupassen. Mir scheint bei vielen hier der Anspruch wahnsinnig hoch. Vielleicht ist das auch bei Dir so? Die meiste "Arbeit" ist nämlich IN einer Partnerschaft zu leisten und nicht vorher. Wenn es Dir anders erscheint, deutet das oft darauf hin, sich hier zu korrigieren. Sich vielleicht in der Zukunft als Traummann herausstellen hast Du geschrieben? Nö, da "raufen" sich zwei wildfremde Menschen zusammen.
Das sich Vergleichen ist nur natürlich und hier liegt halt viel Vergleichsmaterial vor. Wobei da dann ja auch immer die Frage nach den Ansprüchen dieser anderen bzw. deren ggf nicht berücksichtigen Problemzonen anstände.

Zu der Arbeit IN einer Beziehung muss man aber überhaupt erst einmal kommen und davor gehört eben der Sprung über die Hürden des anderen Geschlechts - und wenn da nur kalte Situationen zur Verfügung stehen eben auch ohne sekundäre Qualitäten einbringen zu können.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Volta
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2562
Registriert: 04 Apr 2016 19:47
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Berlin

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Volta »

Zwerg hat geschrieben: 12 Jan 2021 07:47
Cornerback hat geschrieben: 11 Jan 2021 20:15 ..
Es bringt Dir nichts und ist kontraproduktiv, dich mit anderen (hier im Forum) zu vergleichen. Schwierig wird es, wenn Du von einer "Idealvorstellung" sprichst. Kann es sein, dass die bei ehrlicher Betrachtung vielleicht nicht so ganz realistisch ist? Dann empfiehlt es sich, seine "Ziele" anzupassen. Mir scheint bei vielen hier der Anspruch wahnsinnig hoch. Vielleicht ist das auch bei Dir so?
Meinst du den Anspruch an die Partnerin oder an sich selbst?
Die meiste "Arbeit" ist nämlich IN einer Partnerschaft zu leisten und nicht vorher. Wenn es Dir anders erscheint, deutet das oft darauf hin, sich hier zu korrigieren. Sich vielleicht in der Zukunft als Traummann herausstellen hast Du geschrieben? Nö, da "raufen" sich zwei wildfremde Menschen zusammen.
Eigentlich haben viele Menschen doch den Anspruch, dass es schon sehr gut passen soll, und man eigentlich auch verliebt sein will, und sich nicht nur zusammenrauft?
Benutzeravatar
Einsamkeit_is_doof
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1398
Registriert: 04 Sep 2011 14:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Es ist ein verdammt langer und steiniger Weg um aus dem AB-tum raus zu kommen. Aber es ist ja durchaus positiv, dass du dein Problem aktiv angehst und nicht zu Hause sitzt und in Selbstmitleid zerfließt. So habe ich es nämlich Jahre lang gemacht. Rumgesessen, nichts getan und mit selbst bemitleidet und immer nur gedacht: "Warum will mich keine?" Im Frühjahr 2020 wurde mir aber klar, dass es so nicht weiter gehen kann und darf.
Auch ich habe angefangen an mir zu arbeiten, aber den großen Durchbruch bemerke ich auch bei mir noch nicht. Und zur Zeit ist es durch Corona und den Lockdown ja auch noch schwieriger bzw. fast unmöglich Erfolge zu verbuchen. Ich meine, wo findet man jetzt schon die Möglichkeit mit anderen inKontakt zu treten?
Dennoch spüre ich kleine Erfolge, ich fühle mich schönen Frauen gegenüber nicht mehr so unsicher, wie noch Anfang 2020 und die Jahre davor. Aber von einer Beziehung bin ich trotzdem noch Lichtjahre entfernt. Die Hoffnung habe ich aber noch nicht aufgegeben. Leicht ist es aber wirklich nicht. Vor allem die Komfortzone zu verlassen ist ein sehr anstrengender Schritt. Er ist aber notwendig um weiter zu kommen. Nur ist es halt durch den Lockdown zur Zeit echt verdammt schwierig weiter zu kommen.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du weiter kommst und vielleicht doch irgendwann Erfolg hast! :boxing:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
GymT

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von GymT »

NBUC hat geschrieben: 12 Jan 2021 10:53
GymT hat geschrieben: 12 Jan 2021 08:34 ...
Ich kenne deine Lebenssituation nicht, aber grundsätzlich muss die Frau halt auch was bieten. Das ist keine Einbahnstraße.
...
Es sind keine aussagekräftigen Angebote erkennbar.
Ich weiß und das ist auch eher die Regel. Sieht man ja auf Tinder usw. überall. Es wird viel gefordert, aber man selbst bietet nichts. Ich meine damit nicht unbedingt etwas Materielles, sondern auch und v.a. Ideelles.
Die meisten Frauen dort haben es nicht nötig, irgendjemanden aktiv anzuschreiben oder für sich zu werben. Passivität reicht völlig aus.
Als Mann kommt du mit solch einem Verhalten allerdings nicht weit, denn weder die Matches ergeben sich von selbst noch die Dates.
Außer eben du siehst extrem gut aus, da macht Frau vielleicht mal ne Ausnahme.

Trotzdem sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass man eigene Ansprüche hat und auch was von der Gegenseite erwarten kann. Ansonsten gibt man sich mit allem zufrieden, kehrt vielleicht die eigenen Bedürfnisse unter den Teppich und auch das wirkt nicht gerade selbstbewusst und entspricht nicht dem "Der Mann sollte wissen, was er will"-Dogma.
Wer will das außerdem schon... Sowas hätte doch keine glückliche Zukunft.

Ob aus Frauensicht Passivität zu dauerhaftem Erfolg führt, wage ich im Übrigen zu bezweifeln. Am besten mal mit Frauen sprechen, die kein Glück in ihren Beziehungen hatten oder evtl. schon eine Scheidung hinter sich. ;)
Zwerg
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1459
Registriert: 28 Aug 2016 14:12
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hinter den sieben Bergen

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Zwerg »

Volta hat geschrieben: 12 Jan 2021 10:57
Eigentlich haben viele Menschen doch den Anspruch, dass es schon sehr gut passen soll, und man eigentlich auch verliebt sein will, und sich nicht nur zusammenrauft?
Gemeint ist der Anspruch an eine Partnerschaft, von dem ein wesentlicher Teil auch der Anspruch an den Partner/die Partnerin ist. Das ist nicht nur ein Thema für die Leute hier im Forum sondern durchaus gesamtgesellschaftlich. Deiner zweiten Aussage, die ich zum besseren Verständnis direkt zitiere, ist so nicht zu widersprechen. Sie wirft aber verschiedene Aspekte durcheinander (es soll passen, viele wollen sich verlieben, als Gegensatz dazu "zusammenraufen"). Das ist aber so nicht die Realität, denn die ist komplexer. Beispielsweise verlieben sich nicht nur Menschen ineinander, die -in den Augen anderer- gut zusammenpassen. Ist also die rationale Herangehensweise wirklich die Richtige? Die Liebe kann sich ebenso erst langsam in einer Partnerschaft entwickeln. Ich kann mir vorstellen, dass die langsame Entwicklung von Gefühlen gerade bei zurückhaltend-schüchternen Leuten sogar häufiger der Fall ist.

Viel größer ist doch gerade hier die Gefahr, dass nicht nach Gründen sondern nach Ausreden gesucht wird.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von NBUC »

Zwerg hat geschrieben: 12 Jan 2021 13:01
Volta hat geschrieben: 12 Jan 2021 10:57
Eigentlich haben viele Menschen doch den Anspruch, dass es schon sehr gut passen soll, und man eigentlich auch verliebt sein will, und sich nicht nur zusammenrauft?
...
Deiner zweiten Aussage, die ich zum besseren Verständnis direkt zitiere, ist so nicht zu widersprechen. Sie wirft aber verschiedene Aspekte durcheinander (es soll passen, wollen sich verlieben, als Gegensatz dazu "zusammenraufen"). Das ist aber so nicht die Realität, denn die ist komplexer. Beispielsweise verlieben sich nicht nur Menschen ineinander, die -in den Augen anderer- gut zusammenpassen. Ist also die rationale Herangehensweise wirklich die Richtige? Die Liebe kann sich ebenso erst langsam in einer Partnerschaft entwickeln. Ich kann mir vorstellen, dass die langsame Entwicklung von Gefühlen gerade bei zurückhaltend-schüchternen Leuten sogar häufiger der Fall ist.
...
Dieses dass sich jemand in einen verliebt fehlt da doch meist schon, um in so eine Partnerschaft überhaupt hinein zu kommen.
Also kann sich für diese Leute auch gar nichts in der Partnerschaft erst entwickeln.
Und das verlieben ist eben nicht zufällig gleichverteilt!
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Zwerg
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1459
Registriert: 28 Aug 2016 14:12
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hinter den sieben Bergen

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Zwerg »

NBUC hat geschrieben: 12 Jan 2021 10:53...
Weil wir alle mehr oder weniger zum Vergleichen neigen bedeutet das noch nicht, dass es gut ist. Ich kenne dich nicht persönlich. Außerdem halte ich mich wahrlich nicht für prädestiniert, anderen Tipps zu geben, wenn es um den Aspekt des Kennenlernens (von Frauen) geht. Ich weiß aber durchaus wie es sich anfühlt bis zum 40. Lebensjahr allein zu sein und ebenso wie man damit zu Recht kommt.

Trotzdem wage ich mal die kühne Behauptung, dass es in deinem Fall nicht fehlende Qualitäten sind - jedenfalls nicht in dem Sinne wie Du es meinst. Seit Du hier im Forum bist, hast Du vielmehr auch dich und deine Einstellung ohnehin geändert. Wer weiß was gewesen wäre, wenn sich ein weibliches Wesen vor 10 Jahren auf dich gestürzt hätte mit dem Wunsch mit Dir eine Familie zu gründen und Kinder zu haben? Vielleicht hättest Du schreiend die Flucht ergriffen. :lol:
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von NBUC »

Zwerg hat geschrieben: 12 Jan 2021 13:27
NBUC hat geschrieben: 12 Jan 2021 10:53...
Weil wir alle mehr oder weniger zum Vergleichen neigen bedeutet das noch nicht, dass es gut ist. Ich kenne dich nicht persönlich. Außerdem halte ich mich wahrlich nicht für prädestiniert, anderen Tipps zu geben, wenn es um den Aspekt des Kennenlernens (von Frauen) geht. Ich weiß aber durchaus wie es sich anfühlt bis zum 40. Lebensjahr allein zu sein und ebenso wie man damit zu Recht kommt.

Trotzdem wage ich mal die kühne Behauptung, dass es in deinem Fall nicht fehlende Qualitäten sind - jedenfalls nicht in dem Sinne wie Du es meinst. Seit Du hier im Forum bist, hast Du vielmehr auch dich und deine Einstellung ohnehin geändert. Wer weiß was gewesen wäre, wenn sich ein weibliches Wesen vor 10 Jahren auf dich gestürzt hätte mit dem Wunsch mit Dir eine Familie zu gründen und Kinder zu haben? Vielleicht hättest Du schreiend die Flucht ergriffen. :lol:
Worauf, bzw. welche meiner Aussagen beziehst du dich jetzt hier?

Ich bezog mich auf deine Aussage, dass sich Sachen eh noch in der Beziehung entwickeln - nur die muss man überhaupt erst haben.

Vor gut 10 Jahren ist ja (leider nur fast) so etwas passiert. Aber dann kamen eben die entsprechenden Defizite aus eigener Vision, Anbahnungsfertigkeiten und Präsentation/Attraktivität dazwischen.

Von alleine gehen auch Elfmeter nicht rein. Du solltest rechtzeitig wissen wo das Tor steht und was dieses schwarzweiße Ding ist und was du damit anfangen sollst, plus natürlich auch eine grundlegende Schusstechnik.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Benutzeravatar
Cornerback
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 706
Registriert: 11 Nov 2018 21:30
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Cornerback »

Zwerg hat geschrieben: 12 Jan 2021 07:47
Cornerback hat geschrieben: 11 Jan 2021 20:15 ..
Es bringt Dir nichts und ist kontraproduktiv, dich mit anderen (hier im Forum) zu vergleichen. Schwierig wird es, wenn Du von einer "Idealvorstellung" sprichst. Kann es sein, dass die bei ehrlicher Betrachtung vielleicht nicht so ganz realistisch ist? Dann empfiehlt es sich, seine "Ziele" anzupassen. Mir scheint bei vielen hier der Anspruch wahnsinnig hoch. Vielleicht ist das auch bei Dir so? Die meiste "Arbeit" ist nämlich IN einer Partnerschaft zu leisten und nicht vorher. Wenn es Dir anders erscheint, deutet das oft darauf hin, sich hier zu korrigieren. Sich vielleicht in der Zukunft als Traummann herausstellen hast Du geschrieben? Nö, da "raufen" sich zwei wildfremde Menschen zusammen.
Naja, dass mir das Vergleichen nichts bringt ist mir schon klar, aber es passiert halt automatisch. Die Frage ist für mich in wieweit ich die Idealvorstellung erfüllen muss um eine Chance zu haben. Es kann ja sein, dass die meiste Arbeit in der Beziehung zu leisten ist, nur hab ich da nichts von, wenn ich nicht an den Punkt komme, wo ich diese Arbeit leisten kann.
Zwerg hat geschrieben: 12 Jan 2021 07:47 Du hast in deiner Vorstellung einmal geschrieben, dass Du Langzeitstudent bist und noch bei den Eltern wohnst. Wie sieht es denn da jetzt aus?
Beides erfolgreich hinter mir gelassen. 8-)
Aber was hat es mir - in Bezug auf das AB-Tum - gebracht? Bisher nichts. Wie gesagt, die Frage ist, wie lange es dauern soll, bis ich endlich mal gut genug bin. :roll: Ich weiß auch, dass das ein "falsches Denken" ist, ich habs ja auch nicht (nur) wegen Frauen gemacht, aber manchmal kommt das halt alles so hoch.
GymT hat geschrieben: 12 Jan 2021 08:34 Ich kenne deine Lebenssituation nicht, aber grundsätzlich muss die Frau halt auch was bieten. Das ist keine Einbahnstraße.
Ja, und ich will auch gar nicht verschweigen, dass ich da auch durchaus eigene Ansprüche habe. Nur hab ich nichts davon, wenn eine Frau lieber alleine bleibt statt es mit mir zu versuchen bzw. hatte ich umgekehrt auch nicht die Situation wo ich die Möglichkeit hatte zu entscheiden ob ich es entgegen meiner Vorstellungen versuchen will.
NBUC hat geschrieben: 12 Jan 2021 10:53 Hast DU denn irgendwen/irgendwelche schon im Visier, wo es dann tatsächlich nur an der Ansprechangst bisher hapert?
Oder ist selbst die Ansprechangst virtuell?
Ich verstehe vielleicht nicht so ganz was du damit meinst im Bezug auf das was ich bisher geschrieben habe. Oder war es nicht an mich gerichtet? :gruebel:
Also es gab während ich auf den Plattformen angemeldet war 2-4 Frauen wo ich vielleicht mal nach einem Treffen hätte Fragen können/sollen. Mit der einen habe ich bereits über Dates gesprochen und eine andere hat mich nach einigen nachrichten im gesprächsfluss unterbrochen "was ich suche, da sie keine Zeit verschwenden will", entweder hab ich es dabei verkackt, oder ich hätte dann auf ein Treffen gehen müssen, jedenfalls hat sie dann nach ein paar weiteren nachrichten nicht mehr geantwortet.
Im echten Leben gibt es eine Kollegin, an der ich interessiert war/bin, sie mE aber recht sicher nicht an mir.
Zuletzt geändert von Calliandra am 12 Jan 2021 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von NBUC »

Cornerback hat geschrieben: 12 Jan 2021 13:41 A) Aber was hat es mir - in Bezug auf das AB-Tum - gebracht? Bisher nichts. Wie gesagt, die Frage ist, wie lange es dauern soll, bis ich endlich mal gut genug bin. :roll: Ich weiß auch, dass das ein "falsches Denken" ist, ich habs ja auch nicht (nur) wegen Frauen gemacht, aber manchmal kommt das halt alles so hoch.

B) Ja, und ich will auch gar nicht verschweigen, dass ich da auch durchaus eigene Ansprüche habe. Nur hab ich nichts davon, wenn eine Frau lieber alleine bleibt statt es mit mir zu versuchen bzw. hatte ich umgekehrt auch nicht die Situation wo ich die Möglichkeit hatte zu entscheiden ob ich es entgegen meiner Vorstellungen versuchen will.

C) Ich verstehe vielleicht nicht so ganz was du damit meinst im Bezug auf das was ich bisher geschrieben habe. Oder war es nicht an mich gerichtet? :gruebel:
Also es gab während ich auf den Plattformen angemeldet war 2-4 Frauen wo ich vielleicht mal nach einem Treffen hätte Fragen können/sollen. Mit der einen habe ich bereits über Dates gesprochen und eine andere hat mich nach einigen nachrichten im gesprächsfluss unterbrochen "was ich suche, da sie keine Zeit verschwenden will", entweder hab ich es dabei verkackt, oder ich hätte dann auf ein Treffen gehen müssen, jedenfalls hat sie dann nach ein paar weiteren nachrichten nicht mehr geantwortet.
Im echten Leben gibt es eine Kollegin, an der ich interessiert war/bin, sie mE aber recht sicher nicht an mir.
A) Bist du denn überhaupt sichtbar? Als ich grob in deinem Alter war und sowohl der Masse/Optik nach wie auch der beruflichen Positionierung rückblickend wohl erstmals "präsentabel" gewesen wäre, habe ich halt nach Studium und Bund (und Abschließen mit dem ersten Langzeit-OdB) erst einmal die neuen Möglichkeiten zu dem genutzt, was mir direkt Spaß gemacht hat und das war eben effektiv frauenfrei. Die Änderung hat also erst gar keine mitbekommen.


B) Eigene Ansprüche werden erst relevant, wenn es umgekehrt auch Angebote gibt.

C) Ja, ging an dich. Ich wollte wissen, ob das jetzt eine abstrakte Einschätzung ist " ich wäre ja eh keiner gut genug", oder ob du tatsächlich schon spezifische Zielpersonen hast, denen Ansprüche du erkennbar reißt oder das zumindest nach Indizien vermutest.
Die Aussage "was ich suche " würde ich hingegen dann doch als bis dahin gar schon erhöhtes Interesse interpretieren von einer Frau, welche sich aber eben nicht von traditionellen Rollen lösen kann/will und mit dieser aktiven Nachfrage schon aus ihrer eigentlich gewohnten Rolle gefallen ist, um einen letzten Versuch selber zu starten - wenn auch schon etwas angepisst/frustriert.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Benutzeravatar
Cornerback
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 706
Registriert: 11 Nov 2018 21:30
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Cornerback »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 12 Jan 2021 11:48 Es ist ein verdammt langer und steiniger Weg um aus dem AB-tum raus zu kommen. Aber es ist ja durchaus positiv, dass du dein Problem aktiv angehst und nicht zu Hause sitzt und in Selbstmitleid zerfließt. So habe ich es nämlich Jahre lang gemacht. Rumgesessen, nichts getan und mit selbst bemitleidet und immer nur gedacht: "Warum will mich keine?" Im Frühjahr 2020 wurde mir aber klar, dass es so nicht weiter gehen kann und darf.
Auch ich habe angefangen an mir zu arbeiten, aber den großen Durchbruch bemerke ich auch bei mir noch nicht. Und zur Zeit ist es durch Corona und den Lockdown ja auch noch schwieriger bzw. fast unmöglich Erfolge zu verbuchen. Ich meine, wo findet man jetzt schon die Möglichkeit mit anderen inKontakt zu treten?
Dennoch spüre ich kleine Erfolge, ich fühle mich schönen Frauen gegenüber nicht mehr so unsicher, wie noch Anfang 2020 und die Jahre davor. Aber von einer Beziehung bin ich trotzdem noch Lichtjahre entfernt. Die Hoffnung habe ich aber noch nicht aufgegeben. Leicht ist es aber wirklich nicht. Vor allem die Komfortzone zu verlassen ist ein sehr anstrengender Schritt. Er ist aber notwendig um weiter zu kommen. Nur ist es halt durch den Lockdown zur Zeit echt verdammt schwierig weiter zu kommen.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du weiter kommst und vielleicht doch irgendwann Erfolg hast! :boxing:
Ja, ich kann mich mit deiner Situation gut identifizieren und es erinnert mich an die Zeit bei mir als ich auch angefangen habe "an mir zu arbeiten". Aber bei mir war es so, dass vieles dann doch auch in der Hoffnung auf baldigen Erfolg passiert ist und das ausbleiben bzw. nur langsames vorankommen, dann immer wieder zu solchen Phasen führt wo ich sehr an dem Sinn des Ganzen zweifle.
GymT hat geschrieben: 12 Jan 2021 08:34
Cornerback hat geschrieben: 12 Jan 2021 00:54 Dazu kommt, dass ich mir halt relativ sicher bin, dass ich mich bei einem Date auch noch schlechter verkaufen werde als ich eh schon bin. Ich weiß, solche Prophezeihungen sind kontraproduktiv, aber ich kanns mir halt null vorstellen und es wird auch nicht passieren, da ich erfahrungsgemäß schon viel einfachere Situationen immer wieder verkacke. Da bringt es mir auch nichts wenn ich in der hypothetischen Zukunft vielleicht als ihr Traummann herausstellen würde, sie wird es in dem Moment - und nur darauf kommt es ja an - nicht so empfinden, womit es dann auch keine Zukunft geben wird.
Deswegen solltest du dich dieser Dating-Situation halt aussetzen und Erfahrungen sammeln.
Ja klar. Aber das ist doch das Problem. Andere treffen sich einfach, haben Sex, kommen (vielleicht) zusammen, ich muss dann wie viele Dates haben (geschweige denn die erstmal zu bekommen) und woher weiß ich, dass es besser wird, woher weiß ich - selbst wenn ich besser werde - gut genug bin, oder dann beim Sex verkacke (ausgelacht werde, enttäusche, etc.) und dann auch nicht mehr in Frage komme?
Zuletzt geändert von Cornerback am 12 Jan 2021 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Cornerback
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 706
Registriert: 11 Nov 2018 21:30
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Cornerback »

NBUC hat geschrieben: 12 Jan 2021 13:58 A) Bist du denn überhaupt sichtbar? Als ich grob in deinem Alter war und sowohl der Masse/Optik nach wie auch der beruflichen Positionierung rückblickend wohl erstmals "präsentabel" gewesen wäre, habe ich halt nach Studium und Bund (und Abschließen mit dem ersten Langzeit-OdB) erst einmal die neuen Möglichkeiten zu dem genutzt, was mir direkt Spaß gemacht hat und das war eben effektiv frauenfrei. Die Änderung hat also erst gar keine mitbekommen.
Nee, so richtig wohl nicht. Im Moment lässt sich daran auch schwer was ändern. Aber auch darüber hinaus weiß ich nicht, wiesehr ich mich in solchen Umfeldern dann wirklich "sichtbar" machen kann, dadurch dass ich halt grade zu beginn immer ziemlich zurückhaltend bin. Wenn sich das dann irgendwann bessert, dann bin ich schon lange in irgendeiner schublade. Womit wir dann bei diesem "keiner gut genug" wären...
NBUC hat geschrieben: 12 Jan 2021 13:58 C) Ja, ging an dich. Ich wollte wissen, ob das jetzt eine abstrakte Einschätzung ist " ich wäre ja eh keiner gut genug", oder ob du tatsächlich schon spezifische Zielpersonen hast, denen Ansprüche du erkennbar reißt oder das zumindest nach Indizien vermutest.
Die Aussage "was ich suche " würde ich hingegen dann doch als bis dahin gar schon erhöhtes Interesse interpretieren von einer Frau, welche sich aber eben nicht von traditionellen Rollen lösen kann/will und mit dieser aktiven Nachfrage schon aus ihrer eigentlich gewohnten Rolle gefallen ist, um einen letzten Versuch selber zu starten - wenn auch schon etwas angepisst/frustriert.
Ist für mich selbst schwierig zu beurteilen. Mir hat noch keine ins Gesicht gesagt oder vermittelt, dass ich ihre Ansprüche nicht erfülle, aber es ist halt dieses unsichtbar/neutrum sein im normalen Leben, was dann im Endeffekt aufs gleiche rauskommt. Online war es sicherlich noch ausbaufähig, aber an sich in ordnung. Schreiben kann ich vermutlich besser als reden. Deshalb hab ich ja auch so schiss davor dann vom schreiben bei einem Date wieder der Realität ins Auge sehen zu müssen...
Sternhell

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Sternhell »

Cornerback hat geschrieben: 11 Jan 2021 20:15
Wenn ich darüber nachdenke was an weiteren Schritten und möglichen Problemfeldern noch alles vor mir liegt... Bei meinem letzten Online-Dating versuch habe ich es nicht geschafft mich dazu durchzuringen nach einem Date zu fragen. Und das ist ja eigentlich etwas "einfaches" eindimensionales, was keinerlei komplexe Skills erfordert, sondern für sich betrachtet erstmal "nur" Überwindung. Selbst wenn ich das das nächste mal schaffe, kommen danach noch viel schwerere Dinge und größere Hürden, die mich viel näher mit meinen Ängsten konfrontieren und wo ich wirklich Probleme habe. Vermutlich fiel es mir deshalb auch so schwer...
Diese Zweifel kenne ich nur zu gut von mir selbst. Und meiner Meinung nach begleiten sie einen Leben lang, denn hinter jeder bewältigten Herausforderung warten schon die nächsten, daher muss man irgendwie lernen, die damit einhergehenden Zweifeln in Schach zu halten. Mir hilft da oft der Blick zurück, denn einiges von dem, was ich gerade tue, erschien mir früher als ein Ding der Unmöglichkeit (früher unvorstellbar für mich: einfach fremde Frauen anzuschreiben und dann auch noch nach einem Date fragen).

Meine aktuelle Hürde besteht zum Beispiel aus den vielen Fragen, die sich um den ersten Körperkontakt bei einem Date drehen: Welche Signale sendet mir die Gegenseite? Welche Signale sende ich aus? Nehme ich zuerst ihre Hand? Oder probiere ich doch lieber gleich einen Kuss?

Keine Ahnung, wann oder ob ich in dieser Hinsicht mal einen Durchbruch schaffe. Meine Hoffnung ist einfach, dass sich mit zunehmender Dating-Erfahrung ein gewisses Gespür dafür einstellt, wann überhaupt von der Gegenseite Körperkontakt gewünscht ist. Und dann gilt es im nächsten Schritt herauszufinden, wie man diesen "first contact" am besten einleitet.
Cornerback hat geschrieben: 11 Jan 2021 20:15 Ich werde die Zweifel einfach nicht los und es ist schwer weiter die Geduld aufzubringen, 5, 10, 15 Jahre oder länger "warten" zu müssen, bis sich das ganze - vielleicht - mal auszahlt.
Also bei mir zahlen sich die Veränderungen, die ich in meinem Leben eingeleitet habe, schon heute im Alltag aus: mehr Freude an sozialen Kontakten, gesteigertes Selbstwertgefühl, souveränerer Umgang mit fremden Menschen im Allgemeinen, usw.
Kurz: Ich bin heute viel zufriedener und glücklicher, auch wenn eine Beziehung nicht in greifbarer Nähe ist und womöglich noch Jahre auf sich warten lässt.
GymT

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von GymT »

Cornerback hat geschrieben: 12 Jan 2021 14:05 Ja klar. Aber das ist doch das Problem. Andere treffen sich einfach, haben Sex, kommen (vielleicht) zusammen, ich muss dann wie viele Dates haben (geschweige denn die erstmal zu bekommen) und woher weiß ich, dass es besser wird, woher weiß ich - selbst wenn ich besser werde - gut genug bin, oder dann beim Sex verkacke (ausgelacht werde, enttäusche, etc.) und dann auch nicht mehr in Frage komme?
Das weißt du alles nicht. Aber das ist ja kein Grund es nicht zu versuchen... Ein Schritt nach dem anderen.
Die Sache mit dem Sex kann ich total nachvollziehen. In der Regel wird die Frau es aber wohl auf deine Aufregung schieben oder darauf, dass es beim ersten Mal mit einem neuen Mann ohnehin nicht reibungslos abläuft. Daran kann man arbeiten, indem man darüber redet.
Du gehst mit dem Gedanken ran, dass jeder Mann, der vorher mit ihr geschlafen hat, ein absoluter Hengst im Bett war. Habe mir von Frauen was anderes sagen lassen...
Benutzeravatar
Calliandra
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4787
Registriert: 21 Aug 2018 12:05
Geschlecht: weiblich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: offen für alles.

Re: Geduld und Zweifel

Beitrag von Calliandra »

GymT hat geschrieben: 12 Jan 2021 14:46 Du gehst mit dem Gedanken ran, dass jeder Mann, der vorher mit ihr geschlafen hat, ein absoluter Hengst im Bett war. Habe mir von Frauen was anderes sagen lassen...
Vielleicht hilft es ja auch zu wissen, dass eine Frau nicht unbedingt drauf erpicht ist, einen "Hengst" im Bett zu haben.
Frauen ticken da ja nun mal alle unterschiedlich. Was man aber glaube ich bei vielen Frauen richtig machen kann, ist, erstmal ausgiebig und spielerisch erogene Zonen aufzuspüren :holy:
Und dazu muss man keine Erfahrung haben – weil ja bei jeder Frau die Forschung anders ausfällt 8-)