Antriebslosigkeit und Zwang

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Seb-X

Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Seb-X »

ComebackCat hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:12
Melli hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:02
Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 20:23Nochmal die Frage, die scheinbar niemand beantworten will: Wenn man keinen Antrieb hat, aber Dinge erledigt, Ziele erreicht werden müssen, wie schafft man dies dann, wenn man sich nicht zwingen soll?
Bist Du sicher, daß es unter diesen Prämissen eine Antwort geben kann? :(
Man müsste erstmal definieren, was "sich zwingen" überhaupt bedeutet. Grundsätzlich ist man ja ein freier Mensch, [Vorlage für politische Abschweifung entfernt]. Wenn man etwas nicht möchte, kann man es doch einfach lassen. Woher kommt dieses "müssen"?
Klar kann man es einfach lassen. Ich wäre dann wahrscheinlich immer noch HC-AB. Wahrscheinlich würde ich deutlich ungesünder leben. Ob ich mein schweres Studium bis zum Ende durchgezogen hätte, da bin ich mir auch nicht sicher. Außerdem sollte ich mich dann daran gewöhnen, für den Rest des Lebens Single zu bleiben. Es lassen sich da bestimmt noch weitere Beispiele finden.
Viele der Vorschläge, die hier - jetzt nicht nur mir - gemacht werden, könnte ich nur umsetzen, indem ich mich dazu zwinge. So ticke ich, so ist mein Dasein. Das versuche ich klarzumachen.
ComebackCat

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Beitrag von ComebackCat »

Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:19
ComebackCat hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:12
Melli hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:02

Bist Du sicher, daß es unter diesen Prämissen eine Antwort geben kann? :(
Man müsste erstmal definieren, was "sich zwingen" überhaupt bedeutet. Grundsätzlich ist man ja ein freier Mensch, [Vorlage für politische Abschweifung entfernt]. Wenn man etwas nicht möchte, kann man es doch einfach lassen. Woher kommt dieses "müssen"?
Klar kann man es einfach lassen. Ich wäre dann wahrscheinlich immer noch HC-AB. Wahrscheinlich würde ich deutlich ungesünder leben. Ob ich mein schweres Studium bis zum Ende durchgezogen hätte, da bin ich mir auch nicht sicher. Außerdem sollte ich mich dann daran gewöhnen, für den Rest des Lebens Single zu bleiben. Es lassen sich da bestimmt noch weitere Beispiele finden.
Viele der Vorschläge, die hier - jetzt nicht nur mir - gemacht werden, könnte ich nur umsetzen, indem ich mich dazu zwinge. So ticke ich, so ist mein Dasein. Das versuche ich klarzumachen.
Aber ist das nicht häufiger im Leben so (nicht nur bei dir), dass der Weg zum Ziel nicht unbedingt Spaß macht, aber der Aufwand sich zur Zielerreichung letztendlich lohnt? Ist doch zumindest in der Theorie eine ganz simple Abwägung. Wenn der Aufwand größer als der (zu erwartende) Nutzen ist, kannst du es ja lassen.
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Beitrag von LonesomeCoder »

ComebackCat hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:12
Die Zwänge sind indirekt. [Vorlage für politische Abschweifung entfernt]. Aber man braucht Geld um seine Lebenshaltungskosten zu decken. [Vorlage für politische Abschweifung entfernt]
Man müsste auch keine Körperpflege machen. Aber ungepflegt und stinkend würden viele auf Distanz gehen und einem als "asozial" beschimpfen.
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Beitrag von Tania »

Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 16:48 Also? Wie bereit ist denn eine Frau, auf das Paarsein für lange Zeit komplett zu verzichten, wenn der Mann ein guter Vater ist? Das wäre z.B. eine Erwartung an eine Beziehung. Das Leben ist hart und kein Spaß. Das gilt für Familie genauso.
Du vermischt da zwei Dinge. Ein guter Vater sein kann ein Mann auch ohne Beziehung zu der Mutter seiner Kinder. Manchmal funktioniert das Elternsein sogar besser, wenn man nicht nebenbei auch noch Paarprobleme hat.

Ich finde, dass Ideen wie Co-Parenting, wo sich zwei Menschen einig sind, zwar Eltern, aber kein Paar sein zu wollen, und Rechte und Pflichten einvernehmlich aufteilen, durchaus ihre Berechtigung haben. Aber das muss man dann auch vorher klar kommunizieren (und dafür wäre Tinder wohl der falsche Ort).

Aber vorzugeben, auf der Suche nach einer PARTNERIN zu sein, und dann bereits zu planen, nach der Geburt in den "ich kümmer mich jetzt die nächsten 18 Jahre nur um das Kind, Du musst halt verzichten" - Modus zu wechseln, würde zu einem Kind führen, das nie eine funktionierende liebevolle Beziehung vorgelebt bekommt. Sogar wenn die Eltern beschließen, weiterhin zusammen zu leben.
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Dagger Girl

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Beitrag von Dagger Girl »

Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:08
Melli hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:02
Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 20:23Nochmal die Frage, die scheinbar niemand beantworten will: Wenn man keinen Antrieb hat, aber Dinge erledigt, Ziele erreicht werden müssen, wie schafft man dies dann, wenn man sich nicht zwingen soll?
Bist Du sicher, daß es unter diesen Prämissen eine Antwort geben kann? :(
Ich sehe keine anderen. Nichtstun kann nicht die Alternative sein. Und wenn der Antrieb schwach ausgeprägt ist, gelangt man sehr schnell in den Zwang. Da sehe ich keine weiteren Alternativen.
Ich verstehe diese Diskussion nicht. Ist doch klar, dass man sich zu bestimmten Dingen des alltäglichen Lebens zwingen muss. Das gilt es zu akzeptieren. Es gibt nicht immer eine Alternative zum Zwang. Das mussten wir doch alle schon lernen. Aber muss man das in den Fokus seines Lebens rücken? :gruebel:
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Beitrag von GymT »

Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 20:10 Die Therapeuten, die ich bisher hatte, haben mir NIE empfohlen, mich weniger zu zwingen. Eher im Gegenteil fanden sie es toll, dass ich mich so viel anstrenge und solle das auch beibehalten. "Nur" andere Ansichten, aber bloß keinen Gang runterschalten. Kein Therapeut wird mir empfehlen, nicht mehr zu arbeiten, keinen Sport mehr zu machen. Was kennt ihr für Therapeuten? Eher haben sie für die Freizeit mehr Zwang empfohlen, auch wenn sie dieses Wort nicht verwendet haben. Die Kernaussage ist stets: Es geht nur über das Tun. In meinem aktuellen Zustand würden sie entweder erst recht mehr Zwang empfehlen oder mich als Klienten ganz ablehnen. Auch mein Psychiater hat mich noch nie krankgeschrieben oder eine Krankschreibung angeboten. Auch nicht dessen Vorgängerin. Auch nicht mein Hausarzt. Bei jungen Menschen scheint das alles nicht so schlimm zu sein, solange man funktioniert.
Ich kenne das auch so, ja. Sie empfehlen dir weiter zu arbeiten, damit du deine Tagesstruktur behältst, unter Leuten bist usw.
Weniger Sport zu machen wird in der Tat keiner empfehlen, außer du übertreibst es maßlos damit. In einen Übertrainingszustand kommt ein normaler Hobbysportler aber für gewöhnlich nicht. ;)

Krankschreibung erfolgt in der Regel nur, wenn es gar nicht mehr geht. Ich sehe hier einen signifikanten Unterschied zu Frauen mit der gleichen Diagnose. Leider ist es auch hier oft so, dass der Mann immer noch als stark gelten muss oder sich zumindest so gibt.
Wenn man aber kurz vor dem Zusammenbruch steht und in Tränen ausbricht, wird man krankgeschrieben. Direkt vier Wochen, wenn es sein muss.
Es ist ein Fehler sich beim Arzt als stark hinzustellen oder vor Scham keine Gefühle zu zeigen.
Wenn du so depressiv bist, dass du nicht mal mehr weinen kannst, dann kannst du das auch zum Ausdruck bringen.
Reinhard
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Beitrag von Reinhard »

Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 20:23 Nochmal die Frage, die scheinbar niemand beantworten will: Wenn man keinen Antrieb hat, aber Dinge erledigt, Ziele erreicht werden müssen, wie schafft man dies dann, wenn man sich nicht zwingen soll? Die Sachen nicht zu erledigen, kommt nicht in Frage. Sie aufzuschieben führt bei mir nur zu mehr schlechtem Gewissen. (...)
Dann krieg doch ein schlechtes Gewissen. Was ist so schlimm daran? :gruebel:

Wenn du dich schon dein ganzes Leben immer nur vom schlechten Gewissen hast treiben lassen, dann hast du es dir auch mal verdient, eine Weile ein schlechtes Gewissen zu haben. So als Ausgleich und überhaupt. :hierlang:

Sozusagen, guten Gewissens ... 8-)


---------------

Ist doch niemand so perfekt, dass auch normale Menschen nie in die Lage kommen, ein schlechtes Gewissen zu haben. Deswegen gibt es den sprachlichen Ausdruck dafür ja überhaupt, weil man hin und wieder darüber reden will.


(Ich rede nicht davon, Dinge schleifen zu lassen, die andere gefährden würden. Nur um das klarzustellen. Aber wer in so einem Bereich tätig ist, sollte schon von vornherein nicht mental beeinträchtigt sein. So oder so.)
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Beitrag von Seb-X »

ComebackCat hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:33
Ich weiß. Ich erwarte auch nicht mehr, dass es Spaß macht. Im Leben geht's nicht um Spaß.
Zuletzt geändert von Calliandra am 18 Jan 2021 13:28, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitat gekürzt
Seb-X

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Beitrag von Seb-X »

Dagger Girl hat geschrieben: 09 Jan 2021 23:09
Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:08
Melli hat geschrieben: 09 Jan 2021 21:02

Bist Du sicher, daß es unter diesen Prämissen eine Antwort geben kann? :(
Ich sehe keine anderen. Nichtstun kann nicht die Alternative sein. Und wenn der Antrieb schwach ausgeprägt ist, gelangt man sehr schnell in den Zwang. Da sehe ich keine weiteren Alternativen.
Ich verstehe diese Diskussion nicht. Ist doch klar, dass man sich zu bestimmten Dingen des alltäglichen Lebens zwingen muss. Das gilt es zu akzeptieren. Es gibt nicht immer eine Alternative zum Zwang. Das mussten wir doch alle schon lernen. Aber muss man das in den Fokus seines Lebens rücken? :gruebel:
Es ist bei mir nun mal sehr zentral. Sonst käme ich zu noch weniger.

Ich verstehe das nicht. Einerseits soll man sich nicht zwingen. Dann heißt es wieder, man muss sich bemühen. Für mich ist das ein Widerspruch.

Dann muss ich eben irgendwie lernen, ein Leben lang als Single zurechtkommen, der auch sonst sozial nicht sehr aktiv ist.
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Beitrag von Tania »

Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 20:23Nochmal die Frage, die scheinbar niemand beantworten will: Wenn man keinen Antrieb hat, aber Dinge erledigt, Ziele erreicht werden müssen, wie schafft man dies dann, wenn man sich nicht zwingen soll?
Könntest Du bitte mal als Beispiel ein paar dieser unbedingt zu erledigenden Ziele nennen, zu deren Erledigung Du Dich zwingst? Und falls es selbstgesetzte Ziele sind: was versprichst Du Dir davon, sie zu erreichen? Bzw. bei den fremdgesetzten: warum lehnst Du sie nicht ab?
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Beitrag von Seb-X »

Tania hat geschrieben: 10 Jan 2021 00:28
Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 20:23Nochmal die Frage, die scheinbar niemand beantworten will: Wenn man keinen Antrieb hat, aber Dinge erledigt, Ziele erreicht werden müssen, wie schafft man dies dann, wenn man sich nicht zwingen soll?
Könntest Du bitte mal als Beispiel ein paar dieser unbedingt zu erledigenden Ziele nennen, zu deren Erledigung Du Dich zwingst? Und falls es selbstgesetzte Ziele sind: was versprichst Du Dir davon, sie zu erreichen? Bzw. bei den fremdgesetzten: warum lehnst Du sie nicht ab?
Ziele ist das falsche Wort. Zumindest trifft es nicht auf mich zu. Da war ich ungenau. Aber Aufgaben? Da reicht schon der normale Alltag, der mir oft schwer fällt. Deswegen habe ich eigentlich auch keine Ziele, höchstens Wünsche. An Zielen arbeitet man. Das mache ich ja nicht.
Ansonsten gäbe es gar nichts. Welche Frau interessiert sich für einen Mann ohne Antrieb und Ziele, der kaum etwas unternimmt und sich oft zurückzieht, der froh sein kann, gerade so seinen Alltag bewältigen zu können? Wenn ich mich nicht zwingen soll, dann bliebe kaum noch was übrig. Wer will so einen Mann? Rhetorische Frage.
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Beitrag von Calliandra »

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Re: Was erwarten Frauen eigentlich im Chat?

Beitrag von Siegfried »

Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 19:25
Dann heißt es wieder, man soll sich mehr bemühen. Dann heißt es, man soll sich nicht zwingen. Ja, was denn nun? Für mich dasselbe. Sich bemühen und sich zwingen, arbeiten und sich zwingen, üben und sich zwingen, lernen und sich zwingen sind für mich dasselbe.
Für mich sind das zwei verschiedene Dinge.
Sich zu Sachen zu "zwingen" bringt in der Regel nichts dauerhaftes wenn es sich nicht um Lebensnotwendige Dinge handelt. Wenn mir der Gang ins Fitnessstudio überhaupt keinen Spaß macht findet man Mittel und Wege oder Ausreden um nach einer Weile gar nicht mehr hinzugehen. Wenn ich mich zur einer Diät zwinge läuft es doch darauf hinaus das man sich schnell die verloren Pfunde hinterher wieder anfuttert.
Andererseits kann ich mich "bemühen" etwas zu verbessern weil ich etwas aus eigener Motivation heraus erreichen oder verbessern will. Ich bemühe mich im Job um die Chance zu bekommen aufzusteigen (Eigenmotivation). Ich bin ja nicht gezwungen mich zu bemühen mit der möglichen Konsequenz dann eben nicht im Job voran zu kommen. Wer mit seinem Ist-Zustand im Job zufrieden ist brauch gar nichts machen.
Seb-X

Re: Was erwarten Frauen eigentlich im Chat?

Beitrag von Seb-X »

Siegfried hat geschrieben: 10 Jan 2021 07:15
Seb-X hat geschrieben: 09 Jan 2021 19:25
Dann heißt es wieder, man soll sich mehr bemühen. Dann heißt es, man soll sich nicht zwingen. Ja, was denn nun? Für mich dasselbe. Sich bemühen und sich zwingen, arbeiten und sich zwingen, üben und sich zwingen, lernen und sich zwingen sind für mich dasselbe.
Für mich sind das zwei verschiedene Dinge.
Sich zu Sachen zu "zwingen" bringt in der Regel nichts dauerhaftes wenn es sich nicht um Lebensnotwendige Dinge handelt. Wenn mir der Gang ins Fitnessstudio überhaupt keinen Spaß macht findet man Mittel und Wege oder Ausreden um nach einer Weile gar nicht mehr hinzugehen. Wenn ich mich zur einer Diät zwinge läuft es doch darauf hinaus das man sich schnell die verloren Pfunde hinterher wieder anfuttert.
Andererseits kann ich mich "bemühen" etwas zu verbessern weil ich etwas aus eigener Motivation heraus erreichen oder verbessern will. Ich bemühe mich im Job um die Chance zu bekommen aufzusteigen (Eigenmotivation). Ich bin ja nicht gezwungen mich zu bemühen mit der möglichen Konsequenz dann eben nicht im Job voran zu kommen. Wer mit seinem Ist-Zustand im Job zufrieden ist brauch gar nichts machen.
Für dich mag es da einen Unterschied geben. Für mich nicht.
Seb-X

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Seb-X »

Reinhard hat geschrieben: 09 Jan 2021 23:56dann hast du es dir auch mal verdient, eine Weile ein schlechtes Gewissen zu haben
Nein, das habe ich nicht.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Reinhard »

Seb-X hat geschrieben: 10 Jan 2021 12:00
Reinhard hat geschrieben: 09 Jan 2021 23:56dann hast du es dir auch mal verdient, eine Weile ein schlechtes Gewissen zu haben
Nein, das habe ich nicht.
Wenn du es dir bisher dauernd aufgeschoben hast, dann schon.

Ich habe hin und wieder mal schlechtes Gewissen, meist wegen so Kleinigkeiten wie dass ich schon wieder Schokolade gegeseen habe, oder eigentlich gestern noch duschen wollte oder so Zeug.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Seb-X »

Reinhard hat geschrieben: 10 Jan 2021 13:36
Seb-X hat geschrieben: 10 Jan 2021 12:00
Reinhard hat geschrieben: 09 Jan 2021 23:56dann hast du es dir auch mal verdient, eine Weile ein schlechtes Gewissen zu haben
Nein, das habe ich nicht.
Wenn du es dir bisher dauernd aufgeschoben hast, dann schon.

Ich habe hin und wieder mal schlechtes Gewissen, meist wegen so Kleinigkeiten wie dass ich schon wieder Schokolade gegeseen habe, oder eigentlich gestern noch duschen wollte oder so Zeug.
Also ich habe mein schlechtes Gewissen bei weitem nicht nur wegen Kleinigkeiten.

Ich sehe nicht, dass ich was aufgeschoben habe.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Hoppala »

Wer keine Wünsche hat, ist wunschlos glücklich. Alles bestens.

Wer nicht wunschlos glücklich ist, hat Wünsche. Logisch.

Wer Wünsche hat, will was. Unvermeidlich.

Wer was will, kann dazu nicht gezwungen werden. Entweder oder. (und dazwischen gibt es auch noch einen sehr weiten Bereich; aber das Prinzip bleibt bestehen.)

Wer Logik und Konsequenz als Zwang definiert, wer Wunsch und Wollen als Zwang definiert, nimmt dem Begriff jeden Sinn.
Aber natürlich kann man auch einem sinnlosen Begriff noch die Gefühle anheften, die man mit dem ursprünglichen Begriff verbindet.
Dann bekommt man auf Dauer ein Problem, weil - konsequenterweise - nichts anderes mehr übrig bleibt.

Dummerweise ist nun die zwingende(!) Konsequenz, dass man nur selbst was daran ändern kann.
Paradoxa sind tricky. Aber: es gibt sie in der Realität nicht! In der Realität geht alles immer irgendwie weiter, löst sich, verändert sich, wird neu, zerfällt.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Menelaos »

Hoppala hat geschrieben: 10 Jan 2021 14:54 Wer was will, kann dazu nicht gezwungen werden. Entweder oder. (und dazwischen gibt es auch noch einen sehr weiten Bereich; aber das Prinzip bleibt bestehen.)
Viele junge Mädchen wollen ein Pony, aber nur sehr wenige wollen dafür ins Ponyland gehen, Papa- und Mamapony erschießen, das Babypony entführen und es weit weg von seinem natürlichen Lebensraum dazu dressieren einen faulen Zweibeiner auf dem Rücken herum zu tragen, bis es zu alt dafür ist und zu Pferdesalami verarbeitet wird... Ich wäre so ein toller Vater! :mrgreen:

Kurz gesagt: Etwas haben zu wollen, und den Aufwand betreiben zu wollen um es zu bekommen, sind zwei verschiedene Dinge.

PS: Nein das ist kein Hieb gegen vermeintlich faule Menschen, denn natürlich ist der Aufwand nicht für jeden gleich groß, und das Objekt der Begierde nicht für jeden gleich viel wert.
Es bedeutet aber dass niemand gezwungen wird den Preis für die Ware zu bezahlen, wenn er findet dass der Preis zu hoch ist... dann über den Preis zu jammern ist aber auch recht sinnlos.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Hoppala »

Menelaos hat geschrieben: 11 Jan 2021 14:20
Hoppala hat geschrieben: 10 Jan 2021 14:54 Wer was will, kann dazu nicht gezwungen werden. Entweder oder. (und dazwischen gibt es auch noch einen sehr weiten Bereich; aber das Prinzip bleibt bestehen.)
Viele junge Mädchen wollen ein Pony, aber nur sehr wenige wollen dafür ins Ponyland gehen, Papa- und Mamapony erschießen, das Babypony entführen und es weit weg von seinem natürlichen Lebensraum dazu dressieren einen faulen Zweibeiner auf dem Rücken herum zu tragen, bis es zu alt dafür ist und zu Pferdesalami verarbeitet wird... Ich wäre so ein toller Vater! :mrgreen:

Kurz gesagt: Etwas haben zu wollen, und den Aufwand betreiben zu wollen um es zu bekommen, sind zwei verschiedene Dinge.

PS: Nein das ist kein Hieb gegen vermeintlich faule Menschen, denn natürlich ist der Aufwand nicht für jeden gleich groß, und das Objekt der Begierde nicht für jeden gleich viel wert.
Es bedeutet aber dass niemand gezwungen wird den Preis für die Ware zu bezahlen, wenn er findet dass der Preis zu hoch ist... dann über den Preis zu jammern ist aber auch recht sinnlos.
Korrekt: Werdie Mühe nicht auf sich nehmen will, will das halt nicht. Umgekehrt bzw. was ich zuest schrieb: wer die Mühe auf sich nehmen will, kann dazu nicht gezwungen werden. Wollen und Zwang schließen einander in letzter Konsequenz aus. Daran ändern auch Schritte auf dem Weg nichts, die man vielleicht lieber nicht tun würde. Dann müsste man's halt llassen. WILL man aber nicht.

Natürlich hat alles - so oder so - Konsequenzen. Man kann das Leben genießen und sogar das Bestmögliche für seine Gesundheit tun, und dennoch geht es unweigerlich zu Ende und laufend dem Ende näher. Mit dem Gedanken daran - an die letztendliche Vergeblichkeit des Genießenwollens und Gesundbleibenwollen - kann ich dafür sorgen, dass es mit "Leben genießen" schon vorher Essig ist. Da ist dann wieder die Frage, was man will. Zwingend, weil unausweichlich.
Kannste machen nix. Nur den Weg so gut als möglich gestalten. Wenn man will.
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