Psychatrische Hilfe

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Seb-X

Re: Psych[i]atrische Hilfe

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 27 Dez 2020 17:05
Seb-X hat geschrieben: 27 Dez 2020 14:54 Das ist aber immer noch normal. Die protestantische Arbeitsethik gilt für viele bis in die letzte Pore. Dabei merken sie nicht, wie sich selbst widersprechen. Denn sie schlagen oft das, was die Probleme verursacht bzw. verschlimmert, als Lösung vor: harte Arbeit, sich zwingen. Also eigentlich genauso weitermachen.
Die Protestantische Ethik endgültig im Mülleimer schmeißen war so etwas von befreiend für mich.
Ich kanns nur empfehlen.
Für mich ist sie aber immer noch überlebenswichtig.
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Hoppala
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Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Hoppala »

Ähm.

!!!

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Momo
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Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Momo »

Seb-X hat geschrieben: 26 Dez 2020 05:33
Tintenmalerin hat geschrieben: 25 Dez 2020 23:18 Also besser jetzt damit anfangen, dein Wertesystem und dein Leben zu ändern.
Das wäre zumindest mein Gedanke dabei.
Das ist auch wieder so unkonkret. Damit kann ich nichts anfangen.
Konkreteres hast du bisher immer abgeschmettert. Wie den Vorschlag, die protestantische Ethik in den Mülleimer zu schmeißen.
Dann sag mir auch, wie ich mein Leben finanziere.
Erst mal Krankengeld.
Das war meine vorübergehende Lösung. Keine endgültige, ich konzentriere mich seitdem auf die Therapie und habe mittlerweile daneben wieder so viel Kraft übrig, dass ich mir wieder Gedanken darüber machen kann, was ich weiter mit meinem Leben anfangen will.
Das funktioniert für mich.
Du hast allerdings, wenn ich mich recht erinnere, schon die Idee abgelehnt, deine Stunden zu reduzieren, von daher vermute ich, dass auch das unter "Kommt nicht in Frage." fällt.
Warum sollte ich mich dann noch gezielt Situationen aussetzen, in denen ich mich unwohl fühle?
Worauf bezieht sich das "dann noch"?
Sätze wie "Je früher, umso mehr Zeit bleibt danach." lösen vor allem eines aus: noch mehr Schuldgefühle. Und Druck, aber ohne dass etwas passiert.
Tintenmalerin hat geschrieben: 25 Dez 2020 23:18Ich drücke dir die Daumen, dass du etwas findest, das dir hilft und Motivation schenkt.
Solche Sätze lösen Druck in mir aus. Und Selbstvorwürfe.
Tut mir Leid, das war nicht meine Absicht.
Offenbar kann ich dir nicht helfen. Von daher hoffe ich eben für dich, dass du oder jemand anders das kann.
Schade, dass du das anscheinend nicht positiv aufnehmen kannst. Daran sind weder Erwartungen noch Vorwürfe geknüpft.
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Ich bin queer.
Seb-X

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Seb-X »

Tintenmalerin hat geschrieben: 05 Jan 2021 17:11Wie den Vorschlag, die protestantische Ethik in den Mülleimer zu schmeißen.
Wird nicht passieren. Die ist für mich wichtig. Sonst geht gar nichts mehr.
Seb-X

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Seb-X »

Tintenmalerin hat geschrieben: 05 Jan 2021 17:11Du hast allerdings, wenn ich mich recht erinnere, schon die Idee abgelehnt, deine Stunden zu reduzieren, von daher vermute ich, dass auch das unter "Kommt nicht in Frage." fällt.
Erwerbsarbeit ist für mich eine grundsätzliche Pflicht. Bei Gedanken darüber, was ich mit meinem Leben anfangen will, steht das immer an erster Stelle. Alles andere kommt danach. Was eben die Arbeit an Zeit und Energie übriglässt. Großer Spaß spielt dabei keine wesentliche Rolle, denn an einen Job, der mir wirklich viel Spaß bereitet, glaube ich nicht. Was einem Angst und Sorge macht, kann nicht zugleich Spaß machen.
Ehrlich gesagt verstehe ich Menschen nicht, bei denen das Thema nur eines von vielen ohne höhere Wertung ist. Haben die keine Existenzängste? Haben die keine Angst, ihr Leben nicht mehr finanzieren zu können? Wenn ich nach Lust oder meinen psychischen Problemen gehen würde, ja dann sollte ich vielleicht dauerhaft nicht arbeiten gehen. Das geht aber nicht!
Informatiker

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Informatiker »

Seb-X hat geschrieben: 06 Jan 2021 15:16Ehrlich gesagt verstehe ich Menschen nicht, bei denen das Thema nur eines von vielen ohne höhere Wertung ist. Haben die keine Existenzängste? Haben die keine Angst, ihr Leben nicht mehr finanzieren zu können?
Dann suche ich mir eine andere Stelle. Mir geht es in dem Punkt genauso wie vielen Normalos bei Beziehungen. :lach:
Seb-X

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Seb-X »

Informatiker hat geschrieben: 06 Jan 2021 19:40
Seb-X hat geschrieben: 06 Jan 2021 15:16Ehrlich gesagt verstehe ich Menschen nicht, bei denen das Thema nur eines von vielen ohne höhere Wertung ist. Haben die keine Existenzängste? Haben die keine Angst, ihr Leben nicht mehr finanzieren zu können?
Dann suche ich mir eine andere Stelle. Mir geht es in dem Punkt genauso wie vielen Normalos bei Beziehungen. :lach:
Ich habe gar keine momentan. Und wenn ich eine habe, wechsle ich nicht so schnell. Ich kann froh sein, wenn ich in meinem Zustand überhaupt was bekomme.
GymT

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von GymT »

Seb-X hat geschrieben: 06 Jan 2021 19:49 Ich habe gar keine momentan. Und wenn ich eine habe, wechsle ich nicht so schnell. Ich kann froh sein, wenn ich in meinem Zustand überhaupt was bekomme.
Wünsche dir viel Erfolg! :daumen: Das mit dem "Zustand" kann ich nachvollziehen.
Seb-X

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Seb-X »

GymT hat geschrieben: 06 Jan 2021 23:47
Seb-X hat geschrieben: 06 Jan 2021 19:49 Ich habe gar keine momentan. Und wenn ich eine habe, wechsle ich nicht so schnell. Ich kann froh sein, wenn ich in meinem Zustand überhaupt was bekomme.
Wünsche dir viel Erfolg! :daumen: Das mit dem "Zustand" kann ich nachvollziehen.
Danke :)
Pacifica

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Pacifica »

Seb-X hat geschrieben: 06 Jan 2021 15:16 Großer Spaß spielt dabei keine wesentliche Rolle, denn an einen Job, der mir wirklich viel Spaß bereitet, glaube ich nicht. Was einem Angst und Sorge macht, kann nicht zugleich Spaß machen.
Ehrlich gesagt verstehe ich Menschen nicht, bei denen das Thema nur eines von vielen ohne höhere Wertung ist. Haben die keine Existenzängste? Haben die keine Angst, ihr Leben nicht mehr finanzieren zu können?

Hmm, also, mir ist wichtig, dass ich eine Arbeit gerne tue und dort gerne hingehe. Denn dann macht sie mir ja weder Angst noch Sorge.
Du hast Recht, was Angst und Sorge bereitet, kann keinen Spaß machen. Aber deshalb achte ich ja drauf,d ass sie mir Freude macht -und eben nicht Sorge.

Das Thema ist auch für mich nicht ohne höhere Wertung - sondern hat eben eine hohe Wertung. Da ich viel Zeit auf der Arbeit verbringe, ist es für meine Lebensqualität sehr entscheidend. Und hat dementsprechend eine hohe Wertung.
Und: Ich lebte bereits am absoluten Existenzminimum. Trotz Arbeit. Ich weiß, dass ich das ne Weile schaffen würde, bis ich was neues fände.
Seb-X

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Seb-X »

Pacifica hat geschrieben: 07 Jan 2021 13:43
Hmm, also, mir ist wichtig, dass ich eine Arbeit gerne tue und dort gerne hingehe. Denn dann macht sie mir ja weder Angst noch Sorge.
Du hast Recht, was Angst und Sorge bereitet, kann keinen Spaß machen. Aber deshalb achte ich ja drauf,d ass sie mir Freude macht -und eben nicht Sorge.
Ja, so sollte es sein. Aber in meinem aktuellen Zustand halte ich das nicht für möglich. Da reicht schon der Fakt, dass es ein Job ist, um mir Angst und Sorge zu bereiten.
KarateKid

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von KarateKid »

Jan93 hat geschrieben: 23 Dez 2020 13:41 Hallo liebe Forenleser,

Nach 27 Jahren ohne Beziehung bin ich zu dem Schluss gekommen, das irgendetwas mit mir nicht stimmen kann, es kann ja nicht immer an den anderen liegen. Da ich selber keine Ahnung habe, wo das Problem liegt, dachte ich mir, dass es vielleicht an der Zeit ist, etwas zu tun. Dementsprechend bin ich am überlegen, mich in psychologische Behandlung zu begeben. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht und kann berichten und/oder Empfehlungen geben?

euer Jan
Hi Jan,

du kannst dich natürlich an einen Psychologen wenden. Ich denke nicht an einen Psychiater, vor allem nicht an eine Klink, wie teilweise vorgeschlagen wurde. Das wäre erst der Fall bei einem ernsten Psychologischen Problem.

Wobei dich der Psychologe wohl fragen wird, was genau dein Anliegen ist. Findest du keine Freundin und bist daher depressiv? Hast du Ängste Frauen anzusprechen? Solche Fragen hat.

Aber schaden kann es nicht.

Viel Erfolg!
Seb-X

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Seb-X »

KarateKid hat geschrieben: 21 Jan 2021 17:28
Jan93 hat geschrieben: 23 Dez 2020 13:41 Hallo liebe Forenleser,

Nach 27 Jahren ohne Beziehung bin ich zu dem Schluss gekommen, das irgendetwas mit mir nicht stimmen kann, es kann ja nicht immer an den anderen liegen. Da ich selber keine Ahnung habe, wo das Problem liegt, dachte ich mir, dass es vielleicht an der Zeit ist, etwas zu tun. Dementsprechend bin ich am überlegen, mich in psychologische Behandlung zu begeben. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht und kann berichten und/oder Empfehlungen geben?

euer Jan
Hi Jan,

du kannst dich natürlich an einen Psychologen wenden. Ich denke nicht an einen Psychiater, vor allem nicht an eine Klink, wie teilweise vorgeschlagen wurde. Das wäre erst der Fall bei einem ernsten Psychologischen Problem.

Wobei dich der Psychologe wohl fragen wird, was genau dein Anliegen ist. Findest du keine Freundin und bist daher depressiv? Hast du Ängste Frauen anzusprechen? Solche Fragen hat.

Aber schaden kann es nicht.

Viel Erfolg!
Nach meiner Meinung sollte die erste Adresse der Hausarzt, die zweite ein Facharzt, also Psychiater sein. Erst dann würde ich einen Psychotherapeuten, welcher nicht zwingend ein Psychologe sein muss, sondern auch ein Psychiater mir Psychotherapeutenausbildung, welche auch Psychologen machen müssen, sein kann, aufsuchen.
Zwerg
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Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Zwerg »

Seb-X hat geschrieben: 21 Jan 2021 17:50 Nach meiner Meinung sollte die erste Adresse der Hausarzt, die zweite ein Facharzt, also Psychiater sein. Erst dann würde ich einen Psychotherapeuten, welcher nicht zwingend ein Psychologe sein muss, sondern auch ein Psychiater mir Psychotherapeutenausbildung, welche auch Psychologen machen müssen, sein kann, aufsuchen.
Richtige Reihenfolge. Den Hausarzt kann man sich möglicherweise sparen. Allerdings behandeln wohl die wenigsten niedergelassenen Psychiater -auch wenn sie sich noch zusätzlich Psychotherapeut schimpfen dürfen- über das Verschreiben irgendwelcher Medis hinaus, selbst. Normalerweise folgt dem also die Suche nach einem Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin. Möglicherweise hat man als Privatpatient Vorteile, denn einige psychologische Psychotherapeuten haben keine Kassenzulassung, behandeln aber auf Rechnung.

Den Hausarzt würde ich mir deshalb vielleicht sparen (ist vielleicht ein Vorurteil), weil ich da schon an einen Scharlatan geraten bin, einen Naturheilkundler, der mit mir eine Neuraltherapie (einschließlich Akupunktur) begann und dafür Unsummen abrechnete. Auch vor den sogenannten "Heilpraktikern für Psychotherapie" muss ich warnen. Ich habe mich da mal an einen befreundeten Typen gewandt. Das war keine gute Idee.
Seb-X

Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Seb-X »

Tintenmalerin hat geschrieben: 05 Jan 2021 17:11
Konkreteres hast du bisher immer abgeschmettert. Wie den Vorschlag, die protestantische Ethik in den Mülleimer zu schmeißen.
[...]
Du hast allerdings, wenn ich mich recht erinnere, schon die Idee abgelehnt, deine Stunden zu reduzieren, von daher vermute ich, dass auch das unter "Kommt nicht in Frage." fällt.
Das ist für mich genauso unkonkret, genausowenig greifbar. Darunter kann ich mir auch nichts vorstellen außer, dass es mir noch schlechter gehen soll. Denn eines wäre sicher, wenn ich das umsetze: ein stärkeres schlechtes Gewissen, womit sich das Mehr an Freizeit keinesfalls positiv auswirken würde. So gut kenne ich mich mittlerweile.
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Momo
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Re: Psychatrische Hilfe

Beitrag von Momo »

Seb-X hat geschrieben: 23 Feb 2021 13:31
Tintenmalerin hat geschrieben: 05 Jan 2021 17:11 Konkreteres hast du bisher immer abgeschmettert. Wie den Vorschlag, die protestantische Ethik in den Mülleimer zu schmeißen.
[...]
Du hast allerdings, wenn ich mich recht erinnere, schon die Idee abgelehnt, deine Stunden zu reduzieren, von daher vermute ich, dass auch das unter "Kommt nicht in Frage." fällt.
Das ist für mich genauso unkonkret, genausowenig greifbar. Darunter kann ich mir auch nichts vorstellen außer, dass es mir noch schlechter gehen soll. Denn eines wäre sicher, wenn ich das umsetze: ein stärkeres schlechtes Gewissen, womit sich das Mehr an Freizeit keinesfalls positiv auswirken würde. So gut kenne ich mich mittlerweile.
Ich verstehe nicht, wieso du mir ein zweites Mal auf denselben Beitrag antwortest. Inhaltlich sehe ich keinen Unterschied.
Auf die erste Antwort bin ich nicht weiter eingegangen, weil das Gefühl wieder aufgekommen ist, gegen eine Mauer zu reden.
Ich kann dir nicht helfen (= Denkanstöße geben), also habe ich den Versuch eingestellt. Du kannst nichts damit anfangen und mich frustriert es nur, daher bringt es weder dir noch mir etwas.
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- Kara Douglas

Ich bin queer.